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frankter Kinder vorhanden sein. Auch bezeichnet es der Sach- 1 verständige, Sanitätsrat Dr. Blettner, als richtig, daß Kinder, die gesund in das Findelhaus eingeliefert werden, gewöhnlich nach furzer Zeit erfranken.

Mit ihren Maßnahmen für die Säuglingsfürsorge hat die Stadt Regensburg   gute Erfahrungen gemacht. Seit drei viertel Jahren besteht dort eine Beratungsstelle für Mütter nebst einigen hygienischen Einrichtungen( scharfe Milchkontrolle, strenge Ueberwachung der Kosttinder usw.). Im Jahre 1906 ist nun die Kindersterblichkeit von 441 im Vorjahre auf 313 gesunken, was auf die neuen Einrichtungen zurückgeführt wird. Die Beratungsstelle hatte bei einer Frequenz von 138 Säuglingen eine Sterblichkeits­Biffer von null Brozent.

Aus Industrie und Handel.

Industrielle Konzentration.

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feit an der gleichen Arbeitsstelle besondere Zuwendungen aus| fie das ihnen zugegangene Exemplar einsehen. Ob aber Leute Stiftungen pp. zuteil werden lassen, so muß es diesen selbst- Glauben verdienen, die öffentlich einem Friedens- Balaver verständlich freistehen, die von der Zentralverwaltung gezahlten beiwohnen, heimlich aber Kriegsvorbereitungen treffen, steht Benfions- oder Invalidenbeiträge durch Zuschüsse aus der eigenen auf einem anderen Blatt. Dokumentarisch festgestellt ist jedenfalls, daß beat. der Bezirks- Verbandskasse zu erhöhen. er aufs Konto der Holz­wenn der Kampf entbrennt Sie würden zu Danke verpflichten, wenn diese Vorschläge industriellen mit Herrn Rahardt an der Spitze fällt. bereits gelegentlich der nächsten Ausschußfizung am 21. Dezember zur Kenntnis der Versammlung gebracht werden könnten, damit Im Kampfe der Automobilführer ist der zweite kritische Tag", sie event. bei den Reichstagswahlvorbereitungen der 10. Januar, vorübergegangen, ohne den Propheten im Lager der schon benutzt werden könnten.

Hochachtungsvoll

Labes, Hauptmann a. D.,

Unternehmer die Erfüllung ihrer Weissagungen zu bringen. Bes kanntlich war den Führern zuerst gedroht worden, daß sie jede Uus­ficht auf Wiederanstellung verlieren, tvenn sie sich bis zum 5. Januar nicht unterworfen hätten. Die Drohung wirkte hoffnungslos; man setzte den 10. Januar als allerlegten" Termin fest, aber man dort ein Fahrer heimlich, die Berachtung feiner Kollegen fürchtend, batte ebensowenig Erfolg diesmal. Es mag bereinzelt hier oder zurückgekehrt sein; die große Maffe aber steht draußen und ist zum Ausharren entschlossen.

Stellvertretender Vorsitzender des Arbeitgeber- Verbandes der Eisen- und Metallindustrie Niels  . Soweit wir in Erfahrung brachten, haben die Herren Geheimrat e d mann und Kommerzienrat Men& voik Metallindustriellenverbande die dee nicht so unübel gefunden. Die Herren Großindustriellen sind überhaupt begeisterte Am Mittwochabend fand eine Vertrauensmännerbersammlung der Ueber die Konzentration im Kohlenbergbau belehrt recht deutlich heit bieten, für den Fall von Streifs und Aussperrungen ihre geschildert wurde. Unter den Ausgesperrten von en ver Meinung Anhänger der gelben" Gewerkschaften, die ihnen Gelegen- ausgesperrten Führer statt, in der die allgemeine Lage als günstig die Beteiligungsziffer beim Rhein.  - Weſtf. Kohlensyndikat. Auf die Position pen Heinen Unternehmern gegenüber noch günstiger Stimmung vorzüglich sein. Man gab von allen Seiten der Meinung 79 angeschloffenen Gesellschaften verteilt sich nach der letzten Auf zu gestalten, als sie es ohnehin schon ist. Als im Laufe des Ausdrud, ruhig die Entwidelung der Dinge abzuwarten; man hat stellung eine borigen Jahres die große Aussperrung der Metallarbeiter bemerkt, daß die kleineren Unternehmer mit wachsender Unruhe auf nehmer unter allen möglichen Vorwänden um diese herum. lassen, und andererseits auch bereit, die Organiſation der Führer erfolgen follte, drückten sich bekanntlich die Unter- die Entschlossenheit der Ausgesperrten bliden und manche bereit sollte, drückten sich bekanntlich die Unter- wären, einzelne Forderungen, wie die Kautionsleistung, fallen zu heimer von der Augsburger Maschinenfabrik. Er ver- der Bewegung ein günstiger. Den originellsten aber erfand Herr Direktor Guggen anzuerkennen. Nach den Berichten der Vertrauensleute ist der Stand langte, daß er nur 30 Prozent seiner Arbeiter aus sperren dürfe, weil angeblich 70 Prozent der gelben" Organisation angehören.

