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Sicherstellung" aussieht, das ergibt sich unter anderem aus der 1] Die politische Stimmung ist für uns äußerst günstig, das Als Zentralwahllomitee für den Bezirk wurde das angenehmen Tatsache, daß das Reich für das Jahr 1907 in dem politische Interesse bedeutend gewachsen. Der Sozialdemokratische Agitationsfomitee bestimmt. Dasselbe hat sich konstituiert und zum an den aufgelösten Reichstag verteilten Gtat 827 250 m. an Reichs- Verein Nürnberg   hat in der Woche nach der Reichstagsauflösung Vorsitzenden With. Gewehr, zum Kassierer Hermann Bollens, Elber­zuschuß für die Invalidenversicherung weniger verlangt, als über 200 Neuaufnahmen gemacht, überall nimmt die politische feld, Brüderstr. 23, und zum Schriftführer Karl Haberland, Elber­im Vorjahr. Durch eine schärfere Auslegung des Gesetzes, durch Organisation erfreulich zu. feld, Robertstr. 8a, ernannt. die Entdeckung, daß Arbeiter, die zwar nicht mehr arbeiten können, doch noch ihrer Arbeitsfähigkeit besitzen, daß sie, wenn sie in ihrem Beruf auch nicht mehr arbeiten können, doch die theoretische Möglichkeit haben, bei anderer Beschäftigung ob sie sie finden, ist ihre Sache! cin Drittel ihres früheren Verdienstes zu ge­winnen, spart man jcbt Invalidenrenten! Von Jahr zu Jahr ist die Zahl der bewilligten Renten gesunken!

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Das ist die große wirtschaftliche Sicherstellung". Man sicht, die postwendende Widerlegung durch die tatsäch­lichen Zustände ist freie Phantasie der Kölnischen". Die Wider legung aber, die das Blatt selbst versucht hat, ist die Druderschwärze nicht vert. Post wendend mag sie sein richtig ist sie nicht! Und deshalb bleibt's bei den ungerwahlen", so laut die Kölnische" und ihre Gesinnungsverwandien auch über die dreisteste und unverschämteste aller Wahllügen" zetern mögen. Der 25. Januar wird den Lebensmittelwucherern schon zeigen, was die Wählerschaft von der postwendenden Widerlegung durch die tat­jächlichen Verhältnisse hält!

Der Freifinn in Nöten.

Im Wahlkreise Nürnberg   haben sich die Nationalsozialen dem Mischmasch angeschlossen, während die Mittelstandsvereinigung aus Aerger darüber, daß der Freisimm sie vor Aufstellung seiner Kandidatur nicht befragte, beschlossen bat, selbständig in die Wahl einzutreten und den Drechslermeister Probst aufzustellen. Die Mittelständler wollen hauptsächlich ihre Aufmerksamkeit den in differenten Wählern zuwenden und sie zur Urne bringen, um bei der Stichwahl, auf die sie ganz bestimmt" rechnen, dem Liberalismus ihre Unentbehrlichkeit zu beweisen. Im Wahlkreise Fürth   haben die vereinigten Liberalen und Demokraten den Schäftefabrikanten Manz in Bamberg   aufgestellt. Der Mann nennt sich freifinnig, ist aber ein Scharfmacher erster Güte, als den ihn die Arbeiter in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verbandes der deutschen  Schuh- und Schäftefabrikanten schon öfters fennen gelernt haben. mit ihm will man besonders den Fürther   Großindustriellen und Erporteuren, die von der Bauernfreundschaft des früheren Abgeord­neten Barbec nicht sonderlich erbaut waren, imponieren. Die Kon­fervativen und Bauernbündler stellen den bekannten Agrarier Beckh bom Rathsberg auf. Hessen- Nassau  .

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Eine Wahlkreiskonferenz, die letzten Sonntag in Wiesbaden  Der Freifinn zog bekanntlich mit der stolzen Barole ins tagte, proklamierte einstimmig als sozialdemokratischen Reichstags Feld: Gegen das schwarz- rote Startell". Er tauschte dafür die Bruder kandidaten für den 2. nassauischen Wahlkreis( Wiesbaden  ) schmäße der Agrarier und Scharfmacher ein. Bald aber gaben die den hessischen Landtagsabgeordneten Genossen Gustav Lehmann­Scharfmacher und Fleischwucherer dem Freifinn zu verstehen, daß fie Mannheim  . Eine Einigung zwischen den Mischmaschparteien ist gar nicht daran dächten, etwa den Freifinn für die Verluste, die in diesem Wahltreise nicht zu stande gekommen. Für die National ihm die Parole" gegen das ja liberalen kandidiert der seitherige Abgeordnete Kommerzienrat schwarz- rote Kartell" todsicher bringen müßte, ihrerseits schablos zu halten. Bartling, für die Freifinnigen 23. Straft- Wiesbaden  . Die Die Fleischwucherer erklärten vielmehr brüst, daß sie feine Pflaumen- Wahltonstellation ist daher für unsere Partei sehr günstig. weichen" in den Reichstag zu bringen gedächten, sondern waschechte Sozialdemokratie der Gewerkschaftsbeamte Genosse Robert Habrecht Im 4. nassauischen Wahlkreise kandidiert für die Zöllner und Lebensmittelwucherer. Frankfurt   a. M.

Für Kurhessen   und Walded sind folgende Kandidaten aufgestellt: Rinteln- Hofgeismar- Wolfhagen: Stadtverordneter Dstar Vetter= Lein Helmarshausen.

Kassel  .

Kaffel- Melsungen: Stadtverordneter Heinrich Hüttmann- Frant furt a. Main  . Friglar- Homberg- Biegenhain: Stadtverordneter August Jordan­Eschwege Wisenhausen- Schmalkalden: Landtagsabgeordneter Fr. Eckhardt Salzungen. Hersfeld- Hünfeld  - Rotenburg  : Stadtverordneter Heinrich Huhn. Walded- Pyrmont: Expedient Ernst Müller- Stassel.

Kaffel.

Auch ein Kandidat der Unterdrückten.

Vorstand und Aufsichtsrat des nordschleswigschen Wähler­vereins haben den bei der Nachwahl am 23. Oftober gewählten Reichstagsabgeordneten H. P. Hanssen   wiederum als Kandidaten für den Wahlkreis Hadersleben  - Sonderburg   aufgestellt, nachdem er eine jene beiden Körperschaften befriedigende Motivierung seiner Haltung in der Reichstagssitung vom 13. Dezember vorgebracht hatte. Dieser Vertreter der nordschleswigschen Länen hat nämlich im Reichstage sowohl für den Vermittelungsantrag der Frei­finnigen, wie schließlich für die Regierungsforderungen gestimmt, also den Vernichtungskampf gegen die Hereros gutgeheißen. Das hat, wie leicht begreiflich, große Mißstimmung bei seinen Wählern hervorgerufen und Flensborg Avis" verlangle dringend, daß nicht ein leiner Kreis von Personen über die Kandidatur entscheiden solle sonst würde, meinte das Blatt, ohne Zweifel Gefahr der Zer­splitterung und Verwirrung unter den dänischen Wählern entstehen. Diese warnenden Worte haben also nichts gefruchtet. Hinter ver­entschieden und mutet nun den Wählern zu, einen Mann zum Ver schlossenen Türen hat man sich wieder für Hanssens Kandidatur treter der nationalen Rechte der Dänen zu wählen, der bereit ist, Das ging denn doch wenigstens dem weiblichen Freisinn Für den Wahlkreis Marburg Frankenberg, den bisher der Reichsregierung alles zu bewilligen, was sie zur Unterdrückung wider den Strich. Er machte eine Achtelsörehung und verkündete der Rationalioziale v. Gerlach vertrat, wurde als sozialdemokratischer und Ausrottung der Hereros und Hottentotten für notwendig er­drohend, daß er nicht nur die schwarze, sondern auch die kon- Reichstagskandidat der Gewerkschaftsbeamte Genosse Robert DiBachtet. Hanssen gilt für" liberal", cr ist es offenbar im Sinne des servative Reaktion bekämpfen werde. Der Eidhoffsche und mann Frankfurt   a. M. nominiert. deutschen   Liberalismus". Mugdansche, chedem wasserstieflerische" Freifimm leiter Genosse sremser Frankfurt   a. M. von den Sozialdemo In dem Wahlkreise Wetzlar  - Altenkirchen   wurde der Gau­fährt dagegen noch heute fort, unentwegt" in seinen Flug- leiter Genosse sremser- Frankfurt a. M. von den Sozialdemo­fraten aufgestellt. Blättern gegen das schwarz rote arteII" Felde zu ziehen und die Frage des Brot- und Fleischwuchers, der Gewerkschaftstnebelei und der Staatsstreichlerei als Bagatellen zu behandeln, die für den heurigen Wahlkampf für einen Frei­sinnigen" überhaupt nicht in Frage kommen! Aber auch die Drohungen des weiblichen Freisinns werden von der blauen Reaktion nur mit einem Sohngelächter beantwortet. So macht sich die Post" den Spaß, auszurechnen, daß der Frei­finn, ohne sich selbst zu vernichten, gar nicht in der Lage ist, den Stainpf nach wei Fronten" zu führen. Der Freisinn fönne nur dann hoffen, mit einem blauen Auge davonzukommen, wenn er fich eines aufrichtigen Zusammengeheus mit den rechtsstehenden Parteicn" befleißige!

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Das, Berl. Tage b 1." beantwortet diese beleidigende zu mutung mit allerhand törichten Verlegenheitsphrasen. Die Parole " Gegen Zentrum und jede Neaktion" bedeute noch keineswegs ein Schlagen nach 3 1v ei Fronten, sei doch das Zentrum nur eine Spielart" der einen Reaktion. Nun, der Freifinn will doch aber auch gegen die Sozialdemokratie den Kampf führen, lehnt doch das Berl. Tagebl." die Unterstellung der" Post", als könne von einem freifinnig- sozialdemokratischen Bündnis" irgendwie die Rede sein, entrüstet ab. Bei all dem Gerede des Moffe- Blattes tommt schließlich nur fobiel heraus, daß es mit nationalliberaler Hülfe allen Gefahren ringsum trogen zu können wähnt!

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Unterwerfung der Bondelzwarts.

ſtellen.

Die offiziöse Meldung hat folgenden Wortlaut:

Aus dem Wahlkreise Bochum  - Gelsenkirchen  - Hattingen  - Witten  . Wie das offiziöse Wolffsche Depeschen­Mit einer überfüllten Versammlung in Hattingen  , in der der Kandidat des Kreises, Genosse Hue, referierte, eröffneten unsere bureau in einer unverkennbar in der Wilhelmstraße Genoffen am Sonntag den Wahlkampf. In Gelsenkirchen  - stilisierten längeren Meldung bekannt gibt, hat sich nunmehr eßler sprach Genosse Sach fe in einer ebenfalls äußerst start der Stamm der Bondelzwarts unterworfen. 120 Männer besuchten Versammlung. Die Stimmung unter dem Industrie- dieses Stammes haben sich samt dem Stammeshäuptling proletariat ist eine vorzügliche. Ueberall wird die Auflösung des Johann Christian der Schutztruppe gestellt und ihre Waffen Reichstages eifrig besprochen und freudig begrüßt; besonders die abgeliefert. Später noch weitere 35 Mann. Auch die sich Bergarbeiter rüsten zu einer kräftigen Antwort auf das verhunzte noch zerstreut umhertreibenden fleineren Banden des Stammes Berggesez, die Knappschaftsnovelle usw. Am fünfund awanzigsten Januar ist 3ahltag!"" Die National werden sich nach der abgeschlossenen Rapitulation den Truppen liberalen haben den schon einmal durchgefallenen Oberbürgermeister Haarmann von Witten   aufgestellt. Diese Kandidatur hat in den Kreisen der evangelischen Arbeitervereinler starke Opposition hervor gerufen, weil die Leitung der nationalliberalen Partei das 1903 ge­gebene Bersprechen, einen Arbeiterkandidaten aufzustellen, gebrochen hat. Herr Hünnebeck, der nationalliberale Macher, motivierte die Aufstellung Haarmanns mit der plöglichen Reichstagsauflösung, man habe infolgedeffen keinen geeigneten Arbeiter finden können. Tat­sächlich war aber Haarmann schon seit 1 Jahren als Kandidat in Aussicht genommen. Als Rache für diesen schnöden Wortbruch haben nun die Christlichsozialen den zweiten Vorfizenden der christ­lichen Bergarbeiterorganisation, Kühme, als Gegenkandidaten auf­gestellt. Für die Nationalliberalen dürfte diese Kandidatur besonders unangenehm werden und sie aus der Stichwahl drängen.

Wie in fast allen industriellen Kreisen, hat das Zentrum auch hier, um die Arbeitermasse zu födern, einen Renommierarbeiter, den Arme freisinnige Jlusionäre. Im Jahre 1908 eroberte der christlichen Arbeiterfefretär Sloft- Essen, aufgestellt. Kloft kandi­Freisinn 25 Wahlkreise bei der Stichwahl, davon 11 mit dierte 1903 im Wahlkreise Duisburg  , hat aber dort eine aber­Hülfe Zentrums, 8 mit Hilfe der Sozialdemokratie. malige Kandidatur abgelehnt. Db er ettva glaubt, im Bochumer  Lassen ihn nun diese Barteien fallen, so behält er allenfalls noch Wahlkreis mehr Aussicht zu haben? Die Sozialdemokratie wird den 6 Wahlkreise. Und selbst wenn er sich mit Haut und Haaren den Wahlkampf mit aller Energie führen, damit das rote Banner auch Agrariern verschreibt, wird er Haare laffen müffen! Nun droht ferner über dem drittgrößten Reichstagswahlfreise flattert. und bettelt der Freifinn nach allen Richtungen, um überall ber­Yacht und bei der Wahl mit wohlverdienten Fußtritten regaliert zu werden!-

Westpreußen  .

Die Freunde des bekannten Bündlers

Kandidaten Aufstellungen.

In Oberschlesien   find als Reichstagskandidaten definitiv auf­geftelt für: Kattowis- Zabrze  : Gewerkschaftsbeamter Adamek. Beuthen  - Tarnowit: Gewerkschaftsbeamter Scholthfet. Gleiwitz  - Lublinis: Parteisekretär Tra balsti. Bleß- Rybuit: Gewerkschaftsbeamter Danisch. Ratibor  : Geschäftsführer Binisatiewicz.

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Im Wahlkreise Gr. Strehlig kosel wird die Aufstellung Kandidaten in den nächsten Tagen erfolgen.

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Berlin  , Mittwoch, 26. Dezember. Bei den Verhandlungen über den Nachtragsetat für Südwestafrika im Reichstage wurde von Vertretern der verbündeten Regierungen und des Großen Generalstabes die Versicherung abgegeben, unsere dort noch tämpfenden Soldaten möglichst schnell im gleichen Tempo mit den Fortschritten der kriegerischen Operationen weiter zu vermindern und heim­zusenden. Vom Krlegsschauplatz ist gestern folgende Meldung eingetroffen:

Der Stamm der Bondelzwarts hat sich unter­worfen; Johannes Christian mit seinem nächsten An­hange hat sich dem Oberstleutnant v. Estorff in Heirachabis gestellt. Die Zahl der Männer beträgt 120, der abgegebenen fleinkalibrigen Gewehre 105. Berstreute Banden und Stammesangehörige, die aus britischem Gebiete zurüdkehren, sind in die Unterwerfung einbezogen. Kein Bondelzwarts darf Schußwaffen tragen. Die Unterworfenen follen bei Keetmanshoop   und Kaltfontein 2otationen erhalten und bort unter militärischer Aufsicht

in Lagern gehalten werden. Die Durchführung der Unterwerfungsbestimmungen wird noch einige Zeit erfordern. Auch stehen noch einzelne Banden von anderen Stämmen, wie Simon Copper und Fielding, im Feldc.

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Im Wahlkreise Görlitz  - Lauban   hatte der Ortsverein Görlitz   den An den hiesigen leitenden Stellen hegt man in Ueberein­Genossen Keller wieder als Reichstagskandidaten vorgeschlagen. Auf der Kreiskonferenz, die am ersten Feiertag in Görlig stattfand, stimmung mit dem Oberkommando in Südwestafrika die Zu­bat Genosse Keller wegen feines Alters und eines zunehmenden verficht, daß nunmehr der Krieg rasch zu Ende gehen wird und die Oldenburg  - Herzleidens von seiner Person Abstand zu nehmen. Die Kreis  - tolonisatorische Arbeit in den weiten von ihm berührten Gebieten Januschau  , der bisher den Wahlfreis Ibing- Marien- fonferenz stellte darauf einstimmig Genoffe Herm. Müller, wieder beginnen tann. Diese günftige Wendung bestärkt zugleich burg im Reichstag   vertreten durfte, find in großer Sorge, daß die Mitglied des Parteivorstands, als Reichstagskandidaten auf. Die in der Ansicht, wie falsch die Haltung der Mehrheits­Sozialdemokratie diesmal den Kreis erobern könnte. Bei der letzten Stimmung in dem Wahlkreise Mugdans ist uns sehr günstig. parteien im verflossenen Reichstag war: Der mit der Wahl siegte Oldenburg   erst in der Stichwahl mit 11 215 Stimmen Wahrung des Budgetrechts der Volksvertretung motivierte Zentrums über unseren Genossen Crispien, der 9344 Stimmen auf sich ver­antrag, trog jener Versicherung der verbündeten Regierungen und einigte. Deshalb haben jetzt selbst tonfervative Leute auf Oldenburg  des Kriegskommandos eine bestimmte Zahl für die im Felde einzulvirken versucht, daß er von der Kandidatur zurücktreten möchte. stehenden Truppen im voraus gesetzlich vorzuschreiben, erscheint Umsonst, Oldenburg   bleibt. Damit sind zunächst auch alle sonstigen nun erst recht als ungerechtfertigt und nur aus dem unsachlichen Versuche der übrigen bürgerlichen Parteien, einen Mischmasch Bedürfnis einer parlamentarischen Machtprobe erklär­Kandidaten der Sozialdemokratie entgegenzustellen, gescheitert. lich, dem sich die Regierung nicht fügen durfte. Der Interessant dürfte noch sein, wie fich das Zentrum in dem Wahl­Festigkeit der verbündeten Regierungen ist es nächst der geschickten freise bei einer etwaigen Stichwahl zwischen dem Bündler und dem des Striegsführung und dem tapferen Ausharren unserer Truppen zu Sozialdemokraten verhalten wird. Das Zentrum tam in der letzten danken, daß der Süden des Schuhgebietes gegen Bahl auf 3292 Stimmen und taun ausschlaggebend fein ist Franz Trabalsti, Kattowih, Bernhardstraße 2, Kassierer Borsitzender des Zentralwahlkomitees für obige sechs Wahlkreise Eleinmütige Bedenken uns erhalten worden ist. Am 23. Dezember wurde in den Elbinger Zeitungen Man sieht, das Auswärtige Amt begnügt sich nicht eine Erklärung veröffentlicht, in welcher 24 Herren die Julius Bruhns  , Kattowiz, Sachsstraße 10. damit, einfach die Tatsache der Unterwerfung des Kandidatur Oldenburgs empfehlen. Diese Erklärung hat auch In der Parteikonferenz für den 8. und 10. schleswig  - Holsteiniſchen wichtigsten der bisher noch im Stampje stehenden ein Herr Förster, Bürgermeister(!!), Tiepenhof, unterzeichnet. Db Wahlkreis, die am Sonntag in Altona   stattfand, wurde nach einem wichtigsten der bisher dem Herrn Bürgermeister, als er seinen Zitel mißbrauchte, um für packenden Vortrage des Genoffen Frohme über die bevorstehende Hottentottenstämme zu melden, sondern es polemisiert zugleich die Wahl eines Bündlers Propaganda zu machen, das Schreiben Reichstagswahl zur Kandidatenfrage Stellung genommen. Ein- gegen die Reichstagsmehrheit, die am 13. Dezember die des Ministers v. Bethmann- Hollweg   noch nicht bekannt war? stimmig wurden die seitherigen Vertreter beider Kreise, die Genossen Regierungsforderungen abgelehnt hat. In dem Gefühl, daß Der Minister hat die Landräte und Bürgermeister doch ersucht, keine rohme( 8. Kreis Altona Storman) und Lesche diese Meldung das Verhalten der Reichstagsmehrheit geradezu Wahlaufrufe zu unterschreiben. Oder pfeift der Tiepenhofer Bürger-( 10. Kreis( Herzogtum Lauenburg  ), als Standidaten nominiert. glänzend rechtfertigt, versucht es die Regierung, die Sachlage meister auf das Schreiben des Ministers? Das Zentralwahlkomitee für beide Streife hat von jetzt ab seinen so darzustellen, als ob dieser Triumph" der nationalen Unsere Genossen im Wahlkreise sind raftlos an der Arbeit, um Sig in Altona  , Bürger str. 32. den Junker zu stürzen. Bereits in der Woche vor Weihnachten ist Waffenehre" lediglich der unentwegten Kriegspolitik der Am Sonntag gelangten in beiden Kreisen als erstes der Auf- Regierung und der hinter ihr stehenden Parteien zu im ganzen Wahlkreise ein Flugblatt bis in die fernsten Orte ver- ruf der Parteifraktion und die Aufforderung zur Einsichtnahme in breitet worden. Das war zwar eine harte Arbeit, weil der Wahl- die Wählerlisten zur Verbreitung. In den ländlichen Orten beider Ja, die offiziöse Stilübung schließt mit der Treis sich außer aus dem Elbinger Stadtkreis aus zwei ausgedehnten Kreise herrscht überall in den breiten Volksschichten eine große Be- renommistischen Bhrase, daß es der Festigkeit der Landkreisen zusammensett, sie ist aber freudig geleistet worden. Die geisterung für die kommende Wahl, ein gutes Omen dafür, daß das Bolt berbündeten Regierungen" zu danten sei, daß Genossen wissen, daß sie nur auf ihre eigene Kraft bauen dürfen. für die Kaffernpolitik" der verbündeten Realtionäre nicht zu haben ist. ,, der Süden des Schutzgebietes... uns erhalten worden ist." Nord- Bayern. Jm 6. schleswig- Holsteinischen Wahlkreise Pinneberg- Segeberg In der Tat, welch ein Triumph! Der Süden des wurde am Sonntag in einer Riesenbersammlung, die in Ottensen   Schutzgebietes, der gerade den wertlosesten Teil einer Solonie tagte, der langjährige Vertreter dieses Kreises, Genoffe b. Elm, bildet, deren wirtschaftlicher Wert für das Mutterland über­einstimmig als Kandidat proklamiert. Auch in diesem hat die Wahl- haupt gleich Null ist! agitation begonnen. Der füdwestafrikanische Krieg hat uns bis jetzt Für die Wahlkreise des Agitationsbezirts Nieder- 400 Millionen Mark gekostet! Und diese Summe ist aus­rhein sind folgende Skandidaten aufgestellt: gegeben worden für ein Land, das vor Ansbruch des Krieges Lennep- Remscheid  - Mettmann  : KStart Meist Köln  . faum 1000, schreibe tausend Farmer, Händler und Kaufleute Elberfeld  - Barmen: Herm. Moltenbuhr- Berlin  . ernährte. Und auch nur ernährte auf Kosten der aus­Solingen: Phil. Scheidemann  - Kassel  . Düsseldorf  : Herm. Grimpe- Elberfeld.  geraubten, dem wirtschaftlichen Ruin preisgegebenen ein­Effen: Wilh. Gewehr Elberfeld.  geborenen Bevölkerung, die jetzt zum großen Teil aus­Mülheim- Duisburg: Clemens Hengsbach Köln. gerottet ist! Mörs  - Rees  : Rudolf Bühler Essen. Kleve  - Geldern: Friedr. Leweren- Krefeld. Kempen  : Wilh. Reimes- Krefeld  . M.- Gladbach: Dr. Laufenberg Düsseldorf. Krefeld  : Wilh. Reimes- Krefeld  . Neuß  - Grevenbroich  : Wilh. Schmitt Düsseldorf  . Wittgenstein- Siegen: Jof. Gogowski Lüdenscheid. Altena  - Iserlohn  : Starl Haberland Barmen. Hagen  - Schwelm  : Mag König  - Dortmund  .

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Jm Gau Nordbayern hat die Sozialdemokratie ihren Aufmarsch für den Wahlkampf vollendet. Der Gauvorstand ist als Wahlfomitee in Tätigkeit getreten. In sämtlichen 22 Wahlkreisen find von unserer Battei Randidaten aufgestellt und zwar: Nürnberg  - Altdorf   Dr. Südetum Berlin  , Fürth  - Erlangen   Martin Segiß- Fürth i. B., Ansbach  - Schwabach   Mich. Hiert- Schwabach, Eichstätt  - Weißenburg  Karl Breder Nürnberg  , Dinkelsbühl  - Gunzenhausen   Joh. Merfel Nürnberg, Rothenburg   o. d. T. Frhr. v. Haller- St. Alban, Hof­Münchberg Jos. Simon- Nürnberg, Bayreuth  - Wunsiedel   Karl Hugel   Bayreuth  , Forchheim  - Kulmbach   Konrad Dorn Nürnberg, Kronach  - Lichtenfels   Jof. Seelmann Kronach  , Bamberg  - Herzogen­ aurach   Friz Endreß Fürth i. B., Aschaffenburg  - Miltenberg   Eduard Gräf   Frankfurt   a. M., Kitingen Ochsenfurt   Robert Kern­Heidingsfeld, Lehr- Hammelburg Georg Diehl Frankfurt a. M., Stiffingen- Neustadta. S. Friedr. Soldmann- Schweinfurt, Schweinfurt­Hakfurt Jos. Sadler- Schweinfurt, Würzburg  - Heidingsfeld   Franz Schmitt München  , Regensburg  - Schwandorf   B. Hagen Regens burg  , Amberg- Sulzbach   D. Schrembs Regensburg  , Neumarkt Hemau Karl Enßner Nürnberg, Neunburg vorm Wald Mich. eiß Weiden, Weiden- Neustadt a. Waldnaab Mich. Dirscherl­Fürth i, M.

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danken wäre.

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Und was verspricht dies Land für die Zukunft? Auszubeutende Eingeborene gibt es nicht mehr, was von ihnen noch am Leben geblieben ist, hat seinen einzigen Besiz, sein Vich, vollständig verloren. Das ihnen abgenommene Land soll nun von weißen Viehzüchtern besiedelt Aber wieviel Farmen werden selbst in ferner Zu­funft entstehen können? Der Ansiedelungskommissar Dr. Rohrbach rechnete mit 5000( fünftausend) anzusiedelnden

werden.