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Bei den Sozialdemokraten.) Das muß dem Volle in seiner ganzen 1

Abg. Schädler( 8.):

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1906 Verordnungen

Abg. Ledebour( Soz.):

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Exportzahlen mit 20 multipliziert. Es wird nun in der Denkschrift Breite zugute kommen. Allerdings müssen wir uns bei der Be- dort existieren und das alles für Leute, denen man erst die Grund- gejagt, man wolle nicht mit 5, sondern nur mit 3 Proz. die Summen urteilung folonialer Angelegenheiten in einer freieren Atmosphäre lagen zum Verständnis dieser Verordnungen, nämlich die Buchstaben- kapitalisieren. Diese Berechnung halten Sie für richtig?( Buruf rechts: bewegen und es vermeiden, das menschliche und allzumenschliche in fenntnis beibringen muß.( Heiterkeit.) Vor allem möchte ich den Ja wohl!) Kapitalisiert man aber mit 3 Proz., so ergibt sich noch verbissener Selbstzerfleischung ständig ans Licht zu zerren.( Lebhafter Herrn Kolonialdirektor bitten, die Bedeutung der Missionen in den immer nicht das Kapital von 616 Millionen! Beifall rechts; Lachen links.) Hoffentlich gelingt es, die Nebel zu Kolonien nicht zu unterschätzen. Die Missionen sind ein Kulturfaktor, Erempel aufgemacht in einem bestimmten Falle in bezug auf die Lüften, die sich zwischen die deutsche Nation und die aufgehende den zu fördern das Reich allen Anlaß hat. Die Missionare find Kolonie Togo . Ich mußte mich da auf das beschränken, was mir Sonne ihrer Kolonialpolitik drängen. Wir arbeiten im Sinne die Berater der Eingeborenen. Nicht Ausrottung, sondern Ver- vorliegt. Nach den in der Denkschrift festgestellten Grundsäzen des Bismarcschen Gedankens, den er 1867 in einem Rund- söhnung der Eingeborenen muß das Ziel einer praktischen Kolonial- kommt man zu einem Gesamtergebnis der Ausfuhrprodukte von schreiben an die preußischen Vertreter aussprach: Wir wollen politik sein.( Lebhafter Beifall im Zentrum.) 2 221 000 Mark, und nach der Denkschrift ergibt das, mit den Strom der nationalen Entwickelung in ein Bett leiten, 33 Proz. multipliziert, über 70 Millionen Mark, in dem er nicht zerstörend, sondern befruchtend wirkt. Unsere ist ein ungeheuerlicher Unsinn,( Große Heiterkeit.) ein milderer foloniale Entwickelung fann auch den anderen Nationen mur will­Aus den hin und wieder sogar anregenden Ausführungen parlamentarischer Ausdruck steht mir nicht zu Gebote. Wenn kommen fein. Sowohl ethische wie materielle und allgemein des Herrn Borredners( Heiterkeit.) habe ich leider trotz ernſter Auf- man nach demſelben Verfahren den Wert der deutschen Exports politische Gesichtspunkte lassen unseren Kolonialbejiz als eine Gunst merksamkeit nicht zu entnehmen vermocht, wie er und seine Partei industrie ermitteln wollte, so würde sich folgendes ergeben: Die des Geschides erscheinen.( Bravo ! rechts.) Es soll einst ein Dent- fich zu den wichtigen Fragen stellen, die eigentlich heute hier zur deutsche Exportindustrie betrug 1905 5700 Millionen Mark. Wir mal für deutschen Fleiß, deutsche Tüchtigkeit, deutsche Kultur sein. Debatte stehen. Wohl habe ich vernommen, daß er sich ernstlich wollen einmal davon 700 Millionen abſchreiben, dann haben wir ( Lebhafter Beifall rechts, Lachen bei den Sozialdemokraten.) bemühte was ja auch zu erwarten war die Missionen die übrigbleibenden 5000 Millionen mit 33% zu multiplizieren und dem Herrn Kolonialdirektor an seinen warmen Busen zu legen. erhalten auf die Weise eine Summe von 167 Milliarden Mart. ( Heiterkeit.) Es stieg bei mir der Verdacht auf, als ob So ungeheuerliche Summen stecken aber nicht in der Export­Der neue Herr der Kolonialverwaltung hat sich persönlich nicht der Herr Vorredner in der Hauptsache darauf hinzielte, alle industrie, und aus diesem Vergleich sehen Sie, daß es unvorteilhaft vorgestellt;( Große Heiterkeit.) jedenfalls besser und Differenzen und Meinungsverschiedenheiten durch die Kunst seiner sich um eine eine fürchterliche Uebertreibung handelt, der gegen vorteilhafter, als es durch die Denkschriften aus der Kolonial- Rede einzuschläfern.