hätten für ein Journal, weitere 100 000 für ein anderes Natürlich habe ich das nicht gesagt, sondern das ge- Ungeachtet der nicht unerheblichen, im allgemeinen innerhalb und nochmals 100 000 zur Bestreitung von Wahlfoften auf- rade Gegentheil: erstens, daß unsere Partei niemals der planmäßigen Grenzen sich haltenden oder auf rechtlichen gewendet werden müssen. Delahaye führte sodam ver- Kompromisse mit anderen Parteien eingehen könne; und Verpflichtungen beruhenden Mehrausgaben, welche der Reichsschiedene Gerüchte an, wonach ein gegenwärtig bereits ver zweitens, daß wir uns an den Landtagswahlen in haushalis- Stat für das nächste Jahr in Aussicht nimmt, werden storbener ehemaliger Minister 400 000 Fr. gefordert habe, ein Preußen deshalb nicht betheiligen fönnen, weil ein eine mehr als ausreichende Deckung für die allen gemeinsamen die Bundesstaaten in den ihnen gebührenden Ueberweisungen gänzlich werthloses politisches Blatt für 400 000 Fr. angetanft Erfolg nur durch einen Kompromiß möglich wäre, während Matrikularbeiträge vom Reich empfangen. worden sei und ein Mitglied der zur Prüfung des Projektes in Sachsen z. B. Landtags- Wahlsiege möglich seien ohne eingesetzten Kommission, dessen Stimme zu Gunsten des Kompromis. Projektes den Ausschlag gegeben, 200 000 Fr. erhalten habe. Ucbertreiben dürfte Delahaye kaum, aber gerade die Menge der Schuldigen und die Größe der Betrügereien bürgt für ihre Straflosigkeit.
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Berlir, den 22. November 1892.
Parlamentsberichte.
Der Reichstag wurde gestern Mittag 12 Uhr im Ritter faale des föniglichen Schlosses durch den Kaiser mit der Verlesung folgender Thronrede eröffnet: Geehrte Herren!
Mit Rücksicht auf die Ansprüche, welche die zur Fortbildung unserer Heereseinrichtungen bestimmte Vorlage und die damit in Verbindung teen Steuergesetzentwürfe an Ihre Arbeitsfraft stellen, werden Ihnen, außer dem Etat, von den verbündeten Regierungen nur solche Vorlagen zur Beschlußfassung zugehen, deren Erledigung besonders dringlich erscheint.
Meine Herren! Indem ich Sie einlade, in Ihre Geschäfte einzutreten, weiß ich, baß es der besonderen Aufforderung, die Berathungen in vaterländischem Geifte zu pflegen, nicht bedarf. Der feste Wille der Nation, das Erbe der Väter zu wahren, den Frieden zu sichern und dem geliebten Vaterlande seine theuersten Güter zu erhalten, wird das ist meine Zuversicht zu einer Ginigung über den von mir und meinen hohen Verbündeten Ihnen vorgeschlagenen Weg führen. Geschieht dies, so wird das Reich im Vertrauen auf Gott und auf die eigene Kraft der Zuunft ohne Sorge entgegengehen dürfen!
