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3ft dem Reichskanzler bekannt, daß in preußischen Volks­schulen Kindern deutscher Reichsangehöriger die Erteilung des Religionsunterrichts in ihrer Muttersprache vorenthalten, und daß Fürsorgeerziehung gegen Kinder angeordnet wird, die im Religionsunterricht nicht in deutscher Sprache geantwortet haben? Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um diese mit reichs­geseklichen Vorschriften in Widerspruch stehenden Eingriffe in das Recht der elterlichen Fürsorge für die Person des Kindes zu verhindern?"

Die Interpellationen werden Dienstag auf die Tagesordnung des Reichstags kommen.-

Husland.

Frankreich  .

Offiziersurteile über Internationalismus und Miliz. Paris  , 22. November.( Eig. Ber.) In der gottlosen Demokratie geschehen doch ganz schauderhafte Dinge. Man stelle sich in einem von gottesgnädiger Autorität

Staate

etwa im

Deutschen Reiche

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regierten Offiziere obendrein, vor, die δας milita= ristische System kritisieren! Und nicht etwa in der Intimität des Kasinos, wo die Verdrossenheit über Protektions­Eine neue Ruffenausweisung aus Berlin   meldet das Berl. wefen und Avancementsmängel harte Worte finden mag, sondern Tageblatt". Der Ausgewiesene ist der Schlossergeselle Meier in einer öffentlichen Diskussion, in einer wissenschaftlichen Kritik Strelecki, der in der Kronleuchter und Metallivarenfabrik von Haufen in der Bergmannstraße beschäftigt ist. Das Berl. Tagebl." in Gegenwart von Zivilisten. ist besonders empört darüber, daß selbst auf die Vorstellung des Fabrikbesizers hin, daß Strelecki ein hervorragender, für die Fabrik geradezu unersetzlich gewordener Arbeiter sei, daß er sich nicht das mindeste habe zuschulden kommen lassen, daß er politisch sich absolut neutral verhalte, ja jogar sich von Werkstattberfamm lungen fernhalte, daß er sein gutes Auskommen habe, daß er sich auch bereit erklärt habe, sich naturalifieren zu lassen, nicht zurückgenommen wurde. Diefe Gründe für die Entrüstung des Mosse- Blattes, die für seine Wefenheit charakteristisch sind, kommen für uns natürlich nicht in Betracht. Die Ausweisungspolitik wird indes nicht um ein Haar besser.

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In nächster Zeit... Die vor einigen Tagen verbreitete Nach­richt, der Vertrag der Kolonialabteilung mit Zippelskirch sei bereits definitiv gelöst, ist, wie das Leipz. Tagbl." meldet, in dieser Form nicht zutreffend. Authentisch ist vielmehr nur, daß Werhand­lungen wegen Lösung des Vertrages schweben, und daß diese Ver­handlungen einen günstigen Verlauf zu nehmen scheinen, so daß die Lösung des Vertrages in nächster Zeit zu erwarten ist.

Nationalliberale Scharfmacher in Hessen  .

neurskandidaten fielen 2314, auf einen Kongreßabgeordneten 4500 Stimmen. In Philadelphia   war ein Stimmenzuwachs von 800 zu verzeichnen. Aus zahlreichen Orten in Wisconsin   werden Fortschritte gemeldet. In Milwaukee   erhielt die Partei 36 Proz. des Gesamtvotums. Jn Connecticut gingen etwa 400 Stimmen verloren. Die Partei erzielte 1050 gegen 1457 Stimmen im letzten Jahre. In Colorado  , wo die gefangenen Genossen vom Berg­arbeiterverband kandidierten, wurden die Republikaner   gewählt.

Parlamentarifches.

