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Aus

Marine- Vorlage mit dem Kronenorden 2. Klaffe dekoriert wurde diese entfesten. Der fleine Junge befand sich in einem Industrie und Dandel.:

Der deutsche   Arbeitsmarkt im Jahre 1906.

1905= 1,4 1906= 0,8

Auf der Anklagebank siken insgesamt 22 Personen. Ihr Alter von 2-6 Jahren dem städt. Findelhause anzubertrauen. Am Haupt war ursprünglich das preußische Herrenhausmitglied Dr. 2. Februar 1906 wurden sie eingeliefert und am 9. März ihren Josef von Koscielski, der seinerzeit für seine Abstimmung bei der Eltern wieder zugeführt. Aber in einem Zustande, daß sich und feit dieser Zeit den Beinamen Admiralsti" trägt. Herr hoffnungslosen Zustande und starb furze Zeit Nach den Ermittelungen der Arbeiterorganisationen ist die von Koscielsti, ein sehr vermögender Rittergutsbesitzer, foll seinen nach her, die anderen hatten Husten und Ausschlag und Bahl der Arbeitslosen ständig zurückgegangen. Von den Verbänden, Mitangeklagten im Oktober 1905 feinen Gutspart in Miloslaw hatten eben erst die Spigblattern überstanden. Die Eltern machten die an das kaiserliche statistische Amt berichten, wurden Arbeitslose zur Abhaltung eines geheimen Sotol- Kongresses zur Verfügung für den Zustand ihrer Kinder die Behandlung im Findelhause ver- gezählt in Prozenten: gestellt und einige der Angeklagten veranlaßt haben, bei dieser antwortlich. Der Angeklagte Frenzel stand ihnen mit Rat und Tat im 1. Quartal im 2. Quartal im 3. Quartal Veranstaltung bewaffnet zu erscheinen! Seine am Bart- zur Seite und übermittelte dem Rat zu Dresden   und dem Stadt­1905-1,6 1905= 1,5 eingange poftierten Förster haben nämlich mit ihren ungeladenen verordnetenkollegium ein Schreiben, in welchem er behauptete, 1906= 1,1 1906= 1,2 Jagdgewehren den einziehenden Sotols präsentiert und den Ein- die Kinder des Wagenführers seien im städtischen Findelhause Die niedrigste Arbeitslosenziffer traf auf den Monat August. tritt Unberufener, vor allem auch der zur Kontrolle der Tagung durch Hunger, Kälte und Mihhandlungen halbtot an dessen Ende 0,7 Proz. Arbeitslose ermittelt wurden. No it ausgesandten Polizeibeamten, den Zutritt verwehrt. Nachdem gemartert worden. Darauf Darauf stellte Oberbürger unter dem Durchschnitt war bei allen Arbeitslosenzählungee. Herr von Koscielski schon einmal durch Erkrankung zu dem im meister Beutler Strafantrag gegen den Beschwerde- Prozentsatz an weiblichen Arbeitslosen; so waren Ende Auguur November v. J. geplanten Verhandlungstermin nicht hatte er führer. 0,2 Proz. der den Organisationen angeschlossenen Arbeiteren scheinen können, war am Mittwoch abermals eine Anzeige ein- Während der Verhandlung erhob der Angeklagte die ungeheuer- ohne Beschäftigung. gelaufen, wonach er schwer ertranft und nicht verhandlungsfähig lichsten Anschuldigungen gegen die Behandlung der Kinder im Findel- Vielfach sind Verschiebungen der arbeitenden Bevölkeruzu ist. Auch sein Verteidiger, der Reichs- und Landtagsabgeordnete hause. Wenn man ein Kind los werden wolle, brauche man es beobachten gewesen, wie im allgemeinen der Zuzug nach den z Rechtsanwalt Dr. von Dziembowski- Posen, hatte sein Fernbleiben nur ins Findelhaus zu schaffen" heiße es im Volksmunde. Die vier städten und nach den Industriezentren sich von neuem verft mit plöblicher Erkrankung entschuldigt. Aus diesem Grunde wurde Ninder des Straßenbahnangestellten seien wie blöde und sämtlich hat, so sind auch aus Berufen, deren Verhältnisse weniger gtig zu Beginn der Verhandlung auf Beschluß des Gerichts der Herrn frank gewesen, dem kleinen Jungen hätten sogar einige Bähne gefehlt, lagen, zahlreiche Arbeiter in Berufe übergetreten, wo die Aus­bon Koscielsti betreffende Teil der Anklage abgetrennt und gegen die bei einem Stoße in den Mund verloren gegangen seien. Er habe verhältnisse besser waren. Besonders start