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Die Berliner   Kühnemänner

Das Bes

76 425 834 Zonnen Kohlen. Für 1906 belief sich die Beteiligung in Stots auf 12 258 200 Tonnen und in Kohlen auf 76 275 834 Tonnen. Unter den 79 Gesellschaften sind aber 23, die allein über 53 Millionen Tonnen Stohlen und 8,9 Millionen Tonnen Rots 53 Millionen Tonnen Kohlen und 8,9 Millionen Tonnen Kots verfügen. Und unter diesen 23 Großen finden wir wieder 5, auf die allein 26 Millionen Tonnen Kohlen und 4,8 Millionen Tonnen Deutfches Reich. Rots entfallen. Demnach beherrscht 11 der Gesellschaften über Streit der Hamburger Schornsteinfegergesellen. 1 der Gesamtbeteiligung in Kohlen und Rots. Gs gibt aber immer noch Leute, die kalt In der Lat   bedeuten die gelben" Gewerkschaften fein sprachen sich gegen eine solche Bevorzugung einzelner Werke streben der in der Hauptsache auf Trinkgelder angewiesenen Ham trationstheorie sei Unsinn. abzuschließen, doch Das sind dieselben Leute, die den Kampfmittel des Unternehmertums als Klasse, sondern ein gerichtet, einen festen Tarif mit einem Minimallohn von 15 Mark Arbeiter von der Sozialdemokratie wegloben oder schimpfen wollen. solches einzelner Großbetriebe, das bei Kämpfen auch zur Be- haben diese auf die wiederholten Gingaben nicht geantwortet. Da Fufion: Gelsenkirchen  - Rote Erde- Schalke  . In der letzten Sigung ihren Arbeitern neben den Lohn- und Arbeitsbedingungen, am Donnerstag die Gesellen die Arbeit eingestellt. Soffentlich nachteiligung der Kleinbetriebe führen muß, die natürlich auf friedlichem Wege nichts zu erreichen war, haben nunmehr- der vereinigten Aufsichtsräte der Gelsenkirchener   Bergwerks- Attien­gesellschaft, des Aachener Hütten- Aktienvereins und des Schaller die ihnen die Arbeiterorganisation erkämpfen würde, nicht werden nun die Arbeitgeber, unter denen sich viele voluminöse Gruben- und Hüttenvereins wurde beschlossen, den demnächst einzu- noch besondere Vorteile bieten können. Knallproben befinden, die aus sehr naheliegenden Gründen nicht berufenden Generalversammlungen die Verschmelzung des Aachener Das oben abgedruckte Zirkular ist für uns aber deswegen mehr in die Essen kriechen können, die bescheidenen Forderungen Hütten- Aktienvereins und des Schalker Gruben- und Hüttenvereins besonders wertvoll, weil es auch den harmlosen und indiffe- der Gefellen bewilligen. mit der Gelsenkirchener Bergwerks- Aktiengesellschaft im Wege der renten Arbeitern gegenüber als Beweis dafür dienen kann, daß Ein Erfolg des Textilarbeiterverbandes. Die Differenzen in der Fusion vorzuschlagen. das Unternehmertum für seine Wohltaten" einen Verrat an Flanellfabrik von Siegel u. Schüße in Pößned sind bereits am Ein Syndikat gekündigt. Die Rheinisch Westfälische Zeitung" den Arbeitsgenossen vorausjett, egal, ob es zu einer Bentrali- beigelegt worden. Die Firma erfüllte die Forderungen der Arbeiter, Dienstag durch Vermittelung des Gauleiters Bretschneider meldet aus Siegen  : Nachdem die Geisweider Eisenwerke den zweiten fation der gelben" Gewerkschaften kommt oder bei ihrer so daß die Arbeit sofort wieder aufgenommen wurde. Die Hochofen angeblasen haben, wodurch ihre Roheisenproduktion, laut lokalen Form bleibt. Wenn sich aber Bestrebungen zur Ben- Organisation gewann mit einem Schlage hundert Prospekt auf 85-90 000 Tonnen gesteigert ist und nachdem alle tralisation der Gelben" öffentlich bemerkbar machen, wiffen mitglieder. Der größte Teil der Pößnecker Textilarbeiter gehört Berhandlungen mit dem Werke, es zum Beitritt zum Syndikat zu wir jekt, woher sie kommen! Daher, wo die gelben" dem Verbande an. bewegen, bisher erfolglos geblieben sind, hat eine große Anzahl Siegerländer   Hüttenwerte das hiesige Syndikat mit einer sechs Gründungen überhaupt stammen, aus Scharfmacher. monatigen Frist gekündigt. Das Syndikat erreicht somit am freisen! 7. Juli sein Ende, ebenso der Bertrag mit dem Roheisen- Syndikat Düsseldorf  .

