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Taan durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt werden. Die 2. Alle gewerkschaftlichen Organisationen, die auf dem Boden woche( 29. September) waren in den berichtenden Organisationen Regelung der Beamtenverhältnisse bei den Krankenkassen ist gewiß des Klassenkampfes stehen und die Notwendigkeit der politischen, das 13 058 gleich 1,0 Proz. der Mitglieder arbeitslos, und zwar sehr wichtig, sie ist aber in neuerer Zeit von den Kassenorgani- ist der gesetzgeberischen und parlamentarischen Aktion anerkennen, 1,1 Proz. der männlichen und 0,7 Proz. der weiblichen Mitglieder. sationen und den Beamtenorganisationen in die Wege geleitet ohne direkt an der politischen Bewegung teilzunehmen. Am lezten Tage der 8. Quartalswoche( 25. August) betrug die Zahl worden und auch zum Abschluß gekommen durch Tarifbereinbarungen. Für den Abstimmungsmodus auf dem Kongreß macht der Arbeitslosen 9940 gleich 0,7 Proz. der Mitglieder, während sie Es sind Anstellungsbedingungen und Besoldungsverhältnisse mit den Genosse Huysmans dem Bureau folgende Vorschläge: am legten Tage der 4. Quartalswoche( 28. Juli) 10 428 gleich Beamten vereinbart, die ihren Wünschen entsprechen. Es ist auch Die Abstimmung findet nach Köpfen statt. Sie muß nach 0,8 Proz. betragen hatte. der Grundsatz aufgestellt, daß politische oder religiöse Anschauungen der Nationen stattfinden, wenn drei Nationen es beantragen. Der Arbeitslosenprozentsatz wäre demnach von Anfang des Beamten feinen Grund zur Entlassung bilden sollen. Es ist ein Ausschuß Als Nationalitäten werden die unter einer Regierung ver- Quartals bis über die Mitte desselben gesunken, um sich dann der Beamten und ein unparteiisches Schiedsdericht gebildet worden. Auch einigten Bevölkerungen angesehen. Indes kann das Bureau auch wieder zu heben auf einen Stand, der den Anfangsstand noch um ein Tarifamt ist geschaffen. Der Herr hat sich übrigens an ausnahmsweise solche Bevölkerungsteile als Nationalitäten betrachten, 0,3 überragte. Diese Tatsache stimmt aber nicht überein sowohl mich in einem Schreiben gewandt, das einen so reaktionären deren Streben nach Unabhängigkeit und moralischer Einheit, aus mit den praktischen Beobachtungen des täglichen Lebens, Charakter trägt, daß ich es einfach zu den Akten gelegt habe. langer historischer Tradition hervorgegangen, der Abhängigkeit von die immer noch eine steigende Arbeiternachfrage Arbeiternachfrage erkennen Die Petition der Zahnärzte ist mir vom Standpunkt der Kassen viel einer oder mehreren fremden Regierungen widerstanden hat. Die lassen, als auch mit den Feststellungen der Krankenkassen sympathischer. Wo es nicht möglich ist, approbierte Zahnärzte den Stimmenzahl der Sektion darf dadurch nicht geändert werden. und Arbeitsnachweise. In den Krankenkassen, die dem Krantentassen zur Verfügung zu stellen, muß auf die Zahnkünstler Jede Settion erhält mindestens 2, höchstens 20 Stimmen, nach Reichsarbeitsblatt" Mitteilung machten, war die Zahl der zurückgegriffen werden. Die Petition der rheinisch- westfälischen einer Lifte, die für das erste Mal durch das Internationale Bureau versicherungspflichtigen Mitglieder vom 1. September bis 1. Oktober Krantenfassen trifft bezüglich der Besoldung und Behandlung für 1906/07 in Straft gesezt wird. Die Verteilung der Stimmen 1906 heraufgegangen von 3 020 006 auf 3 168 981. Und den Be der Aerzte durchaus das Richtige. Ich hoffe, daß es möglich wird für jede Seftion festgesezt: richten von 640 Arbeitsnachweisen zufolge hatten sich im September sein wird, in nächster Zeit wie mit den Beamten so auch mit gegenüber dem Vormonat zirka 3000 Arbeitsuchende weniger geden Aerzten zu einem Tarifvertrage zu kommen. Daß dabei die meldet, während die Zahl der offenen Stellen um rund 14 000 und Aerzte Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit der Kassen nehmen müssen, die der durch die Nachweise beseßten um rund 7000 sich erhöht hatte. ist selbstverständlich. Vor allem müssen die Aerzte darauf verzichten, Wir dürfen daher wohl mit Recht annehmen, daß die obige scheinunter allen Umständen die freie Arztwahl eingeführt zu sehen. Zur bare Steigerung der Arbeitslosenziffer im September auf die erst Befferung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Aerzte sind die Drtsallmählich zur Gewohnheit werdende neue Zählmethode, die auch frankentassen Deutschlands durchaus bereit.( Bravo ! bei den Sozialdie Karenztage mit berücksichtigt wissen will, zurückzuführen ist. demokraten.) Segen wir nun die für dieses Quartal ermittelten Prozentziffern der Arbeitslosigkeit in Vergleich mit denen früherer Erhebungen, ergibt fich folgendes Bild:
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a) nach der Zahl der zahlenden Mitglieder unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl;
Bureau.
