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bon 5000 m., die ein alter angesehener Afrikaner" und Serr b. Tippelskirch selbst gegeben hätten, und ein zweites späteres bon 2000 M. Es habe sich um rein menschliche Teilnahme mit einem Freunde gehandelt. Den Vorwurf, die Firma habe durch Ueberteuerung oder unreelle Lieferung die Reichstasse geschädigt, weist Herr b. Tippelstirch als gänzlich unzutreffend zurück. Dazu schreibt die B. 3. am Mittag": daß dieser angesehene Afrikaner ein Teilhaber der Firma Zippelskirch und zwar Legationsrat Dr. Bumiller war. Auch die vielen anderen Herren, die zugegebenermaßen dem Major Fischer mit mehr oder minder größeren Beträgen unter die Arme gegriffen haben, waren ja Freunde des Majors Fischer; aber sie waren durch einen unglücklichen Zufall ausnahmslos, wie z. B. Herr Reichelt, Teilhaber der Firma Tippelstirch... Noch eine auf, fallende Tatsache sei erwähnt. Die größte Darlehenssumme, die Major Fischer jemals von seinen Freunden erhalten hat, fällt in das Jahr 1899, gerade in jenes Jahr, in welchem die Verträge mit der Firma Tippelskirch erneuert worden sind."
3. In der Zeitschrift Häute und Leder" behauptet eine zu schrift, daß man an den obersten Stellen der Kolonialverwaltung allerfeits mit klaren Augen darüber hinwegfah, wenn Tippelstirch, statt seiner eigenen Produkte, wie es die Sabungen vorschreiben, die Waren ganz anderer Leute zur Ablieferung brachte. Major Fischer soll Beihülfe geleistet haben. Tippelskirchs haben an den Maffen von Kolonialstiefeln 5,20 m. pro Paar verdient, Zehn spänner- Pferdegeschirre, die sie selbstverständlich fauften, brachten ihnen statt des Einkaufspreises von zirfa 900 M. 2000 m. und darüber. Da braucht es nicht zu wundern, wenn der Jahresverdienst derer v. Tippelskirch in die Millionen ging
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Dazu schreibt das Berl. Tagebl.":" Und an dieser Firma war der jezige preußische Landwirtschaftsminister und ist noch heute feine Familie mit 40 roz. des gesamten Kapitals beteiligt.
4. Eine Zeitungskorrespondenz teilt mit:... Gelegentlich der jüngsten Angriffe im Reichstage und in der Presse gegen die Firma Tippelstirch und Herrn v. Podbielsti gelang es dem preußischen Landwirtschaftsminister, die allein für ihn maßgebende Stelle für sich zu gewinnen
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7. Im Berl. Lotal- Anz." erscheint eine Mitteilung, die nach der Behauptung der„ Germania" vom Minister v. Podbielski felbst stammt. Darin heißt es, daß die Firma Tippelskirch von den Herren Podbielsti und Tippelskirch mit je 30 000 m. gegründet worden sei. Die ideale Seite des Geschäfts lag in dem Streben, die deutsche Kolonialabteilung vom Auslande unabhängig zu machen." Als General v. Podbielsti in den Staatsdienst zurüd, trat, sei er aus der Firma ausgeschieden und an seine Stelle sei seine Frau getreten. Von den Darlehensangelegenheiten des Majors Fischer hätten weder Herr noch Frau v. Podbielsti etwas gewußt. Beim Abschluß der langfristigen Lieferungsverträge habe Major Fischer mitgewirit, ohne daß damals eine petuniäre Abhängig feit Fischers von Tippelskirch bestanden hätte. Uebrigens hat Herr b. Podbielsti, um ganz forrekt zu verfahren", als erster im Jahre 1900( er ist bereits 1897 Minister geworden) an Stelle der Güter gemeinschaft mit seiner Frau auf dem für ihn zuständigen Amtsgericht in Berlin die Gütertrennung eintragen lassen.