( Heiterkeit und Sehr richtig! bei den über die einfachste Kritik tatsächlich aufhört. verwaltung geschehen ist. Der Reichskanzler hat unseren Truppen Sozialdemokraten.) Aehnlich enttäuscht haben mich die Ausführungen bei den Sozialdemokraten.) Derartige Finanzkünfte könnten ſelbſt in den Kolonien hohes Lob gespendet, namentlich angesichts ihrer des Herrn Reichskanzlers. Im Eingang seiner Ausführungen hat er von einem Finanzgenie der Trebertrocknungs- Gesellschaft nicht über­schweren Aufgaben. Um so erwünschter ist ihre baldige Rückkehr. nur wiederholt, was wir schon häufig von ihm zu hören bekommen troffen werden.( Heiterkeit.) Ich begreife nicht, wie man im Ernst Der Reichskanzler sagte, der Hauptwiderstand sei gebrochen; hieraus haben. Warm wurde er erst, als er auf die Beamtenfrage tam. den deutschen Reichstag und das deutsche Volf Glauben machen ergibt sich als Konsequenz die Möglichkeit einer schnelleren Zurück Da bemühte er sich ernstlich nachzuweisen, daß es ein wollte, daß dieser Rechnungsmodus gerechtfertigt ist, und ich beförderung der Truppen.( Sehr gut! im Zentrum.) schreiendes Unrecht sei, wie die Reichsregierung diesen man behaupten wolle, daß begreife vor allem Unsere Kolonialpolitik macht eine ernste Krisis durch, die durch alle Beamten des Deutschen Reiches und der Kolonien Berechnungen geglaubt hat. Das ist allerdings eine sonder die Bezeichnung Kolonialstandal" gekennzeichnet wird. Es hat den ufähig und korrupt seien was fein Mensch behauptet; er hat bare Optimismus.( Sehr richtig! links.) ganzen Sommer über getröpfelt.( Buruf bei den Sozialdemokraten: damit einfach offene Türen eingerannt.( Sehr wahr! bei den Herr Kolonialdirektor hat sich ja gerühmt, daß er Optimist sei. Gegossen!" Große Heiterkeit.) Darüber sind die Ansichten ver- Sozialdemokraten.) Auch wir haben stets betont: Wir erheben Nun, Optimisten find wir Sozialdemokraten auch.( Große Heiterkeit schieben. Es kam bald diese, bald jene Enthüllung, fodaß man Vorwürfe gegen einzelne Beamte und Offiziere, die sich vergangen rechts.) Wir find feine Schwarzieher.( Heiterkeit.) Wir glauben, wünschte, man möchte dem grausamen Spiel ein Ende machen und haben; es ist uns aber niemals eingefallen, einen solchen Vorwurf daß wir mit dieser ganzen Gesellschaft, die jetzt in Deutschland am den ganzen Müllwagen auf einmal leeren statt in einzelnen zu erheben, wie ihn in mir ganz unbegreiflicher Verallgemeinerung Nuder fit, fertig werden.( Große Heiterkeit rechts.) Aber diese Kübeln. In der Presse wurde gesagt, das Zentrum frondiere gegen der Herr Reichskanzler glaubte zurückweisen zu müssen. Er hat Art Optimismus ist ganz anderer Art als der Optimismus der Auf­den Reichskanzler. ( Zuruf bei den Sozialdemokraten: Oh!) auch wieder das alte Lied angestimmt über- bauschung, für den ich nur ein Beispiel aus der Geschichte weiß, die Als Beweis dafür, daß das Zentrum so schwarze Gedanken hege haupt ein Meister im Anstimmen alter Lieder ist Potemkinschen Dörfer. Genau so, wie man von Potemkinschen ( Buruf bei den Sozialdemokraten.) Nun, Sie sagen doch, unsere( Heiterkeit.), daß wir Deutsche uns Dörfern spricht, wird man in Zukunft derartige Finanzkunststücke als ganz besonders un­Gedanken feien schwarz. Wenigstens ist die Farbe waschecht. vorteilhaft unterschieden von anderen Nationen dadurch, daß wir " Dernburgsche Juventuren" ( Schallende Heiterkeit, in der die nächsten Worte des Redners ver- folche Uebelstände geradezu an das Licht zerrten und darin wühlten. bezeichnen.