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Simon Działoszinski.

Max Wygodzynski

Mar Bergmann, Kurfürstendamm  Rechtsanwalt Dayaloszinski, Berlin  Heinrich Maaß, Inselstr. 9. Michael Kohn

D. Bry, Landsbergerstr. 92 Carl Thieme  , Prinzen- Allee 24 Dr. Walter de Gruyter, Gr.- Lichterfelde August Deter, Neue Königstr. 84 Gebrüder Schubert, Quitowstr. 18/23. D. Sandmann, Alexandrinenstraße. Mar Richter( Emil Ebeling)

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Hamburger   Wahlkreis im Stadtteil Rotenburgsort   der Kandidat der Neuliberalen, Dr. Braband, ein Sohn des früheren Ober­staatsanwalts und späteren Senators von Hamburg  , er sei in einer Wählerversammlung des nationalliberal- reaktionären Mischmasches gewesen, wo man ihm nur Anfragen gestatten wollte. Solche Ver­sammlungen sollte man überhaupt nicht besuchen. Wie ganz anders sei es doch in den sozialdemokratischen Versammlungen! Freude habe es ihm bereitet, wie er sich mühsam einen Weg zur Bühne habe bahnen müssen. Soweit seien die Liberalen noch nicht vor­geschritten; solche Wahlversammlungen vermöchten sie nicht auf­zuweisen. Aber, Herr Doktor, dann werden Sie doch Sozial­demokrat!" rief eine Stimme aus der vieltausendköpfigen Menge. Dr. B.: Nein, das Geschäft ist nicht zu machen." Troßdem find diese entschiedensten Liberalen in bezug auf das allgemeine gleiche, direkte und geheime Wahlrecht unsichere Kantonisten. Sie wollen es wohl für den Reichstag bestehen lassen, halten es aber vorläufig Das sind nur einige der größeren eingegangenen Beträge. für das Landesparlament für inopportun, weil dann die Massen An der Spike steht Herr Mosse  , der Besitzer des Berliner  regieren würden. Mit anderen Worten: So lange die Arbeiter sich Tagebl.", mit 8000 M. Die Hergabe mag ihm schwer ge­nicht zum entschiedenen Liberalismus zurückgemausert haben, worden sein; doch erreicht er vielleicht durch diese Opfer­herstellung des früheren Zensuswahlrechtes für die allgemeinen willigkeit, seinen alten Wunsch erfüllt zu sehen, trotz seines Wahlen, bei dem es der Arbeiterschaft im günstigsten Falle mög- Spezialgönners Jacobi Berliner   Stadtrat zu werden. Ihm lich gewesen wäre, einige 40 Mandate von 160 zu beseßen. Das folgt eine lange Reihe Berliner   Finanz- und Geschäftsgrößen­alles wird diesen wirklich" Liberalen, die allerdings nicht mit dem ganz erklärlich, denn diese Mischpoke wird zweifellos von der schoflen Berliner   Freijinn und deren sonstigen Gesinnungsgenossen welt- und kolonialpolitischen Brühe das Fett abschöpfen. Es berwechselt werden dürfen, ausgiebigst zu verstehen gegeben. der schönen Moneten bestimmt. ist also nicht nur nationale Begeisterung, die zur Hergabe

müssen noch die Brivilegiertenwahlen bestehen bleiben unter Wieder­

Damit auch der Humor zu seinem Rechte gelange, hat in einigen Versammlungen in folonialbegeisterter Handlungs­Beflissener, namens Alfred Roth  , dem Erterieur und der fechter produziert. Als ihm ein anderer Jünger Merkurs  , der real­Zippe" nach ein Reſerveleutnant, sich als bernhardinischer Klopf­politisch veranlagt ist, einige derbe Wahrheiten geigte, schnarrte der Kolonialenthusiast diesen an:" Herr, sind Sie fatisfat­tionsfähig?"

