Bur Charakteristik des rheinischen Zentrums.
Dazu kommt, daß sich in Zentrumsfreisen ein Widerstand bemert- J und acht der gangbarsten Wurstforten ersichtlich sind. Nun werden Immer noch Zentrumsführer ist der Held jenes bar macht gegen die Aufstellung von Arbeiterkandidaten. In Dsna- die Nürnberger bald teine Not mehr leiden- und das haben sie Beispiellos dastehenden Standalprozesses, der acht Tage lang das 5 rüd hat sich aus diesem Grunde der einflußreiche Zentrumsmann nur den unaussprechlichen Ausschüssen zu verdanken. Kölner Gericht beschäftigte und mit der totalen moralischen Ver- und Gründer des dortigen katholischen Volksvereins, Baron Korff, nichtung des Multimillionärs und Stadtverordneten Franz von der Partei losgesagt, indem er erklärte: Man könne ein sehr Ein Zentrumskaplan über Arbeiterkandidaturen. In Saarbrüden hat bekanntlich der vom KreiswahlBiltens in Köln endete. Der Kölner Kaufmann Hevel, der guter Katholik sein, ohne dem Zentrum anzugehören. In Borten- fomitee bereits aufgestellte Gewerkschaftssekretär Wernerus gegen Biltens eine Broschüre voll der schwersten Angriffe heraus- Redlinghausen soll, trotzdem Herr Guler, der bisherige Ver- auf einen Wint der Zentrumsleitung einem„ besseren" Kandidaten, gegeben hatte, wurde nur zu einer Geldstrafe verurteilt, weil treter, im sicheren Trier untergebracht ist, unter den Handwerkern dem Justizrat Strauß weichen müssen. In einer Zentrums er den weitaus größten Teil seiner Behauptungen trok der Gegen eine große Mißstimmung über die Kandidatur des Gewerkschafts- wählerversammlung in Bild stock kam der Kaplan Thomé auf maßregeln und des Reichtums des Zilkens beweisen konnte, und führers Schiffer herrschen. Es wird der Parteileitung zum Vor- die Sache zu sprechen. Er erinnerte an das Wort Schillers, daß weil das Gericht erklärte, Biltens fei nicht in dem Maße wurf gemacht, daß sie dem Drängen der Arbeiter nachgegeben man dem Volt Männer geben soll, die ihm nicht des Schubes seiner Ehre würdig, wie ein mit sauberem und den bisherigen Kandidaten Tischlermeister Euler wo anders geben, was es wolle, sondern was es brauche. Schild dastehender Bürger. Zilfens mußte fein Stadtberuntergebracht habe. Viele Zentrumshandwerker wollen ihre Un- also besonnene, vernünftige Männer. Da die Bevölkerung des ordnetenmandat niederlegen und niemand zweifelte zufriedenheit durch Abgabe weißer Stimmzettel demonstrativ am Saarreviers zu 92 Prozent aus Arbeitern bestehe, sei man bor daran, daß dieser Mensch für alle Zeiten in der Oeffentlichkeit tot Wahltage zum Ausdruck bringen. sei. Jedoch das Zentrum tann sogar einen 3iltens der jetzigen Reichstagswahl nicht mit Unrecht auf den Gedanken Jm Wahlkreise Köln 2and grollen die Zentrumsbauern über gefommen, aus Arbeitertreisen einen Reichstagskandidaten aufbertragen. die Aufstellung des Postbeamten Hamecher und in DIpe zustellen. Es komme aber bei dem Abgeordneten darauf an, daß Dieser Tage fand in Köln- Ehrenfeld eine große Bentrums- Meschede herrscht heller Aufruhr im Zentrum, hier kämpfen die er Namen und Renommee besize. Es sei ein Unfug, wählerversammlung statt. In dem Bericht, der darüber in der Anhänger Fusangels mit denen des Arbeiterfekretärs Beder um den wenn behauptet werde, daß der zuerst als Kandidat genannte flerikalen Presse erschien, bermißte man auffälligerweise den Wahlkreis. Namen des Versammlungsleiters, obwohl eine von diesem gehaltene Gröffnungsansprache in einem Umfange von vierzig Zeilen wiedergegeben war. Der Berichterstatter hatte allein mehr Scham als die ganze Kölner Zentrumspartei , denn der Versamm= Iungsleiter war der erst vor wenigen Monaten gerichtlich entlarbte Franz 3iltens. Ja, noch mehr: nach wie vor hängt das Bildnis dieses Ehrenmannes in dem
St. Leobau, nach wie vor ist Franz Bilkens der Vor
Es sind das alles nur vereinzelte und für den Bestand des Bentrums wenig bedeutende Erscheinungen; aber als Zeichen der im Zentrum Herrschenden Interessengegensäge verdienen sie doch Be
achtung.
