werden kann.
und feinen Groschen.
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Um die
Schneiderei für die Herren Offiziere betreiben, nicht verzichtet| Wolfswehr und bewilligen für Militärgwede feinen Mann| forbfrage angefirebt; die Zentralverbände wollten eine Dent Dem beifällig aufgenommenen schrift ausarbeiten lassen und diese dem Bundesrath übermitteln. Dem einheitlichen Lohntarif, welcher im Jahre 1878 verein- Vortrage folgte eine lebhafte Diskussion, in welcher Genosse 3 sprachen zur Sache außerdem die Herren Schulz, Rösner, bart wurde, sind bei Berechnung der Stücklöhne 35-40 Pf. für Kla u zunächst das Wort ergriff, um sich zu der Behauptung zu hieme, Sugo Grüneberg und Fris Grüneberg. die Stunde zu Grunde gelegt; vor zwei Jahren ist von allen versteigen, wir hätten gar keine Ursache, gegen die Militär- Das Resultat der langen Debatte war folgender Beschluß: " In Erwägung, daß die offene Koaksfeuerheizung in Firmen, welche auf dem beigefügten Lohntarif verzeichnet sind, vorlage zu stimmen, weil das Proletariat nichts mehr zu vereine Aufbesserung der Löhne bis zu 50 Pf. die Stunde zugestanden lieren habe. Auch gegen eine Volkswehr sei er, weil durch Be- Räumen, wo gearbeitet wird, ungemein schädlich auf die Gesund worden. Der Rock, ob Waffen- oder Ueberrock, verlangt zu feitigung des Militärs die industrielle Reserve- Armee noch heit des Arbeiters wirkt, erklärt sich die Versammlung ganz ent feiner Fertigstellung 35 bis 40 Stunden; man nahm dann nach vergrößert würde. Genosse Glode, wie auch die weiteren schieden gegen eine derartige Heizung. Die Anwesenden verpflichten längerer Auseinandersetzung mit den Fachmännern der ersten Redner, welche sämmtlich im Sinne des Referenten sprachen, be- fich, solche Bauten unter Angabe der Straße und des Namens des Firmen, z. B. Winter, Robrecht u. s. w., den Tarif an. Der leichteten treffend das Unsinnige der von Klau gemachten Aus Unternehmers dem zuständigen Polizeibureau oder aber dem VerArbeiter, welcher flink arbeitet, kann den Rock in 34 Stunden führungen. trauensmann Kleinert, Kulmftr. 3, auf schnellstem Wege anzu machen, daher 17 M. als Arbeitslohn festgesetzt wurde; bei der Nach Annahme endstehender Resolution, Wahl einer Lokal zeigen, damit derselbe die geeigneten Schritte zur Abschaffung Berechnung der anderen Stücke wurde ebenso verfahren. tommission und Erledigung einiger interner Angelegenheiten diefes von gewiffenlosen Unternehmern heraufbeschworenen Uebels Die Arbeiter Ihrer werthen Firma gaben jetzt die Erschloß die zahlreich von Frauen und Männern besuchte Versamm veranlassen kann. Ferner beschloß die Versammlung: flärung ab, daß die Arbeit, obgleich die Löhne gefürzt find, lung. Die Resolution lautet: bei den Versuchen zur Beseitigung der offenen Roatsseuer event. ebenso fauber ausgeführt sein soll wie vordem, und die Stoffe, Die im Lokal des Herrn Müller zu Rummelsburg tagende gemaßregelten Kollegen unterstüßen zu fönnen, verpflichten sich wie z. B. für Rocpofition, fich cher schlechter verarbeiten lassen, öffentliche Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des die Anwesenden, dahin zu wirken, daß vom nächsten Sonnabend als die besseren weicheren Stoffe. Im Anschluß an diese That Referenten einverstanden. Sie ist mit ihm der Meinung, daß ab alle arbeitenden Kollegen Berlins und Umgegend einen Mindest sache müssen wir die volle Zahlung für die Mühe und Zeit der moderne Kapitalismus und sein politischer Schützer, der beitrag von 25 Pf. an den Unterstützungsfonds abliefern. Das fordern, welche wir verwenden müssen, um ein solches Kleid her Staat, des Militarismus bedürfen zur Sicherung des ersteren, Geld