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Flugschriften aufgerüttelt. Natürlich arbeiten die Gegner dort mit 1- haben bis bato weber eine Versammlung, noch ein Flugblatt verteilen Der Wahlkampf in der Provinz Brandenburg . Hochdruck, weil es ihnen zu sehr in die Knochen gefahren ist, daß lassen. Während die Konservativen darauf verzichten, in Stolp öffentlich Wie in den anderen Wahlfreisen der Provinz Brandenburg , fo unsere Stimmenzahl sich bei der vorigen Reichstagswahl enorm hervorzutreten zu ihren Versammlungen ergehen Einladungen an hat auch im Wahlkreise Ost und West- Sternberg die Wahl­bermehrte. Sie arbeiten mit den Waffen der Saalabtreibung und die, die gewünscht werden, haben die Freijimuigen noch vor, ganz bewegung eingesetzt. Der Wahlkreis, der von 1871-1903 un Verleumdung. Unsere Agitationsschriften werden aber bon ubedingt öffentliche Versammlungen abzuhalten. Da wird man ausgesetzt durch die Konservativen vertreten war, ist in den letzten der Stadt und Landbevölkerung mit Begeisterung angenommen. wohl das Bergnügen haben, Herrn Dr. Witte tennen zu lernen. In den Kreisen Naumburg , Weißenfels - Beiß und Delitzsch - Bitterfeld In Dammen, Kreis Stolp , find am dritten Weihnachtsfeiertage drei Jahren durch den Zwillingsbruder der Konservativen, den Anti­finden täglich Maffenversammlungen statt. Die Gegner gestatten unseren Genossen die Flugblätter bont Gemeindevorsteher femiten Froehlich aus Potsdam vertreten worden. Für unsere Partei­keine freie Diskussion und laden zu ihren Versammlungen nur alle unter Assistenz des Gendarmen rechtswidrig und ohne genossen ist die Arbeit eine ungeheuer schwierige, steht ihnen doch im ganzen Kreise nur in der Stadt Sonnenburg ein Saal zu Was braucht sich ein Versammlungen zur Verfügung. Ursache beschlagnahmt worden. Der Kandidat des Kreises, In Halle a. S. wollen die Mischmaschparteien am 7. Januar fonfervativer hinterpommerscher Gemeindevorsteher auch an die Genosse Freiwaldt Bankow, ist gezwungen, den Antisemiten die erste Wählerversammlung abhalten, der der der frei- Gesetze zu halten, wenn die Sozialdemokratie in Betracht kommt! im eigenen Lager aufzusuchen, um überhaupt Gelegenheit zu haben, finnige Landtagsabgeordnete Schmidt, der von Antisemiten, Hoffentlich erteilen die Genoffen des Kreises am 25. 5. M. ben öffentlich aufzutreten. Von den Konservativen ist der Ritterguts­Juden, Linksliberalen, Agrariern und Konservativen gewählt Junkern die richtige Antwort! befizer von Staphengst- Kahlow, und von den liberalen Parteien in werden soll, fein Programm" entwickeln will. Von unserer letter Stunde der Lehrer Sparfeld- Schöneberg- Berlin aufgestellt. Partei fanden am Sonntag in zwei großen Sälen zwei überfüllte Den Kampf gegen zwei Fronten Wenn auch die Agitation nur unter den schwierigsten Verhältnissen Versammlungen statt, in denen die Genossen Kunert und proffamiert das Zentrum wie im übrigen Deutschland so auch möglich ist, so berechtigt die Situation doch zu den besten Er­Moltenbuhr Berlin referierten. Von den zahlreich anwesenden in Hessen . Wie uns von dort geschrieben wird, hat sich furz vor wartungen, find doch ungefähr 2000 Schnitter und Bauhandwerker, Gegnern meldete sich trotz