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Die Petitionskommission des Reichstages beschäftigte sich am Freitag mit einer Betition des Deportationsausschusses des deut­ichen Kolonialbundes, betreffend Einführung der fakultativen Straf­verschickung solcher Personen, welche zu langjährigen Zuchthaus­Derlei Greuel begeben sich jetzt in Paris  . An der Ecole des strafen   verurteilt worden sind, nach überseeischen deutschen Kolonien. Hautes Etudes Sociales", einer freien Hochschule, die äußerst Die Verbündeten Regierungen, welche sich dieser wiederholt ge­merkwürdige Versuche zu einem von der einschnürenden akademischen stellten Forderung gegenüber bisher ablehnend verhalten haben, Tradition freien Wissenschaftsbetriebe gemacht hat, finden jetzt Vor- ließen durch den zur Beratung zugezogenen Regierungskommissar träge und Diskussionen statt über das Thema:" Die Erziehung Standpunkt noch heute verharren. Es sei im Jahre 1903 festgestellt erklären, daß sie auf dem bisher eingenommenen ablehnenden und die Armee", Vorträge, die von Hunderten von Offizieren worden, daß die Verschickung von nur 150 Sträflingen nach unseren und Zöglingen der Offiziersschule von St. Cyr   besucht werden. Die Kolonien eine Ausgabe von zirka 300 000 M. erforden würde! Das Initiative zu diesem Unternehmen ist vom General Bazaine- würde eine bedeutende Verteuerung des Strafvollzuges bedeuten. ayter, dem Kommandanten des 13. Armeekorps, ausgegangen. Die Ansiedler in Neu- Guinea   hatten sich in einer Versammlung Die Vorträge werden von Militärs verschiedener Grade und von scharf gegen den Import von Strafgefangenen erklärt. gelehrten Zivilisten gehalten. Die Diskussion ist vollständig frei. über sie zur Tagesordnung überzugehen. In Frankreich  , wo man Abg. Thiele( Soz.) trat der Petition entgegen und beantragte, deder Teilnehmer kann an den Vortragenden Fragen richten und mit der Deportation Erfahrungen gesammelt habe, werde bereits dieser sie ohne jede Standesrücksicht" beantworten. die Beseitigung derselben ernstlich erwogen! Die Einführung der wenn auch nur fatultativen Deportation bedeute einen Rückschritt in der Kultur.

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Abg. v. Gerlach( frs. Vg.) stellte sich der Forderung der Pe benten sympathisch gegenüber! Gegen zwangsweise De­fich also die zu Zuchthausstrafen verurteilten Personen freiwillig portation sei auch er. Mit der fakultativen Deportation, zu der melden sollen, könnte man es jedenfalls versuchen.

Abg. Albrecht( Sog.) tritt für Aenderung des Strafvoll. zuges ein.

