und gelben Arbeiter, die ein Aufhören unserer Kolonialpolitik| Südwestafrika, und der Schmach, die ihm in Preußen angetan wird, Ebenso unterstüßen sie in Böblingen den Agrarier gegen bor entseglicher Knechtschaft bewahren würde. vergessen!
Preußens Wähler, merkt's Euch! Gebt die Quittung am Wahltage!
Die Gegner an der Arbeit.
den
volksparteilichen Kandidaten Leo, obgleich dieser noch vor wenigen Wochen Mitglied der nationalliberalen Partei gewesen ist, sowie gleichfalls die Agrarier in den Kreisen Hall und Gerabronn , obgleich die Volkspartei in letzterem Wahlkreise den früheren Abg. Augst aufgestellt hat, der in bezug auf Schutzölle bedenklich agrarisch aufgehaucht ist.
Gerade diese Knechtschaft der Arbeiter in den Kolonien, das ist es aber, was unsere Stapitalisten für diese so begeistert. Hier in Europa ist das Proletariat in stetem Fortschreiten begriffen. Trok aller aller staatlichen Unterdrückung, aller Aus Hamburg wird gemeldet, daß dort eine Sammlung für Unternehmerverbände, aller Verschlechterungen feiner einen nationalen Wahlfonds eingeleitet worden ist, deren Aus alledem geht hervor, daß die Volkspartei bei den für die ökonomischen Lage wachsen seine Organisationen, wächst Erträgnis dem Kampfe gegen die Sozialdemokratie zugute kommen Reichstagswahl getroffenen Verabredungen in jeder Beziehung die seine Klarheit und seine seine Geschlossenheit und damit soll. Geplant ist die Unterstützung des Reichsverbandes gegen die lackierte" sein wird. Das wird auch in volksparteilichen Kreisen auch seine Macht, weiß es die Kapitalisten immer mehr zur Sozialdemokratie; auch andere Wahlverbände, z. B. gegen das inumer deutlicher eingesehen und kommt z. B. in einem am Anerkennung seiner Ebenbürtigkeit zu zwingen. Zentrum gerichtete, sollen unterstützt werden. Die mit einem 11. Januar von der Frankf. 3tg." veröffentlichten Artikel zum Aber gleichzeitig ersteht ein neues Paradies des Kapita- Aufruf veröffentlichte erste Sammlung ergab 10 000 m. Ausdruck, in dem es heißt, das Verhalten der Nationalliberalen lismus in den Kolonien mit ihren schwarzen und gelben sonst noch viele Anzeichen beweisen, fieberhafte Anstrengungen, um liberale Feigenblatt" der Nationalliberalen sei. Es zeugt Die Gegner machen, wie auch diese Meldung wieder erweist und zeige, wie dünn das nationale und wie zerschlissen das Arbeitern. Was sie in Deutschland ersehnen, in den Kolonien die Sozialdemokratie zurückzutverfen. Dieser Wahlkampf wird schärfer aber von feiner erheblichen politischen Einsicht, wenn das von der finden sie es in Fülle: völlige politische Recht als alle vorhergehenden; wir werden damit zu rechnen haben, daß Volkspartei erst jetzt begriffen wird, wo es zu spät ist. losigkeit der Arbeiter. Kein Wahlrecht, fein den Gegnern eine Mobilisierung größerer Scharen von Judifferenten, Im übrigen treten immer mehr Anzeichen dafür auf, daß Koalitionsrecht. Der Kapitalist als Gott geachtet, jeder von solchen, die bislang Nichtwähler waren, gelingen wird. Die die boltsparteilichen Wähler das verräterische Arbeiter, der sich vor ihm nicht beugt, als Verbrecher be- Sozialdemokratie wird deshalb alle Kräfte aufbieten müssen; den und verderbliche Spiel ihrer Leitung nicht handelt, jede gemeinsame Arbeitsverweigerung zur Rebellion wachsenden Anstrengungen der Gegner muß fräftigere, gesteigerte mitmachen werden. In einer Reihe örtlicher Organigestempelt und mit dem Tode bestraft. Arbeit unserer Partei entgegengesetzt werden; von den Scharen der fationen der Volkspartei, wie Waiblingen , Buffenwerden! Nichtwähler muß der Gozialdemokratie der größere Teil zugeführt hausen und anderen, ist von führenden Persönlichkeiten
Dies Kapitalistenparadies aufs schnellste auszubauen, dort ein Neudeutschland zu schaffen ohne Sozialdemokratie, mit bolster Diktatur des Kapitals, das ist jetzt der heiße Drang, der unsere Kapitalistenklasse beseelt und für unsere Kolonialpolitik begeistert.