ist auf Listen, welche von den Vertrauensmännern und den zustellen. Wir glauben, daß der einzelne Konsument eher in der daß die Klasse der wirthschaftlich schon maßlos ausgebenteten Hilfskaffirern auszugeben sind, zu sammeln." Als Hilfskassirer wählte man dann die Herren Kusche, Lage ist, für den Rock 3 M. mehr zu zahlen, als daß der einzelne Proletarier wohl zur Tragung des größten Theils seiner Kosten Arbeiter jede Woche 6 M. von seinem nicht zu hoch bemessenen verpflichtet wird, daß sie aber durchaus fein Interesse am Bestehen Schiemann, Lichte, Dietmann, E. Preuß, Franz Arbeitslohn opfern kann. Wir müssen daher die Zumuthung, desselben hat. Im Gegentheil hält die Versammlung den Mili- Meier, Hübner, Göze, Krebs und Schünemann. billiger zu arbeiten, entschieden zurückweisen, und erlauben uns, tarismus für das größte Hinderniß einer friedlichen Kulturent- Dieselben haben alle vier Wochen mit dem Vertrauensmann an das Direktorium die Bitte zu richten, den beigefügten Lohn- wicklung und verwirst ihn deshalb. Sie hält es für selbstver- Meier abzurechnen. Zum Schluß beschloß man noch, daß in tarif anzuerkennen und in Krast zu setzen. Schon der ständlich und für der Erörterung nicht mehr nöthig, daß die der nächsten Versammlung die Abrechnung sowohl über die Konsequenz halber müssen wir diese Forderung stellen, denn Vertretung der Sozialdemokratie im Heichstage auch der neuen Sammlung vermittelst sogenannter Unterstüßungsmarken, wie welche mit dem Offizierverein in Militärvorlage gegenüber die bekannte absolut verneinende auch über die Sammlung für die streifenden Töpfer zu geben Ronkurrenz stehen, ein Recht, uns zu sagen, wenn der Offizier Stellung einnimmt." sei. Als Revisoren für die Abrechnung wurden die Herren Rüstow , Daste und Krebs gewählt. Mit einem Hoch auf Berein den Arbeitslohn nicht zahlt, dann wollen wir auch diese Verpflichtung betreffs Zahlung eines einheitlichen Lohntarifes Die Kistenmacher tagten am Sonntag Vormittag bei ver- die Arbeiterbewegung schloß die Versammlung. nicht aufrecht erhalten u. f. w. Die Firma Berger und Golani hältnißmäßig zahlreicher Betheiligung im Dresdener Garten". Eine öffentliche Versammlung aller in der Schuh motivirt ihre Maßregel betreffs Kürzung der Arbeitslöhne schon Die Abrechnung des Vertrauensmannes ergab einen Baarbestand mit diefem Argument. Der wilde Kampf, welcher sich unter dem von 56,39 M., welcher Betrag fast ausschließlich zu den Ge- Industrie beschäftigten Arbeiter und Arbei Gesetz der freien Konkurrenz vollzieht, würde sodann zur Folge werbegerichts- Wahlen auf Sammellisten zusammengebracht worden terinnen nahm am 14. d. M. einen Vortrag des Kollegen haben, daß die Löhne im allgemeinen heruntergedrückt würden. ist. Auch in agitatorischer Hinsicht ergab die Thätigkeit des Klü ß- Elmshorn über politische und gewerkschaftliche Bes Bei der Vereinbarung mit den geehrten Firmen- Inhabern ist Vertrauensmannes, ein befriedigendes Resultat. Bum zweiten strebungen mit Beifall entgegen. Der Vortragende wies in seinem dieser Lohntarif mit der Bedingung angenommen, daß alle Firmen Punkt der Tagesordnung:„ Wie stellen sich die Ristenmacher zu Referat besonders die Existenzberechtigung der gewerkschaftlichen diesen Lohn zahlen und zwar der Konkurrenz halter. Andern- einer nächstjährigen Lohnbewegung resp. zur Ansammlung eines Bewegung hinsichtlich der ihr zufallenden Aufgabe, den Arbeitern falls soll es gemäß dieser Vereinbarung jeder Firma freistehen, Fonds zu derselben?" entspann fich eine lebhafte Debatte, in eine beffere Lebenslage zu verschaffen, wie auch hinsichtlich ihres ihren Preiskourant aufzustellen wie es ihr beliebt. welcher