So fand gestern im Anschluß an einen Vortrag, den der Haupt­etwa im Deutschen Reiche   Soldaten, Offiziere obendrein, vor, mann Demongeot über die moralische Erziehung der Rekruten ( unter dem Titel: Bürger und Soldat") gehalten hatte, folgende Frage eines Leutnants Beantwortung: Welches ist Ihre Auf­Im Feldzuge der Heylsleute gegen den roten Großherzog" ist fassung vom Vaterland? Und welches wird die dieser Auffassung ein neuer Borstoß zu verzeichnen. Die Nationalliberalen haben in entsprechende künftige Organisation der Armee sein?" Hauptmann der Zweiten hessischen Kammer die angekündigte Inter- Demongeot antwortete völlig unbefangen: Das Wort wie die pellation wegen der Bestätigung des Genossen Eisnert Idee des Vaterlandes sei ebenso der Kritik unterworfen wie jede Abg. Dr. Mugdan  ( frs. Wp.) wendet sich gegen die Petition. zum Beigeordneten in Offenbach   nunmehr eingebracht. Meinung überhaupt. Und gerade die Vaterlandsidee gehöre zu eingebracht worden sei, um die Lage der Strafgefangenen zu ver Abg. Tugauer( Sog.) ist der Ansicht, daß die Petition nicht Die Anfrage schließt: " So fehr die Auffassung der Regierung, daß bei der Be- fuhr dann fort: Das Vaterland ist eine Gemeinschaft von Inter  - betrieben, billige Arbeitskräfte zu verschaffen. Der Umstand, daß denen, die bisher am oberflächlichsten definiert worden seien! Er bessern, sondern um den Ansiedlern, speziell den großen Kolonial­stätigung nicht die politische Parteiangehörigkeit von Einfluß fein effen und Idealen, die die Glieder einer Demokratie mit einander mir sich freiwillig" Meldende deportiert werden sollen, könne kann, anzuerkennen ist, so erregt doch die Anwendung dieses Grundsatzes die größten Bedenken bei einer Partei, die fich selbst berbinden. Es widerspricht der Meinung des Voltes, sich ohne ihn nicht bestimmen, der Petition seine Zustimmung zu geben. außerhalb der gegebenen Staats- und Gesellschaftsordnung stellt. Grund zu schlagen. Die Massen wollen für etwas fämpfen. Unsere Man würde sie nicht hierher nach Deutschland   zurücklassen, bis sie Wir können uns mit der getroffenen Entscheidung, welche in den Väter haben für ein religiöses Ideal gekämpft, später für ein poli- die letzte Stunde ihrer Strafhaft in der Deportation verbüßt weitesten Kreisen der Bevölkerung lebhaftes Bedauern erregt hat, tisches; das künftige deal wird vielleicht ein wirtschaftliches fallen, um so mehr als sie die Gegend, in die sie verschickt werden hätten. Sicher würden viele von ihnen dem Klima zum Opfer nicht einverstanden erklären und stellen die Frage an die groß- fein. Doch sei dem wie immer. Was man dem Volke begreiflich sollen, nicht selbst wählen dürften. Wolle man Sträflinge, um fie herzogliche Regierung: Welche Gründe haben Veranlassung machen muß, ist, daß ein vernünftig aufgefaßter Patriotismus nicht nicht in Strafanstalten verkümmern zu lassen, au Solonisations­gegeben, in dieser Frage eine prinzipielle Aenderung in der seit im Widerspruch steht mit dem Internationalismus. Es ist unnüz zwecken verwenden, so solle man dies in Deutschland   selbst tun. herigen Stellungnahme eintreten zu lassen?" Auch die Erste Kammer, der der Ledergrande Frhr. v. Heyl und ungesund, ein Gefühl zu bernichten, um ein anderes einzu- Nach längerer Debatte wurde beschlossen, die Petition dem selbst angehört, will die Ordnung wider den roten Großherzog" zu pflanzen. Wie der Familiensinn den städtischen Gemeinsinn in Reichstanzler als Material zu überweisen.­retten fuchen. Der" Frtf. 3tg." wird aus Darmstadt   gemeldet: Die feinem Schoße getragen hat, dann den Gemeinsinn der Probing validenversicherungsgesetes in dem Sinne, daß die Versicherungs­Gine Petition betreffend Abänderung des Kranken- und In­Erste Kammer wird, wie verlautet, bereits am kommenden und weiter den des Staates, so birgt die nationale Jdee natürlich marken nicht mehr von den Unternehmern, sondern wie es in Montag zu einer Plenarsizung zufammentreten, deren einziger Be die internationale. Beide sind gleichermaßen gesund. Warum Sachsen   üblich ist durch die Krankenkassen geklebt werden, soll ratungsgegenstand die Bestätigung des sozialdemokratischen Bei- sollen wir den jungen Leuten verheimlichen, daß eines Tages die auf Antrag des Abg. Körsten( Soz.) dem Reichskanzler gleich­geordneten Eisnert von Offenbach   bilden wird. Die Beratung Bereinigten Staaten von Europa   eine vollzogene Tatsache sein falls als Material überwiesen werden, ebenso die weitere Forderung über diesen Gegenstand ist eine vertrauliche, bei der die werden?" Die künftige Entwickelung der Armee sieht der Vor- derselben Petition, die Krankenversicherungspflicht auf die Heim­Deffentlichkeit und somit auch die Presse aus­geschlossen sein wird. Die Abhaltung einer öffentlichen tragende in der Richtung der Boltswehr! Mag das Wort auch er­Plenarsizung der Kammer ist alsdann für einen späteren Tag schrecken, die Sache ist unvermeidlich und die Frage gestellt. Die derselben Woche in Aussicht genommen. Zeit ist nahe, da die Armee nicht mehr ein Organ für sich, mit einer besonderen Funktion, sein wird. Ein Krieg würde heute schon das ganze Land mit allen seinen Kräften mobilisieren." Daher sei es, so schloß er, besser, die Soldaten, statt sie mit ödem Drill zu quälen, darauf vorzubereiten, daß sie ihre militärische Pflicht wie alle ihre bürgerlichen Pflichten erfüllen!

Die Pairs des Hessenlandes scheinen durch die Affäre so er­schüttert zu sein, daß sie sich offenbar nicht die genügende Selbst­beherrschung bei der Besprechung zutrauen und das Schreckliche des­halb unter sich beraten wollen.

Die Sozialdemokratie wird in der Zweiten Kammer den national­liberalen Scharfmachern ihren Ausnahmerechtsliberalismus gehörig um die Ohren schlagen, zugleich aber auch die mangelnde Konsequenz der Regierung nicht schonen, die bekanntlich einem zweiten zum Bei­geordneten gewählten Genossen die Bestätigung versagte.-

Der Zentrums- Agitator Müßle

arbeiter auszudehnen.

