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Gewächs."

nicht gebe!

Absolutismus ist wie fein deutsches Wort, fo feine aber nicht als Gewählte. Deshalb fist Herr Giesberts als einziger bevorstehenden Landtagswahlen entgegenzukommen. Während für heutsche Einrichtung; Absolutismus ist ein asiatisches Arbeiter in der Reichstagsfraktion, und Herr Brust als einziger zahlreiche Beamte Kandidaturen gefunden worden find, besteht Drei Jahre später machte Fürst Bülow bei sich eine Anleihe den letzten Wochen hat die Westd. Arbeiter- Zeitung "( M.- Gladbach) ben Renommierarbeiter der Zentrumspartei im Landtage, abzu­Arbeiter in der preußischen Landtagsfraktion des Zentrums. In sogar die Absicht, den bisherigen Landtagsabgeordneten Schirmer, and entdeckte, daß das Wort Kamarilla" ein Fremdwort mehrfach auf die Notwendigkeit der Arbeiterkandidaturen hinge Stellung nehmen; es ist sogar schon der Vorschlag laut geworden, sägen. Die Christlichen wollen zu dieser empörenden" Behandlung sei, daß es also bei uns in Deutschland so etwas wie eine Kamarilla wiesen; noch in ihrer lezten Nummer erschien ein solcher Artikel, bei den Wahlen einfach Gewehr bei Fuß" stehen zu bleiben. Bon Darin allerdings müssen wir der Nordd. Allg. 3tg." recht worin es hieß: Wir stehen plößlich vor neuen Reichstagswahlen München aus wurde im ganzen Lande ein Rundschreiben vber­geben, daß es bei uns einen fürstlichen Absolutismus ber. ob mehr Arbeiter in die bürgerlichen Partei- Ueberlegung empfohlen wird, obwohl gesagt werden müſſe, daß, geben, daß es bei uns einen fürstlichen Absolutismus ver- und es wird in wenigen Wochen die Entscheidung darüber fallen, sendet, indem diesem Vorschlage gegenüber zunächst reiflichste gangener Jahrhunderte" nicht mehr gibt. Wir befizen aber einen modernen Absolutismus. Der Absolutismus ist fraktionen des Reichsparlaments einziehen werden. wenn Beamte, Bauern oder Gewerbetreibende keinen Vertreter aus heute das Instrument der einflußreichsten Schichten der herrschenden Soll dieses Ziel angestrebt werden, dann muß ohne jeden Zeit- Arbeiter- oder Bedienstetenkreisen wählen wollen, fie auch das Um­Klasse, der Junker und Schlotbarone. Er ist das, ob er es sein berlust das Notwendige geschehen." gekehrte nicht verlangen könnten. Dennoch würde die Durch will oder nicht! Haben nicht die Junker bei der Kanalvorlage Das Zentrum zeigt sich aber gar nicht so eilig, diesem Ver- führung eines anderen Vorschlages, eine Stimmenzählung durch das der Regierung ihren Willen aufgezwungen? Hat nicht die Aera langen nachzukommen. Statt deffen bringt die" Kölnische ein bekannter Arbeiterführer aufgestellt und auf diesen die ganze Land vorzunehmen, noch eher zu erwägen sein. Es müßte Caprivi, die den Zoll- und Brotwucher milderte, der hochschutz- Volkszeitung" in ihrer Sonntagsnummer einen Artikel bon Stimmen der christlichen Arbeiter und Bediensteten in allen Wahl­zöllnerischen Sippe der Junker und Schlotbarone weichen müssen? einem früheren Reichstagsabgeordneten", der zwar über die Aus- freisen vereinigt werden. Die christlichen Organisationen werden Die isolierte Krone war natürlich absolut ohnmächtig, das wahl geeigneter Kandidaten ein Langes und ein Breites, aber ersucht, die Sache zu besprechen und ihre Ansicht nach München mit­weiß ja gerade die Sozialdemokratie am besten, die seit jeher alle über die Frage der Arbeiterkandidaten desto weniger bringt. Der zuteilen. Utopien eines fozialen Königtums" mit beißenden Spott Artikel, der die Ueberschrift trägt:" Nur teine Kirchturms- Es muß sich erst zeigen, ob die christlichen Arbeiter endlich zur zurüdgewiesen hat! politit!" meint: die Fraktion solle das getreue Abbild des ge- Einsicht gelangen, daß sie vom Zentrum nur als Stimmvieh be­samten Volkes darstellen und deshalb Vertreter aller Berufsgruppen nützt werden, daß dieses gar nicht daran denkt, die rein agrarische, haben, aber es sei deshalb nicht notwendig, daß in überwiegend aufzugeben. Die Arbeiter, die ihre Interessen im Parlamente arbeiterfeindliche Politik, die es stets im Landtage ausgeübt hat, landwirtschaftlichen Kreisen blog Landwirte, in industriellen Kreisen wirklich vertreten sehen wollen, wählen sozialdemokratisch.- bloß Arbeiter gewählt würden; es komme auch nicht auf die Zahl der Vertreter einer bestimmten Berufsgruppe an, sondern vielmehr auf Tüchtigkeit, Klarheit und die Gabe, die anderen Mitglieder und Reichstag und Regierung für die betreffenden Anschauungen zu gewinnen".

