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Br. 301. 23. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Der Wahlkampf in Groß- Berlin.

Die Einfichtnahme in die Wählerlisten

Hoffentlich ist dies für die Genossen Veranlassung, für die Wahlen am 25. Januar ein besseres Wahlresultat vorzubereiten wie 1903. Es gilt diesmal auch den letzten Mann an die Urne zu bringen.

Referenten.

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Partei- Angelegenheiten.

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Freitag, 28. Dezember 1906.

Berliner   Nachrichten.

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Der Schnee der letzten Tage

Auch in Königs- Wusterhausen   sind die Genossen bereits in die tann von heute ab erfolgen. Die Listen liegen in der Zeit vom Wahlbewegung eingetreten. In einer am 23. Dezember stattgehabten Wählerversammlung referierte Genosse Weber Berlin über: Die hat in Berlin   und Vororten manchem Arbeitslosen 28. Dezember bis einschließlich 4. Januar Auflösung des Reichstages und die bevorstehenden Wahlen". Nachdem wenigstens vorübergehend wieder Beschäftigung und Brot zur öffentlichen Einsichtnahme aus: Wochentags von 4 bis 8 Uhr Redner die gegenwärtige politische Lage gezeichnet und die aus der gegeben. In Berlin   muß die Straßenreinigungsverwaltung nachmittags, Sonntag und am Neujahrstag von 12 bis 5 Uhr nach- felben für das Proletariat sich ergebenden Berspektiven den An- bei anhaltenden und sehr reichlichen Schneefällen täglich mittags. wesenden in flarer Weile vor Augen geführt hatte, forderte er die anderthalbtausend Hülfskräfte( Schneeschipper") beschäftigen, Berfäume tein Wähler, fich zu überzeugen, ob fein Name in Versammelten auf, am Tage der Wahl nur dem bisherigen Vertreter um die wichtigeren Verkehrsstraßen passierbar zu machen. die Liste eingetragen ist. Wer nicht in der Liste steht, darf nicht des Kreiſes, dem Genossen Zubeil die Stimme zu geben. In der Man sieht, daß es für die Arbeitslosen Berlins   immerhin von wählen! Bei der Kürze der Zeit, die zur Aufstellung der Listen zur Diskussion sprachen die Genossen Dieze und Kaiser im Sinne des einiger Bedeutung ist, ob ein Winter viel oder wenig Schnee Verfügung stand, ist sicher anzunehmen, daß mancher Wahlberechtigte bringt. Der Schnee ist ihnen das Mannah", über das die nicht in der Liste steht. Trägt er nicht dafür Sorge, daß sein Name Bibel berichtet das Brot, das vom Himmel fällt. Sicherlich eingetragen wird, berliert er sein Wahlrecht und wird am Tage würde die Straßenreinigungsverwaltung die doppelte und drei­der Wahl bon der Ausübung feines höchsten staats­fache Zahl Hülfskräfte brauchen, wenn sie auch aus den Neben­bürgerlichen Rechts zurüdgewiesen. Ueberzeuge fich auch jeder Dritter Wahlkreis. Sonntag früh 8 Uhr findet eine Flugblatt. Straßen den Schnee in kürzester Zeit beseitigen wollte. Doch Wähler, ob sein Name und Beruf auch richtig eingetragen ist verbreitung statt. Die Genossen des dritten Kreises werden er- da zieht sie es gewöhnlich vor, sich auf die Gunst des Wetters Leicht kann durch einen Schreibfehler ein Wähler um sein Wahlrecht fucht, sich zahlreich und pünktlich in ihren Bezirken einzufinden. zu verlassen und möglichst zu warten, bis der Schnee weg­Tommen. So paffierte es bei der letzten Wahl, daß beispielsweise ein Die Hülfskräfte vom 4. Streis( Südost) werden ersucht, sich nach den taut. So wurde es früher in schneereichen Wintern gehalten; Arbeiter nicht wählen durfte, weil als fein Beruf Schneider" in vom vorigen Sonntag zugeteilten Stellen zu begeben. so werden wir's wahrscheinlich auch in diesem Winter wieder der Liste stand, der Betreffende aber, dessen Name und Adresse sonst Dritter Wahlkreis. Die diesjährige Silvesterfeier erleben, wenn etwa uns rasche Wiederholungen solcher Schnee­genau stimmte, Schmied" war. Es lag ein Schreibfehler vor, der findet am Montag, den 31. Dezember, im großen Saale des fälle beschert werden. Wahlvorsteher ließ den Mann nicht wählen. Wäre vorher die Liste Gewertschaftshauses, Engel- Ufer 15, statt. An­eingesehen worden, hätte dieser Schreibfehler forrigiert werden fang 9 Uhr. Eintritt inkl. Zanz 20 Pf. Um zahlreiche Beteiligung fönnen. Wir könnten die Beispiele vermehren; sie zeigen nur, wie ersucht Der Vorstand. notwendig es ist, die Wahlliste einzusehen. Es muß allseitig Schöneberg  . Heute Freitag, den 28. b. M., abends 8 Uhr, findet dafür Sorge getragen werden, daß uns nicht etwa durch Saumfelig bei E. Obst, Meiningerstr. 8, eine Voltsversammlung statt. Thema: feit Stimmen verloren gehen. Auf jede Stimme tommt es an. In unsere Reichstagswahl. Referent: Genoffe Sturt Eisner. manchen Kreisen kann eine einzige Stimme den Ausschlag geben. Franen! Arbeiter! Parteigenoffen! Agitiert für unsere Versamm Die Liften liegen in den von uns fürzlich veröffentlichten Stellen lungen und sorgt für zahlreichen Besuch. Das Wahlfomitee. ( Turnhallen) aus.

