Br. 278. 23. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Bonerstag, 29. November 1906.
Die Grubenbarone wollen keine Polizeivorschriften.
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1905 1906
Rots
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. Briketts und Naßpreßsteine..
To.
10 794 176
4 867 841
12 199 665
5 320 287
1902 1903
Rots
To.
1 492 154 1788 420
Briketts und Naßpreßsteine To.
1 161 015 1 333 634
34 959 7 474 7 534
37 404 9 507 8 612
89 670 10 166
42 438 46 098 12 366 16 720
9 411 10 589 12 066
28,9 31,9 128,7 60,1
Soziales.
Bahlreiche Bergknappen kommen alljährlich infolge von KohlenEinschränkung des Postverkehrs am Sonntag. und Steinfall ums Leben oder büßen ihre gefunden Gliedmaßen ein. Bostnachnahmesendungen werden vom 1. Dezember ab an Gonn Die Kritik der Arbeiterpresse, speziell der Bergarb.- 8tg.", die auf Das Plus ist bei allen Sorten ganz erheblich. Dabei ist zu und Feiertagen nicht mehr zur Einlösung vorgezeigt. Ausdie viel günstigeren Unfallzahlen im Auslande hinwies, war wohl berücksichtigen, daß auch im Vorjahre schon mit Hochdruck gearbeitet genommen sind solche mit dem Vermerk" Durch Gilboten" oder die Hauptveranlaffung, daß die Regierung im Jahre 1897 eine fo- wurde, schon damals die Klagen über Arbeitermangel und Ueber- Bostlagernd" versehene. genannte Stein- und Kohlenfallkommission ins Leben rief, die die anipannung aller Produktionskräfte an der Tagesordnung waren. Ueber den Wert von Laien- Gutachten über Leistungen und Wie enorm die Zunahme der Erzeugung ist, geht deutlicher aus Ursachen der hohen Unfallziffern in Preußen ermitteln und Vorschläge einem Vergleich der Fördermenge in der Zeit von Januar bis Erwerbsunfähigkeit eines Bersicherten zur Begrenzung der Stein- und Kohlenfallgefahr unterbreiten sollte. November in den verschiedenen Jahren hervor. Wir machen darüber hat das Reichs- Versicherungsamt in einer jegt vom Reichs- Bers Nach acht Jahren hatte diese Kommission, der eine Anzahl Regierungs - folgende Aufstellung. Es wurden produziert: sicherungsamt veröffentlichten Revisionsentscheidung vom 5. März beamten, Bergwerksdirektoren, Vertrauensleute der Zechenbesizer aus in 1906 1906 fich folgendermaßen ausgesprochen. den Reihen der Knappschaftsältesten usw. angehörten, ihre Arbeit 1904 1905 1906 mehr gegen Das Schiedsgericht hat die bei den Atten der Versicherungsbeendet. In der Sigung am 19. und 20. Dezember 1905 die vierte 1902 in% anstalten befindlichen Erklärungen des Arbeitgebers Sigung, die die Kommission abhielt wurden die„ Grundsäge zur Ver- Steinkohlen... 88 653 96 778 99 277 99 951 114 278 unberücksichtigt gelassen. Darin liegt ein ebenso wesent meidung von Stein- und Kohlenfall" aufgestellt. Hierbei kam es zwischen licher Mangel des Verfahrens, wie wenn ein ärztden Regierungsvertretern und den Wortführern der rheinisch- westliches Gutachten unberüdsichtigt bleibt, da jene Erklärungen, wenn fälischen Grubenmagnaten zu sehr bezeichnenden Auseinanderfie zutreffend sein sollten und das Gegenteil steht nicht festgeeignet sein würden, erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der fegungen und schließlich zu einem Kompromiß, das den Wünschen der Montangewaltigen entsprach, aber mit energischer Sozialpolitit um fast 30 Broz., das ist eine gewaltige Entwidelung. In vier Jahren eine Steigerung der Brennmaterialien- Förderung Begutachtung der Klägerin durch den Arzt S. zu begründen. Wenn Wie die das Schiedsgericht von der Erwägung ausgegangen sein sollte, die nichts zu tun hat. Nicht als ob man in der Frage der Unfall- Ziffern zeigen, ift die Braunkohlenindustrie im Entwidelungstempo es den Beweisanträgen der Klägerin entgegengesezt hat, daß die ursachen und der Mittel zur Einschränkung der Unfälle uneinig ge- dem