Einzelbild herunterladen
 

Haben sich unsere Gegner vereint, um unser Eindringen zu ver-| Rummelsburg. hindern. Da gilt es also mit verdoppelten Kräften zu arbeiten. Zahlreiche Wahlhelfer können da unserer Sache viel nüßen. Es muß alles aufgeboten werden, um auch in der zweiten Abteilung den Gegnern Terrain abzugraben. Die Wahlabteilungen der zweiten Abteilung

sind größer als die der dritten. Es wird in den nachbezeichneten Bezirken der zweiten Wählerabteilung gewählt

am Freitag, den 16. November d. J.,

in der Zeit von 1 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends, und zwar:

Im Nordbezirk, umfassend: Bouchéstraße, Donaustraße von 1-34 und 99-131, Elbestraße, Friedel straße, Fuldastraße, Harzerstraße von 1-3 und 14-25 und 96-103 und 115-119, Hermannplay, Hobrechtstraße, Janſastraße, Kaiser Friedrichstraße bon 1-55 und 195-248, Kölnisches User von 50-74, Stottbuser Damm, Laubestraße, Lenaustraße, Liberdaftraße, Lohmühlenplay, Lohmühlenstraße, Manitiusstraße, Maybach- Ufer, Nansenstraße, Bannierstraße, Pflügerstraße, Reuterplay, Reuterstraße von 18-77, Rütlistraße, Schandauerstraße, Schinte straße, Schönstedtstraße, Tellstraße, Weigand- Ufer von 1-16, Weichselplatz, Weichselstraße, Weserstraße von 1-58 und 164-217, Wiesenufer, Wilden bruchstraße, Straße Nr. 10,

in der Neuen Welt, Hasenheide 108/114; Kandidaten:

Paul Stieler, Kaffenbeamter, Prinz Handjerystr. 45/46. Alfred Scholz, Lagerhalter, Weiseftr. 27.

