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" empor zum zicht ote verjammuung eingerettet, nahm in den Ortsblättern den Gegitern unbeschränkte Diskussionsfreiheit| damm liegen. Hinzukommende Feuerwehrleute trugen die Vers der Referent Genoffe Rehbein das Wort zu seinem Vortrag„ Die zugesichert war, hatten sie doch den„ besseren Teil der Tapferkeit" unglückte nach der Unfallstation 1 und von dort wurde sie in das Reichstagswahl". In seiner 1½ftündigen Nede berührte er die Ur- vorgezogen fie blieben aus refp. schwiegen. Von mehreren Seiten Krankenhaus Am Urban eingeliefert. Sie hat anscheinend schwere fache der Reichstagsauflösung und übte dann eine scharfe Stritit an wurde zum Beitritt zur Organisation und zu emfiger Agitation auf- innere Verlegungen davongetragen. dem würdelosen Verhalten aller bürgerlichen Parteien, wodurch in gefordert. Eine Anzahl Anwesende erklärten ihren Beitritt zum Deutschland die fulturwidrigsten Zustände herbeigeführt worden Wahlverein. Mit einem donnernden Hoch auf die Sozialdemokratie wurde gestern der 76 Jahre alte Töpfermeister Friedrich Reinide Todessturz von der Treppe. Ein Opfer der Altersschwäche feien. Daß der Referent den Versammelten aus dem Herzen ge- fand die von gutem Geiste beseelte Versammlung ihren Abschluß. sprochen hatte, beties die stürmische Zustimmung, die er nach der aus der Ackerstr. 1a. Der alte Mann war im Begriff gewesen, nach Aufforderung, am 25. Januar dadurch zu quittieren, daß der Kan Friedrichsfelde. Die vereinigten Gegner halten hier am Dienstag feiner im Keller belegenen Wohnung hinabzusteigen, und als er didat der Sozialdemokratie, Genoffe& Zubeil, mit überwältigender eine Versammlung hinter verschlossenen Türen ab. Die Einladungen auf dem Treppenabsah stand, wurde er plöblich von einem Anfall Mehrheit gewählt werde, erntete. In der Diskussion sprachen noch sind schriftlich an„ national gefinnte Männer" gerichtet. Sollte ver- von Altersschwäche heimgesucht. Er brach zuſammen und stürzte im Sinne des Referats die Genossin Bäumler und Genosse Kimmrit. sehentlich ein Genosse mit solcher Einladung beehrt sein, so empfiehlt die Treppe hinab. Der bedauernswerte Greis schlug so unglücklich Nachdem der Gesangverein" Brig " noch das Lied Daß wir als es sich, der Versammlung fernzubleiben, da es nicht angenehm ist, auf die Steinfließen auf, daß er kurz darauf an den Folgen eines Menschen Brüder sind vorgetragen, erfolgte Schluß der Ver- beschimpft zu werden, ohne das Wort zur Gegenäußerung zu erhalten. erlittenen Schädelbruchs starb. famminng. Diese mutvollen Leute hatten bei der letzten Wahl extra den Beschluß gefaßt, unter feinen Umständen einem Sozialdemokraten das Wort zu erteilen.
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Partei- Angelegenheiten.
