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An die auf dem Parteitag zu Berlin verfammelte deutsche Sozialdemokratie. Genossen! Die Gegenwart des Veteranen der deutschen Sozialdemokratie auf unserem Rongreß zu Marseille vermehrt unser Bedauern, uns nicht durch einen der Unsrigen auf Gurem Parteitag zu Berlin vertreten lassen zu können. Es hätte uns um so mehr am Herzen gelegen, in Person Euch den brüder lichen Gruß der franzöfifchen Arbeiterpartei zu überbringen, als die von unserem arbeitenden Frankreich mit begeistertem Beifall aufgenommenen, vom Geist der Internationalität erfüllten Erklärungen Liebknechts unfere ausbeutende und regierende Bourgeoisie außer dem Häuschen gebracht haben.
anderen Bourgeoisparteien gewillt, ein Wahlgefeß zu verbehörde Beschroerde einlegen. In jedem Fall wird dieses langen, welches die Herrschaft nicht unbedingt in die Hände Vorkommniß in der Schweiz ins Gewicht fallen bei der der Befigenden legt. Gine ernsthafte Debatte wird sich Frage der Beseitigung religiöser Gides formeln. Nach der höchstens betreffs der Vermögensstener" entwickeln, welche Bundesverfassung darf niemand zu einer religiösen Handlung die Nationalliberalen einer Erbschaftssteuer vorziehen gezwungen werden.- würden. Diese tagirt wenigstens blos die Todten; aber die Lebenden haben die größte Echeu, ihr Vermögen in der Deffentlichkeit deklarirt zu sehen, sie empfinden davor eine Der Nationalrath der franzöfifchen Arbeiter Scham, als ob ihr Eigenthum wirklich Diebstahl wäre.partei hai da leider kein Delegirter nach Berlin gesandt Der Vater der Spar Agues, Herr Engen Richter, werden konnte nachstehende Begrüßungsadresse an den sozialdemokratischen Parteitag gerichtet: läßt seine sozialdemokratischen Frrlichter wieder in einem Leitartikel über Sozialdemokratische Theorie und Praxis" herumhüpfen, in welchem er die Diskussion des sozialdemokratischen Parteitages über die Gehaltsfrage im Vorwärts" dazu benutt, einen Gegensatz herauszutüfteln. Nach ihm müßte jeder Sozialdemokrat, wenn er zielbewußt ist, sich heute schon als im sozialistischen Staate lebend be trachten und seinen Arbeitslohn nach dem Maßstabe regeln, daß er sich beeifert, eine Gleichheit dadurch herb.is zuführen, daß er mit dem am geringsten gelohnten Arbeiter in der Niedrigkeit seines Lohnes wetteifert. Denn inners balb des Bourgeoisstaates würde eine andere Gleichheit des Proletariats nicht möglich sein. Die Bossische Beitung" sieht in der Begründung der Redaktions gehälter die Anerkennung der geistigen" Arbeit der Rothschild und Bleichröder . Das Kapital schäßt die geistige" Arbeit übrigens ebenso gering, wie die törperliche; soweit sie nicht dem Profit des Kapitals dient, bildet fie der Bourgeoisie gegenüber und unter den Verhältnissen, die diese geschaffen, auch nur ein Proletariat. Wie mancher bedeutende Gelehrte hat heute mühselig zu ringen, um sich ein Loos zu verschaffen, wie es in einer sozialistischen Gesellschaft jedem Proletarier zu Theil würde. Für ihn wäre die Gleichheit in der sozialistischen Gesellschaft gar nichts Erschreckendes. Eine gesunde Wohnung, für die er heute einen unerschwing lichen Preis zu zahlen hat, würde ihm, wie jedem Genossen, zu theil. Bieles , was heute als Privatbedürfniß bezahlt werden muß, stände ihm, wie jedem anderen, kostenlos frei. Unzählige Ausgaben, die er heute sich und den Seinen am Wagen absparen muß, fielen fort, vor allem aber die Sorge um Ersparung eines Kapitals zur Fürsorge für die Seinen. Die zwingenden und peinigenden Sorgen, welche ihm die Bourgeoisgesellschaft aufzwingt, fielen in einer sozialistischen Gesellschaft jedenfalls fort. Nur Unvernunft aber fanu er warten, daß der Einzelne das Joch der kapitalistischen Gesellschaft überwinde.-