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Törichte Flausen sind dagegen die Phrasen des offiziösen Blattes von der patriotischen Ueberzeugung", der Waffenehre" und dem nationalen Ansehen", die angeblich die Regierung zur Auflösung des Reichstages gezwungen haben. Ist es nicht eine empörende Beleidigung, der Mehrheit der Nation das Verständnis für wahrhafte nationale Ehre einfach abzusprechen?! In dieser dreisten Ueberhebung zeigt sich eben der Pferdefuß unseres modernen Absolutismus!

Zudem hat ja ber Reichskanzler in der denkwürdigen Schlußfizung des aufgelösten Reichstages seine Krisen­drohung, die er am Schlusse der Debatte verwirklichte, damit begründet, daß sich die Regierung von dem Parlamente und den Barteien keine Vorschriften in ihrer Kolonialpolitik machen lassen fönne. Das ist die Kriegserklärung des modernen Absolutismus an das Volk! Und diesem Absolutismus wird das Volt am 25. Januar die verdiente Lektion erteilen!

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Deutfches Reich.

Ausgewiesen am Weihnachtsfest.

Typhus und Ruhr in Südwestafrika. Amtlich wird gemeldet:

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Ein Telegramm aus Windhut meldet: An Krankheiten ge­Dieser Gedanke wird dann des weiteren dahin ausgeführt, storben: 1. Gefreiter Kurt Krumpöd, geboren am 11. 7. 84 daß man sich der Ueberschätzung solcher Interessenvertretungen zu Dresden , am 17. Dezember d. J. im Lazarett Keetmanshoop an hüten solle; man könne nicht bloß mit Handwerkern, Landwirten, geboren am 15. 3. 82 zu Jach, am 16. Dezember d. J. in der Typhus und Lungenentzündung. 2. Reiter Joseph Ketterer, Arbeitern usw. Zentrumspolitik treiben; die Kämpfe, die das Krankenſammelstelle Uhabis an Ruhr. Ferner: Reiter Franz Zentrum groß gemacht hätten, seien von Juristen, Geist- Nikolaus, geboren am 25. 7. 84 zu Soweiden, infolge Unglüds­lichen usw. geführt worden. Die Fraktion bedürfe junger frischer falles am 19. Dezember d. J. bei Narudas Süd durch von Klippe Kräfte, aus denen sich noch etwas machen lasse... Im übrigen" abgepralltes Geschoß leicht verwundet. Fleischschuß linke so schließt der Artikel soll man den Kandidaten in erster Gefäßhälfte. Linie darauf prüfen, welche Dienste er der Fraktion leisten wird, nicht wessen Stammes und Stan= des er ist."