auf die traurigen, Lohnverhältnisse in diesem Gewerbe agitatorischen Werthes als Vorschule zur politischen Beweging Kann also der Offizierverein bei seinem Preiskourant nicht hingewiesen und eine Lohnbewegung, als eine Nothwendigkeit nach, betonte das in der Gewerkschaftsbewegung ruhende mora bestehen, so mögen die Herren denselben abändern; wir sind bezeichnet wurde. Um diese zu ermöglichen, wurde beschlossen, lische und sittliche Moment und folgerte, daß die Gewerkschafts nicht gewillt, diefen etwaigen Ausfall dadurch zu decken, daß wir zur Ansammlung eines Fonds 5 Pfennig- Marken durch den Ver- bewegung die berufenste Vertreterin des Proletariats und mit uns unseren nicht zu hoch bemessenen Arbeitslohn fürzen lassen. trauensmann, dem eine Kommission zur Seite stehen soll, aus allen Mitteln zu unterstützen sei. Mit der politischen Bewegung Ein Lohn von 40-50 Pf. pro Stunde, von dem wir noch den zugeben. Kollege Tschernig empfahl den Anschluß an die Zentral- allein wäre es nicht gethan, ohne Gewerkschaftsbewegung würde Bei Be Arbeitsraum, Licht, Feuerung für Bügeleisen, Zwirn, Seide zc. organisation, welche er als äußerst vortheilhaft schilderte. Seine ihr eine gewaltige agitatorische Straft ermangeln. zahlen müssen, ist wahrlich nicht zu hoch, umfomehr, wenn man Ausführungen fanden jedoch in der Versammlung keinen Anklang. Sprechung der politischen Bestrebungen legte der Vortragende, veranlaßt durch einen Widerspruch, mit besonderem Nachdrucke bedenkt, daß uns nur sechs Monate im Jahre volle Beschäftigung gegeben werden fann. Ebenso ist es mit den Zivilkleidern, auch In Köpenick ( Tabbert's Hirschgarten) fand am Sonntag den propagandistischen, Werth, des Parlamentarismus flar diese Sachen werden durchweg sehr schlecht beglichen. Der Salon Machinittag eine öffentliche Boltsversammlung statt, in welcher und veranschaulichte ebenso die, Nothwendigkeit der Bethätigung rock aus seinem Tuch oder Kammgarn z. B. erfordert, je nachdem Genosse Bruns( Berlin ) über die neue Militärvorlage referirte. in der politischen Bewegung. Nicht möglich sei es, die Gewerk Der Stoff, die Kante des Rockes und das Knopfloch behandelt Der Behauptung, daß diefelbe unbedingt nothwendig sei, um den schaftsbewegung von der politischen Bewegung zu trennen. Beide werden kann, 40-60 Stunden zu seiner Fertigstellung. Frieden dauernd zu erhalten, trat Redner auf das Schärfste ent- feien beraten, Hand in Hand zu wirken, um die heutige GesellDer Arbeiter erhält schreibe und fage 12 M. als Arbeitslohn gegen, gleichzeitig flar vor Augen, führend, wie schädlich ein schaft abzulösen. Der Vortragende ermahute zur Einigkeit, zum für Fertigstellung eines solchen Kleides; jeder andere Gewerbe- folcher Wettlauf der Völler, zur Erhaltung des Friedens auf die Kampfe Schulter an Schulter und zum Fallenlassen aller pers treibende, welcher die gleiche Arbeit fordert, zahlt 18 bis 21 m. Kulturentwickelung der gesammten Menschheit einwirte und wie fönlichen Streitigkeiten. In der Diskussion famen fast nur Ber für eine folche Arbeit; bei allen anderen Kleidungsstücken ist das dadurch die ohnedies schon ungeheuren Lasten, welche das Bolt treter der unabhängigen" Strömung zum Worte. Die Debatte Die Be Berhältniß daffelbe. zu tragen habe, immer mehr vergrößert werden. An der gestaltete sich demzufolge sehr lebhaft und langwierig. worauf schlußfassung einer beantragten, dem Referenten zustimmenden Diskussion betheiligte sich nur Genosse Buchholz, eine Resolution, welche sich gegen den Militarismus aussprach, Resolution wurde für überflüssig erachtet. Wegen vorgerückter zur einstimmigen Annahme fam. Zum dritten Punkt der Tages: Beit mußte die Besprechung der schwarzen Listen hiesiger Schuh ordnung wurden als Kandidaten für die demnächstigen Stadt- fabrikanten ausgesetzt werden und wird diese Angelegenheit eine verordnetenivahlen zur dritten Abtheilung die Genossen G. Hoff spätere öffentliche Versammlung beschäftigen. mann, A. Ginfinger, M. Schwan und Fr. Richter in Vorschlag gebracht und von der Versammlung als solche einstimmig an
