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avS den Löscharbeiten der Feuerwehr bis lange nach Mitternacht  zusah. Der Schaden ist bedeutend, die Gmtstehurug unbekannt. Viermal wurde gestern die Feuerwehr in Anspruch genommen, um Kranken mit Sauerstoff zu helfen. In zwei Fällen waren diese HAfeleistungen von Erfolg gekrönt und in zwei Fällen ohne Erfolg. In einem Falle mußte der Kranke nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht werden, wo er gleich nach der Einlieferung verstarb. Kellerbrände beschäftigten die Feuerwehr u. a. m der Straße am Karlsbad   33 und Küchenbrände mußten in der Grimm- straße 24 u. a. Stellen gelöscht toerden. Ferner hatte die Wehr in der Dolzigerstr. 24, Keibelstr. 10, Cuvrystr. 24, Linicnstr. 20, Großen Frankfurterstr. 94, Schl-iemannstr. 28, Hussitcnftr. 58 mit Wohnnngs- brändenj usw. zu tun. In der Blücherstr. 12 brannte heute vor- mittag eine Tifchlcrtverkstait, lvobei auch das Haus beschädigt wurde. Das Berliner   Prater-Theater wird am heutigen Freitag «Wilhelm Teil" zur Erstaufführung bringen. Vorort- s�ackncdten. Charlottendurg. Die Stadtverordnetenversammlung konstituierte in ihrer ersten Sitzung im neuen Jahre am Mittwoch ihren Vorstand. Gewählt wurden dieselben Herren, die das Amt bereits im vorigen Jahre bekleidet hatten: als Vorsteher Roienberg(unpol.), als Vorsteher» Stellvertreter Kaufmann ilib.j, als Beisitzer Heise(lib.), Münch slib.), Stein lunpol.), Dr. Borchardt sSoz.). Die dann zur Beratung kommenden Vorlagen gaben zu einer Diskussion nicht Veranlassung. Die Mitteilung des Magistrats, daß er von der Einrichtung einer besonderen Verkehrsdepntation absehen wolle, daß aber die Tiefbalideputation einen Verkehrsausschuß von fünf Mitgliedern aus ihrer Mitte gewählt habe, wurde zur Kenntnis genomnien. Sladtv. Braune slib.) beantragte, den Magistrat um Verstärkung dieses Ausschusies um einen Stadtverordneten zu er» suchen. Dieser Antrag wurde angenommen. JJli erwähnen ist noch eine Vorlage, die zur Verabfokgung von Frühstück an bedürftige Kinder der Gemeinde- und Hülfsschulen be willigte Summe von 5000 M. um 1000 M. zu erhöhen. Berücksichtigt wurden bei der Verteilung 700 Kinder, während 195 ebenfalls be� dürftige Kinder bisher nicht berücksichtigt werden konnten. Die Vor> läge wurde debattelos angenommen. Besonderes Interesse erregte die zu Beginn der Sitzung vor> genommene Wahl des Vorstehers. Die Stärke der Fraktionen ist folgende: Liberale 34, Unpolitische 17, Sozialddniokraten 13, Ali Charlottenburg 8. Die Liberalen verlangten daher die Stelle des Vorstehers mit einem der ihrigen zu besetzen und präsentierten den bisherigen Vorsteher-Stellvertreter, Herrn Kaufmann. Die Mit- glieder der anderen Fraktionen waren dagegen der Meinung, daß lein Anlaß vorliege, Herrn Rosenberg nicht wiederzutvählen. der es stets verstanden hat, die Würde der Versammlung auch dem Magistrat gegenüber zu wahren, was von Herrn Kaufmann nicht in gleicher Weise erwartet werden könne. Bei der Wahl waren 64 Stadtverordnete zugegen, darunter 82 Liberale. Es wurden 32 Stimmzettel für Kaufmann und 32 für Rosenberg abgegeben. Inzwischen hatten sich noch 8 Stadt- verordnete eingefunden, so daß bei der notwendig gewordenen Stichwahl 67 Stadtverordnete