Mittwoch,
Tarifforderungen der Berliner Maurer.
Die Maurer Berlins sind ernstlich entschlossen, mit allem nötigen Nachdrud im nächsten Frühjahr eine Verkürzung der normalen Arbeitszeit auf 8 Stunden durchzusehen und außerdem eine Erhöhung des Stundenlohnes von 75 auf 85 Pf. Seit 1896 besteht für die Berliner Maurer die neunstündige Arbeitszeit, die fich in den Wintermonaten, den kurzen Tagen entsprechend, auf bis zu 7 Stunden verkürzt. Aber die Berliner Maurer find hinsichtlich ihrer Arbeitszeit lange nicht so gut gestellt, wie man das nach der Zahl ihrer Arbeitsstunden annehmen könnte. Ihre Arbeitsstätten, die Bauten, liegen größtenteils an den äußersten Enden der Stadt oder in noch weiter entfernten Vororten, und da fie bald in dieser, bald in jener Gegend arbeiten, ist es ihnen ganz unmöglich, sich auch nur einigermaßen bei der Wahl ihrer Wohnung nach dem Arbeitsplatz zu richten. So müssen sie fahren, oft stundenlang fahren, um zu ihrem Arbeitsplatz, und von dort wieder nach Hause zu kommen. Und mit der wachsenden Ausdehnung Groß- Berlins wird dieser Uebelstand immer ärger. Aber auch mit den scheinbar und im Verhältnis zu anderen Berufen hohen Stundenlöhnen ist es eine eigene Sache. Hängt doch die Tätigkeit des Maurers so sehr von den Witterungsverhältnissen ab, daß er nicht nur im Winter, sondern selbst in der schönen Sommerszeit gezwungen ist, manchen Tag zu feiern, während Frost und Regen teinerlei Einfluß auf die Tätigkeit der Werkstattarbeiter ausüben. Dazu kommt, daß er tagsüber nie zu Hause essen kann und oft auf eine einzige Gastwirtschaft angewiesen ist, die durch feine Konkurrenz gezwungen wird, besonders wohlfeile und gute Speisen und Getränke zu liefern. So hat denn der Maurer, wie alle Arbeiter der Bauberufe, vielleicht noch etwas mehr als die anderen Arbeiter unter der furchtbaren und immer mehr steigenden Teuerung zu leiden.
Aus diesen Gründen ist es leicht begreiflich, daß die Maurer, sowohl die im Zentralverband, wie die in der Freien Vereinigung organisierten, ja selbst die„ Chriftlichen", den Achtstundentag und den 85 Pf.- Stundenlohn verlangen. Diese Forderungen sind am Montag endgültig und einmütig von zwei großen Versammlungen der zentral- und lokalorganisierten Maurer beschlossen worden.
,, Die heute am 12. November 1906 tagende start besuchte Damit hat der Fiskus sich und den Syndikatsleuten einen Aber das muß auch konstatiert Versammlung der Freien Vereinigung der Maurer Deutsch - großen Portemonaiegefallen getan. lands" ist zu der Erkenntnis gelangt, daß werden, an der gefahrbrohenden Preisüberspannung ist der Fiskus zu einem guten Teil mitschuldig, von einer preismildernden Tätigkeit hat er bisher noch nichts spüren lassen.
Gegen die Fleischnot.