Das Direktorium ist also höflichst gebeten, seine Maßregel nochmals zu prüfen und den beigefügten Lohntarif anzuerkennen. Es sei gleich bemerkt, daß, wenn diese Aufforderung unbeachtet bleibt, wir gewillt sind, mit Hilfe des Gewerbegesetzes gegen die Firma vorzugehen. In einer Flugschrift soll den Herren Offizieren Der ganzen Armee das Verhalten des Direktoriums, sowie unsere Maßregel motivirt werden. Diese Flugschrift soll in einer solchen Muflage hergestellt werden, daß wir au jeden Offizier und an die gefanmite Preffe Deutschlands je ein Exemplar fenden können. Wir bitten das Direktorium nochmals höflichst, uns seinen Entschluß binnen 14 Tagen zukommen zu laffen.
Der Vorstand. Die Preffe ohne Unterschied der Parteistellung ist höflichst gebeten, diesen Bericht mit dem beigefügten Brief aufzunehmen; besonders bitten wir die Norddeutsche Allgemeine" und" StreuzZeitung" darum, damit den hohen Herren Gelegenheit gegeben wird, uns wenigstens einmal zu hören. Wir wissen nämlich genau, daß die Maßregeln des Direktoriums nicht von allen Mit gliedern des Offiziervereins gebilligt werden."
erfannt.
Nachdem noch Genoffe Ginfinger zu reger Betheiligung an den Wahlen aufgefordert hatte und die Genossen Hoffmann ( Tischler), Reuschow und Waldner zu Revisoren gewählt worden waren, schloß die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie.
V
Der Fachverein der Musikinstrumenten Arbeiter hielt am 7. November eine Mitgliederversammlung ab, in der Robert Schmidt zunächst einige Aufklärungen über die physikalischen Apparate in der Urania gav. Sodann verlas der stairer die Abrechnung vom Sommerfeste: Dieselbe ergab eine Einnahme von 664,90 M., eine Ausgabe von 698,30 M., sodaß ein Defizit von 34,20 m. verbleibt. An Billets stehen noch 302 Stück aus. Nach erfolgter Bestätigung der Abrechnung wurde der Kassirer In einer Stuckateurverfammlung referirte am 14. No- entlastet. Nachdem hierauf, bekannt gegeben war, daß Winuer vember Herr Dr. Christeller über die Schädlichkeit der das ihm übertragene 2mt in der Werkstatt- Kontrollkommiſſion offenen Roatsförbe in den Arbeitsräumen auf den Neubauten. nicht annehme, wurde beschlossen, diese Kommission mit vier Neu aufgenommen wurden An den Vortrag schloß sich eine sehr lebhafte Debatte über die Mitgliedern bestehen zu lassen. 11 Kollegen. beste Art und Weise, der Polizeiverordnung Geltung zu verschaffen, welche die Anwendung der offenen Koatsfeuerung ver- Die Schleifer hielten kürzlich eine Branchenversammlung In Rummelsburg nahm am Sonnabend eine öffentliche bietet. Der Vertrauensmann kleinert theilte mit, daß ihm ab, in welcher Koopmann über die Kämpfe der ArbeiterVersammlung Stellung zu der neuen Militärvorlage. Genoffe auf eine Anfrage vom Königlichen Polizeipräsidium die Antwort Th. Glocke fritisirte diefelbe, hierbei den Anwesenden das Wesen geworden, die bezügliche Polizeiverordnung gelte nur für Berlin Organisationen einen mit großem Interesse verfolgten Vortrag hielt. An denselben knüpfte sich eine rege Debatte. Unter Ber und den Charakter des Militarismus flar legend, welcher für die und Charlottenburg , welche beiden Städte dem hiesigen Polizei- fchiedenem wurde zur fleißigen Benuzung der Bibliothek auf heutige bürgerliche Gesellschaft, wie er an der Entwicklung der präsidium unterständen. Sache der Ortsverivaltungen der gefordert, welche jeden Montag und Donnerstag Abend für den selben treffend nachweist, zu einer Nothwendigkeit geworden ist sonstigen Vororte von Berlin sei es demnach, felb- Norden bei Schayer, Brunnenstr. 