Fr. SchacherI 1637, Muchitsch 1626, Sonnleitner 1614, Geislinger 1611 und Steinbauer 1567 Stimmen. Die vereinigten Bürgerlichen erhielten 1300-1400 Stimmen. Diese Wahl ist von weittragender Bedeutung für die im März 1907 stattfindenden Wahlen für den Reichsrat; denn die Gegner haben num einsehen gelernt, daß für sie in Graz nichts mehr zu holen ist, auch wenn sich Schwarz und Blau miteinander verbinden.
Stadtv. Caffel( A. 2.) ist mit der Neuerung sachlich einverstanden, bemängelt jedoch die Ignorierung des Geldbewilligungsrechts der Versammlung.
standen. Es half alles nichts! Die sozialdemokratischen Kandidaten und die Forderung des Einkammersystems findet taum außerhalb der werden 15 000 2. gefordert. Die betr. Einrichtungen sind vom bekamen die Majorität: Abgeordneter Resel 1649, Redakteur Sozialdemokratie irgendwie ernste Anhänger. Professor Kobland für notwendig erklärt und in letter Zeit bereits Die Grundlinien, die Parteivorstand und Fraktion ausgearbeitet ausgeführt worden; es handelt sich um die nachträgliche Ges haben und in der Montagsnummer von„ Social- Demokraten" ver- nehmigung. öffentlichten, sind: Zur 3 weiten Rammer allgemeines, gleiches und direktes Wahlrecht für alle unbescholtenen Männer und Frauen vom 21. Lebensjahre ab, ausgenommen nur die unter Vormund schaft oder unter Fürsorge der Armenverwaltung stehenden. Wahl- Stadtv. Dr. Langerhans spricht sein großes Mißvergnügen treise mit nur einem Abgeordneten, der mit absoluter Majorität ge- aus über die tadelnswerte Willtür, mit der hier lediglich auf Verwählt sein muß; wenn erforderlich, Stichwahlen; für die Wählbar langen eines Arztes verfahren und der Plan dieses großen teit kein Wohnortszwang; alle Wahlberechtigten wählbar vom Krankenhauses durchbrochen sei. 25. Lebensjahre ab( also auch die Frauen). Stadtrat Weigert: Als wir von den Moniten des Professors Die Erste Kammer wird bekanntlich durch die Stadtverordneten Kobland Kenntnis bekamen, haben wir uns durch den Augender Großstädte und im übrigen durch die Landsthings gewählt. Das schein von ihrer Berechtigung überzeugt. Die Aenderung konnte foll beibehalten werden, jedoch soll das jetzt nach dem Steuerfaße damals- es war im Juli. noch mit geringen Mitteln ins Werk bemessene, schändlich ungerechte Wahlrecht aufgehoben und dafür das gesetzt werden. Die Verwendung der qu. Räume für septische gleiche kommunale Wahlrecht eingeführt werden. Wählbar soll Wöchnerinnen entzieht keiner anderen Einrichtung des Hauses notjeder Wahlberechtigte vom 30. Lebensjahre ab sein; die geltende wendige Räume. Wir meinen, recht und im Interesse der Stadt Bestimmung, daß man mindestens 4000 kronen Einkommen oder gehandelt zu haben.
Echt pfäffisch! Paris , 15. November. Der Bischof von Amiens hat die Kirchengemeinden seines Sprengels angewiesen, bis zum 11. Dezember alles verfügbare Geld auszugeben, damit dasselbe nicht bei der Kirchenübergabe an den Staat falle.- Italien .
Das Programm des Kabinetts.
Rom , 12. November.( Eig. Ber.) Bisher war es Sitte, daß der Kabinettschef sein Programm vor dem Parlament darlegte. Das scheint jezt eine überlebte Sache zu sein: heute legt Giolitti einem feiner Minister sein Programm in den Mund und läßt es nach einem Bankett dem staunenden Bolle verkünden! Der den Präsidenten vertretende Minister dient dabei als„ Wellenbrecher ". Die ersten Enttäuschungen, der erste Unwille des Landes brechen sich an der Rede des Herrn Stellvertreters. Der Finanzminister Majorana hat in Catania eine solche stellvertretende Programmrede gehalten. Man glaubte von ihm, als dem Minister des blühend sten Ressorts, konkrete Vorfchläge, ausgereifte Entwürfe erwarten zu können, tein welterschütterndes Reformprogramm, aber doch einen kleinen Schritt borwärts, wie ihn ein bedeutender Budgetüberschuß und eine breite parlamentarische Basis erlauben sollte. Von diesem Glauben hat nun die Rede Majoranas gründlich kuriert. Sie faßt das Programm des Ministeriums in dem einen Sage zusammen: Keine Abgabenberminderung, sondern Verwendung des Ueberschusses zur Hebung der öffentlichen Dienste.