Wem es durchaus an Zeit mangelt, die Listen selbst einzusehen, für den sind eine Anzahl Parteigenoffen, deren Adressen auf be fonderen in zahlreichen Lokalen ausgehängten Plakaten verzeichnet find, bereit, dies zu tun. As Legitimation für Einsichtnahme, Reklamation und Auftrag zur Einsichtnahme dienen Mietskontraft, Steuerquittung, Alters- und Invalidenkarte oder Militärpapiere.

erwartet.

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Es gibt Leute, denen bei reichlichem Schnee zu allererst ein­fällt, welche Bedeutung ein Lage hindurch andauerndes Schnee­wetter für den Stadtfäckel hat. Da wird erinnert z. B. an den Winter 1899/1900, in dem 184 775 M. für Schneeschipper ausgegeben wurden, oder an den Winter 1894/95, der sogar 224 184 M. Schneeschipperlohn erforderte ungerechnet die sehr bedeutenden, drei- bis viermal so hohen Beträge, die an millionengesegnete Fuhrunternehmer für Abfuhr des Schnees Briz- Budow. Heute abend 8% Uhr, findet eine öffentliche bezahlt werden mußten. Aber bis solche Summen aufgebraucht Bersammlung im Landhaus", Briz, Chauffeestr. 97, statt. Tages werden, muß es ganz anders schneien. Da der Tagelohn der ordnung: 1. Vortrag des Genoffen August Händel: Die Reichstags- Schneeschipper gegenwärtig auf 2,80 m. bemessen ist, so auflösung und die Barteien". 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. kommen auf das Tausend Hülfskräfte pro Tag noch lange Da die Arbeiterschaft unseres Ortes mit dieser Versammlung in teine breitausend Mart. Zu reichlich ist übrigens dieser Lohn den Wahlkampf eintritt, wird zahlreicher Besuch, auch der Frauen, wirklich nicht. Er war früher noch niedriger, aber deshalb braucht man den jetzigen Satz noch keineswegs als hoch an­Wannsee. Am Sonnabend, den 29. d. M., findet die Mitglieder zusehen. Wir leben gegenwärtig in einer Zeit der Teue­bersammlung des Wahlvereins im Bereinslokal statt und am Sonntag, Erfülle jeder seine Pflicht und überzeuge sich, ob sein Recht den 30. d. M., im Fürstenhof", Königstr. 40, eine öffentliche Wähler- ung aller Lebensmittel. Wie wär's, wenn man auch den gewahrt und er eingetragen ist. bersammlung statt, in welcher Genoffe Otto Hoffmann aus Nowawes   Lohn der Schneeschipper auf eine teuerungsgemäße Höhe bringen fiber Reichstagsauflösung und die bevorstehenden Reichstagswahlen wollte? Es sind unter den Schneeschippern zahlreiche Familien­Wer ist wahlberechtigt? fprechen wird. väter, die zur Schippe gegriffen haben, weil es ihnen jetzt Adlershof  . Heute, Freitag abend 8 Uhr, findet in Behers an anderer Beschäftigung fehlt. Sie tönnten einen höheren Gesellschaftshaus", Bismarckstr. 