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harmonischen Einbernehmens zwischen

all denen, welche in einem großen Industrieunternehmen tätig find, zu lösen. Unsere Anstrengungen im Laufe dieses Jahres fanden seitens der fünf großen Mächte, die Gutes be­zwecken, der Presse, der Geistlichkeit, der Päda­gogen, der Politiker, der Besitzenden, die größte Be­achtung."

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Die Anstrengungen des ehrenwerten Mstr. Patterson und seiner Trabanten haben wirklich die größte Beachtung in der Presse gefunden in der ScherIpresse. Unter dem Titel Eine ideale Fabrikorganisation" wird im Tag" 11 Seiten artikelt über die Wohlfahrtseinrichtungen der schönsten Fabrik" der Welt. Ob der Verfasser des Artikels oder umgekehrt Herr Scherl für die Aufnahme des Artikels Honorar empfing, entzieht sich leider unserer Kenntnis.

Aber unser Versäumnis, dem Wohlfahrtsunternehmen bisher nicht die größte Beachtung" gewidmet zu haben, wollen wir nachholen. Und da ist freilich aus der Berliner  Tochterfabrik der N. C. R. augenblicklich wenig Erfreuliches zu berichten. In dem vor Wohltätigkeit triefenden Unter­nehmen stehen die Tischler, Mechaniker und standen bis vor wenigen Tagen die Buch­bruder im Ausstande. Unsere deutschen Arbeiter haben nämlich die schlechte Ansicht, daß es notwendig ist trot Wohltätigkeitssinn des Unternehmers der Gewerk­schaftsorganisation anzugehören, und darin liegt die ver­mundbare Stelle der N. C. R.

Das Wohlwollen der Firma bedingt es, daß die Ange­stellten, die brauchbare Vorschläge für die Fabrikation usw. machen, mit Geldpreisen prämiiert werden. Etwa 5000 M. werden für diese Zwecke pro Jahr ausgeworfen, die Prämiierten haben die ganz besondere Ehre, abkonterfeit und in die Zeit­schrift der Gesellschaft aufgenommen zu werden. Schlecht denkende Leute sollen freilich der falschen Meinung sein, daß durch diese kleinen Geldprämien von 2 M. aufwärts bis zu 50 M. die Gesellschaft auf billige Weise die geistige Arbeit ihrer Angestellten kauft, und dadurch eine rationellere, das heißt einen größeren Mehrwert erzielende Fabrikationsweise betreiben kann. In den Geschäftsräumen sind besondere Kästen angebracht, in die die Vorschläge zu legen sind. Da hatte denn mal ein Buchdrucker den klugen Gedanken, daß ein Garderobenschrank zur Aufbewahrung der Kleider fehle, besonders da die Bundesratsverordnung für Buchdruck­betriebe das Vorhandensein solcher vorschreibt. Der Buch­drucker sah sich schon im Besitz einer ansehnlichen Geldprämie und tat wohlgemut seinen Vorschlag in den angebrachten Kasten. In höflicher Weise antwortete die Leitung der idealen Fabriforganisation":

National Cash Register Company, m. b. H. Berlin   SW. 13, Alte Jakobstr. 139/143. Berlin  , den 2. 11. 05.

Herrn

Druckerei.

Wir bestätigen den Eingang Ihres Vorschlages vom 25. Of­tober, wegen Aufstellung eines Garderobenschrankes auf dem Flur neben der Druckerei, doch können wir denselben a us Sparsamteitsrücksichten nicht adoptieren, da die Druckerei selbst ganz sauber ist und die Kleider da aufgehängt werden können. Im übrigen bemerken wir, daß wir immer diejenigen Vorschläge vorziehen, wodurch wir Geld sparen können, statt weitere Ausgaben bewilligen zu müssen.(!) Wir danken Ihnen jedoch für den gemachten Vorschlag und zeichnen Hochachtungsvoll

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National Cash Register Company m. b. H. Factory Committee F. Fabry, Chairman.