b) nach der Wichtigkeit der Nationalität; c) nach der Stärke der gewerkschaftlichen und genossenschaftlichen sozialistischen Organisation;" d) nach der politischen Macht der sozialistischen Partei oder der sozialistischen Parteien. Wenn in einer Sektion verschiedene Parteien bestehen, so soll Abg. Dr. Mugdan spricht sich für den Antrag Erlach ans. Der die Verteilung der Stimmen nach dem Uebereinkommen der interTarifvertrag, den Herr Fräßdorf erwähnt hat, ist ein Tarifvertrag, effierten Gruppen erfolgen, im Falle der Nichteinigung durch das wie er nicht sein soll. Tarifverträge müssen von unpolitischen Barteien abgeschloffen werden; dieser Tarifvertrag aber ist von der längere Debatte. Schließlich einigt man sich auf folgenden Beschluß: Ueber diese Vorschläge des Sekretariats entspinnt sich eine fleinen Minderheit der Krankenkassenbeamten-2000 von 20 bis 50 000 abgeschlossen worden, nämlich von denen, die den beiden ausbilden eine Sektion, die über die Zulassung aller Vereinigungen Die Parteien und die Organisationen jedes Landes oder Volkes gesprochen sozialdemokratischen Krankenkassenvereinen angehören. Auf diese Weise werden indirekt die übrigen Beamten gezwungen, und Organisationen der betreffenden Rationalitäten entscheiden. diesen sozialdemokratischen Organisationen beizutreten. Falls die Gemeinschaft der Parteien oder Organisationen, die Abg. Fräßdorf( Soz.): Mir ist es nicht bekannt, daß die beiden die Sektion bilden, sich über die Verteilung der Stimmen nicht Bereine fozialdemokratisch find; ich weiß nur, daß ein großer Teil einigen fönnen, wird die Verteilung durch das Internationale ihrer Mitglieder nicht Sozialdemokraten sind. Uebrigens gibt Sozialistische Bureau erfolgen." es gar feine anderen Organisationen, mit denen Tarifberträge abgeschlossen werden könnten. Herr Mugdan sagt, man tönne Tarifverträge nicht mit einer Minderheit abschließen. Abgesehen von den Buchdruckern aber gibt es wohl in Auf eine Frage Troelstras wird festgesetzt, daß die Fraktionen Deutschland feine Organisation, die die Majorität der Berufs - der Sektionen getrennt stimmen können. follegen umfaßt und doch schließen die Arbeitgeber Tarifverträge Die englische Sektion schlägt vor, das System der Kommissionen mit ihnen ab. Würde das nicht geschehen, würde man nie zu Tarif- durch ein permanentes Komitee zu ersetzen, das mit der Ordnung berträgen fommen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) der verschiedenen Resolutionen beauftragt wird. Außerdem solle die Abg. Thiele( Soz.) beantragt, auch Punkt 5 der Petition, der Redezeit auf 20 Minuten beschränkt werden. Nach kurzer Disfich auf die männlichen Hausangestellten bezieht, zur Berüd- fussion werden diese englischen Anträge abgelehnt. sichtigung zu überweisen.