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In Miersdorf referierte am Sonntag im neugewonnenen Lokal bon Ernst Lier Genosse Hirsch- Charlottenburg. Die VersammLung, die erste am Orte überhaupt, war von etwa 120 Personen, darunter viele Frauen, besucht. Das Referat, in dem der Redner an der Zoll- und Wucherpolitik, der Kolonialnrißwirtschaft, dem perfönlichen und Polizei- Regiment schneidende Kritik übte und zur Schöneberg . Parteigenossen! Zwei Versammlungen sind für Wiederwahl des bewährten Genossen Zubeil aufforderte, loste Frauen und Männer zu heute abend 8 Uhr angesezt bei Obst, bei den Versammelten stürmischen Beifall aus. Eine andere Meiningerstr. 8, und Wilhelmshof", Ebersstr. 80. Referenten sind: Wirkung aber schien es bei den beiden überwachenden Stadtv. Ernst Obst und der Kandidat des Kreises Friz Zubeil. Gendarmen zu haben. Als bei verschiedenen Gelegenheiten aus der Niemand bleibe zu Hause; in Scharen besucht diese Versammlungen. Versammlung einige Zwischenrufe ertönten, forderten die Gendarmen bom Bureau unvermittelt die Personalangabe eines Zwischenrufers, Das sozialdemokratische Wahlkomitee. was abgelehnt wurde. Sie ließen von ihrer Forderung ab, als sich Steglik. Mittwoch, den 9., abends 8 Uhr, in allen Bezirken der Referent diese Unterbrechung seitens der Ueberwachung verbat. Bahlabend. Zahlreicher Besuch wird erwartet. Nur nach Schluß der Versammlung kam der Gendarm noch einmal darauf zurück, indem er das Bureau unter ausdrücklicher Mittwoch im Lokale des Genossen Gustav Kiehl, Elisabethstr. 2, statt. Köpenick . Der Bahlabend für die Sieg- Vorstadt findet am Betonung seiner Gesezestenntnis aufforderte, dem Der Bezirksführer. Referenten mitzuteilen, daß er wohl das Recht habe, den Referenten zu unterbrechen. Dem in diesem Augenblick Spandau . Heute, Dienstagabend in allen Bezirken Bahlabend. hinzutretenden Referenten gegenüber aber zog die gesetztundige Erscheinen aller Mitglieder dringend notwendig. Ueberwachung es vor, ihre Gefeßestenntnis zu verschweigen, und fich feitwärts in die Büsche zu schlagen. In der Diskussion wurde auf die energische Durchführung der Lokalsperre im Nachbarort Zeuthen verwiesen, dessen Lokalinhaber den dortigen Genossen die Abhaltung einer Wählerversammlung unmöglich machen und zum Eintritt in den Wahlverein aufgefordert. Als direkter Erfolg waren 10 neue Mitglieder und einige Vorwärts"-Abonnements zu verzeichnen.
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In Bernsdorf referierte vor gutbesuchter Versammlung am Sonntag Genosse Groger- Rigdorf. Auch hier herrschte nach dem vortrefflichen Referat eine siegesfrohe Stimmung.
Eine gleichfalls gutbesuchte Volksversammlung in Wildau hörte ein Referat des Genossen Wutsty Rigdorf über die bevorstehenden Reichstagswahlen an. Der reiche Beifall bewies, daß auch hier die Worte des Redners guten Boden gefunden haben. In der Diskussion führte der alte Genosse Klein den Anwesenden vor Augen, daß nur die Sozialdemokratie die Interessen der Arbeiterschaft vertritt. Frau Thiele machte die Frauen aufmerksam, daß es auch für sie von größtem Interesse wäre, wenn Sozialdemokraten ins Barlament gewählt würden. Mit bester Zuversicht auf den Sieg der Sozialdemokratie ging die Versammlung auseinander.
Nieder- Barnim.
Wegen Erwerbslosigkeit in den Tod gegangen ist gestern der 30jährige Otto Hartmann aus der Annenstr. 41. S. war früher Briefträger gewesen und hatte vor längerer Zeit den Dienst auf gegeben. In den letzten Monaten wurde es ihm schwer, Beschäfti gung zu erhalten und schließlich stellte sich bittere Not in seiner Behausung ein. In der Verzweiflung griff der Unglüdliche gum Strid. Er erhängte sich gestern am Türhaken.
die Näherin Helene Borchart aus der Kleinbeerenstr. 21. Beim Von einem Lastwagen überfahren wurde am Sonnabendabend Ueberschreiten des Fahrdammes in der Lindenstraße geriet fie an Das Fuhrwert heran, wurde unter die Räder gerissen und schwer. verletzt vom Plak getragen. In bedenklichem Zustande fand die Verunglückte Aufnahme im Krankenhaus Am Urban .