( Große Heiterfeit links.) Der Herr Reichskanzler scheint loren gehen.) Der Abg. Erzberger hat den Finger in die Wunde In anderen Ländern sei so etwas nicht der Fall. Der Herr auch nicht Zeit gehabt zu haben, diese Bilanz von einem Sach­gelegt, und dafür hat er sich Dank von der Regierung und vom Reichskanzler muß bei seiner außerordentlichen Arbeit, die er uns verständigen nachprüfen zu lassen. Wenn er jetzt nachträglich viel Bolte verdient. schilderte, auch nicht die Zeit gehabt haben, die parlamentarischen leicht mit Hülfe einiger Finangleute in eine Brüfung dieser sonder­Wir identifizieren uns nicht mit ihm! Verhandlungen anderer Länder zu lesen. Auch in der Geschichte baren Inventurkünste eintreten und sich davon lossagen wird, so Sollte sich ( Ah! bei den Sozialdemokraten.) Aber wir haben auch gar wissen, daß gerade in den großen Kolonialländern seit Jahr aber die Reichsregierung mit diesen Inventurkünften identi­dieser Länder muß er nicht genug bewandert sein, sonst müßte er würden wir das noch nachträglich dankbar anerkennen. feinen Grund, ihn zu desavouieren. Maßgebend für uns ist sein hunderten die eingehendste und schärfste Kritik an der Kolonial- fizieren, fo muß fie auch die Konsequenzen tragen, daß Material, soweit es stichhaltig ist.( hört! hört! bei den Sozialverwaltung geübt wird.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) niemand ihre Aktenstücke und ihre Berechnungen überhaupt noch ernst Mißstände in der Presse sei unser Kredit geschädigt; aber der Kredit Ich erinnere nur daran, daß in England die Kolonialpolitik schon nimmt.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wenn solche im 18. Jahrhundert zu den ausgiebigsten Debatten im Parlament Berechnungen aufgestellt werden von Juristen, die mit ihren guten ist geschädigt durch die Mißstände; durch die Besprechung Veranlassung gegeben hat; auch während des Burenkrieges find An- Korpsverbindungen bis zum grünen Tisch hinaufavanciert sind, so derselben kann er höchstens wieder gehoben werden. Der Abg. Erzberger hat sich nicht gegen den Kolonialbesig gewendet, sondern griffe gegen die englische Regierung erhoben worden, die hier könnte man vielleicht zu ihrer Entschuldigung annehmen, daß sie zweifellos als Vaterlandsverrat" bezeichnet würden, und zwar mit der Regeldetri nicht ganz vertraut sind. Wenn das aber von gegen die Miß stände in der Kolonialverwaltung, und das ist von Männern, die jetzt sogar teilweise zu den Ministern gehören, einem Manne geschrieben wird, dem der Ruf einer finanziellen auch die Politik des Zentrums. Es ist ganz unrichtig, was der Herr Reichs- Kapazität ersten Ranges vorangeht, dann hört die Möglichkeit Wir wünschen eine verständige Würdigung unserer finanziellen wie John Burns. gutgläubigen Hereintapperei auf, dann haben wir Leistungsfähigkeit. Das betone ich vor allem angesichts der weit- fanzler behauptet, daß gerade bei uns zu viel kritisiert wird. Im der gutgläubigen Hereintapperei auf, Gegenteil, hier mit einer planmäßigen Täuschung des Reichstages zu tun. ausschauenden Pläne des neuen Herrn. Sein Vorgänger ist amts­es wird bei uns nicht genug