Mögen sie freisinnig oder nationalliberal oder konservativ fein, sich am Simplizisfimus" vergnügen oder am„ Neichsboten", sie schwärmen alle für Dernburg. Und unsere bürgerlichen Gelehrten, die trotz aller ethischen Flausen ein so tiefes Verständnis für kapitalistische Plusmacherei haben, sie jubeln ihm zu und ersticken ihr fritisches Gewissen dem Bankdirektor gegenüber, das eiftem Karl Mary gegenüber so rege ist.
Das alles ist sehr wohl begreiflich. Aber eine unglaubliche Dummheit ist es, zu glauben, man könnte das deutsche Proletariat überreden, diese Kolonialpolitik mitzumachen, daß es selbst das Geld zu dem Stricke hergebe, an dem es gehängt werden soll. Die Solidarität des Proletariats ist international, dank der Internationalität der kapitalistischen Konkurrenz. Je gedrückter, abhängiger, billiger die Proletarier des Auslaudes, desto schwerer für die Proletarier des eigenen Landes, Freiheit und Wohlstand aufrecht zu erhalten oder zu erringen. Wir verfechten unsere eigenen Interessen, wenn wir die der schwarzen und gelben Arbeiter in Neudeutschland verfechten. Und darum gilt es, am 25. Januar dieser Kolonialpolitik, die ein neudeutsches Sklavenreich mit dem Gut und Blut des deutschen Proletariats aufrichten will, eine zerschmetternde Niederlage zu bereiten.
Wahlkampf.
bereits ausgesprochen worden, daß die Rechtsschwenfung Freie Liebe " und Zentrumsklerus. der Volkspartei einen Treubruch gegen die Sozialdemokratie, mit der man soeben gemeinsam Aus Baden schreibt man uns: gekämpft habe, bedeute und daß die Wähler daher Die katholische Geistlichkeit ist in ihrem politischen Uebermnt 5er Parole ihrer Parteileitung nicht folgen etwas gedemütigt worden durch die Nachricht, daß der Pfarrer wollen. Unter diesen Umständen kann die Sozialdemokratie die Pfister von Schwenningen ( Seekreis) seine Beleidigungs- Entwickelung der Dinge in Ruhe abwarten. flagen gegen mehr zurückgezogen hat. Die Enthüllungen aus dem katholischen die sozialdemokratische und blockliberale Presse munAus der Wahlbewegung in Franken. Pfarrhofe, welche die Frankf. 3tg." im vorigen Herbst nach einem Der Kolonialblod weist in Franken einige fleine Risse auf. Artifel des Konstanzer Demokratenblattes in die weiteste Deffentlichkeit Vollständig zustande gekommen ist er eigentlich nur in Unterbrachte, bewiesen wieder einmal, in welche fittlichen Gefahren die franten. Dort wird die Parole: Alles, was nicht schwarz oder rot katholische Geistlichkeit durch das Zölibat gerät. Im Anschluß an ist, einig gegen Zentrum und Sozialdemokratie!" befolgt. In den die förperliche Mißhandlung seiner pfarrhöflichen Haushälterin erhob fast ganz agrarischen Kreisen Kisingen, Neustadt a. S. und Lohr diese und eine andere Weiblichkeit gegen den Pfarrherrn Vorwürfe, wählen die Liberalen aller Nuancen die bündlerischen Kandidaten, die geeignet waren, den tonsierten Herrn in seinem Amte unmöglich während in den Kreiſen Würzburg , Schweinfurt und Aſchaffenzu machen. Die agitierende Zentrumsgeistlichkeit, die immer wieder mit der burg , wo auch die Industrie eine gewisse Rolle spielt, die Bündler freien Liebe" nach dem Gladbacher Diktat gegen die Sozialdemokraten für die liberalen Kandidaten stimmen. In Ober- und Mittelpolitische Wahlgeschäfte betreibt, stand einer unangenehmen Enthüllung franken dagegen sind die Verteidiger der nationalen Ehre" gegegenüber. Der Vertuschungsversuch durch eine Einschüchterung der spalten. Die Bündler und Konservativen fühlen sich als deutschPresse mittels Strafanträgen ist nun mißlungen. Alle Klagen sind gesinnte Parteien" in ihrer Ehre gekränkt, weil die Liberalen in vom Pfarrherrn zurückgezogen. Unangenehm kommt dem wahl- jedem Kreise ihre Kandidaten aufstellen, ohne sich vorher mit den agitatorischen Klerus auch die neueste Kunde, daß der katholische anderen Parteien ins Einvernehmen zu setzen, und sie dann den Pfarrer von Kirchdorf im Seekreis flüchtig wurde, als der Staats- letzteren zur gefälligen Annahme präsentieren. Sie stellen desanwalt eine Untersuchung gegen ihn einleitete wegen unfittlicher halb eigene Kandidaten auf, so in Bayreuth , Kulmbach , Fürth , Beschäftigung mit unerwachsenen Mädchen. kommnissen teilen die geistlich redigierten Zentrumsblätter ihren die Mittelständler abgesondert, zu denen sich die Konservativen geVon diesen Vor- Bamberg usw. In Nürnberg haben sich aus dem gleichen Grunde Refern gewöhnlich nichts mit. Es handelt sich eben nicht um Ver- schlagen haben. Der Liberalismus ist über diesen Verrat" am gehen gewöhnlicher Sterblicher. Bürgertum sehr erbost.