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16. Das Berl. Tageblatt" teilt weiter mit: Die Kolonial Auguft. abteilung hatte Sachverständige in Swakopmund und in Deutsch 1. In den Monaten Juni und Juli wurden an Strafen per land. Es war allgemein bekannt, daß im günstigsten alle in hangt: 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus, 10 Jahre 3 Monate 2 Wochen Swakopmund wöchentlich etwa 4000 Tonnen gelöscht werden konnten. 28 Tage Gefängnis, 6 Wochen Haft und 4684 M. Geldstrafe. Troudem hat man Dampfer über Dampfer hinausgefandt. Ga September. lagen mitunter sieben bis acht Dampfer auf der Reede, welche etwa 30 000 Tonnen enthielten. Diese mußten nun so lange warten, 3. Der sozialdemokratische Verein in Bremen hat sich seit dem bis sie zum Erlöschen an die Reihe tamen. Für die Berzögerung 1. Januar um 2173 Mitglieder vermehrt. Der sozialdemokratische liquidierte Wörmann hohe Liegegelber. Bis 4. Februar 1906 find Verein des Kreises Remscheid hat etwa 700 Mitglieder gewonnen; der Wörmann- Linie 1537 000. gezahlt worden.. im Kreise Emden wurden etwa 350 neue Parteimitglieder ge 24. Wie der„ Vorwärts" mitteilt, läßt die Firma Tippelskirch wonnen. Aehnliches wird aus vielen anderen Kreisen berichtet. Uniformen durch Zwischenmeister, zum Teil von Heimarbeitern, Die Bremer Bürgerzeitung" hat im 1. Halbjahr 1906 ihre herstellen. Die Firma zahlt für einen Rad 6,75., für einen Abonnentenzahl um 2308 vermehrt. Mantel 5,75. Ein 3wifchenmeister zahlt an die Arbeiter pro Rod 3.25 M., pro Mantel 3,40 M. Dieser Meister liefert wöchentlich 200 Röcke und 45 bis 50 Mäntel, bekommt also von der Firma un gefähr 1640 M. Davon zahlt er an die mehr als 20 Arbeiter, welche die Nähzutaten und zum Teil noch Werkstätten und Arbeitsgerät stellen müssen, insgesamt etwa 820 M. Bleibt ihm ein Gewinn von wöchentlich ungefähr 820 M. Die Arbeitszeit in feiner Werkstatt bauert von 7 bis 9 Uhr ohne bestimmte Paufen, häufig bis 11 Uhr abends.
10, In Nürnberg hat die Gränkische Tagespost" vom 1. Ja. nuar bis 10. September ihren Abonnentenstand um 3282 erhöht. Davon fommen 713 allein auf die Zeit vom 1. bis 10. September, als Antwort auf die Taten der Polizei in Nürnberg .
Soziales. Juli.
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8. Um etwaigen Irrungen entgegen zu treten". beröffent 24. Laut Bericht des Lokal- Anzeigers" hat der Zentrums- lichen die Arbeiter des Kaliwerks Sercynia" in den Braun abgeordnete Erzberger in einer Versammlung zu sagen gefagt: schweiger Nachrichten" ein Inserat, daß sie vergeblich gewartet Wenn erst einmal über die Firma Wörmann alles bekannt ge- haben, für treu und redlich geleistete Arbeiten( bis zu 20jährigen worden sei, so werde man sehen, daß Tippelskirch ein Waisenknabe Leistungen!) von ihren Arbeitgebern, die an dem Werk 24 Milli gegen Wörmann fei."
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25. Wie die Franff. 3ig." mitteilt, soll die Firma Wörmann onen verdient und es nun für 31 Millionen an den Staat verkauft haben, finanziell bedacht zu werden. im vorigen Jahre über 70 Bros. Dividende verteilt haben. 28. Der halboffigiöse Berl. Lotal- Anzeiger" veröffentlicht einen Artikel, worin als notwendig hingestellt wird, daß auch nach Wiederherstellung des Friedens eine Schustruppe von 7000 Mann in Südwestafrika bleibe.
