Br. 298. 23. Jahrgang. 3. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 22. Dezember 1906.
Partei- Angelegenheiten.
Sonntag, den 23. Dezember, 8 Uhr früh,
findet
die erste Flugblattverbreitung in Groß- Berlin
statt.
Wir erwarten, daß alle Parteigenossen zur Stelle sind. Im ersten Wahlkreise finden sich die Genossen, sowie die zur Hülfeleistung bestimmten Mitglieder des 6. Kreises in den bekannten Lokalen ein.
Im dritten Kreise erfolgt die Verbreitung von: Schnieber, Admiralstr. 21;
Krüger, Naunynstr. 54;
Buchholz, Alexandrinenstr. 114/115;
Ziesemann, Brandenburgstr. 49;
Stramm, Ritterstr. 123;
Augustin, Oranienſtr. 103;
Schneider, Sebastianstr. 7;
Boschinsky, Michaeltirchplag 19; Bieberstein, Adalbertstr. 59; Radtke, Neue Jakobstr. 1.
Die zur Hülfeleistung bestimmten Mit glieder des 4. Kreises Südost sind ersucht, sich bei Schönemann, Skaligerstr. 7 zu melden.
Jm 5. Kreise von
Rausch, Winsstr. 12;
Tuscher, Georgenkirchstr. 39;
Wallburg, Kaiser Wilhelmstr. 18n; Wohlfarth, Rosenthalerstr. 57; Wirth, Auguftstr. 51;
Wittchow, Elsasserstr. 68, Ecke Kleine Hamburgerstraße; Kürbis, Luisenstr. 26.
Die zur Hülfeleistung bestimmten Mit glieder des 4. Kreises Oft wollen sich bei Münzer, Sophienstr. 6( Amt III, 8367) melden.
Jm 2., 4. und 6. Kreis sowie Teltow - Beeskow werden die Flugblätter von den bekannten Lokalen verbreitet.
Der Aktions- Ausschuß.
Zur Lotalliste! Folgende Lokale stehen uns zu den bekannten Bedingungen zur Verfügung: In Rauen der Gasthof zum großen Stein"( Inhaber A. Müller); in Krausnic der Gasthof von Robert Otto; streng zu meiden ist dort nur das Lokal von Paul Böttcher .
diesen politischen Weichtieren auch die Hülfe der Konserbatiben an- I fein. In ihrem oberen Teile sind die aufrecht stehenden Pfähle gedeihen zu lassen; verdient hätten sie sich dieselbe im vollsten Maße. fchon verwittert; soweit fie im Wasser standen, haben sie ber Das scheint aber nur bedingt der Fall zu sein, wie folgende Nachricht elettrischen Ramme aber noch großen Widerstand entgegenBefagt: Der Gesamtvorstand des Berliner deutsch - tonfer- gesezt; denn, wo einer der neuen Tunnelpfähle auf sie gestoßen vativen Wahlvereins beschloß in seiner gestrigen Sitzung ist, haben sie weichen müssen.
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folgende Erklärung: Der Gefamtvorstand hält die von mehreren Seiten gegebene Anregung, eine Einigung aller bürgerlichen Wähler Berlin bewilligte feinen Angestellten je eine einmalige TheuerungsDer Borstand der Ortskrankenkasse für das Buchdruckgewerbe zu auf je einen bürgerlichen Kandidaten in jedem Berliner Reichstage zulage von 50 Mark. wahltreise herbeizuführen, für nicht undurchführbar. Sollte eine
