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Blankenburg.

Staroline

Ausbeute

1906

bis jett

Zeche

200 Burbach.

Beche

1905

M. M.

170

110 150 Glückauf

Viktor

300

.

300 Neuftaßfurt

Dorstfeld

180

0

300 Wilhelmshall

Elzer

150 150 Eintracht

200

375 Mont Cenis

Graf Schwerin

425

600 Lothringen.

Heinrich

325

400 Helene- Amalie

König Ludwig

400

600 Graf Bismarc

Schallmauer

110

Gottessegen

Johann Deimelsberg 350

Trappe Beienrode

Alexanderhall.

bührend beantworten.

Ausbeute

1905 Bis jett M. M. 525

600

Als wir die Enthüllungen von Lenoire lasen, mußten Interessieren wird es auch zu erfahren, wie sich die Ge. 1906 wir auch sofort an August Brust, den früheren christlichen" samt mitgliedschaft( alle Reviere) der beiden Ber­Bergarbeiterführer, jeßigen Zentrumsabgeordneten denken. einigungen entwickelte; auch hier sind die Schlußziffern pro 1906 Derselbe führte im Jahre 1900 7-8000 Mitglieder mehr beiderseits erst geschäßt: Mitgliederstand des 1000 1200 auf, als der christliche" Gewerkverein besaß. Nach einigen Bergarbeiterverbandes 1375 1525 Jahren gestand er auch zu, diese Mitglieder nicht besessen 950 1100 zu haben, doch das Geld, d. h. die Mitgliedsbeiträge, 400 560 waren für diese Nichtvorhandenen einge­720 1040 gangen! Auf die Anzapfungen, woher denn dann der 1000 1500 christliche" Gewerkverein das Geld habe, antwortete Brust,

"

425 Königin Elisabeth. 1100 1250 daß er Goldonkels" habe. Ganz wie Lenoire von

Vichpreise zu Beginn des Jahres 1907.

400 800

Berlin und Umgegend.

Gewerkvereins

Ende 1902

48 278

40 000

1903

69 028

42 000

"

1904

80 628

43 400

"

1905

105 060

66 000

"

1906

"

110 000( zirka)

75.000( zirka) 35 000

Butvachs 1902/1906 61 722 . 1000 1150 Biétry behauptet, Goldonkels, und jedenfalls auch in Bemerkenswert ist, daß der Bergarbeiterverband die stärksten 3200 3200 Deutschland klerikale, unterſtügen neugegründete christliche" Zunahmen in Jahren mit schlechter Industrielage erfahren hat, 230 Fröhl. Morgensonne 650 800 250 300 Friedrich der Große Bersplitterungsorganisationen. Als man Brust absägte, während sonst die Gewerkschaften in der Regel die besten Fort­600 600 Constantin d. Große 1300 1750 drohte er. ja auch mit Enthüllungen, die ihm gewährte schritte während der Hochkonjunktur machen. Die obigen Ziffern 500 600 Ewald 1200 2000 Schweigepension verhinderte aber, daß Brust Broschüren- beweisen hinlänglich, daß der Verband den Gewerkverein inner­Aus Freude darüber, daß das Jahr für die Unternehmer so schreiber à la Lenoire wurde. Was mag dieser Zentrums- halb der letzten 5 Jahre bedeutend überflügelte. gut abgeschlossen hat, sollen die Arbeiter am 25. Januar Konser - abgeordnete alles wissen? Vielleicht hinterläßt er seine vative, Lebensmittelverteurer und nationalliberale Plusmacher Memoiren, die jedenfalls den Beweis ergäben dafür, daß nicht Ein schwörender Scharfmacher. Beim vorjährigen Bauarbeiter. wählen. Sie werden solch freundliche Einladung sicherlich ge- allein in Frankreich die Klerikalen die Arbeiter zersplittern, streit in Nürnberg betätigte sich der Bauunternehmer Burger sondern daß auch in Deutschland römisches Geld seinen Teil als einer der wütendsten Scharfmacher. Vor zehn Jahren noch dazu beigetragen hat, christlich- gelbe, d. h. Zentrumsgewerk- war er Vorstand der Maurerzahlstelle und gab sich als Sozial­demokrat; damals führte er auch einen großen Streit und konnte schaften zu gründen. die Profitgier des Unternehmertums nicht scharf genug ver­dammen. Inzwischen ist er durch irgendwelche Umstände selbst zum Unternehmer aufgerückt und seine damals zur Schau ge­tragene Gesinnung hat sich in das andere Extrem verkehrt. Während des Streits trieb er sich fortgesetzt an den Orten herum, wo Streikende waren, um sie zu provozieren und dann die Polizei auf sie zu heben. Eines Tages befand er sich auch mitten in einer Ansammlung streifender Bauarbeiter vor einem Neubau. Bei dieser Gelegenheit sollte der Leiter der Bauhülfsarbeiterorgani­fation mit Bezug auf Burger gerufen haben:" Das ist der Lump, schlagt ihn nieder!" Burger beschwor vor dem Schöffengericht, daß der Beschuldigte diesen Ruf ausgestoßen habe, und R. wurde zu sieben Tagen Gefängnis verurteilt. In der Berufungsverhandlung blieb er auf seiner Aussage bestehen, obwohl durch eine ganze Reihe von Zeugen nachgewiesen wurde, daß seine Aussage unwahr ist. Der Angeschuldigte wollte zum Bahnhof, um sich von dem ab­reisenden Leiter des Zentralverbandes zu verabschieden, und kam nur zufällig an den Ort. Dort machte er einen Begleiter auf Burger aufmerksam mit den Worten, das sei der Burger von Arbeitgeberverband. Er mußte freigesprochen werden. Ob nun der Staatsanwalt gegen den so schnell schwörenden Unternehmer vorgehen wird?

