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gabe wegen Herstellung einer Bezirks Fernsprecheinrichtung| Wohlwollen widme, die Mehrheit aber glaubte: beffer ist für Köln und Umgegend beschloß die Versammlung feine besser; eine Regierung fann sich oder ihre Anschauungen Folge zu geben.

ändern, und da sei es besser, gefeßlich die Befugnisse der wirthschaftskammer soll in erster Linie das Recht haben, landwirthschaftlichen Vertretung festzustellen. Die Land­alle landwirthschaftlichen Besitzer zur Deckung der aus ihrer Thätigkeit entspringenden Kosten heranzuziehen.

Sitzung der Bürgerschaft wurde vom Cenat das Budget für Hamburgisches Defizit. In der gestrigen( Mittwochs-) 1893 überreicht. Dasselbe schließt mit einem Fehlbetrage von 4 278 886. ab.

Hamburg hat etwa 150 000 Steuerzahler, während zur Bürgerschaft nur 20 000 wahlberechtigt sind. Die Vertreter Dieser Minorität führen aber die Wirthschaft auf Kosten der Gesammtheit, auf deren Schultern sie die Berantwortlichkeit ihrer Wigwirthschaft abwälzen. Das ist das Wesen des Klassenstaates, wie es auch in dem hamburgischen Miß­gebilde einer Republik zu Tage tritt.­

Interessen der Rechtspflege erfolgt. Darnach lag die Absicht völlig fern, Jemanden zu beleidigen oder zu verleumden.

Wollen die betreffenden Herren dies nicht anerfennen, so bleibt es ihnen selbstverständlich unbenommen, mit einem Straf antrage bei der königlichen Staatsanwaltschaft vorzugehen. Meinestheils habe ich feinen Anlaß, eine derartige Prüfung durch die zuständigen Organe herbeizuführen.

An

Kunowsti,

Wirklicher Geheimer Ober- Justizrath. den Redakteur Herrn Otto Friedrich hier I. 13597 a.

Dieser Bescheid erregt den Schein, als hätte der Land gerichtsdirektor Schmidt etwas anderes gesagt, als die Be schwerdeführer behaupten. Wir erfahren aber nicht, welche Aeußerung Herr Schmidt denn in Wirklichkeit gethan".

Zur Psychologie der Bismarck 'schen Selbstdenun ziationen wird der Kölnischen Volks- Zeitung" geschrieben: Die göttlichen Sauhirten", welche dem Altreichskanzler unberufen ihre Dienste leihen, arbeiten ganz sicher nicht nach feinem Sinn. Eben so wenig wie jener Redakteur, dem Bis­mard eine politische Mittheilung vertraulich" machte, und der sie auch nicht abbruckte. Worauf der Altreichetangler, als er die Nachricht noch immer nicht in den Blättern fand, ärgerlich ausrief: Glaubt der Efel, ich hätte ihm die Mittheilung zu dem Zweck gemacht, um ihn in politische Geheimnisse einzu­weihen!" So auch in diesem Falle. Daran liegt dem Fürsten sehr wenig, als diplomatischer Tugendbold gefeiert zu werden. Wir haben ein bischen herumgehorcht, wie die Sache zusammen hängt. Es sei, so hörten wir, dem Altreichskanzler zu Ohren Uebrigens halten wir es für vollständig überflüssig, die gekommen, gewisse Berliner Kreise hätten sein Verdienst als Begründer Deutschlands " zu schmälern versucht. Man habe Sozialdemokratie noch länger gegen den Vorwurf, daß sie ganz im Sinne der patriotischen" Mythenbildung ge­den Meineid billige, zu vertheidigen, zumal in einer Zeit, in äußert, der Krieg von 1870 sei durch französische Frivolität welcher sämmtliche Ordnungsparteien, tonservative wie gegen unser Wünschen und Wollen über uns hereingebrochen, Der Kompromis Baare- Fusangel zeitigt, wie wir liberale, Lüge und Fälschung geradezu rühmen und ver Sarauf habe unfere tapfere Armee, mit König Wilhelm und gestern bereits mittheilten, weitere Blüthen bei den bevor herrlichen, wenn sie um eines patriotischen" Zwecks er Moltke an der Spiße, die frevlen Angreifer zu Boden geftehenden Stadtverordnetenwahlen in Bochum . Baare weicht folgt, selbst wenn diese Lüge und Fälschung Millionen auf schlagen und nach dem Siege- jetzt kommt die Hauptfache! vor dem Zentrum. Die nationalliberale Lokalpreffe hüllt die Schlachtbank führt. Die Anschuldigung der Ordnungs wäre die Ginigung Deutschlands fein Kunststück mehr ge- fich in Schweigen, da ihr verherrlichter Ghreumann vor parteien", die Sozialdemokratie vertheidige den Meineid, wesen, sie sei gewissermaßen von selbst zu Stande ge- ihren verhaßten Gegnern die Waffen streckt. Aus der West- wird von ihnen selbst nicht geglaubt; sie befolgen nur die tommen als natürliches Resultat der Entwickelung der fälischen Volkszeitung" erfahren wir, daß Herr Baare in alte Regel ertappter Spizbuben, die, um die Verfolgung Dinge, und wenn auch der unfähigste Staatsmann an der einer Versammlung von Beamten und Arbeitern des von sich abzuleuten, am lautesten schreien: Haltet den Spize Preußens gestanden hätte, wäre es ihm kaum möglich Bochumer Vereins die von uns gebrachte Nachricht be- Dieb!- gewesen, durch Thorheiten diese Entwickelung zu hinter stätigte, indem er zugleich den Wunsch kundgab, daß neben So ungefähr soll in manchen Kreisen eine mündliche Kritit gelautet haben, die man sich als Echo auf die Wiener Agitations­reife Bismarc's mit ihrer Herabsehung des neuen Kurses zu denken hat, und ähnliche Gedanken sollen auch in einigen Broschüren zur Vertheidigung des neuen Kurses leise an gedeutet sein. Angesichts dessen wäre der Sinn der Bismarck schen Enthüllung, daß er demgegenüber offen hervortritt und fagt: Nein, ich bin es gewesen, der damals den Krieg ge­wollt, weil ich den Zeitpunkt für den müßlichen hielt, und