ist die Binnenwandng die übrigen 22 Angeklagten verhandelt. Allen Angeklagten wird die Kinder vor ihrer Einlieferung ins Findelhaus und nach ihrer Zurück vom Osten nach dem Westen. Deutschlands   hervorgetretennd je ein Vergehen gegen das Vereinsgefez zur Last gelegt, die mit funft gesehen; dieselben seien in einem erbarmungs- hauptsächlich der Kohlenbergbau und die Eisenindustrie in an angeklagten Förster werden außerdem des verbotenen Waffen- würdigen Zustande gewesen. Nachdem der kleine Junge, dem land und Westfalen waren es, die den Zustrom an Arbeitst en tragens beschuldigt. ein eitriger Ausfluß aus Nase und Ohren gekommen fei, aufgenommen haben. Außerordentlich start war auch der Zum Auf Befragen erklären die Angeklagten von Chrzanowski und habe er auf eine Sektion der Leiche gedrungen, allerdings ohne von außerdeutschen Arbeitern, die alle und sehr rasch in Deutsnd bon Projeci, sie fühlten sich nicht schuldig. Sie müßten zwar zu Erfolg. Es sei allgemein bekannt, daß die Kinder im städtischen ein Arbeitsunterkommen fanden. Sehr günstig war währenes geben, die in Rede ſtehende Zusammenkunft im Parke zu Miloslaw Findelhause ungenügend ernährt und viel geschlagen ganzen Jahres das Baugewerbe beschäftigt; nur in eien angekündigt zu haben, und zwar in ihrer Eigenschaft als Vor- würden. Auch hätten verschiedene Kinder bei falter Witterung barfuß Distrikten im Osten der preußischen Monarchie hatte das tu­standsmitglieder des polnischen Sokolverbandes, allein ein Verstoß laufen müssen. Einem Kinde habe man die Hände festgebunden, gewerbe einen flauen Geschäftsgang. Infolge dieser günen gegen die Gesetze liege hierin nicht. Es müsse doch gestattet sein, damit es sich nicht krazen solle. Er, Angeklagter, habe lediglich im Baukonjunktur waren nicht nur die zahlreichen Schichtener in privaten Räumen zusammenzukommen, überdies seien aber auch öffentlichen Interesse gehandelt und hoffe, daß das System der Bauhandwerker und Bauarbeiter gut beschäftigt und erzien alle Teilnehmer seitens des Miloslawer Schloßherrn persönlich Stinderbehandlung im Findelhause geändert werde. einen höheren Verdienst, auch die verschiedenen Nebengene, und namentlich zu der Zusammenkunft eingeladen worden. Die beiden Aerzte, welche die Kinder nach ihrer Rückkehr welche die Baumaterialien liefern, erreichten dadurch einene­Die Polizei sei allein schuld, weil sie die öffentlichen Zusammen- aus dem Findelhause behandelt haben, wollen das elende Aussehen steigerten Umfaß und zugleich höhere Preise. Ebenso kann auoie tünfte der polnischen Sofolvereinigungen nicht gestatte und auch derselben dem frankhaften Zustande zuschreiben und von Miß- Lage der Textilindustrie im allgemeinen als eine günſtigee die im vorliegenden Falle zunächst für Posen geplante und ihr handlungen und deren Folgen nichts wissen. Einer der zeichnet werden; beeinträchtigt wurde die Produktion durch n rechtzeitig angemeldete Tagung nicht genehmigt habe! Der An- Herren hat über Kindermishandlungen im Findelhause von Mangel an Arbeiterinnen. Auch das Maschinengewerbe He geklagte von Chrzanowski gibt ferner zu, am Denkmal des pol- britter Seite Mitteilungen erhalten, aber selbst einen günstigen Geschäftsgang und ebenso auch die chemische 1- nischen Freiheitsdichters Stowadi im Miloslawer Schloßpart an feine derartigen Fälle erlebt. Der fleine Sohn des Wagenführers dustrie, die Papierindustrie, die Lederindustrie, die elektrische- die versammelten Sokols eine Ansprache" von 3 Säßen ge- fei allerdings in einem hoffnungslosen Zustande gewesen. dustrie, der Wagenbau usw. Und wie in der Großindustrie o halten zu haben, in der er auf die Bedeutung dieses lyrischen Der Angeklagte führt dagegen an, daß er bereits früher war auch in den Industriezweigen mit mittleren Betrieben d Dichters hinwies. von der Frau eines Bezirksaufsehers auf das Findelhaus auf in