Im Gegensatz zum Vorjahre sind mit Jahresbeginn die Vieh­preise hinaufgegangen; ganz besonders bei Kälbern schnellte der Preis im Dezember mit Vehemenz hinauf. So stehen die Preise für sämtliche Sorten Mindvieh und Schafe am Beginn des Jahres 1907 über denen des Vorjahres und höher als zu Anfang der Jahre 1904 und 1908. Auch die Schweinepreise sind, obwohl niedriger als im Vorjahre, doch ganz erheblich höher als in den beiden vorhergegangenen Jahren. Bei Ochsen und Bullen beginnt das Jahr mit folgenden Preisen: 50 Kilogramm Lebendgewicht kosteten an den wichtigeren Viehmärkten Anfang Januar Mark:

Mark:

Berlin . Breslau Hamburg .

d

.

Dortmund

1903 1904 1906 1907 28-44 28-45 25-47 27-53 20-36 20-37 24-39 30-41 27-39 31-42 29-43 32-45 25-43 28-44 29-48 27-50 Frankfurt a. M. 30-44 30-45 30-53 33-55 Nürnberg. 28-36 28-40 30-41 30-45 Essen a. R. 35-42 37-43 28-45 31-49

1903

Gewerkschaftliches.

-

Zur Aussperrung der Automobilführer ist zu berichten, daß bis jetzt 65 Betriebe, die 1 bis 20 Fahrer beschäftigen, die alten Bedingungen anerkannt haben und flotte Geschäfte machen. Die gestern berichteten Unterhandlungen haben noch zu keinem Resultat geführt. Die Unternehmer erwarteten Vorschläge" von den Arbeitern, die wiederholt erklären mußten, daß sie keinerlei Forderungen zu stellen haben, sondern nur die alten Lohnfäße aufrecht erhalten wollen. Eine gewisse Stimmung für baldigen Friedensschluß ist vielfach zu bemerken. Die Führer hoffen, daß die Polizei gerade jetzt keine neue Pragis ein­führen werde bezüglich der Ausbildung von Lehrlingen in den Betrieben. Bisher wurde erst vier bis sechs Wochen lang recherchiert und zwei bis drei Wochen Probezeit verlangt, ehe die polizeiliche Genehmigung erteilt wurde, so daß auch jezt etwa acht Wochen vergehen müßten, ehe die Lehrlinge als Fahrer eingestellt werden könnten. Es wäre nicht mehr wie recht und billig, wenn rechnen darauf. die Polizei auch jetzt in dieser Weise verfährt, und die Führer

Achtung, Zink, Zinn- und Bleigießer! Die Firma Eduard Lachmann , Meister Summer, Ritterstr. 79, ist wegen Differenzen gesperrt.

Der Vorstand des Vereins der Zink, Zinn- und Bleigießer. Deutsches Reich .

Bergarbeiterverband und Gewerkverein

Husland.

