seht fiknäwft sei anä» M 9SöSttiIt{j Set Rechte dcS bov ihm de?»tretenen Verbandes das Flugblatt geschrieben habe. Auch wollteSchneider noch dafür Beweis antreten, daß im Bunde derGelben Unterschlagungen vo>rge!ommen seien.DaZ Gericht lehnte alle Beweisanträge ab. Esunterstellte die von Schneider angeführten Tatsachen als wahr,erkannte an, daß er dadurch erregt worden sei. billigte ihm auchden Schutz des ß 1S3(Wahmmg berechtigter Interessen) zu, ver»urteilte ihn aber zu einer Geldstrafe von 30 Mk., weil che ihrerForm nack beleidigenden Aeußerungen nicht auf bestimmte Per.sonen, von denen die gegen den Verband gerichteten Aeußerungenausgingen, sondern ganz allgemein auf die Mitglieder des Bundesbezogen worden seien._Seltener Tierschaden.Dia Anwendung de? Z 833 B. G.-B. machte der HandelsmannI. zu Berlin gegen den Kartofselhändler L. dortselbst geltend, weiler von einem Pferde des L.. das einen Maulkorb trug, zw a r nichtgebissen, aber— umgestoßen worden war. Das Fuhr-werk des Beklagten stand zirka 11—12 Meter neben anderen Wagenvon dem Ladegleis des Stettiner Bahnhofs in Berlin entfrcnl I.wollte, trotzdem ihm ein bkeiter Raum zur Verfügung stand, direktan dem Pferd vorübergehen. Dieses streckte, ohne sonst von derStelle zu treten, plötzlich den Kops nach I. hin, indem es eineDrehung des Halses niachte und I. dabei umwarf. Infolge derhierbei erlittenen Verletzungen, dl« che Arbeitsfähigkeit des I.herabsetzten, verlangte dieser neben den Heilungskosten von demTierhalter L. eine jährliche Rente von 700 M. Das Land-g e r i ch t und das Kammergericht zu Berlin erkannteauf Verurteilung des Beklagten nach Z 833 B.°G.-B. demGrundenach. Das seitens des Beklagten geltend gemachte Mitverschuldendes Klägers, weil dieser zu nahe an dem Pferd, das schon einenMaulkorb trug und bei dem deshalb Vorsicht geboten schien, vorbei-gegangen war, wurde verneint. Das Kammergericht ist derMeinung, daß der Kläger vor dem Beißen durch den Maulkorb ge-schützt war, darauf aber, daß daS Pferd ihm mit dem Kopfe stoßenund umwerfen werde, brauchte er nicht zu rechnen, denn das seietwas Außeryewöhaliches.Das Urteil des Ka m m e rg e r i ch t s wurde jedochauf die Revision des Beklagten vom IV. Zivilsenat deS Reichsgerichts aufgehoben urtd der Kläger z u zwei Drittelnmit seiner Klage wegen mitwirkendem Ver,»s chu l den(Z 254 B.-G.-B.) abgewiesein. DaS Reichsgerichthat mithin auch in diesem Fall den§ 254 B. G.-B., der bei Mit»verschulden des Geschadigten die Abwälzung eines Teiles deSSchadens auf diesen zuläßt, im weitesten Maße zur Anwendunggebracht. Zu dem Verlangen,§ 833 B. G.-B. zu ändern, wie esAgrarier und aus ihr Geheiß die Regierungen fordern, liegt demnachnicht der geringste Grund vor._Der Verführung des Teufels Vitraerlegen war der katholische Kaplan Sittel, der sich vor dem KrefeldcrSchwurgericht wegen Notzucht zu verantworten hatte. Sittel warin Bonn Kaplan gewesen, doch hatte er diesen Wirkungskreis wegenseiner Neigung zum schönen Geschlecht verlassen müssen. Manhielt eS für geraten, den brünstigen Priester in einen kleineren Ortzu versetzen, man