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Nr. 277. 23. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Dritter Wahlkreis. Sonntag, den 2. Dezember, abends 6 Uhr, findet in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, eine Versammlung mit Frauen statt. Nach der Versammlung: Gemütliches Beisammen fein. Entree inklusive Garderobe 20 Pf. Tang frei.

Sozialdemokratischer Zentral- Wahlverein für Teltow- Beeskow­Storkow- Charlottenburg.

Sonntag, den 9. Dezember 1906, nachmittags 4 Uhr, findet in Tempelhof , Restaurant Wilhelms- Garten, Inhaber Mudulys, Berlinerstr. 9, die Generalversammlung des Kreises mit folgender Tagesordnung statt:

1. Der preußische Parteitag. Referent: Genosse Paul Hirsch . 2. Anträge zum preußischen Parteitag und Wahl der Delegierten zu demselben.

8. Verschiedenes.

Anträge, welche auf der Generalversammlung ihre Erledigung finden sollen, müssen bis spätestens Donnerstag, den 6. Dezember 1906, in unserem Bureau eingesandt sein.

Die Generalversammlung wird pünktlich eröffnet. Laut Statut ift jeder Wahlverein berechtigt, drei Delegierte zu entsenden; die Delegierten müssen mit Mandat versehen sein. Parteigenossen haben als Gäste Zutritt.

Taffen.

Der Zentralvorstand.

J. A.: W. Eberhardt.

Berliner Nachrichten.

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Mittwoch, 28. November 1906.

liebe und Nationalgefühl zu betätigen. Gewiß soll und wird Pflegestellen ergab ein gutes Resultat"; doch fügt er hinzu: Die König Haton als Gast unseres Kaisers mit der gebührenden Pflegen entsprachen unseren Anforderungen und Erwartungen." olchtung hier aufgenommen werden, aber ihn von der Schul- Das soll vermutlich bedeuten, daß die Pflegen so gut" waren, wie jugend in Reihen mit Hurra begrüßen zu lassen: dazu liegt gar man es eben für das bißchen Kostgeld fordern darf und erwarten fein Anlaß vor. Und wenn's noch Sommer wäre! Aber es kann. Herr Barthold hat unter den 320 Pflegestellen nur eine herrscht rauhes, naßkaltes Wetter, und es ist mehr als un­

wahrscheinlich, daß von den Schülern und Schülerinnen, einzige gefunden, die er aufheben zu sollen geglaubt hat. Von dem deren Zahl ja in die Tausende geht, alle ohne Gesundheits- Lehrer a. D. Thöns, der ihn vertrat, wurden in 66 Orten schädigung davonkommen würden. Gewiß, die Teilnahme ist so- 592 Kinder besucht. Herr Th. berichtet:" Das Ergebnis der Revision wohl für die Lehrer als auch für die Schüler und Schülerinnen war durchweg ein recht befriedigendes." Er rühmt den Segen der freiwillig", aber mit dem freien Willen ist's in folchen Fällen oft Familienpflege und versichert, immer wieder sei er bei seinen Be­nicht allzuweit her! Deshalb richten wir an die Schulbehörden suchen zu dem Resultat gekommen, daß der Anstalt die Familie die dringende Bitte, rechtzeitig gegen die abermals geplante Spalier vorzuziehen sei. Erst ganz zuletzt teilt er mit, daß er doch in acht bildung aufzutreten; das wäre besser, als wenn sie schließlich vor