Steinkohlenbergbau vorangeeilt. Außergewöhnlich groß ist die Vernehmung von Laien in ärztlichen Dingen überflüffig sei, fo wesen wäre, das durchaus nicht. Im Gegenteil, vollständig einig Zunahme der Kotserzeugung; das Plus beträgt das Bierfache ist diese Erwägung unrichtig. Denn einmal ist die auptauf= war man darin, daß durch systematischen Ausbau und vor allem der Produktionsvermehrung der Brennmaterialien. Die Eifen gabe der Aerzte, förperliche Zustände zu er. durch allgemeine Einführung des Spülverfahrens- Ausfüllung der industrie geht immer mehr Ausfüllung der industrie geht immer mehr zum Verschleiß von Rots über, mitteln, nicht aber deren Einfluß auf die Er. durch Auslösung der Kohlen entstandenen Höhlungen die Unfälle teils aus technischen, teils auch aus wirtschaftlichen Gründen werbsfähigkeit abzuschäßen; diese Abschätzung ist vielauf ein ganz bedeutend geringeres Maß herabgedrückt werden und für die Zechen wirkt die Aufnahme der Kotsgewinnung mehr an letzter und entscheidender Stelle Sache des Gerichts, und könnten. Aber die rheinisch- westfälischen Grubenbarone wollten die Beim Koks ist noch mehr zu verdienen, als beim reinen Kohlen Verhältnissen des Versicherten vertraut find, an sich von hohem sehr günstig auf die finanziellen Ergebnisse der Unternehmen ein. dafür können die Anschauungen von Laien, die mit den persönlichen Resultate nur als Anregungen gelten lassen, unter keinen Umständen geschäft. Daß die Verfeuerung von Britetis stärkere Ausbreitung ge- Werte fein. Sodann aber gibt es zahlreiche Gruppen von Körpersollten sie zu Bergpolizeiberordnungen sich verdichten. Darüber funden hat, daß der Steinkohle von dieser Seite speziell für Haus- lichen Schäden, deren Bedeutung für die Erwerbsfähigkeit mit den braucht man sich nicht zu wundern, denn, wie in der Sigung feft brand eine beachtenswerte Stonfurrentin erwächst, das geht aus den Erkenntnismitteln der ärztlichen Wissenschaft überhaupt nicht zugestellt wurde, werden gerade im rheinisch- vestfälischen Bergbau- vorstehenden Ziffern ebenfalls hervor. Die Briketterzeugung ist berlässig festgestellt werden kann, weil sie von der vorhandenen GeBezirk die von der Kommission als beste Maßnahmen zur Ver- mehr als doppelt so start gewachsen, wie die Förderung von Stein- schicklichkeit, Willenskraft, Ausdauer, Arbeitslust, Gewissenhaftigkeit meidung von Stein- und Kohlenfall empfohlenen Einrichtungen fohlen. Leider ist dabei für die Konsumenten nichts zu erwarten, und anderen seelischen Verhältnissen abhängt, die sich der ärztlichen bielfach grundsätzlich verworfen. Und die Formulierung der Grund- denn daß die Konkurrenz nicht in den Preisen in Erscheinung fommt, Wahrnehmung zum größten Teil entziehen. Das gilt in besonderemt Maße für angeborene oder in früherem Alter erworbene Bildungsfäße ist schon von dem Willen der Bergherren beeinflußt. Bergwerks- dafür ist schon gesorgt fehler, wie deren einer hier in Frage kommt. In solchen direktor Morsbach erklärte flipp und flar wir zitieren Fällen wird das Urteil eines verständigen, nach der amtlichen jezt veröffentlichten Rieber- Projekt vor für einen Industries und Handelshafen und die Anlage Umständen sogar wertvoller fein als dasjenige Der Bremische Senat legt der Bürgerfchaft ein umfangreiches mit den Verhältnissen vertrauten Laien unter schrift der Verhandlungen: einer Verbindungsbahn zwischen dem Holz und Fabrithafen und des Arztes, der den Versicherten nur von der ärztlichen Unterder preußischen Staatsbahn mit der Einmündung bei Dslebshausen. fuchung her tennt und bei seiner Betätigung im Arbeitsleben nicht Die Gesamtkosten des Projektes sollen 18 Millionen betragen. Der hat beobachten fönnen. Senat beantragt die Genehmigung des Projektes und Bewilligung von 12 909 000 m. dafür.