zugegen waren; eS fehlte nur 1 Mit- glied der Unpolitischen wegen Krankheit und 4 Mitglieder der Sozialdemokratie, die zum Teil durch Krankheit, zum Teil durch die Wahlagitation am Erscheinen verhindert waren. Die 84 Libe- ralen, welche vollzählig anwesend waren, verfügten also über die absolute Majorität und hielten daher ihren Sieg für ganz sicher. Als das Resultat der Auszählung der Stimmzettel 34 Stimmen für Rosenberg und nur 33 Stimmen für Kaufmann ergab, hielten sie das für vollständig unmöglich und verlangten stürmisch eine nochmalige Zählung. Zwar konnte darin eine Mßtrauenskundgebung gegen den ehrwürdigen Alterspräsidenten  . den Stadtverordneten B a r n e w i tz, welcher die Zettel verlesen und die Auszählung geleitet hatte, erblickt werden. Derselbe kam jedoch den mehrfach in lauter und dringender Weise geäußerten Wünschen nach Wiederholung der Auszählung nach. Das Ergebnis blieb aber dasselbe, Rosenberg war als Vorsteher gewählt. Demnach muß auch»in Liberaler für ihn gegen seinen Fraktions- kollegen Kaufmann gestimmt haben. Unter den im ersten Augenblick ganz verblüfften Liberalen erhob sich alsbald große Entrüstung.ES ist ein Skandal, daß wir einen solchen Gesinnungslumpen unter uns haben", äußerte laut einer der Herren, und auch andere sprachen entrüstet von derGesinnungs- lumperei", die sich unter ihnen gezeigt habe. Gleich nach Schluß der Sitzung, der bereits um'/z3 Uhr erfolgte, fand eine Fraktions- sitzung der Liberalen statt, in welcher die geheim« Stimmabgabe- echt liberal einer eingehenden Nachprüfung unterzogen werden sollte. Ob eS dort gelungen ist, das räudige Schaf, de»»Ge- sinnungslumpen", zu ermitteln und zu bestrafen, haben wir nicht erfahren. Ober- Schöneweide. Gcmcinderatssitzung. Eine ausgedehnte Debatte zeitigt« der Antrag des Grundbesitzervereins, die Unterhaltung der Bürgersteige auf die Gemeinde zu übernehmen. Vom Gemeindevorsteher lag der Vertretung eine eingehende Darlegung der Materie gedruckt vor. Nach derselben ist die Rechts» läge so, dpß im Gegenteil zu einem Teil der Grundbesitzer, für welche in drei Instanzen eine Unterhaltungspflicht nicht besteht. 285 andere laut grunobuchlicher Eintragung hierzu verpflichtet sind. Unsere Genossen und einige bürgerliche Vertreter beanlraglen in Anbetracht der Wichtiakeit Kommissionsberatung. Beschlossen wurde, ab 1. April 1907 Umbau, Ausbesserung und Reinigung der Bürger- steige auf die Gemeinde zu übernehmen. Für die am l- April zu errichtende fünsllassige katholische Schule soll von der Schaffung einer Rektorstelle abgesehen werden. Dem Leiter derselben sollen 300 Mark Funklionszulage gewährt werden. Für die Kanalisationsanlage der neuen Schule soll eine neue Submission ausgeschrieben werden, da bei der erstmaligen die Firma Grave einer anderen Firma gegenüber Abmachungen versucht hat, die von der Vertretung nicht gutgeheißen wurden. Auf Antrag unserer Genossen wurde eine Kommission gewählt, welche die Gehällcr der Unterbeamten und Arbeiter einer Revision unterziehen soll. Eine an dem Verkauf de« neueingemeindeten Forstterrains be« teiligre Terraingesellschaft will die auf sie fallende Umsatzsteuer von 112 000 M. nur zur Halste zahlen. ES schweben dieserhalb Ver- Handlungen vor dem KreisauSichuß. In