Der Erfolg des Straßenbahnerstreiks in Kopenhagen . Die Generalversammlung der Straßenbahnangestellten, die am Sonne tag stattgefunden hat, nahm das nach langen Verhandlungen zwischen den Vertretern der Parteien und des Gewerkschaftsver­bandes sowie der Arbeitgebervereinigung getroffene Ueberein­fommen fast cinstimmig an. Von den 1445 organisierten Straßen­bahnern, die buchstäblich alle anwesend waren, stimmten 1437 dafür und nur 8 dagegen, Beweis genug für die Tatsache, daß die Arbeiter hier wieder einmal durch treues Busammenhalten einen Sieg errungen haben. Die Löhne sind um ein gut Teil erhöht worden. Für das Fahrpersonal beträgt der Anfangslohn nun 1100 Stronen, steigt nach einem Dienstjahre auf 1200, nach vier Jahren auf 1300, nach acht auf 1400 und nach zwölf Dienstjahren auf 1500 Stronen. Im Januar vorigen Jahres ist eine Lohn erhöhung um 60 Kronen im Jahre durchgeführt worden, und danach betrug der Anfangslohn des Fahrpersonals nur 1020 Kronen, steigerte sich im Laufe von fünfzehn Dienstjahren auf das Maximum von 1440 Kronen. Für das nicht fahrende Personal wurde der Anfangslohn damals auf 1080, der höchste Lohn auf 1200 Kronen festgesezt. Nach dem neuen Uebereinkommen er­hält das nichtfahrende Personal als Anfangslohn 1100, nach bier Dienstjahren 1200, nach acht Dienstjahren 1300 und nach zwölf Dienstjahren 1400 Kronen. Die Lohnerhöhung wird sich für den größten Teil des Personals auf rund 200 Kronen belaufen.

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Die Arbeitszeit wurde um 2 Stunden herabgesetzt und bes trägt nun für die Wagenführer 55 Stunden, für die Kondukteure 58 Stunden die Woche. Die Essenspausen währen 16 bis 18 Mi nuten. Ueberzeitarbeit muß im Laufe von vierzehn Tagen durch verkürzte Arbeitszeit wieder ausgeglichen werden. An den freien Tagen, die dem Personal gewährt werden, soll die Ruhezeit im ganzen nicht weniger als 32 Stunden betragen; wird sie aus­nahmsweise einmal auf 31 Stunden verkürzt, so muß sie das nächste Mal 33 Stunden dauern. Außer den erivähnten enthält das Uebereinkommen noch eine Reihe anderer Bestimmungen, durch die die Arbeitsverhältnisse weiter verbessert werden. Neben Lohn und Arbeitszeit waren es im ganzen nicht weniger als 24 andere Streitfragen, die entschieden wurden. Der neue Tarifvertrag ist in Kraft. Die neuen Fahrpläne müssen spätestens am 1. Juni auf drei Jahre abgeschlossen. Die Lohnerhöhungen treten sofort dieses Jahres fertig sein, haben dann aber rückwirkende Kraft, so daß, was inzwischen vielleicht an Ueberzeitarbeit geleistet wird, durch Arbeitszeitverkürzung wieder ausgeglichen werden muß. Alle Streifenden wurden wieder auf ihre alten Plätze eins gestellt, und zwar mit allen ihren durch ihr en bis. herigen Dienst bei der Straßenbahn erworbenen Rechten. Die Ankündigung der Direktion, daß die Streikenden endgültig entlassen seien und ihr Pensionsrecht wie alle anderen durch Dienstalter erworbenen Rechte verloren hätten, ist also ganz und gar für nichtig erklärt worden.