Zu dem Ehedrama, das sich am 16. Dezember in der Jungfern heide abspielte, wobei der Zimmermann Fr. Fischer seine junge Dieselbe Weise zu töten versuchte, wird jetzt berichtet, daß der Atten, Frau durch Durchschneiden des Halses tötete und sich dann auf täter sich als Polizeigefangener im Krankenhaus Westend befindet und soweit hergestellt ist, daß er der Sprache mächtig ist. Seine graufige Tat gibt er unumwunden zu.
Nach
Für mehrere tausend Mark Kostüme gestohlen wurden vor= gestern abend in dem Damengarderobengeschäft von Neumann, Belle Alliancestr. 105. Die Einbrecher drangen vom Hof aus in die Schneiderstube und gelangten von dort in den Ladenraum. Hier hausten sie wie die Vandalen. Sie rissen aus den Regalen Röcke und Blusen heraus und warfen sie wild durcheinander. Von Wie es auf manchen Wohltätigkeitsveranstaltungen zugeht. ben wertvollsten Roben suchten sich die Diebe für mehrere tausend geht aus einer Buschrift hervor, die ein hiesiges Blatt veröffent- Mark aus und schleppten die Beute ungehindert davon. licht. Wir lesen da: Am Sonnabend fand bei Stroll ein sogenanntes mittags war eine Frau in dem Hause gewesen, die angeblich eine mehr oder weniger bekannten Schauspielern und Schauspielerinnen Einbrecherbande in Verbindung gestanden haben. Bohèmefest der Berliner Bühnenkünstler statt. Eine Anzahl von Bluse taufen wollte. Die Unbekannte dürfte jedenfalls mit der hatte sich zu einem Festkomitee vereinigt, das natürlich nur auf dem Papier existierte, denn dem Feste selbst blieben die Unter- Für 12 000 Mark Gold- und Wertsachen gestohlen. Großen zeichner meist fern. Der stille Teilnehmer" stand unerkannt hinter Erfolg hatte eine Einbrecherbande, die in der gestrigen Nacht in den Kulissen des Festes und steďte schmunzelnd die großen Ein- der Nettelbedstraße 12 einen Schautastendiebstahl ausführte. An nahmen in seine Privattaschen. Und was wurde alles ein- der Vorderfront des Hauses befindet sich ein Schautasten des genommen! Schon das Eintrittsgeld von 5 M. stand zu den durch- Uhrmachers Maue. In dem Kasten waren für 12 070 M. Wert aus primitiven Darbietungen des Festes, die nichts weiter waren objekte enthalten. Sie bestanden aus Uhrketten, Korallen- Armals ein öffentliches Tanzvergnügen, in gar feinem Verhältnis. Für bändern, silbernen und goldenen Broschen, vergoldeten Handdie Abgabe der Garderobe in einem föniglichen Institut, dem täschchen, Manschettenknöpfen usw. In der gestrigen Nacht wurde Neuen föniglichen Operntheater- wurden 50 Pf. pro Person ber die Schautastenscheibe zertrümmert und die Wertsachen sämtlich langt, damit der stille Teilnehmer" auch daraus seinen Obolus gestohlen. Die Diebe konnten noch nicht ermittelt werden. beziehen konnte. Beim Betreten des Saales wurde jeder Besucher Der§ 4 der Polizeiverordnung, betreffend die Fort. von einigen männlichen und weiblichen Gehülfen des Festveran- schaffung der auf der Straße berunglüdten stalters angepackt, die ihm so lange den Eintritt verwehrten, bisch I a cht oder 3ugtiere, erhält mit Gültigkeit vom 1. April In Zehlendorf bei Liebenwalde , einer noch dunklen Ede des er einen Papierhut und einen Knopflochschmuck getauft hatte. Die 1907 folgende Fassung: Für jede Transportfuhre sind 10 M. an Nieder- Barnimer Streises, war es unseren Genossen