Aufnahme neuer Sektionen.
so
1903
31. März 0,0
1904
1906 31. März 1,1 30. Juni 1,2
30. Juni 3,2
31. März 2,0 30. Juni 2,1
1905 31. März 1,6 30. Juni 1,5
30. Sept. 2,3
30. Sept. 1,8
30. Sept. 1,4
28. Juli 0,8
30. Dez. 2,6
31. Dez. 2,4
31. Dez. 1,8
25. Aug. 0,7 29. Sept. 1,0
In den letzten drei Jahren hat also entsprechend der steigenden Konjunktur des gesamten Wirtschaftslebens eine fast ununterbrochene Verminderung der industriellen„ Referbearmee" stattgefunden. Ferner wird festgesezt, daß jede Nation, die zurzeit im Bureau Nicht vergessen darf man dabei, daß die in vorstehendem gegebenen Durchschnittsprozentsäke das rechnerische Resultat sehr verschiedener vertreten ist, eine Geftion bildet; das Bureau entscheidet über die Prozentfäge für die einzelnen Berufszweige find. Einzelne Verbände weisen eine hoch über dem Durchschnitt stehende Arbeitslofigkeit auf. Die höchsten Arbeitslosenziffern hatte an allen drei famen die Formstecher, Tapezierer und Buchdrucker. In diesen vier Stichtagen der Verband der Friseurgehülfen. Nächst ihm Verbänden schwankte die Prozentziffer der Arbeitslosigkeit im Laufe des Quartals wie folgt: 28. Juli 25. August 29. September Friseurgehülfen. 7,3 Formstecher Tapezierer.
Bureaus.
Die interparlamentarische Kommission.
Buchdrucker
.
.
.
13,5 6,3 5,4
11,0
10,4
7,2
6,0
19,3
3,5
4,0
5,0
Bei diesen Schwankungen spielen Saisoneinflüsse wohl die Hauptrolle. Daneben tommen partielle Krisen und Lohnkämpfe in Betracht. Die niedrigsten Arbeitslosenziffern weisen die großen
20. September d. J. 1,2 Proz. Arbeitslose, der Metallarbeiterverband sogar nur 0,6 Proz.
Abg. Mugdan ( frs. Vp.): Bei dem Abg. Fräßdorf ist die Seele Nach dem Bericht Huysmans wird folgender Beschluß an des Kassenvorsitzenden in Konflikt geraten mit der Seele des Sozialgenommen: demokraten. Zuerst bekämpfte er als Vorsigender die FordeEine interparlamentarische Konferenz wird gebildet. Sie sett rungen der beiden Arbeitervereine ebenso wie ich, dann sich aus je einem Delegierten pro Nation zusammen. aber unterwarf er sich als Sozialdemokrat löblich, löblich, nach- Die Mitglieder der interparlamentarischen Kommission find die dem man ihm in Düsseldorf mancherlei gefagt hatte. parlamentarischen Gruppen der sozialistischen Parteien, die dem Industriearbeiterverbände auf. So hatte der Holzarbeiterverband am Ich bin einig mit ihm darin, daß Tarifverträge unpolitisch sein internationalen sozialistischen Bureau angeschloffen find. Die sollen. Um so mehr ist zu bedauern, daß die freien Gewerkschaften Funktionen des Sekretärs versieht der Sekretär des internationalen zu politischen gemacht worden sind, und zwar durch die sozialdemokratische Partei. Das ist bedauerlich im Interesse der ihnen zu erteilenden Berufsfähigkeit und der Tarifverträge, die Jede Partei zahlt für jedes ihrer Barlamentsmitglieder jährlich er 5 Frant Beitrag. schwert find mit Gewerkschaften, welche ein Appendix ( Anhängsel) der sozialdemokratischen Partei find. Wenn die Gesetz- glieder der parlamentarischen Gruppen Zutritt haben, Jährlich findet eine Versammlung statt, zu der alle Mit die gebung so töricht ist, solche Verträge zuzulaffen, warum sollen fie der Kommission angeschlossen sind. Außerordentliche Versammlungen, dann nicht von den Sozialdemokraten geschlossen werden?( Aha! bei in denen jede parlamentarische Gruppe sich durch zwei Delegierte den Sozialdemokraten.) Aber ich trete, dafür ein, die Folgen der vertreten lassen kann, können berufen werden. Sie müssen berufen schlechten Gesetzgebung und diese selbst aufzuheben. In Dresden werden, wenn fünf parlamentarische Gruppen es fordern. das weiß doch der Abg. Fräßdorf find 250 Angestellte, die dem Verbande nicht beitreten wollten, damit bestraft worden, daß fie teine Gehaltserhöhung erhielten. Sie wollen die Beamten da durch zwingen, Sozialdemokraten zu werden.( Beifall bei den Freifinnigen.)