hoffte, dort würde es besser klappen. So kamSittel nach Uerdingen bei Krefeld. Doch kaum war der Sünderwarm in dem Städtchen, als Teufel Bitru ihn wieder geschlechtstollmachte. Die lieben Beichtkinder.bestellt« er sich in seine Wohnung,allwo er ihnen durch praktische Exerzitien über die irdische Seligkeiteinen Vorgeschmack von der ewigen Seligkeit einflößte. Es müssenaber auch Mädchen eingeladen worden t«in, die von der LiebenS»Würdigkeit des Kaplans nicht so sehr erbaut waren und die Sachein die Oeffentlichkeit brachten. Der liebebedürstige Kaplan solltebei semen Erkursronen auf dem Gebiete der Erotik nach den Klagenbeseelter Mädchen und Frauen gewaltsam vorgegangen sein. Kurzund gut: Der Skandal ward so offenkundig, daß einzelne Väterund Gatten hübscher Beichtkinder die sofortige Entfernung des DonJuan verlangten. Sie wollten von einer Anzeige bei der Staats.airwaltschaft absehen, wenn die Kirchenbehörde den Sittel mindestenszwei Jahre kaltstelle. Das wurde versprochen, doch schon nachkurzer Zeit ward der Ssttlichkeitsapostel Pfarrverwalter in einemDorfe in der Eifel. Nun fühlten sich einige Uerdinger Katholikenbewogen, der Kirchenbehörde mitzuteilen, daß sie sich nicht mehran ihrem Wort, kein« Anzeige zu erstatten, gebunden erachteten.Da die Kirchenbehörde in Köln ihnen ablehnende Antwort zukommenließ, wurde Anzeige wogen gewaltsamer Vornahme vonunzüchtijjen Handlungen an Frauen und Mädchenerstattet. Sittel wurde im August d. I. verhastet und nachKrefeld transportiert. Unter vollständigem Ausschluß der Oeffent-lichkeit— sogar die Presse hatte keinen Zutritt— wurde gegenden Kaplan verhandelt. Die Verhandlung dauerte einen vollenTag. Die Geschworenen kamen zu einem N i ch t s ch u l d i g.Ter sofort Freigelassene wurde von einem Teil seiner Beichtkindermit Jubel empfangen. Das Gericht stand auf dem Standpunkt, daßder Angeklagte sich nicht bewußt war, Gewalt angewendet zu haben,sich vielmehr in dem Glauben befand, daß ihm alles freiwillig ge»währt wurde. So mag denn der, von der Anklage der Notzucht mitknapper Not Freigesprochene in kurzer Zeit wieder von der Heilig-ieit der Ehe im allgemeinen und der Keuschheit im besonderenpredigen, nebenbei aber, vom Teufel Bitru getrieben, das Amt deSGemeürdehirten versehen— uns kannS recht sein.Polizeibeamte, die a«f Begehung einer Straftat«arten,lernte man auS einer Revisionsverhandlung vor dem Reichsgerichtekennen. Vom Landgerichte Duisburg ist am 6. September derBauhülfsarbeiter Jakob Groß von dort wegen MajestätS-beleidigung unter Anrechnung«incS Teils der UntersuchungS.Haft zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. In der Nachtzum 19. August t. I. machte er sich in einer Wirtschaft, nachdemer schon wacker gezecht harte, durch sein laute» Verhalten auffällig,sodaß ein antvesender Polizeinnicktmeister sich veranlaßt sah, ihndurch ,wei Polizeibeamte beobachten zu lassen. DaS taten dieseLeute denn auch nach Borschrift. AIS der Angeklagte gegen 3 Uhrmorgens, nachdem er immer weiter„seiiren Durst gestillt" hatte,fortging um sich in einer anderen Wirtschast weiter zu stärken,folgten ihm die beiden Beamten auch dahin. Großbegann nun mit einigen noch anwesenden Personen ein Gesprächund tat auch eine Aeuherung über den Kaiser, in welcher von denKosten der Reisen desselben die Rede war. Pflichtgemäßschritten nunmehr die beiden Beamten, nachdem sie solangehatten warten müssen, ein und verhafteten den Mann.In der Hauptverhandlung behauptet« Groß, er sei vollständig be-trunken gewesen. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß derAngeklagte sich nicht in einem Zustande befunden habe, der /leineZurechnung sfähigkeit ausschloß.— Die Revision deS Ange-klagten wurde am Freitag vom Reichsgerichte verworfen.Hua der Frauenbewegung.Dienstbotennot in Amerika. Eine angesehene Zeitung.-Springfield Republican", brachte dieser Tage einen Artikel überdas bekannte Thema.Tienstbotennot". der mancher deutschen-gnädigen Frau" einen Seufzer der Erleichterung entlocken kann.Die genannte Zeitung schildert Verhältnisse, wie sie für Amerikatypisch sind; diese Verhältnisse erhalten ihre besondere Färbungdurch da» Völkergemisch drüben und durch die Notwendigkeit, aus-ländische Mädchen zu engagieren, da Amerikanerinnen nur seltenals Dienstboten sich verdingen. Zahlreich und nicht wenig ge,fürchtet find die Mädchen aus Irland, die allerlei.Mucken" haben.Sie sind streng katholisch und versäumen nie einen Kirchgang, sindaber gerade deswegen sehr unbeliebt nicht nur in.heidnischen",sondern erst recht in römisch-katholischen Familien. Sie nehmennur in bestimmten Stadtteilen Stellung und bewahren in mancherWeise große Unabhängigkeit. Als fleißig sind die Schwedinnenund Polinnen geschätzt, ebenso die Hollanderinnen und�Dcutschen.aber man traut ihnen keine besondere Geschicklichkeit zu; beliebtfür bessere Dienft« sind die Französinnen, aber sie sind sehr schwer?ii bekowwen. Die Mädchen sind in keine'' Weise gebunden; sieerhalten ihren Wochenlohn und können ihren Dienst nach Belieben,ohne Kündigung, aufgeben. In den Familien— das Wort Herrschasten kennt man nicht— werden sie auch oft als gleichstehendbehandelt. Man denkt nicht daran, Unterwürfigkeit zu verlangen.Trotz alledem bleibt der Dienstbote der Arbeitsesel, auf den dieFamilie alle unangenehme Arbeit abwälzt, der sich doch immerals abhängig fühlt, der keine geregelte Arbeitszeit hat und derschlecht bezahlt wird, wenn man auch die deutschen Löhne gar nichtmit den amerikanischen vergleichen kann. Warum nicht Rege-rinnen engagiert werden, die doch so zahlreich sind, das wird indem erwähnten Artikel in heiterer Weise erklärt. Da jammerteine Hausfrau, daß ihre Negerin nicht das mindeste von der Kücheversteht, eine andere schildert die gräßliche Unsauberkeit derSchwarzen. Näpfe und Töpfe, Gläser und Vasen werden zer»brachen und die Schwarze blickt heiter unschuldig drein und—weiß von nichts. Eine Frau hatte zwei Negerinnen und über-raschte sie in der Küche, wie sie„Cancan" tanzten anstatt Abend.brot zu besorgen. Immer lustig und gut gelaunt, können dieschwarzen Mädchen nicht einsehen lernen, daß sie den ganzen Tagfür die Madam arbeiten sollen. In einigen Familien hat manZuflucht zu den