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Für Bülow Begeisterte.
Fürst Bülow hat wenigstens einen Trost in dem allgemeinen Gelächter gefunden, mit dem alle Welt seinen Silvesterbrief beant wortet hat. Der Vorstand der Evangelischen Arbeitervereine Deutsch Als einmal Franz Bilfens in einer Fraktionssihung des lands hat ihm mitgeteilt, daß alle seine Mitglieder am Wahltage Kölner Rathauszentrums von einer ihm ergebenen Sippe zum mit stolzem Mannesmut für die Bülowsche nationale Politif einMitgliede der Tiefbau- und der Stadterweiterungskommission vor- treten werden. Als höflicher Mann von guter Lebensart hat darauf geschlagen wurde, erklärte der Fraktionsführer, Justizrat Kaufen: des Reiches Kanzler folgenden schönen Schreibebrief an den Pfarrer Nur über meine Leiche kommt Herr Biltens in diese Kom- Lizentiat Weber in München- Gladbach, den Borsigenden jenes missionen." Justizrat Karl Trimborn aber, der Wortführer Vereins, gesandt: des Zentrums im Reichstage, hat sich dieser Tage unter dem Vorsize dieses 8iltens hingestellt und eine Wahlrede gehalten.-
Wie sich die Junker das Wahlmanifest dachten. Die Deutsche Tageszeitung" veröffentlicht heute an Icitender Stelle den Brief eines Lesers, der einen WahlmanifestEntwurf enthält, wie ihn das Agrariertum von Bernhard dem Degenzieher erwartet hätte. Das Dertel- Organ erklärt sich mit der Einsendung seines Lesers durchaus einverstanden. Ueber den Grund der Auflösung heißt es in diesem agrarischen Jdeal- Wahlmanifest:
gewünscht:
Euer Hochehrwürden
danke ich herzlich für die freundlichen Mitteilungen vom 5. d. M. Es hat mich sehr gefreut zu hören, daß die Mitglieder der Evangelischen Arbeitervereine am Wahltage bis zum lezten Mann ihre nationale Schuldigkeit tun werden. Möge dieses patriotische Vorgehen vollen Erfolg haben und vorbildlich wirken. In aufrichtiger Wertschäzung
Eurer Hochehrwürden
sehr ergebener
b. Bülow. Evangelischen Arbeitervereine ja nicht. Viel ausrichten werden die kolonialbegeisterten Männchen der
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Wernerus die Verhältnisse des Arbeiters besser kenne, als der jetzige Kandidat. Dr. Strauß sei unter diesen Leuten groß geworden und sei nun 26 Jahre unter ihnen praktisch tätig, er fenne ihre Lebens- und Arbeitsverhältnisse besser, da er mitten
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in diesen Verhältnissen stehe, als ein Mann, der als Arbeiter. sekretär über dem Arbeiter stehe. So zu lesen in dem Bericht der ultramontanen Saar . Bost", der übrigens die Spuren nachträglicher Korrektur trägt, insofern als ein umfangreicher Satz aus der stereotypierten Platte herausgemeißelt ist. Danach scheint der Herr Kaplan ja noch ganz andere Dinge geredet zu haben.