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Abg. Fräßdorf( Soz.)( von den Freisinnigen mit Unruhe empfangen): Der Vorredner hat behauptet, Beamte, welche der Organisation nicht angehörten, hätten fein Recht auf ein Schiedsgericht. Aber der§ 2 des Anstellungsvertrages besagt ausdrücklich: Streitigkeiten sollen unter Ausschluß des Rechtsweges endgültig durch ein Schiedsgericht erledigt werden. Zu diesem Schiedsgericht hat der betreffende Beamte drei Schiedsrichter zu ernennen, ebenso der Vorstand, und die Schiedsrichter wählen den Unparteiischen. Von dem Ausschuß der Angestellten heißt es in§ 9: Der Vorstand erkennt einen von den Angestellten gewählten Ausschuß als berechtigten Vertreter der Angestellten an. Von der Zugehörigkeit zur Organisation ist
teine Nede.
Auf die Frage des Terrorismus gehe ich heute nicht ein, wenn ich es auch fönnte. Will Abg. Mugdan dahin wirken, daß jeder Terrorismus unterbleibt, so soll er vor seiner eigenen Tür kehren, bei seinen Kollegen, durch welche Kollegen, welche ihrer Organis sation nicht angehören wollten, in den Tod getrieben sind.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)
Das Internationale Sozialistische Bureau hat das Recht, sich in jeder Versammlung der interparlamentarischen Kommission vertreten zu lassen. Es hat dann beratende Stimme. Das Stimmenverhältnis ist dasselbe wie im internationalen Bureau.
Als Siz der Kommission und Versammlungsort wird auf Vorschlag Bebels Brüssel gewählt. Im allgemeinen sollen die Sigungen nach denen des internationalen Bureaus stattfinden.
Alles in allem ergibt sich die Tatsache, daß feine Zeit günstiger wie die jetzige für die Arbeiter ist, sich auch ihren Anteil an dem goldenen Segen, der über die Industrie niedergeht, zu verlangen. Eine Erhöhung ihrer Geldlöhne ist für sie umſomehr eine Notwendigkeit, als die gewaltige Steigerung der Preise aller wichtigen Gebrauchsgüter, insbesondere der Lebensmittel ihnen sonst eine direkte Verschlechterung ihrer Lebenshaltung aufnötigt.
Zum Wert der Bertrauensärzte.
Die
Patienten beschleunigt ist, zeigt folgender Fall. Ein älteres weibliches Wie durch Jrrtum eines Kaffenvertrauensarztes der Tod eines Mitglied der Berliner Ortskrankenkasse der Schneider erkrankte und wurde nach sechswöchentlicher Behandlung durch Dr. Simonson einem Nervenarzt( Lowinski) zur Weiterbehandlung überwiesen. Patientin wurde bettlägerig. Dr. L. mußte die weitere Behandlung ablehnen, da er als Nervenarzt den Weg nicht bezahlt erhält. Dr. Simonson behandelte die Kranke weiter. Die Die Kolonialfrage. Kranke wurde dann bon der Kasse zu ihrem Vertrauens Das Exekutivbureau schlägt dazu vor, 1. daß für jedes lautete: Gesund und arbeitsfähig. Der behandelnde Ärzt Sein Gutachten arzt Dr. Sommer, Elsasserstraße, geschickt. Kolonialreich eine kompetente Person erwählt werden soll, die muß darauf die Weiterbehandlung ablehnen. Sie wird nun von Berichte über die Verhältnisse der Kolonien ihres Landes erstattet. einem Arzt in der Stralsunderstraße behandelt. Abermals läßt Zum Beispiel fönnte Van sol über Niederländisch- Indien, Hynd- die Kasse die Kranke durch ihren Vertrauensarzt Dr. Sommer man über Britisch- Indien, Vandervelde über den Kongo, untersuchen und abermals lautet sein Gutachten: Gesund & edebour über die deutschen Kolonien berichten.
2. Wenn möglich, Berichte von sozialistischen Kolonisten einzuholen, da es nüßlich wäre, nicht nur Nationalökonomen und Politifer zu hören, sondern auch Leute, die im kolonialen Milieu leben. Nach kurzer Debatte wird beschlossen, daß jede Nation ihren Berichterstatter über die Kolonialfrage ernennen soll.
Arbeiter- Einwanderung und Auswanderung.