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Gewerkschaftliches.

Eine Zentralisation der Gelben".

Die sogenannten gelben" Gewerkschaften bestehen in Deutschland   bisher nur in einigen großen Werken in Form von Wohltätigkeits- Veranstaltungen", die die Werks­angestellten an den Betrieb fesseln und so Ausstände unmöglich machen sollen. Die größte Rolle spielen sie wohl in der be­fannten Augsburger   Maschinenfabrik sowie in den Siemens­Schuckert- Werken und bei der Firma Siemens u. Halske, wo sie auch in der jüngsten Bewegung in die Erscheinung traten. Im übrigen ist die Meinung über den Wert diefer Organi fationen in industriellen Streifen eine geteilte; namentlich ist man sich unklar, welche Bedeutung sie im Falle einer Aus. sp rrung haben könnten. Der Gesamtverband deutscher Metallindustrieller macht sich in dieser Beziehung einige Ver­sprechungen, während der Berliner   Kühnemännerverband der Sache etwas skeptischer gegenüber steht.

Jezt ist der Sache ein neuer Verfechter in der Person eines Herrn Hauptmann a. D. Laves von den Howaldt­werken in Riel und stellvertretenden Vorsitzenden des Kieler Scharfmacherverbandes in der Metallindustrie erstanden. Die jüngste Bewegung der Arbeiter auf der Howaldt- Werft hat den Herrn zu der schwierigen Arbeit des Nachdenkens veranlaßt. Er ist zu dem Resultat gekommen, daß allein eine Zentralisation der gelben" Gewerkschaften das Unter­nehmertum aus seiner schwierigen Situation zu erretten vermag. Deswegen verfaßte er folgendes Zirkular, das er an eine Anzahl großer Werke versandte. Das übliche Pflicht­Eremplar" flatterte natürlich auf den Redaktionstisch des Borwärts".

Die Zuschrift lautet: Kiel  , den 15. Dezember 1906. An den Vorstand des Gesamtverbandes Deutscher   Metallindustrieller

Berlin  Potsdamerstraße 184 A. Unter Bezugnahme auf den von mir in der letzten Ausschuß­fißung des Gesamtverbandes gestellten Antrag zur Gründung einer über das ganze Deutsche Reich sich er= stredenden Zuschußtrantentasse für nicht ge= ivertschaftlich oder sozialistisch organisierte Arbeiter gestatte ich mir heute noch einige Vorschläge zu machen, die nach meiner Meinung mit der genannten Kasse in­fofern im Zusammenhang stehen, als für diese ein und diefelbe Zentralverwaltung in Betracht fäme.