Gegen das jugendliche Alter der Offiziere spricht General von Boguslawski in einer Broschüre:„ Die Bar teien und die Heeresreform." Man müsse die jungen Leute erst 22 Jahre in der Truppe und auf der Kriegsschule dienen lassen, ehe man sie zu Offizieren befördere. Jezt feien die Wefruten manchmal 8 bis 6 Jahre älter, als der Refrutenoffizier und oft auch diesem an Wissen bedeutend überlegen. Schaden tönnte es freilich nicht, wenn der junge Mann, ehe er Lieutenant wird, sich noch etwas Wind um die Nase wehen läßt.-
Die Familien Bentheim- Tecklenburg- Rheda und Sayn- Wittgenstein- Berleburg hätten gerne noch nach träglich eine Entschädigung dafür, daß fie Jahrzehnte keine Steuern zu zahlen hatten. Das Herrenhaus hatte am 18. Juni der Regierung anheimgegeben, diejem hochadligen Belüfte Rechnung zu tragen. Die Regierung hat dieses jedoch abgelehnt, da jene hochadligen Familien aus einem Anflug von Noblesse die rechte Zeit und Stunde verfehlt haben.
Allein das, was wir Euch nicht fagen können, schreiben wir Euch. Ja, wir Arbeiter Frankreichs und Deutschlands haben zusammen mit den Arbeitern der ganzen Welt nur ein und dasselbe Vaterland der Arbeit, das von uns gemeinsam vom Joch des Kapitals befreit werden muß. Ja, für uns Franzosen und Deutsche , die wir uns zum internationalen GeDanfen bekennen, tönnen feine Grenzen existiren.
Wie Jhr, so wollen wir den Frieden, welchen die Kon furrenz und die Interessengegensäge der Besitzenden und herrschenden Klassen dem modernen Europa unmöglich geben fönnen; wie Ihr, so wollen wir den Frieden, der einzig und allein die Folge von der Vereinigung und dem Triumph der Arbeiter aller Länder sein kann, deren Interessen und Rechte solidarisch sind.
Allgemeine Kranken- und Sterbehalte der Metallarbeiter( G. H. 20 und 89, Filiale Berlin 1). Gonnabend, ben 19. November, bends 8% Uhr, Allgemeine Branken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( G. 5. 29, traße 117: Bersammlung. Zagesordnung: 1. Kaffenbericht. 2. Neuwahl des Filiale Rigdorf). Sonnabend, den 19. November, bei Schaller, Berliner Kassirers.
sichterfelberfir. 8, bet Winter: Berfamintung.
In der humanistischen Gemeinde, Kommandantenstr. 79, hält am nächsten Sonntag, Borm. 10% Uhr, Herr Schäfer den Vortrag über das Thema: Leben ist Wechselwirtung, Tod folirung.
Sentral- Branken- und Sterbekalfe der Tischler und anderer gs
werblicher Arbeiter( Dertliche Berwaltung Berlin D., Moabit ). Sonntag, den 20. November, Vorm. 10% Uhr, im victoriasaal, Berlebergerstr. 13: Witgliederversammlung. Tagesordnung: Wahlen; Stellvertretender Bevoll mächtigt., Saffirer, Beitragssammler.
Oeffentliche Versammlung der in Holzbearbeitungs- Fabriken und auf Holzplähen beschäftigten Arbeiter Serline und Umgegend. Sonntag, den 20. November, Borm. 10 Uhr, in der Reifchach'schen Braueret zu Stralau. Tagesordnung: Bortrag über die Ursache der heutigen Krisis. Ref.: Genoffe Stabernack.
