gwungen find. Seine Redner waren es, die gestern auf| Gewerbe- Unternehmer verpflichtet, ihren Arbeitern unter Trafalgar Square , vor allen das Dhr der Menge hatten, achtzehn Jahren Zeit zum Besuch der Fortbildungsschule zu von ihr am lautesten begrüßt wurden. Am 13. November gewähren. Der Unterricht an der Fortbildungsschule darf 1887 lag er in den Personen von John Burns, Cunninghame am Sonntag nur stattfinden, wenn die Unterrichtsstunden Graham und anderen am Boden, von der Polizei braun und so gelegt werden, daß die Schüler nicht gehindert werden, blau geschlagen, am 13. November 1892 hat er in den den Hauptgottesdienst oder einen mit Genehmigung der Personen von John Burns und anderen im Parlament und kirchlichen Behörden für sie eingerichteten besonderen Gottesin den Lokalbehörden Bresche gelegt. dienst zu besuchen. Herr Romberg meinte:
Die Götterdämmerung der bürgerlichen Gesellschaft und oie Morgenröthe der Erlösung des Proletariats bas ist die Bedeutung der gestrigen Demonstration.
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Politische Leberlicht.
Dem Bundesrath ist der Entwurf eines Gesetzes, be treffend Abänderung der Gewerbe Ordnung, vorgelegt worden. Die Aenderungen beziehen sich auf den Gewerbebetrieb im Umherziehen. Sie sollen, als Entgelt für die Aufsaugung des Kleinbetriebes durch den Großbetrieb, das Kleingewerbe vor der Schädigung durch den Hausirhandel schützen, der gefeßlich noch weiter beschränkt werden soll. Nun, auch die volle Beseitigung des Hausirhandels würde das Kleingewerbe vor der kapitalistischen Aufsaugung nicht retten.
Der idealste Zustand wäre, wenn der Unterricht ganz in die Wochentage verlegt würde. Wo ein Zwang dazu möglich war, hat man aus Zwedmäßigkeitsgründen darauf verzichtet, weil man sich wohl bewußt war, daß eine Schule nicht gedeihen kann, wenn die Gegnerschaft der Meister besteht. Nach allen Verhältnissen bleibt nur der Sonntag Vormittag, und da fragt es sich, wie ist es zu ermöglichen, daß Schule und Kirche zu ihrem Rechte kommen.
Er schloß mit den Worten:
Darüber herrscht Einstimmigkeit, daß der Sonntag nicht entbehrt werden kann. Ihr Vorstand empfiehlt Ihnen folgende Säße: Grstens, überall, wo während des Unterrichts der Hauptgottesdienst stattfindet und vor und nach den Unterricht Gelegenheit ist, in die Kirche zu gehen, ist eine Störung des Unterrichts unnöthig und nachtheilig. Zweitens, in anderen Fällen sind besondere Schulgottesdienste herbeizuführen. Drittens, überall, wo dies nicht möglich ist und nur ein einziger Gottesdienst stattfindet, kann der Schüler nicht gezwungen werden, die Schule zu besuchen. Mit dem§ 120 liegt die Gefahr nahe, daß mit einem Schlage eingeriffen wird, was in Man Jahrzehnten in mühevoller Arbeit aufgebaut wurde. öffne die Thüren der Kirche, aber schließe nicht die der Schule. ( Lebhafter Beifall.)