Zunächst würde es sich darum handeln, auch eine Arbeits­lofenversicherung, bielleicht nach dem Muster derjenigen, wie fie die Vereinigung der Berliner   Metall­waren abritanten bereits besißt, ins Leben zu rufen und hiermit gleichzeitig einen 3entral- Arbeitsnachweis zu berbinden. Da es sich, wie gesagt, nur um nicht gewerkschaft­lich oder sozialistisch organisierte Arbeiter handelt, wird jede Firma bezw. jeder Bezirksvorstand danach trachten, sich diese Leute zu erhalten und sie, wenn irgend möglich, zu beschäftigen oder aber nach dem Muster der Berliner   Vereinigung zu ent­schädigen, vorausgesetzt, daß die Zahl der Ar­beitslosen in mäßigen Grenzen bleibt. Wird diese Grenze aber überschritten und ist die Nachfrage nach Ar­beitern nur gering, so sorgt der Zentral- Arbeitsnachweis für den nötigen Ausgleich durch Ueberweisung Arbeitsloser an solche Nachweise, welche Arbeitermangel haben, und durch gleichzeitige Uebernahme der Reisekosten oder Zahlung von Kilometergeldern.

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Berlin   und Umgegend.

Wer will den Kampf im Holzgewerbe? Bekanntlich schwebten in der Zeit nach Weihnachten vor dem Ginigungsamt unter dem Vorsitz des Herrn v. Schulz Verhand­lungen, die auch zu einem Einigungsvorschlag seitens des Vor­fizenden führten. Herr v. Schulz schlug den Parteien einen breijährigen Tarif vor, wobei im ersten Jahre eine Abschlags­zahlung von 24, im zweiten eine solche von 25,50 und im dritten 27 M. pro Woche gezahlt werden sollten. Während dieser Ver­handlungen versandte Herr a hardt folgendes Zirkular: Bereinigte Verbände der Berliner   Holzindustrie.

Berlin   C., den 28. Dezember 1906. Alexanderstraße 31.

Gerichts- Zeitung.

Streifende Arbeiter und die Justiz.

Während des borjährigen Bauarbeiterstreits in Nürnberg­Fürth war der arbeitswillige Taglöhner Andr. Riedel mit einem Streifenden, den er provoziert hatte, in Streit geraten und hatte ihm, angefeuert durch das glorreiche Beispiel des Streitbrechers Thiel in Nürnberg  , der drei Tage vorher den Streitführer Fleisch­mann erschossen hatte, einen gefährlichen Messerstich in die Seite bersetzt. Am Tage darauf fand in Nürnberg   die Beerdigung des erschossenen Fleischmann statt, zu der sich auch aus Fürth   eine große Anzahl Streifender einfand. Bei der Rückkehr nach Fürth  trafen die streikenden Bauhülfsarbeiter Greiner, Hafenrichter, Kittlinger, Schmidtmann, Weller und Wellein mit dem Messer­helden zusammen. Er hatte sich einen Bolizisten als Schußengel Sehr geehrter Herr Kollege! zugelegt. Die uniformierte Begleitung gab ihm den Mut, sich Zu Ihrer vorläufigen Information über die jeßige, durch wieder recht herausfordernd zu benehmen. Hierdurch ließen sich den drohenden Lohntampf geschaffene Lage teilen wir Ihnen er die Streitenden hinreißen, mit ihm anzubinden und ihm einige gebenst mit, daß bis heute teine Tatsachen bor Siebe mit Spazierstöden und Regenschirmen zu versehen. Der liegen, welche den Schluß rechtfertigen, daß der Schußmann legte sich fräftig für seinen Schußbefohlenen ins Zeug Streit bezw. die Aussperrung bermieden und ging mit dem Säbel vor, der ihm dann entrissen wurde. werden könnte. Sie müssen sich daher nach wie vor in Daraus wollte man einen Aufruhrprozeß machen. Die sechs jeder Weise darauf einrichten, daß spätestens Streifenden wurden verhaftet und 17 volle Wochen in Unter­am Sonnabend, den 12. Januar 1907, abends, sämt- fuchungshaft behalten. Nachdem dann die beiden Nürnberger liche Betriebe zu schließen sind, wenn wir erreichen Aufruhrprozesse ein so flägliches Ergebnis zeitigten, wurden die wollen, daß der Kampf ein möglichst furzer und für uns erfolg Leute entlassen. Hätte man sie wegen Aufruhrs angeklagt, so reicher sein soll. Wir erlauben uns deshalb, Sie nochmals auf hätte das Schwurgericht urteilen müssen. Man machte ihnen aber folgende bereits durch die Fachzeitung veröffentlichte Maß den Prozeß wegen der geringeren Vergehen der Körperverlegung nahmen aufmerksam zu machen, die wir in Ihrem eigenen und des Widerstandes gegen die Staatsgewalt. Hierfür zur Ab­Interesse ohne jeden Vorbehalt und ohne jede Einschränkung urteilung auständig waren die gelehrten Richter der Nürnberger durchzuführen bitten: Straffammer, die am Mittwoch über den Fall verhandelte und auf folgende Strafen erkannte: Greiner 8, Hafenrichter 6, Schmidtmann und Weller je 5, Wellein und Kittlinger je 2 Monate Gefängnis. Die mildernden Umstände wurden ihnen versagt. Am 25. Januar gilt es, über die heutige Justiz ein Volks. gericht abzuhalten.