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80 000 Kronen an Gütern oder Vermögen besigen muß, um Mit- Stadtb. Singer( Soz.): Prinzipiell schließe ich mich den Darglied der Ersten Kammer werden zu können, fiele damit fort. Die legungen Caffels völlig an. Die bauliche Veränderung war gewiß Machtbefugnis der Ersten Stammer soll so eingeschränkt werden, daß nötig, aber vorher war die Genehmigung der Versammlung einzusie nicht mehr absolutes, sondern nur noch suspensives Vetorecht in holen. Nachdem die leitenden Personen einmal den Uebelstand erGesezes- und Verfassungsfragen befißt, ein erneuter Beschluß fannt hatten, haben sie übrigens recht getan, die formalen der Zweiten Kammer also nach Verlauf einer bestimmten Frist Schwierigkeiten nicht so hoch anzuschlagen. Wenn aber solche VorGeltung erlangt. tommnisse eingetreten sind, warum spricht man dann nicht von nachträglicher Genehmigung", um die es sich doch lediglich noch handelt? Wenigstens hätte man sich auf ein Votum der KrankenHausdeputation stüßen sollen; aber auch das ist nicht eingeholt worden.
Es ist bei diesen Vorschlägen auf die Einwendung der Gegner eines rein demokratischen Parlaments Rücksicht genommen, daß Gefeße übereilt gemacht werden könnten, wenn nicht eine mehr zu ruhiger Ueberlegung geneigte Erste Stammer bestehe. Diese Rück ficht soll jedoch nicht so weit reichen, daß das Oberhaus imstande ist, jeden Fortschritt zu hintertreiben, wie es jetzt geschieht.
Der Befehlshaber der ersten gegen Ferreira entsandten Truppen, Inspektor White, ist wegen der Art und Weise, wie er die Operationen leitete, seines Postens entsetzt worden. Ferreira hat Grootdrink am Oranjefluß erreicht und von dort feinen Marsch fortgesetzt, noch immer von den Polizeitruppen verfolgt. Bei dem Gefecht am Montag wurde ein Rebell getötet und einer verwundet.
Früher stand jedem Minister das Klischee zur Verfügung:„ Erst Konvertierung der Rente, dann Abgabenreform." Mit diesem Klischee tann Majorana nicht mehr arbeiten. Die Konvertierung der Rente ist eine vollendete Tatsache und wird im Laufe des kommenden Budgetjahres eine Ausgabenverminderung von 20 Millionen mit sich bringen. Trotzdem, und obwohl schon das jezige Finanzjahr mit einem Ueberschuß von ungefähr 63 Millionen abschließen wird, denkt das Kabinett auch jezt nicht an die hundertfach versprochene Abgabenreduktion, und gerade Majorana, ein bekannter in London übermittelt habe. Verfechter der Abgabenreform, muß feierlich verkünden, daß auch jezt noch nicht die Stunde gekommen sei, um dem Steuerzahler seine Last ein wenig zu erleichtern.
Stadtv. Caffel: Warum hat man uns nicht rechtzeitig vor den Ferien mit der Sache befaßt? Wir müssen verlangen, daß die Vorlagen den richtigen Tatbestand angeben. Es handelt sich tatsächlich nicht mehr um die Verlegung und Vergrößerung der Abteilung, sondern um die nachträgliche Genehmigung einer bereits bollzogenen Verlegung und Vergrößerung. Auch ist entgegen der Angabe der Begründung die Krankenhausdeputation als solche nicht befragt worden.
Die Versammlung nimmt hierauf die Vorlage an.