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Die englische Regierung will dem Parlament eine Reform bill vorlegen. Sie denkt aber nicht daran, das allgemeine Stimmrecht und eine gleichmäßige WahlkreisEintheilung zu gewähren, sondern will mit der bekannten liberalen Halbheit blos das Wahlrecht etwas ausdehnen, an die jezige Wahlkreis- Eintheilung jedoch nicht rühren! Und diese ist gerade der Hauptkrebsschaden, denn sie paßt sich nicht dem Kopfzahl- Berhältniß an, und bietet haarsträubende Beim Eintritt in Ihre Berathungen heiße ich Sie zugleich Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten. Wahlkreisen mit im Namen meiner hohen Verbündeten willkommen. hunderttausenden von Einwohnern stehen solche mit Der Rückblick auf den seit Ihrer letzten Tagung verflossenen 1. Sigung vom 22. November 1892, 21 Uhr. Am Tische des Bundesrathes: v. Bötticher, v. Mars ein paar tausend gegenüber; kleine Städte haben zwei Ab- Zeitraum gewährt ein nicht ungünstiges, wenn auch nicht in allen geordnete, große nur einen oder gar keinen das städtische Beziehungen erfreuliches Bild. Auf dem Gebiete des wirthschaft- fchall, Graf Hohenthal, v. Malzahn. lichen Lebens sind berechtigte Erwartungen vielfach nicht in Er- Präsident v. Levezzow: Nach der Geschäftsordnung liegt Wahlrecht ist ein anderes als das ländliche, ein und der füllung gegangen. Der Absah der Erzeugnisse der valerländischen es mir als dem bisherigen Präsidenten ob, die Berhandlungen felbe Wähler kann zugleich das ländliche und das Arbeit hat sich in seinem Umfange und in seinem Ertrage nicht des Reichstages bis nach vollzogener Präsidentenwahl zu leiten. städtische Wahlrecht haben und was ähnlicher Ungeheuerlich durchweg auf der Stufe befunden, welche unserem wirthschaft: Ich eröffne demnach die Sigung, indem ich die Herren Kollegen keiten mehr find. Eine Reformbill, die hier nicht auflichen Interesse entspricht. Daneben hat die in einzelnen Theilen begrüße. Nach der Geschäftsordnung habe ich zunächst die proräumt, ist eine bloße Scheinreform. Herr Gladstone freilich des Reichs aufgetretene, nun aber, dank der kräftigen Abwehr, visorischen Schriftführer zu berufen. Ich bitte demnach die will keine andere. als getilgt zu betrachtende Seuche dem inneren Verkehr empfind- Herren Abgg. Porsch, Graf v. Kleist- Schmenzin, Bürklin und liche Schranken auferlegt und dem Wohlstande unserer ersten Schmidt- Elberfeld , die Funktionen als Schriftführer zu überSeehandelsstadt beklagenswerthe Wunden geschlagen, welche das nehmen und hier Plaz zu nehmen. Zur Nichtigstellung betreffend die Resolution aufrichtige Mitgefühl der Nation finden. Neu gewählt sind seit der letzten Session: Wilbrandt über Staatssozialismus . Die gegnerische Presse, Im Hinblick jedoch auf die im allgemeinen gefegnete Ernte( Mecklenburg - Strelis), Stephan( Gr. Strehlitz- Kosel), v. Hammerfür welche wir diese Zeilen nicht schreiben, da sie uns und auf die bisher von Erfolg begleiteten Bemühungen der ver- lein( Herford - Halle), Müller( Sagan- Sprottau), v. Holleufer gegenüber das Lügen zum Syftem hat und grundsäßlich Absaßwege zu verschaffen, gebe ich mich der Erwartung hin, daß der Abtheilungen zu erfolgen haben. Der Präsident schlägt vor, bündeten Regierungen, der deutschen Arbeit neue und erleichterte( Löwenberg ), Rauchenecker( Kelheim ). Nach der Geschäftsordnung würde nunmehr die Verlosung der Wahrheit sich verschließt und die Wahrheit entweder wir zu einem fräftigeren Aufschwunge der wirthschaftlichen fälscht oder verschweigt ruft unisono in die Welt hinaus, Thätigkeit gelangen werden, sofern uns der Friede, dessen Pflege die Kontroverse über den Staatssozialismus , die unsere mir und meinen hohen Verbündeten am Herzen liegt, erhalten Partei monatelang in Athem erhalten habe, sei auf dem bleibt. Kongreß ausgelaufen wie das Hornberger Schießen; die Bei den freundlichen Beziehungen. in welchen wir zu allen Parteileitung habe sich gescheut, gegen Vollmar vorzugehen Mächten stehen, und in dem Bewußtsein, daß wir bei der Ver- An Vorlagen sind eingegangen: die Gesetzentwürfe betreffend und fich darum zu einem Kompromiß entschlossen, der in folgung des gemeinfamen Bieles auch ferner der bankens 1. die Feststellung des Reichshaushalts- Etats für das Etatsjahr der Besolution Liebknecht Vollmar " zum Ausdruck werthen und wirksamen Unterstügung der mit uns verbündeten 1893/94; 2. die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Ber gekommen sei. Der lange, hißige Streit habe mit einer begen, daß Deutschland in dem friedlichen Bestreben, seine sowie zur Erhöhung der Betriebsfonds der Reichstaffe; 3. bie Staaten uns zu erfreuen haben werden, darf ich die Hoffnung waltung des Reichsheeres, der Marine und der Reichseifenbahnen, Bersöhnungskomödie geendigt, die Resolution sei langer idealen und wirthschaftlichen Interessen zu fördern, nicht werde Feststellung des Haushaltsetats für die Schußgebiete Kamerun , Hand vorbereitet gewesen u. s. 10. Logo und das südwestafrikanische Schuhgebiet für das Etatsjahr
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gestört werden.