September,
3. Der stellvertretende Kolonialdirektor, Erbprins zu Hohenlohe- Langenburg , ist um seinen Abschied eingekommen Als mutmaglicher Nachfolger bezeichnet die" Nordd. Allg. 3tg." Herrn Bernhard Dernburg , Bantdirektor, Aufsichtsratsmitglieb von etwa einem Dußend großer Banken, Hüttenwerte usw., darunter auch der Waffenfabrik Ludw. Löwe u. Co.
6. Die Freisinnige 3tg." veröffentlicht die wichtigsten Paragraphen des Lieferungsvertrages der Firma Tippelskirch. Der Vertrag hätte, jo schreibt das Blatt dazu, nicht ungünstiger für das Reich und nicht günstiger für die Firma Tippelskirch abgeschlossen werden können. Es sei ganz klar, daß nicht mangelnde Geschäftstunde auf seiten der Reichsvertreter( s. h. Dr. Stübels im Jahre 1896) diesen Vertrag verursacht haben tann; denn der von Dr. Stayser mit der Firma Heinrich Jordan abgefchloffene Vertrag lag vor und hätte nur topiert zu werden brauchen.
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7. Die Tägl. Rundschau" erzählt, daß der preußische Land wirtschaftsminister Herr v. Podbielsti auf Wunsch des Kaisers seine Beziehungen zur Firma Tippelstirch gelöst habe.
Aus der„ hohen" Politik. Juli.
4. Vom Landgericht Chemnit wird ein Bergarbeiter, der für 9 Pi. Kohlen gestohlen hat, aber schon zweimal wegen Diebstahls vorbestraft ist, unter Annahme mildernder Umstände zu 3 Monat Gefängnis verurteilt.
6. 574 Tote und 41 000 Berlebte hat laut amtlichem Bericht im Jahre 1905 der Bergbau im Nuhrrevier erfordert. Und das, obwohl in das Jahr 1905 der große Bergarbeiterstreit fiel und die Belegschaft um 9000 Mann fleiner war als 1904, so daß die Gefamtzahl der geleisteten Arbeitstage um über 2 Millionen geringer war als 1904. Die Zahl der Unfälle dagegen stieg von 40 355 ( 1904) auf 41 096( 1905). Die Zahl der tödlich Berunglückten stieg von 557( 1904) auf 574( 1905). Für die Zechenbesizer war das Jahr ein gutes, da die Dividenden durchweg erheblich höher waren qis im Vorjahre. Der Lohn stieg um 5 Pf.: von 4,67 M.( 1904) auf 4,72 M.( 1905).
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Im Jahre 1900 hatte der Durchschnittslohn des Ruhrbergmanns noch 5,06 m. betragen.
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6. Im Amtsblatt von Haunstetten( Regierungsbezirk Mittelfranten) wird bekannt gemacht: Bom Lehrpersonal der Walksschule sind diejenigen Schulkinder in einem Verzeichnis aufammen gestellt worden, die während der Sommerschulzeit zu Haus- und Feldarbeiten verwendet werden können. Das Verzeichnis fann int Rathause eingesehen werden. Wir glauben, durch dieses Vorgehen insbesondere unseren Landwirten einen Dienst zu erweisen, da es diesen meist schwer fällt, Arbeitskräfte zu bekommen."
13. Erlaß des preußischen Kultusministers Studt an die Be girlsregierungen, wonach bei weiterer Erhöhung des Einkommens der Volksschullehrer, insbesondere in Stadtgemeinden, vor der Be stätigung forgfältig geprüft perden fall, ob dadurch nicht etwa die Landflucht ber Rollsschullehrer" gefördert werde.
