In der Urania werden in den Monaten Januar bis März Droschte, neben den zu zahlenben Fahrpreis noch 20 Bf. mehr zu eine Behandlung einzusteden, die man sich notgedrungen höchstens fordern, solange der betreffende Tarameterapparat noch eine Grund auf dem Kasernenhof gefallen laffen muß. Dann möchten wir die nachstehende gemeinverständliche naturwissenschaftliche zusammentage von 50 f.( statt 70 Pf.) anzeigt. Die Fahrpreisanzeiger Direktion dieser Anstalt noch ersuchen, ihre untergeordneten Be- hängende Kurse gehalten werden: Unsichtbare und sichtbare werden im Laufe des Jahres 1907 in ihrer Grundtage von 50 auf amten anzuweisen, den Arbeitern, die Ueberstunden machen sollen, Strahlen, elf Grperimentalborträge von Dr. B. Donath.( Beginn 70 3f. abgeändert, und es werden von den jeweils abgeänderten das zeitig genug mitzuteilen. Es ist wiederholt vorgekommen, daß Sonnabend den 12. Januar.) Die physikalischen Grundlagen der Apparaten die kleinen Blechschildchen entfernt. In diesen Fällen einfach kurz vor Schichtschluß gesagt wird: Sie müssen 1, 2 oder Elektrotechnik, zehn Erperimentalvorträge von Dr. B. Donath.( Beist der Droschkenführer nicht mehr berechtigt, vom Fahrgast noch 8 Ueberstunden machen. Arbeiter, die weit draußen wohnen und ginn Donnerstag den 10. Januar.) Zusammenhängende Experi20 Pf. nachzufordern. Wo also kein Schildchen mit dem Kgl. Dienst- ihr warmes Essen zu Hause finden oder sich sonst etwas vor- mentalvorlesungen über das gesamte Gebiet der elementaren fiegel mehr am Fahrpreisanzeiger aushängt, ist letterer schon mit genommen haben, empfinden dieses Kommandieren zum Ueber- Physik; 1. Quartal: Mechanik und Wellenlehre. Wöchentlich eine der erhöhten Grundtage von 70 Bf. abgeändert, und der Fahrgast stundenmachen als eine Rüdsichtslosigkeit, die man in städtischen doppelstündige Vorlesung von Dr. B. Donath.( Beginn Dienstag hat nicht mehr zu zahlen, als der Apparat anzeigt, braucht also auch Betrieben nicht anwenden sollte. Ist viel Arbeit vorhanden, so den 15. Januar, nachmittags 6 Uhr.) Chemie der Metalle; acht feine Nachzahlung mehr zu leisten. stelle man Arbeitslose ein, deren es genug gibt, gebe ihnen einen Vorträge mit Experimenten und Demonstrationen von Dr. M. von Zur Behebung der Unterleitungsstörung auf dem Opernplas austömmlichen Lohn und strebe danach, die ohnehin lange Arbeits- Unruh.( Beginnend Mittwoch den 16. Januar.) Einführung in haben, wie heute straßenbahnoffiziös gemeldet wird, die Behörden Beit für die körperlich schver arbeitenden Gasarbeiter recht bald die Erdkunde; fünf Vorträge mit farbigen Lichtbildern von Herrn die Spannung einer provisorischen Notleitung zur zu berkürzen. Es ist ein Jammer, zu sehen, wie in fommunalen Dr. P. Schwvahn.( Beginn Freitag den 11. Januar.) Unfere mo mit oberirdischen Zuführung des Stromes genehmigt. Die Betrieben mit der Arbeitskraft des Proleten ein förmlicher Raub- derne Stahl- und Eiſenindustrie; vier Vorträge mit Lichtbildern bau getrieben wird. und Demonstrationen von Herrn Konstruktionsingenieur A. Keßner. Arbeiten sind bereits im Gange, so daß die neue Zeitung morgen in ( Beginn Freitag den 15. Februar.) Probleme der Fortpflanzung, Wirksamkeit treten dürfte. Die Führung der Oberleitung über den Befruchtung und Vererbung; sechs Vorträge mit Lichtbildern bon Schloßplaz stößt auf technische Schwierigkeiten, die noch nicht allHerrn Dr. Thesing.( Beginn Dienstag den 8. Januar.) Abstammungslehre und Darwinismus; sechs Vorträge aus dem Gefeitig befriedigend gelöst sind. Bezüglich dieses Punktes schweben biete der Abstammungslehre mit Lichtbildern von Herrn Dr. C. The daher noch Verhandlungen. sing.( Beginn Dienstag den 19. Februar.) Im großen Hörsaal der Urania- Sternwarte in der Invalidenstraße hält Herr Dr. Risten part 11 gemeinverständliche Vorträge aus dem Gebiet der Allgemeinen Himmelstunde und zwar zuerst fünf Vorträge mit Lichtbildern über das Sonnensystem( Beginn Dienstag den 8. Januar) und dann sechs Vorträge mit Lichtbildern über die Firsterntvelt ( Beginn Dienstag den 12. Februar).