1. eine wesentliche Verkürzung der täglichen Arbeitszeit zum dringenden Bedürfnis für die gesamten Berliner Maurer geworden ist. Die Notwendigkeit hierfür liegt zum Teil in der schon jetzt und in nächster Zeit sicher noch mehr sich geltend machenden Ueberproduktion im Baugewerbe und der damit verDer Verein Berliner Staufleute und Inbundenen Arbeitslosigkeit begründet. Ferner erfordern die dustrieller und der 8entralausschuß hiesiger faufenorme Ausdehnung und Entwicklung Groß- Berlins, die fast männischer, gewerblicher und industrieller Verstundenlangen Eisen- bezw. Straßenbahnfahrten zu und von der eine haben in einer ausführlichen Eingabe an den Reichskanzler Arbeitsstätte und die damit verbundene Entziehung der über- auf die durch die zunehmende Fleisch verteuerung dem aus notwendigen Erholungszeit der Maurer, daß die Berkürzung Sandel und der Industrie drohende Gefahr hingewiesen und um der Arbeitszeit notwendigerweise eintreten muß, soll den Pro- Ausführung von Maßnahmen zur Beseitigung der bestehenden duzenten bei den heute hochentwickelten Arbeitsleistungen das Fleischnot gebeten. In der Eingabe wird unter Nachweis der nötige Maß von Stabilität zur Sicherung der Arbeitskraft nicht bestehenden Fleischteuerung durch statistische Belege ausgeführt, daß frühzeitig verloren gehen; die der deutschen Bevölkerung im Verhältnis zum Jahre 1897 durch 2. daß mit der Verkürzung der täglichen Arbeitszeit ein die Verteuerung des Kilos Fleisch um 40 Bf. entstehende Mehrausgabe für dementsprechender Lohnaufschlag naturgemäß folgen muß. Aber das Jahr etwa 1 milliarde 200 Millionen Mart beträgt. Die Folge der nicht nur dadurch ist die Lohnaufbesserung erforderlich. Sie Teuerung feien Streits und ohne Milderung des jezigen Rotstandes resultiert vielmehr zum größten Teil aus den maßlosen 30 würden Lohnfämpfe und Unzufriedenheit in bedenklichem Umfange erhöhungen, die die Verteuerung der unent= behrlichsten Lebensmittel zur Folge hatten. zunehmen. Bestritten wird, daß der Zwischenhandel mitschuldig sei an der Teuerung, es bestehe tatsächliche Biehnot. Das Zurüc Hierzu kommen die enormen Mietssteigerungen, die namentlich bleiben der einheimischen Viehproduktion, besonders in bezug auf Arbeiterwohnungen ganz bedeutend belasten. Aus diesen und Nind- und Hammelfleisch müsse angesichts des Zurückganges der manchen anderen Gründen ist eine Lohnaufbesserung nicht nur Benutzung von Weideland als unabänderliche Tatsache angenommen gerechtfertigt, sondern sogar zum Lebensbedürfnis der Berliner werden; der Rückgang der Einfuhr von ausländischem Vieh und Fleisch fönne aber durch Aufhebung der Sperren und Aufhebung bezw. Ermäßigung der Bölle beseitigt werden. Es ergebe sich, daß die bestehende Fleischnot nur dadurch gemildert werden könne, wenn neben der Hebung und Verbilligung der einheimischen Viehproduktion ausländisches Bich und Fleisch in erheblich größeren Mengen als bisher zugelassen werde. Es werden folgende Maßnahmen dem Reichstanzler als zur Beseitigung der Fleischnot geeignet in Empfehlung gebracht:
Die Versammelten fordern deshalb: 1. die Verkürzung der Arbeitszeit um eine 1. die Verkürzung der Arbeitszeit um eine Stunde täglich, so daß dieselbe im Sommer nicht über 8 Stunden betragen darf;
2. eine Lohnerhöhung auf 85 Pf. pro Stunde. Die Versammlung hält diese Forderung für das Mindest maß dessen, was die Berliner Maurer auch infolge der ständigen Eristenzunsicherheit ihrerseits in materieller Beziehung zu fordern gezwungen sind.
Die Versammelten beauftragen den Vorstand der Freien Vereinigung, im Einverständnis der übrigen in Betracht kommenden Maurerorganisationen, diese Forderungen dem Verband der Baugeschäfte von Berlin und den Vororten zu unterbreiten mit der Maßgabe, daß der Ortsverein bereit ist, mit dem Verband der Arbeitgeber in Verhandlungen darüber einzutreten. Weiter ersucht die Versammlung den Vorstand, an der Hand der jetzt bestehenden vertraglich festgesetzten Lohn- und Arbeitsbedingungen Verbesserungsanträge auszuarbeiten und diefelben ebenfalls den Arbeitgebern einzureichen.