Aufforderung zur Diskussion niemand Jahresschluß in Maing das Landeskomitee der Heffifchen Bentrums- die im Sommer auswärts beschäftigt sind, zurzeit im Kreise. zum Wort. In gemeiner Weise fällt die bürgerliche partei nach stundenlangen Debatten endlich zu einer einigermaßen Breffe über unsere Partei her. Auch die Saale - Beitung", flaren Stellung im jezigen Wahlkampf durchgerungen. Schwer Pod ist abgehalftert! die fich früher einmal demokratisch geberdete, schreckt vor persönlichen genug ist's den schwarzen Herren geworden, galt es doch Die Bedenklichkeit der Kandidatur des diden Schweme­Berunglimpfungen unseres Standidaten nicht zuriid. So schrieb sie in der Hauptfache, sich zu entscheiden gegen diejenigen, mit denen ministers a. D. ist seinen guten Freunden nun doch noch zum Be­auch jüngst, die Sozialdemokratie sorge dafür, daß man noch 1903 durch dick und dünn als vereinigte Ordnungsbrüder die Wahrheit nicht an die Wähler gelange. Das gegangen war. Die maßgebenden Führer der jest von den früheren wußtsein gekommen. Die bürgerliche Presse meldet, daß in der fozialdemokratische Wahlkomitee hat daraufhin den Kuddelmuddel- Bundesgenossen zu Reichsfeinden gestempelten Bentrumsgarde re- Dftprignitz statt des Tippelministers der Sohn des bisherigen kandidaten Schmidt in einem höflichen Anschreiben eingeladen, in folvierten sich dann schließlich dahin, daß man völlig einig fei in Mandatsinhabers, des kürzlich verstorbenen konservativen Ritterguts­einer Versammlung mit dem Kandidaten der Sozialdemokratie, Kunert, der unveränderten Stellungnahme und Gegnerschaft zur Sozialdemo- besizers v. Dallwig, kandidieren wird. über die Reichstagswahl zu diskutieren, damit die Wahrheit an den Tag fratie, die diesmal feine Stimme vom Zentrum erhalten dürfe. Dieselbe Jammerschade! Unsere Genossen in der Ostprignitz freuten sich tomme. Obwohl es Herrn Schmidt, der von sich behauptet, er sei demo Ginmütigkeit beseelte aber auch die streitbaren Herren wenigstens schon so sehr darauf, dem Husarengeneral einen kräftigen Marsch zu tratis bis auf die Knochen, überlassen wurde, das Lokol nach dem in die Deffentlichkeit gelangten Versammlungsegtraft- gegen blasen, und nun ist ihnen die hat sich diesmal ausnahmsweise zu hänger feiner Partei mitzubringen wie es ihm beliebe, lehnte der Verhinderung einer Blockmehrheit auf das bringendste geboten der Herr die Einladung ab. Das ist die Tapferkeit der und es dürfe diesmal unter feinen Umständen ein Nationalliberaler früh mit der Lausekandidatur" vor den Bauch stoßen lassen". Nationalen". unterstügt werden, weder bei der Haupt noch bei der Stichwahl. Das S Im jüngeren Reuß Zentrum fönne nicht eine Partei unterstützen, die ausgezogen sei, das Bentrum zu vernichten. Es soll bei dieser Sigung frische Stimming Reichtum und Armut. und feste Bubersicht geherrscht haben, daß die Wahltoften von den Man hofft den ehe­maligen Bundesgenossen die Lust, das Sentrum zu töten, für eine Nationalliberalen zu bezahlen sein würben. gute Weile gründlich auszutreiben. Die nächste Beit wird ja lehren, wie lange diefe Kampfesstimmung bei den Schwazen vorhalten wird. Man wird dabei immer an das bekannte Wort erinnert vom Pack, das sich schlägt und wieder verträgt.