Uebrigens ist jetzt auch der unhaltbare Zustand beseitigt, daß die Fahrgäste doppelt zahlen müssen. Es werden Umsteigekarten ausgegeben. Vielen ist das aber nicht bekannt. Am Kastanienwäldchen stehen zwei Schaffner, die den Fahrgästen, die weiter fahren, diese Umsteigebilletts gegen Vorzeigung des Fahrscheines berabfolgen.
Infolge Bruches eines Kanalisationsrohres konnte die provisorische Brücke beim Untergrundbahnhof Potsdamer Platz , die für den Bau der neuen Untergrundbahnstrecke errichtet wurde, für den Straßenbahnverkehr nicht benutzt werden. Bis zur Behebung der Störung werden die Linien 1, 7, 14, 15 vom Leipzigre Blaz durch die Charlotten- und Zimmerstraße, die Linien P und R durch die Leipzigerstraße nach dem Spittelmarkt geführt.
Ausführliche Prospekte über diese Vortragszyklen sind an der Staffe der Urania erhältlich oder werden auf Wunsch an Interessenten gesandt.
Ein anderer Rohrbruch ereignete sich in der Kurstraße. Dort baut die städtische Bauverwaltung auf Kosten der Hoch- und Untergrundbahn einen gemauerten Schacht für die Wasserleitung. Hierbei müssen die alten neunzölligen, gußeisernen Röhren seitlich verlegt werden. Als nun gestern vormittag kurz nach 10 Uhr mehrere Wegen des kürzlich berichteten schweren Streckenunglüds, bei Arbeiter der englischen Gasanstalt vor dem Hause Nr. 38 in dem dem drei mit Gleisausbesserungen beschäftigte Bahnunterhaltungs- neuen Schacht mit der Verlegung von Gasröhren beschäftigt waren, beamte auf dem Ferngleis zwischen Warschauerstraße und Schlesischer zersprang dicht neben ihnen eine der Wasserröhren. Die Wirkung Arbeiter- Samariter- Kolonne. Donnerstagabend 9 Uhr 3. AbBahnhof von einem Ostbahnzuge überfahren und getötet wurden, hat war gewaltig. Haushoch schoß plößlich ein meterbreiter Wasser- teilung für Schöneberg und Umgegend bei Obst, Meiningerstr. 8, die Eisenbahndirektion Berlin durch Amtsblattverfügung an die strahl in die Höhe und riß große Mengen von Sand und Kies von Vortrag über: Verbrennungen, Gefrierungen, Hißschlag, Blitzschlag, genaueste Beachtung der in der Dienstanweisung für dem aufgeworfenen Erdwall mit sich. In wenigen Minuten war Beschädigungen durch Elektrizität; daran anschließend praktische Rottenführer gegebenen Vorschriften erinnert. Danach haben nicht nur der ausgemauerte Straßenschacht vollständig angefüllt, lebungen. Neue Mitglieder können jederzeit eintreten. Vordie Rottenführer, wenn mehrere Personen an der Arbeit beteiligt auch die Straße selbst bot das Bild einer starken Ueberschwemmung. tragender ist Herr Dr. Schwab. find, einen oder mehrere Arbeiter zu bestimmen, die beim Heran- Worauf der Bruch des Rohres zurückzuführen ist, konnte bisher nahen von Zügen für die Sicherung der Arbeiter sorgen müssen. noch nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Der Vorgang hatte Beim Ausstellen der Sicherheitsposten ist die größte Vorsicht an zur Folge, daß die nähere und weitere Umgebung von der Unfallzuwenden. Unter allen Umständen muß dabei auf alles Rücksicht stelle einstweilen ohne