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gefühls beitragen. Einzelne betrübende und wirklich einen jeden preußischen Lehrer entmuthigende Ausdrücke, die einem auch jede Luft und Liebe zum Soldatenleben rauben tönnen, feien im Folgenden wiedergegeben. Als die betreffende Erfah reserve- Rompagnie am 19. September in Osterode eingezogen war, wußte S. weiter nichts, als daß 28 Lehrer zur Üebung einberufen waren, trotzdem äußerte er sofort beim Empfang der Mannschaften auf dem Kasernenhofe:" Bon Euch Lehrern verlange ich, daß Ihr Euch ganz besonders zusammennehmt, sonst ziehe ich Euch die Hammelbeine derartig lang, daß Ihr Del gebt!" an demselben Tage äußerte H. zu einem Lehrer: Na, Du dickes Biest, Du wirst hier wohl noch dicker werden." Am 24. September hieß es: " Heute traf ich ein dummes Lehrerthier, das machte vor mit Front und glotte mich dabei an, als wenn ein Ochse ein Scheunthor anftiert." 1. Oftober: Das verdammte Lehrervolt fann ich absolut nicht richten. Die Schnauzen habt Ihr immer voraus; schwagen könnt Ihr, und doch seid Ihr die Düminsten. 13. Oftober schnauzte H. einen Lehrer, der franke Füße hatte, an: Scher' Dich zum S. Du verfl... Sauhund." 15. Oktober mußte ein anderer Kollege Anreden hören:" Du Luder, Du Rhinozeros." 16. Oftober mußten die Lehrer besonders vor die Front treten und es hieß:„ Ihr wollt Volkserzieher sein, Ihr seid selbst nicht erzogen," The thranfufiges Bolt, Ihr fallt überall auf, Eure Schulen sind ebenso thranfufig."-Auf dem Schießstande äußerte der Lieutenant: Wenn ich einmal das Glück hätte, die Lehrer Ostpreußens zusammen zu haben, dann möchte ich sie schleifen bis aufs, Gelbe."-Ausdrücke, die die Lehrer fast täglich vor Der Front zu hören bekamen: Du erbärmliche Lehrer- und Schulmeisterseele.- Du Biest. Du Riesenrindvieh mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe durch die Nase zu tragen. Du Affenschwanz. Du Saubesen. Du Sauhund, Flügelhammel. Ihr taugt zum Goldaten wie der gel Außerdem noch viele Ausdrücke, die man fonft überhaupt nicht in den Mund nimmt.
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Das preußische Landes- Oekonomiekollegium trat Nur zwei Redner erklärten sich hiergegen. Henrichgestern, 15. November, zujammen. Zu dem ersten Gegen- Meh will für den Lehrling am Sonntag nur Ruhe und stand der Tagesordnung:„ Die Ursachen der Subhastation feinen Unterricht und der Vertreter von Freiburg i. B. Ländlicher Grundstücke" bemerkte der Direktor des königl. spricht die Ansicht aus, daß der Unterricht an Sonntagen statistischen Bureaus, Geh. Ober- Regierungsrath Blend, ausfallen und auf die Wochentage verlegt werden könne, Dr. Sigl, der Redakteur des„ Bayerischen Vaterland", daß infolge des Zwangsversteigerungsgesetzes von 1883 die wie es in feiner Heimath der Fall sei. soll auch im Wahlkreise Kaufbeuren als Randidat für Subhaftationen ländlicher Grundstücke fich wesentlich ver- Die große Mehrheit schloß sich den Ausführungen des die Reichstagswahl aufgestellt werden. In Kelheim siegte mindert haben. Im übrigen bezeichnete der Redner die bis Referenten an und beauftragte den Vorstand, im Sinne der offizielle Zentrumskandidat nur mit winziger Majorität. herige Statistik über die Subhastationen ländlicher Grund des Vortrags des Herrn Romberg eine Eingabe an den Für die Haltung des Zentrums gegenüber der Militär stüde als vollständig minderwerthig und bemerkte, daß diese Reichstag auszuarbeiten. In größerer Nacktheit ist wohl vorlage dürfte die Kandidatur Sigl's nicht ohne Einfluß Statistik der agitatorischen, böswilligen Auslegung sehr will faum das bloße Interesse der Unternehmer in den Vorder- sein. Im Wahlkreise Kelheim war es zum guten Theil tommene Anhaltspunkte biete. Geh. Ober- Regierungsrath grund gestellt. Niemand fand es der Mühe werth, das die Stimmung gegen die Militärvorlage, welche dem Dr. Thiel pflichtete ihm bei. Die geringe Bahl der Sub- Wohl der jugendlichen Arbeiter auch nur in Erwägung zu Dr. Sigl eine so große Stimmenzahl zuführte, und die ents hastationen sei eher ein Beweis für den Niedergang, als ziehen. Religion" soll denselben zwar beigebracht werden, schiedene Haltung, welche die Zentrumspresse gegenwärtig für das Floriren der