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Der wegen der
fünftigen Gestaltung der Regierungsverhältnisse im Herzogtum Zur braunschweigischen Thronfolgefrage. Braunschweig an den Bundesrat gerichtete Antrag des Regent schaftsrates hat, der Braunschweigischen Landeszeitung" zufolge, folgenden Wortlaut:
Der Bundesrat wolle darüber beschließen, ob bei einem Verzicht des Herzogs von Cumberland und dessen ältesten Sohnes auf den braunschweigischen Thron und bei Aufrechterhaltung der unter den Gründen des Bundesratsbeschlusses vom 2. Juli 1885 erwähnten Geltendmachung von Ansprüchen auf Gebietsteile des Bundesstaates Preußen seitens des Herzogs ben Cumberland die Regierung des nach jenem Verzicht zur Thronfolge in Braunschweig berufenen jüngsten Sohnes des Herzogs von Cumberland, des Prinzen Ernst August, in Braunschweig , sofern derselbe für sich und seine Deszendenz auf Hannover verzichtet, mit den Grundprinzipien der Bündnisverträge und der Reichsverfassung bereinbar sei, und die Verstän digung Braunschweigs von dem Beschlossenen veranlassen.
Ausland. Desterreich.
Das allgemeine Wahlrecht.
Wien , 12. Januar. ( W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus nahm heute in allen Lesungen das Gesetz zum Schutz der Wahlfreiheit an und erledigte sodann ohne Debatte mehrere Kleinere Gesetzentwürfe.
„ Die verbündeten Regierungen durften sich nicht ge= Der lustige Hauptmannsbursche von Hamburg . Unter dieser fallen lassen, daß man ihnen eine bestimmte Zahl und Stichmarte berichteten wir vor einigen Monaten über die leichteinen Termin vorschrieb. Sie würden auch nicht anders sinnigen Streiche des Musketiers Neumann von der 10. Kompagnie haben handeln können, wenn sich die Bondelzwarts des Regiments Hamburg ", der als Belohnung für seine gute schon früher unterworfen hätten... Sollte in dem neuen Reichs- Führung in das militärische Ehrenamt eines Hauptmannsburschen tage auf diesem oder einem verwandten Gebiete ein ähnlicher einrückte. Als der Hauptmann v. 2. mit seiner Frau verreiste, erVerfuch gemacht werden, so würde den verbündeten Regierungen hielt der Bursche zur Begleichung von Rechnungen 1163,50 M., von nichts übrig bleiben, als nochmals zur Auflösung zu schreiten." welcher Summe er am ersten Abend, als er schon scharf geladen" Als Ziel der Auflösung bezeichnet der Briefschreiber eine hatte, 20 m. verausgabte. Da er nicht imstande war, diesen FehlSchwächung der Sozialdemokratie. Dem Zentrum dagegen hätte betrag zu deden, reifte in ihm der unselige Entschluß, das ganze er am liebsten noch der bere Elogen gemacht. Er wünschte Geld zu verjubeln und sich dann eine Kugel in den Kopf zu jagen. Wien , 12. Januar. ( B. H. ) Die Regierung hat borläufig eine noch schärfere Hervorhebung der Tatsache, daß das Zentrum Gr taufte sich einen nobeln Zivilanzug nebst Ueberzieher und verjubelte das ganze Geld-- etwa 1000 M. früher bei der Lösung„ nationaler Fragen" erfolgreich mitgearbeitet Altonaer Bordell, indem er sämtliche Damen" Sett schlecken ließ. Reichsratswahlen in Aussicht genommen. Das neue Haus in einer Nacht in einem die Zeit zwischen dem 24. und 30. April zur Vornahme der habe. Eine Bekämpfung des Zentrums unter dem kon- Am anderen Tage entnahm er dem Toilettenschrank und dem Geldfessionellen Gesichtswinkel würde berkehrt und verschrank zirka 1000 M. und Schmucksachen im Werte von 900-1000 soll zu Beginn der zweiten Maiwoche einberufen werden. derblich" sein. Es sei lediglich zu wünschen, daß die Mark und lenkte wieder seine Schritte nach demselben Bordell, wo Frankreich . nationale Richtung