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Run liegt doch auf der Hand, daß wir bei unseren Be ratungen in ganz verschiedenem Sinne zu den einzelnen Punkten Stellung nehmen werden, je nachdem wir wiffen, ob fie Gegenstand einer Bergpolizeiverordnung werden oder nur als gute weise Lehren.
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Bon dem Rückzug eines Pastors der Fürsorgeerziehung.
In den Nummern 89, 95, 99 und 105 des Vorwärts" hatten
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Die Vorentscheidung war daher aufzuheben. Das Schiedsgericht wird die Sache erneut zu prüfen haben. Dabei ist zu Auf den Einwand des Herrn Oberberghauptmanns v. Velsen, thing, bem dänischen Unterhause, vollendet und ist einer Stom- Aerzten, in erster Linie Tatsachen zu erfahren trachten und Der dänische Zolltarif hat jetzt feine erste Lesung im Folte. beachten, daß das Gericht von den Zeugen, ebenso wie von den daß man doch nicht zweierlei Grundsäge haben könne, bemerkte Herr mission von 15 Mitgliedern übergeben worden. Wie man weiß, feinerseits die mitgeteilten Tatsachen beurteilen, Urteile Morsbach ganz lafonisch, er halte es für durchaus logisch, daß man hatte der Finanzminister Wilhelm Lassen von vornherein betont, bon Zeugen und Sachverständigen dagegen nur soweit übernehmen einen Grundsatz verschieden beurteile, je nachdem er das Objekt daß die Regierung etwaige Abänderungswünsche, die vom Parla foll, wie es wegen eigener Sachuntunde unber polizeilicher Vorschriften oder nur einen guten Rat bilden solle. Die ment geltend gemacht würden, wohlwollend prüfen werde. Solche meidlich ist. Unter diesem Gesichtspunkte wird die Erklärung Herren haben nichts gegen Arbeiterschutz, wenn er nur auf dem Wünsche sind nun in der Tat, wie der Handelsvertrags- des Gutsvorstandes vom 14. Oftober 1904 nicht unmittelbar zu Papiere steht. berein mitteilt, in nicht unbeträchtlichem Umfange geltend ge- bertreten sein, sondern nur die Grundlage zu weiterer genauer Jm weiteren Verlauf der Verhandlungen bemerkte Geheimer macht worden. Vor allen Dingen werden von freihändlerischer Aufklärung darüber zu bieten haben, was die Klägerin im einOberbergrat Meißner, er habe früher auch auf dem Standpunkt Seite eine Anzahl der in dem Tarifentwurf borgeschlagenen Boll. Belnen bisher tatsächlich geleistet, welche Arbeitszeit sie einzuhalten erhöhungen auf Fabrikate und Genußmittel lebhaft beanstandet. bermocht, inwiefern fich ihr Unvermögen zu schwererer Arbeit gestanden, daß der systematische Ausbau sich durch seine Vorzüge, Die Kommission wird den freihändlerischen Wünschen zweifellos in gezeigt hat. Denn es ist allerdings eine häufig gemachte Erohne Polizeiverordnungen einführen werde. Von dieser optimistischen sehr vielen Fällen entsprechen, und das Foltething wird voraus. fahrung, daß schwächliche, verwachsene und anscheinend nur sehr Anschauung sei er gründlich turiert worden und zwar durch das sichtlich die von der Kommission vorgeschlagenen Aenderungen beschränkt arbeitsfähige Personen tatsächlich ein nicht unerhebliches entschieden ablehnende Verhalten großer rheinisch- westfälischer Zechen. akzeptieren. Anfang nächsten Jahres kann dann der Entwurf dem Maß von Arbeitsfähigkeit befißen, und es ist aus den Aften nicht Da sei es Pflicht der Bergbehörde, einzugreifen, sonst bestehe die Bandsthing( Oberhaus) übergeben werden. Eine Kommission des zu ersehen, weshalb die Klägerin jest weniger erwerbsfähig sein Gefahr, daß auf den anderen Gruben, die schon die besseren Ein- Landsthing wird dann den Entwurf nach den tonservativen und follte als zu der Zeit, da Beiträge für sie entrichtet worden sind. richtungen getroffen hätten, auch wieder Larheit einreiße. Berg - mehr schutzöllnerisch gerichteten Ansichten