Sachen der Schulanleihe wurde beschloffen, zur Begleichung einer schwebenden Schuld IVO 000 M. aufzunehmen, rückzahlbar bis 31. März d. I. In ver verwickelten Streitfrage, wem das Eigentumsrecht an dem Gleiskörper in den Straßen der Gemeinde welcher vormals von der Grimdrentengesellschaft geschaffen wurde zusteht, sollen erneut Maßnahmen zur endlichen Klärung der Sache getroffen werden. An Stelle de? ausgeschiedenen Vertreters der ersten Klasse Weber ist der Direktor der Straßenbahn Benz gewählt worden. Lichtenberg  . Am Sonnabend, den 12. Janjtar, findet in den Prachtsälen de? Ostens, Frankfurter Chaussee ISt/152, das Stiftungsfest des Vereins für Frauen und Mädchen der Arbeiter- klaffe von Lichtenberg   statt. Alle Freunde deS Vereins und die Genossen werden ersucht, dieser Veranstaltung zu gedenken und für zahlreiche Beteiligung zu agitieren. Köpenick  . Raubanfall«it Hülfe deS Fernsprecher». Durch ein schlaues Manöver haben gestern zwei Räuber ihr Opfer in die Falle ge« lockt. Bei dem Pferdehändler Erdmann Höh in der Kietzerstraße wurde aus Gosen  , einem Landstädtchen bei Erkner   telephonisch an- gerufen, er solle doch so bald als möglich nach Gosen   kommen, da dort soeben ein großer Pferdetransport eingetroffen sei. Die Ge- legenheit sei äußerst günstig, gute und billige Pferde zu kaufen. H. steckte sich eine große Geldsumme ein und fuhr auf seinem Zweirade nach Gosen  . Als er kurz vor der Stadt die Spreebrücke passieren wollte, stürzte plötzlich aus dem Hinterhalt ein unbekannter Mann hervor und schlug ihn vom Rade herunter. Kurz darauf erschien auch noch ein zweiter Wegelagerer und fiel gleichfalls über den Händler her. Nach langem Ringen gelang e« jedoch H., die beiden Räuber von sich abzu- schütteln und auf seinem Rade zu entkommen. Als er sich in Gosen  nach dem Pferde-Transport erkundigen wollte, wurde ihm erst zur Gewißheit, daß die Nachricht von den Räubern herrührte. Die beiden harten zu dem Zwecke bei H. angerufen, um ihn zur Mit- nähme einer großen Geldsumme zu veränlassen und ihn dann zu berauben. Die Tärer, vermutlich zwei ehemalige Pferdetransporteure konnten noch nicht ermittelt werden. Pankow  . Die in der letzten Gemcindevertretersitzung vollzogene Wahl des Brauereibesitzers Pradel zum unbesoldeten Schöffen ist von der Re- gierung umgehend bestätigt worden. Der Vertrag über den Verkauf von Gntsgelände an die Berliner   Stadtsynode zur Anlage einer Zufahrtstratze zum Zentralfriedhof bei Mühlenbeck wird angenommen. Für das Krankenhaus wird die Anstellung eines Bureaubeamten beschlossen, derselbe wird gegen Kündigung mit einem Gehalt von 2100 M. angestellt. Die Wnsserwerlskommission beantragt die Nachbewilligung von 33 000 M. für den Bedarf an Kohlen und elektrischer Kraft. In den Etat sind hierfür 31 000 M. ein­gestellt, welche bereits im November verpulvert waren, da der Wasserspiegel auf 18 Meter gefallen ist und 10 Meter gehoben werden muß. entstehen erhebliche Mehrkosten. Wenn auch die Vev hältnisse beschönigt wurden, so steht fest, daß da« Wasserwerk mit Unterbilanz arbeitet, statt Ueberschüsse abzuwerfen. Bekanntlich war der Wasserzins seinerzeit auf 15 Pf. für den Kubikmeter herabgesetzt worden, welcher im Oktober vorigen Jahres wieder auf 20 