In einer am Donnerstag einberufenen Mischmaschversammlung stellte sich der vom nationalliberalen Reichstagswahlverein von 1884 aufgestellte Kandidat für den zweiten Hamburger   Wahlkreis, Herr

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Leider wird das schöne Geld, wie der 25. Januar den Für die Arbeiter ergibt sich aus diesem Aufgebot aller freisinnigen Sträfte um Herren beweisen wird, umsonst verpulvert. Für die Arbeiter so dringender die Forderung, am Wahltage ihre Pflicht zu tun, damit am Abend des 25. Januar über allen Berliner  Wahlkreisen das rote Banner flattert. Auch das letzte Auf­gebot der Freisinnigen muß gesprengt werden.

Reimer, Mitglied des Landesparlaments, vor, der ſein Sprüchlein Der Freifinn

hersagte und in richtiger Erkenntnis der Sachlage, der einzige lichte Moment in den wirren Gedankengängen, sich als Opfer­Lamm" bezeichnete, das in nationalem Interesse gebracht werden müsse. Der ebenfalls von dem genannten Wahlrechtsräuberberein für den dritten Hamburger   Wahlkreis aufgestellte Durchfalls­

Der Freilinn als Verwandlungs­künftler.

Kolonialpolitik

.470 Millionen Mark für Rohbaumwolle. Er hat offenbar auf Seite 172 des Statistischen Jahrbuchs" diese Ziffern unter Ein­fuhr" gelesen und geglaubt, was eingeführt ist, sei auch verbraucht worden. Hätte er sich die Mühe gemacht und einmal zwei Seiten weiter geblättert, dann hätte er unter Ausfuhr Rohbaumwolle mit 51,3 Millionen Mark verzeichnet gefunden und Baumwollwaren mit 336,9 Millionen Mark. Da in den ausgeführten 428 320 Doppel­zentner Baumwollwaren doch mindestens 500 000 Doppelzentner Rohbaumwolle stecken, so sinkt der heimische Verbrauch quf drei Millionen Doppelzentner herab. Liegt auf diesen eine Steuer von 150 bis 200 Millionen Mark, dann darf, selbst wenn man die Preise bon 1904 zugrunde legt, der Doppelzentner nicht mehr als 66 M. tosten. Herr Dernburg   mag einmal bei den Pflanzern in Ost­ afrika  , die ja 1904 schon 431 Doppelzentner, und in Togo  , die 834 Doppelzentner lieferten, anfragen, ob sie dafür liefern wollen. Der Hinweis auf die Ausbeutung der Verbraucher durch amerikanische   Ringbildungen wird gewiß die nationalen Spieß­bürger in Bewegung seben. Aber merkwürdig ist es, daß gerade Herr Dernburg   sich über das unmoralische Treiben der New Yorker Börsenjobber entrüstet. Die Entrüstung wäre begreiflich, wenn und nun zum ersten Male etwas über das Treiben an den Börsen Herr Dernburg   aus Posemuckel ins Kolonialamt gekommen wäre hörte. Solche Preistreibereien kommen doch nicht nur an der New Vorker Baumwollbörse, sondern auch in Deutschland   vor. Da Herr Dernburg Bankdirektor war und seine Bant auch Bergwerksattien hatte, wird er auch wohl davon gehört haben, daß 1900 das Koks­syndikat mit einem Schlage den Preis für Hochofentots, den es für 14 M. pro Tonne verkauft hatte, auf 17 M. erhöhte und von den Tonne nahm. Wie viel hat damals das Preis­manöver dem Weltmarkt und speziell dem deut­Leuten, die feine Verträge hatten, 20 und selbst 34 M. pro fchen Markt gekostet?