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treiben.

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darum bin ich auch in Wahrheit der Begründer der deutschen Einheit." Bismarck will lieber das Odium auf sich nehmen, den Krieg provozirt zu haben, als auf den Ruhm verzichten, der Gründer des Deutschen Reiches zu sein.

Blum auch nicht.

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mache.

dem nationalliberalen Kandidaten, Bureauchef Generoyky In der französischen Deputirtenkammer wurde der vom Bochumer Verein für das von ihm selbst bisher be- von der Regierung vorgelegte Gesetzentwurf gegen die Presse fessene Mandat ein der Zentrumspartei angehöriger Mühlen - in der Mittwochs- Sigung von den Radikalen wie von der besitzer gewählt werde. Das Zentrum nahm dieses Kom- Rechten bekämpft, von den ersteren, weil er der Willkür promiß an. Baare läßt sich in der ersten Abtheilung Raum böte, von der letteren, weil die Regierung von ihren wählen, wo er über 3 von den vorhandenen 5 Stiamen Wachtmitteln keinen gewaltsameren Gebrauch verfügt. Laguerre( radikal) bekämpft den Gesetzentwurf als unnük und gefährlich.( Beifall auf der äußersten Linfen.) Der liberale Magdeburgische Zeitung" warnt in einem Leit die in dem gegenwärtigen Preßgefeße vorhandenen Lücken Der Antisemitismus in Magdeburg . Die national Berichterstatter Lasserre weist auf die Nothwendigkeit hin, artifel die liberalen Parteien ihrer Stadt vor dem Frrthum, auszufüllen.( Vereinzelter Beifall im Zentrum.) De Mun in dem sie sich zu befinden scheinen, wenn sie der systematisch( Rechte) führt aus, daß die gegenwärtige Lage das Resultat betriebenen Propaganda des Antisemitismus jede Bedeutung der antireligiösen Erziehung sei, welche der Bevölkerung absprechen. Den Juden schlägt man, den Liberalismus gegeben werde.( Beifall auf der Rechten, Widerspruch auf meint man."" Wenn der Antisemitismus erst einen Keil in der Linken.) Konseilpräsident Loubet bestreitet de Mun das Bürgerthum getrieben, dann sei an eine Niederwerfung gegenüber, daß die Regierung den offiziellen Atheismus des sozialdemokratischen Kandidaten nicht mehr zu denken. predige und das religiöse Gefühl zu zerstören fuche; die Re Das wird aber im gegebenen Falle die Nationalliberalen publik unterdrücke die Religion nicht, sie respektive die Glaubens in Magdeburg ebenso wenig wie anderwärts hindern, sich freiheit. Nach einer Gaviderung Douville Maillefeu's, welcher wie in Siegen mit den Antisemiten zu verbinden.- die Deputirten der Rechten in heftiger und gröblicher Weise angriff und sich dadurch einen Ordnungsruf zuzog, Eine Strafe für die Sachsengängerei sieht die nahm Deschapel( Republikaner ) das Wort, um nach Kreuz- Zeitung " darin, daß die Stadt Halle a. G. sich zuweisen, daß das Gesez nothwendig sei. Die Sigung veranlaßt gesehen hat, 40 000 M. zur Unterſtüßung bewurde hierauf suspendirt. Nach Wiederaufnahme der schäftigungsloser Arbeiter aufzuwenden. Das Sigung bekämpfte Robert Mitchell( Bonapartist) den Gesez Es sind in letterer Zeit in verschiedenen Tagesblättern find die Folgen der unbegrenzten Freizügigkeit! Aus dem entwurf, welcher ein Attentat der Anarchisten in feiner Gerüchte in Umlauf gesezt worden, daß an maßgevendster ganzen Osten strömen die Arbeiter im Frühjahr in die ge- Weise verhindern würde. Clausel de Coussergues sprach Stelle in Sachsen der Wiilitärvorlage teinerlei Sympathien fegnete Proving Sachsen , nach ihrer Ansicht das Land, für den Gefeßentwurf. Die Fortschung der Berathung entgegengebracht würden. Die Gerü, te entbehren, wie wir wo Milch und Honig fließt. Und jetzt muß Halle noch wurde sodann auf morgen vertagt. mit Bestimmtheit aussprechen können, jeder Begründung." diese Arbeiter unterstützen, die vor den Seguungen des Den Nationalliberalen wird also nichts übrig bleiben, als nach der Pfeife der Regierung zu tan, en. Dlautspigen hilft ihnen nichts- fie müssen pfeifen.­