den handwerksmäßigen Betrieben der Geschäftsgang ein gu. Der Angeklagte Kaufmann Gladysk erklärt, er habe an der merksam gemacht worden sei, es sei eine Schmach, wie es dort zu- In den Kleinen Betrieben und im Handwerk, wo es sich oft n Zusammenkunft in Miloslaw überhaupt nicht teilgenommen. Die gehe!" Ein Hausmann habe fogar feinen Posten qualifizierte Arbeiten und um Spezialtätigkeiten handelt, manit mitangeklagten acht Förster meinen, sie seien entsprechend den berlassen, weil er die Behandlung der Kinder es ebenfalls recht häufig an geschickten Arbeitern. Besonders e Befehlen des Herrn von Koscielski zur Aufrechterhaltung der nicht mehr mitansehen fonnte. Frau Liebig fei zu ihm Betriebe in den kleinen Orten hatten darunter zu leiden. Wer Ordnung mit Hirschfängern bewaffnet zu der Zusammenkunft gekommen und habe gesagt, die Kinder seien ganz blöde, bie müßten wurde im Handwerk wiederum ein starker Lehrlingsmant erschienen. Da es sich um ein Privatvergnügen handelte, mußten biel Prügel bekommen haben, und hätten ausgesehen, als wären sie empfunden. Der günstige Geschäftsgang in allen Produktio sie an den Barktoren Wache halten, damit keine unbeteiligten aus einem Schutthaufen gezogen worden. Außerdem feien sie zer- weigen wirkte auch auf den Handel und Verkehr günstig n Bersonen in den Privatbesitz eindringen konnten. Irgend welche Waffenübungen hätten sie nicht ausgeführt, sie hätten nur vor fragt gewesen und der verstorbene Junge habe eine Beule an der und sowohl der Handel im großen wie auch der Detailhant den eintretenden Sokols die Gewehre präsentiert. haben günstig abgeschlossen. Sehr start wirkte die gute Konjunkr Stirn gehabt. Auf Ver­Eine als geugin geladene Frau erklärte, daß fie ihr ge- noch ein auf das private und monopolisierte Transportwesen, cf anlassung des Gerichts haben sämtliche angeklagten Förster und fundes Kind nach 14 Tagen in frankhaftem Zubas Speditionsgewerbe, auf die Eisenbahnen und Posten. Die G Oberförster die damals benutten Karabiner mitgebracht und mit tande, mit Ausschlag bebedt und menicenie u nahmen der preußisch- hessischen Eisenbahngemeinschaft find im diefen auf der Anklagebant Plaz genommen, Bei der weiteren wieber erhalten hätte. Eine Näherin hat zwei Kinder Jahre 1906 gegen das Vorjahr um 10 Broz. gestiegen, trozdem Bernehmung dieser Angeklagten wird festgestellt, daß der Ober- 6 und 9 Wochen in der Anstalt gebabt. Beim ersten Besuche hätte auch schon das Vorjahr günstig abschnitt. Nach den vorliegenden förster Koraczewsti sich im Jahre 1860 an dem damaligen eins der Kinder an der rechten Kopffeite grüne und Aufträgen läßt sich auch für 1907 ein Jahr günstiger Konjunktur polnischen Aufstande beteiligt hat und wegen Hochverrats zum blaue Flede gehabt, während das andere einen Verband um erhoffen. Tode verurteilt, später aber begnadigt wurde. Die mitangeklagten ben rechten Knöchel getragen habe. Die Kinder hätten fie Sokolmitglieder erklären ebenfalls, daß ihres Erachtens eine rein ertannt und ganz blöd= Siemens u. Halste A.-G. Die Aktionäre der Siemens u. Halste private Veranstaltung vorlag, zu der sie von dem Gastgeber privatim gar nicht wieder eingeladen worden waren und in die nach ihrer Empfindung weder innig ausgesehen; am Körper befand sich ein Aktiengesellschaft beschlossen in der am Mittwochstattgefundenen General­eitriger Ausschlag. Einem anderen Beugen war ein bersammlung, der vorgelegten Bilanz und einer sofort zahlbaren Kind im Findelhause gestorben; als er sich die Leiche angesehen Dividende von 10 Proz. zustimmen. habe, hätte er fein Kind gar nicht mehr erkannt. Ein Arzt habe ihm erklärt, die hohe Sterblichkeitsziffer rühre daher, weil die Kinder meist krant ins Findelhaus eingeliefert würden. Zeuge stellte ferner die Behauptung auf, man babe im Findelhause nicht genügend Raum, um franke und gesunde Kinder zu separieren.