Der spezielle Entwurf zum Neubau einer Fleisch vernichtungs- und Verwertungsanstalt in der Gemarkung Rüdniß, Kreis Oberbarnim , nebst einer Sammelstelle auf dem Botha der Transvaalregierung seine Dienste gegen Ferreira ange- Mart ab. Nach einem Wolff- Telegramm soll der frühere Burengeneral hiesigen Viehhofe, liegt vor; der Kostenanschlag schließt mit 1486 000 boten haben. Die Regierung soll Botha ihren Dank ausgesprochen Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Wir haben gegen die Errichtung und ihm mitgeteilt haben, daß sie sein Schreiben der Regierung der Anstalt natürlich kein Bedenken. Es geht aber durch die Beitungen, daß die offizielle Konzession noch gar nicht erteilt ist. Die Rolle läge dem alten Botha recht übel. Hoffentlich hat die Stadtverwaltung schon eine Bürgschaft dafür in Amtlicher Meldung zufolge find drei Anhänger Ferreiras, Händen. unter ihnen ein Bruder Ferreiras und ein eingeborener Spion, gefangen worden. Amerika.
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Roosevelts Adresse an den Kongreß.
Stadtrat Fischbeck: Der Kreisausschuß von Oberbarnim hat Auf einmal findet man, daß vieles andere not tut: beffere uns die Konzession erteilt und auch die vorläufige Bauerlaubnis Dotierung der einzelnen Ressorts, neue Bauten, Brücken, Straßen, gegeben, was nach§ 19a Gew.-O. ftatthaft ist. Ein zulässiger Telephon- und Telegraphenlinien usw. Das stellt nun freilich kein Einspruch war nur vom Magistrat Biesenthal erhoben worden, wo Mensch in Abrede. Die wirtschaftliche Entwickelung des Landes ist man Hemmung des Entwickelung des Ortes von der Abdeckerei den von Staat und Gemeinden gebotenen Mitteln des Verkehrs weit Der Londoner Daily News" wird von ihrem New Yorker fürchtet. Die Rekursfrist ist verstrichen; uns ist nicht bekannt, daß über den Stopf gewachsen. Vielleicht leidet sogar die Bevölkerung Korrespondenten berichtet, daß der Präsident der Vereinigten Biesenthal in der Retursinstanz den Einspruch wiederholt hat. augenblicklich unter diesem Mißverhältnis noch mehr als unter dem Staaten feine Adresse an den demnächst zusammentretenden Biesenthal liegt 6-7 kilometer von Rüdnik; bei Blankenfelde verSteuerdruck. Aber das bedeutet noch lange nicht, daß die öffentliche Kongreß fertig gestellt habe, und der Korrespondent ist in der langte der Handelsminister mindestens 1500 Meter Entfernung Meinung Giolitti und sein Ministerium für den geeigneten Er Lage, die Hauptpunkte mitzuteilen. Danach beabsichtigt Roosevelt , für die Genehmigung der Anstalt. Auch für die Sammelstelle in ponenten dieser sagen wir- unmittelbar produktiven Verwendung durch einen Gefeßentwurf die großen Vermögen mehr als bisher Berlin haben wir die Konzession vorsichtigerweise nachgesucht und des Budgetüberschusses hält. Italien hat schon zu Crispis zu besteuern. Namentlich sollen Erbschaften durch eine weitgehende erhalten sie hoffentlich baldigst. Mit dem Bau besonders des AnSeiten einen solchen Millionenrausch durchgemacht: Deffentliche Erbschaftssteuer herangezogen werden. Der Präsident steht auf schlußgleises müssen wir baldigst beginnen, wenn wir bis 1908 Arbeiten auf der ganzen Linie, Bauten, Anlagen, so viel die Sub- dem Standpunkte, daß die, durch keinerlei Arbeit erworbenen Ver- fertig werden wollen. missionsfirmen nur irgend wollten. Die Millionen waren zwar mögen in viel höherem Maße zu den Bedürfnissen des Staates Die Vorlage wird angenommen. damals nur durch Anleihen zu erhalten, aber der Erfolg war der beizusteuern haben. An