des Oberhauses ändern werksdirektor Morsbach wandte sich darauf abermals scharf gegen und einer aus den beiden Häusern zu bildenden gemischten Kommission ist es vorbehalten, ein Kompromiß zwischen den Forderungen bergpolizeiliche Regelung der Materie; man wünsche, daß die Flut der Oberhaus- und der Unterhaus- Majorität zustande zu bringen wir einige flagrante Fälle zur Beleuchtung der Geist und Körper bon Polizeiverordnungen und Anordnungen endlich aufhöre, man Schußzöllnerische Bestrebungen beschränken sich in Dänemart von armen Fürsorgezöglingen abträglichen Fürsorge" aus dem möge die Herren in Westfalen in Ruhe lassen!!! Schließlich verlas hauptsächlich auf einige Zweige der Industrie. Beispielsweise be- Erziehungs" bereich des Pfarrers Nohr in Sieversdorf, Kreis Neu er auch noch ein in gleichem Sinne gehaltenes Schreiben des kämpfen die Buder- und die Papierindustrie die Herabseßung der Ruppin, veröffentlicht. Das Reich" und deren schwesterliche Bergbaulichen Vereins. Geh. Oberbergrat Meißner bemerkte darauf Bölle auf Zuder und Papier, die sich gegen die in diesen Branchen Staatsbürger- Beitung" batten die Richtigkeit der von uns geunter anderem: erfolgten Synditatsbildungen richtet. Auch sonst sind eine Anzahl schilderten Art von Behandlung einiger armer Fürsorgezöglinge Demgegenüber möchte ich darauf hinweisen, daß das Ober- industrieller Erwerbszweige in Dänemark protektionistisch ange- durch den Pfarrer Nohr in Abrede und uns eine Klage des bergamt zu Dortmund immer nur notgedrungen vorgegangen ist, haucht, namentlich sofern ihnen die deutsche( und auch englische) Fürsorge- Pfarrers in Aussicht gestellt. Wir haten dringend daß es dabei die weitgehendste Rücksicht genommen und deshalb Konkurrenz auf dem Inlandsmarkte lästig wird. um Anstellung Klage und fonnten mit Genug tuning fonstatieren, daß das bom immer nur das gefordert hat, was ihm jeweilig notwendig er Pfarrer Rohr schien, daß sich aber vielfach bald herausgestellt hat, daß das noch Bauern. Kaum war der Krieg zu Ende, und es stellte sich heraus, aufs entschiedenste verurteilt wurde. Der Pastor erfreute uns dann Klosetfirma als Getreibelieferant für die hungernden ruffifchen gewendete Erziehungssystem auch auf dem Fürsorgekongreß nicht ausreichte. Ich denke da vor allem an die Verordnungen daß der verdienstvolle" Leiter der Roten Kreuz- Gesellschaft, Kam- durch Stellung einiger am 2. Mai und 15. Juli der Staatsanwalt und Anordnungen zur Bekämpfung der Schlagwetter und Stohlen- merherr Alexandrowskij, der geschicte" Diplomat und Rußlands fchaft zugegangener Strafanträge. Unser verantwortlicher Redakteur, staubgefahr. Hätte man schon im Jahre 1888 die Berieſelung in Vertreter in Ostasien , Staatsrat v. Bowlow und andere mehr, in Genosse Weber, wurde auch in Berfolg dieser Anträge am 3. Oftober bem heutigen Umfange vorgeschrieben, fo hätte man sich aller- geradezu frivoler Weise viele Millionen Rubel verschleudert haben vor Gericht vernommen. Er hielt die von uns erhobenen Anklagen dings eine Anzahl von Anordnungen und Verordnungen sparen und trop der energischsten Mahnungen bis jetzt noch teine Rech in vollem Umfang aufrecht und erklärte, er werde nach Erhebung Und manches Arbeiterleben wäre nicht dem Moloch Kapitalismus nungen abzugeben in der Lage sind. Jetzt werden wieder ber- ber öffentlichen Anklage im Termin vollen Beweis für die Wahrheit schiebene peinliche Angelegenheiten, betreffend die Verschleuderung unserer Schilderungen antreten, zu deren Veröffentlichung der Vorgeopfert worden hätte der Redner beizufügen tönnen. bon Volksgeldern bekannt, an die sich die Namen der in Rußland wärts" im öffentlichen Interesse, insbesondere der Abwendung ähn In den Worten des Oberbergrats liegt die schärffte Verurteilung