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Wenn man in später Stunde in manchen Gegenden, belästigt durch Rowdies, polizeilichen Schutz brauchen tönnte, fann man lange warten, bis sich ein Schutzmann blicken läßt. Da ist die Polizei nicht so schnell zur Stelle.

er um diese Frage kürzlich in dem Stadtteil vor dem Halleschen| Nachtarbeit von 50 Proz., und für Arbeit nach Feierabend 25 Proz.| ihrer Meinung dadurch der Verkehr keineswegs behindert wurde. Zor entstanden ist, unmöglich sein. gezahlt werden. Die Beschlüsse wurden unter dem Vorbehalt ge- Als sie dieser Ansicht Ausdruck gaben, machte man mit ihnen nicht Ein Theater dieses Stadtteils beschäftigt Kinder als Statisten faßt, wenn der Magistrat für Arbeiter in anderen städtischen Be- lange Umstände. Die Polizei schritt einfach zur Sistierung, und wie in einer Nachmittagsvorstellung, für die die untere Verwaltungs- trieben über den hier festgesetzten Anfangslohn hinausgeht, die er- man uns schreibt, waren sofort sechs Schuhleute zur Stelle, behörde" das durch das Kinderschutzgesetz zur Bedingung gemachte höhten Säße auch für die Gärtner und Barkarbeiter ohne weiteres um harmlose Passanten nach der Wache zu bringen. höhere Interesse der Kunst" vermutlich anerkennen würde. Ob zur Einführung zu bringen sind. Das Anfangsgehalt der etat­die untere Verwaltungsbehörde" überhaupt gefragt und von ihr mäßig angestellten Gärtner wird in Zukunft 1850 M., das Höchst die Schulaufsichtsbehörde angehört worden ist, das entzieht sich gehalt, nad, 24 Jahren erreichbar, 2900 m. betragen, ebenso wurde unserer Kenntnis. Zwar ist es undenkbar, daß das die Theater- in eine anderweitige Regelung der Gehälter der Obergärtner ein­leitung nicht getan haben sollte. Aber dann verstehen wir nicht, getreten. Ferner stimmte die Deputation dem umgeänderten Pro­wie der Rektor Neumann, der die 101. naben jette der Anlagen auf dem Alexanderplatz  ( vor der Berolina) zu Gemeindeschule( Gneisenaustraße) leitet, dazu ge- und wurde beschlossen, dasselbe dem Magistrat respektive der Stadt­langt ist, den vom Theater bereits angeworbenen Kindern die Mit- berordnetenversammlung zur Beschlußfassung vorzulegen. Der wirtung zu untersagen und für etwaige Uebertretung dieses Ber- Play vor der Jerusalemer Kirche soll mit gärtnerischen Anlagen botes Prügel anzudrohen. Einige Knaben machten Herrn Neumann versehen werden. darauf aufmerksam, fie hätten doch schon die Proben mitgemacht. Aber Herr Neumann erwiderte, es bleibe bei dem Verbot, und er

werde wissen, was er zu tun habe.

Ungeachtet aller Drohungen des Rettors gingen die Jungen zur Aufführung und spielten ihre Rolle als Statisten. Als der

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Die Neuwahlen der Delegierten zur Ortskrankenkasse der Schneider in Berlin  .

aur Wahlurne gerufen. Ein Teil der Mitglieder wird fragen: Zum vierten Male seit Jahresfrist werden die Kassenmitglieder Warum müssen wir schon wieder wählen? Ist die Wahl wieder schriebenen Wahlen die durch das Statut vorgeschriebenen regel­tassiert?" Demgegenüber sei bemerkt, daß die nunmehr ausge mäßigen Wahlen darstellen. Die in diesem Jahre vorgenommenen Wahlen stehen in bezug auf die Gültigkeit mit dieser Wahl in gar zu den verschiedenen Wahlen führten, ins Gedächtnis zu rufen, keiner Beziehung. Um aber den Mitgliedern die Vorgänge, welche feien die ganzen Vorkommnisse kurz rekapituliert.

