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Nr. 284. 23. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 6. Dezember 1906.

Aus Induftrie und Handel.

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Die Rombacher.

Bei 6716 Be­

Schlecht bekommen ist der Russischen Eisenindustrie- Aktiengesell- Zum Panama Gurko- Lidval. Die Neue Wremja", die bis jetzt

schaft in Berlin die zarische Kulturarbeit, der sich die Arbeiter durch Streiks usw. widersetzten. Der Reingewinn der beiden russischen Werke, der im Vorjahre 281 769 M. betrug, beläuft sich für das heraus. letzte Jahr auf nur 55 592 M. Eine Dividende kommt diesmal nicht

Die Rombacher Hütte, die im Vorjahre 12 Proz. Dividende terteilte, schüttet für das letzte Jahr 14 Proz. aus. Der Ausschuß des Deutschen Handelstages nahm in seiner am häftigten( Beamte und Arbeiter) stellt sich der Bruttogewinn auf 3. und 4. Dezember stattgefundenen Sizung erneut Stellung zur 7326 566 M. im Vorjahre 5 810 875 M. der Reingewinn auf Frage der Fleischteuerung. Folgende Resolution, deren Annahme 482 575 M. 3 808 278 M.- und die Gesamtsumme der gezahlten erfolgte, gibt der Meinung der Körperschaft Ausdruck: Löhre und Gehälter auf 9 924 988 M. Es entfällt mithin auf den Kap der Beschäftigten: Lohn respektive Gehalt 1477 M., Brutto­getunn 1090 M., Reingewinn 718 M.!! Nimmt man als Jahres­Lohr für den Arbeiter 1300 M. an, dann muß für jede Mark Lohn ein Bruttogewinn von 84 Pf. und ein Reingewinn von 554 Pf. erarbeitet werden. Rechnet man noch die Obligations- und Anleihe­zinser hinzu, dann kommt auf den Kopf der Arbeiter gerade so viel Tribu an das Kapital, wie an Lohn. Eine schöne Harmonie der Interijen.

Lebensmittelpreise im November.

I allen Marktorten steht der Roggenpreis gegenwärtig unter dem ftoberpreis und dem Novemberpreis 1905; dadurch ist auch die Sannung, die noch im Oktober gegenüber dem Jahre 1904 vor­handa war, bedeutend herabgemindert worden. Eine Tonne Roggen foftet nämlich im November der letzten drei Jahre: 143 resp. 167 refp. 59 M.

sie Abwärtsbewegung am Schweinemarkt hatte schon im Dftoer eingefeßt; da indes im Laufe des Jahres schon verschiedent­lich brübergehende Rückgänge stattgefunden hatten, die bald durch eine umso stärkere Steigerung wieder abgelöst wurden, hatte man noch nicht recht an eine durchgreifende Verbilligung geglaubt.

den wichtigeren Märkten kosteten 50 Kilogramm Schweine Lebengewicht in Mark

Berlin

1904

1905

1906

47-55

68-75

51-60

Breslau

50-60

66-73

51-59

bamburg

46-56

70-74

Frankfurt a. M.

52-60

71-79

55-63 55-68

Stuttgart.

50-65

70-79 62-76

62-72 56-65

47-56

Köln a. Rh. einigen großen Städten zeigt der Schweinefleischpreis im Monat Nove: ber der letzten Jahre folgende Bewegung. Die billigste Sorte Schninefleisch kostete pro Kilogramm in Mark in

Berlin Danzig

1904

1905

1906

1,20

1,60

1,50

.

1,20

1,50

1,40

Dresden

1,40

1,00

1,60

1,20

1,70

1,60

1,20

1,60

1,50

1,40

1,70

1,70

1,34

1,68

1,72

Chemnitz

Leipzig . Stuttgart

München

Jei den anderen Viehsorten haben die Preise im November allerings eine weitere Erhöhung erfahren. Von wichtigen Nahrungs­mitln sind noch Butter, Eier und Kartoffeln zu nennen. Während Butr etwas billiger wurde, so daß sie auch gegenüber dem Vor­jah eine Abnahme aufweist, erfuhr der Eierpreis im November einSteigerung. Bon 3,20-5,20 m. pro Schock Ende Oktober ging der Preis auf 3,40-5,60 M. Ende November hinauf. Kartoffeln blien gegen Oktober im Preise stabil.