Wir haben dem Freifinn bereits durch eine ganze Reihe kandidat, Oberscharfmacher, Großfabrikant und gleichfalls Abgeord: von Zitaten nachgewiesen, welch katastrophenartige Wandlung neter zum Landesparlament und Wahlrechtsräuber Rudolf Sieverts  , will das jetzige Reichstagswahlrecht nur so lange be- fich in seiner Stellung zur stehen lassen, bis es im Reiche nicht drunter und drüber gehe." Neben diesen Versammlungen wurden solche zu der am 1. Fe- vollzogen hat! Die Freisinnige 3tg." zum Beispiel, bruar stattfindenden Bürgerschaftswahl( Landesparlament) abge­halten, die ebenso zahlreich besucht waren und in denen es ebenfalls das führende Organ der freisinnigen Volkspartei begeistert zu Kontroversen mit den Gegnern kam. sich heute für dasselbe Südwestafrika, das Land der Dernburg­In Altona( 8. schleswig- Holsteinischer Wahlkreis) tam am ichen Datteltisten Vegetation, das sie noch im Donnerstagabend in einer liberalen Wählerversammlung ein Rede- November 1905 als heillofe, abfolut wertlose duell zwischen dem liberalen Kandidaten Rechtsanwalt Dr. Löwen- Sand- und Dornenwüste bezeichnet hatte. thal, der als gemeinsames Opferlamm" für sämtliche bürger­liche Parteien sich am 25. Januar abschlachten lassen will, und unserem Genoffen Frohme zum Austrag, bei dem ersterer vor einer nach Tausenden zählenden Wählerschar glatt in den Sand gestreckt wurde. Bemertt sei, daß diese in zwei großen Sälen tagende Versammlung schon eine halbe Stunde vor der festgefekten Zeit wegen Ueberfüllung polizeilich abgesperrt wurde.

Jm 6. fchleswig- Holsteinischen Wahlkreis( Otten­fen- Pinneberg) spricht täglich Genosse von Elm vor zahlreich besuchten Versammlungen.

Im 10. schleswig  - Holsteinischen Kreise( Herzogtum Lauenburg  ) haben bislang mehrere fehr start besuchte Versamm­lungen stattgefunden, in denen überall eine frohe Stampfesstimmung herrschte. Unser Kandidat, Genosse Les che, stellt sich auch dort den Wählern vor, wo uns Bersammlungslokale nicht zur Verfügung

stchen.

Das letzte Aufgebot des Freisinns in Berlin  .

Die Freisinnigen Berlins  , die hier bekanntlich mit den Nationalliberalen zusammenmarschieren, arbeiten diesmal mit höchster Straftanspannung, um wieder Terrain zu gewinnen, zum mindesten aber den ersten Wahlkreis, den einzigen, den fie noch in Groß- Berlin besigen, gegen die vorwärts drängende sozialdemokratische Flut zu halten. In der zweitgrößten Stadt des Reiches, in Hamburg  , hat der Liberalismus bereits darauf verzichtet, noch Erfolge zu erzielen; er Itefert nur noch Scheingefechte. In Berlin   raffen hingegen die Liberalen noch einmal ihre lezte Straft einem zu Verzweiflungskampfe zusammen, um zu halten, was zu halten möglich ist. Nochmals soll am Wahltage mit Auf­wendung äußerster Macht und Geldmittel versucht werden, in die sozialdemokratischen Kampfreihen Bresche zu legen. Die Mittel, die das Bureau für Sammlungen" der vereinigten liberalen Parteien( Behrenstr. 47) bisher zusammen­gebracht hat, sind bereits recht beträchtlich, und doch werden noch immer von diesem Bureau Hunderte von dringenden Aufforderungen versandt, in denen um Anweisung größerer Geldbeträge bei der Mitteldeutschen Kreditbank oder der Bank

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Jedenfalls ist auch dem Herrn Kolonialdirektor bekannt, daß die Industrie außer den Rohstoffen, die er nennt, auch Eisen ge= braucht. Es wird ihm daher auch nicht unbekannt sein, daß Roheisen im rheinisch- westfälischen Bezirk 1898 ab Werk 67,3 M. pro Tonne foftete und von den Eisensyndikaten 1900 auf 101,4 m. ge= trieben wurde. Die verruchten Amerikaner trieben in den Jahren 1902 bis 1904 den Baumwollpreis von 91 M. auf 124,3 M., also um 36,6 Proz. und belasteten dadurch den deutschen  Verbrauch mit zirka 90 Millionen Mark; unsere Eisensyndikate steigerten den Eisenpreis von 67,3 M. im Jahre 1898 auf 101,4 M. im Jahre 1900, a Ijo um 49,5 Pro3. Da der deutsche Verbrauch an Roheisen 1900 9 105 868 Tonnen betrug, so wurde hierdurch der

Verbrauch mit 298 Millionen Mark belastet. Sollten hiergegen auch die Kolonien helfen?