in der Zentrumspartei gestärkt werde. man den Herrn Baron" mit großem Jubel empfing. Auch dieses Eines Gewerkschaftlers Vortrag in der Raferne. Dem Freisinn hätte das Oertel- Organ folgende Benfur angelangt, schoß er sich eine Kugel in den Kopf und mehrere Wochen Geld ging im Laufe der Nacht bis auf 20 m. drauf. Zu Hause Paris , 11. Januar. ( Eig. Ber.) schwebte der leichtsinnige Mensch in Todesgefahr. Die Kugel verDaß in französischen ' Armeekreisen mitunter auch modernere " Die freisinnigen Parteien haben bei der Frage, die zur mochte nicht entfernt zu werden, und nach Aussage der Aerzte ist Anschauungen zur Geltung kommen, beweist ein Vorfall, über den Auflösung führte, nicht versagt. Das verdient Anerkennung. Es er dauernd dienstunfähig, da jeden Tag Komplikationen hinzutreten aus Alençon berichtet wird: In dieser Stadt macht jetzt Genosse darf aber nicht vergessen werden, daß sie früher bei ähn können. Der geschädigte Hauptmann stellte dem wegen unerlaubter Pengam, Vorstandsmitglied der Arsenalarbeiter- Gewerkschaft lichen Anlässen tatsächlich versagt haben. Man wird sonach Entfernung, einfachen und schweren Diebstahls, Unterschlagung usw. von Brest , beim 103. Infanterieregiment eine Reserveübung. abwarten müssen, ob dieser Wandel in den Anschauungen grund- angeflagten N. ein gutes Zeugnis aus. Der Antläger beantragte Vor kurzem wurde er nun vom Regimentskommandeur eingeladen, sählich und dauernd sei." 14 Monate Gefängnis und zweite Soldatentlasse. Das Urteil in der Kaserne einen Vortrag über den Alkoholismus Daß schließlich das Bündlerorgan die agrarische Tonart mit lautete auf 11 Monate Gefängnis und die beantragte Nebenstrafe. zu halten! Er zögerte nicht, dieser Aufforderung Folge zu leisten. noch schmetternderen Fanfaren verkündet zu sehen Dem Vortrag wohnten auch die Offiziere bei, und Pengam empfing Dabei ist bon ihnen nach dem Referat herzliche Glückwünsche. Die rheinischen Zentrumsbauern wünschte als es selbst von Bülow geschah, versteht sich von selbst. Der Freisinn ersieht aus dieser Travestierung des Bülowschen werden aufsässig. Ihr Blatt, die Rheinische Volts bemerkenswert, daß Pengam ein bekannter Propagandist des Wahlmanifestes, welche Stellung das die Regierung beherrschende it imme" lieft dem Zentrum den Tert, weil sich in der Partei Antimilitarismus ist und wegen dieser seiner Betätigung In Deutschland würde Junkertum ihm gegenüber nach vollbrachten Handlangerdiensten angeblich eine Diversion nach links" vollziehe. Es sei schon gemaßregelt wurde! wenn man den wahnwißigen Geeinzunehmen gedenkt. Aber auch diese Verhöhnung wird den Frei- schon vorgekommen, daß Kandidaten deshalb abgelehnt worden banken einer Parallele mit jenem Vorfall zu Alençon überhaupt finn nicht abhalten, mit dem Juntertum gegen die Sozialdemokratie feien, gegen die sich weiter nichts einwenden ließ, als daß sie ausdenken will der betreffende Kommandeur infam tassiert einen adligen Namen tragen. Das immer deutlicher zur Schau oder ins Jrrenhaus gesteckt werden. zu schlagen! getragene Hervorkehren radikal demokratischer Ambitionen müsse den im Grunde seines Herzens innerhalb des Rahmens der Partei Die Enzyklika des Papstes hat auf das Parlament feinen konservativ gesinnten Adel verlegen und abstoßen. Und nicht irgendwie bemerkbaren Eindruck gemacht. nur der Adel, sondern auch der Bauer habe unter der Abneigung des„ radikaldemokratischen Flügels" der Partei zu leiden, als ob außer den Arbeitern und Arbeiterfetretären teine Menschen gebe. Das fleritalagrarische Blatt schreibt zum Schluß:
Auf höhere Weisung.