10, eine öffentliche Wähler- Lohn sehr wohl brauchen. Hat nicht der Oberbürgermeister versammlung statt, welche sich mit der Auflösung des Reichstags felber einmal den Betrag von 3,50 Mark als den niedrigsten und der bevorstehenden Wahl beschäftigen wird. Referent: Genoffe Tagelohn bezeichnet, zu dem die Stadt Berlin   einen Arbeiter A. Horlik. Wir treten mit dieser Versammlung öffentlich in die beschäftigen dürfe? Doch es ist wahr: bisher hat ja die Wahlbewegung ein und ersuchen deshalb die Parteigenoffen, für Stadtgemeinde sogar ihren regelmäßig beschäftigten Arbeitern zahlreichen Besuch Sorge tragen zu wollen. Das Wahlkomitee. diesen Mindestlohn" noch nicht überall bewilligt! Alt- Glienicke. Am Sonnabend, den 29. d. Mts., hält der Wahl- Für die Lohn- und Arbeitsbedingungen, die unsere Stadt­berein eine besondere Mitgliederversammlung bei Gaß, Grünauer- verwaltung ihren Arbeitern stellt, gilt der echt frei. straße 29, ab. Pflicht eines jeden Genossen ist es, in dieser Ver- sinnige Grundsatz, daß die Gemeinde nicht mehr sammlung pünktlich zu erscheinen. Der Vorstand. gewähren dürfe, als auch von privaten Arbeitgebern gewährt Erkner   und Umgegend. Die Genossen werden auf die am werden In der Stadtverordneten- Versammlung 30. Dezember 1906 stattfindende Flugblattverbreitung aufmerksam ist wiederholt von freisinniger Seite ausdrücklich erklärt worden, gemacht. Zu diesem Zweck wollen fie sich Sonnabend, den 29. De- daß man in diesem Punkte auf die privaten Unter­gember, abends 8 Uhr, im Vereinslokal zur Einteilung und Ent- nehmer Rücksicht nehmen müsse. Am Ende würden, wenn gegennahme der Flugschriften recht zahlreich einfinden. von der Stadt den Schneeschippern ein höherer Lohn bewilligt Der Borstand. würde, auch die Berliner   Hausbefizer Hülfe schreien? Denn dann müßten schließlich auch sie bei starken Schneefällen die zur Abräumung der Bürgersteige etwa notwendig werdenden Hülfskräfte ein bißchen besser bezahlen.

Zum Reichstag wählen kann jeder Deutsche   männlichen Ge­schlechts, welcher das 25. Lebensjahr am Wahltage zurückgelegt hat, also spätestens am 25. Januar 1882 geboren ist. Auch wer keine Steuern zahlt, ist wahlberechtigt.

Welcher deutsche Mann ist vom Wählen ausgeschlossen, wiewohl er 25 Jahre und älter ift?

Wahlberechtigt find nicht:

1. Personen des Soldatenstandes, des Heeres und der Marine, so lange fich diefelben bei der Fahne befinden dennoch find 8ahlmeister und Gendarmen, nicht aber Zahlmeister- Aspiranten für wahlberechtigt erachtet. 2. Personen, welche unter Vormundschaft oder Kuratel ftehen.

3. Personen über deren Vermögen Konkurs gerichtlich er öffnet ist, und zwar während der Dauer dieses Stonturs­verfahrens.