Wir können Dernburgs Argumente gut verwerten. Die Ring­bildung im Baumwollhandel hängt nicht davon ab, ob die Baum­wolle am Mississippi   oder in Ostafrika   oder in Togo   wächst; sie ist ein Erzeugnis der kapitalistischen   Produktion. Sollten die von Dernburg   gerügten Mißstände beseitigt werden, dann müssen wir Belastungen, wie die New Yorker Baumwollbörse der Welt auf­die. kapitalistische Gesellschaftsordnung beseitigen. Solche spekulative erlegt, werden so lange bleiben, als die tapitalistische Gesellschaft besteht. Soll die Menschheit davon befreit werden, dann muß ein großes Grab gegraben werden, worin neben dem Baumwollring auch die zirka 500 bestehenden deutschen   Syn­ditate Unterkunft finden.-

Kasernenfreuden.

Heute freilich sind wir in der Lage, ein freisinniges Dokument zur Erheiterung aller Freunde politischen Humors beibringen zu können, das beweist, daß der Freifinn es jedem Verwandlungskünstler zuvor zu tun vermag, daß er mit der Geschwindigkeit eines geölten Blites" in das gestern vom Freifinn noch verspottete, heute durch Dernburg zu un­geahnten Ehren gebrachte Kolonialwams hineingeschlüpft ist! Von Ende September bis Ende Dezember 1906 wurde Am 23. Oktober 1906 stand im 18. hannoverschen die gerichtliche Verurteilung von 31 Soldatenmißhandlungen bekannt. An Strafen wurden ausgesprochen 3 Jahre Wahlkreise Ersazwahl an. Die freifinnige Volkspartei 11 Monate 28 Tage Gefängnis, 8 Monate 3 Tage mittlerer hatte den Charlottenburger   Stadtverordneten 11 Monate 28 Tage Gefängnis, 8 Monate 3 Tage mittlerer und Lehrer Otto aufgestellt. In einem für diesen Kandidaten Arrest, 2 Monate 24, Tage gelinder Arrest, 23 Tage Stuben­verbreiteten, vom Wahlkomitee der freisinnigen Volkspartei arrest, 2 Degradationen. des 18. Hannoverschen Wahlkreises unterzeichneten Flug Gefängnis, 6 Monate 12 Tage mittlerer Arrest, 1 Mon Auf Preußen treffen: 3 Jahre 6 Monate 14 Tage blatt hieß es: Und wird denn überhaupt mit dieser sogenannten Finanz( 18 Borgesetzte, darunter vi er Offiziere); auf Bayern  5 Tage gelinder Arrest, 23 Tage Stubenarrest, 2 Degradationen reform wenigstens wirklich Ordnung geschaffen in unseren Reichs 4 Monate Gefängnis, 10 Tage mittlerer Arrest, 8 Tage finanzen? Wird damit entgegengewirkt der Schuldenlast, die in den letzten 18 Jahren von 884 auf 3543 Millionen gewachsen gelinder Arrest( 3 Vorgesette); auf Sachsen   1 Monat ist? Keineswegs! Alle die drückenden Steuern werden dem 14 Tage Gefängnis, 1 Monat 11 Tage mittlerer Arrest, Tropfen auf dem heißen Steine gleichen, 1 Monat 11 Tage gelinder Arrest( 10 Vorgesetzte). fo lange Sparsamkeit in der Die bestraften Offiziere sind: Oberleutnant zur der Reichsverwaltung geübt wird, so lange namentlich Hunderte von Millionen für eine von Zübtow vom Grenadierregiment Nr. 7 ein Jahr See Paaschen neun Tage Stubenarrest, Leutnant Kolonialmißwirtschaft verwandt werden, aus der bis- Gefängnis und Dienstentlassung( hat sich auch der unerlaubten her dem Deutschen Reiche   nur Verluste erwachsen find, Entfernung schuldig gemacht); Leutnant Bergelt Verlufte an Geld und Ansehen und ganz besonders vom Gothaer Infanterieregiment 14 Tage Stuben­auch an Menschenleben treuer Söhne des deutschen arrest, ein ungenannter Leutnant fünf Monate Ge­Vaterlandes." fängnis und Dienstentlassung. Der Herr Kriegsminister

nicht

So der Freifinn wenige Wochen vor der Reichstags. b. Einem hat versprochen, daß er die Mißhandlungen aus der Armee hinausbringen werde. Bis jetzt ist es ihm nicht auflösung am 13. Dezember! einmal geglückt, das Offizierkorps in der bewußten Richtung zu säubern.