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zu bestimmen und obwohl ihm freigestellt wurde, sich soviel An- die Nationalliberalen. Der Kampf gegen diese Partei sei im Interesse immer zu spät verdufteterende verdorben. Pod, der sonst

find die Mischmaschparteien mit einem de- und wehmütigen Wahl­aufrufe an die Deffentlichkeit getreten, der die ganze Waschlappigkeit und Ohnmacht der bürgerlichen Parteien grell beleuchtet. Rat- und Mitbürger! Lange genug haben wir es ertragen, daß der Ver­treter unseres Fürstentums im Reichstage auf den Bänken der Singer, Bebel und Mehring saß.

haltlos jammern sie also:

Lange genug haben wir im fleinen ein Schauspiel geboten, wie es der Reichstag im großen bot! Haben sich viele unter uns nicht überwinden können, persönliche Bedenken, engherzige Erwägungen,

Kleinliche Verstimmungen hintanzuseßen.

Der Jammer der eblen Seelen ist wirklich rührend. Nur ist es umerfindlich, wie gerade Genoffe Mehring auf Sie Bänke des Reichstages neben Singer und Bebel gekommen ist!

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Buben- Sommer.

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Auz Baden

Die Zahl der Erwerbstätigen in Preußen und ihrer Angehörigen, die ein Jahreseinkommen von weniger als 900 Mark

hatten, beträgt zirka 65 Proz. Von je hundert Personen in Preußen besigen also 65 ein Einkommen von weniger als 900 Mark.

Nehmen wir jedoch diejenigen Erwerbstätigen und ihre Angehörigen hinzu, welche ein Einkommen von 900-1500 M. pro Jahr besaßen, so ergibt sich, daß 88 Prozent,

Sieben Achtel der Gesamtbevölkerung gehören also dem Proletariate an!

Demgegenüber gab es in Preußen nach der amtlichen Statistik vom Jahre 1905 85 596 Benfiten, die pro Kopf ein Jahreseinkommen von zirka 7500 M.

besaßen. Ferner 70 943 Benfiten, die pro Kopf ein Jahres­einkommen von zirka

von rund

15 500 m.

50 000 M.

250 000 M.

pro Kopf!-

Die 88 000 reichsten Leute in Preußen besaßen zufammen 2500 Millionen Mark Jahreseinkommen,

