Nr. 5. 24. Jahrgang.
Sonntag, 6. Januar 1907.
Soziales.
Ich bin vom ersten Augenblicke meines Hierseins von den übrigen Gefangenen abgesondert", d. h. ich befinde mich in Einzelhaft, während die übrigen Gefangenen nicht nur gemeinschaftlich arbeiten Ein Beitrag zur gesicherten Existenz der deutschen Arbeiterklaffe. allerdings darf während der Arbeit nicht geredet werden Die gesicherte Existenz des deutschen Arbeiters bis ins hohe Alter Der scheinbar feste Kurs der„ maßgebenden Kreise" ist in sondern auch und hier befigen sie die Erlaubnis, sich zu unteressen und gemeinschaftlich schlafen. Ich Wirklichkeit steten Schwankungen unterworfen. Im Oftober, als halten fann hinein wurde in folgender Verhandlung vom Landgericht München II mit feinem Menschen reden, und wenn ich wieder trefflich illustriert. Auf Aufruf durch den Gerichtsdiener
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die Regierung noch hoffte, mit Hülfe ihrer Wahlrauberperimente überhaupt bei Empfangnahme und Abgabe meiner Arbeit humpelt ein 68jähriger, gichtleidender, kreuzlahmer und mit einem eine gefügige Duma zusammenzustoppeln, war sie zu einigen Kon- nicht die übrigen Gefangenen sehen würde, wäre ich ohne grauen Staar behafteter olzarbeiter, auf einem Stod gestützt, zessionen bereit, um ungestört weiterwursteln zu können. Als es jede Kenntnis und Vorstellung der Personen, die mein gegenwärtiges mühsam in den Gerichtssaal. Er bezieht eine Invalidenrente jedoch im November und vollends im Dezember zutage trat, daß die Schicksal teilen. Von dem Leben dieser Gefangenen habe ich denn von täglich 40 Pf. Seine Unterstüßungsgemeinde ist sehr arm: Duma trotz aller Wahlfälschungen oppositionell sein würde, reifte auch nur eine ganz dunkle Ahnung, die sich auf eine Kombination die Gemeindeumlage beträgt 200 Proz. Damit der Invalide mit in den höchsten Kreisen" der Entschluß, die Duma beim ersten verschiedener Kommandos, Geräusche usw. stüßt. Die Einzelhaft ist seiner Familie nicht auch der Gemeinde zur Last falle, empfahl ,, leichte" Arbeit noch Versuch, sich oppositionell zu betätigen, aufzulösen und die letzten eine entschiedene Verschärfung der Strafe, für die allerdings in dem ihm der Bürgermeister, sich durch Das tat der Angeklagte auch. Seine Reste des russischen Pseudo- Konstitutionalismus zu beseitigen. Die Umstand, daß ich nicht zu ererzieren brauche, eine Art Aequivalent einiges zu verdienen. Bereitwilligkeit gewisser französischer und deutscher Finanziers, den vorhanden zu sein scheint. Die„ Tagesordnung" ist folgende: leichte Arbeit besteht darin, daß er im Walde Kahltriebe ansstockt. Da er nicht weite Zaren auch ohne Einwilligung der Duma zu unterstüßen, hat das Aufstehen 5 Uhr( Waschen, Bettmachen, Ofenanheizen, Zimmer- Er kann täglich nur 4-5 Stunden arbeiten. ihrige zu diesem Entschlusse beigetragen. Pobjedonoszew, dieser reinigen, Staffeetrinken bis 6 Uhr). Beginn der Arbeit( Nähen von Strecken gehen fann, errichtete er jeweils in der Nähe seines Arbeitsin der er mit seiner böse Geist Rußlands , hielt es nun für angebracht, energisch einzu- wilchhofen und Annähen von Knöpfen): 6 Uhr. Dauer der- plages eine kleine Holzhütte, felben bis 12 Uhr. Dann Mittagessen und Mittagspause bis Familie tampierte. Zu seinem geringen Mobiliar gehört ein δας aus greifen und für die vollkommene Liquidation der„ Konstitution" 1 Uhr. 1 bis 8 Uhr: Arbeit. 