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Armut entrechtet!
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Wir lesen in unserem Ludwigshafener Parteiorgan, der " Pfälz . Post": Annähernd 800 Personen können in Ludwigshafen am
98 Die konservativen Wahlrechtsfeinde. 1919 machen, weil sie im Laufe des letzten Jahres Armen unter
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Dann tommt
Die Post" ruft zur Bekämpfung sozialdemokratischer Wahlmogeleien" auf, die sie frecher Weise erfindet. Unverschämt Tügt sie darauf los, daß zahlreiche" sozialdemokratische Wahlmogeleien im Jahre 1903 vorgekommen seien. fie abermals auf die von uns schon zur Genüge abgetane Meldung vom großen Wählerschub" in Leipzig zurück. Eine Erwiderung auf diese niedrigen Anwürfe lohnt sich nicht. Annageln aber muß man folgende Schlußfolgerung:
Ist eine schärfere, eine frechere Herausforderung der Arbeiter und der kleinen Leute denkbar?
Verächtlich wäre das Volk, das auf solche Herausforderung nicht die gebührende Antwort fände!
Regierungs- Wahlagitation.
Die württembergische Demokratie im Reichstags=
Nationalliberalen.
wahlkampf.
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Im Wahlkreise des Tischtuch- Zerschneidens, im Wahlkreise Essen hat die Wahlbewegung mit aller Straft eingesetzt. Eröffnet wurde der Kampf, wie üblich von unserer Seite, mit einer überfüllten Bersammlung, in der Genosse Hue- Bochum sprach. 25. Januar von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch Die Wahlarbeiten werden mit großem Gifer betrieben. Unsere Versammlungen ſind ausnahmslos jehr, ſtart besucht und bie stützung bezogen haben oder eine solche noch beziehen. Diese Stimmung besonders im Stadtkreise Essen berechtigt zu den schönsten im Verhältnis zu der Einwohnerzahl Ludwigshafens , nach der Hoffnungen. Von unserer Partei ist wiederum Genoffe Gewehrlezten Volkszählung einschließlich der beiden Vororte Mundenheim Elberfeld als Kandidat aufgestellt. Für das Zentrum faudidiert und Friesenheim 72 538 Seelen erschrecklich hohe Zahl der wieder der bisherige Abgeordnete des Kreises Giesberts. Die jenigen der Aermsten der Armen, denen es nicht möglich ist, den nationalliberale Partei hatte Mühe, einen Durchfallkandidaten zu Lebensunterhalt für sich und ihre Angehörigen aus eigener Kraft finden. Nachdem die Herren Rechtsanwalt Niemeyer, Krupp zu bestreiten, also auf die Wohltätigkeit ihrer Mitmenschen und von Bohlen und Halbach, und Dr. Wiedfeld abgelehnt, haben auf die Unterstüßung aus gemeindlichen Mitteln angewiesen sind, sie den Postvorsteher Eruft Wiedenhoff auf den Schild gehoben. diese Zahl ist eine fürchterliche Anklage gegen unfere heutige Ge- Herr Wiedenhoff ist eine in Essen fast gänzlich unbekannte Persönlich sellschaftsordnung und gegen die herrschenden Klassen, die diese feit. Sehr angebracht war deshalb ein Flugblatt der Nationalso sollte dem in Zukunft mit einer zeitlichen Begrenzung Ordnung als etwas Heiliges, Unabänderliches darzustellen be- liberalen, das den Titel führte: Wer ist Ernst Wiedenhoff"? Auch der Aufenthaltsdauer für Erlangung des Wahl- lieben." sonst lassen die Nationalen" sich die Wahl einen gehörigen da die Stadt keine WählerBazen Geld kosten; geben sie doch rechtes in einem Wahlkreise begegnet werden. Diese Maßregel, welche in vielen anderen Staaten besteht, listen drucken läßt auf eigene Kosten Wählerlisten heraus, um sollte auch im Deutschen Reiche getroffen werden, zumal sich durch Dieses am Wahltage den Schlepperdienst organisieren zu können. die sozialdemokratischen Manipulationen die