Landwirthschaft. In schlechten Zeiten d. h. die Religion, welche sie am geeignetsten und will gegenüber der Militärvorlage einnimmt, dürfte wohl auf würden im allgemeinen die Subhastationen von den Gläus fährigsten für die Ausbeutung durch die Unternehmer Rechnung der Rücksicht auf die Stimmung der Wähler zu bigern nicht beantragt, weil diese befürchten, alsdann mit macht. stellen sein. Wahrend die Abgeordneten Lieber und Graf ihren Forderungen vollständig auszufallen. Erst wenn die Ronrad Preyfing sich noch vor kurzem sehr rückhaltend über landwirthschaftlichen Verhältnisse sich wieder zu beffern be- beschlossen, dieselben abzulehnen. Gegenüber den Nach- Führer der bayerischen Zentrumspartei , die Militärvorlage Zu den Steuervorlagen hat die freifinnige Fraktion die Militärvorlage aussprachen, erklärt jetzt Dr. Daller, der ginnen, nähmen erfahrungsmäßig die Subhastationen zu. Ebenso habe es den Anschein, als ob seit den letzten 20 Jahren richten über Meinungsverschiedenheiten innerhalb der sei für das Zentrum absolut unannehmbar, da dasselbe durch die Landwirthschaft allmälig von dem mobilen Kapital Fraktion über diese Frage bemerkt die Freifinnige Beitung": Die Annahme bei seinen Wählern geschädigt werde.- expropriirt werde. Als Ursache der schlechten Lage der LandDie Abweichungen unter den Mitgliedern der freisinnigen wirthschaft werde in der Statistik eigenes Berschulden, unzweckmäßige Bewirthschaftung zc. angegeben, ohne zu berückfichtigen, daß die klimatischen und Witterungsverhältnisse, die Zoll- und Steuergesetzgebung für die Landwirthschaft von einschneidendster Bedeutung seien. Die Landräthe seien gar nicht in der Lage, genau die Ursachen der Subhastationen festzustellen, weil gar zu viele Dinge an den einzelnen Bwangsversteigerungen schuld hätten. Eine Statistik der Eugen Richter in seiner Freifinnigen Zeitung" eine ganze Den Berunglimpfungen der Landwehr widmet Herr Zwangsversteigerungen, in der die Ursachen angegeben Rubrik. Zum Lobe der Landwehr zitivt er eine Reihe Ver- nannte die Prinzessin Therese zum Egrenmitglied. Die Münchener Akademie der Wissenschaften ers werden, müsse daher nothwendigerweise ein falsches Bild herrlichungen der Landwehr aus der Zeit nach dem Kriege, Die betreffende Meldung besagt, es sei dies die erste Frau geben. Im gleichen Sinne sprachen die übrigen Redner. Ein- ohne zu bedenken, daß auch diese denselben Ursprung haben, gewesen, der in Bayern eine solche Ehrung zu theil warde. stimmig wurde folgender von den Herren Blend und Thiel ich aufbauenden nationalliberalen Märchen. Freilich haben Geistes der Akademie, als vielmehr ihres Unterthänigkeits wie die Bismarc'schen Fälschungen und die auf denselben Diese Ehrung ist wohl weniger ein Zeichen des freieren gestellter Antrag angenommen: die Freisinnigen" Bismarck's äußere Politik im Wetteifer gefühls. Die Ehrung galt gewiß weniger der verdienten 1. Eine möglichst genaue statistische Erfassung der jährlich mit den eingefleischtesten Nationalliberalen stets in den Frau als der Prinzessin. Die Akademie ist ebenso wenig stattfindenden Zwangsversteigerungen vorwiegend land- und forstwirthschaftlich benutter Grundstücke gesondert nach den Himmel erhoben, wenn sie auch noch so sehr seine innere wie der größte Theil des Bopfgelehrtenthums bereit, der Befizkategorien ist wünschenswerth. 2. Die bisher von den Politik angriffen, ohne zu bedenken, daß seine innere wie Frau die Möglichkeit der wissenschaftlichen Fortbildung, oder Kreisbehörden ermittelten Ursachen der Zwangsversteigerungen außere Politik die Auswüchse desselben gewaltthätigen und auch nur den Zugang zu der Staffel eines wissenschaft geben fein richtiges Bild der wirklichen wirthschaftlichen Bor - trügerischen Geistes waren.- lichen Berufs zu gewähren.- gänge."
Partei laffen sich dahin charakterisiren, daß die Einen Baare war bisher in der dritten Wählerklasse zum vielleicht aus zwölf, die Andern aus fünfzehn oder Stadtverordneten gewählt. Jezt steht eine Neuwahl bevor, aus achtzehn Gründen zur Ablehnung der vor: gelegten Gefeßentwürfe gelangen. Darüber, daß Diese Gefeßentwürfe nicht geeignet sind, eine rationelle Ste er reform herbeizuführen, besteht keinerlei Meinungsverschiedenheit."