Pf., uuter Fortfall der bis dahin erhobenen Grund- gebühr erhöht wurde. Wie jetzt festgestellt ist, kostet der Gemeinde der Kubikmeter 23 Pf., während nur 20 Pf. erhoben werden. Ein Antrag der Gemeindeverwaltung den Wasserzins zu erhöben oder die Grundgebühr wieder zu erheben, wurde durch die Hausbesitzermajorität in der Kommission abgelehnt, wird aber bei der bevorstehenden Etats- beratung wieder gestellt werden. In wie unverantwortlicher Weise die früheren Dezernenten gewirtschaftet haben, ist jetzt wieder fest- gestellt worden. Die Baugesellschaft am Amtsgericht hat das Geld zur Kanalisierung ihres Terrains hergegeben und die Gemeinde führte vor fünf bis sechs Jahren unter Leitung des Dezernenten Görsch, eines früheren Gemüscgärtners, die Arbeiten aus. Der Hauptentwäsierungskanal ist von so geringer Weite, daß umgehend ein neues Kanalrohr gelegt werden muß. Der Schildbürgerstreich kostet der Gemeinde nicht weniger als 00 000 M. Würde irgend ein Beamter oder Unternehmer im Dienste der Gemeinde so wirtschaften, so würde er mit Recht zum Teufel gejagt werden. Diese erst- klassigen Vertreter und Dezernenten aber sitzen nach wie vor im hohen Rat, ohne sich die geringsten Gewisiensbisse zu machen. unterbreitet. aufzufallen. Serickts-Leitung. Fälschung zwecks Befferung der Posteinrichtungen. Aus dem Untersuchungsgefängnis wurde gestern der 38jährige Postassistent Karl Madeja vorgeführt, um sich vor dem Schwur- gericht des Landgerichts I   wegen Fälschung einer öffentlichen Urkunde, Betruges gegen den Postfiskus, Urkundenvernichtung und -Unterdrückung zu verantworten. Der in Ornantowicz geborene Angeklagte hat eine sehr schnelle Carriere gemacht. Er ist der Sohn eines Bergarbeiters und hat die Dorfschule in Bhkowina besucht. Nachdem er ebenfalls in dem Schwintochlowitzer Bergwerk gearbeitet hatte, wurde er Soldat. Er kapitulierte und brachte es bis zum Vizcfeldwebel. Im Jahre 1904 trat er bei der Postbehörde ein und wurde ein Jahr später als Postassistent dem Postamt 36 auf dem Görlitzer Bahnhof zugeteilt. Er hat eineSchule für Militäranwärter" herausgegeben, dem Staatssekretär Krätke Pläne zur Verbesserung der postalischen Einrichtungen, dem -'"je zur Neuorganisation des Unteroffizierstandes i verschiedenen Anlässen suchte er alsPatriot" I Im Sommer v. I. befand sich M. in Geld- Verlegenheit, da er einer Schwester ein Darlehen von 700 M., welche» ihm diese zur Herausgabe eines BuchcS gegeben hatte, wiedergeben sollte. Ende Juli faßte er den Plan, sich durch eine Fälschung Geld zu verschaffen. Diesen Plan leitete er in äußerst raffinierter Weise ein. Er mietete sich unter dem NamenLineck" bei einem Arbeiter in Spandau   eine Wohnung. Um die spätere Ucbersendung der Postanweisungen vorzubereiten, fälschte der An- geklagte einen Poststempel, um einer Postkarte den Anschein zu geben, als käme sie aus dem Orte Berent. Einige Tage später stellte er auf dem Postamt eine Postanweisung über den Betrag von 128,50 M. aus und fälschte ebenfalls den Postaufgabestempel auf den Ortsnamen Berent. Diese Postanweisung, die er an Lineck in Spandau   adressierte, mischte er unter die übrigen Post- Wertsachen, in der Hoffnung, das Geld würde an ihn in Spandau  ausgezahlt werden. Der Betrug wurde jedoch von dem