Dieses Geschäft, wie in früheren Jahren, dem provisorischen Bureau zu überlaffen. Das Resultat wird demnächst mitgetheilt werden. Die Konstituirung der Abtheilungen bleibt vorbehalten, bis der Namensaufruf erfolgt ist.
Dem gegenüber haben wir zu erklären, daß Liebknecht, Gleichwohl macht es uns die Entwicklung der Wehrkraft 1893/94; 4. bie Uebersicht der Reichs- Ausgaben und Ginehe er die Resolution niedergeschrieben, weder schriftlich anderer europäischer Staaten zur ernsten, ja gebieterischen Pflicht, nahmen für das Etatsjahr 1891/92; 5. fünf allgemeine noch mündlich, weder direkt noch indirett mit Bollmar ver- auch unsererseits auf die Fortbildung der Bertheidigungsfähigkeit Rechnungen für die Etatsjahre 1884/ 85-1888/ 89. 6. Der Ge tehrt hat. Die Resolution wurde von ihm, unter Benutzung des Reichs mit durchgreifenden Mitteln Bedacht zu nehmen. fezentwurf betreffend die Kontrolle des Reichshaushalts. 7. Der tehrt hat. Die Resolution wurde von ihm, unter Benutzung Jener Entwickelung gegenüber dürfen wir nur bei Durchführung Invalidenfonds. 8. Der Gesetzentwurf betreffend die unter Aus Gefeßentwurf wegen Abänderung des Gefeyes über den Reichseines Entwurfs von Bebel, niedergeschrieben; sodann des bewährten Grundsages der allgemeinen Wehrpflicht erwarten, Invalidenfonds. 8. Der Gesezentwurf betreffend die unter AugBollmar auf deffen Wunsch mitgetheilt und von ihm ge- daß diejenigen Eigenschaften unseres Heeres, auf welchent seine schluß der Deffentlichkeit stattfindenden Gerichtsverhandlungen. billigt. Vollmar wünschte blos eine kleine Aenderung im Kraft und sein Ruhm beruht, Deutschland die bis dahin unter 9. Der Gesezentwurf betreffend die Anwendung der für die Ein zweiten Theil, die jedoch rein redaktioneller Natur war und den Mächten eingenommene achtunggebietende Stellung auch für fuhr nach Deutschland vertragsmäßig bestehenden Zollbefreiungen in keiner Weise den Sinn abschwächte( Einfügung des die Zukunft sichern werden. und Zollermäßigungen gegenüber den nicht meistbegünstigsten Wortes sogenannt" vor dem Wort„ Staatssozialismus " im dritten Absatz).