bisher

int

Gemeindevorstehers ist für die Lichtenberger Berhältnisse interessant. Die Gemeindevertretung wählte vor ihrer legten Sigung die Juft zu der Zeit, als der Gemeindevorsteher begründete Aussicht bisherigen Kreistagsabgeordneten Dr. Hahn, Schöffe Lange und hatte, in Pankow als solcher gewählt zu werden, tauchte das Gerücht Gemeindevertreter Cörlin mit 17 von 27 abgegebenen Stimmen, auf, etwa 180 000 m. Fehlbeträge feien in den Gemeindewerken zu unser Genosse Tempel blieb mit 9 Stimmen in der Minderheit. berzeichnen. Als schwerstes Geschütz wurde diese Mär in einer Be­Die Tagesordnung begann mit der Festsetzung der Miets- sprechung die die Verlängerung des Anstellungsverhältnisses weitere zwölf Jahre entschädigung für den zukünftigen Rektor der Mittelschule auf 650 m. auf Jahre für den Gemeindevorsteher Durch das rapide Anwachsen der Bevölkerung von 22 000 Ein- die Wege Teiten sollten, aufgefahren. Um den kommenden wohnern im Jahre 1904 auf 42 000 Einwohner, in diesem Jahre unliebſamen Erörterungen" aus dem Wege zu gehen, sollte die Weg­wird die Errichtung einer neuen Volksschule und zwar der achten, meldung erfolgt sein, donnerte der Führer der freisinnigen zum 1. April 1907 notwendig. Ein dahingehender Beschluß Kommunalpolitifer" in Abwesenheit des Gemeindevorstehers. Jezt erfolgte einstimmig. Die Entschädigung für die Leiter( Lehrer bei der veränderten Sachlage und in Anwesenheit des Gemeinde­und Lehrerinnen) der in den Sommermonaten stattfindenden vorstehers sagte dieser führende Geist", der nebenbei Mitglied des Spielnachmittage wird pro Kursus und Leiter bon Kuratoriums der Werke ist: ja ein Gemeindevertreter hat mir das 120 M. auf 150 M. erhöht. Gegen die Bestrebungen des Friedrichs- Gerücht mitgeteilt". Hätten Sozialdemokraten so leichtfertig An­berg- Borhagener Grundbesigervereins, betreffend die Eingemeindung schuldigungen erhoben, dann hätten die Bierbanfflatscher" sicher alle der innerhalb der Ringbahn belegenen Distrikte der Gemeinden Schleusen ihrer Beredsamkeit aufgezogen. Bei den Herren Lichtenberg und Rummelsburg nach Berlin , beschließt die Gemeinde- Privilegierten" jedoch, bei denen Besiz und Bildung unzertrennlich bertretung, ebenso wie es bereits die Gemeinde Lichtenberg getan find, spielt der gute Ton eben eine andere Rolle. hat, die Abfassung einer Resolution an den Herrn Minister. Die Resolution spricht sich strikte gegen eine Teileingemeindung Rummels- Friedrichsfelde. burgs in Berlin aus. Der Jahresetat von 1905, der jetzt vorliegt, weist eine Ein­Hierauf tam folgender von unseren Genossen eingebrachter nahme von 441 236 M. und eine Ausgabe von 424 142 M. auf, Antrag zur Beratung:" Durch die vom Staate eingeführte Brau- es ist somit ein Ueberschuß von 17 094 m. erzielt. Der Voranschlag steuer sowie durch die vom Kreise Nieder- Barnim beschlossene balanzierte in Einnahme und Ausgabe mit 380 000 M. Der Ueber­Stonzessionssteuer sind die Einkommensverhältnisse der Gast- und schuß in Einnahme stammt aus dem Titel Steuerverwaltung". Schantwirte derartig in Mitleidenschaft gezogen, daß wir es nicht Die Schulverwaltung brauchte einen Zuschuß von 78 499 M., nur als einen Akt der Gerechtigkeit, sondern vielmehr als einen Att 4000 m. mehr wie im Voranschlag. Zum erstenmal ist dieses der Pflicht betrachten, die bisher von der Gemeide erhobene Bier- Kapitel detailliert. Hiernach wurde die Schule im Durch­Jm Ostbezirk, umfassend: steuer vom Jahre 1907 an aufzuheben." schnitt bon 829 Knaben und 830 Mädchen, zusammen Bergstraße von 1-42, 69-106 und 127-163, Berthelsdorferstraße, Bei der Begründung dieses Antrages vertrat unser Genoffe Tempel 1659 Schülern besucht. Auf den Kopf der Bevölkerung ent­Böhmischestraße, Canner Chauffee, Cannerstraße, Donaustraße von 35-98, in erster Linie den Standpunkt der Partei gegenüber der indirekten fallen von den Gesamtausgaben für die Schule 6,75 M. oder pro Drorystraße, Elsenstraße, Elsterstraße, Erkstraße, Finowstraße, Gärtnerstraße, Besteuerung selbst, er wies dann auf die hohe Belastung des Gast Kind 55,75 M. Zuschuß. Goethestraße, Grenz- Allee, Harzerstraße von 26-95, Heidelbergerstraße, Diese Gesamtschülerzahl wurde von Herzbergplat, Herzbergstraße, Hohenzollernplak, Innstraße, Johann Huz wirtestandes im hiesigen Orte hin so ist außer der Biersteuer 36 Lehrkräften unterrichtet, mithin entfielen pro Kopf der Lehrkraft straße, Kaiser Friedrichstraße von 56-194, Karpfenteichstraße, Stiefholz- eine Betriebssteuer von 30 M. pro Jahr zu zahlen, zur Gewerbesteuer 46,08 Schüler im Durchschnitt. Da in den oberen Klassen die Straße Kirchgasse, Kirchhofstraße 1-9 und 35-50, Senefebeditraße ist ein Zuschlag von 225 Broz. zu entrichten, außer der Luftbarkeits- Schülerzahl bedeutend geringer ist, ergibt sich zur Genüge, daß die bon 1-5 und 147-150, Köllnisches Ufer bon 1-49, Kopf- fteuer wird auch noch eine Automatensteuer erhoben, und zuguterlegt Unterklassen unter Ueberfüllung leiden; hinzu kommt noch, daß nicht straße bon 1-12 und 62-72, Köpenider Landstraße, Lahn - ist zur Reichsbrausteuer, die den Schankwirten das Bier um 1 bis für ausreichende Hülfskräfte Fürsorge getroffen ist, so daß bei Er straße, Leffingstraße von 1-12 und 33-43, Mittelbuschweg, Mittelweg, 2 Pfennige pro Liter verteuert, noch eine Konzessionssteuer hinzu- frankungen von Lehrkräften oft zwei Klassen von einem Lehrer Naumburgerstraße, Niemeßstraße, Prinz Handjergstraße von 1-19 und 70-87, Buderstraße, Richardplay, Richardstraße, Rosenstraße, Saalestraße, gekommen. gleichzeitig unterrichtet werden müssen. Hervorzuheben ist, daß Schönweiderstraße, Schudomastraße, Steinmezstraße Amüsant war in der Diskussion der Standpunkt des Gemeinde- eine Anzahl Etatsüberschreitungen zu verzeichnen sind, ohne daß 1-19 und bon 126-146, Stuttgarterstraße, Teupigerstraße, Thüringerstraße, Treptower schöffen Lange, der die Gastwirte zum Kampfe gegen die Brauereien um eine Nachbewilligung bei der Gemeindevertretung ersucht wurde. straße, Walterstraße, Wagmannsdorferstraße, Weigand- Ufer von 17-48, aufforderte; er meinte, es müßte den Gastwirten, wenn fie fest zu- Die auf Ersuchen unserer Genossen im Etat 1905 eingefegten 3000 Weserstraße von 59-163, Wildenbruchplay, Wipperstraße, Beigerstraße, fammenhielten, doch ein leichtes sein, die Brauereien zu zwingen, Mark zur Bekämpfung der Lungentuberkulose find fast gar nicht an­Biethenstraße von 1-18 und 67-85, Straße Nr. 13d, 14, 204, 207b, 15, die Biersteuer für unseren Drt selbst zu tragen. Einen Beweis dafür, gegriffen. Nur 80 m. hat man zu diesem Zweck verbraucht. Man 16, 17, 37, 84a, 22a, 47, 52, 52a, 54, 55, 56, 59a, 60, 62, 65, welches Verständnis über wirtschaftliche Verhältnisse manchmal in lönnte dies als Sparsamkeit der Gemeindeverwaltung bezeichnen, 66, 180a, 180b, 180c, 180d, 180e, 181, 181a, 181b, 185, 195a, 187a, bürgerlichen Kreisen vorhanden ist, brachten die Ausführungen des indes ist dies sicher eine falsche Sparsamkeit. Werden einem Kranten 187b, 188, im Deutschen Wirtshaus, Bergstr. 136/37. Herrn Direktor Tötsch. Dieser Herr war ganz verwundert, daß sich vom Arzt Stärkungsmittel verschrieben, so beginnen bald polizeiliche die Gastwirte über die Biersteuer beschwerten. Kandidat: Hermann Saffe, Eigentümer, Stopfstr. 40, Nach seiner Recherchen, um sich dann zu überzeugen, ob der Kranke noch länger Meinung brauchten die Gastwirte, um sich vor Schaden zu der Fürsorge bedarf. Auf diese Weise wird wohl Geld gespart, aber Jm Südbezirk, umfassend: bewahren, doch nur den Preis des Bieres zu erhöhen oder der Zuberkulose nicht entgegengearbeitet. die Gläser zu verkleinern. Der Gemeindevorsteher erklärte dem

