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Bestande gegenüber zu einer Verurteilung zu gelangen. Gelangte organ, Bottsfreund. In der Redaktion des letzteren wurde zu beginnende Aussperrung. Nur der eine Punkt, welcher vorman zu einer solchen, so wäre schlechterdings nicht zu ersehen, wes- dem Genossen Weißmann, während er verreist war, der schreibt, daß nach dem Fest teine Arbeiter mehr eingestellt werden halb Staatsanwalt und Richter nicht gegen sich selbst in all ben Arbeitstisch zugefiegelt. Dadurch glaubte sich die sollen, ist in der Weise geändert, daß, wenn Arbeiter eingestellt Fällen Anklage erheben, in denen fie der Einladung zu einem Ball, Inquisition in den Besitz eines Beweisstüdes zu setzen zur Ver- werden, dies nur in Lohn und unter Ausschluß der Kündigung geeinem Diner und dergleichen Folge leisteten und in denen Unter- folgung eines Korrespondenten, den man unter den Anfchehen soll, und Affordarbeiten nur in solchem Umfange ausge= Haltungen über die Frage hinaus gepflogen wurden, ob heute schönes gestellten des Hofes zu suchen scheint. In der vorigen geben werden sollen, daß sie bis zum 12. Januar fertig sind. Im Wetter ist und es morgen regnen könne. Die Tatsache, Woche stand im„ Volksfreund" ein Artikel, der sich mit den außer Anfang dieses Zirkulars, das vom 28. Dezember datiert ist, heißt daß Anklage hat erhoben werden können, ist für unsere vereins- ordentlichen Gehalts- und Lohnzulagen an die Beamten es: daß bis heut keine Tatsachen vorliegen, welche den Schluß gesetzlichen Zustände bezeichnend. Das Gericht hat troß der Frei- und Arbeiter der großherzoglichen Hofverwaltung be- rechtfertigen, daß der Streit bezw. die Aussperrung vermieden prechung von dem Rechte, auch die Auslagen der Angeflagten faßte und durch seine Enthüllungen großes Auffehen erregte. Ein werden fönnen." Es ist eine Entstellung der Tatsachen, wenn der Staatslasse aufzuerlegen, feinen Gebrauch gemacht weil die liebedienerischer Artikel hatte zuvor die Runde durch die Karlsruher die Meister von der Aussicht auf einen Streit reden, Heimlichtuerei die Anklage verschuldet" habe. Das ist ein durchaus Lataienpresse gemacht und im Weihnachtstone die Not stands Arbeiter haben nicht beabsichtigt, einen Streit für nicht stichhaltiger Grund. Hat je Staatsanwalt oder Richter der zulagen an die Hofangestellten- insbefondere an irgendwelche Forderungen ins Werf zu sehen, sie würden auch nicht Bolizei angezeigt, daß sie eingeladen waren? Aus der Gesamt- bas technische Personal des Hoftheaters mit dem Hinweis streiken, wenn ein neuer Vertrag nicht zustande kommt. Die tendenz der mit so großem Hallo eingeleiteten Staatsrettungsaktion darauf gerühmt, daß diese Kategorie Leute auf ein außerordentliches Meister sind demnach nicht etwa in der Lage, Forderungen der Arwird man nicht mit Unrecht folgern: das Gericht hat in diesem wie Glücksjahr zurückblicken könne. Zu dem ansehnlichen Ge I'd beiter abzuwehren, sondern es handelt sich für sie nur darum, die in tausend anderen Fällen trotz der Freisprechung die Erstattung der geschent anläglich des Großherzog Jubiläums fäme jest Arbeiter zur unveränderten Berlängerung des Vertrages zu gwin Auslagen der Angeklagten durch die Staatstasse nicht ausgesprochen, weil noch das brillante Weihnachtsgeschenk in der Höhe eines baren gen. Es ist also nicht wahr, daß den Unternehmern