40, und für den Süden bei und mit dieser steht und fällt. Weiter zeigte der Vortragende, ständig gegen die gesundheitsschädlichen Koafskörbe, fo Schmidt, Adalbertstr. 16, geöffnet ist. Nachdem Jerschel zum wie die Bourgeoisie den Militarismus für sich ausnüßt, welche fern fie in Arbeitsräumen Anwendung finden, Ber: Mitglied der Fachkommission gewählt worden war, fand Schluß Lasten derselbe dem Volke aufbürdet und wie er hemmend ordnungen ergehen zu lassen. Auf ein Schreiben an der Versammlung statt. auf die Kulturentwicklung einwirkt. Wir verlangen, so den Oberpräsidenten von Achenbach habe er noch keine Antwort führte Redner aus, an Stelle des stehenden Heeres eine erhalten. Uebrigens werde eine nationale Regelung der KoatsGeschichtsschreiberin!" rief er mir zu. Heute giebt es einen wichtigen Bosten." Und er warf sich in einen Sessel. Welches meiner Bücher? fragte ich. Das Friedens protofoll?" Friedrich schüttelte den Kopf: O, mit dem ist's wohl für lange Zeit vorbei. Der Krieg, der jetzt gefochten wird, ist zu gewaltiger Natur, um nicht triegerisch fortzuwirken. Auf der Seite der Besiegten hat er einen solchen Vorrath von Haß- und Rachesaaten ausgestreut, daß daraus eine künftige Kampfernte hervorwachsen muß; und andererseits hat er für den Sieger solche großartige umwälzende Erfolge zu stande gebracht, daß dort eine gleich große Saat von kriegerischem Stolze aufgehen wird."
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Krieg nicht einseitig- von der deutschen Seite zu bedenen man so gern, so gern das drohende Leid ersparen trachten. Nicht nur als Menschen, sogar nach engerem, wollte Aber sie wollen nicht."
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nationalem Begriffe hätten wir das Recht, die Erfolge Nein, mein Friedrich- so umfassend ist mein Herz unserer Feinde und Unterwerfer von 1866 zu beklagen. doch nicht. Die Hafsenden alle kann ich nicht lieben." Und dennoch, ich gebe mit Dir zu, daß die erreichte Ber - Aber doch beniitleiden?" einigung des zerstückelten Deutschlands eine schöne Sache In dieser Weise plauderten wir lange weiter. Ich ist; daß diese Bereitwilligkeit der übrigen deutschen Fürsten , weiß es noch heute so genau, weil ich damals öfters dem greisen Sieger der Kaiserkrone zu reichen, etwas Be- neben den friegerischen Ereignissen auch Bruch geifturndes, Bewundernswerthes hat. Es ist nur schade, daß stücke unserer daran geknüpften Gespräche in die rothen eine solche Vereinigung nicht aus friedlichem, sondern aus tric- Hefte eintrug. An jenem Tage haben wir auch wieder gerischem Werke hervorgegangen ist. Wie also, wennNapoleon Ill. einmal von der Zukunft gesprochen: jetzt würde Paris die Herausforderung des 19. Juli nicht abgesendet hätte, fapituliren müssen, der Krieg hatte ein Ende wäre da in den Deutschen nicht genug Vaterlandsliebe, dann konnten wir wieder mit gutem Gewissen glücklich nicht genug Volkskraft, nicht genug Einigkeit gelegen, um sein. Da überschanten wir die Gewährleistungen unseres Was ist denn so Bedeutendes geschehen?" aus sich heraus dasjenige zu bilden, worauf sie jetzt ihren Glücks. In den acht Jahren unserer Ehe nicht ein hartes, „ König Wilhelm wurde in Versailles zum deutschen Nationalstolz setzen werden:„ Ein einig Volk von Brüdern?" nicht ein unfreundliches Wort- so viel mit einander Raiser ausgerufen. Es giebt jetzt ein Deutschland