kritisiert. Präfident Graf Ballestrem: Herr Abgeordneter, Sie dürfen ein müde geschieden. Interessant wäre es ja zu erfahren, woher ihm die Zusage geworden ist, daß wie aus seiner Abschiedsrede an( Lachen rechts.) Die deutschen Parlamentarier sind noch jung in der Mitglied des Bundesrats nicht einer planmäßigen Täuschung des die Beamten hervorgeht ein neues selbständiges Kolonial- Behandlung parlamentarischer Angelegenheiten und deshalb noch des Reichstages beschuldigen; das verstößt gegen die Ordnung des amt gegründet werden soll. Wir werden diese Frage, nicht mit der genügenden Gründlichkeit vorgegangen. Um folche Reichstages; ich bitte, das nicht ferner zu tun. wenn fie an uns herantritt, prüfen, im Gründlichkeit in der Zukunft zu erlangen, hat sich ein Bentrums wie wir sie Frühjahr geprüft haben, und unsere Entscheidung nach dem abgeordneter, Herr Erzberger , ein großes Berdienst erworben, Ausfall der Prüfung treffen.( Lachen bei den Sozialdemokraten.)( Ruf rechts: Armer Erzberger!") Der Reichskanzler hat die Zornes über einen Beamten Interessant wäre es ferner, zu erfahren, wie es sich mit dem viel Schale feines persönlichen besprochenen Zuschuß oder beffer Borschuß( heiterkeit) verhält. ausgegoffen, über einen Subalternbeamten, der sich vermessen hat, Was den neuen Herrn betrifft mögen die Gründe, welche zu nicht etwa selber Kolonialverbrechen zu begehen, sondern der das feiner Entdeckung oder Selbstentdeckung( Große Heiterkeit.) geführt Verbrechen begangen hat, nachdem er bei seinen Vorgesetzten nichts haben, sein wie fie wollen fo begrüßen wir es erreichte, sich an einen Abgeordneten zu wenden. Der Reichskanzler unter anderm, daß er hinsichtlich reiner Hände im lukrativen fündigte ein Vorgehen gegen jeden Beamten an, der sich Unregel­Abg. Ledebour( fortfahrend): Wir haben uns ja nun heute speziell Geschäft älteren Geschlechtern ein gutes Beispiel gegeben mäßigkeiten zuschulden kommen ließe, und führte dann den Kampf hat, aber alles in allem wird er zuerst die Probe bestehen müssen. gegen den Subalternbeamten Pöplau, der ihn persönlich angegriffen mit der Kolonialpolitik in Südwestafrika zu beschäftigen auf Grund Eine Zeitschrift hat Herrn Dernburg gewarnt: er möge sich vor bat. Ob das die Methode ist, die zum Erfolg führt, möchte ich der uns zugegangenen Vorlage. Bei dem Versuche, die Mehrforderung dem Zentrum hüten( Heiterkeit) und vor den Missionaren. Das bezweifeln. Wenn der erste Beamte des Reiches nichts Wichtigeres bon rund 30 Millionen zu begründen, ist der Herr Kolonialdirektor Zentrum sei folonialfeindlich. Diese Behauptung ist längst widerlegt. zu tun hat, als hier öffentlich gegen einen Subalternbeamten vor- leider mit außerordentlicher Oberflächlichkeit vorgegangen. Man muß, Wir sind nicht einde der Kolonialpolitik, aber der Kolonial- zugeben, der ihn persönlich angegriffen hat, so überlasse ich es Ihrem um die Bedeutung zu verstehen, zurückgehen auf die Vorgeschichte standale. Hier nicht zu vertuschen, sondern mit starker Hand zuzu- Urteil, ob das richtig ist.( Buruf rechts.) Sie finden es richtig, daß derselben, auf die Verhandlungen, die im Frühjahr d. J. hier im greifen, halten wir für die Aufgabe der Kolonialverwaltung, bei deren der Reichskanzler einen Subalternbeamten herausgreift, der ihn Reichstag stattgefunden haben. Dieselbe Forderung der Weiter­Erfüllung wir gern behülflich sein werden. Der Herr Reichskanzler persönlich angegriffen hat, und daß er ihn hier als moralisch an- führung der Bahn ist schon damals vorgelegt worden, und der hat ja einen Teil der gemachten Fehler zugegeben, aber gemeint, rüchigen Menschen hinstellt, weil er weiter nichts begangen hat, als Reichstag hat mit Zweidrittel- Majorität diese Forderung abgelehnt. in Verbindung zu treten.