Am 27. November 1905 fand die regelmäßige Wahl der Dele gierten zur Ortsfasse der Schneider statt, die damit endete, daß die Bekämpfung der Sozialdemokratie mit zwei Drittel Mehrheit Liste des Verbandes der Schneider die des Reichsverbandes zur schlug. Gegen diese Wahl erhob der unterlegene reichsverbänd lerische Vorstand, der selbst begangenen Fehler wegen, Beschwerde, mit dem Erfolg, daß die Wahl tassiert wurde. Von der Aufsichts­behörde wurde diese Angelegenheit 5 Monate hingeschleppt, bis endlich Anfang Mai bekannt wurde, daß eine Neuwahl stattfinden solle.

vorlage betreffend eine revidierte umfaß steuer und eine Der Stadtverordnetenausschuß zur Vorberatung der Magistrats­ertzu wachs ft euer trat in seiner gestrigen fünften Sigung in die Spezialberatung dieser Steuerentwürfe ein. Rektor bas erfuhr, brach über die Frebler das Strafgericht herein. abgefunden und da die Vorlage nur Aenderungen vorschlägt, welche Mit der Umsatzsteuer haben die Grundbefizer fich anscheinend An einem Vormittag wanderte er durch die Klassen und ver- durch das neue Reichserbschaftssteuergesetz und die inzwischen er wichste mit seinem Rohrstock die Jungen, einen nach dem anderen. Es wird erzählt, er habe etwa zwei gangene Judikatur notwendig oder wünschenswert geworden sind, so Dußend Jungen auf diese Weise abgestraft- doch legen wir auf verlief die Beratung dieses Entwurfs ziemlich glatt. die Zahl kein Gewicht. Nebenbei bemerkt: Diese Massenezekution Widerstand der Grundbesiger mit aller Kraft und Macht und einer Ganz anders steht es bei der Wertzuwachssteuer. Hier setzte der zeigt, daß die Anforderungen, die an einen Schulpädagogen gestellt Bähigkeit ohnegleichen ein, und es waren für den Fall, daß das werben, mitunter doch recht eigenartig sind. Nicht jeder brächte Brinzip einer Besteuerung des unverdienten Wertzuwachies beim fertig, was Rektor Neumann fertig gebracht hat. Eine Reihe Fragen drängen sich uns hier auf. Hatte der Grundbesitz angenommen werden sollte, atvei Anträge eingebracht, Theaterleiter für die angeworbenen Kinder die Beschäftigungs- dazu bestimmt, der Vorlage die Giftzähne auszubrechen", fie für erlaubnis, oder hatte er sie nicht? Wenn er sie nicht hatte die Haus- und Grundbefizer harmlos zu machen. warum ließ er sich einfallen, sie zu beschäftigen? Wenn er aber ausfüllte, verlangt, daß, wenn vom Verkäufer oder Käufer für das Der eine dieser Anträge, dessen Beratung fast die ganze Sigung bie Grlaubnis bereits hatte warum wurde sie während der Am 22. Mai fand dann auch die Neuwahl statt, in welcher Proben wieder zurückgezogen? Auch das ist uns nicht klar, von ist, dieser lettere Betrag bei der zu zahlenden Umsatzsteuer in mehr als drei Viertel Majorität jalug. In der Erkenntnis, daß zu veräußernde Grundstück eine Wertzuwachssteuer zu entrichten der Verband, wie nachträglich festgestellt wurde, die Gegner mit mem das Mitwirtungsberbot ausging. Von der Polizeibehörde samt der Schulaufsichtsbehörde? Oder nur vom Anrechnung gebracht und wenn der Betrag der zu zahlenden ihnen nun endgültig die Felle weggeschwommen seien, ließ der Rektor? Nicht nur unter den beteiligten Jungen, sondern auch Wertzuwachssteuer den Betrag der Umsatzsteuer übersteigt, Vorstand erklären, daß er selbst die Feststellung des Wahlresultats unter den Eltern entstand die Annahme, es handle sich um eine letztere überhaupt nicht erhoben werden soll. Vergebens mühten im Staffenlokal vornehmen wolle. Zahlreiche Beschwerdeschreiben Laune des Rektors. Und da man der irrigen Meinung war, es sich unsere Genossen, nachzuweisen, daß schon aus theoretischen und Versammlungen waren nötig, um endlich die Behörde dazu zu gehe die Schule nichts an, was die Kinder außerhalb der Schule zuwachssteuer und umgekehrt unhaltbar sei. Vergebens war ihr zählung der Stimmen vorzunehmen. Nun stellte sich auch heraus, Gründen eine solche Anrechnung der Umsatzsteuer auf die Wert- bringen, den Vorstand an seine Pflicht zu mahnen, die Aus­treiben, so blieb dann das Verbot unbeachtet. Der Herr Rettor hätte sich und seinem Rohrstock die an- Hinweis darauf, daß in praktischer Hinsicht der Antrag zu den weshalb der Vorstand sich so lange seiner Pflicht entzogen hatte. strengende Brügelarbeit ersparen tönnen, wenn er zu rechter Zeit Glid, sein Grundstüd mit großem Gewinn zu verkaufen, so zahlt dieser unerhörte Vorgang genügte der Behörde noch nicht, um größten Ungerechtigkeiten führen würde. Hat z. B. jemand das Er hatte das Wahlresultat der Arbeitgeberwahl gefälscht! fich hinreichend bemüht hätte, die Eltern darüber aufzu- er feine Umsatzsteuer, weil diese Steuer auf die Wertzuwachssteuer einen Eingriff gerechtfertigt erscheinen zu lassen. Wieviel können klären, warum die Mitwirkung ihrer Kinder auf der Schau- in Abrechnung kommt; verkauft er aber ohne Gewinn oder mit sich doch Reichsverbändler in den Krankenkassen erlauben! lären, warum die Mitwirkung ihrer Kinder auf der bühne nicht zulässig sei. Es genügt nicht, daß man kommandiert Verlust, muß die volle Umiazsteuer entrichtet werden. Aber Gründe und dann zuhaut. Dieses Verfahren erscheint doppelt bedenklich, wo die Kinder auf ausdrückliche Anweisung der Eltern gehandelt berfingen natürlich nicht. Die Majorität jah, daß der Antrag der hatten. Die Beziehungen zwischen Schule und Haus werden wahr- Hausbesitzer große materielle Vorteile bringt und das genügte. Mit lich nicht gefördert, wenn auf Kinder losgehauen wird, weil sie ein gegen 6 Stimmen gelangte der Antrag zur Annahme. Verbot der Schule übertreten haben, das die Eltern für einen Ein­griff in ihre eigenen Rechte hielten, und sie einem Befehl der Eltern gefolgt sind, den vielleicht die Not erzwang.