ein Jezt werden sie jubelndes Dichters Wunsch ist er durchgelitten und durchgenossen so war unsere Liebe, einiges Reich- und ein mächtiges Reich. Das giebt einen füllt. Daß sie vor kurzen vier Jahren einander in den unser Einssein derart befestigt, daß eine Abnahme nicht neuen Abschnitt in der sogenannten Weltgeschichte. Und Saaren gelegen, daß es für Hannoveraner, Sachsen , Frank mehr zu fürchten war. Im Gegentheile:- unr stets Du kannst Dir denken, wie aus dem neuen, aus Waffen- furter, Nassauer und so weiter keinen ärgeren Haßbegriff inniger würden wir uns aneinander schließen arbeit hervorgegangenen Reiche diese Arbeit hoch in Ehren gab als Preußen" das wird zum Glück vergessen sein. neue gemeinschaftliche Erlebniß gäbe zugleich ein nenes gehalten sein wird. Die beiden vorgeschrittenften Kultur- Dafür aber der Deutschenhaß, hier zu Lande, wie wird der Band ab. Wenn wir erst ein paar weißhaarige alte Leut länder des Festlandes sind es also hinfort, welche den nunmehr gedeihen!" chen geworden mit welcher Freude konnten wir da auf Kriegsgeist pflegen werden das eine, um den erhaltenen die ungetrükte Vergangenheit zurückblicken, welch' goldig Schlag zurückzugeben; das andere, um die errungene Macht-„ Das bloße Wort Haß -" begann ich- Dieses milder Lebensabend lag dann noch vor uns!... " Ist Dir verhaßt? Du hast recht. So lange dieses Bild von dem glücklichen alten Bärchen, das wir einst ab stellung zu bewahren; hier aus Haß, dort aus Liebe; hier aus Bergeltungssucht, dort aus Dankbarkeit gleichviel: Gefühl nicht recht und ehrlos gemacht wird, so lange giebt geben sollten, hatte ich mir so oft und lebhaft vorgestellt, daß Der Religionshaß ist es sich mir ganz deutlich eingeprägt und sogar im Traum sich flappe Dein Friedensprotokoll nur zu auf lange Zeit es feine menschliche Menschheit. hinaus stehen wir unter dem blutigen und eisernen Zeichen überwunden, aber der Völkerhaß bildet noch einen Theil wiederholte, wie etwas wirklich Geschehenes. Mit verschie der bürgerlichen Erziehung. Und doch giebt es nur ein ver- denen Einzelheiten: Friedrich mit einem Sammtkäppchen „ Deutscher Kaiser!" rief ich„ das ist wahrlich groß- edeludes, ein beglückendes Gefühl hienieden das ist die und einer Gartenfcheere. ich weiß selber nicht warun artig." Und ich ließ mir die Einzelheiten dieses Ereignisses Liebe. Nicht wahr, Martha, davon wissen wir etwas zu denn niemals hatte er Lust zur Gärtnerei gezeigt, und von einem Hauskäppchen war schon gar nie die Rede gewesen; Ich kann doch nicht umhin, Friedrich", sagte ich, Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und blickte ich mit einem sehr fofett gesteckten schwarzen Spiken mich über diese Diachricht zu freuen. So ist die ganze zu ihm auf, während er mir zärtlich das Haar aus der tuche auf dem silber weißen Haar, und als Umgebung cine von der untergehenden Sommersonne warm crleuchtete Schlachtarbeit doch nicht verloren gewesen, wenn daraus Stirne strich. ein neues großes Reich hervorgegangen." " Wir wissen," fuhr er fort, wie süß es ist, wenn im Parkpartie; dazu lächelnd getauschte freundliche Blicke und für einander, für unsere Worte wie: Weißt Du noch?... Erinnerst Du Dich Bom französischen Standpunkt aber doppelt ver- Herzen so viel Liebe wohnt loren... Und wir beide hätten wohl das Recht, diesen Kleinen, für alle Brüder der großen Menschenfamilie, damals als ( Fortsegung folgt.) Verantwortlicher Redakteur: August Enders in Berlin Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
des Mars."
erzählen.
か
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Mir schauderte.
erzählen?"
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