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Daß dieser Ausgang den Feinden, die schon die Spaltung" der Partei als vollendete Thatsache estomptirt hatten, nicht behagt, das ist ebenso selbstverständlich, wie daß wir Sozialdemokraten keine Luft haben, den Gegnern eine Freude zu machen. Bereits zu Anfang des Streits über Staatssozialismus in der zweiten Notiz des Vorwärts"- wiesen wir auf die Nothwendigkeit eines bindenden Kongreßbeschlusses hin, und derselbe Vorschlag ward später von der Neuen Beit" befürwortet. Dies ist geschehen, und Vollmar hat, statt sich außerhalb der Partei zu stellen, den Beschluß mit unterzeichnet. Eine befriedigendere Lösung können wir uns nicht denken. Wir streiten, wo Meinungsverschiedenheiten find, aber wir zanken uns nicht. Jt der Streit erledigt, fo reichen wir uns die Hand. Und ein Parteitag ist tein Rezergericht.
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Wahlkompromisse. Dem Leipziger Wähler" ist fol gende Erklärung zugegangen:
haben.
Parteinachrichten.
Von dieser Ueberzeugung einmüthig durchbrungen, schlagen Staaten. 10. Der Gesetzentwurf betreffend die Einführung einer Ihnen die verbündeten Regierungen die Annahme eines Gefeh- einheitlichen Zeitbestimmung. 11. Der Gefeßentwurf betreffend entwurfs vor, welcher, indem er die Friedenspräsenzstärke des das Auswanderungswesen. Und ferner vier verschiedene DentHeeres anderweit regelt, die volle Ausnutzung unserer Wehr schriften und Uebersichten. fraft ermöglicht. Sie verkennen dabei nicht die Größe des Der Namensaufruf ergiebt die Anwesenheit von 222 titvon der Nation zu bringenden Opfers. Allein sie vertrauen mitgliedern. Der Reichstag ist also beschlußfähig. Die Wahl der mir, daß mehr und mehr die Nothwendigkeit dieses Opfers Präsidenten und Schriftführer wird Mittwoch Nachmittag 1 ühe anerkannt werden und daß der patriotische Sinn des Volfes stattfinden. bereit sein wird, diejenigen Lasten zu übernehmen, welche für Schluß 3 Uhr. Ehre und Sicherheit des Vaterlandes getragen werden müffen. In dem Bestreben, diese Lasten thunlichst zu erleichtern, wird die Dienstpflicht im Heere bis zu der militärisch als zulässig erdurch die erweiterte Ausbildung und Verwendbarkeit der jüngeren fannten Grenze thatsächlich eingeschränkt werden. Daneben wird Kräfte für den Heeresdienst nicht allein eine empfindliche UngleichGegen die Militärvorlage protestirten ferner Versamm heit in der Erfüllung der Wehrpflicht, sondern auch der wirth- lungen in Würzburg ( Ref. Derte D, Halberstadt schaftliche und militärische Nachtheil abgemindert, welchen die( Ref. Landtags- Abge ordneter Dr. Rüdt- Heidelberg ), GifenBeranziehung der älteren Jahrgänge mit sich bringt. Bugleich berg( Ref. even. Gera ), Magdeburg ( Ref. Reichstags. wird diesen Fahrgängen eine Schonung zu theil werden, deren Abgeordneter v. Vollmar München), Sonneberg ( Ref. fie sich bei den gegenwärtigen Einrichtungen nicht zu erfreuen Reichstags- Abgeordneter Grillenberger Nürnberg) Bilbel ( Ref. Reichstags- Abgeordneter W. Schmidt), Bleckede ( Ref. Um den Haushalt der einzelnen Bundesstaaten mit der Auf-& ischer Hamburg ). bringung der für die Verstärkung der Armee erforderlichen Mittel nicht zu beschweren, besteht die Absicht, diese Mittel Das„ Leipziger Tageblatt " von heute sagt in seinem durch die Erschließung, neuer Ginnahmequellen, für das Reich baufen wird uns geschrieben: In der Zeit vom 18.