ein Streik es eben hat freisprechen müssen. Die Nichterstattung Monatsgehalts. droht, der durch die Aussperrung abgewendet werden soll. Trotzdem der Auslagen in den Fällen, in denen wegen ers Demgegenüber behauptete der Kundschafter des„ Bolfsfreund": wollen die Meister die Arbeiter aussperren. Man weiß zwar nicht, wiesener Unschuld Freispruch erfolgen mußte, hämmert dem Das glänzende Jubiläumsgeldgeschenk habe in einer Flasche( drei- ob fie alle in diesem Vorhaben einig sind, aber die Arbeiter müffen Staatsbürger eindringlich die Ansicht ein: die Staatseinrichtungen, viertel Liter) Wein bestanden, das noch glänzendere metallische fo rechnen, als ob die Unternehmer vollkommen einig wären und wie fie heute fungieren, wirken nicht zu deinem Besten, nicht zum Weihnachtsgeschenk sei noch nicht eingetroffen, sondern nur in Sicht von diesem Standpunkt aus haben wir die Situation zu beurNuzen der Allgemeinheit. Und diese Ansicht durch die Polenprozesse angekündigt worden zu den minimalen Beträgen von 70-25 Mart teilen. Es muß damit gerechnet werden, daß, wenn es zum Stampfe bon Tag zu Tag zu verstärken, ist ein Verdienst der verkehrten für die technischen Angestellten, zu viel minimaleren Ziffern für das kommt, derselbe ein langer und schwerer sein wird. Deshalb sind Germanisierungspolitik, das wir um deswillen nicht verkleinern übrige Personal. Deshalb sei man in Interessentenkreisen über auch an den Opfermut und an die Disziplin der Kollegen die wollen, weil es sehr gegen den Willen der Muß- Deutsch- Chauvinisten diese progenhafte Reklame der bürgerlichen Residenzblätter recht un- höchsten Anforderungen zu stellen. An die Disziplin insofern, als besteht. gehalten; umsomehr noch, als das hofamtliche Drakel die echt privat sich jeder mit größter Strenge den Beschlüssen und Weisungen der fapitalistische Moraltheorie gemurmelt habe: Bem's so nicht be- Ortsverwaltung zu fügen hat. Wenn ein Unternehmer nur einen Teil der Arbeiter aussperrt, und er kann dadurch getroffen werden, hagt, der fann gehen". daß auch die übrigen Arbeiter den Betrieb verlassen, dann wird dies geschehen, jedoch nur auf ausdrückliche Anordnung der Verwaltung, bei der in jedem Falle Meldung von der Aussperrung zu machen ist. Ohne ausdrüdliche Anordnung der Verwaltung hat fein Kollege den Betrieb zu verlassen. Wer eigenmächtig die ArGlode erwog alle beit verlägt, erhält teine Unterſtüßung.- Möglichkeien des Kampfes und ersuchte die Versammlung, hiernach ihre Beschlüsse zu fassen.
Aus der Partei.
Genoffe Gustav Jaeckh. Leipzig , den 4. Januar 1907.( Pripatdepesche des Vorwärts".) Heute starb nach langen schweren Leiden Genosse Gusta v Jaedh. Er wurde am 12. Dftober 1866 in Salach in Württemberg geboren, studierte in Tübingen und kam 1891 in die Parteipresse. In Mülhausen leitete er die Freie Presse", bis sie durch den Diktaturparagraphen in Elsaß- Lothringen verboten wurde. Er lebte dann noch 1/2 Jahre in Mülhausen und kam von da an das Braunschweiger Parteiblatt. Nach einigen Jahren siedelte er nach Mannheim über und war dort bis zum Jahre 1900 tätig. Jm Frühjahr 1901 ging er nach Leipzig an die„ Volkszeitung". Er war einer der befähigtsten, unermüdlichsten Journalisten, die die Parteipreffe aufzuweisen hatte. Die Leipziger Genossen sowie die Partei verdanken ihm ungemein vieles. Die Beerdigung findet am Sonntagnachmittag statt.