Hus der Partei.

Gemeindewahl.

wahlen, so wird uns aus Leipzig   geschrieben, bedeutet eine Das Ergebnis der Leipziger   Stadtverordneten schallende Ohrfeige für die Politiker des Nahrungsmittelwuchers und der Volksausplünderung. Es waren die Bürger dritter Klaffe, die Als Kundgebung des neuen Geistes, der unter dem unverkenn- am Dienstag ihre Vertreter in das Stadtparlament zu entfenden Ein heftiger Wahlkampf baren Einflusse der um sich greifenden sozialistischen   Ideen die hatten. hatte fich entwickelt, Der Demokratie durchdringt, verdienen diese Darlegungen besondere Be Wahlausschuß des Ordnungsbretes hat an Verdächtigungen und wie noch bei keiner voraufgegangenen Kommunalwahl. achtung. Es würde nicht wundernehmen, wenn die sich immer mehr Beschimpfungen gegen die Sozialdemokratie das menschenmöglichste aus den intelligenten Voltselementen ergänzende Demokratie der geleistet; sein Erfolg ist ein Rüdgang der ordnungs­Armee bald weiter wäre, als die in jämmerlichem Höfer- Egoismus parteilichen Stimmen um 1441 im Vergleich mit verkommende radikale Kleinbürgerei.  ­Belgien  .

Die sozialistische Kammerfraktion

dem

legten Wahlergebnis. Ganze 4790 Stimmen erzielten die Ordnungsretter, während die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen um 633 auf 10 380 anwuchs. In allen vier Wahlkreisen drangen die sozialdemokratischen Kandidaten mit erheblicher Mehrheit durch.