4. Personen, welche eine Armenunterstügung aus öffent­lichen oder Gemeindemitteln beziehen oder im legten der Wahl vorhergegangenen Jahre, also seit dem 25. Januar 1906 bezogen haben. 5. Personen, denen infolge rechtsträftigen Erkennt nisses der Vollgenuß der staatsbürgerlichen Rechte entzogen ist, für die Zeit der Entziehung, sofern fie nicht in diese Rechte wieder eingesetzt sind. Was gehört nicht zur Armenunterstütung aus öffentlichen oder Steuerrüdstände, Schulgeldreste, Erlaß von Schulgeld, unentgelt­liche Lieferung von Lehrmitteln, Aufnahme von Kindern in einer Freischule, Weihnachtsgeschenke an die Kinder und dergleichen sind tein Grund, einen Wähler vom Wahlrecht auszuschließen.

Gemeindemitteln?

Private Wohltätigkeit, Zuwendungen aus Stiftungen, Darlehen und dergleichen find keine Armenunterstügungen.

Ebenso wenig verliert jemand durch Gewährung des Armen­rechtes zur Führung eines Prozesses fein Wahlrecht. Bemerkt sei noch ausdrücklich, daß auch Schlafburschen wahl. berechtigt sind, sofern sie sonst die gestellten Bedingungen erfüllen.

In den beiden Landkreisen

liegen die Wählerlisten, soweit Landgemeinden in Frage kommen, während der Dienſtſtunden in den Gemeindebureaus aus; in den Stadtgemeinden sind die Listen in den Rathäusern bezwo. Turnhallen von Gemendeschulen einzusehen.

it

1. Wahlkreis.

Den Parteigenoffen des 1. Kreises und den Hülfskräften aus dem 6. Kreise die Mitteilung, daß heute Freitag von den bekannten Stellen aus eine Flugblattverbreitung stattfindet; es werden die Genossen ersucht, sich abends 7 Uhr pünktlich einzustellen.

Der Wahlausschuß.

Die Freisiunigen im ersten Wahlkreise versenden soeben ein Zirkular, in welchem die wohlhabenden Anhänger um Geldmittel gebeten werden. In diesem vom Vorstand der Freifinnigen Volks. partei unterzeichneten Zirkular heißt es u. a.:

könne.

Fangschleuse. Sonntag, den 30. Dezember, nachmittags 8 Uhr, findet im Lotal des Herrn Schulz eine Boltsversammlung statt. Thema:" Die Reichstagsauflösung und die bürgerlichen Barteien". Referent: Genoffe Stubig- Bankow. Die Genossen von Sprecau werden ersucht, zahlreich in der Versammlung zu erscheinen. Der ergiebige Schneefall in der Nacht zum Donners Trebbin( Kreis Teltow). Sonntag, den 30. Dezember, früh tag hat für Berlin   auch wieder Verkehrstalamitäten geschaffen, wie 8 Uhr, Flugblattverbreitung für die Stadt und die beiden Land- fie feit Jahren glücklicherweise nicht mehr vorgekommen find. bezirke. Bezirksführer sind: 1. Bezirk: Alb. Köppen, Bahnhof- Die Schneemassen legten sich derartig in den Rillen der Straßen­straße; 2. Bezirk: Herm. Krüger, Nöhringswintel; 3. Bezirk: bahnschienen fest, daß der Verkehr nur unter Anwendung hohen Richard Knorr, Schüßenstraße; 4. Bezirk: Herm. Bergemann, Stromverbrauches einigermaßen aufrecht erhalten werden konnte. Fischerstraße; 5.( Land-) Bezirk: Franz Cario, Bahnhofstraße; Dennoch entstanden im Bahnverkehr ganz gewaltige Störungen, 6.( Land-) Bezirk: Theodor Richter  , Berlinerstraße. Die Genoffen da auf den Schienen steckengebliebene Fuhrwerke, gestürzte Pferde, werden ersucht, sich zahlreich und pünktlich bei den Bezirksführern verschneete Weichen fortgesetzt größere und Kleinere Verkehrsstodungen Der Vorstand. einzufinden. Neuenhagen  ( Ostbahn). Am Sonnabend, den 29. Dezember, abends 8 Uhr: Bahlabend bei Aug. Wünsche. Pflicht aller Wahl vereinsmitglieder ist es, zu erscheinen. Die Bezirksführer.