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Die Berichtigung dieser Feststellung einer mit den Verhältnissen vertrauten Feder unterblieb; mit dem Siegellack auf das Schloß des sozialdemokratischen Redaktionspultes war nichts beztvedt. Die Ausbeute versagte. Das weitere fann sich die Kriminalpolizei er sparen, da unsere badischen Landtagsabgeordneten bei der so überflüssigen Etatsposition Bivilliste" fich mit der Aufklärung diefer Notstandspolitik des badischen Hofes beschäftigen werden.
Gewerkschaftliches.
Die Diskussion bewies, daß die Stimmung der Arbeiter fich seit der vorigen Vertrauensmännerversammlung nicht im geringsten geändert hat. Alle Redner sprachen sich dahin aus, daß an ein Zurüdweichen nicht zu denken sei. Man müsse den Dingen ihren Lauf lassen und wenn die Unternehmer den Kampf beginnen, werden ihn die Arbeiter annehmen und kein Opfer scheuen, um ihn mit Erfolg durchzuführen. Ein Redner erwähnte eines Gerüchts, wonach der Hirsch- Dundersche Gewerkverein sich mit den Unternehmern geeinigt haben soll. Daß die Unternehmer mit der Möglichkeit einer Unterwerfung der Hirsch- Dunderschen von vornherein gerechnet haben, geht aus einem Passus des erwähnten Birtulars hervor. Es heißt da:" Am 12. Januar 1907 find alle Arbeiter zu entlassen, welche dem Holzarbeiterverbande angehören. Ob Mitglieder anderer Arbeiterorganisationen, z. B. des Gewerkvereins( Hirsch- Dunder), der christlichen bezw. katholischen Verbände zu entlassen sind, darüber erhalten Sie vor dem 12. Januar noch besondere Nachricht. Nichtorganisierte Arbeiter sind nicht zu entlassen." Ein anderer Redner, bemerkte hierzu, wenn wirklich ein Sonderabkommen mit anderen Organisationen ge= troffen sein sollte, so fönne das die Position des Holzarbeiterverbandes nicht schwächen, denn die Handvoll Hirsch- Dunderscher, Christlicher und Nichtorganisierter können keine zuverlässige Stüße der Unternehmer sein.
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Die Versammlung beschloß, auf dem bisherigen Standpunkt zu verharren, da das Verhalten der Unternehmer keine andere Möglichkeit zuläßt. Für den Fall der Aussperrung wurden noch folgende Beschlüsse gefaßt: Alle Vorkommnisse in den Werkstellen sind sofort der Ortsverwaltung zu melden. Von der zweiten Woche im Januar an wird ein obligatorischer Extrabeitrag von Unterstügung wird von der zweiten 1 Mt. wöchentlich erhoben. Woche der Aussperrung an gezahlt. Den Anordnungen der Orts. verwaltung betreffs Abreise der Ausgesperrten ist unbedingt nachautommen.
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Die ausgesperrten Automobilführer bersammelten sich am Freitag morgen im Gewerkschaftshause, um über die gegenwärtige Lage Beratung zu pflegen. Nach der Darstellung des Referenten Rettig haben 37 Betriebe ihre Leute ausgesperrt, darunter sind 10 größere Betriebe, die mehr als zehn Fahrer beschäftigen. Als ausgesperrt kommen in Betracht 522 Das tragische Schicksal des kaum Vierzigjährigen wird in der Mann( mit 271 Frauen und 407 Kindern). Von den etwa 30 BeBartei allgemeine Teilnahme erregen. Von rastlosem Arbeitseifer trieben, die sich nicht an der Aussperrung beteiligt haben, werden befeelt, hatte Genosse Jaeckh eben seine überaus fleißige und verdienst- 200 Führer beschäftigt. Diese Führer, die etwa 80-90 Wagen volle historische Studie zur Geschichte der Internationale beendet, fahren, haben Legitimationstarten vom Verband erhalten. Die Hoffnung der Unternehmer, sofort genügend neue Kräfte einals ihn ein schweres Nervenleiden befiel. Unter diesen Umständen stellen zu können, hat