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den Widerstande der Eltern zurückweichen müßten. Lezteres aber Fällen einen Pflegewechsel beantragen mußte, teils wegen Un­würde doch vielleicht der Fall sein. Sicherem Vernehmen nach sauberkeit oder ungünstiger Wohnungsverhältnisse, teils auch wegen haben sich schon das leztemal verschiedene Lehranstalten von der der am Ort bestehenden ungünstigen Schulverhältnisse( Halbtags­Teilnahme an der Spalierbildung ausgeschlossen." schule). Die Erziehungsinspektorin Fräulein b. Trebra besuchte in Neben dem Protest gegen die Spalierbildung intereffiert uns 160 Orten 1362 Kinder. Sie meldet: Die Pflegestellen sind bis der feine Unterschied, den die Tägl. Rundschau" zwischen Familien- auf zehn mit gut zu bezeichnen, einzelne sogar mit sehr gut". Botentaten macht. festlichkeiten im Kaiserhause und der Ankunft irgend eines fremden Zehn Stellen mußten sogleich aufgehoben werden, da ungenügende durchaus nicht am Plage ist. Ob eine Kronprinzessin oder der Fürst eltern mit ihren Angehörigen die Veranlassung waren." Wir meinen dagegen, daß diese Unterscheidung Nahrung, Unsauberkeit und das unfittliche Verhalten der Pflege­von Monaco nach Berlin kommt: in einem wie im andern Falle ist ziehungsinspektorin Fräulein Arlt, die in 277 Orten 1641 Kinder die Gefahr für die Kinder dieselbe; dabei spielt auch die Jahres- besuchte, kann die Pflegestellen im allgemeinen" als gut bezeich zeit durchaus keine Rolle. nen. Aber: 41 mußten zur Aufhebung vorgeschlagen werden, größtenteils wegen kleiner Wohnung und Unsauberkeit; bei dreien lag die Gefahr der Ausnutzung nahe."