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Nady einer Meldung der Deutschen Zeitung" sollte dem Oberst Leutwein , dem abgehalfterten Gouverneur für Südwestafrika, der dem Ausrottungsstrategen Trotha Plazz machen mußte, im 20. badischen Wahlkreis eine Reichstagskandidatur angeboten worden sein, hauptsächlich auf Betreiben des Zentruma Oberst Leutwein habe aber die Kandidatur abgelehnt, da er aus einer protestantischen Pfarrerfamilie stamme, namentlich aber auch, infolge höherer Weisung".
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„ Wir verargen es Niemand, wenn er voll und ganz auf Seiten Es wäre fein schlechter Wit gewesen, wenn das Zentrum Herrn der Arbeiter steht und nur für sie eintritt; mit aller Entschiedenheit Leutwein , dem abgesägten Vorgänger der Trotha und Lindequist, aber müssen wir es ablehnen, daß das Eintreten für die Bauern, zu einem Mandat verholfen hätte. Gehört doch Oberst Leutwein die agrarische Gesinnung eines Mannes genügt, ihn in den Augen tros aller Konzessionen, die er seit seiner Abhalfterung der kolo- der Leitung zum Zentrumsmanne zweiter Güte zu degradieren. nialen Scharfmacher- und Gewaltpolitit subordinationsgemäß machen mit diesem Unfug muß endlich einmal aufzu müssen glaubte, zu den wenigen höheren Kolonialbeamten, denen geräumt werden, soll nicht der Karren derart in den Dreck ge= auch wir eine gewisse Offenherzigkeit und eine anerkennens- fahren werden, daß schließlich die Lenker und Leiter am letter werte gerade Ehrlichkeit der Ueberzeugung in der Be- Ende von ihrer getreuen Arbeitergarde selbst verlassen und gefundung ihrer kolonialen Erfahrungen zugestehen müssen. Oberst Leutwein hätte also den Quade, Deimling, Dernburg steinigt würden."
gegenüber unter Umständen ganz interessant aus der So viel Lärm um zwei oder drei Arbeiter in der Zentrums. Schule plaudern tönnen. Die höhere Weisung" hat aller- fraktion. Das Zentrumsblatt mag sich auf die Sozialdemokraten dings rechtzeitig den pfiffigen Zentrumsschachzug vereitelt!-
Strömungen im Zentrum.
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Die Presse beschäftigt sich natürlich ein wenig mit dem Rundschreiben. Die konservativen Organe äußern sich selbstverständlich über die Enzyklika in den höchsten Tönen der Begeisterung. Der " Soleil" schreibt:„ Die Enzyklika ist ein wahres Denkmal der ka tholischen Lehre, des Glaubens, der Logik und der Würde. Durch den Mund ihres Oberhauptes und Vaters antwortete die Kirche ihren Verfolgern und Plünderern: Wir fürchten weder Eure Gendarmen noch Gure Gesetzgeber. Nehmt uns Freiheit und Güter, wir werden das Erbe unseres Glaubens unversehrt bewahren; wir werden uns nicht erniedrigen, um uns zu Mitschuldigen Eurer Lügen zu machen."
Die republikanischen Blätter heben hervor, daß die Enzyklika keinerlei Aufklärung und Rat enthalte. katholischen Bolte Frankreichs zu helfen sei. Allerdings brauchten Siècle" sagt, das Schriftstück biete keinen Fingerzeig, wie dem die französischen Bischöfe feine Ratschläge, ihnen genügten Bea
fehle!
verlaſſen, die dafür sorgen werden, daß möglichst wenig schriftliche Letzte Nachrichten und Depeschen.
Arbeitervertreter in den Reichstag kommen.
Ein Gesetzeswächter.