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Die öffentliche Versammlung der Bädergesellen von Berlin  und Umgegend erklärt nach Kenntnisnahme der Beschlüsse der gestrigen Meisterversammlung folgendes:

Die beiden grundlegenden Bestimmungen des Tarifs lauten: 1. Kost und Logis darf den Gesellen nicht mehr vom Meister gewährt werden. Ausnahmen sind nur auf ausdrücklichen Wunsch der Gesellen zu lässig.

5. Für Berlin   und die Vororte, welche dieser Abmachung an­geschlossen sind, soll ein zentralisierter Arbeitsnachweis er­richtet werden. Dieser ist einer aus gleichen Teilen von Meistern und Gesellen ge= wählten Kommission zu unterstellen. Die einzusehende Schlichtungskommission hat die Vor­arbeiten für Errichtung dieses Arbeitsnachweises zu treffen. Die Innungen verpflichten sich, nach Inkrafttreten dieses Arbeitsnachweises ihre Mitglieder zur ausschließlichen Be­nuzung desselben anzuhalten.

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von jeher verstanden, mit Erfolg Keile in die Arbeiterschaft zu treiben. Nachdem sie erst kürzlich versucht hatte, ihre" Arbeiter fogar zum Austritt aus dem Konsumverein(!)! zu veranlassen, indem sie sich erbot, dem Rabatt sparverein Zuwendungen zu machen, hat sie jetzt ihre" Arbeiter bei Freibier und Zigarren zu einem Verein" zusammengeschlossen. Neben der Treue zu Kaiser und Reich, Liebe zum Vaterland, sittliche Hebung und allge meine Bildung" soll das friedliche Verhältnis zwischen Arbeits nehmer und Arbeitgeber erhalten und befördert werden usw." Auf gut deutsch  : Der Verein" soll Streifbrecherdienste leisten. Nun wäre hier weiter nichts Besonderes und die Gewerkschafts bewegung ist noch mit ganz anderen Vereinen" fertig geworden. Aber die zur Naumburger   Gesellschaft gehörigen Gruben liegen inmitten des Reviers, haben eine sehr starke Belegschaft und können die solcherart mißleiteten Arbeiter bei ausbrechenden Streits wie Sprengpulver wirken!

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Die städtischen Arbeiter in Nürnberg   haben den Magistrat Nürnberg   seit Jahren mit Anträgen auf Verbesserung der Diese flaren Bestimmungen des Vertrages legen die Lohn- und Arbeitsverhältnisse bestürmt, woraus hervorgeht, daß Innungen anders" aus, das heißt: durchbrechen sie. Wir halten diese Verhältnisse vielfach noch lange nicht so sind, wie sie in Muster­uns nur an den Tarif, während die Innungen dessen Wortlaut betrieben sein sollen. Jezt hat man sich endlich wieder einmal ängstlich verschweigen, weil dieser Wortlaut das Recht der Ge- veranlaßt gesehen, etwas für die Arbeiter zu tun. Das Uever sellenschaft schlagend beweist. stundenwesen entbehrte bisher noch der Regelung; von nun av Die Vertreter der Meisterschaft in der Schlichtungs  - wird für die Stunde vor Beginn und die nach Beendigung der fommission haben seit Abschluß des Tarifes im Mai d. J. be- Arbeitszeit ein Zuschlag von 25 Proz., für die übrigen Stunder ständig an den Bestimmungen desselben gerüttelt. Vorstands- und für die Sonntagsarbeit ein solcher von 50 Proz. bezahlt. An mitglieder der Innungen haben offen zum Bruch des Tarifes den Sonnabenden und Vorabenden der hohen Feste wird um 5 Uhr aufgefordert, ohne von den Innungen zur Rechenschaft gezogen Feierabend gemacht, so weit es der Dienst zuläßt, Arbeit über zu werden. Die Jnnungssprechmeister schicken die Gesellen gegen 5 1hr hinaus wird als Ueberstunden oder Nachtarbeit bezahlt. Die ihren ausdrücklichen Wunsch in Arbeiten mit Kost und Logis Feuerhausarbeiter des Gaswerks erhalten anstatt der bisherigen beim Meister. Wer sich dagegen sträubt, wird gemaßregelt. Be- Zwölfftundenschicht die Achtstundenschicht mit der Maßgabe, daß schwerden in der Schlichtungskommission seitens der Gesellen ihr bisheriges Einkommen nicht geschmälert wird. Dem Fahr­führten dazu, daß sich die Meister auf seite der Sprechmeister personal der Straßenbahn wurde eine Gehaltserhöhung von jähr­stellten und erklärten: Auch der Meister könne wünschen", daß lich 60 M. zugebilligt. Ebenso wurde dem Werkstättenpersonal der Gefelle in Kost und Logis arbeite, obwohl dies, wie aus der Straßenbahn und den Wagenwäschern eine kleine Lohnauf­obigen Tarifbestimmungen ersichtlich, Tarifbruch ist. Diese besserung zugebilligt, die Arbeiter, die 1907 noch nicht in eine Haltung der Innungen ist schuld, daß heute nach fieben Monaten höhere Lohntlasse vorrüden, erhalten eine Teuerungszulage von der Tarif noch nicht von der Hälfte der Innungsmeister voll zur je 50 M. Diese Beschlüsse verursachen einen jährlichen Mehrauf­Einführung gebracht ist. wand von etwas über 100 000 M., worauf sich der Magistrat nicht wenig zugute tut. Es handelt sich aber um Betriebe, die sehr gute Geschäfte machen, wie Gas- und Elektrizitätswerk und Straßen= bahn, und es ist nur gerecht und billig, daß die Arbeiter an den glänzenden Gewinnen auch einen Anteil haben. An dem Zehn­stundentag, der bereits in den Staatsbetrieben durch den Reun­stundentag ersetzt ist, halten die freifinnigen Stadtväter Nürnbergs  immer noch fest.