8 bis 9 Uhr: Nachteffen, Bauſe. kleiner Ofen, dessen Auszugsrohr über Brettern 1½ Propaganda zu machen. Er war es, der zurzeit der ersten Duma 9 ühr: Bubettegehen. Eine Stunde im Tage habe ich das Recht, angefertigte und teilweife mit Blech bedeckte Dach hinauf ihre Auflösung drängte und es der Türkei nachzuahmen riet, mich in freier Luft, d. 5. auf dem Hofe des Gefängnisses, zu be- ausragt. In dieser Hütte wohnte der arme Teufel vom die schon 30( dreißig!) Jahre nominell eine Konstitution be- wegen. Ob meine Verhältnisse so bleiben werden, oder ob mit der August 1905 bis Juli 1906. Das Bezirksamt brachte ihn zur Ansize, ohne doch konstitutionelle Regierungsformen angenommen zu Beit eine Aenderung stattfindet, kann ich natürlich nicht wissen zeige, weil er entgegen der Polizeivorschrift diese Hütte aufgestellt haben. Pobjedonoszew war es denn auch, der auf den Staatsstreich übrigens zerbreche ich mir auch den Kopf nicht darüber, sondern hat, ohne die baupolizeiliche Genehmigung eingeholt zu haben. Das fonferenzen zu Petershof im Juli 1906 die Anklagen gegen die warte mit philosophischem Gleichmut ab, was über mich verfügt Schöffengericht Wolfratshausen erkannte auf Frei Duma formulierte und die Regierung zu entschiedenem Handeln wird." sprechung. Auf eingelegte Berufung des Amtsanwalts be drängte. Jest tritt er wieder hervor, gestützt auf die Autorität des ftätigte das Landgericht München II dieses Urteil, weil feligen" Plehave, der seinerzeit einen Reichsrat, der nur zur Die Hütte nicht als eine feuergefährliche Waldhütte zu erachten, eventuell aber wegen Verjährung nicht mehr strafbare UeberHälfte aus gewählten Mitgliedern besteht, als das Jdeal einer tretung des§ 367 Biffer 2 St.-St.-G.-B. vorliege. Wolfsvertretung pries. Ferner stüßt er sich auf die Autorität des Grafen Witte, des Autors des Manifestes vom 30. Oktober, welcher dessen„ Harmlosigkeit" damit begründete, daß die Duma, falls es notwendig sein sollte, leicht abgeschafft und durch den Reichsrat
ersetzt werden könnte!
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Bu mechanischer Arbeit wird unser an geistige Betätigung gewöhnte, geistiger Nahrung unbedingt bedürftige Genosse gezwungen. Eine Barbarei! Die deutsche Preßfreiheit in Sachsen .
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zu
gangen haben soll. Er beantragte natürlich gerichtliche Entscheidung. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht verwies er auf den oben wiedergegebenen Paragraphen des seit 1874 gültigen Gesetzes, nach dem die Presse der Strafbefugnis der Verwaltungsbehörden entzogen ist. Das Gericht bestätigte aber die Straf verfügung der Amtshauptmannschaft. Es wird natürlich Berufung gegen dieses unverständliche Urteil eingelegt. Man möchte wohl gern ein Bombardement mit Strafmandaten gegen die Arbeiterpresse er öffnen?
Erfüllung der Wartezeit der Altersrentner. Altersrentenanwärter, welche im Laufe dieses Jahres ihr
b) als Hausgewerbetreibende der Tabat- Fabrikation
o) als Hausgewerbetreibende der Tertil industrie mit Versicherungspflicht vom Jahre 1894.
d) als Hausgewerbetreibende der Textilindustrie mit Bersicherungspflicht bom Jahre 1896.
e) als Lehrer, Lehrerinnen, Erzieher, Gesellschafterinnen, sonstige Angestellte, deren dienstliche Beschäfti
600-640
494-534
440-480
gung ihren Hauptberuf bildet u. bgl. 280-320
( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.)
Im Zeichen der Teuerung.