Wasser blieb. Es wurde jedoch unverzüglich genommen werden- Witterungsverhältnisse, ungünstige Lage des die Einsetzung eines neuen Rohres in Angriff genommen. Bahnförpers, Geräusche in der Nähe der Arbeitsstelle usw. was das Hören der Signale des Sicherheitspostens und das Erkennen antommender Büge erschwert. Ferner wird die Vorschrift, nach der auch bei Ausführung von Arbeiten durch nur einen Arbeiter befondere Sicherheitsposten aufzustellen sind, die bisher nur für die Stadt- und Ringbahn galt, auf alle Streden des Bezirks ausgedehnt. Kurz nach Erlaß dieser Verfügung ist nun wiederum ein schwerer Streckenunfall vorgekommen, bei dem mehrere Arbeiter auf das Signal des Sicherheitspostens hin nach der falschen Seite zu aus dem Gleis traten und durch einen vorüberfahrenden Bug überfahren wurden. Dies weist darauf hin, daß die Vorschriften zur Verhütung solcher Unfälle nicht ausreichen, und daß auch das zurzeit übliche Sornjignal des Sicherheitspostens keine genügende Sicherung der Stredenarbeiter gewährleistet.
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haftet worden. Der Stellmacher Johannes Lehmann, Samariter Ein bestialischer Vater ist gestern von der Kriminalpolizei verstraße 4 wohnhaft, wurde wegen Blutschande, begangen an seiner 13½jährigen Tochter Elisabeth festgenommen. 2. hat bereits etwa fieben Jahre hindurch die schändlichen Verbrechen an dem bedauernswerten Kinde verübt. Erst jetzt gelangten sie zur Kenntnis der Kriminalpolizei.
Durch einen breiften Diebstahl ist der Kutscher Strebesty, Teltowerstr. 45, in große Not versetzt worden. St. hatte gestern mit einem beladenen Fuhrwert vor dem Hause Köpenickerstr . 55 gehalten. Während er dort Warenballen ablub und fortschaffte, stablen mehrere unbekannte Männer eine Anzahl von Kupferdraht. ringen im Werte von etwa 400 M. vom Wagen herunter. St., der für den Verlust ersatzpflichtig ist, bemerkte den Diebstahl erst, als die Täter bereits verschwunden waren.
Vorort- Nachrichten.
Im städtischen Asyl für Obdachlose in der Fröbelstraße ist in der Nacht vom Freitag zu. Sonnabend ein obdachloser Arbeiter Schappe gestorben. In der betreffenden Nacht hörten Ashlisten Die Einsehung einer Verkehrsdeputation, die die Stadt den Mann, der einen Verband um den Kopf frug, schwer röcheln verordnetenversammlung einstimmig am 29. März 1906 gefordert und bemühten fich um einen Aufseher, konnten aber feinen er- hat, ist vom Magistrat abgelehnt. Der Magistrat ist der Ansicht, wischen. Erst nach stundenlangem Aufpassen- von 2 bis gegen baß es sich nicht empfiehlt, die Bearbeitung der Verkehrsangelegen 5 hr gelang es endlich, einen solchen auf den Schwerkranken heiten von der Tiefbaudeputation abzuzeigen, er will sich damit aufmerksam zu machen. Daraufhin wurde sofort der Arzt geholt, begnügen, daß die Tiefbaudeputation aus ihrer Mitte heraus einen der aber nicht mehr helfen konnte. Der Verstorbene joll fürzlich ständigen Ausschuß für Verkehrsangelegenheiten einsetzt, bestehend von einem Mann mit einer Schippe auf den Schädel