vergönnt, am Süte hatten einen Wert von 10 und 15 f. pro Stück und mußten den Abdeckereipächter zu entrichten. Weitere Gebühren für 6. Januar nach vielen Jahren wieder eine öffentliche Versammlung aber mit 2 und 3 Mt. bezahlt werden. Der Schmud" fürs Knopf- Löhnung der bei dem Transport beschäftigten Personen oder der abzuhalten. Der Kandidat des Kreises, Genosse Stadthagen , hatte loch war ein Fünfpfennigartikel, ftete hier aber 50 Bf. Fort- gleichen ist der Abdeckereipächter nicht zu erheben befugt. das Referat übernommen. Mit den letzten Vorgängen im auf- während kam es bei dieser Ausbeutungsmanier zu lärmenden Manolescu II. entflohen. Einer der gewandtesten und gefähr gelösten Reichstag beginnend, entwarf Redner in zweistündiger Rede Szenen. Aber die Anreißer blieben auf ihrem Posten und ließen ein anschauliches Bild von dem Treiben der Regierung und der in feinen Gast hinein, der nicht seine zwei bis drei Mart abgeladen lichsten Hochstapler, der 32 Jahre alte Josef Eduard Czapek ist auf Deutschland herrschenden und im deutschen Reichstag den Ausschlag hatte. In den Sälen ging es auf diese Weise weiter. Der Ein- dem Transport von Dalldorf nach einem böhmischen Sanatorium gebenden Parteien. Nach eingehender Würdigung der deutschen tritt in ein sogenanntes Miniaturtabarett", in dem einige seinen Wächtern entkommen. Czapet ist ein zweiter Manolescu Kolonialpolitik schloß Redner, indem er die Versammelten aufforderte, Sterne" dritten und vierten Ranges ihr Licht leuchten lassen und hat ein bewegtes Leben hinter sich. Er wurde im August 1905 den Zuständen dadurch ein Ende machen zu helfen, indem am sollten, fostete 1 M. extra, wer von der Hauspolizei wider seinen wegen verschiedener Schwindeleien in Berlin verhaftet. Im Unter25. Januar dem Tage der Wahl jeder dem sozialdemokratischen Willen in das fidele Polizeigefängnis" oder in das" Standesamt" suchungsgefängnis in Moabit spielte er den wilden Mann" mit Kandidaten die Stimme gebe. In der Diskussion stellte sich der be- geschleppt wurde, mußte einige Märker blechen, ehe er seine Freiheit Erfolg. Er wurde der städtischen Frrenanstalt in Dalldorf überfannte antisemitische Redakteur Döring als Retter des Ordnungs- wieder erlangte. Und so ging es weiter, Geld und immer wieder wiesen, in der er bis vor kurzem interniert war. Dieser Tage sollte Kandidaten Biethen vor. Da Redner gegen die Ausführungen Stadt- Geld war die Losung des stillen Teilnehmers" und seiner Helfers er auf Antrag seiner in Böhmen wohnenden Angehörigen nach hagens nichts einzuwenden wußte, berlegte er sich auf helfer. In welche Brivattaschen mögen die Taufende von Mart einem bei Prag gelegenen Sanatorium gebracht werden. Berdrehungen des sozialdemokratischen Programms, um zuletzt sich am Sonnabend wohl geflossen sein? Es gibt mehrere solcher Fest. Bruder des Hochstaplers traf in Begleitung eines handfesten in persönlichen Verunglimpfungen gegen den Genossen Stadt beranſtalter in Berlin , die aus einem einzigen solchen Arrangement Wärters in Dalldorf ein und holten den Geistestranten" ab. Sie hagen zu ergehen. Das schamlose Verhalten wurde indes ihr ganzes Jahreseinkommen von 6-8000 m. beziehen, die dann trafen mit ihm am Sonnabend früh 7 Uhr in Prag ein. Bald von den Versammelten mit Entrüstungsrufen