Groß- Schönebeck( Mark). Am Sonntag, den 30. Dezember cr., findet im Restaurant des Herrn Jung eine öffentliche Wähler­bersammlung statt. Tagesordnung: Kolonialpolitik und Reichstags­auflösung". Referent: Genosse töber- Pankow  . Die Arbeiter schaft von Groß- Schönebeck   nebst Frauen wird ersucht, zahlreich zu erscheinen. Das Wahlkomitee.

Bautow. Am Sonntag, den 30. Dezember, 1/8 Uhr vormittags, findet von den Bezirkslokalen aus eine Flugblattverbreitung statt, an welcher jeder Genoffe teilnehmen muß. Treffpunkt der aufs Land gehenden Genossen ist bei Schwarz, Wollantstr. 23, 18 Uhr vor­mittags. Ausgabe der Flugblätter und anderer Drudsachen am Sonnabendabend bei Abendroth. Der Vorstand.

Bezirk Waidmannsluft. Eine Silvesterfeier veranstaltet am 31. Dezember der Wahlverein im Schweigerhäuschen" in Waid­ mannslust  . Die Genossen werden ersucht, vollzählig zu erscheinen. Der Vorstand.

berursachten. Auch die Omnibusse tamen, obwohl die kleinen Ein­spännerwagen mit Doppelgespann versehen waren, nur mühsam vorwärts, umsomehr, als durch die an den Bordschwellen zusammen­gefegten Schneemassen, die Fahrstraßen ganz bedeutend eingeengt waren. Geschäftsleute ließen, soweit sie es vermeiden konnten, ihre agen nicht ausfahren und auch die Mehrzahl der Droschkenkutscher 30g es bor  , auf dem Hofe zu bleiben, um die Pferde vor lleber­anstrengung zu schüßen. So kam es, daß gestern morgen in Berlin.  schwer Droschten aufzutreiben waren und Hunderte von Personen vergeblich nach derartigen Gefährten an den Haupthalteplägen fuchten. Mit der Beseitigung der Schneemassen konnte erst am späten Vormittag begonnen werden, da es weder der städtischen Straßenreinigung, noch den Straßenbahnverwaltungen möglich war, am frühen Morgen genügend Arbeitskräfte aufzutreiben. 3war konnten in den städtischen Asyl, sowie auch in den Wärmehallen mehrere Hundert Arbeitslose engagiert werden, doch genügten diese Hülfskräfte nur, um die Hauptübergänge der Straßenzüge und die Straßenbahn­haltestellen passierbar zu machen.

Eine Anzahl Kabelbrände wurden gestern früh infolge Ueber­anstrengung der Speisekabel des Neges der Großen Berliner  Straßenbahn infolge des Schneefalles herbeigeführt, wodurch vier Speisepunkte ftromlos wurden. Die Beseitigung der Defekte, die zum Teil burch Umschaltungen refp. Buschaltungen ermöglicht wurde, nahm längere Zeit in Anspruch, so daß teilweise Betriebsstörungen von einer halben Stunde und mehr herbeigeführt wurden.