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9. Die Germania " gibt eine ausführliche Lebensgeschichte der Firma Tippetstirch, aus der man u. a. erfährt:" Im Jahre 1902 murde als stiller Teilnehmer der in der Kolonialabteilung 7. Endgültige Annahme des Schulverpfaffungsgefeßes im beschäftigte Legationsrat Dr. Bumiller gewonnen, der 100 000 m. preußischen Herrenhaus. 27, Der Grlaß des Stultusministers tut feine Wirkung. In in das Geschäft gestedt hat." Ferner sei die Firma Tippelskirch 14. Der Botal.Anzeiger" behauptet, der preußische Kultus- Haynau hatten die städtischen Behörden beschlossen, die AltersAgent der Wörmann- Linie, auch der Deutsch- Ostafrika Linie. Zum minister Stubt habe eine Verfügung erlaffen betreffend fazial aulagen der Volksschullehrer von 150 auf 200 w. zu erhöhen. Die Schluß fragt die" Germania ":" Hat sich der damals aktive bemokratische Turnlehrer, laut der es zur Erteilung von Turn- Regierung zu Biegnis versagt die Genehmigung. In Hamborn Regationsrat Bumiller mit Erlaubnis der Kolonialabteilung an einem Unternehmen beteiligt, das von dieser Behörde so bevorzugt ber Ortsschulbehörde bedürfe. Weiter erkläre die Verfügung:„ Das Lehrergehälter bewilligt. Die Regierung zu Dortmund versagt die einem Unternehmen beteiligt, das von dieser Behörde so bevorzugt unterricht an jugendliche Personen in jedem Falle der Erlaubnis hatte, die Gemeindevertretung 30 000 W. zur Aufbesserung der worden ist? Dr. Bumiller hat sich nach eigenen Mitteilungen Borhandensein der sittlichen Tüchtigkeit für Unterricht und Er- Genehmigung. In Wetter hatte die Gemeindevertretung bemit insgesamt 1½ Millionen an den kolonialen Unternehmungen ziehung ist bei allen Mitgliedern der sozialdemokratischen Partei schlossen, die Lehrergehälter von 1400 auf 1500 W. au erhöhen. beteiligt."( Antwort ist bis zum Jahresschluß nicht erfolgt.) 10. Die Köln . Wolfsztg." veröffentlicht die Zuschrift eines verneinen, da die Ziele und Bestrebungen dieser Partei im Die Regierung von Arnsberg verjagt die Genehmigung. In Tuchfabrikanten, worin gewünscht wird, daß die anzustellenden Beraden Gegensaß stehen zu den Grundlagen des Staatsivejens und Schüttorf hatte der Schulvorstand jebem Wolfsschullehrer eine einErmittelungen über die Geschäftspraktiken der Firma Tippelskirchu ben Aufgaben des Schulunterrichts, die Kinder zur Achtung und malige Zeuerungszulage von 100 m. bendilligt, die bereits auss u. Co. auch Aufschluß brächten über die stillen Wohltäter, die Ehrfurcht vor den bestehenden Gesehen, zur Gottesfurcht, Bater- bezahlt war. Die Regierung von Osnabrüd verjagt die GenehmiDeshalb dürfe die Gregung. landsliebe und Königstreue zu erziehen." In Dortmund war beschlossen worden, das Grundgehalt dieser Firma durch Winte und Mitteilungen über zu erwartende laubnis keinem Mitgliede der sozialdemokratischen Partei gewährt der Behrer von 1500 auf 1600 W. zu erhöhen. Ministerialdirektor Neuerungen auf dem Gebiete der Armeebekleidung ein Heberlaubnis Dr. Schwarzkopff teilt mit, daß die Regierung dem nicht zustimmen gewicht über ihre Mitbewerber gaben. Seit Jahren wurde es in unferen Kreifen mit Befremden wahrgenommen, daß Tippels. firch u. Co. und auch eine andere Firma Monate vorher von der Einführung neuer Stoffe für Offizier- und Mannschaftsbekleidung unterrichtet waren." Dies wird mit Einzelbeweisen belegt. Alsdann heißt es weiter: Durch welche Perfonen erhielten Zippelsfird). Co. die so wertvollen Winke? Es ist aus geschloffen, daß diese Personen in untergeordneten Stellungen fich befanden.