beantwortet. Die ein Jahr auf ihren unverdienten Lorbeern ausruhen und in der nach ihrer Ankunft nahmen sie auf dem Bahnhofe das Frühstück ein und machten sich dann mit dem Jrrsinnigen auf den Weg nach Empfehlung der Kandidatur Ziethens wurde von den aufs höchste nächsten Saison wieder auf den Gimpelfang ausgehen." empörten Bersammelten nicht mehr gehört und noch ehe sich der Das Geschäft scheint sich zu rentieren! bem Sanatorium. Beim Passieren der Bolzansgasse riß sich Czapet plöblich los und ergriff die Flucht. Seine Begleiter nahmen zwar dreiste Geselle die verdiente Lektion holen konnte, verließ er den Provisorische Oberleitung über die ,, Linden". Der Herr Polizei fofort die Verfolgung auf, aber der Flüchtige war verschwunden. Saal. Nie hat ein Gegner sich selbst und die antisemitischen präsident foll, Blättermeldungen zufolge, einem Berichterstatter erklärt zapet hat es zu einer gewiffen internationalen VerbrecherberühmtKlopfpfechter fo blamiert als als dieser Herr. Herr. Nicht einmal haben, daß wegen der Unterleitungsstörung am Opernplage die heit gebracht; er pflegte sich unter anderem für den Erfinder seine Freunde, Freunde, der Vorstand des tonservativen Wahl provisorische Oberleitung über die Linden" genehmigt worden Thomas Edison auszugeben, wollte bahnbrechende Neuerungen auf bereins von Dranienburg, der Pastor von Zehlendorf , der am sei. Diese Nachricht beruht auf einem Mißverständnis. Wie wir dem Gebiete der Elektrotechnik erfunden haben und hat besonders Sonnabend vorher selbst persönlich in Oranienburg gewesen sein meldeten, hat die Große Berliner Straßenbahngesellschaft allerdings in Berlin , Hamburg , Bremen , Wien , Prag usw. mit Erfolg gefoll, um die„ treuen, nationalen Mannen" zur Hülfe herbeizurufen, den Antrag gestellt, ihr die Oberleitung provisorisch zu gestatten; arbeitet". Im Jahre 1899 wurde er von der Strafkammer in noch die anwesenden Gutsbesizer, Großbauern, Amtsvorsteher, Drts- dieser Antrag liegt aber noch dem Herrn Minister vor, der bis zur Köln a. Rh. zu fünfzehn Jahren Gefängnis verurteilt und kam schulzen, Oberförster usw. wagten ihrem Schüßling vom Reichs- Stunde teine Entscheidung getroffen hat. Es scheint fraglich, ob der später als angeblich geiftestrant in das Asyl St. Jürgen, von wo verband zur Hülfe zu eilen. Nach und nach verließen sie still den letztere die Genehmigung erteilen wird, ohne eine Enter 1905 entwich. Hierauf wandte er sich nach Berlin , wo er unter Saal, besonders nach der Nede unseres Genossen Beglin. Genosse Stadthagen rechnete in seinem Schlußwort noch gründliehung des Kaisers über eine so einschneidende Maß dem Namen eines Ingenieurs Ernst Bergmann eine ganze Reihe
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herbeizuführen.
Der jährliche Zuschuß für den Berliner AshIberein für Obdachlose soll nach einem Beschluß des Magistrats von 10 000 Mart auf 12 000 m. erhöht werden und zwar mit Rücksicht auf die durch die Niederlegung des Scheunenviertels bedingte Verlegung des Frauenasyls in der Füsilierstraße nach der Kolbergerstraße 30 auf dem Wedding .
Ein
von Betrügereien verübte. In anderen Großstädten nannte er sich abwechselnd Kaufmann Stoyle, Behrens, Josef Huber, Fabritant Karl Ritter v. Sitta, Hausbesitzer Wilhelm Neumann und Rudolf Knauer.