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und da scheint es dem Ehrenmann doch bedenklich, sich einer Wahldebatte zu unterziegen. Er zieht es daher vor, das Mandat in der dritten Wihlerklasse den Ultramontanen zu überlassen und sich selbst in der ersten Wählerklasse zu wählen.
Nochmals die Lehrer in der Ferienkolonie. Die Die Kundgebungen für das allgemeine Wahlrecht Religion muß sein, aber die Ausbentung der gestern von uns gebrachte Mittheilung über die Behandlung in Belgien dauern fort. Am Dienstag fand eine große jugendlichen Arbeiter darf darunter nicht leiden. In der Behrer in einzelnen Truppentheilen wird noch über- Versammlung zu Gunsten desselben in Brüssel statt. Nach diesen Say läßt sich die Stellung des Verbandes deutscher boten durch einen anderen Bericht, den gleichfalls die der Versammlung durchzogen die Sozialisten mit dem Ge Gewerbevereine in ihrer Hauptversammlung, die gegenwärtig Breußische Lehrerzeitung" veröffentlicht. Derselbe lautet: fang der Marseillaise die Stadt und die Polizei suchte die
in Köln tagt, zusammenfassen. Direktor Romberg referirte über die Stellungnahme des Verbandes zu dem Sonntagsunterricht an den Fortbildungsschulen und dem§ 120 der Gewerbe- Ordnung. Nach diesem Paragraphen sind die
des Hausflurs und knallend wie ein Kanonenschlag flog der schwere Thürflügel zu.
Er bezahlte den Droschkenkutscher und machte sich, das Herz von Frende geschwellt, raschen, triumphirenden Fußes auf den Heimweg.
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Wenn solche Erscheinungen, wie in diesem Jahre in Osterode Manifestation zu verhindern. ( Ostpreußen ) bei einer Ersayreserve- Kompagnie unter Premier
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lieutenant H. vorkommen, die leider durchaus nicht vereinzelt Auch in Holland wächst die Bewegung für das all dastehen, so kann dies nicht zur Stärkung foldatischen Ghr- gemeine Wahlrecht. In Amsterdam fand am Dienstag eine
But, wie immer," erwiderte das Mädchen. Sie ließ ihn in den Salon treten.
Das Mädchen kam und ging, wechselte die Teller, trug die Gerichte auf und fah bei alledem so gleichgiltig aus, daß es schien, als merke sie nichts.
Als sie gespeift hatten, gingen sie wieder in den Salon und setzten sich auf das Sopha.
Er wollte sie an sich ziehen, sie aber stieß ihn zurüc und meinte ruhig:„ Seien Sie vorsichtig, es tönnte jemand tommen."
Wann könnte ich Sie ganz allein sehen, um Ihnen zu sagen, wie ich Sie liebe?" flüsterte er.
Er ging fofort zum Spiegel, um sich zu überzeugen, in welcher Berfassung sich seine Frisur und sein Anzug befänden, und er ordnete noch an seiner Kravatte, als er im Endlich hatte er Eine! Eine verheirathete Frau! Spiegel die junge Frau eintreten, auf der Schwelle ihres Eine Frau aus der Gesellschaft! Aus der richtigen Gesell- Bimmers stehen bleiben und ihn betrachten sah. schaft! Aus der Pariser Gesellschaft! Wie unerwartet Er that so, als hätte er sie nicht gesehen, und so leicht es ihm geglückt war. saben sie sich einige Sekunden im Spiegel an und suchten Er hatte sich solange immer eingebildet, daß es unend- ihre Gedanken zu erspähen, bevor sie sich einander gegen liche Mühe, unbeschreibliche Ausdauer, eine umsichtige Be- über traten. Sie neigte sich zu seinem Ohre und erwiderte ganz Lagerung mit Seufzern und Geständnissen, Galanterieen und Er drehte sich um. Sie hatte sich nicht vom Fleck ge- leise:" Ich befuche Sie einmal in diesen Tagen." Geschenken erfordere, um eines dieser heiß ersehnten Ge- rührt und schien zu warten. Er eilte auf sie zu: Wie Er fühlte, wie er roth wurde: Ja... aber. schöpfe zu erobern. Und nun war ihm auf den ersten liebe ich Sie, wie liebe ich Sie," stammelte er. Sie öffnete meine Wohnung... meine Wohnung... meine Wohnung Schlag, beim kleinsten Angriff die Erste, die er traf, so ihre Arme und sank an seine Brust. Dann hob sie den ist sehr bescheiden.". rasch zugefallen, daß er starr vor Staunen war. Kopf zu ihm empor, und sie füßten sich lange. Das geht ja viel leichter und beffet, wie ich ver- Sie ja sehen und nicht die Wohnung." Das macht ja nichts," meinte sie lächelnd. Ich will muthet hatte," Sachte er. Und als sich ihre Lippen ge- Nun wollte er durchaus wissen, wann sie käme. Sie trennt hatten, lächelte er sie wortlos an und suchte unend- sette einen entfernten Tag in der nächsten Woche fest, er liche Bärtlichkeit in seinen Blick zu legen. bat sie mit leuchtenden Augen und rothem Gesicht doch früher zu kommen.