§ 29 des Gesetzes über die Presse bestimmt: Zur Entscheidung über die durch die Presse begangenen Uebertretungen sind die Gerichte auch in denjenigen Bundesstaaten ausschließlich zu 70. Lebensjahr vollenden, haben an Beitragswochen mindestens ständig, wo zurzeit noch deren Aburteilung den VerwaltungsWährend die Hofkamarilla sich mit derartigen Zukunftsplänen behörden zufteht." Es find deshalb polizeiliche Strafverfügungen nachzuweisen, wenn sie nach Eintritt in die Versicherung beschäftigt trägt, ist das Kabinett Stolypin eifrig an der Arbeit, durch schnell. unzulässig. Jetzt macht man in Chemniz den Versuch, die waren: a) als Arbeiter, Gehülfen, Gesellen, Dienstboten, HandlungsPresse natürlich die Arbeiterpreffe auf dem Verfabrizierte Reformen die revolutionäre Bewegung zu untergraben, gehülfen, Betriebsbeamte. 640-680 Beitragswochen, Weil er durch zwei Notizen die befizenden Elemente um sich zu scharen und die Möglichkeit einen im Vorort Erfenschlag wohnhaften Gastwirt, der seinen waltungswege zu bestrafen. zur Verwirklichung neuer staatsstreichlerischer Pläne zu schaffen. Saal Arbeiterversammlungen nicht hergab, boykottiert Die neuen Agrargefeße sollen den schärfsten Klassenkampf in die haben sollte, wurde dem Genossen M. Müller von der VolksDorfgemeinde tragen, die Differenzierung der Bauernschaft in stimme" von der Amtshauptmannschaft ein Strafmandat zugeschickt. Reiche und Arme beschleunigen und die Dorfbourgeoisie in die Er sollte 50 m. blechen, weil er sich durch Aufnahme und Abdruck Arme der regierungstreuen Parteien stoßen. Die Normierung der Notizen gegen eine Verfügung der Amtshauptmannschaft ver der Arbeitszeit der Handlungsangestellten soll die Reihen der oppofitionellen Wähler in den Städten lichten, während die Arbeiterschaft sich bis auf weiteres damit zu begnügen hat, daß das Minifterium alte Projekte der Invaliden, Kranken- und Unfallversiche rung in Konferenzen mit den Repräsentanten der Industrie aufwärmt. Für die„ Gesellschaft" aber und das ist bezeichnend für a II e absolutistische Politik- muß der Patriotismus, das NationalDer Jenenser Gemeinderat gewährte bei der Aufstellung des gefühl heran, der Kampf gegen den gelben Feind", der wieder an Rußlands Pforten lauert", um im Einverständnis mit den Die Zuverlässigkeit der Gendarmen als Bersammlungsbericht- Haushaltungsplans für das Jahr 1907 57 Beamten eine einmalige Neue erstatter. inneren Feinden" des Reiches Herrlichkeit anzutasten". Genosse N. Albert in Breslau hatte vor etlichen Teuerungszulage von je 150 M. und 5 mittelbaren Beamten von je Monaten in Dhlau eine Rede gehalten, in der er nach 100 M. Die Gesamtsumme beträgt 9050 M. Rüstungen, neue Bahnbauten im fernen Often find notwendig den in Tegzter Zeit so treffend gekennzeichneten Aufzeich ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.) so tönt es einstimmig aus den Mäulern der Regierungsreptilien. nungen" der überwachenden Gendarmen allerhand Und man macht schon Miene, die Worte in Taten umzusehen: Das hahnebüchenen Unsinn gesagt haben sollte. Die Folge davon Ministerium der Wegekommunikation hat den Ministerrat ersucht, war ein staatsanwaltliches Ermittelungsverfahren gegen Albert, Die Junker jammern über die gräßliche Leutenot", sie den Bau der Amurbahn, anschließend an die schon fertiggestellten im Verlaufe dessen der Angeschuldigte nachwies, daß er die rufen nach Ausnahmegeseben, nach Beschränkung Streden der Transbaitalbahn, und den Bau eines zweiten ihm in den Mund gelegten krausen Dummheiten gar nicht gesagt der Freizügigkeit und nach chinesischen Kulis. Dabei Schienenftranges der großen fibirischen Bahn unverzüglich in An- haben konnte. Darauf forderte der Staatsanwalt wiederholt bon treiben sie fortgefeßt die letzten Landarbeiter durch eine unmensch griff zu nehmen! Die Revanche- Jdee soll also festen Grund und Albert, ihm doch die Dispositionen zu jenem