( Lärm rechts.) man habe die Sachen viel zu sehr verallgemeinert, und er hat auf mit Abgeordneten Was für Gründe liegen denn mun für die Regierung vor, jetzt aber­Die Gründe, die sie andere Länder verwiesen, wo man diese Sachen viel netter" fo- Gerade dadurch, daß der Reichskanzler diesen Angriff so mals mit dieser Forderung zu kommen? zusagen behandelt habe. Mir scheint, daß ihm bei dem demonstrativ gemacht hat, zwingt er ja dazu, daß diese Frage hier vorbringt, find in keiner Weise neu, es werden nur die alten Gründe wieder aufgewärmt. Als der Reichstag Eifer, eine bermeintliche Verallgemeinerung zu tadeln, selbst gründlich erörtert werden muß und daß der Nachweis erbracht noch mehr getan. Er der Fehler der Verallgemeinerung unterlaufen ift. Sehr werden muß, ob denn diese Mitteilungen zutreffend find. Es wird diese Forderung ablehnte, hat überhaupt die gange Kriegsführung berurteilt, zu der das heute nicht meine Aufgabe sein, aber im Laufe der Debatte wird hat das bedauert habe ich, daß der Herr Reichskanzler der Kriegführung, wie es hier vom Oberst Frage der Eingeborenenbehandlung kein Wort gesagt hat. es wohl von einem meiner Parteifreunde geschehen, und wenn sich ganze System Und dieses selbe System der Krieg Er hat sich vielleicht gedacht, daß in der Debatte der Herr dann herausstellt, daß die Anschuldigungen, die erhoben worden find, führung wird abermals in der Dentschrift verteidigt. Es kommt Solonialsekretär( Heiterkeit links) Sie können es ja als Omen nicht die nötige Remedur bewirkt haben, dann hat der Reichskanzler darauf hinaus, daß man die Eingeborenen aufreiben und ausrotten nehmen, wenn Sie wollen, aber hüten Sie sich vor den falschen den fürzeren gezogen.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) oder wie jezt die Redewendung lautet- niederbegen" will. Noch einige allgemeine Bemerkungen über die Verfehlungen von Propheten.( Heiterfeit links.) Der Herr Kolonialdirektor selbst soll ja im Gegensatz zu seinen Amtsvorgängern sehr pünktlich sein und Beamten überhaupt. Wir stehen auf dem Standpunkt, daß die Mißgriffe Der Reichstag hat damals mit großer Majorität eine Resolution Punkt 9 Uhr im Automobil vorfahren( Heiterkeit), stellenweise die Verbrechen sowie der Beamten nicht aufzufassen angenommen, die den Reichskanzler aufforderte, mit den Ein­geborenen Verhandlungen anzuknüpfen und zu versuchen, sie zum sich um alles Wichtige selbst kümmern. was find als Verfehlungen einzelner Personen, sondern daß sie Frieden zu bewegen unter Zusicherung von so viel Land, berlautet ist ich fann es kaum glauben scheint das das notwendige Resultat dieser kapitalistischen Kolonialpolitik wie zu ihrem Lebensunterhalt ausreichend ist. Ferner wurde in der Tat sehr wichtig zu sein; denn nach der bisherigen Praxis find, die vom Deutschen Reiche getrieben wird und von den anderen eine möglichst schleunige Zurückziehung der Truppen verlangt. soll der Kolonialdirektor die meisten Eingaben überhaupt nicht er- europäischen Kulturstaaten ebenfalls. Daraus entstehen alle diese Diese Resolution fand keinen Widerspruch und wurde mit großer halten haben, ja manche wichtige Entscheidung soll ohne Wissen des Ungeheuerlichkeiten, diese Verbrechen eines Leist, Arenberg, Peters Majorität angenommen. Nun frage ich die Herren von der Reichs­Kolonialdirektors ins Land gegangen sein! und anderer, daß teilweise unreife und rohe Personen unbeschränkte regierung: Was ist geschehen, um sie auszuführen? Ist auch nur der Der Herr Reichskanzler meinte, er könne doch nicht noch die Vollmachten in die Hand bekommen. Das ist aber die notwendige Versuch gemacht worden, mit den Eingeborenen im Sinne dieser Schuhe und Stiefel der Kolonialtruppen untersuchen. treten und sie unter der auch gar kein Mensch von ihm verlangt.