1. Vorgegebene Afforde müssen unter allen Umständen späte­stens am Sonnabend, den 12. Januar beendet sein.

2. Allen Arbeitern, welche mit Kündigung angenommen find, muß am Sonnabend, den 29. d. M. gekündigt worden sein, und zwar möglichst in Gegenwart einwandsfreier Zeugen. 3. Sollte etwa jetzt noch die Einstellung neuer Arbeiter Ihrerseits für erforderlich erachtet werden, so sind dieselben ent­weder nur in Lohn unter Ausschluß der Kündigungsfrist( d. h. also, nur auf bestimmte Zeit, nämlich bis zum 12. Januar 1907) zu beschäftigen, oder es dürfen nur so kleine Akkorde vorgegeben werden, daß diese Arbeiten mit Sicherheit bis zum 12. Ja

nuar 1907 beendet sind.

4. Am Sonnabend, den 12. Januar 1907 find alle Arbeiter zu entlassen, welche dem Holzarbeiterverbande angehören. Ob Mitglieder anderer Arbeiterorganisationen 3. B. des Gewerkvereins( Hirsch- Dunder), der christlichen bezw. katholischen Verbände zu ent­lassen sind, darüber erhalten Sie vor dem 12. Ja= nuar noch befondere Nachricht. Nichtorganisierte Arbeiter sind nicht zu entlassen; es muß jedoch die Nichtzugehörigkeit derfelben zu einer Orga nisation bei einer ebtl. Kontrolle glaubhaft nach gewiesen werden können.

5. Weitere Ausführungsbestimmungen, betreffend die Ent­Laffung usw., werden Ihnen rechtzeitig durch die Fachzeitung bezw. durch Brief übermittelt werden.

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Aus der Frauenbewegung.

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Versammlungen Veranstaltungen. Groß- Lichterfelde   und Umgegend. Montag, 14. Januar, 8 Uhr, Groß­

Lichterfelde- Ost, im Restaurant Kaiserhof" am Kranoldplay: Vortrag. Herr Dr. Pinkus: Frauenkrankheiten". Schöneberg  . Der Wahl tegen fällt die Versammlung 14. Januar aus.

Verfammlungen.

am

Eine öffentliche Bäderversammlung, die sehr stark besucht war, fand am Dienstag in Kellers Saal statt. Den ersten Punkt der Tagesordnung bildete ein vom Verbandsbevollmächtigten Schneider gehaltener Vortrag über die Reichstagswahl. Der Redner schilderte die politische Situation und forderte die Anwesenden unter all­gemeinem Beifall auf, am 25. Januar Mann für Mann ihre Stimme gegen das herrschende Regierungssystem abzugeben.