Abg. Mugdan ( frs. Vp.): Abg. Fräßdorf hat beim Verlesen der Es wird beschlossen, die sozialistischen Parteien aufzufordern, beiden Baragraphen hinzuzufügen vergessen, daß der Tarifvertrag Material über diese Frage zu sammeln. Auf Antrag Brantings zwischen der geschäftsführenden Kasse und den beiden Verbänden der wird beschlossen, die Frage der Saisonwanderungen auf dem Kongreß Angestellten geschlossen ist. Es heißt das also, daß die Schiedsrichter von Stuttgart nicht zu diskutieren. Das Bureau beschließt ferner, nicht beliebig gewählt werden dürfen, sondern nur aus den An- den Genossen Schippel aufzufordern, ihm das Material des Buches gehörigen der Verbände.( Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) zu übergeben, das er über die Ruliarbeit in Amerika , Australien und Es ist doch der Fall, und gerade darüber beschweren sich die An- Südwestafrika herausgegeben. gestellten.
Abg. Fräßdorf( Soz.): Herr Mugdan will nicht verstehen oder Die Beziehungen zwischen den politischen Parteien und den gewerk
schaftlichen Organisationen.
kann die Tarifabmachungen nicht lesen. In dem Vertrage sind Bezirksämter und ein Tarifamt eingesezt, und natürlich aus VerAuf Vorschlag des Grekutivbureaus wird beschlossen, die Frage tretern der vertragschließenden Parteien.( Aha! bei den Freifinnigen.) auf die Tagesordnung des Stuttgarter Kongresses zu setzen. Außerdem aber find Schiedsgerichte und ein Ausschuß der Angestellten vorgesehen, die ohne Zugehörigkeit zur Organisation zu wählen find lautet demnach: ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.), und wenn Herr Mugdan es zehnmal bestreitet.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.)
Abg. Mugdan ( frs. Bp.): Die Streitigkeiten in Dresden sind aus dem Tarifvertrage entstanden, und in dem Tarifamt entscheiden eben Sozialdemokraten.( Lautes Lachen bei den Sozialdemokraten.) Unter Ablehnung der eingegangenen Anträge wird der Kommissionsantrag( Ueberweisung der Petitionen an den Reichskanzler als Material) angenommen.
Darauf vertagt sich das Haus.
Der Präsident v. Ballestrem teilt mit, daß eine Interpellation vom Abg. Bassermann über die auswärtige Politit eingegangen ist, eine Interpellation Albrecht und Genossen über die Teuerung der notwendigsten Lebensmittel und eine Interpellation des Abgeordneten Dr. Ablaß über die Fleischteuerung.
Die erste soll morgen, die beiden anderen in einer der nächsten Sizungen auf die Tagesordnung kommen.
Nächste Sizung: Mittwoch 1 Uhr. Tagesordnung: Interpellation Bassermann über die auswärtige Politit; Wahlprüfungen; Rechnungsfachen. Schluß 6 Uhr.
Die Konferenz des Internationalen Sozialistischen Bureaus.
( Schluß.)
Die Tagesordnung des Stuttgarter Kongresses
1. Vorlegung der verschiedenen vom internationalen Bureau beschlossenen Resolutionen. Bureaus und der interparlamentarischen Kommission. 2. Die Geschäftsordnung des Kongresses, die Statuten des 3. Der Militarismus und die Verhinderung internationaler Konflikte. 4. Die Beziehungen zwischen den politischen Parteien und den gewerkschaftlichen Organisationen. 5. Die Kolonialfrage.
6. Arbeiter- Auswanderung und Einwanderung. Das Mehr an Kosten deckt die deutsche Sozialdemokratie. Jeder Delegierte zum Kongreß hat 10 Frant Beitrag zu zahlen. Mai stattfinden. Die nächste Sigung des Bureaus wird in der ersten Hälfre des
Soziales.