- 14. NoBericht über den Parteitag: zu beschaffen. Demzufolge unterliegen gegenwärtig der Beschlußvember vertheilten wir in unserem Wahlkreise das vom thüringischen " Liebknecht bemerkte, es wäre in Sachsen nahme des Bundesraths Gesetzentwürfe, welche auf eine ander- Parteitag zu Apolba beschlossene Flugblatt. Ich muß gestehen, nothwendig gewesen, Kompromisse abweite Besteuerung des Biers, des Branntweins und gewisser daß ich bisher an der Richtigkeit der Berichte im Vorwärts", zuschließen." Börsengeschäfte abzielen. wonach die Landbevölkerung vieler Distrikte Deutschlands unsere Schriftenfreudig" aufnimmt, etwas gezweifelt habe. Ich bin aber durch meine Agitationsreise, welche ich in das ihr schwärzeste Biertel unferes Fürstenthums unternahm, eines Bessern belehrt worden. Wir fanden thatsächlich überall freudige Aufnahme und auch Verständniß. Die Leute ahnten fofort, was wir wo die armen Leute wohnen, denn bei den Reichen hätte es keinen bezwecken, und zum öftern würden wir angewiesen dort hinzugehen, 3wed". Ja es ist uns passirt, daß uns Knechte noch eine 4 Stunde, weit nachgelaufen tamen und sich Schriften holten. Es ist uns auch gelungen, fast an jedem Drte einige Genoffen aufzutreiben, welche es übernahmen, Schriften u. f. w. in ihrem Dete zu verbreiten. Natürlich wollten einige Ortsschulzen uns war leicht überwunden. Schwierigkeiten machen, aber das Schwieriger war es, jeden Ort mit Schriften zu belegen, denn die Fahrverbindung ist hier eine sehr schlechte. Wir mußten 8. B. schon am Sonnabend abfahren, um am Sonntag früh von Mühl hausen , Sondershausen , Greußen u. a. D.„ loszugehen". Und es ist geschehen. Rein Ort blieb unberücksichtigt, und Montag Nacht fehrten wir zurück mit der wohlbegründeten Ueberzeugung, daß durch unsere Agitationstour die Sozialdemokratie wieder einen tüchtigen Schritt vorwärts gekommen ist.
fie das sagte, als von den Worten selbst und fragte: Weshalb?"
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Weil es muglos ist, und weil ich es sofort merken Taffe. Wenn Sie mir Ihre Befürchtungen früher mitgetheilt hätten, hätte ich Sie längst beruhigt und im Gegentheil gebeten, so oft wie möglich zu kommen."
Gr rief pathetisch:„ Wer will seinen Leidenschaften gebieten!"
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Sie wandte sich ihm zu. Lieber Freund", sagte sie, ein Verliebter ist für mich aus der Zahl der vernünftigen Menschen gestrichen.
solche Verbündete im Leben zu haben, und er reichte beide Hände.
Ich bin der Ihrige, für immer der Ihrige!" Aus seinem Tone sprach die Ernsthaftigkeit seines Ent schlusses, und sie gab ihm ihre Hände.
Er füßte fie nacheinander und sagte dann, während er sich wieder aufrichtete, einfach und schlicht:„ Wenn ich eine Frau wie Sie getroffen hätte, wie glücklich würde mich eine Che mit ihr machen." Seine Worte ließen sie diesmal nicht unberührt; die Er ist ein Narr, ja Frau in ihr fühlte sich geschmeichelt, wie es stets ber Fall noch mehr, ein gefährlicher Narr. Mit Leuten, die ist, wenn artige Reden ihr Herz treffen, und sie warf ihm fich wirklich in mich verlieben, oder es wenigstens einen jener raschen, dankbaren Blicke zu, die uns zu Sklaven behaupten breche ich jeden vertrauten Verkehr ab, machen.. weil sie mich erstens langweilen, und weil sie mir zweitens Dann aber sagte sie, da er keinen Uebergang fand, verdächtig sind, wie tolle Hunde vor Ausbruch der Wuth. um die Unterhaltung fortzusehen, mit faufter Stimme, Ich halte sie also solange in moralischer Quarantäne, bis während sie einen Finger auf seinen Arm legte: Die Strankheit vorüber ist. Vergessen Sie das nicht. Bei" Ich will mein Handwerk als Freundin gleich beIhnen ist die Liebe nur eine Art Appetit... leugnen Sie ginnen. Sie sind doch recht ungeschickt, lieber nicht!... bei mir würde sie dagegen eine Art... Art :.. Art Seelenkommunion sein, und von dieser Kommunion fteht in der Religion der Männer fein Wort. Sie halten fich an den Buchstaben, ich an den Geist. Aber... sehen Sie mir einmal ins Geficht..."