10. bis

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Interessant wäre es nach Lage der Sache, einmal öffentlich fest gestellt zu sehen, wer eigentlich die Veranlassung zu dieser Maßregel gegeben hat. Für die Berliner Gemeindeschulen käme zunächst Man sieht, wie ungleich die Ergebnisse sind, die die städtische Schuldeputation in Frage und es wäre wünschenswert, bei diesen Revisionen herauskommen, wie ungleich auch der Ton, in Von der Arbeiter- Krankenversicherung in Berlin . von ihr zu erfahren, in welcher Weise sie dabei beteiligt ist. dem darüber berichtet wird. Uebrigens hat diejenige Dame, die In einem früheren Falle, als plötzlich die Kinder Paradeferien er- 41 Stellen zur Aufhebung vorschlagen zu sollen glaubte, sich zum Die Gewerbedeputation des Magistrats bringt in ihrem hielten und die Sache im Rathause besprochen wurde, mußte der ersten Male an den Revisionen beteiligt. Wenn sie es länger treibt, neuesten Verwaltungsbericht, der das Jahr 1905/06 behandelt Oberbürgermeister feststellen, daß man die Schuldeputation gänzlich wird mit der Zeit auch sie begreifen, daß man für wenig Kost­und jetzt vorliegt, die alljährliche Statistik der Arbeiter ausgeschaltet und Paradeferien über den Kopf der Deputation hin- geld natürlich auch nur wenig fordern darf, und daß Krankenversicherung. Am 31. März 1906 bestanden in Berlin weg angeordnet hatte. Damals verlas der Oberbürgermeister ein gut" ein sehr dehnbarer Begriff ist. Als der Er­55 Orts- Krankentassen, 54 Betriebs- Krankenkassen, 17 In an den Unterrichtsminister gerichtetes faiserliches Telegramm, das ziehungsinspektor Barthold im Etatsjahr 1902/03 feine erste mings- Krankenkassen und die Gemeinde- Krankenversicherung. den Ausfall des Unterrichts am Paradetage anordnete. Wie steht es Inspektionsreise machte, besuchte er in einem Jahre 2008 Pflegen Im Durchschnitt des Jahres 1905/06( in Klammern die jetzt mit der Anordnung der Einzugsferien und der Vertvendung der und beantragte für 82(!) die Aufhebung. Sein damaliger Bericht Zahlen für das vorhergehende Jahr 1904/05) war die Mit- tinder zur Spalierbildung? Wer hat das angeordnet? gliederzahl: bei den Orts- Krankenkassen 299 135 städtische Schuldeputation oder, wenn diese nichts weiß, die Unter- über die Familienpflege. Seitdem hat B. viel dazugelernt, und Die bedeutete trok aller bemäntelnden Worte ein vernichtendes Urteil ( 281 199) männliche, 188 876( 180 473) weibliche Mitglieder, richtsverwaltung, muß doch hier Auskunft geben können. Vielleicht heute weiß er, was er fordern und erwarten darf. bei den Betriebs- Krankenkassen 87 082( 80 607) männliche, tun dies die städtischen Schulbehörden freiwillig, wenn sie etwa nicht 23 497( 21 061) weibliche Mitglieder, bei den Innungs- Auge im Auge Rede stehen wollen. Die Unterrichtsverwaltung zu Neue Straßenbahnlinie. Eine neue Linie 58 Bentral- Viehhof­Krankenkassen 46 442( 43 930) männliche, 25 000( 25 052) einer Antwort zu nötigen, dazu fehlt uns leider eine Vertretung im Rigdorf wird eingerichtet. Sie macht folgenden Weg: Samariter­weibliche Mitglieder, bei der Gemeinde- Krankenversicherung Landtage, sonst würde das sicher dort geschehen. straße, Fordenbeckplatz, Baltenplay, Landsberger Plaz, Büsching­nur 15( 13) männliche, 31( 32) weibliche Mitglieder. Mithin play, Alexanderplaß, Moltenmarkt, Spittelmarkt, Morigplak, hatten alle der Aufsicht des Magistrats unterstellten Kranken- In der gestrigen Situng der Deputation für die städtische Jrren- Oranienplay, Kottbuser Tor, Hermannplay, Wißmannstraße, Karls­faffen( nur auf diese erstreckt sich die im Gewerbedeputations- pflege unter dem Borfiz des Stadtrats Geheimrat Dr. Straßgartenstraße, Hermannstraße bis Steinmetzstraße. Auf dem Rück­Bericht mitgeteilte Statistik) zusammen 432 675( 405 749) mann wurde beschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung der Ge- weg geht sie über die Steinmeß- und Berlinerstraße, Hermann­männliche, 237 403( 226 618) weibliche, überhaupt 670 078 meindebehörden, an den städtischen Frrenanstalten Stellen für plaß, das Kottbuser Tor usw. Die neue Zinie 58 Zentral- Viehhof­( 682 367) Mitglieder. Die Zunahme gegenüber dem Anstaltsärzte" zu schaffen. Diese Aerzte sollen Familien- Rigdorf ergänzt sich mit der Linie 65 Zentral- Biehhof- Morisplas norhergehenden Jahr beträgt für die Gesamtzahl der Mit- wohnungen erhalten und zwischen den Oberärzten und den Assistenz- zu einer Bagenfolge von 7% Minuten. Linie 65 folgt zwischen Mit- ärzten rangieren. dem Zentral Viehhof und dem Moritzplatz dem Weg der neuen glieder 6 Pro3., aber speziell bei den Orts- Krankenkassen Linie 58. Die ersten Wagen gehen morgens Werktags vom Broz., bei den Betriebs- Krankenkassen 834 Proz., bei den reiche Verfügung des Reichspostamtes, die nicht weniger als 15 Buntte Hermannstraße 7,07. Die Linie 30 Swinemünderstraße- Rigdorf Den bevorstehenden Weihnachts- Paketverkehr betrifft eine umfang Bentral- Bichhof 5,19, vom Hermannplay in Rigdorf 5,03, von der Simtungs- Krantenfaffen 3 Proz. Am stärksten war die aufführt, deren Beachtung den Bostanstalten ans Herz gelegt wird. wird in Rirdorf bis zur