geschlagen aus zwei Mitgliedern des Magistrats und drei Mitgliedern der worden sein. Stadtverordnetenversammlung. Dieser Beschluß des Magistrats ist die geradezu jammervollen Verkehrsverhältnisse in Charlottenburg höchst bedauerlich. Mit Recht wird seit Jahr und Tag lebhaft über Klage geführt. Mit der Großen Berliner find Verträge geschlossen, Die Arbeiterpolitik der Stadt Berlin . Ueber dies Kapitel die dieser Gesellschaft auf Jahrzehnte hinaus die Straßen ausliefern, schreibt uns ein städtischer Arbeiter: ohne daß sie die Pflicht hätte, den wachsenden Bedürfnissen Rechnung Was es mit den über den grünen Klee gelobten Arbeiterwohlzu tragen. Die Wagen folgen in so langen Zwischenräumen auf manchen Strecken in Abständen von 15 Minuten daß fie fahrtseinrichtungen des Berliner Magistrats auf fich hat, konnten die Arbeiter des in lezter Zeit durch den Kohlenbrand vielgewöhnlich schon an der Abgangsstelle besetzt sind. Bei schlechtem genannten Gaswerks in der Müllerstraße wieder einmal erleben. etter gelingt es nur wenigen Bevorzugten mitzukommen, und Bei Gelegenheit der aus nichtigen Gründen erfolgten Maßregelung auch diese müssen sich auf den Perrons dicht zusammendrängen. eines Arbeiterausschußmitgliedes, worüber seinerzeit der" Bor Davon, daß die Fahrzeiten innegehalten werden, ist gar keine Rebe. wärts" berichtete, hatte der Arbeitern gegenüber sehr nervöse Alle Parteien der Stadtverordnetenversammlung sind sich längst Betriebsdirigent den Arbeiterausschuß bei dessen Vermittelungsdarüber einig, daß es so nicht weiter gehen kann; sie haben deshalb versuch brüst abgewiesen. Der Ausschuß glaubte nun, daß bei all die Einsetzung einer besonderen Deputation verlangt, deren Aufgabe die Regelung des Verkehrs ist. Die Tiefbaudeputation ist zu überder Liebe und Gewogenheit, welche man im Roten Hause bei entlaftet als daß sie dieser wichtigen Frage die nötige Aufmerksamkeit sprechender Gelegenheit immer für Arbeiterwohlfahrt tundgibt, es Infolge eines Unglücksfalles tobfüchtig geworden. Tragische widmen kann. Der ablehnende Standpunkt des Magistrats, der mit nur einer Beschwerde bedürfe und der Herr Dirigent würde wegen Folgen hatte ein Unglücksfall, der sich gestern abend in der Inva- Bedenken rein formeller Natur begründet ist, wird in allen Streifen der von ihm beliebten Ungehörigkeit zurechtgewiesen. Weit ges fehlt! Wie schon immer in solchen Fällen, so hat auch diesmal libenstraße zutrug. In der Nähe des Stettiner Bahnhofes wurde der Bevölkerung lebhaften Widerspruch hervorrufen. Hoffentlich wird der 32jährige Fabritarbeiter Franz Kemmniß aus der Brunnen - auch die Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch diesem Gedie Arbeiterschaft der Stadt Berlin erfahren müssen, daß sie zwar straße von einem Geschäftsfuhrwert umgestoßen und mit dem Kopf banken Ausdruck geben und dem Magistrat flar machen, daß er nicht Arbeiterausschüsse wählen darf, daß im übrigen aber diese Institutionen teine Rechte haben. In aller Kürze hat die Gaswerks- gegen die Bordschwelle des