Sie lächelte nicht mehr. Ihr Gesicht war ruhig und lalt, und sie betonte jedes Wort, als sie sagte:
Sie stockte; dann fuhr fie fort: Darf ich frei reden?" " Ja." „ Ganz frei?" „ Ganz fret."
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Zum Bericht über den Parteitag schreibt uns Gentoffe = E. Vogtherr Berlin : Aus dem lehten Parteitags- Bericht ist zu entnehmen, als hätte ich mich hauptsächlich deshalb gegen Lütgenau's damaligen Vorschlag erklärt, weil die bürgerlichen Parteien den Achtstundentag unbedingt nicht bewilligen fönnten. Ich habe vielmehr betont, daß sowohl große Kreise Wohlan! Besuchen Sie doch Frau Walter, die viel von Großindustriellen, als auch der Militärstaat unter von Ihnen hält, und suchen Sie ihr zu gefallen. Dort gewissen Umständen an der Einführung des Achtstundentages können Sie Ihre Artigkeiten anbringen, obwohl sie eine eigenes Interesse haben, und aus diesem Grunde so wie anständige Frau ist, hören Sie wohl, eine durchaus an- so dafür stimmen." ständige Frau. Sie brauchen sich also keine Hoffnung zu
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Das Militärverbot wurde über die Gastwirthschaft But
Nie, nie werde ich Ihre Geliebte sein, hören Sie wohl! Beharren Sie bei Ihrem Verlangen, so wäre machen, daß sie je auf... auf Abwege zu führen ist. Weintraube in Leipzig Goblis verhängt. Jn Mag de bas nicht nur völlig nublos, sondern auch Aber Sie können Besseres erreichen, wenn Sie dort gernburg zog der Wirth der Flora im legten Augenblick feinest Schädlich für Sie... So und nun, da die gesehen sind. Gegenwärtig haben Sie, wie ich wohl weiß, Snal zurück, welcher von unfern Genoffen zu einer ProtestOperation vorüber ist, so wollen wir, wenn Sie eine bescheidene Stellung am Blatte. Doch feien Sie un versammlung gegen die Militärvorlage gemiethet worden war. einverstanden sind, Freundschaft mit einander schließen, besorgt, sie nehmen den Besuch aller Mitarbeiter der Der Wirth, Herr Bauermeister, fürchtete die Militärmuſt einwahre, aufrichtige, gute Freundschaft, Freundschaft ohne Beitung mit gleicher Liebenswürdigkeit an. Gehorchen Sie subüßen, und soll nun für den ca. 500 m. betragenden positiven Hintergedanken!" mir und gehen Sie hin."
Er hatte begriffen, daß jeder weitere Versuch, diesen Spruch umzustoßen, fruchtlos fein müsse, daß es gegen ihn teine Berufung gab. V darnach beschloß er sofort freimüthig zu handeln. fonnte es nur lieb sein, eine
Er erwiderte lächelnd:„ Danke schön! Sie sind ein wahrer Engel, ein Schußengel.
Darauf plauderten sie von dem und jenem. ( Fortsetzung folgt.)
Schaden, den er durch seine Absage unserer Partei bereitet hat,
zivilrechtlich haftbar gemacht werden. Außerdem hat eine von 11/2 tausend Berfonen besuchte Versammlung, die im Choreum tagte, den Boytott über die Flora verhängt. Wegen Saalverweigerung ist in Magdeburg auch Bremer's Ronzert. haus Inhaber G. Fichtler) geboykottet.