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11. Der Vorwärts" hat eine zuschrift aus Süddeutschland er halten, worin es heißt: Warum fällt jest die ganze Bresse nur über die Firma Tippelskirch her? Wieviel Millionen von anderen großen Firmen, z. B. in München , verdient wurden, davon ist heute gar teine Rede. Auch sollte man sich doch daran erinnern, was allein die Linie Wörmann an Transportfosten und Lieges geldern eingefact hat, ebenfo, was an Profiten bei den finnlosen Lieferungen von Fleisch. Sped, Wurst verdient worden ist. Es gibt eben außer der Firma Tippelskirch noch andere Firmen, die gute Beziehungen zum Kolonialamt hatten.." 11. Dem Berl. Rofal- Anzeiger" wird aus Kreifen, die dem Landwirtschaftsminister nahe stehen, versichert, daß Herr v. Pou bielski bei lebernahme des Postens eines Staatssekretärs des Reichspostamts seine Verbindung mit der Firma Tippelskirch an der allein hierfür zuständigen Stelle fofort zur Sprache gebracht und darauf eine Antwort erhalten hat, die ihn nicht darüber im Zweifel ließ, daß jene Stelle diefe Reziehungen in keiner Weise als ein Hindernis für die Uebernahme des angebotenen Postens anjehe."
14. Die Deutsche Schuh- und Lederwelt" teilt mit, daß die Firma Tippelskirch für Kavalleriestiefel, die sie mit 18 9. pro Baar faufte, von der Reichsfaffe 23,20 9, erhielt; für gebn fpänner- Pferdegeschirre, Einkaufspreis etiva 900 92, erhielt fie 2000 M. Bei anderen Schuhen und Stiefeln betrug ihr Gewinn ( für den bloßen Wiederverkauf) 45 Bros., 50 Bros., ja selbst
bis 80 und 100 Broz.
werden.
August.
25. Der Staatsanzeiger" veröffentlicht einen Erlaß des Königs, laut dem allen denjenigen Berfonen, die bis zum 24. August wegen Majestätsbeleidigung oder wegen Beleidigung eines if gliebes des föniglichen Haufes rechtsträftig verurteilt find, Strafe und Koften in Gnaden erlassen werden.
werde.
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28. Ergebnisse der Einkommensteuerstatistik in Breußen für das Jahr 1005: Von einer Bevölkerung von rund 36 Millionen Röpfen haben weniger als 000 M. Jahreseinfommen rund 20 Millionen Köpfe. Steuerpflichtige gab es rund 4% Millionen Sie hatten insgesamt rund 200 Millionen Mart Einkommen. leber 3000 M. Jahreseinkommen hatten rund 500 000 Steuerpflichtige, 26. Aus einer Statistit des Ditmarkenvereins geht hervor. b. h. etwa% aller Steuerpflichtigen oder( unter Sinzuziehung der daß in den Jahren 1896 bis 1903 die Deutfchen an die Bolen Familienangehörigen) etwa der gesamten Bevölkerung. Das rund 50 000 Sertar Land verloren haben. Polnische wie deutsche Ginfommen aller 4½ Millionen Steuerpflichtigen betrug 9670 Gutsbesizer haben bei den toloffalen Preistreibereien glänzende millionen Mart. Davon entfiel auf die 500 000, deren JahresGeschäfte gemacht. einfommen 3000 M. überstieg, die Summe von rund 4500 Millionen Mart. Also a aller Steuerpflichtigen bezen fast die Hälfte des gefamten steuerpflichtigen Einkommens der Nation!
Seer und Flotte. August.
3. Die„ Germania " behauptet zu wissen, daß an einflußreicher Stelle eine neue Flottenvorlage geplant fei. Gegenüber offiziöfen Ableugnungen bittet fic, sich genau das Datum der halb amtlichen Ableugnung( Ende Juli 1906) zu merken, fie werde später auf dieses Datum zurüdfommen.
3. Wie das Wehlauer Kreisblatt" mitteilt, hat der kom: mandierende General des 1. Armeekorps zu Königsberg sich bereit erflärt, soweit es die dienstlichen Interessen erlauben, Be urlaubungen der Mannschaften zur Hülfeleistung bei Erntearbeiten eintreten au laffen".