Post- assistenten Brummer sofort entdeckt. Dieser telegraphierte an die Postanstalt in Berent und verlangte nähere Auskunft. Der An- geklagte unterschlug nun seinerseits die Antwort aus Bereut und legte ein fingiertes Telegramm an dessen Stelle. Obwohl der Angeklagte früher ein offenes Geständnis abgelegt hatte, trat er vor Gericht mit der dreisten Behauptung hervor, er habe durch die Fälschung beweisen wolle», wie leicht die Behörde zu täuschen sei und wie reformbedürftig die Organisationen seien. Da erhebliche Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten bestanden, war der Mcdizinalrat Dr. Hofsmann geladen, der dem An- geschuldigten jedoch nur als einen nervös überspannten Menschen bezeichnete. Dem Wahrspruch der Geschworenen gemäß wurde M. nach mehrstündiger Verhandlung wegen Urkundenfälschung und BxtrugeS zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte IM Jahre Gefängnis beantragt. Kaution und Mankogelder. Abermals beschäftigte die Frage, wann für ein Manko auf- zukommen ist, am Mittwoch die zweite Kammer des Kaufmanns- gerichtes. Die Verkäuferin Frau Anna Sch. klagt gegen den Kolonialwarenhändler Friedrich Kern auf Rückzahlung der ge- leisteten Kaution in Höhe von 400 M. Der Beklagte verweigert die Herauszahlung dcS Geldes, weil nach seiner Behauptung bei Austritt der Klägerin aus der von ihr geleiteten Filiale ein Warenmanko von 1000 M. vorhanden war. Die Klägerin trat einen umfangreichen Beweis dafür an, daß sowohl die Anfangs. wie die Schluhinventur sehr unordentlich aufgenommen wurde. EL gelang ihr, durch Zeugen zu beweisen, daß ganze Kasten und Fässer mit Ware nicht mit aufgenommen wurden. Auch ergaben einige seitens der Beisitzer vorgenommene Stichproben grobe Rechenfehler in der Berechnung der letzten Inventur. Sodann wurde vier Wochen vor Austritt der Klägerin ein nächtlicher Ein- brach im Geschäft verübt, wobei nur festgestellt wurde, daß an barem Gelde nichts fehlte. Der Chef unterließ eS, eine sofortige Aufnahme des Warenlagers vornehmen zu lassen, um etwaige Mankos am Warenlager zu ermitteln. Der Beklagte vertritt die Ansicht, daß er auf alle Fälle berechtigt ist, sich für jedes Kasten- oder Waren-Mqnko gleichviel wodurch dasselbe entstanden ist. an der Kaution der Klägerin schadlos zu halten. Tos Kaufmannsgericht verurteilte den Beklagten zur Heraus- Zahlung der hinterlegten Kaution von 400 M. Bei der Ungenauig- keit der aufgenommenen Inventuren sei es nicht erwiesen, ob wirklich ein Manko von 1000 M. vorhandev war. Selbst wenn man aber das Vorhandensein eines geringeren Mankos annehme» wollte, sei der Beklagte den Beweis dafür schuldig geblieben, daß das Defizit durch Verschulden der Klägerin entstanden ist, und nur ein solches gebe ihm das Recht, sich an der Kaution schadlos zu halten. Die Annahme des Gerichts, daß kein Verschulden der Klägerin vorliegt, wird besonders durch den verübten Einbruch gestützt. Die grundsätzliche Auffassung deS Kaufmannsgerichts, daß nur bei Verschulden der Gehülfe für Manko hafte, ist durchaus zutreffend und von den höheren Gerichten im Gegensatz zu einigen bedauerlichen Entscheidungen des hiesigen Landgerichts wohl aus« nahmslos oder fast ausnahmslos als den Grundsätzen von Treu und Glauben entsprechend