Auch in München , Elberfeld u. a. D. ist der Preis erheblich ge­ftiegen. Die Preisbewegung bei Färsen und Kühen lief derjenigen bon Dchfen und Bullen parallel. Bei Kälbern erfuhr der Preis im Dezember eine überaus kräftige Steigerung, wie einige Stichproben beweisen: in Chemnitz z. B. ging der Kälberpreis von 49-51 auf 60 M., in Leipzig von 56 auf 64, in Mannheim von 58 auf 65 M. im Laufe des Dezembers hinauf. Bei einem Vergleich der Preis­bewegung bei Kälbern und Schweinen bemerkt man die auffallende Tatsache, daß der Kälberpreis jetzt weit mehr mit den Preisen früherer Jahre differiert als der Schweinepreis: gegen jedes der drei legt sind hinsichtlich ihrer Mitgliederentwickelung in den letzten Monaten bergangenen Jahre hat der Kälberpreis einen bedeutend größeren wiederholt Gegenstand feindlicher und freundlicher Erörterung ge­Vorsprung als der Schweinepreis. Zu Anfang des Jahres foſteten wesen. Die Ursache war die völlig aus der Luft gegriffene Be­50 Kilogramm Lebendgewicht Kalb an nachfolgenden Märkten Hauptung der Zentrums- und Gewerkvereinspresse( aus dieser mit grinsendem Behagen von der Zechenpresse übernommenen), der alte 1904 1906 1907 Verband leide an" Mitgliederschwindsucht", er habe nur noch Berlin . 25-56 24-56 24-64 26-68. 80 000 Mitglieder. Dagegen mache der Gewerkverein glänzende Breslau 29-40 28-40 34-42 39-46 Fortschritte in allen Revieren". In mehreren, während des Chemnitz . 36-47 40-50 37-54 48-60 Serbstes 1906 abgehaltenen Agitationsversammlungen brüsteten Leipzig 87-50 46-54 45-57 52-64 sich Gewerkvereinsreferenten, der Gewerkverein habe über 80 000 Hamburg 25-72 28-74 40-90 40-90 Mitglieder". Im Mai 1906 erklärte Gewerkvereinssekretär Tobet München. 40-50 42-52 42-54 46-58 in Hattingen , der Gewerkverein befize zirka 100 000 Mitglieder". Nürnberg 26-38 27-40 27-44 29-45 Voltsvereinssekretär Breddemann- Gelsenkirchen erklärte am Der Abstand des Hamburger Kälberpreises von dem anderer 23. September 1906 in Gelsenkirchen , der Verband habe überhaupt Orte tommt daher, weil in Hamburg der Höchstpreis für eine feine 80 000 Mitglieder mehr, der Gewerkverein aber befize weit Qualität gilt, die nur noch an rheinischen Märkten gehandelt wird. über 80 000, ginge bald den 100 000 entgegen. Alle diese Prahl­ziffern wurden eifrigst von der Zentrumspresse und von dem Berliner Elektrizitäts- Werke. Eine für den 3. Januar ein- notorischen Schwindelblatt Das Reich" kolportiert. Also im Mai berufene Generalversammlung der Berliner Elektrizitäts- Werke, in 1906 schon girta 100 000", im September bald 100 000" Mit welcher über den neuen Bertrag mit der Stadt Berlin abgestimmt glicder. Ende September sagte Effert in der Siebener­werden sollte, war nicht beschlußfähig. Für Montag war infolge- fommissionssigung, der Gewerkverein habe rund 75 000 Mitglieder! dessen eine neue Versammlung einberufen, in der nur ein Klein- Demnach hat der Gewerkverein im Jahre 1906 innerhalb weniger altionär sich zu einer schwachen Opposition aufraffte. Die Ber- Monate oder gar Tage entweder zirka 25 000 Mitglieder verloren, waltung hatte faum nötig, darauf einzugehen, ihre Anträge wurden| oder, die Gewerkvereinsagitatoren Tobet, Breddemann usw. glatt angenommen. haben einen heillosen Schwindel getrieben. Offiziell wurden nach dem großen Streit über 80 000 Gewerkvereinsmitglieder" an gegeben; da die Zahl vor dem Streit( nur für Ruhrgebiet ) mit 40 000 angegeben worden ist, der Zuwachs in den anderen Rebieren damals noch minimal war, hat der Gewerkverein während des Er fennt nur die Adressen der Gelben! Streits im Ruhrgebiet mindestens 30 000 Mitglieder gewonnen; Angesichts der Enthüllungen Renoires, daß der semit wäre infolge des Streits die Mitgliederzahl des Gewerk­französische Führer der Gelben, Biétry mit flerifalem vereins im Ruhrgebiet allein auf mindestens 70 000 gewachsen. Gelde zum Arbeiterverrat bestochen worden sei, erinnert man Gewertvereinsmitgliedschaft( alle Reviere) nur über 75 000" pro Nunmehr gibt der neueste Bergknappe" als Gesamtziffer der sich wieder folgende Episode: Als das Unglück in Courrieres Ende 1906 an. Dieselbe Mitgliederzahl war aber nach Efferts passiert war, sandten sowohl der alte Verband wie der christ- Angabe schon Ende September 1908 vorhanden. Doch ist sowohl liche" Gewerkverein ihren Redakteur an die Unglücksstätte, im Bergknappen" wie in der ihm befreundeten Bresse von er um an Ort und Stelle Informationen einzuholen. Der freulichen Fortschritten" auch im letzten Quartal 1906 berichtet Bergknappe" brachte denn auch einen Artikel, in dem der worden. Wenn die Mitgliederzahl am Jahresschluß nicht höher ,, christliche" Redakteur Rürup schilderte, wie freundlich er war wie drei Monate vorher, oder, wenn nach den Reden der Ge­von seinem Freund Coton in Douai aufgenommen worden werkvereinssekretäre im Sommer und Herbst 1906 schon