lich mit dem Verleumder ab. Die Stimmung der zirka 400 Anwesenden darunter zahlreiche Landarbeiter war eine vorzügliche und berechtigt zu den besten Hoffnungen. Reinickendorf - Ost. In einer start besuchten Versammlung, die am Sonnabend, den 5. Januar bei Ramlow in Schönhola stattfand, Töchterchen Frieda des Stellmachers Hora erlitten. Frau Hora Schwere Brandwunden hat am Sonnabend das 4½ jährige sprach Genosse Stadthagen über die kommende Reichstagswahl. hatte auf einige Augenblide die Wohnung verlassen. Während Nach Beendigung seines Referats meldete sich ein Antisemit zum Die Notwendigkeit, sich gewerkschaftlich su organisieren, wird dieser Zeit hatte die Kleine einen Topf vom Feuer genommen, Wort. Auch er gab zu, daß, wie der Referent ausgeführt habe, den Arbeitern in manchen Fällen selbst von den Arbeitgebern ein- um sich die Hände zu wärmen. Dabei muß sie wohl der Flamme Schäden im Deutschen Reiche vorhanden wären. Daran trügen aber nicht die Regierung und die herrschenden Parteien, sondern die gebläut. Ein Schulfall dieser Art liegt vor in der Behandlung eines zu nahe gekommen sein, denn als die Mutter zurüdfam, fand jüdischen Fremdlinge die Schuld. Ihnen fiele die deutsche Landwirt- norganisierten, der uns dieser Tage folgendes vortrug:" Ich bin sie ihr Kind mit Brandwunden bededt vor. Sofort wurde das 16 Jahre 4 Monate bei der Schokoladenfirma Hildebrand u. Sohn Mädchen nach der Unfallstation und von da nach dem Krankenschaft wie auch der deutsche Mittelstand zum Opfer. Vom Referenten beschäftigt. In dieser Zeit habe ich stets meine Pflicht und Schuldig haus Bethanien gebracht, wo es noch am selben Abend den sowohl wie auch von einigen Genossen wurden diese antisemitischen teit getan und glaubte eine dauernde Beschäftigung zu haben. Ich schweren Wunden erlag. Tiraden widerlegt. Zum Schlusse ermahnte der Vorsitzende zu reger bekümmerte mich nicht um die gewerkschaftliche Organisation, hielt Anteilnahme an den Arbeiten des Wahlkampfes. mich sogar von der vor kurzem eingeleiteten Bewegung fern, weil Französisch- Buchholz . Auch hier beschäftigte sich am Sonntag ich nirgends anstoßen und nicht die Arbeit ristieren wollte. Ich eine von 250 Personen besuchte Versammlung mit den bevorstehenden bin Iungentrant und habe während der 16 Jahre, die ich bei Hilde Reichstagswahlen. Das Referat hierzu hielt Genosse Julius Cohn- brand arbeite, auch einige Male ausgesetzt; ich muß auch eine Berlin , der denn auch in trefflicher Weise die politische Situation, franke Mutter ernähren. Aber all mein Bestreben, den Vorgeinsbesondere die deutsche Kolonialwirtschaft tennzeichnete. An der fetten keinerlei Anlaß zu Klagen über mich zu geben, schüßte mich Distusfion beteiligten sich die Genossen Wiesburg, Schmidt nicht vor dem Hinauswurf. In einer fürzlich stattgefundenen und Stöber Bankow. Letzterer nahm Bezug auf die durch den Fabrikbesprechung, in der Vorgesetzte über eine Resolution zu Reichsverband mit Material gegen die Sozialdemokratie ausgerüstete gunsten der Firma abstimmen ließen, beging ich das Verbrechen, bürgerliche Bresse und führte unter Gelächter den Versammelten ein dagegen zu stimmen. Von der Zeit an wurde ich gezwiebelt und schließlich wurde mir gesagt, ich leiste als franker Mensch nichts, illustriertes Flugblatt vor Augen. bekäme überhaupt noch viel zu viel Lohn. Am Weihnachtsfest wurde ich entlassen."