und arbeitsfähig. Jest war die in der Tat schwer Strante gezwungen, sich auf ihre Kosten in privatärztliche Behandlung zu begeben. Dr. Marcuse( Brunnenstraße) hält die Patientin für zweifellos arbeitsunfähig und einer schleunigen Operation bedürftig. Die Kranke wird in die Dr. Cohnsche Klinik gebracht. Dort wird sie untersucht: vier Aerzte halten schleunige Operation( Entfernung einer Hirngeschwulst) für absolut geboten. Die Kasse erhält Kenntnis. Die Kasse verlangt, daß die Batientin der Charité zugeführt werde. Die Patientin wünscht aus leicht erklärlichen Gründen die Ueberführung in ein anderes Krankenhaus. Erst durch Intervention des Dr. Marcuse wurde eine Ueberführung nach dem Krankenhause am Friedrichshain ermöglicht. Dort wurde gleichfalls erklärt, daß eine schleunige Operation, die schon vor Wochen hätte borgenommen werden müssen, die einzige Rettung gewesen sei, indes sei nunmehr eine Operation zu spät, da die
stranke zu schwach, der Krankheitsprozeß zu weit vorgeschritten
Am 3. November star 6 die
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jet. arme Patientin an den Folgen des zweimal falich abgegebenen Gutachtens des Vertrauensarztes". Noch innerhalb einer Woche nach Erstattung des zweiten" Gutachtens" wäre Rettung wahrscheinlich gewesen. Man wende uns nicht ein: Jrren ist meniulich. Eben weil irren menschlich ist, war es die verdammte Pflicht und Schuldigkeit des Vertrauensarztes", vor Abgabe seines Gutachtens, daß die Todkranke gesund und arbeitsfähig" sei, daran zu denken, daß seine Kollegen anderer Ansicht waren und daß er sich irren könnte.
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So wenig eine etwaige Simulation zu begünstigen ist, so energisch muß die Simulationsriecherei und das System vou Bertrauensärzten, falls dies nicht mit absolutem Schutz gegen bureaukratische und fiskalische Simulationsschnüffelei umgürtet ist, bekämpft werden. Sache der Vorstandsmitglieder der Kasse und der Kaffenmitglieder muß es sein, ein System zu beseitigen, das den Tod eines Mitgliedes zur Folge haben tann und leider auch zur Folge gehabt hat.
Zu dem Streit über die Verhältnisse im Vorwärts- Betriebe
erhalten wir noch folgende Zuſchrift:
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In dem in Nr. 264 des Vorwärts" abgedruckten Artikel„ Herr Reghäuser und die Vorwärts- Buchdruckerei" hat Herr Fischer einige auf mich bezügliche Ausführungen gemacht, die mich zu einer Erwiderung zwingen.
Zur Statistik der Arbeitslosigkeit. Einen sehr wertvollen Beitrag zur Bemessung des An- und Abschwellens der„ Reservearmee" bietet die vom reichsstatistischen Amt veranstaltete periodische Erhebung bei den Fachverbänden: den freien Gewerkschaften sowohl wie bei den Hirsch- Dunckerschen, christlichen Meine Zuschriften an den„ Korrespondent" geschahen nicht und konfessionellen Vereinen. Die am 26. September 1906 ver- anonym, sondern unter vollständiger Angabe meines Namens. Auf sandten neuen Anfrageformulare bedeuten insofern einen Fortschritt eine diesbezügliche Umfrage meiner Kollegen habe ich mich auch Die Zulassungsbedingungen für den Inter - gegenüber den früheren, als nunmehr an stelle des einen Stichtages ohne weiteres als den Verfasser jener Buschriften bezeichnet. nationalen Kongreß, die in der Resolution des Bariser drei Stichtage getreten sind, und zwar der letzte Arbeitstag der Für alle in meinen Zuschriften gemachten Behauptungen trete Kongresses von 1900 firiert wurden, bleiben unverändert 4., 8. und 13. Quartalswoche. Außerdem werden nunmehr die ich jederzeit den Wahrheitsbeweis an. Die 1000 M.- Notiz ist nicht bestehen. Danach werden also zugelassen: 1. Alle Organisationen, gesamten Arbeitslosentage einschließlich der Karenztage erfragt, also meine Arbeit. die die wesentlichsten Grundsäße des Sozialismus anerkennen. Ver- nicht nur wie bisher die Unterstützungstage. Ich habe dem„ Korr." auch nicht ohne weiteres mein Material gesellschaftung der Produktions- und Austauschmittel, internationale Geantwortet haben diesmal 64 Verbände mit insgesamt rund zur Verfügung gestellt. Wiederholt hatte ich von einer Kritik der Einigung und Aktion der Arbeiter, Eroberung der politischen Macht 1366 000 Mitgliedern. Das Ergebnis war nach dem Reichs- Mißstände im Vorwärts- Betriebe die Abstellung derselben erwartet. durch das als Klassenpartei organisierte Proletariat. arbeitsblatt" folgendes: Am lezten Arbeitstag der 13. Quartals. Selbst in einer Kreiskonferenz des 4. Kreises hatte ich das versucht.