die Polizei noch das Gericht etwas hineinzureden habe. Bon seiten der Staatsanwaltschaft ist als Sachverständiger für die Angelegenheiten der Sotolbereine, deren Streben und Ziele, der Kriminalfommissar Günther- Posen von der dortigen politischen Polizei geladen und erschienen. Rechtsanwalt schinsti stellte den Antrag, den Polizeipräsidenten b. eII­mann- Bosen und den Polizeirat 3acher, welch letterer seit Jahrzehnten die polnische Bewegung im Auftrage der Regierung überwacht, als Beugen darüber zu bernehmen, daß im Jahre 1904 in einem Privatgarten in Bosen ein allgemeiner privater Sofol­turntag abgehalten worden sei, nachdem die Polizei die Ab­haltung eines öffentlichen Sofoltages aus politischen Gründen nicht genehmigt hatte. Mit ausdrüdlicher Erlaubnis des Posener Polizeipräsidenten feien zu jener Veranstaltung mehrere hundert Einladungskarten an die Mitglieder des Sofolvereins in Posen und Umgegend versandt worden. Dieser private Kongreß, ſei dann von Pofener Kriminalfommissaren privatim" überwacht worden. Aus diesem Grunde hätten die Veranstalter des Miloslawer Turntages, zu dem bedeutend weniger Teilnehmer eingeladen waren, wohl annehmen dürfen, daß die Polizei auch gegen ihre Veranstaltung nichts einzuwenden haben würde, zumal auch in diesem Falle durch die vorhergegangene Richtgenehmigung der öffentlichen Tagung die Polizei annehmen tonnte, daß man sich auf andere Weise helfen würde. Nach längerer Beratung beschloß das Gericht, den Anträgen der Verteidigung stattzugeben und den Polizeipräsidenten v. Hellmann, den Bolizeirat Zacher sowie die Kommissare Böhmer und Weichert telegraphisch zu der Freitag- Sizung zu laden.