Chinesen und Japanern genommen, die kochenund waschen und scheuern, ohne zu murren, von früh bis spät, abersie sind etwas teurer wie die Dienstmädchen. Eine New DorkerAgentur vermittelt Japaner für 25 bis 35 Dollar pro Monat,während man ein sehr tüchtiges Dienstmädchen, die kochen kann,für 20 Dollar pro Monat oder 5 Dollar pro Woche bekommen kann.Gegen Chinesen haben viele Leute ein Vorurteil; man verwendetsie wohl im Stall, Hof und Garten, aber nicht gern in der Küche.Eine„Reform-Liga" in Springfield im Staate Massachusettshat eine Statistik aufgestellt, die sich mit der Dienstbotennot be-schäftigt. Man kann daraus ersehen, daß die Löhne trotz großerNachfrage nach Dienstboten gering geblieben sind. Die Lohnsätzepro Woche waren folgende:Niedrigster Höchster DurchschnittDoll. Doll. Doll.Köchinnen...... 3,60 10 5,18Mädchen für bessere Arbeit 3 6 4,45Mädchen für grobe Arbeit. 2 5,50 8,87ES ist überall dieselbe Erscheinung: Die Leute wollen sich dieHausarbeit bequem machen, den Hausangestellten aber möglichstgeringen Lohn zahlen und jammern dann über Dienstbotennot.Im Jahre 1903 waren in Springfield 7008 Stellungen für Dienst-mädchen frei, aber nur 3485 konnten besetzt werden: im Jahre 1904konnten für 9282 freie Stellen nur 4768 Reflektantinnen gefundenwerden._Versammlungen— Veranstaltungen.Charlottevburg. Mittwoch, 12. Dezember, 8'/, Uhr, im Bolkshause,Rosinensicaße 3: Vortrag. Gen. Stürmer:.Die Interessendes weiblichen Proletariats".Köpenick. Mittwoch, 12. Dezember, bei Will: Vortrag, GenossinThiel, Neuwahl des Vorstandes.Steglitz. Donnerstag, 13. Dezember, SVa Uhr. bei Wahrendorf,Schloßstr. 117: Vortrag. Herr Dr. ChaijeS:.Frauenleiden".Britz. Donnerstag, 13. Dezember, bei Weniger, Werderstratze 28:' Vortrag, Genossin Baader.Vernrilcbtes.Wiederaufnahme deS Verfahrens gegen einen zum Tode Verurteilten.Vor dem Greifswalder Schwurgericht wird seit gestern imWiederaufnahmeverfahren gegen den Tischlergesellen LudwigT e ß n o w aus Baabe auf der Insel Rügen verhandelt. Am4. Juli 1902 ist Teßnow vom Schwurgericht zum Tode verurteilt.Die sechs und acht Jahre alten Fuhrmannssöhne Franz und Her-mann G r a w e r t aus Göhren wurden im Juli 1901 ermordet. DieKöpfe, Arme und Beine waren abgetrennt, die Schädel zertrümmertund die Leiber von oben bis unten aufgeschlitzt. Das Herz deseinen Kindes sowie gewisse Körperteile des anderen hatte der Lust»mörder mitgenommen. Teßnow wurde alsbald nach der Tat alsmutmaßlicher Mörder verhastet.Alsbald nach seiner Festnahme und im Laufe seiner Vernehmungstellten sich mehrere Umstände heran», die der Staatsanwalt-schast den Verdacht nahelegten, daß Teßnow auch der Mörderzweier Schulmädchen gewesen sein müsse, die am 9. September!898,also drei Jahre vorher, in Hechtingen bei Osnabrück in ähnlicherWeise wie die Grawertschen Knaben hingeschlachtet worden waren.Es waren dies die siebenjährige Elise Hetdemann und die sieben-jährige Elise L a n g m e y e r. die auf dem Heimwege von der Schule,der sie durch einen Wald führte, von einem unbekannt gebliebenenManne mit Apfelsinen angelockt und dann in scheußlichster Weise