sich nicht erfüllt. Sie geben sich viele bedeutet sein frühes Scheiden für ihn zugleich eine frühe Erlösung. Mühe, die alten Leute zu überreden oder Ersazkräfte zu geDer Name des begabten und unermüdlichen Kämpfers wird winnen. Die Firma Bedag hat 40 Briefe an Führer versandt, unvergessen sein um sie zu veranlassen in Dienst zu treten, aber ohne Erfolg; die Briefe tamen zum Teil wieder zurück. Eine Firma, die acht Das Handbuch für sozialdemokratische Wähler ist soeben im Fahrer beschäftigt, hat schriftlich mitgeteilt, daß sie die alten Verlage der Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68, Lindenstr. 69, Bedingungen wieder anerkenne. Nach einem Beschluß erschienen. Es ist durch sämtliche Parteibuchhandlungen zum Preise der vereinigten Unternehmer sollte zuerst der 5. Januar ein entvon 2 M. für das gebundene, 1,50 M. für das broschierte Exemplar scheidender Tag sein. Man hatte den Leuten das Ultimatum zu beziehen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Die Armee gestellt:„ Entweder Ihr kehrt bis zum 5. Januar zurück und fügt und ihr Budget. Die Kolonialpolitik. Die Reichsfinanz Euch oder Ihr werdet niemals wieder angestellt." In ihrer Berwirtschaft. Die Besteuerung des Branntweins.- Sozialpolitik sammlung am Donnerstagabend sahen sich aber die Unternehmer und Arbeiterversicherung. Bergarbeitergesetzgebung.- Land- genötigt, die Galgenfrist bis zum Donnerstag, den 10. Januar, arbeiter. Justizwesen. - Die Parteien des 3 berlängern, weil sie die Wirkungslosigkeit ihrer Drohung Handelsverträge. Die Parteien des erkannten. Die Behauptung, daß viele Betriebe ihre Wagen borReichstages. Das Reichstagswahlrecht.- Winke für die Agitation. augsweise des Nachts fahren lassen, um vor Belästigungen durch Den zweiten sozialdemokratischen Beigeordneten hat nunmehr die bie Ausgesperrten sicher zu sein, ist eine falsche, wie die Streit Stadtverordnetenversammlung in Offenbach am Donnerstag, posten befundeten. Alle Betriebe werden gut überwacht und auch den 3. Januar gewählt in dem Genossen Philipp Weipert. auf den Arbeitsnachweis der Unternehmer in der Gitschinerstraße Vorher war auf den Vorschlag unserer Genossen ein bürgerlicher haben die Ausgesperrten ein scharfes Auge. In der BezirksHerr ohne befondere Parteischattierung gewählt worden, der auch zu- fihung des Verbandes der Droschtenführer wurde angeregt, daß nächst die Annahme des Postens erklärte, dann aber aus„ Gesund- ein Teil der Ausgesperrten vorläufig bei den Pferdebroschten heitsrücksichten" refignierte. Nun wurde jede weitere Rücksicht auf unterkommen könnte, und daß sie auf das Entgegenkommen der bürgerliche Streife beiseite gesetzt und Genosse Weipert gewählt, auf Droschtenkutscher rechnen dürften, wurde bestimmt versichert. den 20 Stimmen entfielen, während fechs unbeschriebene Bettel foeder, der diese Anregung den Versammelten unterbreitete, wie ein Bettel mit dem Namen eines früheren bürgerlichen Bei- pies darauf hin, daß es sich nicht darum handelte, an Untergeordneten abgegeben wurden. Jetzt kann der Herenfabbath wieder ftüßungsgeldern zu sparen, sondern daß den Ungeduldigen damit Die Arbeit niedergelegt haben gestern die Arbeiter mehrerer bon Gottfried um den Fall Weipert " beginnen wie er um den Fall Eißnert aus eine Tätigkeit angeboten werden soll. Wiederholt wird davor Abteilungen des Emaillier eris brach vorausgesetzt, daß der hessische Großherzog inzwischen nicht gewarnt, persönlich Abmachungen mit den Unternehmern zu treffen. Dichanz, Mühlenstraße 78. Es sollte in dem Betriebe In jedem Falle muß die Organisation in