Die Versammlung gelobt mit Energie und Ausdauer in die Agitation für diese Forderungen einzutreten und wenn nötig, dieselben mit allem Nachdruck zu vertreten."
Nach Beendigung der Diskussion, die sich fast einhellig im Sinne des Referats hielt, wurde die Resolution gegen eine Stimme
angenommen.
Die außerordentliche Generalversammlung bes Zentralverbandes der Maurer füllte den Riesenfdar der Neuen Welt samt den Galerien. Es waren wohl über 4000 Mitglieder anwesend, eine Maurerversammlung so gewaltig, wie man sie seit Jahren nicht mehr erlebt hat. Ihr Verlauf zeugte von dem ernsten Wollen und dem Kampfesmut, der die Berliner Durer jett befeelt und immer stärker werden wird, je näher die Be heranrüdt, wo es gilt, die Forderungen durchzusehen. Das Referat hielt ante. Seine Begründung der Forderungen deckte dich im wesentlichen mit der bereits ongeführten und auch in der Resolution der Versammlung wiedergegebenen. Es ist vorher in Bezirks- und Viertelsversammlungen über die Sache beraten worden, und auch alle Instanzen des Verbandes haben den Forderungen zugestimmt. Nach dem Referat tamen Diskussionsredner in großer Anzahl zum Wort. Einige waren mit der Höhe der Sohnforderung nicht zufrieden und wünschten, daß man 90 Pf. oder 1 M. Stundenlohn verlangen sollte. Demgegenüber bemerkte der Gauvorfizende Silberschmidt, daß ein solcher Lohn an sich Und die Preise steigen weiter. gewiß nicht zu hoch sei, daß man sich aber aus praktischen Gründen Auch im Oktober sind die Preise der wichtigsten Lebensmittel in gewissen Grenzen halten, und daß man das Hauptgewicht auf die weiter gestiegen. Nach den Zusammenstellungen der„ Statistischen Verkürzung der Arbeitszeit legen müsse. Diese Forde- Korrespondenz" über die Preise der wichtigsten Lebensmittel aus rung werde vielleicht einen langen und harten Kampf notwendig 23 Marktorten ergeben sich folgende Durchschnittsziffern: machen, und da gelte es für die gesamten Maurer Berlins , einmütig zusammen zu stehen und allen törichten Streit zu vermeiden. -Die Versammlung gab sich diesen Gründen gemäß mit der borgeschlagenen Lohnforderung zufrieden und stimmte folgender Resolution zu:
Aus Induftrie und Handel.
.
Weizen. Roggen Gerste Hafer Gelbe Erbsen Weiße Bohnen Linsen Startoffeln. Rindfleisch
•
1. Bollfreie Zulassung von ausländischem Vieh zu Mästungszwecken.
2. Verbilligung der Futterstoffe.
3. Herabfezung der Eisenbahnfrachten für Vieh und Fleisch. 4. Erleichterung der Einfuhr von ausländischem Vieh durch Beseitigung der Einfuhrverbote und Ermäßigung bezw. Beseitigung der Viehzölle.
5. Erleichterung der Einfuhr von ausländischem Fleisch durch Aenderung des Fleischbeschaugefezes, Aufhebung der Einfuhrverbote( insbesondere Zulassung von gefrorenem Fleisch) und Aufhebung bezw. Ermäßigung der Zölle für Fleisch, Sped und Schmalz.
Bulver im Syndikatsturm. Wie die Kölnische Zeitung " meldet, hat die Harpener Bergbau- Aktiengesellschaft erklärt, daß sie infolge bes Urteils des Reichsgerichts in dem Rechtsstreit der Deutsch - Lurem burger Bergwerks- und Hütten- Aktiengesellschaft gegen das Kohlensyndikat den Vertrag des Kohlensyndikats vom 15. September 1903 anfechte, weil sie sich bei Abschluß dieses Vertrages über dessen In halt im Irrtum befunden habe. Einstweilen werde sie den Syndikatsbertrag weiter erfüllen, doch unter Protest und unter Ablehnung jeden Präjudizes eines darin sonst etwa liegenden Anerkenntnisses der Rechtsgültigkeit des Vertrages.