Im Wahlkreise Offenbach- Dieburg ist jest endlich die Situation völlig geflärt. Steuerboftor Beder Sprendlingen hatte aus Gesundheitsrücksichten" auf eine nochmalige Aufstellung als Kandidat der vereinigten Bürgerparteien berzichtet. ( Er hat es aber doch fertig gebracht, in diesen Tagen in Oppenheim Stundenlang unseren Genossen gegenüberzutreten und dabei die Noblesse zu befunden, die Redezeit so zu mißbrauchen, daß es von je 100 also mehr als 88 ein Einkommen besaßen, das Der Mischmaschkandidat im Zeiz- Weißenfels Raum unseren Genossen zur Unmöglichkeit wurde, ihm gebührend zu ant- 1500 M. nicht überſtieg! burger Wahlkreise hat bereits feinen Namen erhalten: worten und sie sich deshalb kurzerhand zum Schluß der Versammlung Buben Sommer. In einer Wählerversammlung in Naumburg , genötigt saben.) An die Stelle des im Offenbacher Kreise so ent wobei nebenbei bemerkt unser Kandidat des Kreises, Genosse agungsvollen Dr. Becker ist nun als Kandidat der vereinigten Thiele, trog langwieriger Verhandlungen nicht zu Worte lam, Bürgerparteien diesmal unter Ausschling des Zentrums­Sein bisheriges Auftreten bezeichnete Herr Sommer die Abgeordneten der Sozialdemokratie Lehrer Dern in Jfenburg getreten. wegen ihrer Stellungnahme in der Kolonialdebatte als Buben. gegen die Sozialdemokratie ganz im Stile Beckers, sowie seine Fähig Flugs hat die Wählerschaft des Kreises den Ausdruck des Herrn feiten als Organisator der in den Landorten zur Beckerschen Schußz­Rektors der feine Mann ist nämlich Jugendbildner auf- truppe gebildeten Bürgervereine haben ihn wohl vornehmlich zum Streiter genommen und Buben Sommer" ist bereits zum geflügelten Wort gegen die rote Rotte qualifiziert. Auch das Zentrum hat diesmal einen Personalwechsel vorgenommen, indem es an Stelle des Stadt geworden. rechners Uehel- Dieburg den Arbeiterfekretär Becker- Frankfurt a. M. In der Provinz Posen aufstellte. Uebel fandidiert im Kreise Worms . Die Situation ist jetzt ist von unseren Genoffen für alle Streife der Aufmarsch vollzogen. flar zum Gefecht und unsere Genossen haben bisher schon in der Ab- besaßen. Weiter 14 374 Bensiten mit einem Jahreseinkommen Ohne Ausnahme find sozialdemokratische Kandidaten nominiert. Fast haltung von Versammlungen und dem Ausbau der Organisation alles von rund in allen Teilen der Proving sind unsere Genossen mit dem Verteilen Mögliche getan, so daß fie mit den besten Hoffnungen dem Ausgang von Flugblättern beschäftigt. Soweit Lotale zur Verfügung stehen, bes Rampfes entgegensehen. Auch ist die Stimmung überall eine wird der Kampf durch mündliche Propaganda berschärft. Gie wirb folche, daß mit einer Entscheidung im ersten Wahlgang ficher pro Kopf. Endlich 2859 Zenfiten mit einem Jahreseinkommen jedoch durch die ständige Lokalabtreibung fast unmöglich gemacht. gerechnet wird. Um die Scharte von 1908 glänzend auszuwegen, In Bromberg und Posen sind die Gastwirte durch den Druck der dazu werden auch die folgenden Wochen von den Genossen in an Polizei und Militärbehörden derart eingeschüchtert, daß den Sozial- gestrengtester Tätigkeit ausgenügt werden. demokraten kein Lotal zu Versammlungen gegeben wird. In Bromberg haben außerdem die Gegner das einzige den Sozialdemokraten zur schreibt man uns: Verfügung stehende Lokal angetauft. Nun wiegen sie sich in der sicheren Hoffnung, der Sozialdemokratie im Wahlkreise damit Die nächsten Tage bringen wahrscheinlich den Abschluß der während das Gesamt- Jahreseinkommen der 2 134 000 Benfiten den Todesstoß versetzt au haben. Hinzugelogen wurde, daß die bürgerlichen Kandidatenlisten