Herr Otto kandidiert jetzt im Wahlkreise Torgau­iebenwerda. Unsere dortigen Genossen wird es be­sonders interessieren, zu erfahren, wie Herr Otto noch vor drei Monaten über die Kolonialpolitik gedacht hat!

Politische Uebersicht.

Berlin  , den 15. Januar 1907. Deutschland   am Scheidewege?

Im Jahre 1906 überhaupt wurde die gerichtliche Be­strafung von 147 Soldatenquälern bekannt. Der verhängte Freiheitsentzug betrug 27 Jahre 7 Monate 15 Tage.

Auch im Jahre 1906 waren die Bestrafungen äußerst mild. Der Feldwebel Happel z. B. beschimpfte Untergebene in rohester Weise, er befahl ihnen, wenn das Mantelfutter nicht trocken war, mit ausgestreckten Armen die Mäntel zu halten und dabei langsamen Schritt zu machen, bis die Mäntel trocken waren. für Handel und Industrie ersucht wird. Ein günstiger Wind neulich auch scharfe Angriffe gegen die kapitalistische Gesellschafts- daß er auf dem Bauche liegende Mannschaften zwang, Sehrt Beim Erzählen seiner kolonialen Märchen hat Dernburg   Ein anderes von ihm beliebtes Erziehungsmittel bestand darin, hat uns wieder mal eine Liste der in dem beordnung gerichtet. Er erzählte vom amerikanischen   Baumwollring zu machen", also sich am Boden zu wälzen. Auch Schläge treffenden Bureau eingelaufenen Beträge auf den Redaktions- und führte aus, daß jede Preissteigerung um 4 Pf. auf ein Pfund mit der Säbelscheide teilte er aus usw. Dennoch wurde er tisch   geweht, aus der wir nur einen Teil der größeren Bei- Rohbaumwolle dem Weltmarkt 320 Millionen Mark koste. Da nun nur mit 2 Monaten Gefängnis bestraft. Dies ist ein Bei­träge verzeichnen: aber 1904 eine Preissteigerung von 40 Pf. eingetreten sei, jo sei spiel für viele. Gewiß find die Soldatenschindereien auch eine dadurch dem Weltmarkt ein Tribut von 3200 Millionen Mart auf- spiel

Rudolf Mosse  , Jerusalemerstr. 48

Kommerzienrat Steinthal( Deutsche Bank) Dr. Eduard Simon, Berlin  

James Simon  , Klosterstraße Hermannt Bachstein, Großbeerenstraße Kommerzienrat Ernst Meyer( E. J. Meyer).

Adolph Jarislowsky( Jarislowsky u. Co.)

Oskar Rotschild, Regentenstr. 19a

Louis Ring, Knesebeckstraße

Albrecht Guttmann, Bleibtreustr. 15/16

H. Fränkel( Jacquier u. Securius)

Frizz Springer, Monbijouplatz

Gustav Jacoby  , Berlin  

Sommerzienrat Hugo. Landau, Berlin  Ferdinand Springer  , Fasanenstr. 10 Hermann Hecht, Königs- Allee 35

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erlegt worden. Man hätte nun annehmen sollen, daß er gesagt Folge des preußischen Militärsystems; aber sie könnten trotzdem hätte, folche Ausbeutung müsse beseitigt werden, indem der kapita- durch eine Verschärfung der einschlägigen Paragraphen des listischen Wirtschaft ein Ende gemacht würde. Zu solchem Schluß Militärstrafgesetzbuches sowohl in bezug auf die Zahl wie auf tam der Kolonialdirektor jedoch nicht, denn die Partei, die solche die Schwere wesentlich verringert werden. Jedoch die Reichs­Ausbeutung beseitigen will, soll ja in erster Linie bekämpft werden. leitung und der Bundesrat lassen alles beim alten. Dernburg   behauptete weiter, jene Preistreiberei habe Deutsch  - Am 25. Januar ist Gelegenheit geboten, der Regierung 1000 land 150 bis 200 Millionen Mark gekostet. Diese Ziffern sind un­richtig. Als Dernburg die Geschichte erzählte, hat er anscheinend auch für die Schmach der Soldatenquälerei die entsprechende nicht daran gedacht, daß am Lüzowufer ein taiserlich statistisches Quittung auszustellen.