Deutscher Schneider- und Schneiderinnen- Verband. Sonntag, den schmidt: Verfammlung. Bortrag des Kollegen F. Emm über: Die Barifer 20. November, Nachmittags 5% Uhr, in Moabit , Perlebergerstr 28, bet Hermerkommune. Nächste Verbandsversammlung für Berlin am Dienstag, den 22. November, in Gatwell's Bierhallen, Kommandantenstraße 77-79. Neuwahl der Sofalverwaltung.
Freireligiöse Gemeinde. 1. Sonntag, den 20. November, Bormittags 10% ur, Rosenthalerstr. as: Bum Todtenfest. 2. Sonntag, ben 20. November, bet Joel, Andreasstr. 21, Vormittags 10% Uhr, Sert ogtherr über: Sum obtenfest. 3. Montag, den 21. November, Abends 8 Uhr, Nosenthalerstr. 88: Beschließende Bersammlung.
Freie Vereinigung der Bau- und gewerblichen Bilfoarbeiter für Riedorf und Umgegend, Sonntag, den 20 November, Bormittage 10% Uhr, im Lokale des Herrn Schüß, Bring Sandjernftr. 7: Bersammlung. Kranken- und Begräbnißhalle des Vereins fämmtlicher Berufsklaffen Serlin 5, Moabit . Sonntag, den 20. November, Bormittags 10% hr, bet Blodsdorf, Nathenowerstr. 76, Bersammlung. und 89 Hamburg , Filiale Berlin 6). Sonntag, den 20. November, BorAllgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter( E.§. 29 mittags 10% Uhr, Gartenstr. 162, bet Meißner: Mitgliederversammlung.
Ethische Gesellschaft. Sonntag, den 20. d. M., Abends 7 Uhr, finden awei Versammlungen ftat. Die 1. Armin Hallen, Rommandanten 20: Bortrag des Herrn gunter über: Der Mensch und seine Entwickelung. Die 2. bei Seefeldt, Grenadierstr. 38. Vortrag des Herrn Vogtherr über: 8um Todtenfeft. Nach den Versammlungen gemüthliches Belsammensein und Tans. Arbeiter- Bildungsschule. Sonnabend, Abends 8%-10% thr. eüd Schule, Sagelsbergerstr. 48: Unterricht in Deutsch ( unt.); Süd- Ost schule, Reichenbergerstr. 188: Unterricht in Physiologie; st- Schule, Marfußstr. 31: Unterricht in Rechnen( unt.); Nordschule, Müllerstraße fönnen noch Schüler und Schülerinnen auch jest im Laufe des Semeſters Nr. 179a: Unterricht in Buchführung und oberes Rechnen. In alle Fächer eintreten.
London . Der einzige hiesige fozialdemokratische Werein Londons , der alte, von Karl Mare und Friedrich Engels 1840 begründete Kommunistische Arbeiter Bildungsverein befindet sich nach wie vor 49 Tottenham Street, Tottenham Court Rd., W. London .
Wir wollen um so fester entschlossen diesen Frieden angesichts der heutigen Erfahrungen bezüglich der Wirksamkeit der neuen militärischen Mordwerkzeuge, welche man gegen die Manifestanten von Fourmies, die Streifenden von Nurmik und Die Schwarzen in Dahomey angewendet bat. Kein Zweifel, daß die heutigen Explosivstoffe, welche berufen sind, an Willionen von Menschen Wunder zu wirken und eine würdige Krönung der tapitalistischen Zivilisation zu bilden, außer Hungersnoth und Best nur riesige Haufen entsetzlich zerstückelter, in Brei verbergerftr. 24.- 2ieberfrans in Brandenburg , Mengert's Bolts arten. wandelter menschlicher Körper zurücklassen würden.