Kenntnis gejezt werden. Die bereits eingeführte acht- resp. achteinhalbstündige Arbeitszeit von seinen Ministern zur Nichtbestätigung befehrt wurde. Die Berichte bürgerlicher Blätter, besonders des Lokal- wieder auf neun resp. neuneinhalb Stunden verlängert werden. anzeigers", wurden scharf kritisiert; man bemängelte, daß es Da eine Verständigung nicht zu erzielen war, so stellten die immer noch so hingestellt werde, als hätten die Führer selbst Bohn Emaillierer usw. die Arbeit ein. Es ist Pflicht der in Frage forderungen erheben, während sie nur den bisherigen Berdienst kommenden Berufsarbeiter, das Wert bis auf weiteres zu meiden. von etwa 6-7 M. pro Tag sich erhalten wollen, was bei ihrer aufreibenden Arbeit und den heutigen Lebensmittelpreisen bescheiden genug ist. Die Unternehmer wollen die Arbeit den Führern och erschweren, indem sie verlangen, daß das Wagenwaschen von den Führern selbst besorgt und damit eine Mart täglich gespart wird, aber für diese Art der" Lohnerhöhung" sind die Führer nicht zu haben. Sie sind entschlossen, in dem ihnen auf gezwungenen Kampfe auszuharren und rechnen auf den Sieg.
Vom Fortschritt der Presse. Auch der Braunschweiger Volksfreund" hat zum 1. Januar, da er in ein neues ftattliches Heim übergefiedelt ist, neues Gewand angelegt und feinen Umfang vergrößert. Genosse Wilheim Blos erzählt in einem Rückblick„ Nach 36 Jahren" den Lesern Erinnerungen aus den ersten Jahren des Braunschweiger Parteiblattes!
Die gegenwärtige Wahlbewegung wird von unseren Nürnberger Genossen mit einer umfassenden Agitation für die Partei presse verbunden. Am Sonntagvormittag wurde eine Agitations. nummer der Fränkischen Tagespost", die darauf zugeschnitten war, daß sie zugleich auch das erste Wahlflugblatt ersetzen konnte, im Wahlkreise Nürnberg- Altdorf in 90 000 Exemplaren verbreitet.
Die Reorganisierung der Humanité".
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Der Streit in den Siemenswerken ist gestern von den Ausständigen abgebrochen worden. In zirka sechsstündiger Aussprache wurde in der gestrigen Streitversammlung das Für und Paris , 1. Januar. ( Eig. Ber.) Wider über die Weiterführung oder den Abbruch des Streits Die„ Humanité" teilt heute in einem Aufrufe an die Arbeiter erörtert. Die schließliche geheime Abstimmung ergab sodann folFrankreichs das Ergebnis der Propaganda zugunsten des Blattes gendes Resultat. Bon den abgegebenen gültigen Stimmen erund die Details feiner neuen finanziellen und politischen Organi flärten sich 1071 für Fortsehung und 662 für Aufhebung des fation mit. Seit dem Notruf Jaurès vom 5. Oftober ist die Bahl Streiks. Da somit die statutenmäßig erforderliche ZweidrittelDer Abonnenten von 3600 auf über 7600 gestiegen, bie tägliche mehrheit für Weiterführung des Kampfes nicht völlig erreicht war, Auflage beträgt jegt 60 000. Das monatliche Defizit, das früher so mußte der Streit als beendet erklärt werden. Das Ab13 000 Fr. betrug, ist auf 10 000 Fr. reduziert worden, Ersparnisse stimmungsresultat dürfte zweifellos den besten Beweis dafür in der Verwaltung und neue Verträge mit den Lieferanten werden liefern, daß sich die Streifenden in ihrer Mehrzahl durchaus noch es vom 15. April ab um weitere 4000 Fr. vermindern. Den Rest nicht erschöpft fühlten, obwohl bereits rund 13 Wochen verflossen zu beseitigen find allerdings weitere Bemühungen der Genossen not find, seit die erste Gruppe der Arbeiter vom Automobilwert in wendig. Das Blatt ist im Augenblick völlig schuldenfrei. Die alten den Ausstand trat resp. ausgesperrt wurde. Doch die BefürAktionäre, die 1 