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auf 9 Bence für ein amerikanisches Pfund gestiegen. 1899 war

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Amt ist, das alljährlich das Statistische Jahrbuch für das Deutsche Reich" herausgibt und in diesem Buch Ziffern mitteilt, die mit derartigen Märchen in krassem Widerspruch stehen. Nach Dern­ burg   ist in Amerika   die Baumwolle von 1899 bis 1904 von 32 Bence

Deutsches Reich.

Ein offiziöses Geständnis.

Die Nordd. Allgem. Ztg." ist durch unsere letzte Veröffent­

1000 auch in Deutschland   ein Jahr mit sehr niedrigen Baum- lichung arg in die Enge getrieben worden. Sie weiß nichts anderes wollpreisen. In Bremen   sank der Preis, der 1896 81,9 m. be= tragen hatte, 1899 auf 67,3 M. pro Doppelzentner. Für die zu erklären, als daß sie an ihren früheren Feststellungen nichts zu folgenden Jahre sind dann folgende Preisschwankungen verzeichnet. andern" habe. Die Unterwerfung der Hottentotten sei tat­1900 103., 1901 88,5., 1902 91 m., 1903 114,8 m., 1904 124,3 M., 1905 97,2 M. für einen, Doppelzentner. Nun gibt das Statistische Jahrbuch" den deutschen Baumwollverbrauch( Einfuhr 1000 nach Abzug der Ausfuhr) mit folgenden Ziffern an: 1902. 3 104 240 Doppelzentner= 284 602 000 Mart. 1903 3 440 520 354 743 000 1904.3 570 070 1905

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Kommerzienrat G. Fromberg.

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Kommerzienrat Kopegli, Berlin  

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Hermann Gerson  , Berlin  

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Kommerzienrat Moser, Berlin  

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Ludwig Lehmann, Berlin  

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Carl Cohn  , Berlin  .

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Benoit Oppenheim  , Tiergartenstr. 8a

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Dr. Cassierer, Berlin  .

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Justizrat Dr. Lewinski, Fasanenstr. 128

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F. Taust, Alexanderstr. 34.

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Geh. Justizrat Dr. Braun, Behrenstraße.

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Anton u. Alfred Lehmann, Berlin  

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Dr. Martin Cohn, Nechtsanwalt, Corneliusstraße..

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Oskar Huldschinsky, Berlin  .

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= 419 671 000

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= 362 081 000

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fachlich erst an dem von ihr mitgeteilten Termin, am 23. Dezember, erfolgt. Daß bereits monatelange Verhandlungen vorauf­gegangen sind, ist nic bestritten, auch mehrfach dem Reichstage zur Kenntnis gebracht worden." Der Beginn der Verhandlungen falle allerdings in den Oktober. Wann und ob aber diese Verhandlungen zum Siege führen würden, habe bei der Unberechenbarkeit der Hottentotten niemand übersehen können.

Man sieht, daß die Nordd. Allgem. 3tg." Heute denn doch ein Durchschnittlich wurden 1902 für einen Doppelzentner 91,58 dankenswertes Geständnis zu machen gezwungen ist. Sie gibt Mark bezahlt. Hätten wit 1904 die Baumwolle für denselben endlich zu, daß bereits seit Oktober die Verhandlungen im Gange Preis erhalten, dann hätten wir für die 3 570 070 Doppelzentner

statt 419 671 000 nur 327 304 107 M., also 92 366 893 M. weniger waren. Sie behauptet allerdings, daß das auch dem Reichstag zahlen müssen. Von den 150 bis 200 Millionen, die wir angeblich zur Kenntnis gebracht worden sei. Wir gestatten uns, das zu be­jährlich als Steuer zahlen sollen, ist diese Summe noch recht weit streiten, so lange es der Nordd. Allgem. 3tg." nicht beliebt, uns entfernt. Auch redet Herr Dernburg   von einem Verbrauch von Datum und Wortlaut dieser Kenntnisgabe" zu verraten!