Unter dem Ruf Krieg dem Krieg" erneuern wir mit Euch angesichts unserer Gegner diesseits und jenseits der Vogesen den Bruderbund, welcher zwischen den Arbeiterklaffen der alten und neuen Welt auf unseren internationalen Kongressen zu Paris und Brüssel besiegelt worden ist.
Das Proletariat hat die Brüderlichkeit der Böller, welche die revolutionäre Bourgeoisie vom Ende des vorigen Jahr hunderts auf ihr Banner geschrieben hatte, und gegen welche fie als entartete Klasse jest protestirt, nun seinerseits zum Losungswort gemacht, denn das Proletariat ist heutzutage die einzig revolutionäre Klasse und hat die geschichtliche Mission zu erfüllen, gleichzeitig mit seiner eigenen Befreiung die Emanzi pation der gesammten Gesellschaft zu vollziehen.
Es lebe die deutsche Sozialdemokratie! Es lebe die Internationale der Arbeiter! Für den Nationalrath der französischen
Arbeiterpartei
Die Sekretäre:
Parteinachrichten.
Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Sonnabend, Abents 9 11hr: Uebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder. Grüne Gich e, Nig dorf, Hermann- und Knesebecitr.- Ede bei Beyerle. 2yrania, Landsberger fraße 31 bei Musehold. Ganges : Echo, Naunynstraße 86, bei gubei. Glud zu, bet Freundschaft 2, Friedenstraße Nr. 48 bei Zolltuhn. Phönir, Bülowstraße 65 bet
nebel, Babit raße 58( Gesundbrunnen ). Bredlow. Teltow in Zeltow, Schwarzer Adler.-&& meralda, Königs
- Hand in hand 2, Friedrichsberg, Friedrich Karlstraße 11 bei seinecke. Gesundbrunner Männerchor, Gesundbrunnen , Prinzen- lee 10. Gesangverein Bruderhand" in Schönwalde( in der Mark) bei Schulze. Frisch auf Friedrichsberg, Rummelsburgerstraße bei Deckert. Borwärts 7" Rummelsburg , bei Borgmann. Gefangverein Jm mer grün", Tegel , Schloßstraße bei Schulz.
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Bund der gefeiligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend Alle Zufchriften, den Bund der gefelligen Arbeitervereine betreffend sind zu richten an: G. Schröder, Noftizstraße Nr. 29, 8 r. Sonnabend: Theaterverein" Iphigenta", bei Kramer, Rirdorf, Herrimannstraße Nr. 140. Tambour Berein Borwärts" Nixdorf, Herrmann= und Wandzlickstraßen- Ecke bei Rober. Tambourverein Deutsche Giche bet Niederschuh, Fürbringerir. 7. Rauchtlub, Anita" bei Rezte, WeberRauchklub Dornröschen bei frech, Schulstraße 104. Straße 15. Geselliger Verein ord" b. Krüger, Fennür. 5.- Geselliger Verein Waldesgrün" bet Buchholz, Krautstr.( Alle 14 Tage). Geselliger Verein, it ei!", Nene Rönigftr. 89.- Geselliger Verein Italia" bet Wolfe, Rollberge Straße 23.- Gefelliger Verein Jugendfreunde" bet Schulz, Prenzlauer Allee und Tresconfiraßen- Ece. Bergnügungsverein Helgoland 2 bet Miegel, Stralauerstr. 57. Gefang- TurnPaul und gesellige Vereine. Sonnabend. Nickel fcher Mufifverein Allegro bei Spindler, Reichenbergerstraße 118, Ecke Forferstraße. Turnverein Gesundbrunnen . Die 2. Männerabtheilung turnt heute Don 8%-10% Uhr in der Turnhalle, Fretenwalderstr. 39.