allmächtigen Bersonen knüpfen, die aber trok der nachweisbaren licher Fürforge anderen Böglingen gegenüber so berechtigt wie ber der Kohlenmagnaten und der Regierung. Aus Rücksicht auf die Schandtaten ruhig auf ihrem Posten bleiben. Bu solchen Persön- pflichtet war. Dem Termin sahen wir mit voller Ruhe und Freude Bechenherren hat fie mit polizeilichen Maßnahmen gegen die lichkeiter gehört Erzellenz Gurto, der Gehülfe des Ministers entgegen. Leider ist die öffentliche, gerichtliche Klarstellung des Rohrichen fapitalistische Rücksichtslosigkeit stets gezögert und dadurch die Herr- Stolypin, er hat zwei Millionen Mark von der Rentei entnommen, Systems durch ihn selbst vereitelt. Die Staatsanwaltschaft hat dem schaften immer mehr in ihrem Machtgefühl und in ihrer antisozialen und diesen Betrag der Klosetfirma Lidwal übergeben, damit diese Genossen Weber mitgeteilt, daß der Pfarrer feine Straf-Getreide in die von Mißwachs" betroffenen Gouvernements anträge zurüdgezogen hat und daß darauf das StrafGesinnung gestärkt. liefere. Ist es in Rußland an und für sich nicht angebracht, daß verfahren wider Weber eingestellt ist. Das ist im Intereſſe einer bei Getreidelieferungen für die russische Regierung Vorschüsse, ge- endlichen Befferung der preußischen Fürsorge lebhaft zu bedauern. schweige denn in einer Höhe von zwei Millionen Mart, gezahlt Dies Bedauern wird noch dadurch vermehrt, daß die Staatswerden, so ist in dem vorliegendem Falle um so auffälliger, daß anwaltschaft als den Pastor Rohr zur Rücknahme ber der Hunger der russischen Bauern von einer Klosetfirma geftillt Strafanträge bestimmenden Grund den mitteilt, daß ein werden soll, die sich auch niemals mit Getreidelieferungen befaßt den Pastor Rohr selbst betreffendes, bon ber Staatshat und sich offenbar auch jetzt nicht mit einem folchen Auftrag ab- anwaltschaft in Neu- Ruppin eingeleitetes Strafverfahren nach umfangzufinden weiß, da bisher so gut wie gar nichts geliefert worden ist. reicher Beweisaufnahme durch die Annahme erledigt ist, dem Pastor Allerdings wollen böse Zungen in Petersburg wissen, daß es sich bei falle eine leberschreitung des Büchtigungsrechts gegenüber Fürsorgediesem„ mildtätigen" Borgehen von Exzellenz Gurko um cherchez aöglingen nicht zur Laft. Was in den uns unbekannten aften ber la femme handelt. Sei dem wie ihm wolle, Tatsache bleibt, daß Suppiner Staatsanwaltschaft festgestellt" ist, ist für die Kennzeichnung Erzellenz Gurto trop der öffentlich gegen ihn erhobenen Anklagen des Rohrschen durch unsere Veröffentlichungen illustrierten Systems auch nicht die geringsten Borkehrungen trifft, seine unqualifizier- völlig irrelevant. Es ist die Einstellung des Strafverfahrens bare Handlungsweise wenigstens einigermaßen gut zu machen. Im im Interesse der armen ohne ihr Verschulden der FürforgeGegenteil: er läßt es sogar darauf ankommen, daß die betreffenden erziehung überwiesenen Kinder und im Jnteresse des Aufrufens ber Semstwos und sonstigen Interessenten Nachforschungen nach dem Deffentlichkeit gegen ein System tief zu bedauern, das die Arbeitslängst bezahlten aber nicht gelieferten Getreide anstellen. Um so traft unschuldiger Kinder im agrarischen Interesse ausbeutet und fleißiger find indessen die Helfershelfer Grzellenz Gurkos bezieungs- diese dem geistigen und fittlichen Ruin zuzuführen geeignet ist, weise die der Klosetfirma Lickwal, die schon jetzt an einem raffi- während ein wirkliches Fürsorgesystem auf Sebung der geistigen und nierten Plan arbeitet, wonach zuguterlegt die Getreidelieferung in törperlichen Fähigkeiten der Fürsorgezöglinge abzielen follte. Höhe des erhaltenen Betrages auch stimmen wird, wiewohl die hungernden russischen Bauern von diesem Getreide auch nicht ein Körnchen genießen werden.
fönnen."