dem rechtsseitigen Landpfeiler des Borsigsteges, der selbe, den man heute befürchten muß: Kolossale Bereicherung Ferner soll dem Kongreß ein Gefeßentwurf unterbreitet wer- die Flensburgerstraße mit dem aufgeteilten Gelände des ehemaligen einiger weniger Großkapitalisten, Aufzehrung der öffentlichen Gelder den, durch den eine strenge, staatliche Kontrolle über die Trusts, Borsigschen Eisenwertes im Zuge der Dortmunderstraße verbindet, für Unternehmungen, die mehr den Interessen hoch protegierter namentlich die Lebensmitteltrusts, eingeführt wird. Die große sollen die Bronzereliefbildnisse von August und Unternehmer entsprechen als den Bedürfnissen des Landes. Damals Unzufriedenheit, die in den letzten Jahren in der Arbeiterklasse Albert Borsig angebracht werden. Die Versammlung erklärt entstanden die sogenannten„ elettoralen Bahnen". Auf die Em- und im Kleinbürgertum zutage getreten ist, wird zum großen Teil ihr Einverständnis. pfehlung eines Abgeordneten, der eine Ortschaft oder eine Firma auf das gemeinschädliche Gebaren der Trusts zurückgeführt, und Den freihändigen Erwerb des Grundstüdes Wall. begünstigen wollte, baute man Bahnen, für die keinerlei der Präsident glaubt, daß er durch ein Vorgehen gegen dieselben straße 34 zum Preise von 500 M. pro Quadratmeter früher Bedürfnis bestand und die noch heute ein Baffivum die Unzufriedenheit in den Massen eindämmen könne. hatten die Eigentümer Strasser u. Sohn 902 M. pro Quadratfür die Bahnverwaltung darstellen. Wer bürgt uns dafür, meter gefordert schlägt der Magistrat vor. daß sich diese Drgien nicht jetzt wiederholen? Giolittis Name gewiß nicht. Der heutige Ministerpräsident steht nicht außerhalb noch über den Cliquen der Großindustriellen und Submissionsfirmen. Er steht mitten drin! Kürzlich wurde die Elektrizitätsanlage durch den Tunnel, der Ligurien und Piemont 33. Sigung vom Donnerstag, den 15. November, nachmittags 5 Uhr. berbindet und die Hauptstraße in das Hinterland des Hafens von Zunächst wird heute in gemeinschaftlicher Sizung mit dem Genua darstellt, in öffentlicher Submission vergeben. Reine Magistrat unter Vorsitz des Oberbürgermeisters Kirschner die italienische Firma hatte ein Angebot machen können, da die Zeit für Wahl des ersten stellvertretenden Mitgliedes der Abteilung I des die Vorstudien mit zwei Monaten viel zu kurz bemessen war. Die Bezirksausschusses vorgenommen. Die Wahl fällt auf Arbeit wurde der amerikanischen Firma Westinghouse zu den Rechtsanwalt Prausnit. gesprochen, die derartige Anlagen nicht einmal zu ihren Spezialitäten Sodann findet die feierliche Einführung und Verpflichtung der rechnet. Nachher fand man heraus, daß der Generalvertreter dieser neugewählten Mitglieder Dupont ( Soz.) und Arzt Dr. Isaac Firma in Italien der Schwiegersohn Giolittis ist! Solche durch den Vorsteher Dr. Langerhans statt. fleinen Bufälligkeiten" geben einen Vorgeschmack davon, welche Hierauf tritt die Versammlung in die Erledigung ihrer Tages. frohen Familienfeste die Verwendung des Budgetüberschusses für ordnung ein. öffentliche Arbeiten zeitigen würde.-
Stadtv. Wallach hält auch diesen Preis noch für viel zu hoch und hätte am liebsten die Vorlage kurzerhand abgelehnt. Seine Freunde wünschen aber Ausschußberatung.
Während Stadtv. Kyllmann( Fr. Fr.) und Stadtrat Alberti die Annahme empfehlen, hält Stadtv. Dr. Langerhans diese schon mit Rücksicht auf die übrigen noch in Frage stehenden Grundstücke in der Wallstraße für bedenklich. Die Ausschußberatung wird beschlossen.