zustande. Das Bentrum fchloß am mit 900-1200 m. nur Ohnmacht die Sozi zwinge, von der Aufstellung einer eigenen Kan- Sonntag ab. Wieweit dabei das konservative Element als stiller didatur abzusehen und gleich bei der Hauptwahl für den polnischen Geschäftsteilhaber in Betracht kommt, wird sich bald zeigen. Kandidaten einzutreten. Diese Lüge gab dem Liberalismus und Zweifellos gehen die Konservativen Badens dem liberalen Block Die Zahl der mehrfachen Millionäre, also derer, die mehr Freisinn der im Kreise nicht unbeträchtlich vertreten ist Grund durch und in die Zentrumsarmee, wo es sich um den Bund zur Befürchtung, daß beim Zusammengehen der Polen und der Landivirte handelt. Die Triumvirn des badischen Blocks ließen als 100 000 M. Jahreseinkommen besaßen, betrug Sozialdemokraten die reaktionäre Vertretung im kommenden nun wiederholt ihre endgültig hergestellte Harmonie verkünden und Reichstage gefährdet set. Die Angst machte den Edelfreifinn bekämpfen sich im Landtagswahlkreise Lörrach - Land nur noch zum und Liberalismus so einmütig, daß sie durch ihre Führer Beweise, daß Freifinn und Nationalliberalismus unverträgliche Block Propaganda für die Kandidatur des freitonservativen Hakatisten naturen sind. Herr Dr. Friedr. WeilI übernimmt es, den frei­b. Tiedemann machten. Diefer, so meinten die Edlen, habe sich am finnigen Anteil der badischen Bloddividende am 25. Januar ein besten in der Bekämpfung der Polen und Sozialdemokraten bewährt zuheimfen als definitiver Standidat im 10. Wahlfreife, Sarlsruhe und könne allein auch für dieses Mal den Sieg garantieren. Ein Bruchsal . Wenn es ihm gelänge, mit dem Sozialdemokraten Ged Urreaktionär und Polenfresser als würdiger Kandidat für Freifinn in die Stichwahl zu kommen, so würden sich zivei Sozialdemokraten und Liberalismus! Weiter auf den Hund kann dieses würdige aus den achtziger Jahren der schandgesetzlichen Zeit gegenüber stehen. Schwesterpaar sicherlich nicht mehr kommen. Die Konfervativen Im Zentrumslager ist neben der Mannheimer noch die Pforz dachten nüchterner von ihrem bisherigen Vertreter. Sie ließen heimer Arbeiterkandidatur aufgetaucht durch die Erwähnung des Tiedemann einfach fallen und stellten den Landgerichtsrat Schulz Landtagsparadearbeiters Belzer gegen den Genossen Eichhorn. auf, der das Versprechen abgab, im Falle der Wahl Man erwartet aber dort eine gemeinsame Kandidatur des Zentrums sich der Reichspartei anzuschließen. Die Führer der deutsch - und der Konservativen in der Person des Conservativen Landtags fonfeffionellen Vereine wurden um ihre Zustimmung zu der Kan- abgeordneten Gierich. Der Block zwingt den mandatsmüden didatur ersucht, und nicht vergebens. Triumphierend konnten die Landtagsabgeordneten Wittum, feine ablehnende Haltung auf Reaktionäre berichten, daß auch die deutschen christlichen Arbeiter zugeben. Der Bien muß. Für den verstorbenen Pfarrer Schuler bereine mit der Kandidatur Schulz einverstanden sind. wird der Landgerichtsdirektor Birkenmayer( Zentrumsfraktion des Unsere Genossen werden bis zum 25. eifrig zu arbeiten haben, Landtages) den dritten Wahlfreis im Sturm nehmen; die nicht so auf daß die Polenfresser, Fleischverteuerer und Brotwucherer ihre sichere Bentrumskandidatur im fünften Kreis( Freiburg ) wurde be­wohlverdiente Strafe erhalten. hufs Rettung des Mittelstandes dem Bäckermeister Hauser in Freiburg übertragen. Ginen respektvollen Gegner findet der bis herige Zentrumsvertreter Duffner auf dem Schwarzwalde in der Berson des Posthalters Weiß haar Bonndorf, der der Geschäfts­nachfolger des früheren Abg. Faller ist.