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Das Resultat der Verhandlungen war ein Beschluß, die aufDas Resultat der Verhandlungen war ein Beschluß, die auf gestellten Grundsäge den fönigl. Oberbergämtern als Material zu überweisen! Die Kohlenmagnaten, die sogar in den Werkskolonien( den Wohnungstolonien der Bergleute) Bolizei( Bechenvögte) anstellen, damit die Arbeiter auch in ihrer freien Zeit nicht der Aufsicht und Kontrolle ermangeln, sind entschiedene Feinde der Polizei, wenn diese dazu berufen sein soll, die zum Schuze von Arbeiterleben erIn der Ausbeutung der Lassenen Vorschriften zu überwachen. Arbeitskraft will man nicht behindert sein. Und der Widerstand, den technische Staatsbeamte den maßlosen Ansprüchen der Bergmagnaten in bezug auf Plünderfreiheit entgegenseßen, bricht innerhalb der Regierung elendiglich zusammen. Die Stein- und Kohlenfalltommiffion war noch ein Erbe aus der Regierungszeit Brefelds. Ueber acht -Jahre begetierte sie dahin. Nur wenn die Arbeiterpresse Neugier nach den Arbeiten der Kommission befundete, rappelte sie sich zu einer Sizung zusammen, um dann jedesmal für ein paar Jahre der beschaulichen Ruhe zu pflegen. Es gibt wichtigere Arbeit in Deutsch Land, als Arbeiterschutzbestimmungen auszuarbeiten, man muß Arbeitertrukgeseke schmieden.
Kommt aber schließlich einmal eine Körperschaft doch zu Vorschlägen für Arbeiterschutzbestimmungen, so weicht die Regierung vor dem Protest der Unternehmer zurück, so werden die Ergebnisse der Arbeit als material- dem Papierkorb- Pardon, dem Atten hrant überwiesen.
Aus Induftrie und Handel.
Die Dftoberziffern 1906 zeigen im Vergleich zum Vorjahre wieberum eine Bunahme der deutschen Stohlenproduktion. Es wurden im Ditober gewonnen:
Aus der Frauenbewegung.
Tabkamonopol. In einer Konferenz, die foeben in Barskoje Selo stattfand, wurde ein vom russischen Finanzministerium in Unsere Forderungen an die R munc. aller Stille ausgearbeitetes Projekt für die Einführung des TabakUeber Unsere Forderungen an die Stommune" referierte monopols in Rußland erörtert. Aus den zahlenmäßigen Angaben, Genoffin Klara Wehl am Montag im Neuen Klubhaus" in einer die, wie die Anhänger dieser Projettes besonders hervorhoben, bor- bon den Genofsinnen einberufenem öffentlichen Versammlung. An fichtshalber überaus niedrig gegriffen sind, ergibt sich demnach ein der Hand reichhaltigen Materials führte Rednerin folgendes aus: sehr hoher Ueberschuß zugunsten der russischen Regierung. Um die Alter Grundfas unjerer Stadtväter ist es: Die Frauen haben in Durchführung dieses Tabatmonopolprojektes zu erleichtern, soll die der Gemeinde zu schweigen! Wir aber fagen, die Frauen find russische Regierung erklären natürlich nur versprechen daß genau so wie die Männer an den Fragen, die in das Leben und der Ueberschuß lediglich zur Versorgung der Witwen und Waisen Treiben der gesamten Bevölkerung einschneiden, interessiert, in des russisch- japanischen Krieges verwendet werden soll. Nunmehr vielen Fällen sogar in hervorragenderem Maße. Die arbeitend soll dieses Tabatmonopolprojekt der Begutachtung des russischen Frau hat genau so wie der Mann Steuern zu entrichten. In der Ministerrats anheimgestellt werden, Kommune werden allerdings auch die Männer nicht mit gleichem