7. Laut einer amtlichen Bekanntmachung der Landwirtschafts. fammer für die Brovinz Sachfen hat auch das Generalfommando des IV. Armeekorps einer ganz bedeutenden Zahl von Soldaten Eruteurlaub von 10-14 Tagen gewährt.
24. Der Pionier V. zu Harburg war unterleibsteidend. Beim Baden weigerte er sich, auf Befehl des Leutnants ins Wasser zu gehen, weil er große Schmerzen habe. Ein Arzt stellte später eine schwere Erkrankung fest, die zur Entlassung des Pioniers aus dem Militärdienst führte, Wegen Gehorsamsverweigerung wurde er zu 43 Tagen Gefängnis verurteilt, welche Strafe das Oberkriegs gericht auf 3 Wochen Mittelarrest ermäßigt. September.
August.
7. In Dresden sind infolge der Zigarettensteuer viele Frauen und Mädchen, die seit Jahren mit der Herstellung von Zigarettenpadungen beschäftigt waren, schon seit Wochen arbeitslos, ohne Aussicht wieder eingestellt u werden.
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14. In Bergisch- Gladbach bei Köln haben die christlich" orga= nisierten Arbeiter der großen Papierfabrik von J. W. Zanders einen dreiwöchigen Streik verloren. Ueber die Ursachen der Niederlage schreibt die Westdeutsche Arbeiteratg.", das Organ der katholischen Arbeitervereine Rheinland- Westfalens:" Die Firma hatte es berstanden, einen Teil der Arbeiterschaft durch sogenannte Wohlfahrtseinrichtungen" in ein Abhängigkeitsverhältnis zu bringen... In welcher Weise diese Vergünstigungen überschäßt perden, erhellt am besten aus folgender Gegenüberstellung: Im vergangenen Jahre wurden für die geplanten Wohlfahrtseinrichtungen 16 000 Mark berausgabt. Gine Lohnerhöhung von nur 15 Bf. den Tag hätte aber den Betrag von 40 000. erfordert
29. Auf den Werken des rheinisch- westfälischen Industriebezirks besteht seit 20 Jahren eine Vereinbarung, laut deren kein pon Der Saltlermeister J. Schmidt in der Karlstraße- fa ber einem anderen Wert entlassener Arbeiter ohne leberweisungsschein angestellt wird. Huf die Klage eines Maschinisten erklärt das Gerichtet das Blatt weiter verkauft nagelneue Geschirre, amtlich werbegericht in Duisburg ( mit christlichen" Beisißern) dies Vers gestempelt als für die Maschinengewehrabteilung in Südwestafrita fahren der Wertebesißer für berechtigt. Das Landgericht Duisburg bestimmt, für 35. W. das Paar. Er hat die Geschirre, die von 3. In Kaiserslautern streiten im Eisenwert zirka 300 Arbeiter. dagegen stellt fest, daß ein solcher Zustand gegen die guten Sitten Afrika zurüdfamen, weil sie bort feine Verwendung finden konnten, Ein Soldat aus Landau schreibt an seinen Bruder: Heute mittag verstoße und berurteilt die verklagte Hütte bönig" zum Schaden auf einer hiesigen Auktion erftanden. 15. Das„ Berl. Tageblatt" teilt mit:„ Die Wörmann- Linie kam der Befehl, es darf niemand aus der Kaserne, viel weniger erfah. Sofort einigen sich die Werksbesiker dahin, daß die Ueberauf Urlaub, denn werden jedenfalls nach Kaiserslautern fom- weisungsscheine nunmehr in Fortfall kommen und die Werke sich berechnet für die Beförderung von Lebensmitteln von Hamburg mandiert, weil borten ein großer Streit ausgebrochen ist. Wir durch dirette Anfrage über neu einzustellende Arbeiter verständigen nach Swakopmund bei einer Reifedauer von 25 Tagen pro Kubitmeter 43., der Norddeutsche Blond dagegen für die 50 Tage fommen jedenfalls heute abend dorthin. Es ist heute extra scharfe werden Es bleibt also alles wie bisher. in Anspruch nehmende Reise von Hamburg nach Tsingtau nur Munition gefaßt worden für nach Kaiserslautern . Jedenfalls gibt
es da auch Blut wieder
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Aus der Partei. Juli.