May Zirkel, Tischler, Lenaustr. 12/13.

Gustav Heinrichs, Möbelpolierer, Erfftr. 7. Wilhelm Müller , Eigentümer, Wißmannstr. 14.

Allerstraße, Bendastraße, Bergstraße von 43-68, 107-126, Boberstraße, Bodestraße, Bruno Bauerstraße, Delbrückstraße, Edmundstraße, Emserstraße, Falfstraße von 1-3 und 24-26, Glasowstraße, Grünerweg, Hermannstraße von 53-210, Herrfurthplas, Herrfurthstraße, Herthastraße, Iliestraße, Jonasstraße, Juliusstraße, Kirchhofstraße von 10-34, Knesebecstraße von 6-146, Stopfstraße von 13-61, Kranoldplay, Stranoldstraße, Leinestraße, Leffingstraße von 13-16 und 29-32, Lichtenraderstraße von 12-49, Mariendorferweg, Neißestraße, Nebestraße, Nogatstraße, Dferstraße, Dder­straße, Brinz Handjerystraße von 20-34 und 54-69, Reinholdstraße, Ring­bahnstraße, Schillerpromenade von 7-36, Selfeftraße, Siegfriedstraße, Steinmezstraße von 20-125, Thomasstraße, Warthestraße, Weisestraße bon 19-64, Straße Nr. 166, 167a, 167 b, 168, 170, 202, 205, 207, im Regenstein schen Lokal, Hermannstr. 158. Kandidaten:

Frih Muntner, Rendant, Weiseftr. 75. Wilhelm Müller , Eigentümer, Wißmannstr. 14. Im Westbezirt, umfassend:

Berlinerstraße, Biebrichstraße, Boddinplak, Boddinstraße, Erlangerstraße, Faltstraße von 4-23, Fontanestraße, Hasenheide, Hermannstraße von 1-52 und 211-258, Jägerstraße, Isarstraße, Karlsgartenstraße, Leffingstraße von 17-28, Lichtenraderstraße von 1-11 und 50-62, Mahlowerstraße, Mainzer straße, Münchenerstraße, Nedarstraße, Prinz Handjernstraße von 35-53, Reuterstraße von 1-17 und 78-98, Schillerpromenade von 1-6 und 37-42,

Selchowerstraße, Wanglitstraße, Weisestraße von 1-18 und 65-82, Wig

mannstraße, Bietenstraße von 19-66,

im Vereinsbrauerei Ausschant, Hermannstr. 214/219. Kandidaten:

Wilhelm Conrad , Zigarrenhändler, Hermannstr. 50. Ferdinand Wilke, Restaurateur, Hermannstr. 2/3.

Am Friedhofsportal vom Tode überrascht wurde die 60jährige Handelsfrau Emilie Zippel, Hermannstr. 198. Jahr für Jahr stand Frau 8. am Eingangsportal des neuen Thomas- Kirchhofes an der Hermannstraße und verkaufte dort Blumen zum Ausschmücken der Gräber. So auch gestern wieder. In dem Augenblick, als fie an eine Witwe einen Blumenstrauß verkaufen wollte, brach fie plöglich leblos zusammen. Ein Herzschlag hatte dem Leben der Frau ein Ende bereitet.

Charlottenburg.

ftüßen".

"

-

-

wie

Antrage wohlwollend gegenüberzustehen; da der Ausfall aber etwa Reinickendorf - West. 25 000 m. betragen würde, so müßte erst noch geprüft werden, ob die Gemeinde diese Mindereinnahme auch wird tragen können. Woche eine namentlich von Frauen stark befuchte öffentliche Ver­Mit der Gründung eines Konsumvereins beschäftigte sich vorige unseren Freunden war es gegenüber solchen Verlegenheitseinwänden sammlung. Genoffe Beus legte in 2 stündiger Rede die große ein leichtes, dieselben auf ihren wirklichen Wert zurückzuweisen. Bedeutung der Konsumvereinsbewegung für die Arbeiterklasse dar. Der Antrag wäre auch unzweifelhaft zur Annahme gekommen Wie die Arbeiterschaft sich gewerkschaftlich und politisch organisiere, wenn nicht der Herr Bürgermeister mit seinem Wohlwollen bereits des öfteren, wenn es sich um Anträge von unseren Genossen Freiheiten zu erringen, so müsse sie sich auch als Stäufer organisieren, um dadurch höheren Lohn, Verkürzung der Arbeitszeit und politische handelte, einen Vertagungsantrag gestellt hätte. Die Bertagung damit der erzielte Ueberschuß nicht in die Tasche des Krämers, der wurde dann mit 14 gegen 13 Stimmen beschlossen. ihr nur allzuoft an der Wahlurne als Gegner gegenübertritt Zum Schluß interpellierte unser Vertreter John den Gemeinde- sondern in seine Tasche fließt. Die Konsumvereinsbewegung könne vorstand über den im Vorwärts" vom 7. d. M. enthaltenen Bericht ein großes Stüd praktischer Vorarbeit für das der Arbeiterschaft vor­aus der Berliner Verkehrsdeputation. Nach demselben soll zwischen schwebende Jdeal fein. In der Diskussion berichtete zunächst Genosse der Gemeinde Nummelsburg und der Großen Berliner Straßenbahn- Boldt über die Verhandlungen der Kommission mit der Verwaltung gesellschaft, außer den im Frühjahr d. J. mit der Großen Berliner des Konsumvereins Tegel und empfahl den Anschluß an denselben. und der Gemeinde Rummelsburg abgeschlossenen Vertrag betreffend Nachdem noch mehrere Redner in demselben Sinne gesprochen, be­Führung einer Straßenbahnlinie nach Rummelsburg noch ein schloß die Versammlung einstimmig den Anschluß an Tegel . Es Sondervertrag bestehen, auch wird darin über die schroffe Form meldeten sich sofort 76 Mitglieder zu Neuaufnahmen. geflagt, mit welcher der Nummelsburger Gemeindevorstand der Monat soll, da die zur Eröffnung einer Verkaufsstelle notwendige Nächsten Verkehrsdeputation die Einsicht dieses Sondervertrages ab- Mitgliederzahl von 100 bereits überschritten ist, eine solche eröffnet gelehnt hat. Zur Beantwortung dieser Interpellation erklärte sich werden, so daß der Weihnachtsbedarf bereits aus derselben gebedt der Bürgermeister nur in der nichtöffentlichen Sigung bereit. Aus werden kann. der Beantwortung fann nur mitgeteilt werden, daß der Sonder­vertrag ohne Wissen der Gemeindevertretung mit der Großen Berliner abgeschlossen worden ist. Daß der Berliner Verkehrsdeputation die Einsichtnahme dieses Sondervertrages in schroffer Form verweigert worden, bestreitet der Bürgermeister ganz entschieden.