Nowawes- Neuendorf. Den Parteigenoffen zur Kenntnis, daß am Sonntag, den 30. b. M., früh 8 Uhr, vom Genoffen Grubl aus eine Flugblattverbreitung stattfindet. Ebenso werden an diesem Eine neue Erscheinung im Getriebe der Großstadt Berlin   find Tage in der Zeit von 9-12 Uhr vormittags Beiträge und Neu- neepflüge, die seit gestern zum erstenmal im Zentrum von aufnahmen zum sozialdemokratischen Wahlverein entgegengenommen. Berlin   zur Beseitigung des Schnees von der städtischen Straßen­Am 3. Januar 1907 findet im Lokale des Herrn Singer eine öffent- reinigungsverwaltung benust werden. Zunächst sind fünf solcher liche Volksversammlung statt, in der Genosse Zubeil sprechen wird. Schneepflüge versuchsweise in den Betrieb eingestellt worden. Sie Der erste Wahlkreis fonnte bei der letzten Reichstagswahl im unterscheiden sich wesentlich von den hier bisher gebräuchlichen, die auf Tempelhof  . Freitag, den 28. d. M., präzise 8 Uhr abends findet den Chauffeen im Gebrauch zu sehen sind und die Gestalt eines Jahre 1903 uur mühsam der freifinnigen Bartei erhalten bleiben. Erst in der Stichwahl siegte unser Standidat Kaempf mit 374 Stimmen in unserem Orte die erfte öffentliche Wählerversamm­Iung im Wilhelmsgarten", Berlinerstr. 9 statt. Der Kandidat des offenen Dreiecks haben. Die jetzt von der Stadt beschafften finf daß Der bevorstehende Wahlkampf muß daher mit allem Nachdruck Streifes, Frig gubeil wird sich den Wählern persönlich vorstellen Schneepflüge find den Aderpflügen nachgebilbet, nur das die Pflug­gefführt werden, wenn wir den ersten Wahlkreis, den einzigen! in und fein Programm entwideln. Im Anschluß hieran findet freie har bei ersterem bebeutend länger ist, wodurch der Schnee weit zur Seite geworfen wird. Es wird aufmerksam gemacht, daß der Polizei­Berlin, der noch nicht in den Besitz der sozialdemokratischen Partei Aussprache statt. übergegangen ist, behaupten wollen. Unser Standidat bleibt für die ftunde wegen, welche um 10 Uhr eintritt, pünktliches und zahlreiches Eine Wandlung in den Kunstanschauungen des Raisers wollen bevorstehende Wahl unser bisheriger Abgeordneter." Erscheinen erwünscht ist. Der Einberufer. verschiedene Blätter in der Beförderung und Begünstigung ber­Karlshorst. Achtung, Parteigenoffen! Am Freitag, den schiedener Persönlichkeiten erblicken, die in dem Mufe stehen, Ver­28. Dezember, abends 8% Uhr, finden zwei Boltsversammlungen in treter einer vom Kaifer bisher berpönten Kunstrichtung zu sein. den Sälen des Herrn A. Sabrowski, Tresdom- Allee und Ede Kürzlich wurde erst der" Simplicissimus"-Paul vom Staiset nach Krausenstraße, und des Parteigenossen R. Gruhn, Restaurant Berlin   berufen und dieser Tage erzählte die Norddeutsche Allgem. " Fürstenbad", Prinz Adalbertstraße, Ede Sönower Wiesenweg, Beitung", daß bei der Besichtigung des Rudolf Virchow  - Kranken­Jn Trebbin, wo bei der letzten Reichstagswahl der konservative statt. Die Tagesordnung lautet:" Die bevorstehenden Reichstags- haufes dem Kaiserpaar die Anlagen so gut gefallen hätten, daß sich Kandidat mehr Stimmen auf sich vereinigte, wie Sozialdemokratie wahlen und die verschiedenen Parteien". Referenten find die Ge- die Kaiferin an den Schöpfer des Wertes, den Stabibaurat Ludwig und Freifinn zusammen, fand am 22. Dezember eine von den Ge- noffen G. Link und Kurt Rosenfeld  . Das Erscheinen aller Partei- Hoffmann, mit dem Ersuchen gewandt habe, für das zu schaffende noffen einberufene Volfsverfammlung statt. Das Referat hielt genossen erwartet Das Wahlfomitec. wissenschaftliche Justitut für Säuglingsernährung in Charlottenburg  Genosse Dr. Borchardt Charlottenburg. Trogdem die Gegner Auch diejenigen Arbeiter, welche dem Wahlberein noch nicht Pläne zu entwerfen. Baurat Hoffmann wies auf seine Verpflichtung als öffentlich eingeladen waren und ihnen die weitgehendste Rebefreiheit angehören, sowie sämtliche Reichstagswähler sind hiermit ein städtischer Beamter hin, die ihm jede andere Arbeit verbiete; er glaube zugefichert wurbe, hatten fie es vorgezogen, nicht zu erscheinen. I geladen. aber, daß er mit Sülfe des Architekten Messel   in der

Eine besondere Siegeszuversicht verrät diese Winfelei gerade nicht. Was an unseren Parteigenoffen liegt, diefen einzigen von dem Freifinn bisher bertretenen Wahlkreis zu erobern, wird geschehen.

Kreis Teltow.