( Sehr richtig!) Aber das Konsequenz der Kolonialpolitik.( Sehr wahr! bei den Sozial- Resolution in Verhandlungen zu Zusicherung, daß ihnen nicht alles Land genommen würde, ist Sache der Verwaltung und eine Frage der Organisation. Der Kolonialdirektor hat in längeren Ausführungen die Aften zur Niederlegung der Waffen zu bewegen? Meines Erachtens Ce müssen geschäftsgewandte Leute Spize ſtehen, stücke zu verteidigen gesucht, mit denen er seine Laufbahn begonnen war es eine Anstandspflicht der Regierung, daß sie diese Resolution damit die Verwaltung nicht ausgebeutet wird von Lieferanten, die hat. Er hat besonders bei dem Aftenstück, in welchem er die des Reichstages achtete, und es ist geradezu unfaßbar, daß die es meisterhaft verstehen, mit ihrem Patriotismus Geschäfte zu machen. Deutschen kapitalistischen Interessen in den Schutzgebieten behandelt, Reichsregierung fich darüber hinwegjezt und die Sache einfach ( Sehr wahr im Zentrum.) zur Entschuldigung gesagt: Daß die Angaben in den Attenstücken totschweigt. Der Oberst Deimling fagt freilich, daß

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Das hat

zu ihrer jezigen sehr verwunderlichen Erledigung gekommen ist. Ein anderer Mann hat durch seine Amtsniederlegung jezt gefühnt, was er gefehlt hatte. Möge er auf diesem Gebiete teinen Nachfolger haben; denn

demokraten.)

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Abg. Ledebour( fortfahrend): Ich werde der Anregung des Herrn Bräsidenten gern Folge leisten und eine Redewendung gebrauchen, Präsidenten gern Folge leisten und eine Redewendung gebrauchen, die Lessing dem Riccaut de la Marlinière in den Mund legt, indem er den parlamentarischen Ausdruck: ,, corriger la fortune" ( bas Glück verbessern") gebrauchte.( Heiterkeit.)

Präsident Graf Ballestrem: Herr Abgeordneter, mir ist diese Rebensart bekannt.( Heiterkeit.) Sie ist noch schlimmer als die ( Erneute Heiterfeit links.) Jch rufe Sie zur Ordnung! erste.( Erneute Heiterkeit links.) ( Bravo ! rechts.)

Deimling

Das Kapitel der Finanzen und Verträge der Kolonialverwaltung etwas dürftig sind, erkläre sich daraus, daß das Material etwas man gegen die Eingeborenen nicht anders verfahren könne. wird einer meiner Fraktionsgenossen noch behandeln. Der Herr hätte gekürzt werden müssen mit Rücksicht auf dessen Reichhaltigkeit. Daß aber auch die Reichsregierung sich auf einen so beschränkten Reichstanzler meinte bei Besprechung der Tippelskirch- Affäre, man Ich hätte nur gewünscht, daß er die Prüfung an anderen Stellen Standpunkt stellt und gar nicht einmal den Versuch zur habe die Ehre unserer Beamten in den Schmutz gezogen. Wer borgenommen und daß er das Altenstück über die deutschen Ausführung der Resolution macht, zeugt von einem absoluten Geführ hat das getan? Gerade weil uns die Intaktheit unserer Beamten Kolonien etwas ausführlicher behandelt hätte. Die Aeußerung von Unverantwortlichkeit. Die Herren haben sich eben gesagt: Der so hoch steht, ist auf diese Dinge hingewiesen worden.( Sehr über die Kolonie Algier ist ein Fantasieprodukt. Zur Brüfung Reichstag mag beschließen, wie er will, wir kommen einfach richtig!) Weiter wünschen wir Auskunft darüber, wie unserer eigenen Kolonien ist dieses Material ganz überflüssig, weil mit der alten Vorlage wieder, und dann fällt der Reichs­die Angelegenheit des Majors Fischer es gar keinen passenden Vergleich zuläßt. In der Kolonie Algier tag um.