anerkannt. Vermifcbtes. Entgleist. Auf der Schmalspurbahn Beuthen   Piekar entgleiste gestern nachmittag 1 Uhr auf der Strecke Rudi Piekar� ein aus 84 beladenen Güterwagen bestehender Zug. 18 Wagen sind mehr oder minder schwer beschädigt, Personen nicht verletzt. Die Auf« räumungsarbeiten sind sofort in Angriff genommen. Erderschütterungeu werden aus Kristiania und Frederiks« st ad gemeldet. Es wird berichtet, daß gestern in Kristiania um l'/a Uhr nachts ziemlich heftige Erderschütterungen bemerkt worden" sind. In Frederiks st ad beobachtete man eine schwächere Erschütterung um 12]/4 Uhr und eine stärkere um l'/a Uhr nachts. Nach einer Meldung aus Göteborg   sind auf der Strecke KovnSjö« Mellcrud gestern 1»/, Uhr nachts zwei starke Erderschütterungen be« merkt worden. Auch in Ström st ad ist zu derselben Zeit ein starkes Erdbeben verspürt. In A r v i k a sVermland) wurde in der vergangenen Nacht um 1 Uhr 35 Minuten eine heftige Erderschütterung verspürt, durch welche die Einwohnerschaft aus dem Schlaf geweckt wurde und welche die Häuser erzittern machte. Auch aus der Umgegend werden ähnliche Erderschütterungen mit unterirdischem Geräusch ge- meldet. Schneestürme und strenge Kälte richten, wie derFrlf. Ztg." ge« meldet wird, in Montreal   große Verluste unter dem Viehbestande der Alberta   RancherS an._ Ein grauenhafter Tod. In Pittsburg   platzte infolge einer Explosion in den Stahl« werken von John Langhlin ein Schmelzofen. Von 33 an dem Ofen arbeitenden Leuten sind drei getötet und sieben schwer verletzt worden. Ueber den Verbleib der übrigen Leute ist nichts bekannt; man befürchtet, daß sie in den ausfließenden Massen des ge« schmolzenen Metalls verbrannt sind. Ein schlagendes Wetter. Im Kohlenbergwerk zu Gardanne   wurden nach einer Meldung aus Marseille   durch schlagende Wetter elf Arbeiter schwer verletzt._ Verein für die Interessen der Hausangestellten. Unterhaltung«. abend Sonntag, den 13. Januar, bei M. Würich, Steglitzerstr. 35. Ansang 6 Uhr. Gäste willkommen. Sozialdemokratischer Lese- und DiSkutierklub.Hasenclever". Heute abend 81/, Uhr bei Korsf, Elijabethkirchstr. IS, Sitzung. KrUfKaltai der Redaktion. A. 1. B. Kant  ,.Logik 2,50. Erläuterungen hierzu 0,90. ES gibt außerdem eine Reihe neuerer Werke, von denen obiges das billigste ist. Berliner   Marktpreise. Slu« dem amtlichen Bericht der städtilchen Marklhallen-Direktion.(Großhandel) Rindfleilch In 7075 pr. 100 Pfd., IIb 64-69, lila 58-63, IVa 50-56. Kalbfleisch. Doppelländer 120-135, la 92-100, IIb 80-90, ITIa 65-78, Holl. 56-62. Hammelfleisch la 6775, IIa 5265. Schweinefleisch 5362. Rehwild la per Psd, 0,550,65, Ha 0,40-0,54. Rotwild la 0,38-0,43, IIa 0,300,36, do. Kälber 0,00. Damwild 0,300,48, do. Kälber 0,450,50. Wildschweine 0,25040. Frischlinge 0,400,60. Hasen per Stück 2,502,80, do. klein und IIa 0,00. Kaninchen per Stuck 0,700,95. Wildenten per Stück 1,201,40. Hühner, alte per Slück 1,503,10, do, IIa ILO 1,40, do. junge per stück 0,901,75. Tauben per Stück 0.500,75, junge kleine 0,00. italienische 0,00. Enten per Stück 1,602,25. Hamburger junge per Stück 0,00. Gänse, Oderbrucher, per Psd. 0,530,63, do. I» per Stück 0,00, IIa 0,00. Hechte per 100 Psd, 6482, groß 67. Zander, 8292, Schleie, groß 6975, unsortiert 0,00, mittel 82. Biete 8243, Haie, groß 119, mittel 9497, klein u. mittel 0,00, uns. 0,00. Plötzen 4058. Karpscn. 