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Bühnenverband Normanta jeben legten Sonnabend im Monat bet Leicht, Königsbergerfir. 24. Privattheatergesellschaft Schneeglöd chen", Abends 9 hr bei Schulz, Brunnenstr. 116.- Theaterverein Berliner Bär jeden Sonnabend nach dem 1. und 15. Abends 9 Uhr bei Weid, köpe= nicerffraße 68. Theaterverein& efitng. Jeden ersten und legten Sonnabend im Monat 9 Uhr Abends Stzung bei Rudolph, Krautstr. 6.
Bergnügungsverein Azalia 9% Uhr bei D. Heindorf, Barnimstr. 16.- Bergnügungsverein Zuftige Jugend Abends 9 Uhr, im Restaurant Lautenbach , Guv yft. 3.- Bergnügungsverein Sustige Becher Abends 9% Uhr Mendelssohnstr. 9. Vergnügungsverein Carmen S91va Sigung 9 Uhr im Restaurant von D. Wils, Mariannen- Ufer 2.
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Protestversammlungen gegen die Militärvorlage fanden Statflub Gorbischer Knoetu, jeben Gonnabend 9 Uhr bet Karl
Danst Forening Freia( Dänischer Verein Berein ehemaliger Schüler
Stattlub reuzbube bei Steuer, Weinftr. 22.- Stattiub Revolution Schaftopf- Klub Bruder.
boldhein, Hochstr. 82a.
Die habgierige Syndikatswirthschaft der Kohlen- ftatt in Woltmershausen bei Bremen ( Ref. Imin Schilling, Pädlerfir. 65.- Freta), bet barone rächt sich an ihren Urhebern. Das Westfälische Kerri), Uelzen ( Ref. Rauch Simmer), M. Gladbach ber so. Gemeindefcule, be ide Uhr, Restaurant Wurl, KoppenRoafssyndikat, welches, wie wir jüngst gemeldet, feine im( Ref. Neumann- Elberfeld), Schönbach i. S.( Ref. hraße 68.- Gefelliger Berein Statia, jeben Sonnabend im Restaurant Inlande nicht abgesetzte Produktion um die Hälfte des In- Albert Chemnig), Köthensdorf( Ref. Frans Sof Abends Reichenbergerfir. 73, bei Faufmann. Seifert Bwickau), Dittmannsdorf( ief. Hermann Boite, Kolbergerstr. 23. landspreises, d. i. um 6 Mark, an das Ausland ver- mann Chemniz). Billwärder a. b. Bille( Ref. G. Heine ette tagt jeden Sonnabend Abends 9 Uhr bei Weiß, Andreasstraße 776. schleuderte( und zwar mit etwa 2 Mark Verlust) hat den Bamburg), Deb delheim( Referenten Klein und Zoren), Kartentlab sulle lagt jeden Sonnabend und Montag im Restaurant Sum Beschluß gefaßt, der Nothlage der vielfach mit Feierschichten aubach, Mutterstadt , assoch und Frankens arbeitenden Hochofenindustrie Rechnung zu tragen und den thal. Breis des Hochosentoaks für das nächste Quartal um eine Mart" zu ermäßigen. Schwer genug mag dem Syudifat Bei der Stichwahl zum lippefchen Laudtage ist der diese in einer Anwandlung von Großmuth dekretirte Er- fürzlich zur Sozialdemokratie übergetretene, früher deutsch reimäßigung des Koakspreises von 12 auf 11 Mart pro Zonne gewählt worden. Er erhiest 587, der freisinnige Kandidat finnige Abgeordnete Schnitger mit 56 Stimmen Mehrheit gewiß angekommen fein. Wagner 581 Stimmen.
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Touristenverein Wanderlust Abends 9 Uhr im Restaurant Märkischer Sof, Admiralfir. 18c.
Depeschen.