Million eingezahlt hatten, haben auf jede Rückworter der Aufhebung waren der Meinung, daß sich ein Erfolg zahlung verzichtet und beanspruchen nur Aftien im Betrage von nicht mehr erzielen lasse, selbst wenn der Streit auch mit der 25 000 Fr. Gestern ist die neue Aktiengesellschaft konstituiert worden. alten Energie und Einmütigkeit weitergeführt werde. Zwar hat Das eingezahlte Kapital beträgt 125 000 Fr. Davon hat ein die Firma Siemens bei weitem nicht die genügende Anzahl Barteigenoffe 50 000 beigefteuert; der Anteil der franzöfifchen Arbeitswilliger erhalten, um etwa die Streifenden ersehen zu Partei, der in der Spende der deutschen Sozialdemo- fönnen, doch sie ließ im Betrieb fünfgerade gehen und arbeitete fratie besteht, beträgt 25 000 Fr., wozu die von den deutsch lieber mit enormem Verlust, damit sie der Oeffentlichkeit gegenösterreichischen, tschechischen und lettischen Sozia- über nur nicht als der unterlegene Teil gelten brauche. Den listen gespendeten Beiträge kommen. Das Aktienkapital wird aber billigen Ruhm kann die Millionenfirma nun solange genießen, durch Ausgabe von 3000 Attien zu 25 Fr. auf 200 000 Fr. gebracht bis die Arbeiter den gegenwärtig abgebrochenen Kampf bei passender werden. Jaurès appelliert in einem Artifel an die Opferwilligkeit Gelegenheit wieder aufnehmen. der sozialistischen Arbeiter. Im Berwaltungsrat der neuen Gesellschaft fitzen nur Sozialisten. Die konstituierende Ver
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Alle diese Beschlüsse wurden einstimmig gefaßt. Zur Abreise der Ausgesperrten sagte Glode: Es sei diesmal nicht nur die Abreise der Ledigen beabsichtigt, sondern auch verheiratete Kollegen haben, wenn es die Ortsverwaltung anordnet,( wobei natürlich die persönlichen Verhältnisse berücksichtigt werden), abzureisen. Wenn hierdurch die Unternehmer vielleicht ihre besten Arbeitskräfte dauernd verlieren, so ist das eine Folge des Kampfes, ben die Unternehmer nun einmal haben wollen.
Die Brauereihandwerker versammelten sich am Donnerstag abend im Englischen Garten, um den Kommissionsbericht über den Stand ihrer Lohnbewegung zu hören. Siering berichtete, daß Verhandlungen mit den Unternehmern am 3. Dezember v. Js. und am 2. Januar stattgefunden haben. Drei Fragen standen im Vordergrund: die Verkürzung der Arbeitszeit, die Erhöhung der Löhne, die Regelung der Bierfrage. Die Arbeiter verlangen die 9 stündige Arbeitszeit, die Unternehmer wollen um jeden Preis die 9% stündige Arbeitszeit aufrechterhalten und berufen sich dabei auf die Brauer, die sich mit 9% Stunden pro Tag zufrieden erklärt haben. Siering tabelte scharf das Verhalten der Brauer, in dieser wichtigen Frage, und machte fie verantwortlich für die Schäden, die den Mitarbeitern in den Brauereien daraus erwachsen. In der Lohnfrage wurde nach langen Unterhandlungen folgende Tabelle aufgestellt, welche die Arbeiter unbefriedigt ließ, weil die geringen Lohnerhöhungen teils schon in Geltung find und nur wenigen zugute kommen würden:
Der Mindestlohn soll betragen pro Woche für Anftreicher Mt. 28, bisher Mt. 24; Gärtner Mt. 28, bisher wit. 24; Sattler Mt. 30, bisher Mt. 27; Maler und Ladierer Mt. 30, bisher Mt. 27; Elektromonteure Mt. 32, bisher Mt. 28; Schlosser Mt. 32, bisher Mt. 29; Stellmacher Mt. 32, bisher Mt. 29; Schmiede Mt. 32, bisher Mt. 29; Tischler Mt. 33, bisher Mt. 30; Klempner Mt. 34, bisher Mt. 30; Rohrleger Mt. 34, bisher Mf. 30; Dreher Mt. 34, bisher Mt. 30; Maurer Mt. 33, bisher Mt. 30; 3immerer Mt. 33, bisher Mt. 30; Dachdecker Mt. 33, bisher 30; Kupferschmiede Mt. 34, bisher Mt. 31.