Notwendigkeit dafür Stuttgart , 12. Januar. ( Eig. Ber.) alles wird indessen nicht verhindern können, daß die Stimmenzahl längst herausgestellt hat. Die Ergänzung des Wahl- Im Vorwärts" vom 6. Januar berichteten wir über die noch mehr zusammenschmilzt wie 1905. Die Nationalliberalen haben gesezes nach dieser Richtung hin sollte eine ebenso unerwartete wie auch unmotivierte Rechtsschwenkung in Effen ausgespielt. Das Vergnügen einer eigenen Kandidatur leisten der ersten Aufgaben des neuen Reichstages der württembergischen Volkspartei. sich diesmal die Freisinnigen, die seit Jahren mit den Nationalliberalen fein." Diese Stellungnahme gegen die Sozialdemokratie, mit der man zuſammengingen. Sie erforen den Reftor Linden. Herr Linden ist So fordert das tonservative Organ mitten im Wahl- bei den Landtagswahlen berbunden gewesen, war natürlich nur natürlich ein entschieden" liberaler Mann. Wie verlautet, ist außerdem tampf ganz ungeniert zur Wahl entrechtung des Prole- möglich durch den Abschluß eines Bündnisses mit noch der Allerweltsdurchfallskandidat christlich- antisemitischer Couleur, den soeben noch aufs heftigste aufs heftigste bekämpften Herr Franz Behrens aufgestellt. Wegen der bekannten Vorgänge in Essen tariats auf! Nach dem„ Reichsboten" die„ Post"! fieht das gesamte organisierte Proletariat Deutschlands mit ge Der Abschluß ist auch erfolgt, aber es zeigt sich immer deut- spannter Aufmerksamkeit nach Essen . Die hiesigen Genossen werden licher, daß die Volkspartei dabei in jeder Beden 25. Januar zu einem Ehrentage machen. ziehung die Hereingefallene ist. Zunächst können die Nationalliberalen fich schon gar nicht auf eine zu enge Freundschaft mit der Volkspartei einlassen, weil sonst der Bauernbund dafür Rache an ihnen nehmen würde. So lag z. B. Aus Dresden wird telegraphiert: der Volkspartei außerordentlich viel daran, für die von ihr zugunsten Das amtliche„ Dresdener Journal" meldet: Angesichts der Preß der Kandidatur Friedrich Naumanns in Heilbronn außerungen über eine Aenderung des sächsischen Landtagswahlrechtes betriebene Sammlung aller Liberalen" auch die Nationalliberalen haben wir an maßgebender Stelle, Erfundigungen eingezogen und zu gewinnen. Diese tun aber nicht mit, sondern haben ihre Anlönnen auf Grund zuverlässiger Informationen feststellen, daß ein hänger aufgefordert, für den Bauernbündler Dr. 23 off zu Entwurf des neuen Wahlgefehes für die Zweite Kammer der Stände- stimmen. Damit ist das Schicksal der Kandidatur versammlung in der Tat bereits vorliegt und in seinen Naumann, die jest nur noch als eine einseitig bolts wesentlichen Grundlagen auch im Schoße der Regierung parteiliche bezeichnet werden kann, besiegelt und es wird Annahme gefunden hat. Der Minister des Innern Dr. Graf nach menschlichem Ermessen unser Kandidat Landtags- sammlungen des Bundes der Landwirte sollen alle Anwesenden vor v. Hohenthal und Bergen hält an der von ihm wiederholt aus- abgeordneter Feuerstein mit Dr. Wolff in die gesprochenen Absicht bedingt fest, den Entwurf des neuen Wahl- Stich wahlkommen. gesetzes dem Landtage so bald wie möglich, d. h. so- Trotz dieses Streiches, den die Nationalliberalen der Volkspartei gleich bei dessen im Herbst zu erwartenden Bu- in Heilbronn spielten, fühlt sich diese immer noch veranlaßt, die jammentreten zur Beschlußfassung vorzulegen. nationalliberale Kandidatur Hieber in Cannstatt positiv zu Dieselbe Meldung bringt auch die Leipziger Zeitung" in Leipzig . unterstützen, obgleich Hiebers politische Haltung namentlich in der Diese hochoffiziöse Erklärung hat offenbar