Beweisaufnahme

In der dann folgenden bekundeten die meisten Zeugen, daß sie eine Generalerlaubnis zum Betreten des Miloslawer Schloßpartes hatten. Aus diesem Grunde hätten sie auch an dem Sokoltage den Park ohne böse Ab­sicht betreten.

Die Zustände im   Dresdener Findelhaus

vor Gericht.

Der Sachverständige führte aus, daß diefe Mißstände nicht zu umgehen() und bei jeder Anhäufung von Kindern u verzeichnen seien. Einrichtungen zur Isolierung seien im Findel­hause nicht vorhanden.

Breiserhöhung. Die Vereinigung rheinisch- westfälischer Schweiß­eisenwalzwerte beschloß eine sofort in Wirksamkeit tretende Breis­erhöhung um 5 M. pro Tonne.

Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" meldet, daß in der legten Versammlung der Vereinigung der Bandeisenwalzwerke beschlossen wurde, die Inlandspreise für Bandeisen um 2,50, die Auslandspreise um 5 M. pro Tonne zu erhöhen.

Die Terraingesellschaft am Großschiffahrtswege   Berlin-   Stettin hat ein Gelände von 17 Morgen mit einem Buchwert von 34 000 m.

Das Gericht sprach den Angeklagten frei. Er habe beim Anblick der Kinder nicht anders urteilen tönnen, außerdem habe er im zu 105 400 m. verkauft. guten Glauben gehandelt. Andere Redewendungen hätte er nicht anwenden können.

Es ist gewiß erfreulich, daß sich auch ein sächsisches Gericht dem Eindruck der Schilderungen durch Augenzeugen trop der eigenartigen Ansichten der Aerzte nicht entziehen konnte und ausnahmsweise nicht gar auch noch den, der über Mißstände im allgemeinen Interesse sich beschwerte, verurteilt hat. Aber ist auch das System, das Kindern Armer gegenüber angewendet wird, damit gerichtet, so ist auch hier eine Besserung nur durch völligen Systemwechsel möglich.   Dresdens Stadtverwaltung war gar eifrig mit der Verschlechterung des Wahl­rechts der Arbeiter am Werke. Hätte fie einen kleinen Teil des nach diefer Richtung entwickelten Eifers zugunsten der Kindererziehungs­anstalten verwendet, so stände es um ihr Ansehen besser. Das   bor Gericht bloßgestellte System ist feine Dresdener, feine fächsische Eigentümlichkeit diefelbe Nücksichtslosigkeit gegen Leben und Ge­sundheit, geistiger und körperlicher Ausbildung findet sich überall in  Deutschland. Derartige Mißstände und das auf ihre Bertuschung oder auf Bestrafung der Beschwerdeführer über solche Mißstände ge richtete System ist nationale" Eigentümlichkeit des für nationale Ehre" in den Wahlkampf ziehenden Ordnungsbreis.

Soziales.

Zum Handlungsgehülfinnenelend.

Der Subdirektor Gg. Lingg in   Kempten hat eines Abends Der Heuchelei unferer gesellschaftlichen Ordnungszustände entfeine Buchhalterin in das Bureau gesperrt und sie dann belästigt. Wegen Freiheitsberaubung und Verleitung zum Meineide wurde der spricht es, daß unter dem Deckmantel humaner Bestrebungen schmach- Herr Prinzipal nun zu 3 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr­bolle, entfegliche Greueltaten, insbesondere wehrlosen Kindern zu­gefügt werden. Säufig haben wir diese Schande durch Aufdeckung fo berluft verurteilt. mancher Fürsorge" für Fürsorgezöglinge aufdecken müssen. Be sonders erbost war über solche Enthüllungen der Pastor Nohr aus

zu

"