Rußlands Warenausfuhr nach Deutschland . In Doppelzentnern betrug nach der deutschen Handelsstatistit unsere Einfuhr aus NußLand während der ersten drei Quartale in nachfolgenden Artikeln: Weizen Roggen.
9
4965 405
Im Großhandel
1905
1906 1906
Dftober Septbr. Oftober 1906 mehr
im Ottober
1905 6 906 223
1906 5 624 036
gegen 1905
2 986 702
8 193 615
in Mart
in Prozent.
Gerste
7354 512
9 047 391
·
9
pro 1000 kg
165
171
172
4,24
Hafer.
6 179 426
4 260 830
157
153
159
5,30
"
"
"
Erbsen
479 691
478 265
147
152
156
6,12
Eier
547 711
711 411
"
"
"
145
152
156
7,58
"
"
"
Haushühner
21 763
.74 857
232
240
243
"
"
"
4,74
324
326
316
"
"
"
Sonst. Federvieh außer Gänsen Gänse, Stückzahl.
9 718
11 164
3 814 826
450
554
572
4,89
"
"
.
45,4
50,1 52,4
"
"
"
1258
1296 1303
15,42 1,98
"
"
1
in Pfennigen
161
167
169
4,96
138
143
145
5,06
"""
172
174
174
1,16
•
"
"
166
169
172
3,61
F
"
""
156
165
166
"
""
6,41
186
188
190
2,15
•
•
"
""
249
251
252
•
"
""
1,20
182
182
181
"
""
31
31
32
3,22
"
""
26
27
27
3,84
•
"
.
pro i Schod 460 1
421
479
4,18
•
Jm Kleinhandel Rindfleisch, Keule pro 1 kg Bauchstück Schweinefleisch Kalbfleisch.
Bei Bau- und Nußholz ist der Vergleich mit dem Vorjahr sehr erschwert, weil nach der neuen Klassifikation der Waren in der deutschen Handelsstatistik Baus und Nußholz unter ganz andere Positionen gebracht ist wie früher. Immerhin läßt sich bei Holz schließlich noch eine vergleichbare Gesamtziffer ermitteln, während bei der Ausfuhr von vielen Warengruppen ziffernmäßige Bergleiche mit dem Vorjahre kaum noch möglich find. Der Import von Baut und Nutzholz stellte sich in den ersten neun Monaten 1903 auf rund 18,08 Millionen Doppelzentner gegen nur 15,12 im Vorjahre. Abgenommen hat dagegen die Einfuhr in den meisten anderen wichtigen Waren, die wir aus Rußland zu beziehen pflegen, so namentlich bie Einfuhr von Häuten und Fellen zur Belzbereitung, von Kalbfellen, von Hanf und Hede, von Kleie und Delfuchen, endlich auch von Petroleum . Gereinigtes Petroleum bezogen wir bisher nur 666 067 Doppelzentner gegen 827 985 im Jahre 1905.