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) Das ist ist absolut nichts, was mit unseren Stolonien zu bergleichen wäre. die Einschäßung, welche die Mehrheit des Reichstages bei der Es wird aus unseren Kolonien nie etwas zu machen sein, was sich Regierung genießt. Die Mehrheit des Reichstages hat sich auf den annähernd mit Algier vergleichen ließe.( Lachen rechts.) Der Standpunkt gestellt: Den Eingeborenen muß eine selbständige Kolonialdirektor hat die Ausgaben für die Kolonie Algier zu Eristenz gewährt werden, und wenn die Mehrheit sich nicht in noch sammengestellt, un zu zeigen, was dem französischen Bolte die nicht dagewesener Weise diskreditieren will, so muß fie auf der Kolonie gekostet hat. Er hat aber nicht erwähnt das kolossale Ausführung ihrer Resolution bestehen und jede Bewilligung ver Blutvergießen, das unter den Eingeborenen stattgefunden hat.( Sehr weigern, ehe nicht der ernste und ehrliche Versuch gemacht ist, die richtig! bei den Sozialdemokraten.) Zur Charakteristik der Inventur, Eingeborenen zur Niederlegung der Waffen zu bewegen. Statt deffen die der Kolonialdirektor aufmacht, möchte ich auf ein Finanztunststück wird in allen Denkschriften beständig dafür Propaganda gemacht, hinweisen, das mir als das Ungeheuerlichste erscheint, was bisher daß den Eingeborenen sämtliches Land genommen wird. Von der vorgekommen ist. Wenn das eine Besserung in unseren amt- Ausführung der Resolution dagegen ist keine Rede. Wenigstens aus ( Erneute Heiterkeit.) Wenn ich mir auch in der Presse auf diese lichen Altenstücken bedeuten soll, dann müssen wir ja schöne Dinge der Denkschrift Dr. Semlers, der selbst in Südwestafrika war, hatte Denkschriften angewandte Ausdrücke wie" Tendenzromane"," Feuer- erwarten. Es wird einmal nachgewiesen, daß wir 370 Millionen ich gehofft, etwas über diese Frage zu erfahren. Ob Dr. Semler werf"," Amerikanismus" nicht aneigne, so wird der Neichstag doch Markt Kapital in den Kolonien angelegt haben. Außerdem selbst für diese Resolution gestimmt hat, weiß ich nicht, allen Anlaß haben, diese Dentschriften in der Kommission sachlich berechnet der Kolonialdirektor die die Exportzahlen, das heißt aber er hätte Veranlassung gehabt, darauf zu achten, ob die Re­und ruhig zu prüfen. Dort wird auch Gelegenheit sein, über die den Wert des Exportes aus unseren Kolonien mit 616 Millionen gierung sich bemüht, eine Resolution des Reichstags auszuführen. wirtschaftlichen Zielpunkte des Herrn Kolonialdirektors ausführlicher Mark. Man muß das wirklich alles lesen und hören, um zu sehen, Sch habe gesehen, daß auch er von neuem dafür Propaganda macht, zu sprechen. was in einer amtlichen Dentschrift gemacht werden kann! daß den Eingeborenen das Land genommen wird. An einer Stelle Sehr wichtig wäre es, die Verhältnisse in den Kolonien geseglich Der Kolonialdirektor hat die Exportproduktion der einzelnen der Dentschrift spricht er sein Erstaunen darüber aus, daß Schutzgebiete mit 5 Broz. tapitalisiert. Er hat also einfach die die Land Proklamation, durch welche das zu regeln. Bislang sollen der Witboi­

ein aus den Steuern des Volkes Dividenden ziehender Minister muß unbedingt ein Einzelfall bleiben.( Bravo !) Was die Dentschriften anlangt, so scheint der Herr Stolonialdirektor fich aus dem Bankdirektor noch nicht herausgemaufert zu haben.( Heiterfeit.) Es herrscht in ihnen noch ein gewisser Prospektton.