25 30er 0,00, do. 30 35er 0,00, do. unsort. 0,00, 5060 er 0,00, 80 100er 0,00. Börse, matt 3547. Karauschen 0,00. Bleifische 1220, Wels 0,00, Bunte Fische 1122. Amerikanischer Lachs la neuer per 100 Psd. 110180, do. Ha neuer 90100, do. Illa neuer 75. Seelachs 2025. Sprotten, Kieler, Wall 0,751,25, Danziger, Wall 0.80. Flundern, pommersche la, per schock 0,00, do. pommersch» IIa 0,00, Kieler, Stiege la 46, do. mittel ver Kiste 28, Hamb. Stiege 45, halbe Kiste 1,502. Bücklinge, per Wall Kieler 3,505,00, Stralsunder 0,00. State, groß per Psd. 1,101,30, mittelgroß 0,801,00, klein 0,500,60. Heringe per Schock 45. Schellfische Kiste 34,00, do. 's» Kiste 2,00. Kabllau. p. 100 Psd. 20-25. Heilbutt 0.00. Sardellen.   1902er per Anter 95, 1904er 95, 190Ser 93, 1906er 7375. Schottische Vollhering« 1905 0.00. large 40-44, lull. 3638, med. 8542, deutsche 8744, Heringe, neue MatjeS, per'I, To, 60120. Sardinen, russ., Faß 1,501,60, Bratheringe, Büchse(4 Liter) 1,501,75. Neunaugen, Schocksaß 11, kleine 56, Riesen- 14. Hummern, kleine, per Psd. 0,00. Krebse, per Schock, große 0,00, mittel 0,00, kleine 0,00, unsort. 4,50, Galizier, groß 0,00, mittel 0,00. Eier, Land-, per Schock 4,405,25. Butter per>00 Psd. la 121-124, IIa 117-120. Ma 114-117, absallende 90-105. Saure Gurken Schock 3,504,00, Pfeffergurken 3,504,00. Kartossein per 100 Psd. 0,00, rnagnurn bonurn 2,102,25, Dabersche 2,102,25, Rosen 0,00, weiße 1,752,00, Salatlartosseln 5,006,00. Spinat per 100 Pfund 1015. Karotten per 100 Pfund 1012. Sellerie, hiesige, per Schock 4,005,00, do. pommersche 4,005,50. Zwiebeln große, per iOO Psd. 3,00 3,50. do. kleine 2,002,50. do. hiesige(Perl») 0.00. Charlotten 0,00. Petersilie, grün, Schockbimd 2,00. Kohlrabi per Schock 0,00. Netttg, bahr., per Schock 2,404,80. Radieschen per Schockbund 0,00. Salat, per Schock 0,00. do. EScarole, per Mandel 0,00, do. Endloien 0.00. Mohrrüben per 100 Pfund 3,004,00. Teltower Rüben per 100 Pfd. 810. Weiße Rüben, groß, 22,50, lleine 68. Rote Rüben 28. Blumenkohl Holl, per Kops 0,00. ttal. per Kops 0,170,30. Wirsingkohl ver Schock 3.00 6, i«. Roikohl p. Schock 3,00-8,00. Weißkohl 100 Psd. 2,00-3,80. Rosenkohl p. 100 Psd. 1625. Grünkohl per 100 Psd. 2-3. Schnittlauch 12 Töpfe 44,50. Kohl. rüden, Schock 23. Kürbis 0,00. Birnen, per 100 Pfd. hiesige 716, bihmlsche 820. Aepsel, per 100 Pfd., hiesige 620, Gravenstelner 0,00, Tiroler in Fässern 0,00, Kiste 32-80, Arnetil 14-80. Wallnüsse ver 100 Psd. 0,00, do. rumänische 0,00, do. franz. Cornea   0,00. Paranüsse 0,00. Haselnüsse lange 0,00, runde 0,00. Zltronen, iviessina, 300 Stück 8,00-10,00, 360 Stück 7,00-9,00, 900 Stück 9-18. »Ipselsinen, Lassa, per Klste 0-00, Murcia   200 er per Kiste 6-10, do. 300 er 711, Valencia   420 er per Kiste 11,5020, do. 714 er 1823. Witternngsüdersicht vom 10. Januar 1007, morgen» 8 Ny». Stationen a a « Ii a« w-B Swtnemde 763® Hamburg 767 WSW Berlin   1767® Franks,« M 7703?® München 772 SA Wien 1769® Wettrr.Prognose für Freitag, de» 11. Januar 1907. Mild, jedoch ziemlich trübe und nebelig bei müßigm südwesllichvt Winden; kegle erheblichen Niederschläge. O'tllDtt 23 c t.t« t B 8 1 1 P