Hermannstraße, Ede der Ziethenstraße Zunahme, wie man sieht, wieder bei den Betriebs- Kranken- Die meisten derselben sind auch sehr lehrreich für das Publikum, verlängert. Ihr Weg ist folgender: Swinemünder- und Ramler­welches sich durch ihre Beachtung vor Unannehmlichkeiten bewahren straßenece, Zionskirchplatz, Rosenthaler Tor, Hackescher Markt, nd Die Zahl der Erkrankungsfälle, die mit Er- tann. Die ersten beiden Buntte betreffen die Verpadung und Neuer Martt, Rathaus, Moltenmarkt, Jannowißbrüde, Brücken­merbsunfähigkeit verbunden waren, ist bei den männlichen Abreffierung der Pakete, bezüglich deren die üblichen Bekannt- straße, Neanderstraße, Dresdenerstraße, Oranienplatz, Stottbuser Mitgliedern weiter gestiegen, bei den weiblichen dagegen ist sie machungen demnächst auf den Bostanstalten ausgehängt werden Tor, Hermannplak, Berlinerstraße, Ziethenstraße. Zurück geht fie heruntergegangen. Es ertranften im Jahre 1905/06( bezw. follen. Die Bereinigung mehrerer Patete zu einer über die Hermannstraße, den Hermannplab und das Kottbuser Tor. 1904/05) bei allen Kassen zusammen 177 509( 172 928) männ- ost patetadresse ist für die Zeit vom liche und 99 434( 103 091) weibliche Mitglieder. Das sind stattet; auch für den Auslandsverkehr wird dem Publikum Steinmetzstraße 56 Minuten, in umgekehrter Richtung 61 Minuten. 25. Dezember im inneren deutschen Verkehr Bei den Fahrzeiten macht sich ausnahmsweise hügeliges Gelände nicht ge bemerkbar. Sie betragen bei Linie 65 vom Zentral- Viehhof bis zur dte absoluten Zahlen; die Vergleichung mit dem durchschnitt- empfohlen, während dieser Zeit zu jedem Balet besondere Bei Linie 30 beträgt die Fahrzeit von der Ramlerstraße bis zur lichen Mitgliederbestand ergibt aber, daß relativ auch bei den Begleitpapiere anzufertigen. Die weiteren Vorschriften be­Männern die Erkrankungen sich etwas vermindert haben. treffen u. a. die Sicherung der Kleinen Balete, die gleichzeitige Be- 3iethenstraße in Rirdorf 54 Minuten, zurück 49 Minuten. Es kamen auf 100 männliche Mitglieder 41,0( 42,6) Er- förderung der Pakete und der zugehörigen Adressen, die vor Ohne Herrenbegleitung! Von Herrn Gemeindeschulrektor frankungen, auf 100 weibliche Mitglieder 41,9( 45,5) Er- fichtige Behandlung der Palete, die nicht geworfen oder Sellermann, dem Leiter der aufmännischen und frankungen. Bei den weiblichen Mitgliedern ist die Ver- gegeneinander gestoßen" werden dürfen, sondern von Hand zu gewerblichen Fortbildungsanstalt für Mädchen" minderung der relativen Krankenziffer sehr bedeutend, doch besondere soll den Sendungen mit lebenden Tieren( Vögel usw.) Auskunft darüber erbeten, ob unsere Mitteilungen(" Vorwärts", minderung der relativen Krankenziffer sehr bedeutend, doch Hand zu geben und vorsichtig niederzulegen" sind. Ins( Alte Jakobstraße 127), hat das Berliner Tageblatt" sich ist zu beachten, daß gerade das Jahr 1904/05 für die weib- die größte Sorgfalt zugewendet werden. Endlich erinnert die Ver- Nr. 276) über das an dieser Anstalt ergangene Herren­lichen Mitglieder eine ungewöhnlich hohe Kranfengiffer ge- fügung noch an die Vorschriften, betreffend die Sicherung der begleitungs- Verbot zutreffend seien. Herr Hellermann bracht hatte. Der Wandel, der im Jahre 1905/06 eingetreten Sendungen mit Wertangabe, die Gilpatete, den Bahnhofsdienst usw. hat dem Blatt bestätigt, daß er tatsächlich seinen Schülerinnen ist, macht sich auch in der Zahl der Krankheitstage antersagt hat, sich durch junge Herren von der Schule abholen oder bemerkbar. Sie war bei den männlichen Mitgliedern Aus der Waisenpflege der Stadt Berlin . nach Hause begleiten zu lassen. Wiederholt hätten; so versichert er, 4 293 902( 4 155 724), bei den weiblichen 2 989 685( 3 024 669). Eltern sich darüber beklagt, daß ihre Töchter von sehr zweifelhaften Jede mit Erwerbsunfähigkeit verbundene Erkrankung dauerte Etatsjahr 1905/06 erstattet. Am 1. Januar 1906 befanden hätten, die in zwei Fällen mit Verführung der Mädchen endeten. Die Waisendeputation hat jest ihren Bericht für das jungen Leuten abgeholt würden, und daß sich Verhältnisse ergeben durchschnittlich beim männlichen Geschlecht 24,19( 24,03) Tage, fich in ihrer Obhut 8174 Stinder, nämlich: 5590 Waisenkinder im Auch habe ab und zu ein ganzes Heer junger Leute sich auf dem beim weiblichen 30,07( 29,34) Tage. Die Vergleichung mit Se Mitgliederzahl ergibt pro versichertes männliches Mit- engeren Sinne, 378 8wangsaöglinge, 2176 Fürsorgesöglinge, 35 er Bürgersteig vor der Schule angesammelt, so daß der Schulleiter werbsunfähige ehemalige Waisenzöglinge. die Hülfe von Schußleuten in Anspruch nehmen mußte, um die aled 9,92( 10,24) Krankheitstage, pro versichertes weibliches Mitglied 12,59( 13,35) Krankheitstage. Die Sterbefälle die halb oder ganz verwaisten Kinder, sondern auch zahlreiche un- geworden. Zu den Waisenkindern im engeren Sinne" gehören nicht nur Straße zu räumen. So sei schließlich ein Verbot unausbleiblich haben beim männlichen Geschlecht zugenommen, beim weibcheliche Kinder, ferner auch solche Kinder, die nur zeitweilig ihrer Recht dazu habe, seinen Schülerinnen für ihr Verhalten Herr Hellermann ist also wirklich der Meinung, daß er ein fochet abgenommen. Es starben 4071( 3738) männliche und 1498( 1612) weibliche Mitglieder, d. b. 0,94( 0,92) auf je in eigenen Anstalten der Stadt Berlin untergebracht, während die wir glauben es ihm gern, daß den Schülerinnen gegenüber manchem Ernährer beraubt sind. Von diesen 5590 Kindern waren nur 397 außerhalb der Schule irgendwelche Vorschriften zu machen. 