In der Bierfrage foll alles beim alten bleiben. Die Ar. beiter wünschen das Freibier nicht, sondern wollen es bezahlen, wenn fie einen anständigen Lohn erhalten. Die Unternehmer denken anders darüber und ihre Ansicht ist die maßgebende.
Die Arbeiter verlangten u. a. auch den ersten Mai als Feiertag. Dies wurde abgelehnt, aber das Sugeständnis gemacht, daß tein Grund zu einem Tarifbruch daraus abgeleitet werden dürfe, wenn die Arbeiter einer Brauerei den 1. Mai feiern. Die Unternehmer verlangten den Abschluß des Tarifs auf drei Jahre und mit den Brauergesellen haben sie tatsächlich einen Tarif auf 3½ Jahre abgeschlossen.
Schmittau, Vertreter der Machinisten und Heizer, berich tete dann über die Verhandlungen seiner Organisation mit den Unternehmern, nach welchen der Achtstundentag teilweise zuge billigt worden ist, und eine leine Lohnaufbesserung stattfinden sollte. Auch die Maschinisten und Heizer sind unzufrieden mit den geringen Bugeständnissen.
Die Bewegung in der Holzindustrie. fammlung hat ferner beschlossen, die der Partei angehörenden Am Donnerstag tagte in Stellers Saal wieder eine ungewöhnOrganisationen demnächst zusammenzuberufen und sie selbst lich start besuchte Vertrauensmännerberfammlung des Holzarbeiter über den Anteil entscheiden zu lassen, den sie an der Leitung verbandes. Glode gab einen Bericht über die Situation. Gr und Verwaltung des Blattes nehmen wollen. Den gab einen Ueberblick über die letzten Verhandlungen mit den Berpolitischen und wirtschaftlichen Drganisationen soll eine der Bahl der tretern der Unternehmer vor dem Einigungsamt. Es ist dabei fein eingezahlten Aftien gleiche Anzahl von unübertragbaren Aftien über Resultat erzielt worden, denn die Meister berließen ihren ableh wiefen werden, die ihnen die entscheidende Macht in der General- nenden Standpunkt nicht und die Vertreter der Arbeiter fonnten bersammlung sichert. natürlich ihre auf Verbesserung des Vertrages gerichteten Wünsche In der Diskussion wurde die Haltung der Unternehmer bon Polizeiliches, Gerichtliches ufw. nicht gänzlich fallen lassen. Zu einem Entgegenkommen zeigten sich die Meister aber nicht geneigt, fie scheinen entschlossen, die Aus- allen Seiten angegriffen und nachdem ein Berichterstatter von der sperrung ins Wert zu feßen. Die Borstände der Unternehmer- Vertrauensmännerversammlung, die vorher zusammengetreten war, berbände haben neuerdings wieder ein Birtular an ihre Mitglieder erklärte, daß die Vertrauensmänner die Ablehnung der Vors versandt. Es enthält die schon in einem früheren Zirkular bekannt. Iage empfehlen, wurde eine dementsprechende Resolution ange gegebenen Anweisungen zur Vorbereitung für die am 12. Januar Inommen. Es heißt darin, daß die Vorschläge der Unternehmer