solche Einigung jedoch nicht herbeizuführen sein, so nimmt der Vor- Die beiden Eisenbahnkatastrophen auf dem Schlesischen Bahnstand in Aussicht, daß in allen Berliner Wahlkreisen konservative oder hof und bei Jüterbogt, bei denen je drei Arbeiter getötet wurden, rechtsstehende Kandidaten aufgestellt oder unterstützt werden sollen." beschäftigen das Eisenbahnministerium, welches über den lehtes Demnach scheinen die Berliner Konservativen auch bei der Unglüdsfall einen schleunigen ausführlichen Bericht eingefordert Kandidatenfrage ein Wort mitreden zu wollen. hat. Das Eisenbahnministerium wird sich mit der Frage befaffen, Wie sich unsere Gegner trösten! wie die Sicherheit der Eisenbahnarbeiter gewahrt und vor allen Dingen die Wiederholung derartiger Katastrophen vermieben Ueber eine flaue Stimmung in der Sozialdemo- werden kann. Es ist bemerkenswert, daß die beiden Unglüdsfälle tratie wird dem H. C." aus Berlin berichtet: Die Eingänge auf der Schlesischen und Anhalter Bahn auf fast ganz gleiche Urzum fozialdemokratischen Wahlfonds find bis jetzt recht sparsam. sachen zurückzuführen sind. In dem Falle auf der Schlesischen Aus der ersten Veröffentlichung ergibt sich, daß außer dem Bor- Bahn wurde der Fernblick durch den niedergedrüdten Rauch zweier wärts", der 74,50 M. beigesteuert hat, nur 103,75 M. aufgebracht Lokomotiven und bei Jüterbogt durch abgelassenen Dampf einer worden sind. Bei den früheren Wahlen gingen die Geldfammlungen Maschine gestört. Wie einwandsfrei festgestellt sein soll, wurden in prompter vor sich; es wurde schon in den ersten Tagen über hobe beiden Fällen die Arbeiter durch das Signal des Rottenführers Beiträge quittiert. Es scheint danach, als ob die große Be- rechtzeitig und ordnungsgemäß gewarnt. Dadurch aber, daß sie die geisterung, die in den fozialdemokratischen Blättern zur Schau ge- angekündigten Züge durch die Dunst- und Nebelmassen nicht fahen, tragen wird, bei den Wählern nicht existiert und sich jedenfalls nicht gerieten fie anscheinend in Verwirrung oder erkannten nicht die auf den Geldbeutel erstreckt. Eine gewisse flaue Stimmung fonnte Nähe der Gefahr und betraten die falschen Gleise. Diefe feftman auch in den Versammlungen beobachten, die am Dienstag zur stehenden Tatsachen dürften jebenfalls dazu führen, daß für dic Aufstellung der Kandidaten dienten. Von der großen Freude, mit Tätigkeit der Eisenbahnarbeiter ganz neue Bestimmungen aus. der früher der Beginn der Wahlbewegung begrüßt wurde, war nichts gearbeitet werden, bei denen vor allen Dingen die Frage eine neue zu spüren. Es waren bei weitem nicht alle Versammlungen so Regelung erfahren wird, wie weit Rangiermaschinen sich einer gefüllt, wie es die Einberufer wohl erwartet hatten." Arbeitergruppe nähern dürfen, resp. ob bei Herannahen einer folchen Lokomotive die Arbeiten zu unterbrechen sind. Die Bahnmeistereien werben ferner angewiesen, die Arbeiter wiederholentlich auf die zu ihrer Sicherheit erlassenen Bestimmungen aufmerksam zu machen.
Der Mann, der das geschrieben hat, muß wohl geschlafen haben, wenn er von einer flauen Stimmung" in den Dienstagsbersammlungen berichten konnte. Wir haben im Gegenteil eine Bes geisterung bemerkt, die uns zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Wir haben aber nichts dagegen, wenn sich unsere Gegner in Selbsttäuschung wiegen. Wir gönnen ihnen den Trost!
Im Niederbarnimer Kreise stellen nun auch die Freifinnigen einen Kandidaten auf und zwar den Direktor Plon 3- Lichtenberg .
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Aus dem Wahlkreise Teltow- Beeskow erhält die„ Post" eine Zuschrift, in der die Hoffnung ausgesprochen wird, ben Kreis der Sozialdemokratie zu entreißen. Die Möglichkeit dazu sei vorhanben. Diese Möglichkeit ist, so heißt es in dem Schreiben, obwohl bei der legten Reichstagswahl 1903 der Sozialdemokrat Zubeil mit einer absoluten Mehrheit von 14 989 Stimmen gewählt wurde, dennoch gegeben, wenn alle wähler sich in dieser Beziehung man muß auch von feinen Gegnern lernen die Sozialdemokraten zum Muster nehmen und geschlossen zur Wahl gehen. Es wurden 1903 an Stimmen abgegeben: für Zubeil 78 854, für die Freifinnigen 11711, die Konservativen 36 708, die National liberalen 7623. die Bolen 815 und den Zentrums In Nieder- Schönhausen veranstaltet am ersten Feier- fandidaten 2013, das find insgesamt 58.865 bürgerliche tage der Kraft- und Artistenklub du Nord" in dem gesperrten Stimmen. Wahlberechtigt waren 183 076, gewählt haben 132 904, Lotale Stephans Lindengarten", Lindenstr. 43, ein Vergnügen. Wir mithin blieben zu Hause 50 172. Daß von diesen noch eine irgendmachen die Parteigenossen darauf aufmerksam, daß genannter Verein wie erhebliche Zahl für den Sozialdemokraten gestimmt hätte, ist zu seinen Veranstaltungen mit Vorliebe gesperrte 2otale zu benußen bei der straffen Organisation der Partei ausgeschlossen, ebensowenig fcheint; es ist dies bereits innerhalb Jahresfrist das dritte Mat, tommen Zentrum und Polen in Betracht. Man kann daher fehr daß wir einen Bruch der Lokalsperre durch den Verein du Nord" wohl annehmen, daß mindestens 36 000 der 50 172 Wähler für die Kandidaten der nationalen Parteien gestimmt haben würden. Wenn fonstatieren müssen.
Auf wiederholte Anfragen teilen wir nochmals mit, daß das Lotal, Wendis Prachtsäle", Münzstr. 17, frei ist.
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Wahlkreis Ruppin- Templin. Achtung, Parteigenossen! Alle die jenigen Genossen, welche zwischen Weihnachten und Neujahr den Kreis besuchen, tönnen Material vom Genossen Paul Dobrohlaw in Empfang nehmen. Derselbe wohnt Eberswalderstr. 1.
Das Wahlkomitee.
Achtung, Wahlkreis Ost- Priegnitz. Die in den Feiertagen nach dem Kreise reisenden Parteigenossen wollen sich zur Empfang nahme bon Agitationsmaterial an Karl Schulz, Raumerftr. 18, wenden.
Das Zentralwahlbureau
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Polen
Was nüben noch so viele Bestimmungen, wenn in der Praris nicht danach gehandelt wird und in manchen Fällen gar nicht danach gehandelt werden kann. Auf dem Papier nimmt sich das alles sehr schön aus, in Wirklichkeit ist das aber anders. Da werden die Arbeiter angetrieben, um nur eine hohe Arbeitsleistung zu liefern und das dazu bei einem Lohn, der zum Sattessen zu wenig und aum Berhungern zu viel ist. Man beseitige dieses Antreibesystem, damit der Arbeiter Zeit hat, selbst auf fein Leben etwas acht zu geben. Endlich nach drei Tagen ist über das Unglück auf dem Bahnhof Jüterbog auch der amtliche Bericht erschienen. Er Amtliche Meldung. Am Ludenwalde, 20. Dezember. 19. Dezember d. J. wurden auf dem Bahnhofe Jüterbog die mit Gleisunterhaltungsarbeiten beschäftigten Bahnunterhaltungsarbeiter Auguft Heinrich und Gottlob Wäsch aus Jüterbog sowie Richard Michaelis aus Dorf Zinna von dem 10 Uhr 19 Minuten vormittags die Station durchfahrenden Schnellzuge Nr. 7 erfaßt, zur Seite geschleudert und fofort getötet.
lautet:
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Soweit die angestellten Ermittelungen ergeben haben, war in Anbetracht des herrschenden dichten Nebels ein besonderer Arbeiter ungefähr 200 Meter von der Arbeitsstelle entfernt aufgestellt, um dem die Aufsicht führenden Rottenführer die Annäherung der Züge durch Blasen mit dem Signalhorn anzufündigen, damit derselbe seine Arbeiter wegen des zu erwartenden Zuges rechtzeitig aus dem Gleise heraustreten lassen konnte. Dies geschah auch bei dem genannten Zuge Nr. 7. Die drei Berunglückten sind jedoch nicht nach der ihnen vom Rottenführer genau bezeichneten Seite, sondern nach der entgegengesezten Seite aus dem Gleise herausgetreten. Te sie ihren Frrtum bemerkten, wollten sie noch vor dem Zuge Nr. 7 wieder nach der richtigen Seite hinüberspringen, auf der sich schon die übrigen Arbeiter befanden, und wurden bei diesem Versuche von dem inzwischen an ber Arbeitsstelle eingetroffenen Zuge Nr. 7 erfaßt und sofort getötet. Weitere Verlegungen sind nicht vorgefommen:
Der Unfall muß auf den herrschenden Rebel sowie auf den der in der Nähe stehenden Heiz- Lokomotive entströmenden Dampf, fowie auch auf den Rauch und das Geräusch des in der Nähe der Arbeitsstätte rangierenden Zuges 6090 zurüdgeführt werden, wodurch die Berunglüdten verwirrt geworden sein dürften.
Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. fönnen wir auch nach diesem amtlichen Bericht nichts forrigieren. An unserer oben geäußerten Meinung über die Angelegenheit Selbst das Aeußerung auf: Berl. Tageblatt" schwingt sich au folgender
In Dabendorf bei Zoffen veranstaltet am ersten Feiertage von diesen nur noch 25 000 ihrer Wahlpflicht genügt hätten, so der dortige Gefangverein in dem gesperrten Zotal Gasthof zum würden den 73 854 Stimmen der Sozialdemokraten 83 865 Stimmen deutschen Kaiser" ein Konzert mit anschließendem Ball. Wir ersuchen für Kandidaten der anderen Parteien gegenübergestanden haben die Parteigenossen, alle angebotenen Billetts entschieden und es zur Stichwahl zwischen dem Sozialdemokraten und ver zurüdzuweisen. mutlich dem Konservativen gekommen sein. Die Lokalfommission. Selbst wenn man Dritter Wahlkreis. Am Mittwoch, den 26. Dezember( 2. Weih- bei dieser die abgegebenen Stimmen des Zentrums und der nachtsfeiertag), veranstaltet der Wahlverein des dritten Wahlkreises hinzurechnet und außerdem auf die größere Bahlbeteiligung einen den 78 854 Stimmen für die Sozialdemokraten im großen Saale von Buggenhagen eine Matinee. Dieselbe beginnt weiteren Zuwachs von 2000 rechnet, so würden auf den Sozialum 12 Uhr, der Preis des Billetts ist auf 30 Bf. festgesetzt. demokraten im ganzen 78 682, auf den Gegenkandidaten, mit dem Zuwachs von 25 000 Stimmen 81 037 Stimmen entfallen und der Sozialdemokrat verdrängt sein. Die zahlentechnische Möglichkeit, den Wahlkreis den Sozialdemokraten zu entreißen, ist hiernach gegeben. Es ist aber zu hoffen, daß infolge der veränderten Zeitverhältnisse, insbesondere aber auch infolge der in den Reihen der Sozialdemo fraten mehr und mehr hervortretenden Erkenntnis, daß gerade bei diesen ihr Jdeal von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit nichts bedeutet und daß ihre Anhänger im wesentlichen von den Führern kommandiert und terrorifiert werden, die Stimmen der Sozialdemokraten erheblich zurüdgehen werden und des halb ist es Pflicht jedes Bahlberechtigten, bei der bevorstehenden Wahl sein Bahlrecht auszuüben und den Gegnern der Regierung zu beweisen, daß fie doch nicht die Allmächtigen find, und daß, wenn die anderen Parteien gefchloffen sich auf einen Kandidaten vereinigen, es mit der Herrschaft des Zentrums und mit den Soziale demokraten vorbei ist; dies gilt nicht nur für unseren, sondern für alle Wahlkreise im deutschen Vaterlande. Eine Verständigung be züglich eines gemeinsamen Kandidaten ist ja allerdings fchiver, bei gutem Willen und Hintansezung aller persönlichen Parteiempfindungen Wilmersdorf . Am Sonntag, den 23. d. M., früh 8 Uhr, findet aber möglich. Dringend nötig aber ist es, daß die Führer der eine Flugblattverbreitung statt. Die Genossen werden dringend nationalen Barteien im Kreise baldmöglichst sich einigen, gemeinsam ersucht, zahlreich zu erscheinen, damit diese wichtige Arbeit prompt einen Kandidaten aufstellen und Wahlversammlungen abhalten. erledigt wird. Kein Genosse darf während der bevorstehenden Stadt- Bollen wir fiegen, dann heißt es eben auch: Ungefäumt an die verordneten und Reichstagswahlfämpfe untätig beiseite stehen. Arbeit!"" Unsere Genossen werden alles daran setzen, diese Rechnung der Schmargendorf . Genossen, welche gewillt find, an den Wahl- Gegner vollständig zu schanden zu machen. Nicht nur muß Genoffe efhloffenen Untersuchung herauskommt. Wir erhoffen nicht arbeiten in der Solonie Grunewald" teilzunehmen, oder denen es Zubeil gewählt werden, sondern unsere Stimmenzahl muß erheblich möglich ist, uns mit Adressenmaterial aus der Stolonie zu versehen, gesteigert werden. oder die sonst Einfluß in dortigen Kreisen haben, werden gebeten, ihre Adresse an die Genossen Julius Rogatt, Schmargendorf , Ruhlaerstr. 20/21, bezw. Paul Juttbier, Hundefehleftr. 12, gelangen fällt am Montag, den 24., und Donnerstag, den 27. De schnitten, doch dürfte die Schiffahrt bei Anhalten des Frostes schon zu laffen. zember, aus. Köpenid. Morgen Sonntag, früh 7 Uhr, Flugblattverbreitung
des Kreises Potsdam - Spandau - Ofthavelland befindet sich in Berlin , Bernauerstr . 82 bei Giente. Telephon: Amt III, Nr. 668. Alle Sendungen sind zu richten an August Paris , Berlin , Bernauerstr . 82.
Treptow - Baumschulenweg. Morgen Sonntag findet eine Flugblattverteilung statt; es wird erwartet, daß die Parteigenossen pünktlich 8 Uhr in ihren Bezirkslokalen erscheinen. Der Vorstand.
Der Vorstand.
Die juristische Sprechstunde
zur Reichstagswahl. Pflicht der Parteigenossen ist es, sich zahlreich Im Kinderhaus, Blumenstraße 78, werden Heilig- Abend( Montag) stellen. Die Bezirksführer wohnen: Karl Reichert, Adlershofer- Kinder aufgenommen. baran zu beteiligen und sich den Bezirksführern zur Verfügung zu in der Säuglingsfürsorge und in der Kinderpoliklinik feine neuen straße 2; Mar Baranowski, Kietz 15; Otto Rudolf, Wilhelmstr. 7;
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Der Vorstand.
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Sonn
„ Eine vernichtendere Kritik der unzulänglichen Sicherheitsmaßregeln für die auf der Strede tätigen Arbeiter als diese ,, amtliche Darstellung" fonnte nicht gut gegeben werden, selbst wenn man berücksichtigt, daß die Arbeiten in der Nähe des Bahnhofes ausgeführt wurden. Anstatt daß man den Bahnarbeitern in Anbetracht des dichten Rebels möglichst freien Ausblic verschafft, läßt die Bahnverwaltung fie in den Dampf und Rauch der nahen Lokomotiven hüllen und durch das Geräusch eines Rangierzuges felbft das Brausen des herannahenden Schnellzuges übertönen. Es ist anzunehmen, daß die Bahnverwaltung selbst einsteht, hier müsse gründliche Aufklärung über die wahren Ursachen des bedauerlichen Unfalles geschaffen werden."
Man wird ja fehen, was aus der noch nicht ab= viel davon.
Der Müggelfee ist unter der Einwirkung des strengen Frostes, der in der Donnerstagnacht 9 Grab erreichte, mit einer leichten Eisbecke überzogen. Allerdings wutbe die Eisfläche gestern morgen von mehreren Schleppdampfern innerhalb der Fahrrinne durch
in wenigen Tagen böllig eingeftellt werden. Die Eisfläche hat zwar augenblicklich nur eine minimale Stärte, dürfte jedoch, wenn die Temperatur nicht steigt, innerhalb 8 Tagen 4 bis 5 Zoll dick fein. Auch auf anderen Binnenseen haben sich unter der Einwirkung des Froftes bereits Eisdeden gebildet.
R. Jahnte, Kaulsdorferstr. 6a. Interessante Alt- Berliner Bauwerke sind durch den Bau der Bon einem Borsrtzuge überfahren und getötet wurde Donners. An der tag morgen in der Nähe der Station Hangelsberg der 22jährige Königs Wusterhausen. Eine Boltsversammlung findet am Untergrundbahn am Spittelmarkt bloßgelegt worden. morgigen Sonntag, nachmittags 3 Uhr, im Saale des Herrn Grünstraßenbrüde stieß man auf Fundamente älterer und neuerer Arbeiter Korczewski aus Bosen, der, bei bem Bahnbau beschäftigt, Wedhorn statt. Tagesordnung: 1.„ Die Auflösung des Reichstages". Zeit. Aus Ziegelmauerwerk sehen wir u. a. ein Gewölbestück und in Sangelsberg in Schlafstelle wohnte. St. wurde etwa 200 Meter Referent: Hans Weber- Berlin . 2. Diskussion. Zahlreiches Er einen runden Tiefbrunnen von etwa einem Meter Durchmesser; hinter der Station Hangelsberg von dem um 7,26 Uhr früh von scheinen der Männer und Frauen ist unbedingt notwendig. die Kalkstein- Mauerrefte dürften von den Befestigungswerten Alt diesem Bahnhof abgelassenen Vorortzug erfaßt und zur Seite getag früh Flugblattverbreitung. Alle Genossen müssen zur Stelle Collns herrühren. Noch interessanter ist ein Ueberreft der alten fchleudert. K., der schwere innere Verlegungen und einen komfein. Der Einberufer. Uferbefestigung, ein sogen. Ufer Dedwert, das in einer plizierten Schädelbruch erlitten hatte, starb schon nach wenigen Länge von ungefähr 20 Metern bloßgelegt ist. Es besteht aus Minuten. K., der an ganz anderer Stelle beschäftigt war, hat ber mächtigen Holzpfählen, die, in Abständen von zirka 2% Meter ein- mutlich die Bahngleise unbefugterweise überschreiten wollen. gerammt, der aus übereinandergelegten Baumstämmen gebildeten Der Tod auf dem Rutschersis. Ein unaufgeklärter Todesfall Schußwand als Stüße dienten. Die Stämme haben Durchmesser beschäftigt die Polizeibehörde. Als Donnerstag abend ein Beamter von rund 25 Zentimeter, anscheinend haben 8 bis 10 Stüd über den Steinplak passierte, tam ihm eine Droschte entgegen, die an einander gelegen. Vor dieser Uferbefestigung, also nach dem Wasser scheinend führerlos war. Das Pferd tourde zum Stehen gebracht zu gelegen, ragen noch Reihen von Pfählen empor, welche darauf und es stellte sich nun heraus, daß der Stutscher in zusammenschließen lassen, daß hier, wie heute noch bei Neu- Cölln, Fischer, gesunkener Saltung auf dem Bod lag. Ein Lebenszeichen gab er Farber, Lohgerber usw. ihre Anlege- oder Arbeitsstätten gehabt nicht mehr von sich. Eine große Blutlache bebedte den Boden des haben. Die Lage des Uferbediverts liefert übrigens den Beweis. Kutschersizes. Ob sie nun von einem Blutstura des Kutschers her daß die Spree hier früher in zwei Armen geflossen ist und danach rührt, oder ob sie auf eine andere Ursache zurückzuführen ist, die jetzige Wallstraße auf einer langgestreckten, schmalen Jusel fonnte nicht festgestellt werden. Die Droschke trug die Nummer Die Haltung des Freijinns im allgemeinen und in der Kolonial- swischen Köpenider und Teltower ( Gertraudten-) Tor lag. Der 6986. Der Führer wurde nach der Unfallstation am Zoologischen wirtschaft im besonderen hat bekanntlich dazu geführt, daß dieser alte Pfahlbau scheint danach das Ufer des südlichen Sprecarmes Garten gebracht, aber der Arzt konnte nur noch den Tod bei ihm Zage selbst die freifonservative Bost" der Meinung Ausdrud gab, eingesäumt zu haben und dürfte dreis bis vierhundert Jahre alt feststellen. In dem Toten wurde der Droshkentutscher Dr
Spandau. Zu den am 28. Dezember stattfindenden drei Volksversammlungen findet morgen früh und am zweiten Feiertag eine Flugblattverbreitung statt. Es ist zu hoffen, daß der Wahlkampf die Genossen alle Mann auf die Beine bringt. Die Bezirksführer nehmen die Flugblätter beim Genossen Rupprecht, Bismarckstr. 6, in Empfang. Das Wahlbureau.
Der Wahlkampf in Groß- Berlin.