Berli

Lichtenberg.

Waidmannslust .

Genosse Stadthagen in einer gut befuchten öffentlichen Bersammlung Die politische Lage lautete das Thema eines Vortrages, den hielt. In großen Zügen entwarf Redner ein anschauliches Bild der jeweiligen äußeren wie inneren Politik. Die eigenartige Kolonial­Das Ausscheiden der Landgemeinde Lichtenberg aus dem Kreise Sarkasmus. Nicht minder ging er mit dem militärischen System und Steuerpolitik der Regierung fennzeichnete Redner mit beißendem Niederbarnim. Die Gemeindevertretung hat den Gemeindevorstand ins Gericht, dabei des jedem Menschlichkeitsbewußtsein bar seienden durch Befchluß vom 8. November mit allen gegen 5 Stimmen er- Kadavergehorsams, der in der preußisch- deutschen Armee gezüchtet mächtigt, mit dem Kreisausschuß einen Vertrag zum Zwecke des werde, gedenkend. Am Schlusse seines Referats zeigte Genoffe Ausscheidens aus dem Kreise einzugehen. Die Gesamtabfindung an Stadthagen die Rechtlosigkeit der Arbeiterklasse sowie die Anwendung den Kreis ist mit etwa 1 000 000 m. vereinbart. Als Einzelabmachungen sind folgende Bedingungen vorgesehen: rechts. Die Diskussionsredner teilten die Ansicht des Referenten und polizeilicher Schikanen hinsichtlich der Ausübung ihres Koalitions 1. Als Tag des Ausscheidens wird der 1. April 1908 an- forderten die Versammelten zum Beitritt in den Wahlverein auf. genommen. Elf neue Genoffen meldeten sich zur Aufnahme.

werte von 223 348,82 m.

Ueber das gleiche Thema referierte Redner am Sonnabend in Mahlsdorf in äußerst zahlreich besuchter Versammlung. Zum Schluß forderte hier der Vorfißende zu lebhafter Agitation für die demnächst stattfindende Gemeindevertretererfagwahl auf. Spandan.

"

1

In der Delegiertenversammlung der Gewerkschaftskommission am 2. Das Anteilverhältnis, zu welchem die Gemeinde Lichtenberg 9. November referierte im Beisein der Gewerkschaftsvorstände Genosse an dem Attiv- und Baffivvermögen und an der Chausseeunterhaltungs­Dr. Sußmann über die Swede und Ziele des Vereins freier last einen Anteil übernimmt, beträgt 13 Broz. Kindergarten". Ihr Einverständnis mit den Ausführungen des 3. Die Gemeinde Lichtenberg hat an dem Tage des Ausscheidens Referenten befundete die Versammlung in der einstimmigen Annahme aus dem Streise an diesen 13 Broz. der am 31. März 1908 sich folgender Resolution:" Die Charlottenburger Gewerkschaftskommission auf 2 145 809 m. belaufenden Streisschulden, rund 278 950 m. zu spricht ihr Einverständnis mit den Grundsäßen und Arbeitszielen zahlen. des Vereins freier Kindergarten" aus. Sie empfiehlt den Mit­gliedern der Charlottenburger Gewerkschaften, Mitglieder des Vereins dem Streife eine Abfindung für ihren Anteil an der Chauſſeeunter- Generalversammlungsbericht des Vereins Spandauer Volksschul­4. Die Gemeinde Lichtenberg hat am Tage des Ausscheidens Die Neuregelung der Lehrerinnengehälter hat, wie aus dem zu werden und wo es angängig ist, ihre Kinder dem Kindergarten haltungslast in Höhe des 25fachen Betrages von 13 Broz. von des Vereins zuzuführen. Sie empfiehlt ferner den an die Gewerk- 279 632,33 M. im Betrage von rund 998 800 M. zu zahlen. lehrerinnen ersichtlich ist, nur allzu berechtigten Unwillen der Lehres schaftskommission angeschlossenen Gewerkschaften, insofern es ihre 5. Die Gemeinde Lichtenberg verzichtet auf einen Anteil an den rinnen hervorgerufen. Ein Mehr von 80 M. jährlich, das sind Finanzen gestatten, den Verein durch Subventionen zu unter- in der Vermögenszusammenstellung unter le bis k und 6 und 10 22 Pf. pro Tag", heißt es, wird angesichts der beständig steigenden Auf Antrag des Genossen Aug. Pohl wurden dem Verein 20 m. aufgeführten Vermögensobjekten des Kreises mit einem Nominal- Bohnungs- und Lebensmittelpreise faum für eine ausreichende Teuerungszulage gelten können." Der Verein erblickt des weiteren aus der Kaffe der Gewerkschaftskommiffion überwiesen. 147 Proz. 6. Der Kreis Nieder- Barnim hat der Gemeinde Lichtenberg am zwischen der Höchstgehaltszulage der Lehrer, von 500 m. Der nächste Punkt betraf die Stellungnahme zu den Tage des Ausscheidens 13 Proz. der unter Nr. 1a, b, c, d, unter und der der Lehrerinnen, von 80 m2. 3 Proz., eine un­Debatten des Mannheimer Parteitages in bezug auf die Stellung Nr. 2, 3 und 4 aufgeführten Wertpapiere im Betrage von 47 970 m. gleiche Behandlung von Lehrern und Lehrerinnen und eine ebenso der Gewerkschaften zu der Partei. Genoffe Flemming, der hierüber schwere als unverdiente Zurückseßung. Dem Spandauer Tageblatt", zu überweisen. die Diskussion einleitete, bemerkte, daß jest, nachdem die Einigung Die leberweisung der Wertpapiere erfolgt so weit möglich durch niederen Beamten nicht genug zu preisen wußte, werden die Stimmen das die Neuregelung der Löhne und Gehälter der Arbeiter und zwischen den beiden Körperschaften durch die Annahme der Ueberlaffung der Wertpapiere selbst. Resolution zum politischen Massenstreit besiegelt sei, man dahin streben müsse, mehr Propaganda als bisher in den Lichtenberg als Anteil an dem Kriegsschuldensteuerüberschußfonds 7. Der Kreis hat am Tage des Ausscheidens an die Gemeinde der Unzufriedenheit und Empörung nicht recht in den Kram passen. Gewerkschaften für die sozialistischen Ideen zu machen. Mit den 14 273 M. und als Anteil an dem Wert des Kreishaufes 17 528 M. ordentliche Versammlung des Gewerkschaftskartells Stellung. Zu den bevorstehenden Gewerbegerichtswahlen nahm eine außer Lokalorganisierten hätte der Parteitag nicht so viel Federlesens machen in Bar zu zahlen. Die follen, denn daß wir nach einem Jahre auf demselben Fleck stehen, Wahlen finden statt für die Arbeitgeber am 27. November von vor­8. Der Kreis Nieder- Barnim hat der Gemeinde Lichtenberg am mittags 10 bis nachmittags 1 Uhr und für die Arbeitnehmer am sei flar. Dieses beweisen zur Genüge die letzten Debatten in ihren Tage des Ausscheidens aus dem Kreise 13 Proz. des Chauffee- Mittwoch, den 28. November, von vormittags 11 bis nachmittags Versammlungen und die Schreibweise der Einigkeit". In der weit Reservefonds und des Krankenhausfonds nach dem Stande vom 2 Uhr und von 5-8 Uhr im Restaurant zur Palme". Ritterstr. 12. ausgedehnten Distusfion bewegten sich die meisten Redner auf dem 31. März 1908 unter Abzug der bis dahin vom Kreistage aus- Als Beifizer werden folgende Genossen zur Wahl gestellt: Boden dieser Gedanken, nur vom Genoffen Krause( Fleischer) wurde gesprochenen Bewilligungen zu zahlen. Maschinist Wilh. Adler, Schülerbergstr. 8. Metallarbeiter die Beschlußfaffung des Parteitages in Sachen der Lokalorganisierten 9. An der Industriebahn Friedrichsfelde- Tegel bleibt die Ge- Moisius Fallschr, Bismarckstr. 5. Schmied Dtto Peczilis, Jagow gutgeheißen.­meinde Lichtenberg unbeteiligt, im besonderen nimmt fie nicht an straße 19. Maler Anton Böttcher, Frobenstr. 22. ben dafür aufzunehmenden Schulden teil, ist auch nicht verpflichtet, Schulze, Pichelsdorferstr. 14. Zimmerer Wilh. Betriebszuschüsse zu leisten, hat aber auch andererseits keinen Anspruch straße 17a. Arbeiter Karl Ganzer, Luther­Arbeiter Karl Strehlte, Lutherstr. 17a. auf irgendwelchen Gewinnanteil. Tischler Karl Marzilger, Kurstr. 5. Maurer Emil Schüler, Feldstr. 40. Porzellandreher Ernst Dürlich, Pichelsdorf 14. Gärtner Mar Kujath, Götelstr. 16. Töpfer Otto Schulze, Bergstr. 4.

Der diesjährige Jahresbericht wurde in derselben Weise wie im Borjahre auszuführen beschlossen, nur sollen diesmal die Berichte einiger Gewerkschaften reichhaltiger ausfallen. Beschlossen wurde, eine Auflage in Höhe von 2000 Stück herzustellen und den Gewerk­Die Abmachungen sollen dem im Dezember tagenden Kreistage fchaften pro 5 Pf. das Stück prozentual zuzuteilen. Des weiteren zur Beschlußfaffung unterbreitet werden. Im Februar 1907 wird nahm die Versammlung Kenntnis von dem Beitritt der Bäcker als fich der Provinziallandtag mit der Frage zu beschäftigen haben. 27. Gewerkschaft an die Gewerkschaftskommission. Nicht vertreten Es wird sich nun zeigen, ob das dem Stadtwerdungsgedanken war die Cctverkschaft der Buchbinder. feindselige Verhalten einer Handvoll Grundbefizer bei den maß Wilmersdorf . gebenden Behörden irgendwelchen Eindruck gemacht hat.

Die Wählerlisten zur Stadtverordnetenwah! liegen vom heutigen Tage im Rathause zur Einsichtnahme aus. Die Wähler werden des­halb ersucht, sich davon zu überzeugen, ob sie in der Liste stehen, wenn nicht, die Nachtragung in dieselbe zu beantragen.

Am Sonntag, den 25. November, nachmittags 2 Uhr, findet eine öffentliche Versammlung statt, in welcher Gen. Nitter- Berlin über die Bedeutung des Gewerbegerichts sprechen wird. Zum Schluß wurde auf den am 28. November bei Kumpfe stattfindenden Rezi­Vom guten Ton! In dem Bericht vom Sonnabend teilten wir tationsabend verwiesen. Billetts sind zum Preise von 30 Pf. bei mit, daß die Gemeindewerke nicht nur den Etatsanfas an Ueberschus den Startelldelegierten sowie beim Raffierer Reichardt, Pichelsdorf, zu erreicht, sondern wesentlich darüber hinaus für das Jahr 1905 Ge­tvinne abgeworfen haben. Die Vorgeschichte dieser Mitteilung des

haben.

Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.