Unsere Stellung zur Frage der Kinderarbeit ist bekannt. Um Mißverständnissen oder böswilligen Mißdeutungen vorzubeugen, wollen wir hier noch einmal ausdrücklich erklären, daß wir die er­werbende Arbeit schulpflichtiger Kinder grundsäglich verwerfen. Aber dieses Problem läßt sich denn doch nicht so einfach lösen, wie der Herr Rettor sich das vorzustellen scheint. Ein Vater, dem er awei Jungen wegen ihres Statistendienstes geprügelt hatte, schrieb ihm, er habe jezt nur 18 M. Wochenlohn und müsse vier Jungen ernähren. Erst da scheint dem Rektor die Erkenntnis aufgedämmert zu sein, warum dieser und jener seinem Befehle getrost haben mochte. Dem Ueberbringer des Briefes erwiderte er: Ja, jest ist es zu spät!" Jezt hatten nämlich die Jungen ihre Prügel längst weg.

Aus der städtischen Verwaltung.

Die Deputation für die Kanalisation und Riesel­felder hat in ihrer letzten Sibung das Gesuch des Vereins Hoffnungstal", ihm eine am Michowsee gelegene Barzelle von 20 Morgen zu verkaufen, abgelehnt.

Interessant und kennzeichnend ist noch die Tatsache, daß der anwesende Kämmerer, dem durch die Annahme des Antrages ein dicker Strich durch seine Vorlage gemacht wurde, es nicht für nötig hielt, auch nur ein Wort zur Berteidigung der Magistratsvorlage zu äußern!

Berliner   Entfernungen von der Arbeitsstätte. Eine inter­effante Umfrage hat die Filialverwaltung Berlin   des Verbandes der Kupferschmiede Deutschlands   bei ihren Mitgliedern veranstaltet, deren Ergebnisse für die Berliner   Arbeitsverhältnisse überhaupt typisch sein dürften. Die zu beantwortenden Fragen lauteten: 1. Wieviel Zeit braucht der Kollege, um von seiner Wohnung zur Werkstatt zu gelangen?