den Zweck, die Handels- und Wirtschaftspolitik als eine waschecht agrarische beUnsere Genossen sind auf dem Posten, wo es geht, treten sie dem Empörung der großen Masse des sächsischen Volkes über den Wahl- zeichnet werden muß, und im Wahlkreise Stuttgart , wo die Gegner entgegen und widerlegen seine falschen Angaben über das rechtsraub von 1896 und über die Verweigerung jeder wirklichen Nationalliberalen den baugewerblichen Scharfmacher außer auf angebliche herrliche Afrika und die nach seiner Meinung nicht vorWahlrechtsreform zu besänftigen, und so das Resultat der Reichstags- gestellt haben, dieſem feinen Gegentandidaten entgegenzustellen. handene Fleischnot. Gewöhnlich wird dann die Versammlung schmell wahlen zu verbessern. Indes ist die Ankündigung der amtlichen Des weiteren unterstützt die Volkspartei in Eglingen geschlossen. Blätter so nebelhaft, daß sie im Lande verteufelt wenig Eindruck positiv den nationalliberalen Prof. Wezel, von dem ein im Unsere Versammlungen waren in allen Städten und Dörfern machen wird. Wie die Wahlrechtsänderung aussehen wird, das ist" Schwäbischen Merkur" über eine seiner Wahlreden gegebener Bericht auf das erfreulichste besucht, 500-800 Besucher in den Induſtricnämlich die Hauptsache daran und über diese Hauptsache sagt die sagt:„ Er entwickelte in vorzüglicher Weise seine Grundsäße, auf orten, 100-200 Besucher auf den Dörfern ohne Industrie. In Meldung uichts! Die jächsischen Wähler aber haben noch nicht welche sich die Deutsche Partei( d. i. Nationalliberale), der Bund der Grabowo sprach Genosse Singer vor 3000 Personen. Eine Stunde vergessen, wie das Reformprojekt" des verflossenen Ministerpräsidenten Landwirte und die Volkspartei gut vereinigen tönnen." bor Anfang wurde abgesperrt. 1000-1500, welche keinen Platz v. Metzsch aussah, wie wenig von Reform in diesem Projekt steckte, wie es Danach muß ja dieser Professor ein ganz hervorragendes politisches fanden, mußten umkehren. mehr eine Verhöhnung, denn auch nur eine teilweise Erfüllung der Volks- Weichtier sein! In allen Versammlungen waren die Frauen stark vertreten forderungen war und wie selbst dieser Wechselbalg den herrschenden Kon Was die Volkspartei für diese Liebesdienste von den National- und gaben ihre lebhafte Zustimmung zu den Protesten gegen die servativen noch zu weitgehend war. Will die sächsische Regierung Eindruck liberalen als Gegenleistung erhält, ist von geradezu beschämender Fleischteuerung. machen mit ihrer Ankündigung, so wird sie schon mit der Sprache Geringfügigkeit. Die Nationalliberalen haben zugesagt, die Kandidaturen etwas mehr herausrücken, so wird sie in unmißverständlicher Weise Bayer in Reutlingen , Konrad Haußmann in Balingen die Grundzüge ihrer geplanten Wahlrechtsänderung angeben müssen. und Wieland in Göppingen zu unterstützen. Die Situation Tut fie dies nicht, so wird das fächsische Bolt aus dieser Tatsache Payers wäre aber in seinem Wahlkreise auch ohne den Abschluß des schon seine Schlüsse ziehen können. Bündnisses kaum ungünstiger gewesen, und in bezug auf Konrad An einer zweiten Durchreise im Kreise werden sich sechs Ber= So wertlos indes die Meldung der sächsischen Regierungspreffe Haußmann wäre die Volkspartei flüger gewesen, wenn sie, statt mit an sich ist, sie ist doch wertvoll als ein Symptom. Als Anzeichen den Nationallibéralen zu pattieren, bei der Sozialdemokratie für den liner Genossen beteiligen, um in den letzten acht Tagen noch einmal des bösen Gewissens, als ein Zeichen der Angst vor den Wirkungen ziemlich sicheren Fall der Stichwahl mit dem Zentrum um