Alle böswilligen Ausstreuungen über angeblich inforrettes Lebhaftes Interesse brachte die Versammlung dem zweiten Punkt Verhalten dieses oder jenes Kollegen weisen Sie als unbegründet der Tagesordnung entgegen. Sezschold referierte über eine zurüd, folange wir den Fall nicht eingehend geprüft haben; die- Episode aus dem Kampfe gegen die meistertrene gelbe Gefellen­felben find lediglich zu dem Zwecke verbreitet, Unmut und gegen organisation. Um die arbeiterfeindlichen Umtriebe dieser von den feitiges Mißtrauen in unseren Reihen wachzurufen und ver- Innungen großgezogenen und unterstüßten Organisation an der dienen nicht den mindesten Glauben. Zuverlässige Infor- Quelle tennen zu lernen, hat der Verband einige seiner Mitglieder mationen sind lediglich beim Vorstande, den Bezirksvorstehern, dem gelben Bunde beitreten lassen. Es war das, wie der Referent im Bureau oder durch die Fachzeitung" zu erlangen. Lassen sagte, teine angenehme Aufgabe; sie wäre aber notwendig geworden, Sie sich weber mit den Arbeitern auf Verhand- um die Schliche der Gelben durch Tatsachen aufzudecken. Der lungen oder günstig scheinende Abmachungen Vertrauensmann des Verbandes hat seine Stolle bei den Gelben fo ein, noch messen Sie den zumeist tendenziös täuschend gespielt, daß er schon als Bundesvorsitzender in entstellten oder gänzlich unwahren Ver Aussicht genommen war. Kürzlich ist nun der Betreffende öffentlichungen im Vorwärts" irgend welchen von den Gelben wieder zurückgetreten und die Entrüstung der Glauben bei. Haben Sie Beschwerde zu führen, so wenden Ueberlisteten ist groß. Durch eine Reihe von Tatsachen schilderte Sie sich zweckmäßig stets sogleich an das Bureau, Alexander- der Referent die Korruption, welche im Bunde der Gelben herrscht. straße 31, welches sofort alles Nötige veranlassen wird. Beachten Im Anschluß daran besprach der Pfeudo- Gelbe seine Erlebnisse in Sie forgfältig unsere Veröffentlichungen in der Fachzeitung". der gegnerischen Organisation. Was der falsche Gelbe von seinen Wenn Sie diese Anweisungen befolgen, so fann es nicht falschen Bundesbrüdern an Geld und sonstigen Zuwendungen ers zweifelhaft sein, daß der Erfolg auf unserer Seite sein wird. halten hat, ist bis auf den Pfennig berechnet und wird den Be Seien wir deshalb einig in unseren Bestrebungen und beweisen treffenden zur Abholung zur Verfügung gestellt. Zur Empfang wir diese Einigkeit durch die Tat! nahme hat sich aber bis jetzt niemand gemeldet. Die Versamm Mit tollegialem Gruße Tung nahm zu dieser Angelegenheit eine Resolution an, welche Die Vorstände der Vereinigten Verbände der Berliner   Holz­befagt, daß dem von den Innungen gefpidten gelben Bunde die industrie. tiefste Berachtung ausgedrückt wird. Ferner erklärt die Resolution, Im Auftrage: C. Rahardt. daß durch die neuesten Enthüllungen bewiesen ist, daß der Tarifs bruch der Junungen von deren Führern von

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Bei der Organisation der sogenannten gelben Ver­bände besteht zurzeit noch der große Nachteil, daß die Frei­zügigkeit der Mitglieder sehr start beein trächtigt wird, ein Grund, der sehr viele, hauptsächlich jüngere und kräftigere Arbeiter, die sich noch in der Welt um­fehen wollen, abhält, sich diesen Verbänden anzuschließen. Soll hierin wirklich Wandel geschaffen werden, so müssen auch die gelben Verbände, gerade so wie der Metallarbeiter­Verband, zentralisiert und möglichst der gleichen Ver­waltung angegliedert werden, der auch die Zuschußkranken­tasse und die Arbeitslosenversicherung unterrichten des Vorwärts" über die Lage Glauben zu schenken. I anger Hand vorbereitet ist. Die Gesellen werden daraus stehen. Sollen einzelne Firmen oder ganze Bezirksverbände Daß unsere Mitteilung über das Birkular des Herrn Rahardt die Lehre ziehen, den tarifbrüchigen Junungen kein Vertrauen mehr ihren gelben Verbänden für langjährige, ununterbrochene Tätig- den Tatsachen entspricht, davon können sie sich überzeugen, wenn zu schenken.

Wir können den Tischlermeistern doch lieber raten, den Nach­