Das Zentrum hatte sich seit einem Jahrzehnt mit solchem Eifer Die Lösung der Fleischnotfrage läßt sich der Stadtmagistral Nürnberg angelegen sein. Dabei verfährt er ungemein" pratin die Rolle der Regierungspartei hineingelebt, daß es begreiflich ist fisch". Vor einiger Zeit wurde ein Ausschuß eingesetzt, der sich brechen, die dem hiesigen katholischen Kirchendiener vorgeworfen wenn einem Teil seiner Anhänger der plögliche Umschlag zur Oppo- ausschließlich mit dieser Frage befassen und hauptsächlich von Zeit werden, beträgt über 60. Der Verhaftete wird zur Untersuchung fition nicht zusagen will. In einer ganzen Anzahl von Wahlkreisen zu Zeit prüfen soll, ob die Fleischpreise mit den Viehpreisen im feines Geisteszustandes in eine Anstalt gebracht werden. Die Verwerden den ultramontanen Parteikandidaten Männer gegenüber ge- Ginflang stehen. Der Ausschuß hat Wochen gebraucht, bis er sich brechen find zumeist an Knaben begangen worden. stellt, die sich als nationale Katholiken" bezeichnen. In religiösen zusammenfand und sich mit dem herrlichen Namen FleischDingen auf dem Standpunkte der Zentrumspartei stehend, wollen fie preisfestiebungsausschus" taufte. Dann ging es über die Fleischnot her. Ein Mitglied stellte den Antrag, die Stadt solle Budapest , 12. Januar. ( B. H. ) Der ehemalige Bürgermeister doch in sogenannten nationalen Fragen zur Regierung halten eine eigene Schlächterei einrichten, um zunächst ihre eigenen An- Salmos lehnte die Duellforderung des Justizministers Polonyi ab und nichts wissen von der Kuhhandelspolitik der Spahn und Gröber. So stalten, die einen sehr großen Fleischverbrauch haben, mit Fleisch und verwies denselben auf den gerichtlichen Weg. steht Herrn Roeren in Merzig - Saarlouis der Kommerzienrat zu versorgen, wobei eine vorzügliche Gelegenheit geboten sei, die von Boch, dem Herrn Dasbach in Daun Prüm Bitburg der Fleischpreise zu beurteilen. Das verfekte die übrigen Mitglieder Dberlehrer Start, in Wittlich Bernkastel dem Zentrums- der hohen Körperschaft in nicht geringes Entsetzen, und der Antragkandidaten der Graf Kesselstadt als Kandidat der nationalen Katho- steller geriet in Verdacht, ein berkappter Sozialdemokrat zu sein. lifen gegenüber; in gleicher Eigenschaft sind in Bergheim - Als sie fich wieder etwas erholt hatten, beschlossen sie, dem Magistrat schreiben, wonach Versammlungen, in denen gerichtlich verhängte HinEuskirchen und Tedienburg- Ahaus katholische Kandi- die Ablehnung dieses Antrages zu empfehlen, die auch einstimmig richtungen einer Kritik unterzogen werden, sofort aufzulösen sind. daturen den offiziellen Zentrumskandidaten entgegengestellt worden. ausgesprochen wurde, denn das wäre ja ein Sprung in den ZukunftsDie Peft. staat gewesen." Wir würden uns da auf ein Gebiet verirren, auf Besondere Bedeutung für die Wahlen hat das Vorgehen der natio- das wir uns nicht verirren wollen", meinte der erste Bürgermeister. Konstantinopel , 12. Januar. ( Meldung des Wiener t. I. Telenalen Katholiken nicht, dafür fehlt ihnen das Gefolge; es handelt Dafür ging man der Fleischnot durch einen anderen Beschluß zu- graphen- Korrespondenz- Bureaus.) Von den beiden in Dscheddah an fich um ein Unternehmen einzelner aus den Kreisen der besseren" leibe: Die Megger sollen angehalten werden, in ihren Läden Tafeln der Pest Erkrankten ist einer gestorben. In Smyrna ist ein Bestfall Katholiken, die unter allen Umständen zur Regierung halten wollen. auszuhängen, auf denen die Preise der verschiedenen Fleischsorten vorgekommen.
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Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil berant.; Ch. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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