Einer der energischesten Widersacher der Syndikats gaunerei auf dem Gebiete der Koakserzeugnisse ist bekanntlich ( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Bolizeiliches, Gerichtliches se. Rönig Stumm, weil er nur Hochofenbefizer und nicht auch Wegen Beleidigung der Remscheider Polizei und der Stuttgart , 18. November. Bet der heute hier stattgehabten zugleich Bergwerksbesiger ist, wie seine Kollegen Baare, Interoffiziere der Reichsarmee hat der Gattlergehilfe Gustav Wahl des Stabtschultheißen erhielt der von den Konservativen Krupp u. a. m., also nur das Interesse hat, billigen Koats Brunöbler aus Remscheid , laut Entscheid der Elber- und Nationalliberalen als Kandidat aufgestellte bisherige Beizu erhalten. Dieser Jndustriekönig hat zwar nichts gegen felder Straflammer 50 M. Strafe zu zahlen. Die Staats geordnete Rechtsanwalt Dr. Göz, welcher im Württembergischen Echienenkartelle und Walzwerksverbände, wohl aber gegen haben. anwaltschaft wollte ihn zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt Landtag den Böblinger Wahlkreis vertritt, 8983, der Kandibat ber Demokraten, für welchen auch die Sozialisten stimmten, Ober Rohlensynditate einzuwenden, die er ja auch im Reichstage wiederholt fchon angegriffen hat. -Eine gegen ben Genossen Rose in Adlershof , bei feuerrath Rümelin, dagegen 5408 Stimmen. Leßterer ist somit Berlin , früheren Redakteur der Thüringer Tribüne", erhobene gewählt. Soeben ertheilt König Stumm dem Koakssyndikat auf Auflage wegen Beleidigung des Offiziertorps in Erfurt ist nach deffen Maßnahme der nur so mäßigen Preisermäßigung die beendigter Untersuchung von der Staatsanwaltschaft zurückgezogen Antwort. worden. Eine zweite, gleichfalls wegen Beleidigung des Offizier torps gegen Genoffen Rose erhobene Unklage schwebt noch.
Im Berein mit der von der Marineverwaltung protegirten Burbacher Hütte und dem Hause de Wendel hat Herr Stumm das ungeheuere Quantum von 100 000 Tonnen Roats aus Belgien bezogen.
Ausland
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Soziale Uebersicht.
Dividenden Schluckerei. 18 pt. Dividende sollen
Die Folge hiervon ist, daß das Koakssyndikat diese 100 000 Tounen, für welche Herr Stumm ficher 10 M. gern bewilligt haben würde, nunmehr mit 5 bis 6 Mark an das Für Töpfer! Wie die Zeitschrift„ Der Töpfer" bekannt -beispielsweise Belgien verschleudern muß. macht, ist 3uzug fernzuhalten nach Harburg ( Seifert), 3wickau( Scholz), sowie nach Berlin , Spandau , Der Zirkel wäre also folgender: Das Syndikat verwidau( Scholz), sowie nach Berlin , fanft an Belgien 100 000 Zonnen zu 5 Mart, Belgien ver Stettin und Kopenhagen wegen der Fensterfrage. tauft an Stumm dieses Quantum zu, sagen wir 10 Mart, nb erzielt einen glatten Zwischengewinn von 500 000 W. die Attionäre der Brauerei Waldschloßchen in Dres Womit erwiesen ist, daß die Kartellpatrioten in ihrer ben dieses Jahr erhalten, während sich die Aktionäre der blinden Profitgier und Habsucht ein Verbrechen an dem bortigen Brauerei Reiferis mit 16 pt. begnügen follen. Troßdem haben die lehteren Herren feinen Grund zur Klage, denn Daß die fünstliche Hochhaltung der Preise unter solchen fie erhalten dabei immer noch 4 pt. mehr als im vorigen Jahre. Umständen nicht einmal von Bestand sein kann, also nur die Verpowerung des Landes besorgt, leuchtet den Prozentpatrioten natürlich, in ihrer Beschränktheit, nicht ein. Haben sie doch die Steckheit, sich Ordnungsmänner zu nennen.-
Vaterland begehen.