100 versicherte männliche Mitglieder und 0,63( 0,71) auf bedeutende Zahl von 5193 Kindern in Kostpflege gegeben war. In Serrn", der seine Begleitung anbietet, Borsicht zu raten ist. Aber 100 versicherte weibliche Mitglieder. der Berliner Kostpflege befanden sich nur 1050 dieser Kostkinder, das rechtfertigt noch lange nicht das Verbot, das der Herr Rektor die übrigen 4143 waren in auswärtiger Kostpflege. Die Berliner verfügt hat. Das Tollste ist, daß er die Uebertretung dieses Vet­Softpflege ist lediglich Familienpflege, dagegen sind in der Zahl botes tatsächlich mit Entlassung geahndet hat. Er teilt Gegen die Verwendung von Schulkindern zur Spalierbildung der außerhalb Berlins untergebrachten Kosttinder auch diejenigen dem B. T." mit, es feien sogar zwei Mädchen entlassen worden, Bei höfifchen Festlichkeiten haben wir uns ständig ausgesprochen und Kinder enthalten, die dort in fremden Anstalten verpflegt werden. weil sie sich auf dem Schulwege hatten begleiten laſſen. Man kann entschiedenen Brotest dagegen eingelegt. Wir fönnen beim besten In solchen Anstalten stedten 429 Softtinder, so daß die Zahl der nur wünschen, daß die Eltern gegen diese Ausweisung eine Be. Willen nicht einsehen, in welcher Verbindung diese Verwendung der außerhalb Berlins in Familienpflege befindlichen Kostlinder sich richten, damit offiziell darüber entschieden wird, wie weit die schwerde an die dem Fortbildungsschulleiter vorgefeßte Behörde Schullinder mit den Aufgaben der Schule steht. Kürzlich wurden auf 3714 belief. Hiernach befanden sich in eigenen und in fremden Machtbefugnisse des Leiters einer Fortbildungsschule gehen. Das sogar sehr gutgesinnte" Blätter unwillig, als beim Einzug des Anstalten 397+429826 Kinder, in Berliner und in aus-" B. T." bringt übrigens die Aeußerungen des Herrn Hellermann dänischen Königspaares wiederum Schullinder Unter den Linden wärtigen Familien 1050+ 87144764 Kinder. unter der Ueberschrift: Ein Verbot für Badfische". Bosto fassen mußten und die Unterrichtsverwaltung wurde sehr Die Familienpflege immer mehr auszudehnen, das war Blatt scheint zu glauben, daß diese Fortbildungsanstalt nur von deutlich auf das unzulässige dieſer Maßnahme hingewiesen. Das seit langem das Bestreben der Waisenverwaltung. Die Frage, ob Mädchen besucht wird, die eben erst aus der Schule entlassen scheint aber nicht viel geholfen zu haben und es ge- man nicht besser mit diesem Grundsatz brechen und lieber die An- worden sind. Unter den Schülerinnen befinden sich viele, die nicht winnt den Anschein, als sollten Spalierbildungen, Parade- ftaltspflege wieder mehr zur Geltung bringen solle, ist vom wissen, was sie zu tun oder zu lassen haben. Aber erst des Herrn Hellermann bedürfen, um ferien und Einzugsferien in den Stunden- und Ferienplan unserer Magistrat und der Stadtverordnetenmehrheit auungunsten der An- auch auf diese Schülerinnen erstreckt sich das Verbot, das hier Schulen als ständige Einrichtungen aufgenommen werden. ftaltspflege entschieden worden. Ueber die Erfolge" der Familien- geradezu zu einer Beleidigung wird. Zu dieser Auffassung muß man kommen, wenn man hört, daß beim pflege wurde man durch die Berichte der Waisenverwaltung früher nächsten dem Kaiser bevorstehenden Besuche wiederum Kinder meist sehr gründlich, in den letzten Jahren aber nur dürftig unter­paradieren sollen, und das liegt in nicht allzutveiter Ferne. Dies- richtet. Früher las man dort oft die bittersten Klagen über die Der Ausschuß zur Beratung des Zusatzabkommens zwischen der mal ist es der Norweger, der hierher kommt. Die Tägliche Rund- schlimmen Mißstände, die sich bei der Revision der aus- Stadtgemeinde und den B. E.-W. hat am Montag den vom Magistrat schau" schreibt dazu: " Für den 15. Dezember steht der Besuch des Königsinspektors dargeboten hatten. In den letzten Jahren ließen diese die ernsten Bebenten betont wurden, die Genoffe Singer bereits im wärtigen Pflegestellen dem Auge des revidierenden Erziehungs- vorgelegten Entwurf mit großer Majorität angenommen. Die An­nahme erfolgte, obgleich namentlich seitens der Sozialdemokraten bon Norwegen bevor, und es verlautet mit ziemlicher Bestimmtheit, daß die Schüler und Schülerinnen der Klagen merklich nach. Sind die Zustände wirklich um so viel Plenum hervorgehoben hatte. Charakteristisch ist es, daß der Stadt­höheren Lehranstalten wie der Gemeinde- besser geworden, oder haben die mit der Inspektion betrauten Ber - verordnete Jacobi, der energischste Gegner des städtischen Betriebes, schulen abermals Spalier bilden sollen. Wir warnen fonen nur gelernt ihre Ansprüche auf ein bescheidenes Maß herab- zum Berichterstatter gewählt wurde. davor schon jetzt, che es wieder zu spät ist, und wir wissen, zumindern?

sid

Bigui

Schulkinder als Staffage.

Berlin und die B. E.-W.

Das

Nach der Hurrastimmung, die am bergangenen Donnerstag im

daß wir damit einer sehr weitverbreiteten Stimmung Aus- Im Statsjahr 1905/06 ist die Revision der aus. Plenum der Stadtverordneten - Versammlung herrschte, war nichts drud geben. Wir finden es nur gut und angemessen, wenn wärtigen Kostpflege von nicht weniger als vier Personen anderes zu erwarten. Bessere Agenten zur Bertretung ihrer Jnter­bei Familienfesten unseres Kaiserhauses und in passender Jahres­i wie etwa beim Einzug der Kronprinzessin, auch die Schul- ausgeübt worden, von einem Erziehungsinspektor und einem ihn effen in der Kommune können die B. E.-W. nicht finden als die end mitaufgeboten wird. Zur Reihenbildung aber handelt es zeitweise vertretenden Waisenhauslehrer a. D., sowie von zwei warmen Befürworter des Abkommens in der letzten Rathausfizung. lediglich um einen durch die höfifche Gitte gebotenen Befuch Erziehungsinspektorinnen. Grziehungsinspektor Barthold hat in Ueber die Skrophulose als Schulkrankheit sprach der Direktor emes fremden Herrschers. Das ist keine Gelegenheit, Vaterlands. 54 Orten 320 Kinder besucht. Er schreibt:" Die Revision der des Friedrich- Kinderkrankenhauses Prof. Baginsky vor einer