Der Verdienst der Blinden. Die Blindenanstalt der

Allein

Nachdem sich der Vorstand weigerte, die Auszählung der Ar­beitnehmeriahl vorzunehmen, verfügte die Aufsichtsbehörde die kommissarische Verwaltung bis zur Bestellung einer neuen General­versammlung. Die Wahl derselben fand am 13. August statt. Unter dem Eindrud ihrer mehr als gemeinen Handlungsweise hielten sich die Reichsverbändler damals von der Wahl gänz lich fern.

Daß sie aber auf die Dauer nicht damit einverstanden sind, von der Verwaltung der Kasse ausgeschlossen zu sein, beweist der mstand, daß sie sich gegenwärtig an die christlichen Arbeiterinnen­organisationen heranmachen, um auf deren Schultern ihren er neuten Einzug in die Kasse zu halten. In dem Augenblick, wo diese Geselschaft aber wieder die Leitung der Kasse in die Hände be­kommt, werden genau dieselben Zustände wieder einreißen, gegen die in den legten beiden Jahren gekämpft werden mußte.

18. November, von 10 Uhr vormittags bis 8 Uhr nachmittags in Die Wahl der Arbeitnehmer findet am Sonntag, den 3 den Arminhallen", Kommandantenstraße 20, statt. Die Liste der Arbeitnehmer beginnt mit dem Namen Alde und endet mit dem Namen Bühlke. Wir ersuchen die Parteigenossen, ihre Frauen und Töchter auf die Wahl aufmerksam zu machen und Sorge zu tragen, daß dieselben ihr Wahlrecht ausüben.

Am 20. November, abends von 8 bis 10 Uhr, findet in den Arminhallen", Stommandantenstraße 20, die Wahl der Arbeit­geber statt. Da eine ganze Reihe unserer Genossen Gesellen oder Lehrlinge beschäftigt, welche in der Ortstasse der Schneider ber sichert sind, ersuchen wir dieselben, sich als Arbeitgeber an der Wahl zu beteiligen.