In Anbetracht der fortschreitenden Kulturentwicklung aller Gesellschaftsschichten, des Strebens jeden Standes, seine soziale Lage zu verbessern; ebensowohl in der Einsicht, daß nur durch weitere Berkürzung der Arbeitszeit die Lage der Arbeiter in wirtschaftlicher und ethischer Beziehung zum Wohle der ganzen menschlichen Gesellschaft zu verbessern ist, und im Hinblick auf die steigende Intensität der Arbeit im Bauberuf, sowie der fortschreitenden Ausdehnung Groß- Berlins, die dazu beiträgt, daß der einzelne Maurer der großen Entfernung wegen täglich lange Beit unterwegs ist, und in der Erkenntnis, daß eine Verkürzung der Arbeitszeit möglich ist ohne Schädigung des Gewerbes; befchließt die heutige außerordentliche Generalversammlung des Zweigvereins Berlin an die Arbeitgeber die Forderung zu stellen, Die tägliche Arbeitszeit auf acht Stunden zu berkürzen. Um bei den gesteigerten Lebensmittelpreisen, hervorgerufen Hammelfleisch durch die Zollpolitik der herrschenden Klassen, in den Einnahmen Ger. Sped des Arbeiters den notwendigen Ausgleich zu schaffen, ist der Eßbutter Stundenlohn auf 85 Pf. zu erhöhen. Die Versammelten sprechen Schweineschmalz außerdem die Erwartung aus, daß seitens ihrer Vertreter bei Weizenmehl der Beratung eines neuen Vertrages allen Anträgen auf Ver- Roggenmehl befferung desselben, wie sie in den Bezirks. und Zahlstellen Gier... versammlungen gestellt worden sind, Rechnung getragen wird." Also im Kleinhandel nur bei Schweineschmalz ein PreisrüdAußerdem wurde noch eine Resolution angenommen, die wie gang um 1 Pf. und bei Schweinefleisch im Vergleich zum Vormonat folgt lautet: " Bezugnehmend auf den§ 9 des Tarifvertrages, wonach im ein Preisstilstand, sonst in allen Artikeln ein weiteres Anziehen der November 1906 die Achtzehnerkommission aufammnzutreten Preise. Bei solcher Preiswucherei fann das Bolt seine Bedürfnisse Stadt hat, um die Arbeits- und Lohnverhältnisse für das nächste Jahr in der Fleischnahrung nicht decken, anstatt eine Konsumzunahme, die festzusehen, beschließt die Versammlung, den Anregungen aus aus der günstigen Wirtschaftslage wohl gerechtfertigt wäre, weist die Chicago Mitgliederkreisen folgend, den Versuch zu machen, mit den in Statistik der Schlachtungen eine weitere Konjumabnahme, eine weitere Cincinnati Frage kommenden Organisationen die Forderungen gleichmäßig Verschlechterung der Lebenshaltung aus. Die Schlachtvieh- und St. Louis zu erheben. Die Versammlung beauftragt die Verbandsleitung, Fleischbeschau im Vierteljahr vom 1. Juli bis 30. September 1906 Milwaukee u. dahin zu wirken, daß die eventuelle Verhandlungs- resp. Acht für den preußischen Staat hatte folgende Ergebnisse: zehnerkommission prozentual der Mitgliederstärke der einzelnen Organisationen zusammengesetzt wird."
Schweineschlachtungen in Amerika . Ueber den Umfang der Schweineschlachtungen in den wichtigsten amerikanischen Schlachtstädten gibt folgende Zusammenstellung Aufschluß:
Zahl der geschlachteten Schweine( 1. November bis 1. März) 1899/1900 1900/1901 1901/02 1902/03 1903/04 1904/05 In 1000 Stüd
2869
2970
3484 2952
2926 2813
270
245
238
221
248
268
614
667
642
504
627
762
Die Freie Vereinigung der Maurer" nahm ebenfalls in einer imposanten Versammlung, die in Sellers Festsälen" stattfand, zur Tariffrage Stellung. Gehl hob in seinem Referat besonders hervor, daß die Berliner Maurer diesmal das Hauptgewicht ihrer Forderungen auf die Verkürzung der Ar beitszeit zu legen hätten, wobei der Verdienstausfall natürlich durch eine entsprechende Lohnerhöhung ausgeglichen werden müsse. Ochsen Ob die gut organisierten Bauunternehmer den nur zu berechtigten Bullen Forderungen der Arbeiter ein verständiges Entgegenkommen be- Stühe. zeigen werden, oder ob sie es im Vollgefühl ihrer wirtschaftlichen Junge Rinder über drei Monate alt. Macht zum Streit kommen lassen, das entziehe sich vorläufig noch jeder Beurteilung. Komme es jedoch zum Kampf, Sann Junge Kälber über drei werde Berlin einen Streit erleben wie nie zu=
1905
1906
Zahl der geschlachteten und beschauten Tiere im 3. Biertel drittes brittes zweites jahr 1906 Vierteljahr Vierteljahr Vierteljahr weniger als 1905 in Prozent.