aus Erfingen bei Pforzheim   i. B. hat in der Berufungsinstanz vor dem Landgericht Karlruhe nun doch die Verurteilung des Ge­nossen Weißmann vom ,, Volksfreund" erzielt. Wie Anfang Oktober dieses Jahres an dieser Stelle mitgeteilt wurde, bedeutete das Urteil erster Instanz die völlige poli­tische Hinrichtung des streitbaren Zentrumstaplans. Es hat beschlossen, folgende Interpellationen und Anträge einzu- Bei der legten Wahl hatte die Sozialdemokratie die Zahl ihrer wurde durch Beugenausfagen erhärtet, daß die Agitation des Geist- bringen: Gin Gefeß betreffend die Einführung des allgemeinen, Mandate auf 19 gebracht; davon war eins durch den Tod lichen Müßle gegen die Sozialdemokratie wegen ihrer Strupel gleichen Wahlrechts in Kommune und Provinz; Antrag auf sofortige des Genossen Wollenberg erledigt, vier andere Mandate wurden losigkeit beispiellos dastehe. Diese fünf Jedes Mittel sei ihm recht, Diskussion der Gesetzesentwürfe betreffend die Verkürzung der durch den Ablauf der Wahlperiode ihrer Inhaber frei. wenn es nur Zentrumszwecken diene. Die Führer der Sozial- feit der Kinder von 12 auf 14 Jahre heraufzusehen; Antrag auf neue Mandate hinzuerobert, so daß es die sozialdemokratische Arbeitszeit; Antrag: das zulässige Alter für die gewerbliche Tätig- Mandate wurden nicht nur mit Erfolg verteidigt, sondern noch vier demokratie habe er mehrfach Simpel und dumme Schuljungen Beseitigung des§ 310 des Strafgesetzbuches( dieser Paragraph Fraktion nun auf 23 Mann gebracht hat. Von der einstigen genannt. Sogar der Religionsunterricht, wie ihn Herr dedt sich ungefähr mit unserem§ 158 der Gewerbeordnung); ordnungsbrüderlichen Herrlichkeit in der britten Wählerklasse zeugt Müßle gegeben, sei von antisozialistischem Geiste erfüllt. Unter Interpellation über die Verabfolgung von Bergwerkskonzessionen nunmehr nur noch eine hohle Säule, die in vier Jahren auch noch den Schulkindern gebe es zwei Parteien: die schwarze und die rote. in den neuentdeckten Kohlengebieten der Campine. beseitigt werden wird. Die Müßlesche Kampfesweise sei typisch für die Art, wie das Die Angelegenheit der Kohlenlager der Campine bedeutet Ju Plauen i. Vgtl. erzielten die Genossen im heftigen Zentrum den geistigen Kampf gegen die Sozialdemokratie führe. einen geradezu ungeheuren Skandal. Diese reichen Kohlenlager Wahlkampfe eine Erhöhung ihrer Stimmenzahl von 500 auf 570. Unter der Wucht dieses ungeheuren Beweismaterials wurde wurden bekanntlich erst vor einigen Jahren entdeckt. Unsere Ge- Die gegnerischen Gruppen erhielten 2400, 1500 und 450 Stimmen. Drei Genossen neben sieben Bürgerlichen wurden in hohen Weizmann freigesprochen. In der Verhandlung vor dem Landgericht daß der Staat die aufgefundenen Reichtümer im Interesse der stein- Ernsttha I( Sachsen  ) ins Stadtverordnetenkollegium ge nossen   in der belgischen Kammer erhoben sofort die Forderung, Karlsruhe  , welche am Donnerstag stattfand, zweifelte der duldsame Allgemeinheit ausbeuten solle. Sie arbeiteten einen Ge- wählt. Die sozialdemokratische Stimmenzahl stieg auf 202/216 Vertreter der christlichen Nächstenliebe den Wert der Zengenaussagen feßentwurf aus, der eine Aenderung des bestehenden Berggesetzes gegen 160/180 der. Vorwahl. an, denn die Zeugen feien ja sämtlich- Sozialdemokraten. Der bringt. Das Ministerium aber fümmerte sich hierum nicht, In Stettin   haben bei den Stadtverordnetenwahlen der Beklagte Weizmann wies diese pfarrherrliche Aumaßung scharf zurück. sondern es hat bereits tausende von Hektar Land an große dritten Abteilung die Sozialdemokraten drei Size verloren. Herr Mühle hat sich anscheinend das bekannte Beispiel des früheren Finanziers und Industrielle abgegeben! Durch Verleihung der Am Donnerstag fanden hier Ergänzungswahlen zum Stadt­Aus Frankfurt am Main   wird ums geschrieben: Staatsantvalts Romen in Hamburg   zum Vorbild genommen. Bergtonzession erhalten diese das Privileg, die Schätze der Erde Frankfurt befigt ein eigenes Weißmann wurde zu 50 M. Geldstrafe verurteilt. Man dürfe zu ihrem eigenen persönlichen Nutzen zutage fördern zu lassen. verordneten- Stollegium ftatt. selbst von einem Manne wie Herrn Wüßle nicht sagen, daß er ein Ob das Parlament noch imftande sein, bezw. die genügende straft Gemeinde Verfassungsgefeß, das ihm 1867 bei unanständiger Mensch sei. Diese Auffassung des Gerichts hindert uns entfalten wird, das zu verhindern, das steht sehr dahin; denn es seiner Einverleibung in den preußischen Staat berliehen wurde. es ist nicht, Herrn Pfarrer Müßle gleichwohl nach den Ergebnissen der zweifelhaft, ob unsere Genossen aus den Reihen der bürger- 3 gewährt das gleiche, geheime und direkte Wahlrecht, das aber an den Bezug eines Jahreseinkommens bon mine Beweisaufnahme erster Instanz einzuschäßen. Und damit ist die lichen Demokraten genügende Unterstützung finden werden. destens 1200 m. gebunden wurde, um die nuselbständige strupellose Kampfesweise der Zentrumsagitatoren im Priesterrode Finnland  . Masse" fernzuhalten. Dieser hohe Zensus hat der hat es gerichtet. Vernichtung des Asylrechtes. arbeitenden Bevölkerung Frankfurts   Jahrzehnte lang unmöglich Endlich Die russische Regierung ersuchte vor kurzem den finnischen gemacht, eine Vertretung ins Rathaus zu senden. Senat im Namen des Baren, solche Maßnahmen zu treffen, daß gelang es 1900 im Stadtteil Bodenheim   mit bürgers die finnische Polizei der russischen bei Ergreifung russischer Flüchtlicher Hülfe dem Genossen Dr. Duard in der Stichwahl zum linge in Finnland   behülflich sein könne. Diesem Berlangen war Siege zu verhelfen und somit den ersten roten Hecht in den Seitdem hat unsere Partei Hinzugefügt, daß man binnen einiger Tage eine entgegenkommende bürgerlichen Karpfenteich zu sezon. Antwort erwarte. Wie aus Helsingfors   berichtet wird, hat nun von Wahl zu Wahl ihre Stimmen verdoppelt und vor der finnische Senat nach dreitägiger Beratung dem Verlangen der zwei Jahren eroberte fie im Bezirk Bornheim  russischen Regierung nachgegeben. Er soll auch bereits ein Rund- a wei weitere Mandate. schreiben an die Gouverneure versandt haben, durch das fie auf gefordert werden, den Anweisungen russischer Behörden über Ber­Haftung russischer Flüchtlinge zu folgen und die in Finnland  weilenden Flüchtlinge zu observieren. antwortet hätte, russische Truppen nach Finnland   senden wollte. Man behauptet, daß Stolypin  , falls der Senat ablehnend ge­