zirka" sei. Dieser Freund, so schrieb Nirup, sei Vorsitzender des oder bald" 100 000 Mitglieder vorhanden waren, Ende 1906 nur Bergarbeitersyndikats für Nord und Pas de Calais und fei noch über 75 000", to find denn da die auspofaunten" Fort er von dessen Beamten über alles informiert worden. Ge- schritte"? Ziehen wir in Betracht, was die Saarzentrumspresse und die sonstigen Gewerkvereinszeitungen über die Fortschritte noffe Wißmann vom Bergarbeiterverband stellte aber nach des Gewerkvereins im Saargebiet, Sieg- Lahngebiet, Wurmrebier, Die Streits und Aussperrungen in Holland im Jahre 1905 feiner Rückkunft von Frankreich fest, daß der Freund des in Lothringen usw. berichtet haben- immerfort erfreuliche Fort: christlichen" Herrn Rürup der Führer einer Streit schritte" und berüdsichtigen wir, daß schon im Juli 1906 die brecherklique sei. Zur selben Zeit als Rürup bei Gewerkvereinsmitgliedschaft außerhalb des Ruhrgebietes auf 25 000 seinem Freund Coton weilte, hatte dieser nämlich in allen geschäßt wurde( detaillierte Abrechnungen veröffentlicht der Ge­französisch- fapitalistischen Blättern einen Aufruf erlassen, in werkverein nicht), dann dürfen wir sie am Jahresende auf 30 000 dem er erklärte, daß die Mitglieder seines" Syndikats" gegen gebiet nur rund 45 000 Gewerkvereinsmitglieder übrig. Da nach schäzen. Damit blieben für das rheinisch- westfälische Industrie­den damals infolge der Courrieresfatastrophe ausgebrochenen Bem Streit im Ruhrgebiet allein über 70 000 Gewerkvereinler por­Streit seien. Er teilte ferner in dieſem famosen Aufruf mit, handen gewesen sein sollen, wären dem Gewerkverein von den über daß er im Namen seiner Mitglieder schon das Ministerium 30 000 Neuaufnahmen während des Streits nur 5000 treu ge­um Schutz der freien Arbeit angegangen habe. Dieser Herr blieben; überhaupt hätte er von Januar 1905 bis Ende 1906 im Coton verlangte also unverblümt Militär zum Schuß der Ruhrbeden nur zirfa 5000 Mitglieder gewonnen. Wir halten uns Streitbrecher, und einen solchen Menschen nannte der christ stets an die Angaben von Gewerfvereinsagitatoren oder Zeitungen. liche" Gewerkvereinsredakteur seinen Freund. Als Genosse Daß ein Gewinn von nur zirka 5000 Mitgliedern im Ruhrgebiet Wißmann das in der Bergarbeiterzeitung" festnagelte, innerhalb zwei Jahren kein rühmenswertes Resultat ist, versteht entschuldigte sich Rürup damit, daß er nicht gewußt habe, fich bon selbst. daß Coton ein Führer der Gelben" sei. Wer mag Herrn Oben ergibt sich, daß der Gewerkverein innerhalb der letzten zwei Wie steht es nun mit dem Bergarbeiterverband? Rürup aber die Adresse dieses Mannes mitgeteilt haben? Jahre nur 5000 Mitglieder im Ruhrgebiet gewonnen hat. Ende Dieses Coton, der schon früher durch den klerikalen In 1904( der große Streit begann Januar 1905) befaß der Berg­dustriemagnaten seine Streifbrecher mit Revolvern ausarbeiterverband im rheinisch- westfälischen Kohlenrevier stattete. Lenoire sagt es uns: Klerikale, d. h. französische genau 56 738 Mitglieder. Wieviel es am Jahresschluß 1906 genau Zentrümler können es nur gewesen sein, die Rürup an waren, fonnten wir noch nicht feststellen, es erfolgt bekanntlich erst einen Coton empfahlen. Dieselben Leute, welche die am 15. Januar der Jahresgeschäftsschluß. Ungefähr geschätzt Der Streit der bulgarischen Eisenbahnangestellten dauert fort. Streifbrecherorganisationen durch ihre Hintermänner grün- die Zahl kann sich nach genauer Feststellung noch etwas erhöhen Die Regierung bemüht sich energisch, des Ausstandes Herr zu den ließen, um willfährige fleritale Wahlmacher zu haben. oder auch erniedrigen wird die Mitgliederzahl am Jahresende werden. Sämtliche Ausständigen sind aus dem Dienst entlassen Der Ultramontanismus bleibt sich eben überall gleich: um eine 1906 allein im Ruhrkohlengebiet auf 82 000 ge- und zum Räumen ihrer Dienstwohnungen gezwungen worden. Gin herrschende Stellung zu erreichen, verkaufen fie ftrupellos stiegen sein. Vergleichen wir nun die Entwickelung der Verbands- großer Teil der Ausständigen erhielt bereits die Einberufung als und Gewerkvereinsmitgliederziffern im Stuhr be den innerhalb Reservisten und versieht unter militärischer Bewachung den Dienst. die Interessen der Arbeiterschaft. War es doch auch die der lebten zwei Jahre, wobei zu berücksichtigen ist, daß für beide Klerikale Presse, die nach der Katastrophe von Courrieres Bereinigungen die genauen Schlußrechnungen pro 1906 noch nicht schrieb, daß dieses Unglück als eine Strafe Gottes für vorliegen. die ungläubigen Bergleute zu betrachten sei, früher in Sodom und Gomorra habe Gott Bech und Schwefel regnen lassen, Mitgliederstand Ende 1904: jekt lasse er die Spötter in der Grube umkommen. Ob Rürup, als er in Frankreich bei seinen klerikalen Freun­den weilte und deren Preßerzeugnisse las, nicht die Scham­rote ins Gesicht stieg über solche Bundesgenossen