Das erscheint als die Wahrheit über die Entstehung diefer sonderbar verspäteten Kontroverse. Die weisen Thebaner Der Nat.- 8tg" haben es nicht begriffen, was es bedeutete, und die Leipziger Pythia in Rechtsanwaltsgestalt- Herr Hans Betreffe der Militärvorlage setzten die Liberalen ihre Hoffnung vielfach auf den Strohhalm des Bundesraths. Sogar von Braunschweig , das unter der Regentschaft eines preußischen Prinzen steht, wurde Opposition gegen die Militärvorlage erwartet. Wie dieses aus der Luft gegriffene Gerücht recht bald dementirt wurde, so geschieht es jetzt auch bezüglich der erwarteten sächsischen Opposition. Das " Dresdner Journal" meldet aus amtlicher Quelle:

Die nothleidende" Landwirthschaft, wie sie im Preußischen Landes- Dekonomiekollegium durch Geheimräthe, Rittergutsbesitzer und Domänenpächter vertreten ist, hat sich für Errichtung von Landwirthschaftskammern ausgesprochen, die dazu berufen sein sollen, bei allen landwirthschaftlichen Gesezen gehört zu werden, die Gesammtinteressen der Land­und Forstwirthe. ihres Bezirks zu vertreten und durch zweck­entsprechende Einrichtungen zu fördern. Die Errichtung dieser Landwirthschaftskammern soll sich der bestehenden Landwirthschaftlichen Vereinsorganisation anschließen, und können die Rechte und Pflichten einer Landwirthschafts­fammer auf die landwirthschaftlichen Zentralvereine, welche den Bezirk einer Provinz oder unter Umständen auch nur einen Theil der Provinz umfassen, ausgedehnt werden. In der langen Debatte über diesen Gegenstand war zwar ein Theil der Versammlung der Meinung, daß die land­wirthschaftlichen Vereine zur Vertretung der Landwirthschaft genügten, zumal die Regierung dieser ein so weitgehendes

nur machen und fümmere Dich um nichts. Morgen früh schick' ich Dir eine kleine Blaue."

Kleine Blaue," nannte sie die Stadttelegramme.

patriarchalischen" Regiments der Junter der Ostprovinzen flüchten. Die fromme Kreuz- Zeitung " möchte diesen gott losen Arbeitern jede Pestilenz auf den Hals wünschen und darin den Finger Gottes erblicken.