Jetzt wollen die Innungen nun wieder aus dem Tarif herausdestillieren, daß der neu zu errichtende Arbeitsnachweis in der bisherigen standalösen Weise von den Innungs­einrichtungen und Innungsvorständen verwaltet werden soll, während ja gerade das die Beschwerden waren, die der Tarif beseitigen wollte, wie aus dem Wortlaut desselben wiederum flar ersichtlich.

Dies ist offener Tarifbruch, den die Meisterschaft gern hinwegleugnen möchte.

Einen glänzenden Sieg über die Christlichen   erfochten bei Die Gesellenschaft ist jederzeit gern bereit, innerhalb der Gelegenheit der Gewerbegerichtswahl die freien Gewerkschaften Grenzen des Tarifes in neue Verhandlungen einzutreten, und in Schweinfurt  , wo die frommen Brüder schon seit längerer macht zum Beweise ihrer friedlichen Gesinnung nochmals der Zeit sich unter Anwendung aller möglichen Mittel bemühen, die Meisterschaft den Vorschlag, diese Streitfragen dem Oberhand zu gewinnen. Auf die Liste der freien Gewerkschaften Ginigungsamt des Berliner   Gewerbegerichts fielen 984 Stimmen, während die Christlichen   nur 256 Stimmen zusammenbrachten. zum Schiedsspruch zu unterbreiten.

Die heutige Versammlung verbietet jedoch ihren Ver tretern in der Schlichtungskommission entschieden jedes Ver­handeln mit den Innungen solange, als diese auf ihren dem Tarife zuwiderlaufenden Auslegungskünften beharren. Dem Deutschen Bäckerverbande, der einzigen Vertreterin der Berliner   Bäckergesellen, spricht die Versammlung für sein mann­haftes Verteidigen des Tarifes ihr unerschütterliches Vertrauen aus und beauftragt ihn, bei der weiteren Entwickelung des Kampfes um den Tarif sowie beim Abbruch der Verhandlungen alle ihm geeignet erscheinenden Maßnahmen zur Wahrung der Inter­essen der Berliner   Bäckergesellen zu ergreifen." Nach kurzer zustimmender Debatte wurde die Resolution ein­stimmig angenommen.

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Husland.