er»mordet worden waren. Auch ihnen zertrümmerte der Täter denSchädel, schnitt Kopf, Arme und Beine ab und trennte den Leib vonoben bis unten auf. worauf er gewisse Teile mitnahm. Ebenso ver-ging er sich an den Armen und Beinen der Mädchen und verstreutedie einzelnen Leichenteile nach allen Himmelsrichtungen.Ein weiterer dem Angeklagten zur Last gelegter Fall betrafden Mordversuch an der Dienstmagd Lau in Staven-Hägen in Mecklenburg. Dieses Mädchen wurde am 3. März 1901 imPribbenower Forst bei Stavenhagen von einem Manne überfallenund zu ennorden versucht, doch rettete daS Mädchen sich schließlichdurch seine Geistesgegenwart. Nach seinen Angaben war auch hierTeßnow der Täter. Ihm war ferner zur Last gelegt, daß er am11. Juni 1901 dem Pfarrpächter Timm in Sagard drei Mutter-schafe, zwei Hammel und einenBock ganz sowie dievier Kinder abgeschlachtet und sich daran vergangenhabe. Teßnow steht auch in dem dringenden Verdacht, einenfünften Lustmord au? dem Gewissen zu haben, der 1897in Torburg in Schleswig-Holstein begangen und für den in»zwischen ein anderer hingerichtet wurde.Die Revision des Angeklagten gegen das in vier für erwiesenerachteten Fällen ergangene Todesurteil wurde verworfen, des-gleichen ein Gnadengesuch. Am 12. Oktober 1903 sollteTeßnow hingerichtet werden. Auf dem Schaffst wurde erplötzlich von einem schweren epileptischen Anfall heimgesucht, der dieHinrichtung unmöglich machte. Teßnow war aus seiner un-zweiselhaft echten Bewußtlosigkeit, in die ihn der Anfall versetzthalte, nicht zu erwecken. Der Hinrichtungsakt mußte im letztenMoment ausgehoben werden. In der Folge gelang es dann demVerteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. F r a n ck- Greisswald,die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Teßnow durchzu'etzen. Und zwar war dabei maßgebend jener epileptische Anfall. der für die von' der Verteidigung währenddes ganzen Strafverfahrens gegen den Angeklagten geltendgemachte Ansicht sprach. daß Teßnow ein perio»disch in epileptische Dämmerzustände ver-fallender Mensch sei. dem, wenn er wirklich die ihm zurLast gelegten Mordtaten begangen hätte, dieser krankhafte Zustandzugute gerechnet werde müsse. In der früheren Verhandlungwar angenommen, Teßnow sei zwar ein sadistisch veranlagter(Mensch, bei dem die Zusügung von Grausamkeiten wollüstigeEmpfindungen auslöst), aber zurechmingsfnvig� Mensch.Zu der infolge deS Wiederausiiahmeoerfahreiis neuen Verhandlungsind eine große Reihe medizinischer Sachverständige geladen.Ueber den Ausfall der aus mehrere Tage berechneten Verhandlungenwerden wir berichten._Selbstmord einer männlichco Braut. In Breslau hat amSonnabend eine etwa 35 Jahr« alt« männliche Person, die sichbisher als junge Dame narnenS Alma de Paradeda ausgab, kurzvor der ärztlichen Untersuchung durch Gist geendet. Ein BreslaucrLehrer, der nach Paris zur Erlernung der französischen Sprache beurlaubtwar, lernte„die junge Dame" kennen. Bald daraus fand die Ver.lobung statt. Nachdem der Lehrer nach Breslau zurückgekehrt war,folgt« dl« Braut am 28. Oktober nach und mietete sich in eine feinePensum