Der sozialdemokratische Meineid. Auf die Be schwerde gegen den Landgerichts- Direktor Schmidt, welche die Sozialdemokratie Breslaus an das Justiz­ministerium richtete, ist, wie die Volkswacht" mittheilt, folgender Bescheid ergangen:

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Elysée Reclus erklärt, daß der von uns überfekte, einem Barifer Blatt entnommene Brief mit seiner Unters schrift, betreffend das letzte Pariser Attentat, nicht von ihm herrühre. Was er über dieses Attentat denft, sagt er nicht. Nun, nichts fagen, ist jedenfalls flüger, als, wie Herr Elysée Reclus es bezüglich der Ravacholiaden that: erst verurtheilen und dann billigen.

Wie aus London gemeldet wird, hat der Polizei gerichtshof von Bow Street, welchem der Anarchist François heute wieder vorgeführt wurde, nach längerem Verhör das Auslieferungsgesuch der französischen Regierung genehmigt François hat gegen diesen Beschluß Berufung eingelegt. gereicht haben, ist mir von dem Herrn Juſtizminister zur der Bunama- Gesellschaft seien ein Opfer von Intriguen Charles Lesseps behauptet, die Administratoren Breslau

, den 15. November 1892. Die Beschwerde, welche Sie bei dem föniglichen Justiz minifterium über eine Aeußerung des Landgerichts- Tireftors Schmidt hierselbst in einer öffentlichen Straffammerjigung ein­Prüfung und weiteren Veranlassung zugefertigt worden.

Demgemäß habe ich eine Prüfung vorgenommen. Die Der Prozeß werde ergeben, daß von ihnen keine Gelder selbe hat zu dem Resultate geführt, daß die Aeußerung, welche vergeudet, sondern daß die Administratoren persönlich die der Landgerichts. Direktor Schmidt in Wirklichkeit ge- größten Opfer gebracht hätten. than, in ihrem Wortlaute nichts enthält, was eine Be leidigung darstellt oder als eine andere strafbare Handlung aufgefaßt werden könnte. Die Aeußerung ist auch lediglich in Wahrnehmung seines Amtes zum Zwecke der Förderung der

Auf drei Monate habe ich's gemiethet, natürlich auf Deinen Namen, meinen fonnte ich doch nicht angeben," plauderte fie. Jeder von uns bekommt einen Schlüssel, Sie lächelte jetzt wieder, so vergnügt war sie über ihren und dann ist noch einer in der Portierloge, falls wir unseren vergessen haben."

Einfall, den sie aber nicht enthüllen wollte.

Dennoch war sie sehr erregt, als sie die Treppe wieder hinunterging, und sie stigte sich mit aller Gewalt auf den Arm ihres Geliebten, als wenn sie ihre Füße nicht tragen fönnten.

" Du wirst mir sagen, wann die Miethe bezahlt werden muß," erwiderte er. Die ist schon bezahlt, mein Schaz," erwiderte sie Wieviel bin ich Dir dann schuldig?"

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einfach.

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Vor der festgesetzten Zeit trafen sie sich in der Rue de Conftantinople. Wenn Du willst, kannst Du mich heut irgend wohin zum Diner führen," sagte Clotilde. Ich habe mich frei

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gemacht." Es war gerade Monatsanfang, und Duroy hatte, wohl er fein Behalt schon auf lange im Voraus hatte un von Tag zu Tag von geborgten Summen leben mußte, bie er von allen Seiten auftrieb, Geld in der Tasche. Deshalb war es ihm recht, einmal Gelegenheit zu haben, für sie

Gewiß, mein Herz, wohin- Tu willst!" erwiderte er. Um fieben gingen sie den äußeren Boulevard entlang Sie lehnte sich fest an seinen Arm und flüsterte: Wie gern gehe ich so mit Dir."