2. Welche Fahrgelegenheit wird von ihm benutt? 3. Welche Unkosten entstehen daraus wöchentlich? Antworten gingen ein aus 57 Betrieben, in denen 372 Arbeiter beschäftigt waren. Von diesen mußten 242 des Morgens und Abends Fahrgelegenheit benußen, und zwar 192 die Eisenbahn, 110 die cleftrische Straßenbahn und 3 den Omnibus. Die zu diesem Zweck gelösten Fahrkarten kosteten wöchentlich für 21 Arbeiter 30-50 Bf., für 48: 60-100 Bf., für 125: 1,10-1,50 m., für 31: 1,60-2,00 m., für 6: 2,20-2,30., für 1: 3,20 M. und für 2: 5,30 M., im Auf Antrag des Stadtv. Borgmann wurde beschlossen, neben Durchschnitt 1,20 m. Die Zeit, die gebraucht wurde, um zu den Pläten in Blankenfelde   und Buch auch den Gutspark und die Fuß oder mit einem der genannten Verkehrsmittel nach der angrenzende Wiese in Birknersfelde als Ferienspielplatz der Turn- Arbeitsstätte und zurück zu gelangen, betrug von 10 Minuten und Badebeputation zur Verfügung zu stellen. bis zu 4 Stunden, im Durchschnitt 80 Minuten. Bei der in Etwas von den städtischen Gasanstalten. Aus Kreisen städtischer Seitens der Arbeiterausschüsse waren eine Reihe von Anträgen Berlin   üblichen Mittagspause von 1 Stunde ist es daher nur dem Arbeiter wird uns geschrieben: Nach den vorliegenden Etats dieser gestellt. Für Abholung des Lohnes am Bahltage soll eine Ent- fleinsten Teil der Arbeiter möglich, ihre Mittagsmahlzeit zu Hause städtischen Unternehmungen ergeben sich aus ihnen recht ansehnliche schädigung gezahlt werden. Beschlossen wurde, den Lohn während einzunehmen. Der" Kupferschmied" nimmt die Zeit von 96 an. Reinerträge. Die Ueberschüsse belaufen sich in die Millionen und der Arbeitszeit auszuzahlen. Die Anschaffung von wasserdichten Die übrigen müssen, wenn ihnen das Essen nicht gebracht wird, nicht immer ist es der Tüchtigkeit der Leitungen der Gasanstalten Jaden wurde, weil unpraktisch(?) abgelehnt. Es sollen bei starfem was bei diesen Entfernungen doch auch nur in einem Heinen Teil allein zu verdanken, wenn solche für die Steuerzahler erfreulichen Regen die Kolonnen einrüden. Der Antrag, die Bassins in den der Fälle möglich ist, zu Mittag taltes Butterbrot essen oder ihre finanziellen Ergebnisse zu verzeichnen sind. In nicht seltenen Fällen Bumpstationen nachts von Papier   usw. reinigen zu lassen, wurde Mahlzeit in einer Restauration einnehmen, was entweder eine verschmähen es auch kommunale Betriebe nicht, aus den Knochen ebenfalls abgelehnt. Den Leuten soll Zeit zum Baden gegeben und Schädigung der Gefundheit oder eine empfindliche Mehrausgabe ihrer Arbeiter so viel Gewinn herauszupressen, wie nur irgend ein weiterer Dienstanzug zum Umtleiben gegeben werden. Der bedeutet. Letztere ist ungefähr auf 1,50-2,00 m. pro Woche an- möglich, und von dem Zustand, Musterbetriebe zu sein, sind die Arbeiterausschuß der fünften Betriebsinspektion hatte beantragt, zusehen. Berliner   Gasanstalten ebenfalls noch weit entfernt. Was sich den Heizern und Bassinarbeitern auch während der Nachtschicht, Durch die weiten Berliner   Entfernungen werden also die Aus- namentlich die Arbeiter seitens ihrer höheren und niederen Vor­die zwölf Stunden dauert, eine zweistündige Ruhepause zu ge- gaben der Arbeiter unter gleichzeitiger Verlängerung ihrer Arbeits- gesezten gefallen lassen müssen, ist schon nicht mehr anständig zu währen. Nach den Darlegungen der Verwaltung soll diese Nacht zeit wesentlich erhöht, ein Grund mehr, für Erhöhung der Löhne nennen und in der Privatindustrie pürde es alle Augenblicke arbeit nur leicht sein, und die Heizer und Bassinarbeiter sollen sich und Verkürzung der Arbeitszeit einzutreten. zu Arbeitsniederlegungen kommen, wenn sie versuchte, ihre gegenseitig ablösen. Auch diesem Antrage wurde nicht stattgegeben. Arbeiter so zu bevormunden und mit deren Eristenz zu Ginige Anträge, die Kanalarbeiter betreffend, wurden der Betriebs- Stadt Berlin   hat nicht nur den Zweck, den Blinden im schul- pielen, wie es in städtischen Betrieben geschieht. Namentlich vers fuchen einige Dirigenten in der Ersparnis an Arbeitskräften das Die Kleinbahn, welche jetzt von Buch