Eine Vorlage vom 13. Juni wegen Aufnahme zweier neuer Straßen in die Abt. X, 1 des Bebauungsplanes sowie des Erwerbes eines Schulgrundstückes in der Schöningstraße hatte der Magistrat am 31. Oktober zurüdgezogen, nachdem die Nord- Park- Terrain- Attien- Gesellschaft" erflärt hatte, sich über Tragweite und Ausdehnung der auf ihrem Gelände zugunsten der Stadt Berlin haftenden Eintragungen geirrt Den Antrag des Magistrats auf Festsetzung von Fluchtlinien zu haben. Eine neue Vorlage war in Aussicht gestellt und ist am Es ist danach anzunehmen, daß die sozialistische Parlaments für eine Verbindungsstraße im Zuge der Gollnowstraße über die 10. November eingegangen; die Gesellschaft macht ein neues Anfraktion gegen die geplante Bolitit Stellung nehmen wird, nicht etwa Neue Königstraße bis zur Jofthstraße hat der hierfür eingefeßte gebot, welches für die Stadt nach der Ansicht des Magistrats be. weil sie deren Nüglichkeit an fich verkennt, sondern weil sie dem Sonderausschuß mit großer Mehrheit abgelehnt und schlägt statt deutend vorteilhafter als das frühere iſt. heutigen Ministerium in seiner Mehrheit nicht die Qualifikation zu dessen vor, den Magistrat um eine Vorlage zu ersuchen betr. die Stadtv. Wallach hält den ermäßigten Preis bon 120 000 m. erkennt, den Raubtierinstinkten der Submissionsfirmen Widerstand Festsetzung von Baufluchtlinien für einen Straßendurchbruch für das Schulgrundstück auch jetzt noch für viel zu hoch; außerdem zu leisten. bon der Josty bis zur Mehnerstraße. Der Referent verlangt er, daß der Ausschuß, der unter Vorsiz des Kollegen Dinse Deshalb ist zunächst die Einlösung des alten Versprechens von Stadtv. Wallach( A. 2.) bemerkt, daß der Ausschuß die ganze die frühere Borlage beraten habe, noch nachträglich berichte. der Regierung zu fordern: Die Verminderung der Abgaben, die auf Situation an Ort und Stelle untersucht hat und der Ueberzeugung Nach weiterer Debatte, an der sich die Stadtvv. Dinse und den Massenkonfumartiteln laften. In einer Periode wachsenden geworden ist, daß auf dem Wege des Magistratsvorschlages, der sich Arons beteiligen, wird die neue Vorlage an einen Ausschuß verWohlstandes, wie fie Italien jezt durchmacht, deckt der Mehrkonsum lediglich als Balliativmittel charakterisiere, der bestehenden Ver- wiesen, der aus denselben Mitgliedern wie der frühere beſtehen soll, leicht den Steuerausfall. Wenigstens würde das beim Zucker und kehrsmängel nicht Herr zu werden sei. Man komme mit der neu Schluß 8 Uhr. beim Petroleum der Fall sein, die als erste Objekte der Abgaben- vorgeschlagenen Parallelstraße viel weiter, zumal damit auch die reform auserlesen waren. Möglichkeit einer neuen Straßenbahnverbindung gegeben sei. Die Sosten würden allerdings nicht 1%, sondern 3½ Millionen betragen, aber daran dürfe ein sonst so plausibles Verkehrsverbesserungsobjett nicht scheitern.
Aber Majorana hat nicht nur verkündet, daß es wieder einmal mit der Abgabenreform nichts ist. Er hat auch neue Militärausgaben angedroht! Für zehn Jahre will er sich mit einem jährlichen Extrakredit von 20 Millionen begnügen, zur zeitgemäßen Umgestaltung der Artillerie. Das macht also 200 Millionen, die untergebracht wären.
So ist die Programmrede Majoranas ein Weckruf für das Proletariat: Aufgepaßt! Die hohen Herren teilen sich die Millionen, die fich die italienischen Arbeiter vom Munde abgehungert haben! Mögen die Arbeiter und ihre Partei die Augen offen halten. Wach sam und tampfbereit sollen sie sein; denn wachsam und bautegierig stehen jene Cliquen da, die recht eigentlich den inneren Feind" für das dritte Italien darstellen.
öffentlicht.
Stadtv. Dr. Bütow( Fr. Fr.): Die Mehrheit meiner Freunde lehnt sowohl die Vorlage als auch den Ausschußantrag ab, um dem Magistrat völlig freie Hand zu laffen.
Stadtv. Brunslow( A. 2.) empfiehlt kurz den Ausschußantrag.
Die Mehrheit beschließt nach den Ausschußvorschlägen. Die Grundstücke Prenzlauer Allee 147 und 148 sollen für den Preis von 110 M. für 1 Quadratmeter Bauland, b. 5. für 430 430 M. freihändig an die Allgemeine Boden- Aktiengesellschaft" bertauft werden.
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Stadtv. Fähndrich( A. 2.) beantragt namens feiner Fraktion Ablehnung der Vorlage. Die Stadt besitze im Bereiche des XI. Radialsystems, wenigstens im Herzen desselben, dieses einzige Grundstück. Das Gebiet dieses Systems biete Raum für eine halbe Million Menschen. Die 3900 Quadratmeter Bauland würden sich sehr gut für ein Schulgrundstüd eignen. Eher sollte die Stadt in der Gegend noch autaufen.