Festung Helgoland  . Wie der Hann. Cour." meldet, verlautet nach einer ihm aus Helgoland   zugehenden Meldung, daß das ganze Oberland von der Reichsbehörde angetauft werden soll, um mit 30,5 Zentimeter- Kanonen beftüdt zu werden. Eine in letzter Zeit vorgenommene amtliche Untersuchung hat er­geben, daß die Zeitungsberichte über eine Abbrödelung der Insel übertrieben seien. Der Fels sei im Innern sehr hart und wider­standsfähig. Eine Bestätigung der Meldung von unterrichteter Seite war nach dem Hann. Cour." nicht zu erlangen.

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Unternehmer- Nüften. Der Gesamtvorstand des Bundes der Industriellen sette in seiner letzten Viertelsjahrssihung einen Ausschuß ein zur Ausarbeitung der Unterlagen für die Begründung einer Entschädigungsgesellschaft gegen Verluste aus Arbeitseinstellungen. Der Antrag auf Einführung eines Deutschen Industrietages, der an die Interessen­gemeinschaft der drei großen industriellen Verbände gestellt werden soll, wurde im Wortlaut festgestellt.-

Mpundo Afwa, der Sohn des Häuptlings Afwa in Kamerun  , war am Donnerstag vor dem Schöffengericht zu Hamburg   als Privatkläger gegen den Kapitänleutnant a. D. Liersemann in Schöne berg bei Berlin   erschienen, der ihm anläßlich der Buttkamer- Affäre in einem Artikel des Hamburger Fremdenblattes" als minderwertigen Menschen, der schon wegen Diebstahls bestraft sei, beschimpft hatte. Der Prozeß wurde behufs Beweiserhebung über das Borleben Atwas in Kamerun   bertagt.

Amerika.

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Unsere Stimmenzahl betrug 1904 insgesamt 4288 gegen rund 2400 im Jahre 1902. Unsere Partei hatte das Bockenheimer Mandat des Genossen Quard zu verteidigen. Das Bürgertum war in zwei Lager getrennt. Auf der einen Seite stand die freisinn- demokratisch national. liberale Koalition und auf der anderen die sogenannte Kommunale Wahlvereinigung", ein Konglomerat katho= lischer und protestantischer Mucker, Zünftler und Antisemiten. Dieser reattionäre Mischmasch brachte es 1904 auf 4057 Stimmen, während Sozialistische Stimmenzahlen. Sehr langsam laufen die Nach- die liberalen Parteien 7295 Stimmen auf sich vereinigten. richten über sozialistische Stimmenzahlen ein, und das amtliche Die Sozialdemokratie hat am Donnerstag das Mandat des Resultat steht noch aus. Nach der New Yorker Volkszeitung" Genossen Duard im ersten Wahlgang behauptet; zur Stich hat unsere Partei in Groß- New Yort etwa 14 000 Stimmen wahl stehen bier Sozialdemokraten. Eine starte Bu erhalten gegen 11 974 Stimmen, die im Vorjahre auf den Bürger- nahme der sozialdemokratischen Stimmen ist zu verzeichnen. meisterkandidaten fielen. An Agitation hat es die Partei nicht Aus der schweizer Sozialdemokratie. Ein sozialdemo fehlen lassen; besonders eifrig war man im 9. Kongreßdistrikt von kratischer Lehrerberein ist in Zürich   gegründet New York  , wo man hoffte, den ersten Abgeordneten durchzu- worden und er hat bereits feinen Anschluß an die Arbeiterunion bringen.- beschlossen. In der Stadt Zürich   gibt es eine ziemliche Anzahl sozial­demokratischer Lehrer, aber auch in verschiedenen Orten, so in Winter thur, Veltheim usw. stehen Genossen im Lehramte.

In Pennsylvanien   hat sich die sozialistische Stimmenzahl im Vergleich zum Vorjahre nahezu verdoppelt. Auf den Gouver­