ein. Mehreren Freunden des Lehrers stiegen Zweifel andem weiblichen Charcckter der Brau! auf. Infolgedessen erfolgte derBruch des Verlöbnisses, und der Bräutigam erstattete Anzeige überdiesen Verdacht bei der Polizei. Am Sonnabend nahm die an»gebliche Gräsin. um einer Untersuchung vorzubeugen, in Gegenwartdes Arztes Gift. Ihre Leiche stellte sich als männlichen Geschlechtsheraus; der Busen, die.Hüften und die langen Haare waren un-echt. Der Tote wurde alS der 35 Jahre alte Stiefsohn eines ineinem Berlinde Vorort ansässigen Arztes agnosziert.Ein furchtbares Unwetter ist über Valencia niedergegangen.Der Blitz schlug in eine Kirche in Santa Cruz und richtete großenSchaden an. Eine Person wurde getötet, viele verletzt. Fernerwird berichtet, daß eine Fischerbarke im Sturm gesunken ist, wobeizwei Personen ertranken.Giftige Leckereien. Der von der Standard Oil Company kon»trollierte Glucosc-Trust hat seinen Betrieb im Staate Pennsylvaniaeinstellen müssen, da es ihm nicht gelang, die Anklage zu wider-legen, er verkaufe Konditvrwaven, die mit giftiger schwefelhaltigerGlucose hergestellt seien. Der Trust hatte die 500 000 Dollar be-tragenden Kosten des Gerichtsverfahrens zu tragen.Smgegangene Druckrcbnftcn.Vom„Wahren Jacob" ist uns die 25. Nummer de» 23. Jahrgangeszugegangen. Die Nummer enthält die Wiedergabe etneS guten BiloeSunseres August Dreesbach. dem ein warmempsundener Nachruf ge-widmet Ist. sodann erwähnen wir die beiden farbigen Bilder»Der polnischeSchrecken" und„Der Balalaikaspieler" und die weiteren Illustrationen„Stilgerecht",.Das gute Vorbild". Studts Zwangserziehung',.Der Schatzder Jesuiten",.Verdienste",.Michel und sein Schneidermeister',.Duma-wablen in Rußland',„Der Schweinepriester"..Unterm persönlichen Regiment",.Der Kamps gegen die Kolonialhydra',.Das Privilegium",.Wie eS kommenmuß", und.Achtung, rechts richt' euch I" Der textliche Test der Nummerenthält die Gedichte.Der Kanzler spricht!",»Der.Ober' von Berlin",.Die Teckel seiner Majestät",.Die Bassermämier",.Sächs'sche Richder'(insächsischem Dialekt),„Wahlprüsung' und außer zahlreichen kleineren Lei-trägen die Novelle„Die Diebin' von Hans Hhan und mehrere größeresatinschc Feuilletons.Strafrecht und Sittlichkeit. Von Dr. H. Dorn. 1 M. Berlag: ErnstRembardt, München.Hermann Köhler. Landwlrtschast und Sozialdemokratie. Band 3.143 Seiten. Verlag: I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung in Leipzig.Odin und sei» Reich. Die Götierwest der Germanen. Von W.Hahn.Geb. 3 M.— Kraft und Leben dem Vaierlande. Von Dr. Juliusvon Pflugk-Haritung. Geb. 4M.— Humor im Berliner Volksleben.Vou A. BrcnnglaS. Zeichnungen von Hosemann. 3 Bände. Gebundenpro Band 2,50 M.; nichtillustrierte Ausgabe pro Band t,30 M.(SämtlichPatria-Verlag, Berlin.)_____Briefharten der Redaktion.Di« inristischc Sprechstunde findet Friedrich st r. 10, Aufgangs,eine Treppe(Handrlsstätte Bellcalliance, Durchgang anch Liudenstr. 101),wochentäglich von?'/- bis tt'/i Uhr abends statt. Geöffnet 7 Uhr,Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 0 Uhr. Jeder Ausrage ist einBuchstabe und eine Zahl als Aterkzcichen beizufügen. Briefliche Autwortwird nicht erteilt. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor.S. K. IS. Vom Vcrsasser noch keine Antwort erhalten. Ein Fach-mann teilte uns jedoch mit, daß die Sache ihre Richtigkeit hat, nur mußdaS Papier recht gut und fest sein.— S. F. 18. 1. 17. Jahr. 2. Ja.3. u. 5. Ja, Näheres erfahren Sic bei dem Regiment, bei dem Sie sichmelden wollen. 4. Nein. 6. Feldwebel. 7. Wenden Sie sich nach Kiel.—E. H. 115. Sie müßten der Erbschaft entsagen, um die Erbschaslsschuldennicht tragen zu müssen.— P. R. 35. So viel uns bekannt, nein.—Rixdorf R. T. 129. Halten Sie die Berufung ausrecht und lege» siedar, daß Sie nicht imstande sind, ohne Beeinträchtigung des notwendigenUnterhalts Ihrer Frau und Ihre eigenen Kosten zu zahlen.— Sadiner 7.Wenn die Statuten nichts Gegenteiliges enlhalten, ist der Ausschluß zu-lässig.— C. R. 38. Ja.- R.<Z. 9. t bis 3. Nein. 4. Ja.— N.«3.Darüber bestehen keine bestimmten Vorschriften, es ist von Fall zu Fallunter Beobachtung der Verkchrssitte nach Treu und Glauben zu entscheiden.— Z. 58. 1. Nach 123 Ziffer 8 Gewerbeordnung: Ja. 2. In derRegel ja;§ 616 B. G.-B.— 12. M. S. 1. Ja. an die Versichcnmgs-anstalt. 2. Nein. 3. Ja.— K. 19«. 1. Leider nein. 2. An die Berufs-genossenschast.— A. M. 19. Leider können Sie dem Vertrage ent-sprechend, wenn keine Einigung zustande kommt, aus Zahlung für ein vollesJahr verurteilt werden.— B. 2. Diese hohe Rechnung kann leiderstimmen, wenn in derselben die GctichiSzustellmigskosten, Gerichtsvollzieher-kosten und schrelbgebühren mit enthalten sind.— 19. E. Ja.— M. T.2S. Ja. Die Höhe des'Zolles richtet sich nach dem Metall und der Artder Lampe, Sie erhalten aus der Zolldircktion AuSwnst.— W.<Z. 52.Wenn die baupolizeiliche Abnahme und der Bauplan dt« Zumauerunggestatten, so würde ein Vorgehen bei der Polizei wenig Erfolghaben: ein allgemeine? Verbot besteht nicht.— R. R. SS. Ja.Berliner Marktpreise. Au« dem amlllchen Bericht der ftädttscheuMarithallen-Direktton. lGroßhandel.) Rindstetsch In! 70—75 pr. 100 Pfd.,U» 64- 69, lila 58-83, IVa 50-56. Kalbfleisch, Doppclländcr 115-125,l» 88-95. IIa 76-86 lila 62-74, Holl. 50-60, Hammelfleisch la 69-77,IIa 54-67. Schweinefleisch 57-66. Rehwild la per Psd. 0,60—0,75.Ha 0,38-0,58. Rotwild la 0,40-0,50, IIa 0,30, do. Kälber 0,40-0,50.Damwild 0,40—0,52, do. Kälber 0,50—0,70. Wildschweine 0,00.Frischlinge 0,00. Hasen per Stück 3,00—3,20, do. klein undIIa 1,75—2,90. Kaninchen pr. Stück 0,70—1,05. Wildenten pr. Stück 1,70.Krickenten 0,00. Rebhühner, junge la 0,00, junge IIa 0,00, aste0,00, junge kleine 0,00—0,00. Hühner, alte Per Stück 1,50—1,70, alt«Aa 0,80— t.40. junge per Stück 0,60—1.60. Tauben per Stück 0,80—0,50,ital 0,75—0,80. Enten, junge per Stück 1,60—2,60, Hamburger, jung«pr. Stück 3,00. Gänse, Oderbrucher, per Psd. 0,40—0,55, do. la per Stück0.00, IIa 2,00—2.75. Hechte per 100 Psd. 75-85, groß 0,00. Zander0,00. Schleie 0,00, uns. 0,00, mittel 0,00, kleine 0,00. Bleie, groß0,00. Aale. groß 0,00, mittel 0,00, klein 0,00, uns. 0,00. Plohcn55-59. Kardien. 