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Der Ausschuß des Deutschen Handelstages spricht sein Leb­haftes Bedauern darüber aus, daß die in seiner Sigung vom 30. November 1905 aufgestellten Forderungen zur Abhülfe der Fleisch­teuerung nicht erfüllt worden sind. Unbeirrt durch vorübergehende Preis ermäßigungen für einzelne Viehgattungen, welche bei Fortdauer der tünstlichen Absperrungsmittel unter dem Einfluß der wechselnden Futter­mittelernten stets wieder von Perioden bedrohlicher Preissteigerung abgelöst werden, erklärt der Ausschuß sich nach wie vor dafür, daß die Einfuhr von Vieh und Fleisch erleichtert werde und ist der Ansicht, daß zu diesem Zwecke auch die Herabfehung der über­mäßig gesteigerten Zölle auf Vieh und Fleisch zu fordern ist." Außer einer Reihe weiterer Angelegenheiten, wurde auch ein Mißstand im Kleinhandel mit Briketts erörtert und dazu folgende Entschließung angenommen:

Hinsichtlich der im Verkehr mit Britetts bestehenden Mißstände beschloß der Ausschuß( Berichterstatter Saempfert Halberstadt), bei den Interessenten der Kohlenproduktion und des Kohlenhandels dahin zu wirken, daß der Kohlenverkauf nach Ge­wicht auch im Kleinhandel eingeführt werde. In der Erwartung, daß diese Bemühungen von Erfolg sein würden, verzichtet der Ausschuß einstweilen darauf, für eine gesetzliche Regelung der An­gelegenheit einzutreten.

ein bescheidenes Stillschweigen über die Machenschaften des Ministergehülfen Gurto bewahrt hat, nunmehr aber zu der Einsicht gekommen ist, daß der Held sein Spiel verloren hat und es daher für praktisch hielt, ins Lager der Ankläger überzugehen, bringt in ihrer legten Nummer interessante Angaben über die Kreditfähig­feit" der Firma Lidval, die von Gurko 800 000 Rubel erhalten hat. Es stellt sich heraus, daß die Firma Lidval gar keine Immobilien besitzt. Das Haus in Petersburg , das auf 2 Millionen Rubel ein­geschätzt wird, gehört der Mutter Lidvals, ist verpfändet und befindet sich unter Gerichtsverbot. Mehrere Forderungen sind bereits gegen die Firma Lidval beim Gericht eingereicht worden; die ihr gehören­den Waren sind vom Gericht in Beschlag genommen. Wie vorteil­haft für den Fiskus die Bedingungen der Firma Lidbal sind, kann man daraus ersehen, daß der Firma Lidbal das Getreide à 85 Stop. pro Pud übergeben ist, die Tulaer Semstwo aber à 77 Stop. pro Bud eingekauft hat!

Vorbereitungen zur Anleihe.

Aus Paris wird dem Rußkoje Slowo" telegraphiert: Nach aus Minister der auswärtigen Angelegenheiten den ausländischen Ge­Petersburg eingetroffenen Meldungen wird dieser Tage der sandten und Botschaftern eine für die beterffenden Regierungen be­stimmte Note zukommen lassen, worin die Erklärung enthalten sein wird, daß die Revolution völlig unterdrückt sei. Die russische Re­gierung hofft, daß eine solche Note eine beruhigende Wirkung aus­üben und den Abschluß der Anleihe erleichtern werde. Zweds Vor­bereitung des Bodens zum Abschluß dieser Anleihe wird ein offizieller Agent der russischen Regierung in Paris eintreffen." Der Pariser Korrespondent des Towarisch" teilt interessante Einzelheiten mit über die in der französischen Deputiertentammer bevorstehende Interpellation des Sozialisten Meslier über die Vor­Deutschland ein Industrieland? Eine faum glaubliche Nachricht bereitung der russischen Anleihe. Mit Ausnahme der Humanité" kommt aus Dortmund , nämlich die. Der Ausschuß für den Wieder übergeht die ganze französische Presse diese Interpellation mit Still­aufbau der Burg Altena anläßlich der dreihundertjährigen Zugehörigkeit schweigen. Dennoch herrscht hinter den Kulissen eine schreckliche der Grafschaft Mark zur Krone Preußens verwarf die Anregung des Aufregung, besonders in den Regierungs- und Finanzkreisen. Alle Profeffors Ehrenberg und Genossen, anstatt des Schloßbaues eine möglichen Anstrengungen werden gemacht, um Meslier von der technische Hochschule in Westfalen zu errichten. Der Aufbau soll Interpellation abzubringen. Man weist ihn darauf hin, daß er 600 000 Mart fosten. Man hält also die Erinnerung an die Zeit der Buschklepperei für notwendiger, als die Errichtung von technischen Schulen, denen wir nach verschiedenen Zeugnissen zu nicht geringem Teil die Erfolge auf dem Weltmarkt mit zu verdanten haben. Sehr wunderbar muß es berühren, wenn man hört, daß der General direktor des Bochumer Vereins, Kommerzienrat Baare erklärte, die Industrie habe eine neue technische Hochschule nicht nötig. Herr Baare hätte gleich beantragen sollen, in der Burg eine Propaganda­anstalt zur Wiederbelebung feudaler Einrichtungen zu etablieren. Kohlenversorgung einiger Großstädte. In der Zeit von Januar bis einschließlich Oftober stellt sich die Versorgung mit Kohlen-lichen Arbeiten( Eisenbahnen, Kanäle usw.) erforderlichen Summen Zufuhr abzüglich Versand-:

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seine ganze Karriere vernichten und nichts erreichen werde. Meslier erhält eine Masse Drohbriefe im Stil des Verband der echt ruffischen Leute". Desenungeachtet bleibt Meslier fest bei seinem Entschluß, das Ministerium zur Beantwortung seiner Interpellation ficher Kontrolle bare und monopole Eigenmächtigkeit des aus fünf zu zwingen. Er hat ein reiches Material gesammelt, das die jeg­legt. Meslier wird die Frage vom nationalen Standpunkt be bekannten sehr großen Banthäusern bestehenden Konsortiums blog­handeln und den Nachweis führen, daß Frankreich , indem es die Möglichkeit verliert, die zu unumgänglichen öffentlichen und staat­

aufzuwenden, sich in einen Weltwucherer verwandelt. Durch die russischen Anleihen bringen diese Bankhäuser um ihrer unsauberen Vorteile willen den Nationalreichtum in eine Lage, mit der ber­glichen selbst Panama ein Kinderspiel erscheinen wird. In Frank­ reich find russische Papiere im Werte von 19% Milliarden unter­gebracht, und die russische Regierung muß, um die fälligen Zinsen aufzubringen, zu neuen Anleihen ihre Zuflucht nehmen, und das muß schließlich zu einem endgültigen Krach führen. Bei der Ver­Der große Verbrauch Berlins ist in der Hauptsache auf die anstaltung seiner Enquete stieß Meslier auf die sehr interessante starken Ansprüche durch Industrie und Schiffahrt zurückzuführen. Tatsache der Bestechung der französischen Presse durch die russischen Fast ausschließlich dienen diesen Zwecken Steinkohlen und der ein- Agenten. Jaurès ist der einzige Zeitungsdirektor", der sich allen geführte Koks. Die auch nur zum Teil Hausbrandzwecken dienende| Bestechungsversuchen für die Finanz- Publicité gegenüber un­Braunkohle macht nur 1, der Gesamtversorgung von Groß- Berlin aus. I zugänglich erwiesen hat.

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