Bürgersteigs geschleudert. Ein Schutz die Geschäfte der Großen Berliner Straßenbahngesellschaft zu bedeputation, gezeichnet Namslau, dem Arbeiterausschuß mitgeteilt, Unfallstation in der Eichendorffstraße zu transportieren. mann schaffte den Verunglückten in eine Droschte, um ihn nach der forgen, sondern den Interessen der Bevölkerung zu dienen hat. daß dieser die ihm aus den Bestimmungen" zustehenden Befug- während der Fahrt wieder zur Besinnung gefommen war, wurde Mit der von den Unternehmern geplanten Holzarbeiteraussperrung nisse überschritten habe und darum der Beschwerde nicht näher er plötzlich tobsüchtig. Nur mit Unterstützung von Bassanten gelang beschäftigte sich am Sonntag eine außerordentlich stark besuchte getreten werden könne". Also immer dasselbe Lied und dieselbe es dem Beamten, den Rasenden zu bändigen und ihn in die Station Generalversammlung des Holzarbeiterverbandes, Zahlstelle Charunvergleichliche Arbeiter, fürsorge", wie sie sich den städtischen Lohn- einzuliefern. K. wird jedenfalls der Jrrenanstalt in Dalldorf über- lottenburg, im Voltshause. Den Bericht über die mit den Unterstlaben von Tag zu Tag mehr in ihrer wahren Gestalt enthüllt. wiesen werden. nehmern gepflogenen Verhandlungen gab Pohl, der ungefähr dasWas Wunder, wenn eine solche an Tiftelei nicht zu übertreffende selbe ausführte, was wir bereits von der Berliner Versammlung mitteilten. Bohl wies auf den Ernst der Situation hin und auf die auf der Vorortkonferenz angenommenen Anträge. Nach der Disfussion wurden folgende Anträge angenommen: 1. Von der dritten Woche im Januar ist ein obligatorischer Extrabeitrag von 1 M. pro Woche zu entrichten; 2. die Streikunterstügung ist von der ersten Woche der Aussperrung zu zahlen. Unter Verschiedenem richtete Pohl noch einen Appell an die Versammelten, am Tage der Wahl ihre Gr. Stimme nur dem Kandidaten der Sozialdemokratie zu geben. Nixdorf.
Als K.
Antwort bei den Arbeitern des genannten Gaswerks eine Erregung Aus der besten der Welten. Nahrungssorgen haben den hervorrief, welche dem Berliner Magistrat zu denken geben sollte. 35 Jahre alten Barbier Michael Koczewsky, Hobrechtstr. 25 in den Die nachstehende Resolution, welche in einer letthin gewesenen Tod getrieben. S. Hatte ein Friseurgeschäft eingerichtet, das in ber Betriebsversammlung einstimmige Annahme fand, spiegelt diese Stimmung deutlich wieder:
letzten Zeit von Tag zu Tag schlechter ging. Der Bedauernswerte geriet schließlich in große Not und vergeblich bemühte er sich, für sich und feine Angehörigen das tägliche Brot herbeizuschaffen. Die Nahrungssorgen wurden immer drückender und bald wußte St. feinen anderen Ausweg, als sich das Leben zu nehmen. Er vergiftete sich gestern mit Lysol und starb unter den Händen des Arztes. froren ist allem Anschein nach ein unbekannter Mann, dessen Leiche erst jetzt auf den Buschwiesen bei Rirdorf aufgefunden wurde. Der Tote war vollständig erstarrt und äußere Verlegungen konnten an ihm nicht wahrgenommen werden.. Er dürfte etwa 55 Jahre alt gewesen sein.