25er 0,00, do.»Oer 0,00, do, 100er 0.00,do. 50— 60 er 62—68, 40 er 0,00. Barfe 0,00. Karauschen 0,00. Bleifische 0,00. Wels 0,00.«mite Fische 0,00. Amerikan. Lach» laneuer per 100 Psd. 110— 130, do. Oa neuer 90—100, do. lila neuer 75.Seelachs 20—25. Sprotten. Kieler, Wall 0,75—1,25, Danziger, Wall0,60—0.80. Flundern, pommersche la. Per Schock 3—6, do. Pommersch«na 2—4, Kieler. Stiege la 4—6. do. mittet per Kiste 2—3. Hamb.Stiege 4—5, halbe Kiste 1,50—2. Bücklinge, per Wall Kieler 8,50—5,00,Sttalsunder 4—5. Aale, groß per Psd. 1,10—1,30, mittelgroß 0.80—1.00,klein 0,50—0,60. Heringe per Schock 4—5. Schellfische Kiste 4—5, do.>/. Kiste 2-3,00. Kabliau, p. 100 Psd. 20-25. Heilbutt 0,00. Sardellen. 1902«per Anker 95, l904«i 95, 1905er 63, 1906er 73— 75. Schottische Vollhering«1905 0,00, large 40-44, füll. 36—88, med. 35—42, deutsche 87—44.Heringe, neue Maises, per'/. To. 60—120. Sardinen, ruff.. Faß1.50—1,60. Bratheringe, Büchse(4 Liter) 1,50—1,75. Neunaugen,Schocksaß 11, kleine 5—6, Riesen. 14. Hummern, kleine, per Psd. 0.00.Krebse, per Schock, große 0,00, mittel 0,00, kleine 0,00, unsort. 0,00.Galizier, groß 0,00, mittel 0,00. Eier, Land», per Schock 4,00—4,60. Butterper>00 Psd la 123-125. na 115-123. Ina 110-114, abfallende 95-106.Saure Gurken Schock 3,50— 1,00, Psestergurken 3,50—4,00. Kartoffelnper 100 Pid. 0,00, magnura bontini 2,00—2,10, Dabersche 2,00—2,10,Rosen 0,00, weiße 1,75-2,00, Salatkartoffeln 4,00-6,00. Spinatper 100 Plnnd 8,00—7,00. Karotten per Schockbund 3,00—4,00.Sellerie, hiesige, per Schock 4,00—5,00, do. pommersche 4,00—5,00. Zwiebelngroße, per lOOPsd. 3,00— 3,50., do. kleine 2,00—2,50. do. hiesige fPerl»)0,00. Charlotteii 60-70. Peiersilie. grün, Schockbund 1,25-1,50. Koblra«per schock 0,50—1,00. Rettig, bahr., per Schock 2,40—4.80. Radieschenper Schockbund 0,80—1. Salat, per Schock 0.00—0,00. do. EScarole.per Mandel 1,25—1,50,, do. Endioien 1,75—2. Mohrrüben per>00 Psd. 3,00— 3,50. Teltower Rüben per tOOPsd. 8— 10. Weiße Rüben, groß«2—2,50, lleme 5—6. Rote Rüben 1,50—2. Blumenkohl Holl, per Kops O.CÖ.do. ital. Kops 0.00. Wiistngkohl per Schock 3,00—6,00. Rotkohlp. Schock 3.00-8,00. Weißkohl Schock 2,00—3,00. Rosenkohl p. 100 Psd.12—18. Grünkohl per 100 Psd. 3—4. Schnittlauch 12 Töps« 4— 4,50. Kohl»rüben, Schock 2—3. Kürbis 5—8. Birnen, per UM Psd. hiesige 7—20,böhmische 8—20. Aepsel, per 100 Psd., hiesige 3—20, Gravensteiner0,00, Tiroler in Fässern 17-30. Kiste 32-80, Amerik. ,6-26. Preißel.beeren, schwedische 0.00, Gebirg«. 0,00.«allnüsse per 100 Psd. 16—20,do. rumänische 23- 30 do. franz. CorneS 28— 34. Paranüsse 60— 65. Hasel»nüsse lange 41—48. runde 32—35. Zitronen. Mesjina, 300 Stück8,00—12,00, 360 Stück 7,00—10,00, 200 Stück 7—10.Wetter-Vrognoir für DicnStag. den ll. Dezemder IS««.Ein wenig kälter bei zunehmender Bewölkung, leichten Schneefällenund mäßigen nordwesUichen Winden.Berliner W e t t e r b n r,« u.Wasserstand am 10. Dezember. Elbe bei Ausfig— Meter, beiDresden— 0.28 Meter, bei Magdeburg— ,— Meier.— Unftrut beiSiraußsurt Meter.- Ode r bei Ratibor+ 1,76 Meter.- Neiße.Mündung+ 1,93 Meier.- Oder bei Bneg+ 2,56 Reter.- Oder