nach dem neuen Vorwerk der Schulpflicht Gelegenheit zur Fortbildung zu geben. Zu den der menschlichen Arbeitskraft führt, haben wir in der Gasanstalt pflichtigen Alter Unterricht zu gewähren und ihnen nach Vollendung möglichste zu leisten und wohin solche Sparwut und die Ausnutzung Birkbusch gebaut wird, soll bis Schmetzdorf verlängert werden. Aufgaben, die sie sich gestellt hat, gehört auch die Beschaffung Müllerstraße zu bewundern Gelegenheit. Schmetzdorf muß um deswillen näher an Buch herangebracht von Arbeit und Brot für erwachsene Blinde. In parte der Dirigent dieser Anstalt im Reinigungshause derart mit Vor vier Jahren werden, weil dort eine große Schweinemästerei eingerichtet ist, in dem Beitraum vom 1. April 1905 bis zum 31. März 1906, über Arbeitskräften, daß das Gebäude in einer Nacht wegen Mangel an welcher die Speiserüdstände aus den Anstalten in Buch verfüttert den jetzt die Deputation für die städtische Blindenpflege ihren ueberwachung zc. abbrannte und dadurch der Stadt ein bedeutender werden. Ferner muß Schmetzdorf zur Milchlieferung für diese Bericht erstattet hat, wurden in der Anstalt 149 Blinde( 77 männ- Schaden erwuchs. Seit acht Tagen sind nun die auf dem Hofe Anstalten herangezogen werden, da Buch und Birkbusch so biel liche, 72 weibliche) mit Stuhl und Korbflechten, mit Fabrikation lagernden Kohlenvorräte in Brand geraten und feit dieser Zeit sind Rühe( 5-600) nicht stellen kann. Die Petitionen der Arbeiter im Kanalbetrieb und auf den mit dem Drucken von Blindenschriften und der Herstellung von Kohlenlager auseinanderzureißen und wegzuschaffen. Wie ist nun der von Bürsten und Besen, von Hängematten und Neztaschen, sowie Arbeiter in einer 18stündigen Arbeitsschicht bemüht, das brennende Riefelfeldern wurden zur nächsten Sibung, am 21. 11. 06, vertagt. Blindenlehrmitteln beschäftigt. Die meisten, nämlich 64 Blinde Ausbruch dieses Brandes, der wiederum den Stadtsädel schädigt, ( 24 männliche, 40 weibliche) beteiligten sich an der Bürstenmacherei. Die Gasdeputation beschloß in ihrer lebten Sizung, in der An- Stuhlflechterei wurde von 42 Blinden( 25 männlichen, 17 weib- entstanden? Weil eine Arbeitskraft in den Tagesstunden nicht eine ſtalt IV, Danzigerstraße, probeweise den Neunstundentag für die lichen), Storbmacherei von 27 Blinden( nur männlichen) betrieben. Anzahl von 560 Thermometern, die im Kohlenlager versenkt sind, Sofarbeiter einzuführen. Sollte sich dieser Versuch bewähren, dann mit weiblichen Handarbeiten wurden 18 weibliche Blinde be- herauszuziehen, abzulesen und das Resultat muß notiert werden. be- fontrollieren tann! Dieſe Wärmemeſſer find aus den Röhren soll auf allen städtischen Gasanstalten die Arbeitszeit der Hof schäftigt. In der Druckerei waren nur 3 Blinde( 1 männlicher, 8 ist begreiflich, daß eine so zeitraubende und gewissenhaft aus arbeiter auf neun Stunden herabgesetzt werden. Die Probezeit soll 2 weibliche) tätig. Die Arbeitszeit betrug für alle Betriebe täglich zuführende Arbeit nicht von einem Manne, der zudem noch mit Die Beratung über eine Ausbesserung der Löhne der Gas- nur 3 Stunden wöchentlich verwendet wurden. An 143 Blinde bas Kohlenlager in Brand geraten und der Herr Dirigent ist an­7 Stunden, mit Ausnahme der weiblichen Handarbeiten, auf die anderen Arbeiten beschäftigt wird, bewältigt werden kann. Jezt ist arbeiter wurde bertagt. Es lag eine Petition der städtischen Ar- konnten zusammen 43383 M. als Lohn gezahlt werden, das scheinend wegen dieser Vorkommnisse so nervös geworden, daß ihm sogar beiter vor, die Löhne um 50 Pf. pro Tag zu erhöhen; dem gegenüber ergäbe bei gleichmäßiger Verteilung einen durchschnittlichen sein Rechtlichkeitsgefühl getrübt worden ist. schlug die Direktion vor, dem Magistrat eine allgemeine Erhöhung Monat 3 verdienst von 25,28 M. für jeden Blinden. In Arbeiterausschusses, das ebenfalls mit einigen anderen Kollegen Ein Mitglied des um 5 Proz. zu empfehlen. Beide Anträge fanden keinen Anklang den einzelnen Betrieben war aber der Durchschnitt sehr verschieden. 