Ein schwerer Konflitt zwischen Seemannschaft und Reedern. Rom  , 8. Dezember.  ( Eig. Ber.) Die Reeder der italienischen Ueberseedampfer haben beschlossen, ihre sämtlichen Schiffe abzurüften und beginnen in allen Häfen ihre Mannschaften auszuschiffen. Diese Maßnahme von allergrößter Tragweite ist die Antwort auf den vor vier Tagen proklamierten Streit der Mannschaft der Lombardia  " der Navigazione Generale Italiana". Die Seeleute der Lombardia  ", eines großen Aus­wandererschiffes, weigerten sich in See zu gehen, ehe die Schiffahrts­gesellschaft eine Antwort auf das Memoriale der Organisation der Seeleute gegeben hatte. Die Gesellschaft machte bekannt, daß sie nicht daran denke, zu verhandeln. In der Folge versammelten sich die organisierten Reeder Jtaliens und beschlossen gestern, ihr ge famtes Personal auszufperren.

Das faufmännische Personal der A. E.-G. war am Montag recht zahlreich bei Schmidt in der Gartenstraße versammelt, um den Dant des Hauses Rathenau   einer kritischen Einstweilen hat die Abfahrt von Auswanderern ganz aufgehört. Würdigung zu unterziehen. Der Referent Martin Meyer Das Auswanderungsamt hat die Bürgermeister aller Gemeinden in schilderte in sachlichen Ausführungen die gewiß nicht rosigen Ber- Kenntnis gesetzt, daß sie bis auf weiteres keine Aus­dienstverhältnisse des kaufmännischen Personals der Weltfirma wandererpässe mehr ausstellen. Die Reeder lassen die Aber die Gesellschaft zu ihrem Ruhme sei es gesagt und ging dann des näheren auf die bereits fürzlich im Vorwärts" italienische, dalmatische und griechische Küste nach Streitbrechern ab­hat furze Zeit nachdem doch einen Garderobenschrank auf- behandelte Gehaltsangelegenheit ein, wonach die Generaldirektion suchen. stellen lassen, nämlich auf Grund eines im Vor eine Eingabe der betreffenden Angestellten um eine bescheidene Die 600 Auswanderer, die sich an Bord der Lombardia  " be­schlagssystem freilich nicht vorgesehenen Bulage furz und brüst abgewiesen hat. Redner schloß mit dem fanden, werden auf einem Dampfer der Reeder Parodi, der Citta Wunsches des kontrollierenden Gewerbe- Sinweise darauf, daß dieser Vorgang ein außerordentlich grelles di Nuova York" mit organisierten Seeleuten, denen die im inspektors. Da mußte man denn trotz Sparsamkeits- Bewertung der Arbeitskraft des kaufmännischen Personals werfe, find, die Ueberfahrt machen. Sie müssen von Nizza   auslaufen, Schlaglicht auf die ganze Stellung wie auch besonders auf die Memoriale geforderten Bedingungen bewilligt rücksichten" in den Beutel greifen und 30-40 m. für so und dieses demzufolge allen Anlaß hätte, seinen hohlen Standes- da Parodi kein Patent für den Auswanderertransport hat. Trotzdem überflüssige Sachen in einem Wohlfahrtsbetriebe opfern. Ob dünkel abzuwerfen und sich in jeder Beziehung auf den Standpunkt wird die Reise nur 170 Lire tosten gegen 190, die die Auswanderer die Gesellschaft dem Herrn Gewerbeinspektor für seinen Vor- der modernen Arbeiterbewegung zu stellen. Die Ausführungen des bereits an die Navigazione Generale bezahlt hatten, welche Summe schlag das im Vorschlagssystem" der Firma vorgesehene Referenten fanden allseitigen Beifall. Es gelangte sodann eine N. C. R.- Diplom( mit Abbildungen der Geschäftsleiter), für Resolution zur Annahme, in der es heißt: Die Versammelten sie infolge des Streits zurück erhielten. erblicken in dem Verhalten der Generaldirektion eine unerhörte Wie groß die Spannung ist, die zwischen Reedern und der or­besonders wertvolle Vorschläge zu verleihen, rovokation der Angestellten und erheben Protest gegen die völlig ganiſierten Schiffsmannschaft herrscht, geht aus dem Umſtande her­überreicht hat? unbegründete Ablehnung ihrer berechtigten Forderungen". Ferner bor, daß der Streit auf einem Schiffe einer Gesellschaft genügt Daß in einem der Wohlfahrt der Arbeiter gewidmeten wurde zum Ausdrud gebracht, daß die einzig richtige Antwort hat, um alle Reeder zum Abrüsten ihrer transatlantischen Flotte Unternehmen die Arbeitsordnung ganz den Anschauungen der hierauf der Anschluß an den Zentralverband der zu bestimmen. Sie verlieren dadurch täglich viele