Vortrage leihweise zu liche Behandlung aus der Heimat. Wie man mit den LandBoden gewinnen, um als Wellenbrecher benutzt zu werden gegen überlassen. Albert lehnte das troz mehrfachen Besuches eines Schutz- arbeitern unspringt, dafür folgende Beispiele: Im Kreise mannes ab und erklärte dem Staatsanwalt in Brieg , die Zuverlässig Graudenz erklärte die hochschwangere Frau eines Instmannes die steigende revolutionäre Flut. Die Praris der Feldgerichte und Hinrichtungen, der Juden- keit der Gendarmen als Berichterstatter vor Gericht illustrieren dem Gutsbefizer, sie könne wegen ihres Zustandes nicht mehr mekeleien und Ausnahmegesetze, des Wahlrechtsraube und der zu wollen. Daß dabei für die Herren Gendarmen herzlich wenig arbeiten. Der Junter antwortete:" Ich habe Euch ja nicht den Ruhm abfallen würde, muß schließlich auch der Staatsanwalt ein- arbeiten, antwortete der Junker:„ Ich habe Euch ia nicht den Wahlfälschungen hat sich also als ungenügend erwiesen! Die gesehen haben, denn er teilte dem„ Sünder" jezt mit, daß er das dicken Bauch gemacht, los an die Arbeit!" Darauf teilte er selber Revanche Idee muß wieder einmal heran, damit im passenden Berfahren wegen Vergehens gegen§ 181 Str. G.-B.( Verächtlich der Frau in einem hohen Fach der Scheune die Arbeit zu. Gine Augenblick die Wiedereinführung der Zustände der guten alten machung von Staatseinrichtungen) eingestellt habe. andere Frau war gleichfalls hochschwanger; sie erwartete jede Zeit" um so leichter mastiert werden kann. Stunde ihre Niederkunft. Sie mußte aber trotzdem Kartoffeln tragen, obwohl sie flehentlich bat, fie doch von der Arbeit
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Straftonto der Preffe. Ein verunglückter Bergmann , der sich mit einer Schiebkarre hatte nach Hause fahren lassen, war die Ur
Wie man Landarbeiter behandelt.
wenn nicht das russische Proles fache einer Anklage gegen Genossen Franke von der Dort- au entbinden. Doch man schenkte ihr kein Gehör. Plötzlich schrie
tariat nud die spontane revolutionäre Energie des erwachenden Bauerntums im entscheidenden Moment einen dicken Strich durch jene schlauen Rechnungen machen würden.-
„ Einlenkungsversuch?"
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munder Arbeiterzeitung". Auf der Zeche Zollern, I" sie vor Schmerzen auf; der geängstigte Ehemann holte sofort die Kreishebamme und den Arzt. Der letztere stellte fest, daß die hatten Bergleute beobachtet, daß ein verunglückter Bergmann , statt Kinder( die Frau trug Zwillinge unter ihrem Herzen) im Leibe in dem üblichen Krankentransportwagen nach Haufe gefahren zu der Mutter todgedrückt waren. Als die Hebamme auf dem Gute werden, auf einer Schiebfarre transportiert wurde. Es wurde ohne um etwas Brühe für die todkrante Frau bat, erklärte die Wirtin: weiteres angenommen, daß hier ein Uebergriff der Zeche Für die Säue, die so viel ferkeln, gibt es nichts und wenn sie Bon seinem Petersburger Korrespondenten erhält das„ Berl. vorliege, was auch in dem Artikel der Arbeiterzeitung" gleich liegen bleiben!" Auch Brot lehnte der Herr zu geben ab. Tagebl." folgende Mitteilung: Ausdruck kam. zum Am Die Beche stellte Strafantrag. Der Landarbeiter erbat fich dann Brot von einigen Leuten im In den Kreisen der höheren Bureaukratie beginnt man ein- Donnerstag wurde in der Sache verhandelt. Nun trat der Dorfe. Bei einer anderen Gelegenheit sagte die Wirtin in zusehen, daß alle Gewaltmaßregeln nichts helfen, sondern im verunglückte Bergmann , ein waderer Christ", als Zeuge für die bezug auf die Landarbeiterfrauen:" Die Schweine gehen schon Gegenteil die Lage nur verschlimmern. Infolgedessen werden Beche auf. Er bestätigte der Bechenverwaltung, daß wieder tragend. Sie ferkeln wie die Säue und haben Bälge wie bereits vereinzelte sehr eindringliche Stimmen laut, welche ihm nicht bloß ein Krantentransportwagen, eine Zigeunerbande".
nehmen will.