339
896
322
295
423
394
132
144
150
144
126
184
411
484
476
859
479
516
960
1178
1272
744
862
1231
729
786
939
778
746
738
1906
Bufammen 6824
6820
7468 5997
6437 6906
Pferde und andere Einhufer.
19 379
19 199
77 997
78.093
17 693 76 753
8,70 1,59
Für die Sommer- und Wintersaison erreichte die Schweineschlachtung in Chicago allein annähernd die gleiche Höhe wie in den genannten Städten zusammen im Winter; denn es tamen in Chicago
78 752
77 993
76 079
3,39
zur Verarbeitung
256 996
239 033
243 494
0,19
Jahr bis
Jahr bis
Schweine
1. März
1. März
Schweine
128 376
Monate alt.
•
•
•
bor.
493 242 1776 477 599 626 22 545 322
101 289 678 921 1779 315 340 606 47 754 350
123 806
0,28
1900
7119 440
1903
6 860 453
.
491556 1 858 664 531 951 26 916 326
2,92
1901 1902
7 268 915
1904
6 713 086
.
7 636 000
1905
5 990 430
•
0,08
Witterungsübersicht vom 13. November 1906, morgens 8 1hr.
Aus dieser Erkenntnis heraus haben die Vertreter der Schweine. lokalistischen und zentralistischen Organisationen ein in jeder Hin- Schafe. sicht gemeinsames Vorgehen gegen das Unternehmertum für unum Ziegen gänglich notwendig erachtet. Jept gelte es unbedingt, Hunde. alles Trennende unter den Organisationen Also trotz der Bevölkerungszunahme nur bei Schweinen im beiseite zu sehen und nur das Einigende in den letzten Vierteljahr eine geringe Steigerung gegenüber der Vergleich Stationen Bordergrund zu rücken. Dem gemeinsamen Gegner, also zeit des Vorjahres, sonst bei allen Viehgattungen eine Abnahme. dem Verband der Baugeschäfte, dürfe von vornherein auch nicht der leisefte Zweifel barüber gelassen werden, daß er bei Die Agrarier jubeln, das Volk muß den Schmachtriemen enger der kommenden Lohnbewegung auf teine Zersplitterung schnallen. Die Preise steigen, die Portionen werden kleiner. Das ist in den Kreifen der Arbeiter zu rechnen habe, fondern daß ihm die Sozialpolitik in Preußen- Deutschland ! gefamte organisierte Bauarbeiterschaft von Berlin und den Vororten in geschleifener Bhalang gegenübersteht. Daher seien auch die diesmaligen forderungen gemeinsam beraten und auf- Nach der Köln . Volksztg." weisen die neuen Saarfohlengestellt worden Heoner ersuchte schließlich um Annahme folgender Richtpreise für das erste Semester 1907 gegen diejenigen des Resolution, die vom Vorstand und den Zahlstellenleitungen aus- laufenden Semesters durchweg eine Erhöhung um 60 Pf. pro Tonne gearbeitet worden und gleichzeitig die Begründung der Forde- und einige besonders start begehrte Marten eine noch stärkere rungen enthält. Sie lautet: Erhöhung auf
Fistus ist kein Spaßverderber.
Barometer
fland mm
Wind
Bunzip
Bindstärke
Better
Zemp. n. T.
5° G.= 4° N.
Stationen
Barometer.
fland mm
Wind
richtung
Windstärke
Better
Temp. n. 6.
2 heiter
-21
2 bedeckt
-5
778 DND 773S 773 NO
3 bedeckt
8
1 heiter
5
2 pollen! 2
8 Haparanda 761 N 4'bedect 8 Betersburg 754 NW 3 mollig 7 Scilly 1 Nebel 3 Aberdeen 774 SSD 1 heiter-3 Baris 771 28 3 bedeckt 4 Wetter- Prognose für Mittwoch, den 14. November 1906. Etwas fühler, vielfach heiter, zeitweise nebelig bei mäßigen nordwestlichen Binden; teine wesentlichen Niederschläge. Berliner Wetterbureau.
Bien