Tausende. Wenn fürsorglichen Leitung entspricht, versteht sich am Rande. Da handlungsgehülfen sein müsse. die Seeleute die verdiente Solidarität finden, dürften die Reeder bei diesem Spiel doch mehr verlieren als die Arbeiter. ist es denn selbstverständlich, daß im Betriebe noch 10stündige Der Kammacherstreik wurde für beendet erklärt. Für die Arbeitszeit herrscht, daß für eine durch die Leitung für not- sechs Betriebe Döbbelin, Beek, Schweizer  , Berbig, Teschte und wendig erachtete zeitweise Verkürzung der Arbeitszeit keine Thomas u. Krasser, in denen zu Beginn des Streiks 91 Arbeiter be­beanspruchen darf, wenn er durch einen in seiner Person mit 273 Arbeitern konnten die Forderungen ganz oder teilweise Das Urteil im Mordprozeß Meher. liegenden Grund an der Arbeit verhindert worden ist, auch durchgesetzt werden. wenn das Versäumnis entschuldbar und Kaffel, 11. Dezember.  ( W. T. B.) In der Verhandlung gegen nicht von erheblicher Dauer ist." So wird denn den Möbelhändler Meyer- Wildungen wurde der Angeklagte auf in 42 Paragraphen der Arbeitsordnung gesorgt für das Wohl Antrag des Staatsanwalts wegen schweren Raubes zu 15 Jahren Eine überaus provozierende Anordnung erließ am letzten Sonn- Buchthaus, 10 Jahren Ehrberlust, Tragung der Kosten, sowie Zu­der Arbeiter durch Entschädigungsansprüche des Arbeitgebers, abend die Verwaltung der 3e che" Tremonia" zu Dortmund  , lässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. Die durch Gehorsamsleistung des Arbeiters, durch Einbehaltung indem sie durch Anschlag bekannt gab, daß in der Zeit vom Schuldfrage auf Mord wurde von den Geschworenen verneint. des Lohnes für eine halbe Woche, durch das Recht der Visi- 10.- 22. Dezember die gesamte Belegschaft täglich tation beim Verlassen der Fabrik usw. Doch alles das eine achtel Schicht mehr einfahren sollte, was gleich­Die österreichischen Herrenhäusler. auch der augenblickliche Streif verschiedener Arbeitergruppen bedeutend war mit der Schichtverlängerung um eine Wien  , 11. Dezember.  ( W. T. B.) Die Neue Freie Presse" -ändert natürlich nichts an der Auffassung, daß der Patter- Stunde. Wie es heißt, wurde die Anordnung getroffen, um den meldet, die Kommission des Herrenhauses zur Beratung der Wahl­sonsche Riesenbetrieb ein Musterbetrieb ist, eine Auffassung, Förderausfall der bevorstehenden Weihnachtstage wett zu machen. teformvorlage beschloß heute mit allen gegen 4 Stimmen die Ein­der der jetzt anläßlich der Onkel Chlodwig  - Enthüllungen ge- Die Bergarbeiter Dortmunds gerieten in große Aufregung, führung des Pluralwahlrechts und mit allen gegen eine Stimme und auch in sonstigen Kreijen erzeugte die maßregelte Sohn des früheren Reichskanzlers Hohenlohe großes Aufsehen. Maßregel die Feststellung des numerus clausus für das Herrenhaus im Die Belegichaft der Zeche Tremonia  " Wahlreformgeset. Es ist dadurch eine ernste, aber bisher noch bei einem Besuch des Betriebes in folgenden Säßen Ausdruck ließ sich die Schichtverlängerung nicht rubig gefallen, sondern nicht kritische Situation geschaffen worden. gab: Ich spreche meine Bewunderung aus über die groß- sofort wurde auf Montagabend eine Belegidaftsversamm­artige Einrichtung des einzig in der Welt dastehenden Iung einberufen, um über Mittel und Wege zu beraten, der Ver­Unternehmens, wo so viel Entgegenkommen für gewaltigung vorzubeugen. Montagmittag hat sich die Belegschaft Budapest  , 11. Dezember.  ( W. T. B.) Auf der im Bau be= die Angestellten gezeigt wird und so viel nach beendeter einfacher Schicht die Ausfahrt erzwungen. Das schien Gegenliebe und Erfolg dadurch erzielt die Verwaltung nicht erwartet zu haben, denn als sie hörte, daß die griffenen Eisenbahnlinie Körmend- Mura- Szombat stieß ein wird, daß die Grenze zwischen Arbeitgebern Belegschaft ernstlich Widerstand leisten werde, zog sie ihre Maß- Schotterzug mit einem Materialzug zusammen, wobei 18 Arbeiter, regel zurüd. Sehr empört ist die Belegschaft über den famosen davon acht lebensgefährlich, verlegt wurden. und Arbeitnehmern unsichtbar gewor- Arbeiterausschuß, der zu allem Ja und, Amen sagt, ohne die Mit­den ist." glieder zu fragen.