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dringend zur Aufhebung der Feldgerichte und aller Ausnahme- sondern sogar ein Seutschwagen zur Verfügung In der Erntezeit wurden die Landarbeiterfrauen ersucht, zustände mahnen, die keinerlei Schuß gegen den Terror gebildet, gestellt worden wäre; es fei aber fein eigener ihre Säuglinge mit aufs Feld zu nehmen und in den diesen vielmehr eher verstärkt haben. Es verlautet, daß diese wunsch gewesen, in der Schiebtarre transportiert Stiegen zu beherbergen. Auf diesem Gute haben sich noch Refte Frage in den nächsten Tagen im Ministerrat verhandelt werden zu werden. Er habe die Schiebfarre vorgezogen, weil dieser von der alten Leibeigenschaft erhalten. So müssen die Instleute foll, und daß die Regierung einen Einlenkungsversuch unter- Transport nicht so erschreckend auf seine Angehörigen wirke. Jahr von ihren Hühnern sech 3 an das Gut abliefern, sonst werden zehntelang haben die Vergleute gekämpft, um eine menschliche BeDas Tageblatt" führt den angeblichen Stimmungs- und handlung der Berunglückten, und da besteht dieser Mann- im ihnen sechs Mart vom Lohne abgezogen. Prügeln ist auf dem auf den Transport auf Bute an der Tagesordnung. Die Wohnungen der LandMeinungsumschwung in der russischen Bureaukratie auf die Tötung" chriftlichen" Gewerkverein organisiert auf den Transport auf arbeiter spotten jeder Beschreibung. des Petersburger Stadthauptmanns von der Launis zurück. Ganz einer Schiebtarre. Der Staatsanwalt hielt das Vergehen Frantes arbeiter spotten jeder Beschreibung. Ein weiteres Beispiel: Auf einem Gute in Ostpreußen gleich, ob und aus welchen Gründen die russische Regierung ein für äußerst schwer und beantragte drei Monate. Gefängnis. ertranfte ein Gärtner bei der Arbeit, so daß er lenkt, durch Aufhebung der Feldgerichte wäscht sie nicht das Blut Die Straffammer erkannte auf 250 M. Geldstrafe. fort, das sie so lange Zeit hindurch in hreiten Strömen hat über Am selben Tage hatte sich Franke auch noch vor dem sich sofort zu Bett begeben mußte. Als der Junker ersucht wurde, den Arzt holen zu lassen, meinte er, der Gärtner möge selber zum sich daherfließen lassen. Schöffengericht in Dortmund wegen Beleidigung des Borsigenden des Gewerbegerichts Oberhausen rzt gehen. Dabei war ein Weg von einer Meile bis zum zu verantworten. Diesem war in der Arbeiterzeitung" der Vor- Arzt zurückzulegen, und der Gärtner konnte nicht einmal in der Stube auf und abgehen. Als wenige Stunden später nochmals wurf gemacht worden, daß er Klagen, die von Arbeitgebern gegen der Agrarier wieder gebeten wurde, einen Arzt holen zu lassen, Arbeiter eingereicht würden, schneller erledige, als von Arbeitern erklärte er der Frau des Erkrankten:„ Nachmittags fährt ein gegen Unternehmer. Ein Antrag auf Vertagung, um Beweise zu Rollwagen zur Bahn und dann kann Ihr Mann mitfahren". Dem erheben, wurbe abgelehnt. Der Antsanwalt beantragte auch Gärtner war es aber unmöglich, in seinem Zustande die beschwerin diesem Falle drei Monate Gefängnis. Das Urteil lautete auf liche Fahrt anzutreten, und so fuhr denn seine Frau mit, die den vier Wochen Gefängnis.( Nicht vier Monate, wie ein Arzt aufsuchte, damit er ihrem Manne Medizin verschreiben sollte. Telegramm in der Freitag- Nummer hieß.) In der Berufungsinstanz Diese nugte nichts. Darauf gab einige Tage später der menschenwird nun doch noch der Wahrheitsbeweis geführt werden.
Aus der Partei.
Bom Fortschritt der Presse. Ueber 1000 neue Abonnenten hat die Schwäbische Tagwacht" mit dem 1. Januar gewonnen. Seit Ende September stieg die Abonnentenzahl um 5000.