September.
37,50 M. Frachttoiten. Rechnet man das pro Jahr zufammen, 14. Auf dem Heimwege von einer Kontrollversammlung haben 1. Laut Einkommensteuerstatistik des Jahres 1905 gibt es in ſo fommt man zu gana ungeheueren Summen. Die Regierung zwei Reservisten einen Referbeunteroffizier, der bei einem Streit Breußen einen Staatsbürger mit einem Einkommen von mehr als läßt jährlich zirfa 250 000 Subikmeter nach Swakopmund be= fördern. Daran hat die Wörmann- Linie allein einen Neber: Arbeitswilligendienste getan hatte, gestoßen und gedroht. ihm die 11 millionen Mark, einen mit 7 Millionen, einen mit 6, einen mit Knochen zu brechen". Sie werden dafür vom Kriegsgericht in 5 Millionen 2859 Preußen haben ein Einkommen von je 100 000 gewinn von 3 Millionen Mark.... Diefelben Frachtfäße wie der Dresden verurteilt, und zwar der eine zu 6 Monaten, der andere Mart und darüber, Einer hat ein Bermögen von 213 Millionen, Lloyd erheben auch die übrigen deutschen Ostasien - Binien. brei besiben je mehr als 100 Millionen, bei 28 Personen übersteigt Der Firma v. Tippelskirch u. Go. in der Potsdamerstraße ist 32 Jahren Gefängnis. nebenbei bemerkt die Berliner Agentur der Wörmann- Linie und das Vermögen 30 Millionen Mark. 117 Personen, deren Vermögen eine halbe Million Mark bes der Ostafrika Linie übertragen. Die lebtgenannte Linie, auf der trägt, sablen Steuer nur für 3000 Mt. Einkommen. Darunter be. zurzeit die Reichstagsabgeordneten gratis spazieren fahren, besteht aus fast genau denselben Gesellschaftern wie die Wormann- 11. Bei der Nachwahl im Streife Altena - Jierfohn wird in der finden sich 36 Personen mit einem Bermögen von mehr als einer Linie und erhält vom Reiche eine jährliche Subvention von Stichwahl Genoffe Haberland mit über 1500 Stimmen Majorität Million Mark. Eine dieser Personen befibt sogar ein Bermögen 1315 000 M. Siernach sollte man es für selbstverständlich halten, gewählt. Bei der Hauptwahl waren 10 546 Stimmen für uns ab- von 25 Millionen Mark, müßte also bei pernünftiger Verwaltung des Vermögens etwa 1 Million Mark Einkommen haben, steuert daß die Linie die Güter der Regierung möglichst billig und jeden gegeben worden gegen 10 146 im Jahre 1903. falls nicht teurer als für Privat. befördert. Tatsächlich ist im 12. In Breslau ist die Mitgliederzahl des sozialdemokratischen aber nur für 3000 Mark. Desgleichen eine andere Person mit Reichstage unbestritten zur Sprache gebracht worden, daß die Vereins im ersten Halbjahr 1906 von etwa 4000 auf 7221 gestiegen. 20 Millionen Mark Vermögen. In die Rubrik derer, die nur ein Fracht nach der Stadt Beira in Portugiesisch- Ditafrika, welche 20. Bei der Nachwahl in Hagen - Schwelm hat sich unsere Einkommen von 3000 m. versteuern, gehören ferner: etwa 600 Secmeilen weiter liegt als bie beutfch- pitafrikanischen Stimmenzahl feit der Hauptwahl 1008 um zirka 2400 vermehrt. Bläge, von der Ostafrifa- Linie billiger berechnet wird als nach Bei der Nachmahl in Rinteln - Sofgeismar hat sich unsere unjerer deutschen Nolonie Ostafrita... Stimmenzahl feit 1003 um 376 vermehrt.
a
6 Leute mit einem Vermögen von mehr als 2 Mill. Mark 2972
100 000-150 000
a
mehr als 150 000