qut dahin zu gehen, wo für unsere Partei Säle zu haben sind. der Wahlrechtsverweigerung. Die Kundgebung ist gewissermaßen Wetter gebeten hätte. Die Kandidatur Wieland in Göppingen ist Wahlkampagne in Hamburg und den Nachbarkreisen. der Versuch einer Entschuldigung dafür, daß das Dreitlassenunrecht schließlich nur dem Namen nach eine volksparteiliche, und die noch nicht beseitigt ist. Nationalliberalen konzedieren in Wirklichkeit mit der Unterstügung In Hamburg weht ein frischer, fröhlicher Wind in der WahlIn Sachsen empfindet man also das Bedürfnis nach einer dieses Hurrapatrioten in politischer Beziehung nicht das geringste. bewegung. Wenn wir vor acht Tagen berichteten, die von unserer solchen Entschuldigung für den Fortbestand der Dreiklaffenschmach. Dagegen muß die Volkspartei es sich bieten lassen, daß ihrem Bartei einberufenen Wählerversammlungen seien sämtlich start Und in Preußen? In Preußen empfindet man in den bisherigen Abgeordneten Storz in Ulm von den Nationalliberalen besucht, zum größten Teil überfüllt, so läßt sich von den in der verHerrschenden Kreisen nichts dergleichen! In Preußen und Bauernbündlern ein gemeinsamer Gegenkandidat gangenen Woche stattgehabten nur noch das lettere konstatieren. ist die brutale Wahlrechtsverweigerung das Zeichen, entgegengestellt wird, obgleich doch Storz jener bekannte Flotten- In fast all diesen Versammlungen, deren Zahl nicht geringer war, in dem wir stehen, und feiner der Herrschenden hält es für nötig, und Kolonialfer ist, der nach seiner Teilnahme an der Studienfahrt fam es zu lebhaften, aber streng sachlich verlaufenen Auseinanderdatan auch nur ein Strichelchen zu ändern. Das preußische Volt nach Kamerun so enthusiastische Berichte darüber veröffentlichte. sehungen mit den Vertretern des entschiedenen" Liberalismus, die soll patriotisch" stimmen und das Dreiklassen- Unrecht stillschweigend Daß die Nationalliberalen ferner in Heilbronn den Agrarier fich freuten, vor solch imposanten Versammlungen sprechen zu weitertragen! Es soll sich erhigen für die nationale Ehre" in lgegen Naumann unterstützen, wurde schon erivähnt. I dürfen. So fagte in einer Riefenversammlung für den dritten
BO
Im Wahlfreise Randow Greifenhagen ist der Wahla fampf ein recht erbitterter geworden. Die Konservativen wollen diesen Kreis mit der kleinen Majorität durchaus wiedergewinnen. des Reichsverbandes, des Bundes der Landwirte, des Flottenvereins Alle Städte und Dörfer werden von den Agenten der Konservativen, des Reichsverbandes, des Bundes der Landwirte, des Flottenvereins und einer Anzahl Pastoren mit allerlei Agitation heimgesucht. Ein Dußend verschiedene Flugblätter hat man schon berbreitet, von welchen eins das andere an Lügen und Verdrehungen gegen unsere Partei übertrifft. Doch lassen sich die Arbeiter dieses reises dadurch nicht irre machen; es ist ihnen vielmehr ein Ansporn, dem Gegner diese Waffe aus der Hand zu schlagen. In den VerBeginn der Versammlung das schöne Lied„ Heil dir im Siegerfranz" singen. Wer das nicht vill oder kann, muß die Versammlung verlassen, denn nach der Meinung des Referenten muß jeder gute Deutsche dieses Lied kennen. Und doch muß der Referent alle Abend allein singen, weil die noch übrigbleibenden königstreuen Bauern nur die Brummſtimme singen können.
Der Kandidat des Kreises, der Genosse Körsten, hat seit Weihnachten in 20 Städten und Dörfern Versammlungen abgehalten und überall den besten Empfang gefunden. In allen Orten gab man das Versprechen ab, dafür sorgen zu wollen, daß der Kreis nicht wieder an die Konservativen zurückfalle.