Oranienburg . In einer außerordentlich stark besuchten öffent lichen Wählerversammlung sprach am Sonntag nachmittag Genosse Gin uns vorliegendes Zeugnis bestätigt, daß der Mann 16 Jahr Hans Weber- Berlin über die bevorstehenden Reichstagswahlen. 4 Monate bei Hildebrand u. Sohn beschäftigt war und seine Arbeit In treffender Weise geißelte er die Silvesterphantafien des Reichs- aur Zufriedenheit ausgeführt" habe. Wir konnten dem Mann nicht Tanglers Fürsten Bülow, der als passende Ablagerungsstätte seiner helfen und mußten ihm jagen, daß er es selbst verschuldete, wenn er Elaborate den Reichsverband zur Verleumdung der Sozialdemokratie feit ohne Rückhalt dastehe. Jeder Arbeiter gehört zu seinen Klassenfür würdig erachtete. Nichtig jedoch hat der Reichskanzler die genossen und findet nur in der gewerkschaftlichen Organisation seine politische Berlotterung der Freisinnigen" eingeschäßt, wie die Kandi- Stüße und Schutz vor Unternehmerlaune und Unternehmerwilltür. batur des freitonservativen Bürgermeisters Biethen für Niederbarnim Der Mann hat das jetzt begriffen, für ihn leider sehr spät. treffend beweist. Man kann wohl sagen, daß der Freifinn aufgehört Uebrigens auch ein Beitrag für die so sehr gepriesene Arbeiter. hat zu existieren, wenn er sich wie hier in Niederbarnim den freundlichkeit der Firma Hildebrand u. Sohn.
Das Kasinotheater in der Lothringerstraße hat auch im neuen Programm den Grundsatz beibehalten, jedem Besucher nach seinem Geschmack etwas zu bieten. Und so bringt es neben einem einattigen Schwant" Bella", einem bunten Teil mit einigen Spezialitäten noch eine Komödie Ledige Leute", alles an einem Abend. Die dreiattige Komödie Bebige Beute" ist zwar nicht neu, denn sie hat an hiesigen größeren Theatern schon viele Aufführungen erlebt, ist aber nichtsdestoweniger spannend. Der Erfolg war ihr auch auf der Bergschen Bühne nicht versagt und ist geschuldet in der Hauptsache dem guten Spiel der Mitwirkenden. Wir lernen in Fräulein Gertrud Hinzer als Lucie eine Dame von Talent fennen, die sich in die ihr zugedachte Rolle vorzüglich hineinfand. Auch die übrigen Darsteller, vor allem Herr Direktor Berg, gaben ihr Bestes und trugen so zum guten Erfolg ihr Teil bei. Im bunten Teil amüsierte der Humorist Wehlig das Publikum durch einige nicht mißzuverstehende Kuplets.
Orgelfonzert. Mittwoch, den 9. Januar, abends 7-8% Uhr veranstaltet der Königl. Musikdirektor Bernhard Irrgang in der St. Marienkirche das nächste Orgelfonzert unter Mitwirkung_bon Frau Charlotte Rimpel( Sopran), Fräulein Frieda Bedershaus ( Alt), Herrn Ludwig Schubert( Tenor) und Herrn Kurt E. Wied ( Violine), Große Orgelsenate( Psalm 94) von Reubte und so fort. Der Eintritt ist frei!-
Freikonservativen, den schärfften Gegnern des allgemeinen, Aus dem Omnibus herausgeschleudert. Ein schwerer Unglüds. geheimen, gleichen und direkten Wahlrechts, in die Arme wirft. fall, der allgemein zur Vorsicht dienen sollte, hat sich am Sonnabend- Feuerwehrbericht. Gestern früh hatte die Wehr den 100. Alarm Wer gegen jedwede Reaktion ist, wer für Erhaltung und Verbesserung abend im Omnibusbetrieb ereignet. Gine unbekannte Frau hatte in diesem Monat zu verzeichnen. Sonntagabend, mußte die vierte des Reichstagswahlrechts eintritt, fann am 25. Januar nur einem einen Omnibus der Linie 4 benutzt. Als der Wagen am Belles Kompagnie in der Pflugstr. 14 einen großen Brand löschen, der auf Sozialdemokraten seine Stimme geben. Der lebhafte Beifall der Allianceplat plöblich eine scharfe Wendung machte, wurde die Frau, dem Boden aus unbekannter Ursache ausgelommen war und den Versammelten bewies die Uebereinstimmung der Anwesenden mit die auf dem Berron gestanden hatte, durch den heftigen Rud auf Dachstuhl des Hauses ergriffen hatte. Brandinspektor Julius ließ der Ausführungen des Redners. Trotzdem sowohl in Blakaten wie die Straße hinausgeschleudert. Bewußtlos blieb sie auf dem Fahr von mehreren Seiten fräftig Wasser geben, wodurch es gelang die