Versammlungen.
Allgemeine vanhen- und Sterbekaffe der Metallarbeiter( E. 5. 29
Verband der Porzellanmaler und verwandten Berufegenoffen
Eidesverweigerung in der Schweiz . In den und 39. Filiale Berlin 6.), Sonnabend, ben 19. November, abends& ube, bet Berner Großen Rath war der sozialdemokratische Reimann, Alte Schönhauferstr. 42: Berfammlung. Redakteur Sted gewählt und sollte den verfassungs mäßigen Eid leisten. Er verweigerte diefen, weil ihm, der icht an Gott glaube, seine religiöse Ueberzeugung diesen Eid verbiete; et erklärte sich jedoch zur Ablegung eines mit 134 gegen 40 Stimmen gegen die Zulässigkeit eines bloßen Gelöbnisses. Steckt wird hiergegen bei der Bundes- Bersammlung eingeladen.
Deutschlands ( Bahlstelle Berlin ). Sonnabend, den 19, November, Abends uhr, bet Nou, Adalbertſte 21: Monatsverfanimlung. Verein der Berliner Schirmmacher. Sonnabend, den 19. November, abends ex uhr, im Sofale des Herrn Trieſchmann, Südenſtr. 66: Sigung. Vergnügungsverein Morgenstern". Sigung heute 9 Uhr, bet Erbs. mest, Glfafferſte 68. Damen und Herren als Gäfte wilkommen. Bambourvereine frei- weg" und" Wanderluft". Mitglieder und ehemalige Mitglteber obengenannter 3.reine, werden zu Sonnabend, ben 19. Movember, Abends präz. 9 Uhr, ins Restaurant Brunnenstr. 36a, zu einer
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Wien , 18. November. Abgeordnetenhaus. Jm Verlaufe der heutigen Budgetberathung tam es zu einer färmenden Szene. während einer Rede des Abg. Menger, welcher gegen die jungczechischen Redner polemifirte, erhob sich bei den Worten Menger's Wir wollen feinen böhmischen Staat!" ein großer Lärm auf den Bänken der Jungczechen, wogegen die Linke demonstrativen Beifall spendete. Auf den weiteren Ausruf Menger's an die Adresse der Jungczechen„ Heute ist es Hochverrath, vom böh mischen Staatsrecht zu sprechen, Sie sind Hochverräther!" entftand ein nngeheurer Zumult. Menger erhielt einen Ordnungs ruf und fast alle Abgeordneten, die Jungczechen voran, drängten gegen Sig Mengers. Der Präsident beendete die minutenlange Lärmszene endlich, indem er die Sigung mitten in der Rede Mengers schloß.
( Depeschen des Bureau Herold.) Stargard ( Posen), 17. November. Bei einem kleinen Stubenbrande fanden heute zwei Kinder den Erftidungstod. Mühlhausen i. Th ., 18. November. Der Minister des Innern erflärte die Ziehung der Mühlhäuser Geldlotterie für giltig. Redakteur Dr. Schulze protestirte sofort telegraphisch bei dem Gesammtministerium und begründete seinen Protest mit den vor zahlreichen Beugen vorgekommenen Unregelmäßigkeiten; er verlangt eingehendste Untersuchung.
Ludwigshafen , 18. November. Der pfälzische Landrath beantragte die Verstaatlichung der Volksschule und lehnte die Erhöhung der Lehrergehälter ab.
Briefhaffen der Redaktion. Berichtigung. In der Sozialen Uebersicht" geftriger Nummer muß es in der Notiz Die Hungerpeitsche" anstatt politische Schmälerung der Koalitionsfreiheit" heißen Polizeiliche" 2c.
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Gustav Gründel, Weißenburgerstraße. Wir müssen den Abdruck des Aufrufs ablehnen.