geschenkt erhalten. Nach B.'s Vorschlag wären besondere Brunnen nicht nötig. Auf den Korridoren könnten an den Wänden Röhren angebracht werden, die das Wasser in einem aufsteigenden Strahl heraussprudeln. Der Trinkende fängt den Strahl mit dem Munde auf; was nicht aufgefangen wird, rinnt in ein Becken. Diese Vorrichtung wäre auch auf Bahnhöfen möglich und mindestens für den Sommer auch an den Straßenbrunnen. B. gab zu, daß man hiermit eigentlich von dem jezigen Kulturzustand" wieder auf den früheren Urzustand" herabsteige. Aber dieser Urzustand sei eben hygienischer, und darum solle man ihn vorziehen. Uebrigens werde der Trinkende so auch zu langsamerem Trinken genötigt, und schließlich fönne durch die Schaffung solcher hygienisch einwandfreien Gelegenheiten, Waffer zu trinken, auch dem Alkoholgenuß entgegengearbeitet werden.
Aufforderungen zur Selbsteinschätzung sind diesmal einer ungewöhnlich großen Zahl Steuerpflichtiger zugegangen, die bisher weniger als 3000 Mark versteuerten. Die Aufgeforderten sind verpflichtet, die Einschätzung innerhalb einer bestimmten Frist auch dann zu bewirken, wenn sie tatsächlich ein geringeres zur Selbsteinschätzung nicht verpflichtendes Einkommen haben. Die Nichtinnehaltung des Termins tann die Folge nach sich ziehen, daß der Aufgeforderte zu einem höheren Einkommen veranlagt wird, ohne daß ihm hiergegen ein Berufungsrecht zusteht; außerdem hat er auch eine Geldstrafe zu gewärtigen.
Donnerstag zwei Personen zu Schaden gekommen. Der FeuerDurch Absturz von fahrenden Straßenbahnwagen find am mehrmann Richard Oestreich, Gustav Müller- Straße 42 wohnhaft, benutte einen Wagen der Südlichen Berliner Vorortbahn, Linie I, und stand auf der Borderplattform des Wagens. An der Ecke der kazbach- und Monumentenstraße stürzte Oestreich vom Wagen herab, und zwar so unglücklich, daß er eine schwere Gehirn erschütterung erlitt. Er mußte nach dem Krankenhause Am Urban übergeführt werden. Beim Abspringen von einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen fiel die Witme Rosalie Anfowiat, Friedrichsfelderstr. 36 wohnhaft, vor dem Hause Leipzigerstr . 77 und blieb besinnungslos neben dem Wagen liegen. Die A., die eine schwere Gehirnerschütterung erlitten hatte, wurde nach dem Strantenhause Friedrichshain gebracht.
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Für Dienstmädchen soll so manches gut genug sein, was die „ Herrschaft" naserümpfend zurückweist. Dienstmädchen müssen oft mit der miserabelsten Schlafgelegenheit vorlieb nehmen, die die " gnädige Frau" dem Schooßhund nicht anweisen würde, weil ihr " gutes Herz" ihr das verbietet. Dienstmädchen müssen nicht selten auch an der dürftigsten Koft sich genügen lassen, an Resten, die auf dem Tisch der Herrschaft" übrig bleiben, wie der Zufall und die Laune es fügen. Für Dienstmädchen soll das, wie gesagt, noch tamer gut genug sein und ausreichen. Bei solchen Anschauungen versteht es sich von selber, daß auch die nicht pflichtgemäßen Leistungen, die die Herrschaft" einem Dienstmädchen gewährt, ihm In eine Egzenterpresse geriet die in der Allgemeinen Elektrizi nach einem besonderen Dienstmädchen- Maßstab zugemeon werden. tätsgesellschaft beschäftigte 19jährige Arbeiterin Jarius. Sie berDas gilt z. B. vom Weihnachtsgeschenk. 63 i ja eigent- lekte ta derartig, daß ihr im Zazarusfrankenhause, wohin sie gelich nur ein Teil des Lohnes, aber die Herrschaft" siehts doch gern, bracht wurde, der linte Zeigefinger amputiert werden mußte. wenn das Dienstmädchen sein Weihnachtsgeschent als eine Extraleistung" hinnimmt. Die Frage, was man schenken soll, die jetzt Eine Wohnung vollständig ausgeräumt hat vorgestern eine Gin in den Wochen vor Weihnachten vielen Leuten schweres Kopf- brecherbande in dem Hause Alexanderstr. 51. In der dritten Etage zerbrechen verursacht, wird bei dem Weihnachtsgeschenk für das befindet sich die Wohnung der Markthallenverkäuferin G., und Dienstmädchen von mancher Herrschaft" doppelt vorsichtig erwogen. So ein Dienstmädchenpräsent soll ja möglichst wenig kosten wie alles, was einem Dienstmädchen gewährt wird. Aber es soll doch nach möglichst viel aussehen, damit wenigstens zu Weihnachten das Mädchen nicht der„ Herrschaft" durch Unzufriedenheit Aerger bereite. Da haben nun die Geschäftsleute, die allemal dem Bedürfnis geschickt engegenzukommen wissen, einen sehr hübschen Ausweg gefunden. Neben den kostspieligen Waren, die den Weihnachtstisch der„ Herrschaft" zu zieren bestimmt sind, werden Präfente von minderem Wert zu billigem Preise feilgehalten, durch die das Dienstmädchen glücklich gemacht" werden soll. Es gibt Geschäfte, die sogar ihren Inseraten einen entsprechenden Zusak anfügen, geschafft. um die Gnädigen" auf die praktischen Geschenke für
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Die bom
Genosse
großes Stück wirtschaftlicher Macht erreicht und damit geht auch die politische Macht der Arbeiterklasse ein gutes Stüd vorwärts. In der Diskussion wurde von allen Rednern auf die in der Werderstraße 33 befindliche Verkaufsstelle des Käufervereins Brib" hingewiesen und die Versammelten ersucht, möglichst nur dort ihren Unter VereinsangelegenBedarf an Lebensmitteln zu decken. heiten wurde beschlossen, gegen die Genossen Mar Dzubas, Wilhelm Gabel und Karl Odert wegen Nichtbeteiligung an der letzten Gemeindewahl das Ausschlußverfahren einzuleiten. Kassierer gegebene Abrechnung vom Herbstfest zeigte bei einer Einnahme von 169,30 M. und einer Ausgabe von 145,20 M. einen die Genossen Händel , Sandmann und Vogt delegiert. leberschuß von 24,10 M. Zur Kreis- Generalversammlung wurden immriß machte auf den Kampf aufmerksam, den die Rudower Genossen um Freigabe eines Versammlungslokales führen. wies darauf hin, daß der Befizer des„ Reichsadler", der Bäckermeister Zahn, der Arbeiterschaft sein Lokal zu Versammlungen nicht zur Verfügung stellt, seine Badware aber unter den Arbeitern, namentlich auch in Briz, abzusehen versucht und bittet, hieraus die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Zum Schluß machte der Vorfibende auf die am 9. Dezember stattfindende Vorivärts"= Bor Eintritt in die Tagesordnung ehrte Agitation aufmerksam. die Versammlung das Andenken des verstorbenen Genossen August Dreesbach in der üblichen Weise. Lichtenberg .
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Er
In der letzten Mitgliederversammlung des Wahlvereins sprach Genosse Boeke über den„ Preußischen Parteitag". Redner be trat den Standpunkt der Berliner Kommission und wies die von Arons, Müller und Bruhns gemachten Einwendungen gegen den Djanisationsentwurf als unzutreffend zurück. Diskussion fand nicht statt. Genosse Unger wurde als Delegierter für den Breußischen Parteitag in Vorschlag gebracht. Ein Antrag an die während des Tages hält sich Frau G. auf ihrem Stand in der Kreis- Generalversammlung, Aenderung des Wahlverfahrens von Salle auf. Eine Einbrecherbande hatte dies ausbaldowert" und Delegationen und Vorstandsämtern betreffend, wurde gegen fünf brang gestern am hellen Tage in die unbeaufsichtigt stehende Stimmen angenommen. Zur Kreis- Generalversammlung wurden Wohnung ein. Die Täter räumten die Zimmer vollständig aus 29 Delegierte gewählt. und nicht den kleinsten Gegenstand ließen die dreisten Burschen zurück. Als Frau G. abends heimkehrte, konnte sie sich nicht ein- Köpenick . mal zu Bett legen, ja nicht einmal einen Stuhl fand sie in ihrer Wohnung vor, auf dem sie sich hätte niederlassen können. Hausbewohner hatten dem Ausräumen ruhig mit zugesehen, da sie annahmen, daß dies im Auftrage der Wohnungsinhaberin geschehe. Auf einem großen Wagen hatten die Einbrecher ihre Beute fort
Ein großer Gelddiebstahl ist vorgestern mittag unter rätselhaften Umständen in Köpenick verübt worden. Ein Angestellter der Firma Friedrich v. Hof, Kaiserin Auguste Viftoriaftr. 1, hatte, bormittags von der Bank einen Betrag von 3000 m. abgeholt und legte das Geld in eine Kafferte, die im Bureau auf einem Tische stand. Als nach der Mittagspause das Personal wieder im Kontor erschien, Dienstmädchen" aufmerksam zu machen. Ein Mädchen über- alte Sohn Wili des Urbeiters Otto aus der Buchholzeritr. 1, her stolen worden war. Der Diebstahl ist in der Wittagsstunde binent Bon einer Dampfsprite überfahren und getötet. Der 10 Jahre stellte sich heraus, daß die Kaffeste mit dem gesamten Inhalt geſendet uns eine Nummer der„ Voſſiſchen Zeitung", in der sich ein bei seiner zante Frau Bleed in der Tychenerstr. 100 wohnt,' tam worden. Die mit einem Sicherheitsschloß versehene Tür mit eingen Inserat dieser Art findet, und macht dazu die nicht unzutreffende Donnerstag abend furz vor 7 Uhr von Pankow her, um durch die Nachschlüssel geöffnet worden, der erst nach längeren Bemühungen Bemerkung, daß solche„ praktischen" Dienstmädchenpräsente oft mit Schönhauser Allee nach Hause zu gehen. An der de ber stopen nachgearbeitet sein kann. Von dem Personal der Firma kommt für dazu beitragen, die Luft zum Dienen noch weiter zu vermindern. Hagenerstraße wollte er zwischen dem Mannschaftswagen und der die Täterschaft niemand in Betracht. Die„ Gnädigen" vermögen allerdings nicht zu begreifen, warum Dampfspriße eines Feuerwehrzuges hindurchlaufen, der in der Hohen- Schönhausen. das" praftische" Weihnachtsgeschenk, das„ doch sehr schön ist", die Kopenhagenerstr. 78 einen unbedeutenden Brand gelöscht hatte und unbescheidene Person" nicht befriedigt. fich auf dem Rückwege nach der Wache befand. Hierbei stieß ihn Unter dem Berdacht des Kindesmordes verhaftet wurde das das rechte Handpferd der Dampfspriße um, die Räder des schweren Dienstmädchen Lina Black, das bei dem Landwirt U. tätig war. Fahrzeuges gingen über den Knaben hinweg. Ein Feuerwehrmann Bor längerer Zeit fanden Spaziergänger an einem Pfuhl die Leiche brachte den Werunglückten nach der Unfallstation in der Schönhauser eines neugeborenen Kindes, das vermutlich getötet worden war. Allee. Hier konnte aber der Arzt nur noch den Tod feststellen. Die Als Mutter des Säuglings ist jetzt die Black ermittelt und unter Tante wartete unterdessen vergeblich auf die Heimkehr ihres Neffen. dem Verdacht des Kindesmordes in das Untersuchungsgefängnis einErst um zehn Uhre hörte sie, daß ein Knabe überfahren worden sei. geliefert worden. Durch sie wurde dann die Person des Getöteten festgestellt.
Englisch und Französisch für Boltsschüler. Die Deputation der städtischen Fach- und Fortbildungsschulen sprach sich in ihrer letzten Sitzung dafür aus, in Zukunft den Gemeindeschülern und Schülerinnen der ersten Klassen den Besuch der englischen und französischen Kurse in den Wahlfortbildungsschulen zu ermöglichen. Ferner wurde von der Schuldeputation empfohlen, diejenigen Gemeindeschullehrerinnen zu beurlauben, die sich an den Ausbildungskursen für Fortbildungsschullehrerinnen in der BittoriaFortbildungsschule beteiligen wollen.
au ſein.
Waidmannsluft.
Im Luisen Theater ging am Freitag Grillparzers Trauerspiel: Ueber Zollpolitik und Fleischwucher referierte in der letzten Mit Des Meeres und der Liebe Wellen" bei guter Befebung in Szene. gliederversammlung des Wahlvereins bei Bergemann in Stolpe Frau Arndt- Lorenz vom Königl. Schauspielhause gastierte als Hero Genosse Störmer. An den mit stürmischem Beifall aufgenommenen und Wilhelm Ruff machte seiner Rolle als Oberpriester alle Ehre. Vortrag schloß sich eine turze Diskussion, in der die Genoffen NeuHeuerwehrbericht. In der letzten Nacht hatte der 15. Zug in mann und Quade die Ausführungen des Referenten ergänzten. Bur der Rathenowerstr. 75 einen Kellerbrand zu löschen. Das Zwischen Aufnahme hatten sich 20 Genossen gemeldet. Beſchloſſen wurde, im gebälf u. a. brannte bort. Drei kleine Wohnungsbrände beschäf- bie Tagesordnung wurde in ehrender Weise des Genossen Dreesbach Schweizerhäuschen eine Silvesterfeier abzuhalten. tigten die Feuerwehr in der Schönebergerstr. 17a, Kopenhagenerftraße 78 und Gr. Frankfurterstr. 86. Ferner hatte die Wehr in gedacht. der Badstr. 59 und in der Romintenerstr. 42 zu tun, wo Gardinen Nowawes- Neuendorf. u. a. brannten.
Vorort- Nachrichten.
Vor Eintritt in
Das Schiller- Theater N. ist vom 1. Januar ab von Martin Ridel, dem Direttor des Lustspielhauses", gepachtet. Mit einem Teile des Personals will gidel die früheren Schlager" des Lusts ſpielhauses zu den„ Schiller- Theater- Preisen" aufführen. Für das Schiller- Theater scheint das unserer Ansicht nach kein Fortschritt Sängerbesuch hat Berlin bekommen. Der Wiener Männergesangberein ist in einer Stärke von 260 Sängern hierher gelommen, und da er die Gunft des Kaisers genießt und am Sonntag Die am Mittwoch stattgefundene Versammlung des Wahlvereins im Schloß vor dem Kaiser singen foll, ist er auch am Bahnhof mit ehrte das Andenken des Genossen Dreesbach durch Erheben von den großen Ehren empfangen worden. Auch unser Stadtoberhaupt soll Sißen. Einem Antrage des Vorstandes, die Wahlvereinsversamm noch aufgeboten werden, die Sänger besonders zu begrüßen. Lungen im nächsten Jahre an jedem zweiten Wättwoch im Monat Arbeitergesangvereine, von denen besonders die größeren und Schöneberg . statt wie bisher am ersten abzuhalten, wurde zugestimmt. Hierauf leistungsfähigen fich mit vielen bürgerlichen bezüglich ihrer Leistungen messen fönnen, genießen solche Gunst natürlich nicht; Ueber die Besuchsziffern der Schöneberger Volksschulen im hielt Genosse Haase- Königsberg einen Vortrag über die politische das ist ihnen auch gleichgültig. Sie haben vollen Ersak und Ge- Oktober dieses Jahres hat der Magistrat der Stadtverordneten- Lage. Redner verstand es, in packender Weise den Versammelten nugtuung in der Erkenntnis, ihre Bestrebungen von der Arbeiter bersammlung die übliche Zusammenstellung zugehen lassen, aus der ein Bild zu geben von der jezigen volksfeindlichen Politik der Re schaft gewürdigt zu sehen und ihr Teil zur Pflege eines guten ersichtlich ist, daß gegenüber der Aufstellung im April dieses Jahres gierung und erläuterte die traurigen Verhältnisse, in die wir dadurch Boltsliedes beizutragen. eine bedeutende Berschlechterung eingetreten ist. Die Anzahl der hineingeraten find. Eine Befferung dieser Zustände könne nur ein Der Kohlenlagerbrand in der Gasanstalt an der Fennstraße ist erfahren. Es sind 14 Schulen mit 262 Klassen vorhanden, in welchen die herrschenden Klassen niederzuringen, und die Politik der SozialVolksschulen hat seit der lebten Zusammenstellung keine Vermehrung treten, wenn das gesamte Proletariat ſeine ganze Kraft daran ſetzt, Reicher Beifall gelöscht und die Gefahr beseitigt; es sollen auch Vorkehrungen ge- 12 303 Kinder unterrichtet werden. Mit eingerechnet sind dabei unterstützt. trefflichen Ausführungen. troffen sein, daß die lagernden Kohlen sich nicht wieder selbst ent- 6 Sülfsklassen mit 151 Kindern. Nach Abzug dieser Hülfsklassen ferenten für ſeine über den Preußen- Entwurf stellt sich die Durchschnittsbefehung der Klasse auf 47,4, während sie darauf folgenden Besprechung wurde insbesondere betont, daß es im Interesse der rüd Wenn über Gerüsteinstürze berichtet werden muß, wird in bielen Fällen die Gerüstfirma Altmann genannt, die Gerüste stellt. Erst bei dem am Montag in Dahlem erfolgten Gerüsteinsturz handelte es sich um ein Gerüft der Firma Altmann. Daß diese Firma so oft genannt wird, liegt zum Teil daran, daß sie einen umfangreichen Betrieb hat, nicht zum wenigsten aber wird die Schuld an dem wiederholten Einstürzen der Altmannschen Gerüste auf die in diesem Geschäft herrschenden Arbeitsmethoden zurüd. geführt. Aus den Kreisen der Leitergerüstbauer schreibt man uns, daß die Firma Altmann bei Vergebung von Arbeiten die übrigen Firmen unterbiete, und daß diese Unterbietung das Bestreben Beitigt, möglichst billige Arbeitskräfte zu bekommen. Da aber die Die Delegiertenwahlen der Allgemeinen Ortskrankenkasse finden organisierten Leitergerüstbauer diesem Streben hinderlich in dem am heutigen Sonnabend, abends 8 Uhr, im„ VittoriaBege stehen, arbeitet diese Firma mit unorganisierten Leuten, die garten", Wilhelmstr. 1. statt. Es ist Pflicht sämtlicher organisierten ein billiges und williges Ausnuẞungsmaterial darstellen. Bei der langen Arbeitszeit, die verlangt wird, ist öfter beobachtet worden, Schöneberg im kommenden Jahre zu erwarten. Diese Steuer Eine Erhöhung der Sundesteuer von 20 auf 30 Mart ist intimmberechtigten Kaffenmitglieder, fich an der Wahl zu beteiligen. Gewerkschaftskartell für Spandau . daß die Arbeiter der Firma noch abends im Dunkeln Rüstungen brachte der Stadt im letzten Jahre 65 000 Mart. Der Magistrat Potsdam: ftellten und es ist erflärlich, daß in der Dunkelheit der Polier die
zünden.
demokratie
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lohnte
den Ne In der
im April dieses Jahres 46,7 betrug. Statt der geforderten Berminderung der Schülerzahl in den einzelnen Klassen ist also eine ständigen Kreise notwendig wäre, die Delegationen zu den preußischen Vermehrung eingetreten. Auch die Neueinrichtung von 8 fliegenden Parteitagen dahin zu regeln, daß aus jedem Kreise bis zu drei Klassen hat diesem Uebelstande nicht abhelfen können. Insgesamt Delegierte gesandt werden können und die Kosten die LandesZu der Generalversammlung des Kreiswahl find zurzeit 14 fliegende Klassen vorhanden. Die Frequenz der organisation trägt. oberen Klassen ist ungefähr die gleiche geblieben; die Steigerung ist vereins wurden die Genossen Gruhl, Lange und Otto delegiert. hauptsächlich in den mittleren und unteren Klaffen eingetreten. Genosse Schulz machte auf die am Sonntagvormittag 8 Uhr bom 6 Klassen haben sogar 60 bis 65 Schüler aufzuweisen. In den Lofale des Genossen Gruhl aus stattfindende Flugblattverbreitung Jahren 1904 und 1905 betrug der Zuwachs an Schülern ungefähr aufmerksam und ersuchte um rege Beteiligung. Zur Aufnahme jährlich 500, im laufenden Jahre 800. Der Bau von neuen Schul- baben sich 19 Genossen gemeldet. häusern vermag also in teiner Weise mit dieser Vermehrung der Spandan. Schülerzahl Schritt zu halten. An den Volksschulen unterrichten gegenwärtig 13 Rektoren, 169 Lehrer, 80 wissenschaftliche und 7 ted)- nische Lehrerinnen.
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Arbeit nicht so übersehen kann. Organisierte Arbeiter, die sich glaubt jedoch, daß durch diese Erhöhung sich die Einnahmen aus Die lette Versammlung des Wahlvereins beschäftigte sich mit hierzu nicht hergeben, find Herrn Altmann ein Greuel, er erflärt dieser Steuer nicht wesentlich erhöhen werden, da die Zahl der zu dem Breußentag. Genoffe Staab ging auf die einzelnen Bunfte ihnen kurz und bündig, sie müßten sich vom Engelufer Arbeit bersteuernden Hunde eine Abnahme erfahren wird. Man wollte eben des Organisationsentwurfs ein. Eine erwähnenswerte Debalte holen. Natürlich kann er sich dann erlauben, den von den Arbeitern nur dem fortgesetten Drängen der Hausbefizer nachgeben, deren über diesen Punkt kam nicht zustande. Zu der am 9. Dezember in aufgestellten Tarif nicht einzuhalten und die Leute bis in die Nacht unsch nämlich dahin geht, die Hunde aus Schöneberg ganz ver- Retzin stattfindenden Kreis- Generalversammlung wurden die Ge hinein arbeiten zu lassen. Beispielsweise ist vor einiger Zeit in der noffen Waat, Stoof und Grell delegiert. Genosse Kratem beChausseestraße abends 49 Uhr ein Arbeiter vom Gerüst geantragte, den Delegierten aufzugeben, sich nach dem Schicksal des fallen, obwohl der Tarif den Feierabend auf 6 Uhr abends festsetzt. Wie die baugewerblichen Arbeiter die Ausübung der Bau- Die Stadtverordnetenwahlen finden für die dritte Abteilung seinerzeit in der Nauener Kreis- Generalversammlung angenomme bom 16.- 18. Januar, für die zweite Abteilung am 22. und nen Antrages, betreffend Kartenmitglieder, zu erkundigen. Be kontrolle durch fachverständige Arbeiter verlangen, erheben auch die 23. Januar und für die erste Abteilung am 25. Januar statt. Für Leitergerüstbauer die Forderung, daß bei Abnahme von Bau- die britte Abteilung sind 16 und für die zweite Abteilung 4 Ab- blattverteilung verurteilt; mit Recht wieſen die Redner darauf hin, gerüsten den Aufsichtsbehörden praktisch ausgebidete Gerüstbauer stimmungsbezirke vorgesehen, während die erste Abteilung, den
zur Seite gestellt werden müssen..