Sie begegneten Niemandem. Ta er gewöhnlich spät aufstand, lag er am nächsten" Nicht doch, nicht doch, mein Herz. Das geht Dich etwas auszugeben. Morgen um elf Uhr noch im Bette, als der Telegraphen- gar nichts weiter an. Laß mir doch das kleine Ver­bote ihm das Kleine Blaue" brachte, das sie ihm vergnügen." sprochen hatte. Er that so, als sei er böse darüber. Nein, das geht Duroy öffnete es und las: Komme um fünf nach wirklich nicht. Das erlaube ich nicht." der Rue de Konstantinople, Nr. 127. Laß' Dir die von Nun kam sie bittend dicht heran und legte die Hände Frau Duron gemiethete Wohnung öffnen. Viele Küsse. Clo." auf seine Achseln: Bitte, bitte, lieber Georg, es macht Bunft fünf trat er beim Portier eines großen möblirten mir so viel Vergnügen, das kleine Nest ganz allein gefunden Hauses ein und fragte: Hat Frau Duroy nicht hier eine zu haben. Sag', daß Du nicht böse bist, lieber, lieber Wohnung gemiethet?" Georg." " Ja".

Wollen Sie mich gefälligst hinführen".

Er ließ sich bitten, zog ein böses Gesicht, wollte nichts davon wissen, gab aber dann nach und fand es im Grunde sehr richtig, daß sie bezahlte.

Als sie fort war, rieb er sich die Hände und murmelte, ohne in die Falten seines Herzens zu spähen, woher ihm die Worte famen:

Sie ist doch sehr nett!"

Der Mann, der augenscheinlich an delitate Situationen, too Klugheit nöthig ist, gewöhnt war, sah ihn scharf an und fragte, während er aus einem großen Schlüffelbund den richtigen heraussuchte:" Sie sind wohl Herr Duroy?" Gewiß, gewiß". Er öffnete ihm eine kleine möblirte Wohnung, die aus Einige Tage später empfing er ein zweites Telegramm, zwei Zimmern bestand und im Erdgeschoß der Portierloge das lautete: Mein Mann kommt heut Abend nach sechs gegenüber lag. wöchentlicher Inspektionsreise zurück. Wir haben also acht Duroy musterte die Einrichtung und dachte unruhig: Tage Ferien. Wie dumm! Deine Clo." " Die Wohnung muß ein rasendes Geld foften. Irgendwo muß ich Geld pumpen. So ein Blödsinn von ihr!"

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Wollen wir zu Lathuile?" fragte er.

Ach nein, da ist es fein," erwiderte sie. Ich möchte am liebsten mal in so eine luftige, gewöhnliche Kneipe, Kommis und Arbeiterinnen verkehren. Ich liebe solche Bummel fahrten. Ach, wenn wir doch mal eine Landpartie machen tönnten!"

Da er im Viertel nichts derartiges kannte, irrten fie den Boulevard entlang und geriethen schließlich in eine Weinstube, 100 es in einem besonderen Raum auch Essen gab. Sie hatte durch die Fensterscheiben hin durch zwei Mädchen ohne Hut entdeckt, die zwei Soldaten

gegenüber saßen.

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Drei Droschkentutscher speisten im Hintergrund langen, schmalen Raumes, und ein Mensch von unbestimmtem Beruf lag mit ausgestreckten Beinen, die Hände im Hosen bund und den Kopf weit nach hinten über die Lehne hängend Duroy war aufs äußerste überrascht. Er hatte wirte auf einem Stuhl und rauchte seine Pfeife. Sein Jacket Die Thür ging auf und Clotilde stürzte ihm mit Und nun war ein Gatte da, dessen Kopf er übrigens doch in den wie Bäuche angeschwollenen Taschen wurde der Hals lich gar nicht mehr daran gedacht, daß sie verheirathet war. schien ein wahres Museum von Schmußflecken zu sein und einer Flasche, ein Stück Brot, ein in Zeitungspapier gehülltes Dennoch wartete er geduldig auf die Abreise des Ge Packet und ein heraushängendes Ende Bindfaden sichtbar. Seine im Erdgeschoß. Wir fönnen zum Fenster hineinklettern, mahls. In der Zwischenzeit war er zwei Mal in den Haare saßen in dichten unordentlichen Botten um feinen Kopf herum und waren grau vor Unsauberteit; seine Müge

rauschenden Kleidern und offenen Armen entgegen. Nicht wahr, hier ist's hübsch?" rief sie entzückt. Und so bequem

ohne daß uns der Portier sieht."

Er erwiderte falt ihren Kuß und wagte die Frage nicht zu thun, die ihm auf den Lippen lag.

einmal sehen wollte, um ihn kennen zu lernen. Folies- Bergère

, wo er Rachel traf

Eines Vormittags empfing er dann ein neues Tele­gramm, das nur vier Morte enthielt: Heut um fünf. Clo."

lag unter dem Stuhl auf der Erde. Fortsegung folgt.)