Lohnentschädigung erfolgt, daß der Arbeiter keinen Lohn ſchäftigt waren, iſt der Streit erfolglos gewesen. In 20 Betrieben Letzte Nachrichten und Depefchen.

Allerhand Hochachtung!

Die Differenzen im Bädergewerbe

Deutsches Reich. Provokationen der Bergleute.

Auf Zeche Carolus Magnus" rückten dieser Tage 150 öfter­reichische Bergleute an, die offenbar gute Dienste leisten sollen, wenn es doch noch zum Streit tommen sollte. Aber die Verwaltung dürfte sehr enttäuscht werden; die große Mehrheit der Ankömmlinge schloß sich sofort der Organisation an und erklärte, daß sie zu Streif

beschäftigten gestern nachmittag in Kellers Festsälen, Stoppenstraße, eine gut besuchte Versammlung der Berliner   Gesellenschaft. Bu- brecherdiensten nicht zu haben seien. nächst referierten Franz Schneider und Karl Hebschold Der westdeutsche Arbeitgeberverband für die Konfektions­über die Beschlüsse der Meisterversammlung vom 10. Dezember, über die wir gestern berichtet haben. Der letzte Redner berichtete industrie schloß mit dem Schneiderverband einen Tarifvertrag auf gleichzeitig über die Verhandlungen der Schlichtungskommission, drei Jahre ab. Die mit einer wahren Schafsgeduld" fieben Monate hindurch immer wieder im Interesse des Friedens die Differenzen beizulegen gesucht hätte. Die Meister hätten nicht gewollt. Der Redner hat sich im Zeiz- Weißenfelser Braunkohlenrevier aufgetan. Die begründete eingehend die nachstehende Resolution: Verwaltung der christlichen" Naumburger Gesellschaft hat es

Eine neue gelbe Gewerkschaft

Schweres Eisenbahnunglüd.

Schwarze Banden.

Odessa  , 11. Dezember.  ( B. H.  ) Der Bund der Schwarzen Hundert  " entwickelt neuerdings wieder eine rege Tätigkeit. Mehrere Studenten wurden gestern auf offener Straße von Mitgliedern dieses Bundes schwer mißhandelt.

Eisenbahnerstreik in Odessa  . Odessa  , 11. Dezember.  ( W. T. B.) Alle Eisenbahnarbeiter find heute in den Ausstand getreten. Die Verladung von Ge­treide ist infolgedessen gänzlich eingestellt worden. Die hiesigen Exporthäuser benachrichtigen ihre Abnehmer im Auslande, daß fie mit Rücksicht auf den Ausstand die Verantwortlichkeit für Nicht­erfüllung der Kontrakte ablehnen. Der Ausstand der Hafenarbeiter ist beendet worden.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt