Der Anfang vom Ende.
Hymans' Rede far boll Mut und Feuer ein juristisches und redneristisches Meisterstück. Die scharfe, pointierte Rede des ehemaligen Ministers Beernaert wird beim König eine spezielle Wirtung haben.
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im schnellen Tempo umher, bis der Appell borüber war. Beim netenhauses zu beruhigen, haben Soch solche Kleinigkeiten" in Nachererzieren mußten die Soldaten auf dem Bauche liegend Kehrt diesem Hause der großen Betrüger schon den Reiz der Sensation machen; in einem Schutthaufen mußten sie Parademarsch üben. eingebüßt. In Europa aber wird man die großen Worte des Herrn Beim Besichtigen der Stellung" half" er mit der Säbelscheide nach. Weterle weiterhin mit begründeten Zweifeln entgegennehmen Beim Besichtigen der Stellung" half" er mit der Säbelscheide nach. müssen und die" Feldpreßgerichte" des Herrn Polonyi zu würdigen Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln Einem Zeugen schlug er mit den Worten: Willst Du wohl die verstehen. werden. Wie Vandervelde neulich schrieb:„ Es wird noch viel Flossen anlegen, Du schwarzer Halunke" mit dem Säbel auf die Wasser vor Boma vorüberfließen, ehe die Stunde der entscheidenden Hand. Einen anderen stieß er mit dem Säbelgriff gegen den Entschlüsse schlägt. Bis dahin bleibt Leopold Herr im Kongo , zu Magen, damit er sich besser ausrichte". Ueberhaupt war es seine tun, was ihm beliebt. Er kann eine Situation schaffen, die alle Gewohnheit, hinter und vor der Front die Soldaten mit SäbelGegen den Justizminister Polonyi wurde jetzt endlich bei der Konzessionen, die er eben dem Parlament gewähren mußte, vollhieben zu traktieren. Vier Wochen lang ließ er im Winter morgens Budapester Staatsanwaltschaft die Anzeige wegen Erpressung kommen illusorisch macht. Und wessen man sich von dem um 4 Uhr die alten Mannschaften auf dem Kasernenhof Betten erstattet. Polonyi soll der gräflichen Familie Nato mit Hülfe einer geriebenen Handelsmann Leopold zu versehen hat, das zeigte sein bauen". Auch ließ er abends alle Strohsäcke ausschütten und wieder bom alten, bereits verstorbenen Grafen Nato ausgehaltenen Prosti- Vorgehen kurz vor der Kammereröffnung, wo er wieder an vier füllen, angeblich, weil etwas gestohlen worden sei. Ein Zeuge tuierten namens Else Beke horrende Summen erpreßt haben, in- große Gesellschaften ungeheure Monopole, darunter solche für mußte aus dem am Ofen befindlichen Rußbehälter mit der Kehr- dem er die Möglichkeit eines Standals ausbeutete!! Der Ge- hundert Jahre, vergab. Die Krondomäne in Privateigentum ver schaufel Ruß in das Kleiderspind hineinwerfen. schädigte ist der Erbe des alten Grafen, der gegenwärtige fönig- wandelt, die Nationaldomäne in festen Händen der Konzessions Der Gerichtsherr verzichtete schließlich auf weitere Zeugen. Erliche Gouverneur von Fiume, Graf Alexander Nato. Die Anzeige gesellschaften, die Kautschucklianen durch Raubbau verwüstet, die wurde von oppositionellen Journalisten erstattet, und sie ist so wohl- Reger ausgepreßt man muß schon ein sehr exaltierter Anhänger fagte, die Zeugen hätten eher zugunsten des Feldwebels ausgefagt; begründet, daß der alte Fuchs diesmal kaum entschlüpfen dürfte. der Kolonialpolitik sein, um in der Kongoannegion viel anderes cs sei bereits mehr bewiesen, als die Anklage behaupte, und wenn Dieser Polonyi repräsentierte im Kampfe gegen die Arbeiter- als die Aussicht auf sichere materielle Lasten und Sorgen für das man noch mehr in dem Dreck herumwühle, komme schaft den" Patriotismus", die" Ordnung" und den Staat der Land zu sehen. manantein Ende. Das Gericht verurteilte den bisher noch herrschenden Klassen in Ungarn . Ein würdiger Repräsentant! nicht(!) bestraften Feldwebel zu zwei Monaten Gefängnis. Im Jahre 1905 hat in der Kompagnie dieses Feldwebels ein im zweiten Jahr stehender Eoldat einen Selbstmordversuch verübt. Er wurde noch rechtzeitig von Kameraden abgeschnitten. Man versetzte ihn nach Wiederherstellung seiner Gesundheit in eine andere Kompagnie.
Bayerische Militärjustiz. Auf einer Konzertreise, die die Kapelle des 2. Artillerieregiments in Würzburg nach Thüringen unternahm, nächtigte fie in einem Hotel in Eisenach . Am anderen Morgen fand der Musikmeister Lindemann seine Stiefel nicht geputzt, weshalb er in das Zimmer feines Puters, des Musikers Böhm, ging, den er dort noch im tiefen Schlaf antraf. Er riß ihm die Bettdecke weg, schlug ihn mehrmals ins Gesicht, warf ihn aus dem Bette und hieb weiter auf den am Boden Liegenden ein. Als er später zu ihm ins Zimmer kam, nannte er ihn einen Lausbuben und schlug ihm ein Baar Filzpantoffeln um die Ohren. Das Kriegsgericht erkannte auf 8 Tage gelinden Arrest.
Bei einer Reitübung in Nürnberg hatte der Chevau- legerUnteroffizier Springer einem Soldaten eine Ohrfeige verfekt, wofür er 10 Tage Mittelarrest erhielt. Ein Soldat des 5. bayerischen Chebau- leger- Regiments, der mit einem Unteroffizier einen Bufammenstoß hatte und ihn mit dem Säbel bedrohte, erhielt ein Jahr und ein Monat Gefängnis.
Neue Opfer der imperialistischen Kolonialpolitik. Ein Telegramm aus Windhut meldet: An Krankheiten sind gestorben: Unteroffizier Paul Mahlig, geboren am 9. Februar 1882 zu Strebikko, früher im Jägerbataillon Nr. 6; Gefreiter Julius Haase, geboren am 9. Januar 1883 zu Marienburg, früher im Kürassierregiment Nr. 5, an Typhus und Storbut; Gefreiter Alfred Panse, geboren am 15. August 1882 zu Naumburg a. Saale , früher im Infanterieregiment Nr. 128, an Blinddarmentzündung.
Ausland. Defterreich.
Im Hafen!
England.
Das Parlament ist am Freitag mit einer Thronrede des Königs geschlossen worden. Die Sibungen fird bis Mitte Februar vertagt.
Verfammlungen.
Für den gestrigen Sonntag hatten alle demokratischen Parteien der Hauptstadt Anarchisten, Sozialisten, Republikaner und Radikale- eine Sympathiedemonstration für die antiklerikale Die Arbeiter der Gips: und Zementbranche( Maurerberband) französische Politif geplant. Man wollte in feierlichem Zuge mit Fahnen und Mujit vor den Sitz der französischen Gesandtschaft, beschäftigten sich am Freitag in ihrer Sektions- Generalversammlung Jm Vordergrunde der den Palazzo Farnese , ziehen. Giolitti hielt es aber für an- mit dem bevorstehenden Verbandstage. gemessen, im Interesse der öffentlichen Ordnung" die Demon Diskussion stand ein vom Sektionsvorstand gestellter Antrag, welcher ftration zu verbieten, angeblich weil sie von Anarchisten ver- den Verbandstag zu einer Statutenänderung veranlassen will in anstaltet war, in Wirklichkeit, um das zärtliche Einverständnis dem Sinne, daß die in der Branche beschäftigten Hülfsarbeiter als zwischen Regierung und Vatikan nicht zu stören. Die Folge des Verbandsmitglieder aufgenommen werden können. Gegenwärtig ist Verbots war: starte Beteiligung aller Volksklassen an der Demon- der Verband der Bauhülfsarbeiter für dieselben die zuständige Dr. ganisation. Die Redner waren alle der Meinung, daß es ein un stration und großes Aufgebot von Polizei, Carabinieri zu Fuß haltbarer, die gewerkschaftlichen Interessen schädigender Zustand ſei, und zu Pferde und von Militär, einschließlich Artillerie und wenn die Arbeiter einer Branche, die gemeinsam und unter gleichen Kavallerie! Um 3 Uhr nachmittags begann man den Platz Farnese mit Verhältnissen beschäftigt find, in gelernte und ungelernte getrennt und zwei verschiedenen Organisationen zugeteilt werden. Die liebenswürdiger Polizeibrutalität zu säubern. Die Menge staute Hülfsarbeiter der Gips- und Zementbranche gehörten früher dem ich auf dem Campo dei Fiori , dem berufenen Ort für anti- Maurerverband an, mußten dann aber auf Grund eines zwischen lerikale Demonstrationen, der einst den Scheiterhaufen Giordano den Verbänden der Maurer, Zimmerer und Hülfsarbeiter abge Brunos trug und heute durch das Denkmal dieses Mannes ge- fchloffenen Kartellvertrages dem Hülfsarbeiterverband beitreten. schmückt ist. Als Podrecca zu sprechen versuchte, wurde er bon Der vorliegende Antrag will also den früheren Zustand, welcher von dem wachthabenden Polizeibeamten unterbrochen. Er sagte darauf der Sektion als der einzig zweckmäßigste angesehen wird, wieder Um Giolitti einen Gefallen zu tun, stimmt mit mir in den Ruf herstellen. Obgleich alle Redner für diesen Antrag eintraten und ein: Ge lebe der Vatikan ! Es lebe der Papst!" Die Menge die Versammlung denselben auch annahm, wurden doch Bedenken stimmte ironisch zu:„ Hoch Pius X. , König von Italien!" Die geäußert, daß der Kartellvertrag den Verbandstag zur Ablehnung Polizei ward nun ganz topflos und stürzte sich auf die Menge. Des Antrages bestimmen werde. Die beste Lösung der HülfsEs wurden viele ganz und gar ungerechtfertigte Verhaftungen vor- arbeiterfrage sei die Gründung eines Industrieverbandes für alle genommen, Militär gerufen und von der Menge begrüßt:" Hoch Baubranchen. Weiter nahm die Versammlung noch einige dem die Soldaten! Hoch unsere Brüder!" Troß der beständigen Militär- Verbandstage einzureichende Anträge an, des Inhalts, daß die Be Evolutionen, die die Masse von der Piazza Farnese fernhalten zugszeit für Krantenunterstübung von 13 auf 26 Wochen verlängert sollten, wurden die Kordons durchbrochen, und die Kommission der und für die Karenzwoche ein Beitrag von 25 Pf. bezahlt wird. Volkspartei gelangte bis an den Palazzo Farnese , wo sie in Ginem Antrage, die Streitunterstübung um 1 M. zu erhöhen, liebenswürdigster Weise vom französischen Gesandten, Herrn stimmte die Bersammlung gleichfalls zu. Für den ErweiterungsBarrère, empfangen wurde. Der Gesandte, von dem Giolitti bau des Gewerkschaftshauses wurden 10 000 M. als Hypothek und in der Kammer gesagt hatte, er habe sich eine Demonstration ver- 500 M. als Anteil bewilligt. beten, wußte von einer solchen Aeußerung nichts!
So hat denn das papstfreundliche Verbot die Folge gehabt, der Demonstration den Charakter seltener Großartigkeit zu geben, unsere Polizei wieder einmal in ihrer angestammten Lümmelhaftigkeit zu zeigen und aller Welt zu demonstrieren, daß das Kirche ganz auf seiten der Kirche steht.
Desterreichs Volk hat sein allgemeines Wahlrecht im Hafen! Die Herren" haben Einkehr gehalten, und der alte Kaiser sieht seinen Wunsch erfüllt: Er kann der Nation die Garantie, daß dem Entwurfe im Jahre 1907 Gesezes- effiziöse Italien in dem französischen Konflikt zwischen Staat und traft werde, auf dem Weihnachtstische darbringen.
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Eingegangene Druckfchriften.
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Plutus. Kritische Wochenschrift für Volkswirtschaft und Finanzwesen ( Herausgeber: Georg Bernhard .) 51. Heft. Abonnements einschließlich der Plutus- Merttafel vierteljährlich per Post und Buchhandel 3,50 M., direkt: Gebiete der Ausstattung und Einrichtung der Schulräume, sowie des Lehrvom Verlag 4 M. Verlag: Berlin- Charlottenburg, Goethestr. 69. Das Schulzimmer. Bierteljahresschau über die Fortschritte auf dem mittelwesens und der Hygiene. Bon B. Johs. Müller. Jährlich 4 Hefte. Jahrgang 4 M. Verlag von P. J. Müller, Charlottenburg .
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Bergarbeiterlos.
Köln , 22. Dezember. ( W. T. B.) Wie die„ Kölnische BoltsDas Votum der Kammer in der diesmaligen Kongodebatte hat zeitung" aus Hörde meldet, ist heute auf der Zeche" Freie Vogel berdächtig vielen Beifall gefunden: Liberale und Kleritale sprechen und unverhofft" ein Sprengichuß zu früh losgegangen. Ein Schießbon einem Sieg, die Regierung tut befriedigt, die fongophile( triegsmeister wurde getötet, fünf Bergleute wurden verwundet. freundliche) wie die fongophobe"( friegsfeindliche) Bresse ist ent
Am Freitag fand die entscheidende Schlußsizung und Sympathiebezeugungen für die französische Republit erreichten Die Kundgebung dauerte bis zum späten Abend fort. Die -Abstimmung des Herrenhauses statt. Es wurden von den ihren Höhepunkt vor der Akademia di Francia, dagegen wurde Verbohrtesten der Verbohrten noch ein paar Phrasen über die die spanische Gesandtschaft ausgepfiffen. Uebrigens waren " Nachteile" und Schattenseiten" des allgemeinen Wahlrechts nicht nur die Truppen der Garnison aufgeboten, sondern auch die bom Stapel gelassen, die Alterspluralität fand auch noch ein- Gendarmen der päpstlichen Garde tonsigniert worden!! mal ihre Verteidiger. Aber das Schicksal der Vorlage war doch schon besiegelt, und die an sich trefflichen und gut gemeinten Reden des Freiherrn b. Berger, des Grafen Harrach, des Fürstbischofs Jeglitsch sowie des Ministerpräsidenten Freiherrn v. Beck konnten schließlich auch nichts weiter bewirken, als dem Schlußstein, der bereits auf dem hehren Bau des allgemeinen Wahlrechts ruhte, noch ein paar letzte deforative Hammerschläge zu erteilen. Endlich wurde der Vertagungsantrag der Wahlreform- aüdt! Indes, selbst wenn man das Votum mit aller gebotenen kommission bezüglich des Grundgesetzes über die Reichs- Reserve aufnimmt, steht doch außer allem Zweifel, daß der König vertretung und sodann das Gefeß betreffend die Wahl der und die ihm ergebene Regierung eine gründliche Niederlage erMitglieder des Reichsrats und die Reichsratswahlordnung litten hat. sowie die Wahlkreiseinteilung in der Spezialdiskussion ohne Debatte angenommen. Beim§ 5, der die Pluralität betrifft, wurde auf Antrag Chlumedys getrennt abgestimmt und zunächst der erste Teil dieses Paragraphen, der sich mit dem vom Abgeordnetenhause beschlossenen§ 5 deckt, angenommen, sodann der zweite Teil des Paragraphen, der die Alterspluralität statuiert, abgelehnt. Schließlich wurde das Gesetz, betreffend die Wahl der Mitglieder des Reichsrats und die Reichsratswahlordnung, in dritter Lesung antenntnis die Besikübernahme einleiten zu fönnen. Die Tages genommen und darauf die Sigung geschlossen. Also hat Desterreichs Bolt sein allgemeines Wahlrecht endlich im Hafen. Nun ist es seine- zumal des Proletariats Aufgabe, mit Hülfe dieses Gesetzes den neuen, schönen, Fühnen Zielen zuzusteuern, die sich seinen Blicken in der Ferne zu entschleiern beginnen.-
Das Korruptionsministerium.
Beendigung des passiven Widerstandes. Wien , 22. Dezember. ( W. T. B.) Auf Beschluß der Vertrauensmänner der Postbediensteten ist die passive Resistenz der Postbediensteten beendet.
Pfaffenstreit.
Paris , 22. Dezember. ( W. T. B.) Gleich dem KardinalErzbischof von Paris haben auch mehrere Bischöfe in der Provinz verfügt, daß im Hinblick auf die durch das Trennungsgeset gefchaffene Lage diesmal keine Weihnachtsmessen zelebriert werden
In der von der Kammer angenommenen patriotischen Tagesordnung", die durch eine Vereinbarung sämtlicher Antragsteller selbständiger Tagesordnungen zustande kam( mit Ausnahme der Sozialdemokraten, die als einzige ihre Tagesordnung aufrecht erhielten), wird die Regierung berpflichtet, in der möglichst fürzesten Frist der Kammer die Frage der Annexion vorzulegen. und trotzdem der Staatsminister Woeste erklärt hatte, daß der Kongo eine Berle sei, um deren Wert nicht gefeilscht werden dürfe, berlangt die Kammer alle nötigen Aufschlüsse, um in voller Sach- sollen. ordnung spricht ferner aus, daß der Kammer die volle unab= hängigkeit ihrer Entschließungen gewahrt bleibt und im Falle Rom , 22. Dezember. ( B. S.) In Rocca di Papa veranstalteten der Annegion Belgien seine uneingeschränkte Souveränität be- 200 Bauern eine Rundgebung; fie drangen auf das Gebiet des Herhauptet. Die fünftige Souveränität Belgiens , die autonomen Rechte des Barlaments, über die der König mit hochmütiger An- og von Sforza- Cafarine und suchten sich dort anzusiedeln. Truppen magung hinwegging, sind ausdrücklich festgestellt, und die stammer trieben die Bauern auseinander, wobei 10 Bauern verwundet und 40 wird in der Kongoangelegenheit in freier Ausübung ihrer konsti- verhaftet wurden. tutionellen Rechte ihre Beschlüsse fassen.
Blaue Bohnen statt Land.
Weihnachtsferien.
Was das Verwaltungsgefeß für den Kongo betrifft, das die berüchtigte Zentralfommission seit Jahren studiert"( das Rom , 22. Dezember. (.. B.) Die Deputiertentammer Gesetz geht auf das Jahr 1901 zurück), so hat auch in dieser Beziehung die Tagesordnung einen Borstoß getan, indem die Kammer vertagte sich heute bis zum 30. Januar 1907. die Sektion zur baldigen Berichterstattung auffordert und die Regierung auffordert, der Settion alle notwendigen Aufklärungen zu bermitteln.
Das Ende eines Gewaltmenschen.
Vor einigen Wochen vermittelte der Telegraph der staunenden Welt des Ministerpräsidenten Weferle große Worte, mit denen er alle Anklagen der Breßkorrumpierung von sich wies und die ein heit der öffentlichen Meinung" berkündete. Am 17. Dezember nun erhielten diese Worte des ungarischen Ministerpräsidenten eine Der sichere große Erfolg der Rongodebatte besteht aber bor Twer , 22. Dezember. ( W. T. B.) Das Mitglied des Reichseigentümliche Rettifizierung. Aurel Vlad, ein Abgeordneter der allem darin, den König und die Minister auf den konstitutiorates Graf Aleris Ignatiew, früher Generalgouverneur von Kiew , Nationalitätenfraktion, legte nämlich an diesem Tage die Akten nellen Weg gewiesen zu haben. An der gegenwärtigen eines neuen Preßstandals auf dem Tisch des Hauses nieder. Lage im Kongo, an der Raubwirtschaft und am Schicksal der Ein- Wolhynien und Podolien, ist heute im Büffettzimmer der AdelsDie Nationalitätenpresse wird gleich der sozialdemokratischen mit geborenen wird dadurch leider nichts geändert. Die 20 Millionen bersammlung von einem Unbekannten durch sechs Revolverschüsse geBreßprozessen verfolgt, die Jahre währende Gefängnishaft und in Neger werden auch weiter der Handelsfreiheit beraubt bleiben, tötet worden. Der Attentäter versuchte sich darauf selbst zu erschießen, die Tausende gehende Geldstrafen nach sich ziehen, da das total 3wangsarbeit und Mißhandlung werden auch weiter die zivilisa- es gelang jedoch, ihn lebend zu verhaften. Twer , 22. Dezember. ( W. T. B.) Das Attentat auf den verseuchte Justizwesen auf jede Anweisung des noblen Polonyi torische Tätigkeit der Kautschud- und Elbenfeinhändler mit dem Grafen Ignatjew, der im vorigen Jahre an den besonderen Konreagiert. Gegen den Herausgeber der" Poporul Roman", Birauc, König an der Spike krönen. waren sechs Breßprozesse anhängig gemacht. Da wurde ihm durch Die Tagesordnung, die es übrigens auch an Verneigungen vor ferenzen über die Ausnahmemaßnahmen und über die Glauben. einen Vertrauensmann der Regierung, den Abgeordneten Burdia, der Größe des Kongowerkes" und den patriotischen Absichten freiheit teilgenommen hat, wurde in dem Augenblick verübt, als er berichtet, daß alle Prozesse niedergeschlagen werden sollten, sobald feines Gründers" nicht fehlen läßt, hat für die Kongostandale tein mit einigen anderen Semstwodeputierten am Büfett in den Räumen Ein Poporul Roman" regierungsfreundlich würde!! Für diesen Wort des Tadels gefunden! Uebrigen trägt sie auch die Unter- der Adelsversammlung saß, in denen der Semstwo tagt. Fall sollte Birauc obendrein eine einmalige Entschädigung von schrift jenes famosen Liberalen, Huysmans , der als Verteidiger junger Mann, der abseits gesessen hatte, trat auf den Grafen zu 14 000 Stronen und eine jährliche Regierungssubvention er- der töniglichen Songopolitit die fläglichste Rolle gespielt hat. Sin- und feuerte mehrere Revolverschüsse ab, die den Grafen in das halten!! Birauc, der feine Existenz durch die schwebenden gegen muß anerkannt werden, daß außer den Sozialdemokraten, Herz und den Unterleib trafen. Wenige Minuten darauf verschied Prozesse gefährdet sah, ging auf den Vorschlag Burdias ein, und deren Wortführer Vandervelde und Furnémont waren, der Liberale der Graf. Der Attentäter eilte, von einem Semstwodeputierten die Staatsanwaltschaft ließ denn auch sofort alle Anklagen gegen Hymans, die Demokraten Jansson und besonders der alte verfolgt, in das angrenzende Zimmer und feuerte auf sich zwei Birauc fallen! Kaum aber war Birauc der Prozesse ledig geworden, unermüdliche Bekämpfer der Kongomißstände Lorand, ebenso Schüsse gegen die Brust ab. Der erste ging fehl, der zweite ber da veröffentliche er das ganze Aftenmaterial der großen Schwin- die Mitglieder der Rechten Beernaert, De Lantsheere wundete seine Schulter. In der Tasche des Mörders fand sich eine delei, und dieses Material eben gelangte am 17. b. M. auf den Tisch und Helleputte in großzügigen, scharfen, rücksichtslosen Reden auf den Namen Kulikow lautende Eintrittskarte für die Semstwodes Abgeordnetenhauses. Natürlich es war den Herren von der gegen die Regierung und den König frondierten und so zur Durch- fizung. Dem Aussehen nach scheint der Mann dem Arbeiterstande Regierung etwas Leichtes, die Gewissensstürme dieses Abgeord-, kreuzung der absolutistischen Politik beigetragen haben. Besonders anzugehören. Hierzu 5 Beilagen, Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil berantm.; Ch. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW,
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