mann, Bernhard Greosmühl,

Der   deutsch-   dänisch- westindische Lotterieschwindel. Die dänisch westindischen Kolonialinteressenten und ihre   deutschen Mitinter­essenten und Helfershelfer meinen offenbar, daß das   deutsche Volt durch seine eigenen Kolonien noch nicht schwer genug belastet ist und wohl noch eine freiwillige Steuer auf sich nehmen kann, um dem chronischen Dalles der dänischen Kolonialverwaltung von St. Thomas, St. Corig und St. John abzuhelfen.   Dänemark allein fonnte mit dem schoflen Mittel einer Lotterie nicht das nötige Geld aufbringen, nun soll das Ausland, besonders das   deutsche Bolt, helfend eingreifen und gerade zu Neujahr wird den deutschen Reichsbürgern der pompöse Prospett der Dänischen Kolonial­lotterie" ins Haus geschidt. Eine Postanweisung ist beigelegt, da­mit man schleunigst sein Geld los werden kann. Das dänische Staatswappen ziert jedes der Lose. Wie es mit dieser Lotterie bestellt ist, hat der Vorwärts" bereits im vorigen Jahre in Nummer 248 largelegt. Taschen zu!  

Deutschlands Außenhandel. In den ersten elf Monaten ist der Umsatz im deutschen Außenhandel um 9 Broz, gegenüber dem Bor­jahre gestiegen; die Ziffer des Jahres 1900 ist bereits um beinahe 30 Broz. überholt. Auf die Ein- und Ausfuhr verteilt sich die Be­wegung folgendermaßen. In Tonnen betrug die Einfuhr Ausfuhr 421 367 298 427 294 590

1900

1901

410 608

1902

400 442

318 925

1903

431 648

351 648

1904

445219

352 518

1905

495 171

369 015

1906

525 671

401 519

Die Hauptsteigerung entfällt also relativ auf die Ausfuhr, die allein um rund 34 Proz. gegenüber 1900 zugenommen hat. Auch im Vergleich zu 1905 ist die Ausfuhr fräftiger gewachsen als die in den letzten Monaten erfuhr die Einfuhr wieder einen kräftigeren Einfuhr, allerdings hauptsächlich in der ersten Hälfte des Jahres;

Gewerkschaftliches.  Berlin und Umgegend.