18 Stunden hinter einander arbeitete, wurde von einem Bor­bei der bürgerlichen Majorität. Man betonte, die Löhne der Es wurden im Durchschnitt pro Monat verdient: in der Druckerei städtischen Gasarbeiter feien höher als die Löhne in anderen städti- 42,14 M., in der Bürstenmacherei 33,19 M., in ber Korbflechterei arbeiter( 1) in Gegenwart zweier Feuerwehrleute indirekt beschuldigt, schen Betrieben und höher als in der Privatindustrie. Es läge kein 26,22 M., in der Stuhlflechterei 16,74 M., mit weiblichen Hand- 4 Stunde zu spät zur Arbeit angetreten zu ſein. Als der Mann, Grund vor, eine allgemeine Erhöhung vorzunehmen, es könne sich arbeiten nur 6,37 M. Diese Beträge find in allen Betrieben( mit wer denn eigentlich zu spät gekommen sei, wurde er von dem der sich keines Vergehens dieser Art bewußt war, nun sofort fragte, günstig gestellt sind, im Lohne   aufzubessern. Die Direktion wurde im vorhergehenden Jahre, aber niedrig genug sind sie auch so noch. fchwerde des schon 7 Jahre auf der Gasanstalt Müllerstraße be­nur darum handeln, einzelne Arbeitergruppen, die besonders un- Ausnahme der Abteilung für weibliche Handarbeiten) höher als wer benn eigentlich zu spät gekommen sei, wurde er von dem Herrn Vorarbeiter Bidermann   sofort entlassen. Eine Bes beauftragt, zur nächsten Sizung entsprechende Vorschläge zu machen. Wie schnell oft die Polizei zur Hand ist, wenn nicht nach schäftigten ruhigen Arbeiters beim Dirigenten hatte feinen Erfolg, Die Park und Gartenverwaltung beriet in ihrer letzten ihr verlangt wird, beweist eine Zuſchrift, die wir vom Gesund auch die übrigen Mitglieder des Arbeiterausschusses wurden von dem Sibung über die Löhne der städtischen Gärtner und Parkarbeiter. brunnen erhalten. Bekanntlich wurde die zu Dienstag nach dem eigenartigen Menschen sofort zur Tür hinausspediert, als sie wegen Die Deputation einigte sich dahin, den Anfangslohn für Gärtner Schirmschen Lokal in der Badstraße einberufene Protestversammlung der Maßregelung ihres Kollegen vorstellig werden wollten. 18 Stunden ( Boliarbeiter) auf 4 M. festzusehen mit einer Stala von 25 Pf. gegen die Fleischverteuerung sehr zeitig abgesperrt und zahlreiche werden also die Arbeiter geschunden, und wenn sie sich gegen bon& zu 3 Jahren, bis der Höchstlohn von 5 M. erreicht ist. Arbeiter und Arbeiterfrauen fanden keinen Einlaß. Während die eine zu Unrecht erhobene Beschuldigung wehren, so werden sie mitten Für vollbeschäftigte Arbeiter soll der Anfangslohn 3,50 M. betragen ersten Angekommenen wieder nach Hause gingen, tamen weitere Be- im Winter aufs Pflaster geworfen! Das ist die Kehrseite der mit einer Skala von 25 Pf. pro Tag von 3 zu 3 Jahren, bis fucher, die aber ebenfalls zurückgewiesen wurden. Und so entstand sozialen städtischen Fürsorge, mit der man immer so zu prunken zur Erreichung des Höchstlohnes von 4 M. Nicht vollbeschäftigte auf der Straße vor dem Lokal ein Hin und Herfluten der Arbeiter. versteht! Daß sich bei der Arbeiterschaft in der Gasanstalt Müllerstraße Gärtner erhalten 4 M. pro Tag, nicht vollbeschäftigte Arbeiter Die auf der Straße postierten Beamten forderten das Publikum eine immer stärker werdende Erregung ob dieses Herrentums" 3,50 W. pro Tag, ohne Lohnstala. Die tägliche Arbeitszeit foll in zum Weitergehen auf, welcher Aufforderung, wie wir uns felbst geltend macht, darf wirklich nicht wundernehmen. Die Organisation Bukunft 10% Stunden betragen, und zwar von 6 Uhr morgens eine Zeitlang überzeugten, auch willig entsprochen wurde. Auch der städtischen Arbeiter aber steht hinter den Opfern dieser Gas­bis 6 Uhr abends, mit 1stündiger Mittags- und je stündiger einige Arbeiter, die an einem Schaufenster eines in der Nähe fachleute" und wird sie so lange schützen, bis das an dem Arbeiter Frühstücs- und Vesperpause. Für alle an Sonn- und Feiertagen des Versammlungslokals belegenen Geschäfts standen, wurden zum begangene Unrecht wieder auf eine andere Art und Weise gut ge­wirklich geleiftete Arbeit soll ein Aufschlag von 100 Broz., für Weitergehen aufgefordert. Darüber waren fie verwundert, weil nach macht ist.

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