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Grundlinien zur Verfassungsrevision. Während das schwedische Volt noch immer vergeblich darauf wartet, zu erfahren, welche Vorschläge zur Wahlrechtsreform das tonservative Ministerium Lindman dem Reichstage vorzulegen gedenkt, hat der Vorstand und die Reichstagsfraktion der Sozial- Stadtv. Arons( Soz.): Auch mir ist es tatsächlich unbegreiflich, demokratie die Grundlinien zu einer Verfassungsrevision, die das wie der Magistrat ein solches Grundstück einer Gesellschaft zur schwedische Volk zum Herren im eigenen Lande machen soll, ver- fpekulativen Ausnutzung überlassen will. Wenn die Gesellschaft die Chancen abwarten kann denn sie will ja noch gar nicht Eine einigermaßen demokratische Reform des Wahlrechts zur bauen, so kann es die Kommune auch. Lehnen Sie die VorZweiten Kammer mit Ausschluß der Frauen, wie sie noch zu Anlage ab. fang dieses Jahres annehmbar erschien, kann nun nicht mehr als Stadtv. Goldschmidt( N. L.): Aus denselben Gründen sind auch ausreichend erachtet werden. Die Herrenmacht der Ersten Kammer wir einstimmig für Ablehnung. muß gebrochen werden. Gleichwohl verzichten Parteivorstand und Fraktion Stadtrat Ramslau sucht die Vorlage gegen diese scharfen Anaus taftischen Gründen darauf, die Beseitigung der Ersten Kammer griffe zu verteidigen und beschuldigt die Gegner toloffaler Ueber borzuschlagen. Zur Begründung wird angeführt ,, daß, als in Nor- treibungen. wegen und in Finnland das Einfammersystem eingeführt wurde, Nachdem noch Stadtv. adewig( N. 2.) gegen die Vorlage alle Klaffen der Nation durch äußeren Druck gezwungen waren, zu gesprochen, wird diese unter Heiterkeit der Versammlung ein. sammen zu stehen, um ihrem Staatswesen eine neue freiheitliche stimmig abgelehnt. Grundlage zu geben, daß aber in Schweden gegenwärtig die Lage Für die Berlegung und Bergrößerung der septischen Ab. eine andere ist: Hier stehen die Klassen einander fajarf gegenüber, Iteilung im Sauptgebäude des Virchow Krantenhauses
Gewerkschaftliches.
Ein Streifbrecher als„ Aufrührer". In Nürnberg hat sich das Entsetzliche ereignet. Ein Streifbrecher ist vom Gericht zu schwerer Strafe verurteilt Auguſt mitgewirkt, einen Schußmann am 23. Auguſt mit worden, weil er bei den blutigen Straßenfrawallen im einem Dolche bedroht und am anderen Tage vor der Hauptschlacht gegen vier Schutzleute eine drohende Haltung eingenommen haben soll.
Dieser so hart mitgenommene Unternehmerliebling ist der Steinhauer Seb. Konrad, der schon sehr oft wegen allerlei Delikten mit dem Gefeße in Konflikt geriet und insgesamt über fünf Jahre Gefängnis verbüßt hat. Er erzählte dem Gericht eine rührende Geschichte, daß er beschlossen habe, ein anständiger Mensch zu werden, weshalb er sich nicht am Streit beteiligt habe.( Wenn einer ein anständiger Mensch werden will, so hat er also zunächst Streitbrecher zu werden.) Den Dolch habe er von seinem früheren Arbeitgeber erhalten, damit er sich gegen allenfallsige Angriffe der Streifenden wehren könne. Am 23. August habe er nur in der Notwehr den Dolch gegen den Schußmann gezückt, weil dieser ihn an gegriffen habe. Am 24. August habe er beobachtet, wie ein Radfahrer, der nicht schnell genug fortkommen konnte, bon einem Schußmann eine Ohrfeige erhielt; als der Radfahrer sich Zeugen verschaffen wollte, seien die Schußleute mit ge30genem Säbel auf die Umstehenden eingedrungen, wobei er ohne Anlaß einen Stich mit dem Säbel erhalten habe. Die legteren Angaben wurden durch Zeugen bestätigt. Obwohl der Angeklagte bat, ihn freizusprechen, da er ein Arbeitswilliger fei, verurteilte ihn das Gericht zu 1 Jahr 14 Tagen Ge