Warnung vor Serien- und Prämienlosgeschäften. Sieversdorf und mit ihm das politisch ihm nahestehende durch Bort waltung wird eine gemeinschaftliche Verfügung des Finanzministers, Im preußischen Ministerialblatt für die gesamte innere Ver­frömmelei und Begeiferung seiner Rächsten unrühmlich bekannt gebes Ministers des Innern und des Handelsministers veröffentlicht, Aufschwung. wordene Stöckerorgan Das Reich". Das Reich" stellte uns Straf in der abermals vor dem schwindelhaften und strafbaren Handel mit antrag in Aussicht, der Bastor der Fürsorge stellte auch Strafantrag, Wnteilen an Losen, insbesondere Prämien- und Serienlosen in der nahm ihn aber leider, wie wir bereits mitteilten, wieder zurück und Form von angeblichen Spielgesellschaften gewarnt wird. Es wird sezte uns dadurch außer stande, die Gemeinschädlichkeit des im Form von angeblichen Spielgesellschaften gewarnt wird. Lande ber Ordnung geübten Fürsorge" Systems vor Gericht Geschäftstätigkeit nach dieser Nichtung hin entwickeln, sich auch   deutsche in dem Erlaß hervorgehoben, daß den ausländischen Firmen, die eine beleuchten. und An unser preußisches Fürsorgegeſetz feine Handhabung durch die Anhänger der Ordnungssippe wurden Unternehmer zugefellt haben. Als folche Firmen, die bei der Ver­Die Aussperrung in den   Luckenwalder Brongewarenfabriken ist wir durch einen Prozeß erinnert, der sich am Mittwoch vor der anstaltung von( strafbaren) Spielgesellschaften auch die preußische beendet, und zwar mit einem durchschlagenden Erfolg für die  Dresdener Straffammer abspielte und das System des dortigen laffenlotterie in den Bereich ihrer Tätigkeit gezogen haben, seien Arbeiter. Die Unternehmer haben eingesehen, daß der von ihnen Findelhauses beleuchtete. Hier wie dort Einrichtungen, die   segens- insbesondere hervorgetreten: in Lübed: Wilhelm Lübbers, Paul aufgestellte und den Arbeitern zur Unterschrift vorgelegte neue reich wirken könnten, wenn sie in der Tat ein Ausfluß werttätiger Engelbrecht, Gerhard E. Hegerfeld, Hans Schröder, August Wehr Attordtarif" nicht durchzuführen war. Auch waren alle Bemühungen Lämmert, Ludwig Liebe zum Besten der Kinder wären. Aber hier wie da statt Er- Müller u. Co.( lettere anscheinend auch in   Kiel); in   Hamburg: muglos. Nur ein verschwindend kleines Häuflein dieser für den der Herren, Arbeitswillige in genügender Bahl heranzuziehen, und törperlichen Fähigkeiten der Kinder ein System, das mit Not- Hans   Jacobs( Norddeutsche   Bank), Franz Wecker u. Co., Emil Staat so außerordentlich nüglichen Elemente" hatte sich den Luckenwalder wendigkeit zur geistigen, moralischen und förperlichen Verelendung Hagen, Artur Magnus, Franz J. Niebuhr, Franke u. Co., M. Lam; Fabrikanten zur Verfügung gestellt. Es waren aber auch welche danach.­in   Frankfurt a. M.: Ohlert u. Co.; Ferdinand Bindner in Bollten sich die Fabrikanten also nicht selbst einen unberechenbaren der diesem System anvertrauten Zöglinge führen muß. Die Mißstände des Dresdener Findelhauses tamen durch einen Cassel, Fr. Schmidt und C. G. Windler in   Braunschweig, Schaben zufügen, so mußten sie wohl oder übel andere Saiten auf­Artur Heiber in   Hannover, Adolf Wedmann in   Trier, ziehen. Sie verließen daher schleunigst ihren ursprünglichen Scharf Beleidigungsprozeß gegen den Bücherrevisor Karl Emil Frengel ans Tageslicht. Frenzel war wegen Be Alphons Roeder u. Co. Leidigung von Beamten des städt. Findelhauses angeflagt und am Wir haben wiederholt vor Beteiligung an solchen Serienlos macherstandpunkt, jede Einmischung dritter" in die Angelegenheiten 10. Juli vom Schöffengericht zu einer Geldstrafe von 200 m. gesellschaften gewarnt und können auf Grund der vielen bei uns ein- und zogen die sonst" so verhaßten Verbandsvertreter zu den not­ober 40 Zagen Gefängnis verurteilt. Gegen dieses gehenden Anfragen feststellen, daß diese Art Gesellschaften trotz aller wendigen Verhandlungen hinzu. Bald war benn auch das burch strafrechtlichen Berfolgungen munter ihr Geschäft weiter betreiben, Urteil hatte er Berufung eingelegt. das abgesehen von seiner Strafbarkeit häufig moralisch nicht tiefer geführt, was bei einigermaßen gutem Willen der Herren auch ohne Aus­perrung mit Leichtigkeit möglich gewesen wäre. Die Fabrikanten zogen steht als eine staatlich konzeffionierte Lotteriegesellschaft, ihren" Affordtarif und damit auch die hahnebüchenen Lohnreduktionen zurüd und gaben nunmehr eine spezialisierte, für jeben Betrieb

Der Auflage liegt folgender at bestand zugrunde: Der Bagenführer Liebig von der städt. Straßenbahn fah fich gelegent­lich der Erkrankung seiner Ehefrau gezwungen, feine vier Kinder im