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Lokale stattfand, waren in Lauenburg nur zirka 200 Personen er­

,, Geistige Waffen" des Zentrums.

betrug!

2200 Millionen Mark

1892 1659

1905

2859

Die Zahl der Multimillionäre mit einem Jahreseinkommen von mehr als einer Million wuchs in Preußen von 31 im Jahre 1892 auf 57 im Jahre 1905!

Jeder Wähler sollte auch diese Zahlen überdenken!

Herr Matthias Erzberger und die Wirtschaftspolitik des Zentrums.

In der gestrigen Nummer des Vorwärts" haben wir die Ver logenheit des vom Reichsverband gegen die Sozialdemokratie herausgegebenen Handbuchs für nichtiozialdemokratische Wähler gekennzeichnet. Genau auf gleicher Stufe der Leistungs­fähigkeit steht das von dem bisherigen jüngsten Abgeordneten der Sentrumsfrattion des Reichstages, Herrn Matthias Erz. berger, herausgegebene Wahlhandbuch Die Zentrums An innerer Unwahrhaftigkeit politit im Reichstage". übertrifft vielleicht das Erzbergersche Handbuch das Geschreibsel der schriftstellerischen Größen des Reichsverbandes noch um eint be­

Aus dem Wahlkreise Stolp- Lauenburg. Die Aufstellung der Kandidaten des Kreises ist vollzogen. Es fandidieren: für die Konservativen, Bund der Landwirte und Anti­femiten der bisherige Abgeordnete des Kreises Bauernhofsbefizer Will Schweslin, für die Freisinnigen und Liberalen aller Schattierungen der Fabrikant Dr. Witte Rostock und für Die Rheinische Zeitung "( Köln ) meldet aus Bonn : trächtliches, wenn es auch im ganzen jene allzu durchsichtigen unsere Partei Genosse Hermann Flatow Stolp. Unsere Partei Bei der am Sonntag im Kreis Rheinbach vorgenommenen Fälschungstrids des reichsverbändlerischen Machwerks bermeidet und eröffnete zuerst den Wahlkampf burch Flugblätterverteilung Flugblattverbreitung wurde eine Anzahl unserer Gentoffen in beweist, daß sein Verfasser mit Erfolg in Freiburg jesuitische und zwei öffentliche Wählerversammlungen am 30. De Dberdrees bei Rheinbach in gang brutaler Weise überfallen. Es Rafuiftik studiert hat. Wer nach Material für die Beurteilung der zember. Stadtv. Genosse Kopke Berlin und unser Kandidat wurden ihnen unter Anführung des Ortsvorstehers die Flug- jesuitischen Argumentationsweise sucht, dem kann das Erzbergersche sprachen an diesem Tage nachmittags 3 1hr in Stolp und abends blätter gewaltsamentrissen; dem Bezirskassierer unserer Wahlhandbuch als Lektüre empfohlen werden. 8 Uhr in Lauenburg . Während die erste Versammlung vor überfülltem Bartei wurde das Kassierbuch und die Marten abgenommen und Ein Musterbeispiel für das Gefagte liefert der erste Abschnitt schienen. Es rührt dieses daher, daß Lauenburg noch niemals eine bor dem Hause des Ortsvorstehers verbrannt. bes Kapitels über die Tätigkeit des Zentrums auf volkswirt­fozialdemokratische Versammlung erlebt hat und das amtliche Streis- ußerdem wurden unsere Genossen mig bandelt. fchaftlichem Gebiet, in welchem Herr Erzberger die Wirkung des blatt schon der erschreckten Bevölkerung von dem Unglüid, den die Es ist sofort Strafantrag wegen Raub und Mißhandlung gegen die neuen Solltarifes auf die Preisbewegung der Lebensmittel be­Berfammlungseinladungen dort angerichtet haben, Witteilung ge- feigen Wegelagerer gestellt worden. macht hat. Dem amtlichen Kreis- und Lokalblatte zufolge sind die Handzettel Ursache blutiger Messerstechereien und Krawalle gewesen. Trotzdem verlief diese erste Bersammlung nichtsdestoweniger une macht sich, wie die Kölnische Zeitung " berichtet, im Wahlkreise und, soweit sie politisch zu denken vermögen, auf die Agrar- und Zoll­blutig und für die Anwesenden so anregend und belehrend, daß Saarburg Merzig Saarlouis , ben er bisher im Reichs politit des Zentrums nicht gut zu sprechen find, galt es, ihnen um nach der Versammlung mehrere Anwesende den beiden Referenten tage bertreten hat, eine lebhafte Bewegung geltend. Eine große jeben Breis durch statistische Rechenfünfteleien zu beweisen, daß die ihren Dank abstatteten für die belehrenden Vorträge. Anzahl angesehener Katholiken und bisherige Bentrumswähler trugen vom 8entrum gemeinsam mit den konservativen -Die lonservative Bartei arbeitet mit Hochdruck. In den Dörfern die Kandidatur dem Geh. Kommerziemrat René b. Boch aus Mettlach betriebene wirtschaftspolitik bisher durchaus spricht der im Reichstag stumme Kandidat Will- Schweslin. Freibier an, der sich in einer am 30. Dezember in Villingen entwickelten foll in Maffe verteilt werden. Die konservative Beitung für Hinter Programmrede zur Annahme derselben bereit erklärte. Herr v. Boch nicht die Getreide und Fleischpreise gesteigert Herr Matthias Erzberger liefert diese Betveisführung in pommern in Stolp tämpft jetzt für Volksrechte. Sie schreit Wehe! steht als überzeugungstreuer Katholit in firchlichen Fragen auf dem hat. über den Versuch der rechtsstehenden Barteien, am Reichstagswahl - Boden des gentrums, erklärte jedoch, für berechtigte und folgenden Beilen: recht zu rüttchi. Der Kandidat und bisherige Abgeordnete will besonnene Regierungsforderungen rüdhaltlos zwar gerne den Staatsstreich, aber das eigene sich nicht für die auf eintreten zu wollen." geklärten Wähler und deshalb leitartikelt die Zeitung auf eigene Weise. Will Herr v. Boch noch bewilligungsluftiger als das Zentrum iberalen, die partout den Kreis gelirnen wollen wie gewöhnlich sein? So was gibts ja gar nicht!

Gegen Herrn Roeren

handelt. Da auch die fatholischen Arbeiter, die in naiver Selbst­täuschung noch immer eine Vertretung ihrer Interessen bei der Zentrums fraktion zu finden glauben, die Lebensmittelverteuerung verspüren

Die Befürchtungen der Freihändler und Sozialdemokraten über die Wirkungen der neuen Handelsverträge sind allesamt nicht eingetreten; die Industrie hat derzeit eine Hochtonjur tur wie nie zuvor! Die Phrafe vom Brotwucher" ist schmählich zu schanden