ganzen Stadtkreis in einem Bezirk umfaßt. Als Sigungssaal für die neue Stadtverordnetenversammlung soll, bis größere Räume geschaffen sind, die Aula der Viktoria- Luise- Schule benutzt werden. Eine Ausstellung von Weihnachts- und Jugendschriften ver= anstaltet am Sonntag den 9. und 16. Dezember im Restaurant " Luisenpart", Wilhelmsaue 112, die hiesige Parteibuchhandlung. Die Ausstellung ist geöffnet von 8-8 Uhr nachmittags. Um regen Besuch der Ausstellung wird gebeten. Brit- Buckow.
ſonders wurde die geringe Anteilnahme der Genoffen an der Flug, daß durch die unzulängliche Mitarbeit einer großen Anzahl von Genossen eine umfangreiche Agitation nicht durchgeführt werden könne. Neu aufgenommen wurden 17 Genossen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte die Versammlung das Andenken des verstorbenen Genossen Dreesbach.
Gerichts- Zeitung.
Der Kundenschutz bei den Ringbrauereien soll vom 1. April nächsten Jahres ab wieder aufgehoben werden. Bekanntlich hatten die Ringbrauereien beschlossen, bei Einführung der mit der Zollerhöhung begründeten Bierberteuerung Kundenschuß einzuführen, um sich vor Konkurrenzbestrebungen zu schützen. Die der Vereinigung angehörenden Brauereien hatten sich verpflichtet, feinem Gastwirt Bier zu liefern, welcher bisher Kunde einer anderen dem Ringe angehörenden Brauerei gewesen ist. Hierdurch wurde der Experiment über die Auffassungsgabe einer Zeugin. Gastwirt gezwungen, das Bier ständig von einer Brauerei zu beSeit Mittwoch hat sich der 60jährige Kaufmann Richard ziehen und konnte, selbst wenn die Gäste es forderten, fein anderes ,, Wie wehren wir uns gegen die unerhörte Lebensmittel- Röwer vor dem Schwurgericht des Landgerichts Berlin I über Ringbier zur Einführung bringen. Dies hat die Veranlassung teuerung?" lautete das Tema eines mit reichem Beifall auf die Anflage zu verantworten, am 12. Januar die unverehelichte gegeben, daß verschiedene Befißer größerer Lokale die Berbindung genommenen Vortrages, den Genosse Peus in der am Dienstag Elisabeth Buleh, seine Nichte, mit Vorsatz und Ueberlegung ges mit ihren bisherigen Lieferanten brachen und nur Bier von ring- stattgefundenen Wahlbereinsversammlung hielt. Redner zeigte, tötet, also ermordet zu haben. Der Angeklagte hat die Verstorbene freien Brauereien bezogen, die dadurch natürlich ein bedeutend ver- wie durch Finanz- und Schutzölle sowie durch indirekte Steuern erschossen, sich auch selbst einen Schuß beigebracht, der ihm eines größertes Absaßgebiet erlangten. Der Verband der Brauereien ist den Arbeitern die notwendigsten Lebensmittel enorm verteuert Auges beraubte. Fräulein Buleh wird seit ihrem dritten Jahr als wohl zu der Erkenntnis gekommen, daß dieser Kundenschutz ein werden. Als Mittel zur Verbesserung der Lebenslage empfahl der Kind in der Familie des Angeklagten erzogen. Dieser war ihr sehr zweischneidiges Schwert sei und hat beschlossen, die im Oftober in Referent, neben den gewerkschaftlichen und politischen Organi- zugetan, soll entgegen feiner Behauptung in intimen Beziehungen Kraft getretene Bestimmung nur ein halbes Jahr aufrecht zu erfationen auch die Macht, welche die Arbeiterschaft als Käufer befibt, zu ihr gestanden und sie mit Eifersucht verfolgt haben, seitdem fie halten und am 1. April 1907 wieder aufzuheben. zu organisieren. Denn durch die Konsumgenossenschaften wird ein sich entgegen seinem Willen lobt hatte. Die Verhandlung, in