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Aufreizung zu Gewalttätigkeiten.

Die katholischen Arbeiter fordern Vertreter ihrer Klasse als Abgeordnete; das führende Zentrumsblatt am Rhein lehrt sie, daß Das Sozialistengesetz ist seit sechzehn Jahren gefallen; doch solche Interessenvertretungen" vom Uebel, daß Geistliche und so manche Episode aus jener Zeit lebt noch immer in der Erinnerung Juristen die Männer seien, die das Zentrum groß gemacht haben. der Genossen, die damals in Reih' und Glied mitgefochten haben. Es wird also im Zentrum beim alten bleiben: die Arbeiter dürfen Heute, am 25. Dezember 1906, find es 20 Jahre her, daß der die Grafen und Barone , die Prälaten another preußische Staat der Sozialreform eine Reihe tapferer Genoffen ihre Vertreter angewiesen werden, wählen, sie selber aber haben aus Frankfurt a. M. ausgewiesen hat. Gerade das Weihnachtsfest, teinen Zugang zu den Parlamenten. So will es das Zentrum, das Fest der christlichen Liebe", an welchem von allen Kanzeln die sogen. Boltspartei". herab die Engelsbotschaft des Lutas- Evangeliums verkündet wird, hatten sich die Regierungen, um die Verfolgten besonders hart zu treffen, zu ihrem Ausweisungsbefehl ausersehen. Am sogenannten " Heiligen Abend " wurde einer Anzahl in der Agitation tätiger Genossen unter Androhung der Zwangsvorführung die Vorladung überreicht, am nächsten Vormittag auf dem Polizeiamt zu erscheinen. Form und Art der Vorladung ließen keinen Zweifel, daß es sich um die Ausweisung aus Frankfurt handle, und tatsächlich wurde denn auch am nächsten Tage den Betroffenen, darunter den Ge­nossen Schmidt, Sabor, Fleischmann, Conradi, Gehr, Schäfer, Neu, Sturz, Weber, eröffnet, daß sie aus dem Bereich des kleinen Be Lagerungszustandes ausgewiesen wären, und alsbald Frankfurt zu berlassen hätten.

Bismards Staatsstreichspläne.

Gar reichlich sind die Gefängnisstrafen während der Wahl­rechtsbewegung auf unsere Genoffen herniedergeregnet, weil sie das Volk zur Erringung größerer Rechte aufgefordert haben. In dem von uns am Sonnabend veröffentlichten Erinnerungskalender ist eine kleine Blütenlese davon nachzulesen: Löbe- Breslau ein Jahr Gefängnis; einig- Leipzig 1 Jahr 9 Monate Gefängnis; Kressin- Leipzig 6 Monate Gefängnis usw. usw. Alles wegen angeblicher Aufreizung zu Gewalttätigkeiten oder anderer damit in Busammenhang stehender Verbrechen.

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Inzwischen haben andere Leute ganz ungeniert zu wirk­lichen Gewalttätigkeiten aufgefordert und lassen sich auch weiter in diesem Vergnügen nicht stören. So sagte der bekannte Herr bon Oldenburg Januschau kürzlich in einer Versammlung des Bundes der Landwirte zu Konit:

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geklagten

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Ausland. Norwegen .

Russische Justiz" nennt Sozial- Demokraten" mit Recht einige Strafurteile, die am 22. Dezember in Stavanger gegen Bersonen gefällt wurden, die in diesem Frühjahr an einer Demonstration teilnahmen. Drei Angeklagte wurden zu Jahren Gefängnis, einer zu Jahren, zwei zu einem Jahr und die übrigen 17 An­bis auf 3, welche freigesprochen wurden zu Ge­fängnisstrafen von 21 Tagen bis zu 9 Monaten verurteilt. Die Demonstration hatte sich gegen den Betriebschef in Stavanger , Oberst Diesen, gerichtet, der früher einmal von der Bevölkerung aus Kristianssund vertrieben worden war und dann nach Stavanger versetzt wurde. Hier machte er sich wiederum ver­haßt. Einige Kriegsgerichtsurteile, durch die er, der allgemein als schuldig galt, freigesprochen, die Rekruten aber, die den Machtmißbrauch und die Rachsucht Diesens der Presse ge­schildert hatten, verurteilt wurden, gaben den letzten Anstoß zur Demonstration, bei der ein paar Fensterscheiben eingeworfen, aber das Verhalten des Obersten ; jest sucht man freilich die tulmultuari­sonst keinerlei Schaden verursacht wurde. Alle Blätter verurteilten fchen Auftritte als eine Frucht der sozialistischen Agitation hin­zustellen, obwohl die ganze Bevölkerung Stavangers, ohne Rücksicht auf irgendwelche Parteirichtung, an der Demonstration teil­genommen hat.

Treffend bemerkt" Sozial- Demokraten", daß die Urteile auf­rührischer wirken werden als der Aufruhr", der durch sie bestraft werden soll.- China .

Die Hungersnot in China nimmt wieder entsetzliche Wenn die Landtage durch das allgemeine Wahlrecht gewählt Dimensionen an. Wie ein Telegramm aus Washington vom werden, ist jeder Konflikt und jeder Zusammenstoß durch dieses 24. Dezember meldet, hat Präsident Roosevelt einen Aufruf er molsche Nachgeben auf die Bajonette getrieben, und zwar lassen, in welchem er zu Geldsammlungen für die von Hungersnot auf die preußischen. Und das ist die große Gefahr, die das betroffene chinesische Bevölkerung auffordert. Er teilt darin auch Reich bedroht. Hier gibt es kein anderes Mittel als die rohe Ge- mit, daß er die Absicht habe, im Kongreß einen Antrag zu stellen. walt, während uns durch Bismard eine Menge Mittel zur Ver- die Regierung zu bevollmächtigen, Nahrungsmittel nach China zu fügung standen, die allmählich zerronnen sind. Und das ist es, senden. was das Deutsche Reich zur Diktatur treibt."

Der bekannte Amtsrichter W. Kulemann bestätigt in einem Artikel in der Frankfurter Zeitung " die Delbrückschen Ent­hüllungen über die Bismarckschen Staatsstreichspläne im Jahre 1890. Auf Grund seiner Tätigkeit in der Kommission zur Be­ratung des Sozialistengesetzes, durch die er in den Mittelpunkt der parlamentarischen Verhandlungen gestellt gewesen sei, und bei denen er bei vertraulichen Besprechungen mit Abgeordneten und Ministern manches erfahren habe, was der Oeffentlichkeit vorenthalten ge= blieben sei, habe sich ihm die Ueberzeugung aufgedrängt, daß Bis­mard den festen Willen gehabt habe, den ungefeßlichen Weg zu betreten, um zum Staatsstreich zu verderbt.

schreiten.

Daß Bismarck damals die Beseitigung der geheimen Abstimmung beabsichtigt habe, werde ja auch von den Blättern zugegeben, welche im übrigen die Delbrückschen Behauptungen be­ftritten. Aber Bismarck habe nicht nur eine Wahlrechtsänderung auf parlamentarischem Wege erstrebt, sondern direkt auf die Verfassungsberlegung, den Staatsstreich im buch­stäblichsten Sinne des Wortes hingearbeitet.

Nochmals der Fall Dominic.

Man schreibt uns:

Molch" ist ein sehr derber ostpreußischer Provinzialausdruc und bedeutet etwa so viel wie: ganz und gar verlottert und

Gewiß liegt uns nichts ferner als der Wunsch, Herrn von Oldenburg wegen dieser Aufreizung etwa zu einem Jahr Gefängnis verdonnert zu sehen. Es wird ihm auch nichts passieren, deshalb ist es wertvoll, von Zeit zu Zeit dem Volte zu zeigen, was in Deutschland der eine sagen darf und der andere nicht.

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Die Gewerkschaften im Wahlkampf.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Wer muckst fliegt. Hamburg , 24. Dezember. ( W. T. B.) Die Offiziere der deutschen Ostafrikalinie, der Woermannlinie, der Dampfschiffahrts­gesellschaft Kosmos, der Levantelinie, der Deutsch - australischen Dampfschiffsgesellschaft, der Nordost- Reedereien und anderer, haben jezt zum größten Teile ebenfalls ihren Reedereien erklärt, daß sie eine Einmischung der Reeder in ihre Vereinsangelegenheiten zurückweisen. Die Offiziere der Hamburg - Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft haben an die Reedereien ein gemein­fames Schreiben gerichtet mit der Mitteilung, daß sie nicht gewillt seien, sich in ihre persönlichen Angelegenheiten hineinreden zu laffen und als solche gelte ihnen die Mitgliedschaft des Kapitän­vereins. Infolge des Berhaltens der Offiziere sind bei der Woermannlinie dreißig, bei der Ostafrikalinie acht Offiziere ent­laffen worden; mehrere Dampfer der beiden Linien find dadurch ohne Offiziere.

Christliche Rebellen.

Die Kölnische Volkszeitung" hält sich darüber auf, Die Enthüllungen der Delbrück und Kulemann befizen gerade daß die Presse der freien Gewerkschaften in der gegenwärtigen Wahl auch für die gegenwärtige Situation das aktuellste Intereffe. Auch bewegung offen für die sozialdemokratische Partei eintritt. Partei gegenwärtig handelt es sich um die Bedrohung des gegen- und Gewerkschaften, so meint das Blatt, befundeten hier wieder wärtigen Reichstagswahlrechts! Und es gibt nur einmal, daß sie eins seien. eine Partei, die prinzipiell auf dem Boden des allgemeinen, Es wäre zu verwundern, wenn es anders wäre. Wenn irgendwo, dann gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts steht: die Sozialdemo- ist es im gegenwärtigen Wahlkampfe geboten, daß Partei und Ge­kratie. Wer deshalb das gegenwärtige Reichstagswahlrecht aufrecht werkschaften eins find; gilt es doch den Gegner zu bekämpfen, der erhalten wissen und dem demokratischen Fortschritt, dem Selbst- beide bedroht: die große reaktionäre Masse, deren Kerntruppen die bestimmungsrecht der Masse des Volkes nicht nur im Reiche, Lebensmittelwucherer und Scharfmacher find, samt ihrem Anhang fondern auch in den Einzelstaaten und Kommunen eine von weltpolitischen Abenteurern, schleichenden Hintertreppenpolitikern Gasse gebahnt sehen will, der darf nur einen sozialdemokratischen und Volks- und Arbeiterfeinden jeder Art. München , 24. Dezember. ( B. H. ) Eine gestern abgehaltene Kandidaten wählen! In derselben Nummer teilt übrigens die Kölnische Volts Versammlung christlicher Arbeiter verlangte eigene Reichstags- und zeitung" mit, daß dieser Tage in Düsseldorf eine zahlreich besuchte Landtagskandidaturen von dem Zentrum, und beschloß, falls ihnen Versammlung christlicher Arbeiterführer getagt solche nicht in sicheren Wahlkreisen eingeräumt werden, Gewehr bei Der Fall Dominid, von dem das Kolonialamt nichts wissen und zur Reichstagswahl Stellung genommen wurde. Kandidaten selbständig aufzustellen. Namens der Zentrumsleitung Der Fall Dominid, von dem das Kolonialamt nichts wissen habe, worin die gegenwärtige politische Lage besprochen Fuß zu stehen und das Zentrum nicht zu unterstützen, oder eigene wollte, dürfte wahrscheinlich erwiesen werden. Wenige Tage nach Einmütig, so heißt es, gelangte man zu dem Ergebnis, daß bei dem wurde mitgeteilt, es seien von dieser bereits Kandidaten der christ­der Debatte am 4. Dezember machte ein höherer Kolonialbeamter diesmaligen Wahlkampfe alles aufgeboten werden müsse, lichen Arbeiterpartei in Aussicht genommen. gegenüber drei Reichstagsabgeordneten das Budamit auch im neuen Reichstage die 8entrums­geständnis, daß die Schuttruppe unter dem Befehl des Ober- partei leutnants Dominick einige fünfzig Kinder in Körbe gebunden und partei mindestens wieder die seitherigen Pläge die Nachtigallschnellen hinunter habe schwimmen lassen, wobei sie Riga , 24. Dezember. ( B. H. ) Hier wurden gestern eine An­Wenn es christlichen Gewerkschaftsleuten recht ist, eine gemein- zahl minderjähriger Revolutionäre, welche vom Feldgericht zum sämtlich ertranten. fame Attion zugunsten des Zentrums zu unternehmen, sollte es dann Tode verurteilt worden waren, hingerichtet. Die Namen des betreffenden Kolonialbeamten und der Reichs- den Drganen der freien Gewerkschaften nicht billig sein, für die tagsabgeordneten werden im nächsten Reichstag öffentlich mitgeteilt Sozialdemokratie einzutreten- umfomehr als die Sozialdemokratie fich bisher als eine wirkliche und ehrliche Arbeiterpartei erwiesen, Im Fall Scheumann sind für eine Untersuchung die Zeugen das Zentrum jedoch die Arbeiterfache bisher stets nur noch ver­genannt. Es ist höchst wahrscheinlich, daß man in Kamerun alles raten hat. anfbietet, trotz Dernburg, um die Vorkommnisse zu leugnen oder möglichst abzuschwächen, wie das unter Herrn v. Buttkamer schon geschehen ist, aber es besteht die große Wahrscheinlichkeit, daß dieses- Bei sechs Landgerichten des Regierungsbezirks Posen sowie bei mal Zeugen erstehen, die mehr wissen als der Kolonialverwaltung den Landgerichten Thorn und Graudenz sind bis rund 250 Straf lieb ist. Die bürgerliche Presse wird gut tun, nicht prozesse, die mit dem polnischen Schulstreit zusammenhängen, an­au früh zu jubeln. hängig gemacht worden.

werden.

besetze.

Bolenpolitik.

Eine christliche Rebellion.

Wüten der Reaktion.

Nach deutschem Muster.

London , 24. Dezember. ( W. T. B.) Wie den Blättern aus Portsmouth gemeldet wird, wurde heute dort ein Matrose zu 42 Tagen Arrest verurteilt, weil er laut gelacht hatte, als der neue Kommandeur in der letzten Nacht die Marinebaracen revidierte. Ein anderer Mann, der in der Untersuchung als Zeuge vernommen worden war, wurde wegen wahrheitswidriger Aussage zu 14 Tagen Arrest verurteilt. Der Kommandeur hat den in den Baraden liegenden Mannschaften bekannt gegeben, daß er und der Komodore zur Aufrechterhaltung der Disziplin mit außerordentlichen Macht­befugnissen ausgerüstet worden seien. Alle Waffen sind unter Verschluß genommen worden. Hundert Mann Marineinfanterie werden für jede Eventualität bereit gehalten.

Ein Dämpfer für die Zentrumsarbeiter. Mehr Arbeiter in die Parlamente! das ist gutun. Die christlichen Arbeiter und Staatsbediensteten rebellieren. Im baherischen Zentrumsturm scheint sich ein kleiner Riß auf­feit langer Zeit das Begehren der katholischen Arbeiter, die an- In ihren Reihen ist eine große Mißstimmung eingeriffen darüber, fangen, sich der traurigen Rolle bewußt zu werden, die sie beim daß das Zentrum feine Lust zeigt, der Forderung der christlichen Zentrum spielen. Als Wähler sind sie dieser Partei gut genug.. Arbeiter auf Einräumung einer Anzahl Landtagsmandate bei den Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verontm.;.Glode, Berlin , Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanftall Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltun sblatt