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Aus Induftrie und Handel.
freundliche Gutsherr dem schwerkranken Gärtner den Rat, sich bei strenger Kälte auf einen Getreidewagen zu sehen und zum Arzt zu fahren. Nun legte der Gärtner Beschwerde beim Regierungspräsidenten ein; die half. Der Agrarier
Totenlifte. In Zürich ist Genosse August Mert im Alter von 54 Jahren an der Proletarierkrankheit gestorben, an der er seit langen Jahren litt. Ursprünglich Glaser, schloß er sich schon frithzeitig der Arbeiterbewegung an, in der er bald eine hervorragende Rolle spielte. Mehrere Jahre stand er an der Spitze des schweizerischen Gewerkschaftsbundes und im Jahre 1888, als die Hege gegen die deutschen Sozialisten in der Schweiz mit besonderer Heftigkeit Aus dem Holzgewerbe. Daß das deutsche Holzgewerbe außer mußte enspannen und den Arzt holen, der den Gärtner sofort betrieben wurde, übernahm er als Schweizerbürger mit dem seither einer stärkeren Versorgung aus den inländischen Forsten auch noch operieren mußte. Ein Instmann desselben Gutes war geschnitten worden und ebenfalls verstorbenen Genossen Conzett die Geschäfte des Landes- einen erheblichen Teil ausländischen Holzes mehr verarbeitete, das ausschusses der deutschen Sozialisten in der Schweiz . In demselben geht aus der kräftigen Steigerung hervor, die der Import von sollte eine Arzenei aus der Apotheke holen, da sonst an seiner Jahre trat er als Adjunkt ins schweizerische Arbeiterfekretariat in Bau- und Nugholz in den ersten zehn Monaten des vorigen Jahres Wunde Blutvergiftung eintreten fönnte. Er hatte aber kein Geld, Bürich ein, wo er reiche Gelegenheit fand zur Entfaltung und Be- erfuhr. Hierbei spielt die Mehreinfuhr aus Rußland feine zu unter die Apothekerrechnung zu bezahlen. Der Gutsbesitzer gab ihm tätigung feiner großen Intelligenz. An seiner Beerdigung beteiligten schäßende Nolle; wurden doch allein über die Weichsel in der feins. Er meinte: Wer nicht arbeitet, bekommt auch kein Geld!" fich zirka 1000 Freunde und Genossen und ungemein reiche Kranz genannten Zeit 462 516 Stück der wichtigsten Holzsorten oder und nun hat der Instmann immer noch keine Arzenei. So vers und Blumenspenden legten Beugnis ab von seiner Wertschäßung in 16 Proz. mehr eingeführt als 1905. Dabei waren schon 1905 die fährt man in Ostelbien mit Landarbeitern. Ist aber ein Stüc Parteitreisen. Genoffe Greulich hielt die tiefempfundene Grabrede Bufuhren über die Weichsel ganz außerordentlich. um annähernd Wieh trant, so wird sofort angespannt und der Arzt geholt. Den Es wird der Landarbeiter in und Arbeiterfänger widmeten ihm einige Trauerhöre. Sas Doppelte, gestiegen. Die gesamte Einfuhr von Holz und Schniz- Menschen läßt man umfommen. stoffen sowie Waren daraus stellte sich in den ersten zehn Monaten Ostelbien oft noch viel schlimmer wie das Vieh behandelt. vorigen Jahres auf 62 Millionen Doppelzentner gegen 51Millionen An unseren Genossen sei es, die brutalisierten, unter schweren Bon der Barbarei des militärischen Strafvollzuges. Ein Brief in der Vergleichszeit des Vorjahres. Auch die Ausfuhr ist gestiegen; Ausnahmegeseßen und harter Fron leidenden Landproletarier auf bom Genoffen hauthaus seinem Festungsgefängnis au fie belief fich in derselben Beit 1906 auf 5 049 771 Doppelzentner, zurütteln und dafür zu sorgen, daß am 25. Januar den Leute Rastatt wird im Büricher Bollsrecht veröffentlicht. Er lautet: während sie 1905 nur 4 644 483 Doppelzentner betragen hatte. Schindern die sozialdemokratische Quittung erteilt wird.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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