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" Die zahlreich besuchte Betriebsversammlung hat Kenntnis genommen von der auf die Beschwerde des Arbeiterausschusses ergangenen nichtssagenden Antwort der Deputation und stellt fest, daß in dieser wohl der Fall H. angezogen, sonst aber der Kern der Sache: das abweisende, herausfordernde Benehmen des Anstaltsdirigenten unberücksichtigt geblieben ist. Die Versammelten protestieren gegen die in der Antwort liegende Nichtachtung ihres Arbeiterausschusses. Sie heißen die von diesem getanen Schritte, welche der pflichtgemäßen Handhabung der Rechte des Ausschusses entsprachen, in jeder Hinsicht Schwer verunglüdt sind gestern wieder zwei Frauen im gut und verurteilen entschieden die dem Ausschuß widerfahrene Straßenbahnbetriebe. Die Näherin Emma Schock, Schwedterstr. 34, Behandlung, von der keineswegs gesagt werden kann, daß sie sprang während der Fahrt von einem Straßenbahnwagen der Linie einem wahren sozialen Streben entspricht." 55 herab, stürzte dabei zu Boden und schlug mit dem Gesicht auf In dieser Versammlung wurde auch Mitteilung gemacht von das Pflaster, Jn bewußtlosem Zustande wurde die Unvorsichtige dem Umgangston, den der Herr Dirigent bei seinen Arbeitern nach der Unfallstation in der Steinmetzstraße gebracht, wo der Arzt glaubt anwenden zu dürfen. Es kamen da Pröbchen zum Vor- eine Gehirnerschütterung und schwere Quetschwunden feststellte. schein, die jeder halbwegs gebildete Mensch, was doch sicher der be- Auf gleiche Weise verunglückte die Buchhalterin Irma Jackezet, zeichnete Herr fein will, sich anzuwenden scheute. Es sind Worte Engel- Ufer 10, wohnhaft. Fräulein J. berließ in der Charlottenvon solcher Qualität darunter, daß sie hier nicht wiedergegeben straße einen in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der werden können. Vielleicht tun die unter derartigen Schmeicheleien Linie 83, kam zu Fall und wurde schwerverletzt in die Unfallstation leidenden Arbeiter ein übriges und verehren diesem Vorgesezten in der Kronenstraße eingeliefert.
Der große Kohlenbrand auf dem Gelände der Gasanstalt Der Schaden, der durch den langist jetzt gelöscht worden. wierigen Brand verursacht worden ist, beziffert sich auf etwa 100 000 M. Die Summe soll zum größten Teil durch Versicherung gedeckt sein. Schöneberg .
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Die Schöneberger Stadtverordnetenversammlung wählte in ihrer ersten Sigung des neuen Geschäftsjahres zum Vorsteher der Versammlung Professor Heyne mit einer geringen Majorität, mit 29 gegen 22 Stimmen wieder. Die letzteren Stimmen fielen auf den Justizrat Rheinbacher. Zum Stellvertreter wurde mit großer Mehrheit Stadtbaurat a. D. 2ohausen gewählt. Zu Beifizern wählte man die Stadtvv. Knorr und Marre und zu deren Stellvertretern die Stadtvv. Luleh und Dr. Marrwig. Die demnächst Knigges Umgang mit Menschen". Ein Arbeiter erklärte Der erste Bundestag des Arbeiter- Athletenbundes fand am Forderung der sozialdemokratischen Fraktion, in dem Vorstande geauch unter dem Beifall der Versammelten:" Wir haben überhaupt 29., 30. und 31. Dezember in Litfins Gesellschaftshaus statt. Aus mäß ihrer Stärke ebenfalls vertreten zu sein, lehnte die Mehrheit feinen Dirigenten; bei uns ist jeder Meister und Vorarbeiter den Verhandlungen ist hervorzuheben, daß der Bund zwar noch ab. Unser Parteigenosse Däumig blieb mit 19 Stimmen als Dirigent." flein ist, er aber doch im ersten Jahre seines Bestehens erhebliche Beisitzer in der Minderheit .