Sie war trunken," dachte er. Morgen wird sie ein ganz anderes Lied singen. Ich werde Thränen vergießen müssen." Der Gedanke beunruhigte ihn, schließlich sagte er aber: Na meinetwegen! So oder so! Ich hab' fie einmal und werde sie auch behalten."
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Auch sie lächelte. Wir sind allein", flüsterte sie. Ich habe Laurine zu einer Schulfreundin geschickt". Dant, dant, o, wie liebe ich Sie," seufzte er und bedeckte
Und in der wirren Luftspiegelung, zu der sich seine Hoffnungen auf fünftige Größe, Erfolg, Ansehen, Bermögen und Liebe ausbreiteten, sah er plöglich, so wie ihre Hand mit Küssen. sich beim Ballet Guirlanden von Figurantinnen zum Himmel der Apotheose aufrollen, einen Zug vornehmer, reicher, mächtiger Frauen lächelnd vorüberziehen und nach einander in goldige Traumwolken verschwinden.
Auch im Schlaf hatte er solche Visionen.
Ein wenig aufgeregt ftieg er am nächsten Tag die Treppe zu Frau von Marelle hinan. Wie würde sie ihn empfangen? Und wenn sie ihn nun überhaupt nicht empfing? Wenn sie ihm die Thür ihrer Wohnung verbot? Wenn sie ihrem Manne erzählt hatte? Aber nein, das Tonnte er nicht annehmen. Er war Herr der Situation.
Das fleine Dienstmädchen öffnete ihm die Thür. Ihr Gesicht fah wie sonst aus. Das beruhigte ihn, als wenn er erwartet hätte, daß das Dienstmädchen ihn mit verstörten Augen empfangen würde.
Wie befindet sich die gnädige Frau?" fragte er.
Dann nahm sie seinen Arm, als wenn er ihr Gatte gewesen wäre, und sie gingen zum Sopha, wo sie sich neben einander niederließen.
Er hätte gern irgend ein verführerisches Gespräch in geschickter Weise begonnen, da ihm aver nichts einfiel, so stammelte er nur:
Sie sind also nicht allzu böse auf mich?" Sie legte ihre Hand auf seinen Mund: Schweig doch!"
Man hörte durch die Wand hindurch das Dienst mädchen mit den Tellern im Speisezimmer flappern. Die Thür ging auf:" Es ist angerichtet."
Er bot ihr würdig den Arm.
Sie saßen einander beim Essen gegenüber und lächelten fich nur mit einander beschäftigt unaufhörlich an. Sie aßen und wußten nicht, was sie aßen.
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Sein Eifer machte ihr Vergnügen, und sie ließ sich einen Tag um den andern abbetteln. Morgen... fagen Sie doch morgen!" bat er fortwährend.
Schließlich gab sie nach:" Ja. Morgen! Um fünf Er seufzte freudig auf, und nun begannen sie ruhig und so vertraut mit einander zu plaudern, als wenn sie sich seit zwanzig Jahren gekannt hätten.
Die Entreeglocke ertönte. Sie fuhren auseinander, wenn sie einen Stoß bekommen hätten.
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„ Es muß Laurine sein," flüsterte sie.
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Das Kind kam, blieb sprachlos stehen, klatschte dann vor Freude Duroy zu sehen in die Hände, sprang auf ihn zu und rief:" Guten Tag, Bel- Ami."
Frau von Marelle begann zu lachen: Hören Sie nur: Bel- Ami! So hat sie Laurine ge tauft. Das ist so ein hübscher, freundschaftlicher Beiname für Sie, daß ich Sie auch Bel- Ami nennen werde. Er hatte das kleine Mädchen auf seine Ruie genommen und tändelte mit ihm, ( Fortsetzung folgt.)