-

1906:

Bergarbeiterverband Gewerkverein

40 000 45 000

56 738 82 000

Zuwachs zirka 25 000 girta 5 000 Etwas können sich beide Schlußziffern noch verschieben, wesent­lich sind sie aber richtig.

waren, wie aus dem Bericht des holländischen statistischen Zentral­des Jahres 1904. Es fanden 132 mit Arbeitseinstellung verbundene bureaus hervorgeht, zahlreicher, aber weniger ausgedehnt als die des Jahres 1904. Es fanden 132 mit Arbeitseinstellung verbundene tonflitte statt, an denen 7364 Arbeiter beteiligt waren und Konflikte statt, an denen 7364 Arbeiter beteiligt waren und 78 562 Streiftage konstatiert wurden gegenüber 102 Arbeits­tagen des Vorjahres. Die Ziffern des letzteren sind hauptsächlich einstellungen mit 11 186 beteiligten Arbeitern und 576 866 Streit­beeinflußt durch eine gewaltige Streitbewegung in der Diamant industrie, an der 6391 Arbeiter beteiligt waren und 484 571 Arbeits­tage verloren wurden. Die Streitigkeiten des Jahres 1905 verteilten sich auf die einzelnen Gewerbe wie folgt: Streits und Beteiligte Verlorene Aussperrungen Arbeiter Arbeitstage 47 893

Baugewerbe. Textilindustrie

38

8

2144 211

2559

Transportgewerbe

18

1260

8126

Chem. Ind., Glas, Töpferei Nahrungsmittel. Diamantschleiferei

10

2389

3386

39

509

9 736

3

68

172

16

783

6 690

zusammen 132

7364

78 562

Andere

Ge macht sich die passive Resistenz bemerkbar. Die Sozialdemo fraten treten für den allgemeinen Ausstand ein. Die Post- und Telegraphenbeamten, welche ebenfalls schlecht bezahlt werden, be­absichtigen, sich dem Streit anzuschließen. Auf den Konventional zug wurde bei Elivnita ein Schuß abgegeben, durch welchen bie Fenster des Waggons zertrümmert wurden, in dem sich Professor Strauß aus Budapest befand.

In den Vereinigten Staaten ist Arbeitern unter Ron tratt mit einem Unternehmer die Einwanderung nicht