- Als Sitzungstag wurde wiederum ber Fortschritte zu verzeichnen habe. Es sei Anschluß in Magdeburg , Montag festgesezt. Aehnlich wie auf der Gasanstalt Müllerstraße ertönen auch Halle, Leipzig und Zahna erreicht worden und es stehe zu erwarten, In dem aus 11 Mitgliedern bestehenden Wahlausschus die Klagen der Arbeiter von der Anstalt 2( Gitschinerstraße) über daß auch in anderen größeren Städten Deutschlands Vereine dem zur Vorbereitung aller Kommissionswahlen sind von der sozialdie unerhörte Antreiberei der unteren Vorgesetzten und die wenig Bunde beitreten. Bisher habe auch der Athletensport dazu her- demokratischen Fraktion vertreten die Stadtverordneten Obst und gentlemanlike Art, in der die Arbeiter überhaupt behandelt werden. halten müssen, ein geeignetes Objekt für Hurrapatrioten abzugeben. Wo II ermann. Die Debatte über die Zusammensetzung dieses Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit wird den Ar- Es sei daher mit Freuden zu begrüßen, daß endlich ein kleiner Ausschusses brachte sogleich wieder den Beweis, daß der wiederbeitern gezeigt, daß, sie mit einem Fuße auf dem Straßenpflaster Kreis von energischen Gesinnungsgenossen sich aufgerafft habe, gewählte Vorsteher auch im kommenden Jahre sein Amt als Anwalt der Mehrheit verwalten wird. stehen, die Entlassung nach Laune der Vorgesetzten zu gewärtigen hier Bresche zu legen. haben. Es ist mitunter erstaunlich, zu sehen, welche Lammsgeduld Aus dem Kaffenbericht ergibt sich nach Feststellung der Ein" Die Leute" über die fortwährenden Liebenswürdigkeiten der Bor - nahmen und Ausgaben ein Bestand von 600 m. Bum 1. Vorarbeiter, Meister usw. an den Tag legen. Oft genug hat man fißenden wird Franz Keller, Berlin , und zum Kassierer Hermann Gelegenheit, zu beobachten, daß die oberen Vorgeseßten vernünftiger Ludwig gewählt. und humaner als die aus dem Arbeiterstande hervorgegangenen Sonstige Anregungen, sowie die Gründung eines Organs, Gesellschaft hat es aber bisher nicht für nötig gehalten, mit dem Fronbögte sind, die ihre Daseinsberechtigung offenbar nur durch wurden dem Vorstand zur weiteren Ausführung überwiesen. Als ihre Anranzerei, Angeberei und fortgesetzte Antreiberei zu er- Ort des nächsten Bundestages wird Magdeburg bestimmt. Mit bringen vermögen. Wenn die städtischen Anstalten über fort- einem warmen Appell und einem Hoch auf die moderne Arbeiter gefeßten Mangel an tüchtigen Arbeitern flagen, so ist diese Tatsache bewegung wurde der Bundestag geschlossen. nur dem Umstande zu danken, daß den unteren Vorgesetzten eine
In der juristischen Sprechstunde wurde am Sonnabendabend Machtfülle eingeräumt ist, die im Intereſſe dieser Anstalten selbst 61, Uhr dem Arbeiter Starl Gerisch, Friedrichsfelderstr. 42 vorn I recht bald beschnitten werden müßten. Wie könnte es denn auch sonst vorkommen, daß vor einigen Wochen noch an einem Tage wohnhaft, von dem Herrn, der Nr. 9 hatte, die Müze vertauscht. 20 Arbeiter angenommen wurden, von denen 12 es borzogen, nach Selbiger bittet den Herrn um Angabe seiner Adresse. eintägiger Arbeit gar nicht wieder zu kommen. Für die schwere Das Verbandsbuch Nr. 81 890 bes Holzarbeiter- Verbandes ist Arbeit auf den Gasanstalten wird ein zu niedriger Lohn gezahlt, mit 15 Parteibons verloren gegangen und eventuell abzugeben an and dann haben die Leute nicht immer die Charaktereigenschaft, B. Neumann, Belforterftr. 24 L
Längere Auseinandersetzungen brachte sodann wieder einmal die Stadttheater- Frage. Der Bau und Betrieb des Stadttheaters ist durch einen vor längerer Zeit gefaßten Beschluß gegen die Stimmen Diese der Sozialdemokraten einer Brivatgesellschaft übertragen.
Bau des Theaters irgendwie den Anfang zu machen. Der Magistrat empfahl der Versammlung, dieser Gesellschaft nunmehr eine Frist bis zum 21. Januar zu bestimmen zur Abschließung des Vertrages. Die Stadtbv. Bäumler und Hoffmann( Soz.) benugten die Gelegenheit, die Versammlung von der Richtigkeit des schon früher gestellten Antrages, as Theater in eigener Regie zu errichten, zu überzeugen. Mit 20 gegen zu richten, den abzuschließenden Vertrag zurüdau17 Stimmen wurde endlich beschlossen, die Aufforderung an den Magistrat ziehen. Damit hat also die Mehrheit anerkennen müssen, daß der von den Sozialdemokraten vorgeschlagene Weg der einzig richtige war. Das Drtsstatut zur Regelung der Kanalisationsgebühren wurde einem Ausschuß überwiesen und darauf die weiteren Bunte bertagt.