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Also auch die um Naumann! Und ein solcher Liberalismus. träumt von einer Zukunft! Revolution im Oberharz .
Aus dem kurzen, feineswegs vollständigen Ueberblick über| fliegen, daß ihnen das Wiederkommen für alle Zeiten vergeht!" Die| Gerlachschen Drgan ohne irgend einen Zufak geschehen, so daß man die Bestrebungen der bürgerlichen Klassen auf dem Gebiete Arbeiter faßten trogalledem nicht zu, wichen vielmehr auseinander annehmen kann, daß er die Ansicht der hiesigen Nationalsozialen des Koalitionsrechtes geht klar die Feindseligkeit, ja der Haß und nur einige, die direkt mit Namen genannt und aufgefordert follettiv vertritt." der herrschenden Klasse gegen das Koalitionsrecht hervor. Die wurden, unsere Genossen zu verfolgen, gingen, von einem Meister Antigewerkschaftsbewegung muß einen jeden Arbeiter, er stehe angetrieben, ihnen in gemessenen Schritten nach. Werft doch den Lumpen Steine auf den Belz!" schrie der politisch auf welchem Boden es sei, zu der Ueberzeugung ge- Meister, während ein anderer in die Hütte zurück lief und„ beherzte bracht haben, daß die gesamten bürgerlichen Parteien als eine und handfeste Kerle" holte, um sie auf die Wehrlosen zu hezzen. Es reaktionäre Masse dem Menschenrecht der Arbeiter war aber zu spät, denn ehe er mit der Kolonne handfester Kerle" Jm Oberharz, im 13. Hannoverschen Wahlkreise bekommen die entgegenstehen und die höchste nationale angestürmt kam, hatten die Verfolgten bereits den Bahnhof erreicht. Sozialdemokraten keinen Saal und kein Klubzimmer zu VersammDen bürgerlichen Parteien dagegen Ware, die Arbeitskraft, aufs äußerste gesetzlich zu miß-" Wir sind gerettet!" sagten die beiden fast gleichzeitig. Aber was lungen und Besprechungen. handeln bestrebt sind. wird aus unseren Kollegen auf der Wehrdener Chaussee werden, stehen alle Lokalitäten zur Verfügung. Der Druck auf die Wirte geht Auf die gesamten bürgerlichen Parteien paßt das Wort, deren Rüdgang am Hüttentor vorbeiführt und denen sie ebenfalls vom föniglichen Bergamt aus, das überhaupt die beiden Bergstädte auf der Spur sind?" Diese beiden wurden jedoch glücklicherweise Clausthal und Zellerfeld beherrscht. Die Bevölkerung besteht fast das Professor v. Treitschke über das System schmutziger Geld- von einem Hüttenarbeiter über ihre Lage in Kenntnis gesetzt und von nur aus königlichen Beamten und königlichen Bergarbeitern. In gier der französischen Bourgeoisie in der ersten Hälfte des ihm querfeldein durch Wiesen und Felder den Verfolgern entzogen beiden Städten erhielten wir 1903 die Majorität der Stimmen. vorigen Jahrhunderts prägte: und in Sicherheit gebracht. Dem musterhaften Berhalten der Wenn trotzdem kein Saal zur Versammlung für unsere Partei zu Als diese in gehässigen Stlassentämpfen verbildete Bourgeoisie armen Hüttenarbeiter verdanken es unsere Genossen, daß sie Völk- haben ist, kann man sich einen Begriff von dem Einfluß der Bedie Zügel des Staates in die Hände nahm, da begann ein lingen, Röchlings Königreich, mit heilen Knochen verlassen konnten. hörde machen. Regiment ständiger Selbstsucht, das manche Sünde des Aber dafür werden die Arbeiter büßen müssen. Nach dem Bahnhof Die Erbitterung der königlichen Bergleute ist eine maßlose. französischen Sozialismus entschuldigt. Frohlockend nennen fam noch ein Arbeiter zu unseren Genossen und sagte ihnen, daß In dem föniglichen Bergwerk herrscht die längste Arbeitsdie Fabrikanten und Kaufleute in der Kammer sich selber die Hüttenmeister ihnen angekündigt hätten, sie würden es ihnen zeit und die allerniedrigsten Löhne in ganz Deutschland . Feudalherren der neuen Gesellschaft. Für das schon gedenken, daß sie die Zumpen nicht angefaßt hätten. Lohn- Trotzdem bestehen die höchsten Knappschaftskassenbeiträge, aber die Elend des kleinen Mannes hat die Staats- abzug droht also den Sklaven, die sich nicht wie tolle Hunde auf geringsten Renten werden gezahlt. Selbst die vor allen Wahlen gewalt fein Auge. Er muß zusehen, wie ihm die wehrlose Menschen hezen ließen! übliche Lohnerhöhung vermag den Groll der Arbeiter, daß ihr unentbehrlichsten Waren berteuert werden In solcher Weise fämpfen in Saarabien die Handlanger der Kandidat, der Genosse Leinert aus Hannover nicht zu ihnen reden durch Schutzölle, deren Ertrag in die Taschen liberalen Vopelius, Röchling , Tille usw. Unsere Genossen werden konnte, in keiner Weise zu dämpfen. Die Situation drängte unsererder Unternehmer wandert, und wird durch parteiische fich dadurch aber nicht einschüchtern lassen; sie werden zur nächsten seits zur Anwendung eines außergewöhnlichen Mittels. Geseze verhindert, mit vereinten Kräften Flugblattverbreitung anstatt mit vier, gleich mit 30 Genossen die Am Dienstagabend gegen 7 ühr wurden im Oberharz Zettel jetne gerechten Ansprüche auf höheren Lohn Tore dieser Sklavenburg besetzen. verteilt mit der Mitteilung, daß Genosse Leinert von 128 Uhr ab durchzusetzen." Und wenn die Sklavenvögte auch alles aufbieten, sie werden im Lokale„ Glückauf" zu sprechen sei. Gegen 8 Uhr war bereits Am 25. Januar gilt es, mit den Bedrängern des Koalitions- auf die Dauer doch nicht verhindern, daß es licht wird in das Gastzimmer überfüllt. Mann stand an Mann. Der Wirt verrechts gründlich aufzuräumen. Saarabien. weigerte die Deffnung des Saales, weil er feine verbotene VerDa ertönte der Ruf:„ Ins sammlung abhalten lassen wolle. Schüßenhaus!" Die Menge brach auf und in dichtem Schwarm Im zweiten weimarischen Wahlkreise Eisenach Dornbach zogen die Arbeiter ins das Schüßenhaus. Der Wirt konnte die Gäste macht der Antisemit Schack mit seinen Trabanten die größten An- nicht alle unterbringen und mußte den Saal noch als Gastzimmer strengungen, um wieder in die Stichwahl zu gelangen. Mit welchen benutzen. Allmählich füllte sich der geräumige Saal, so daß über Mitteln die Herren arbeiten, das mag ein Vorkommnis in einem 400 Personen anwesend waren. Nun ergriff der Genosse Leinert In der Vorahnung der kommenden Dinge, suchen die liberalen Herr, der sich als Schwager des Herrn Schack ausgab, unserm Genossen erschien. Dorfe zeigen, wo der Antisemit Thomas- Hamburg und ein anderer das Wort. Kaum hatte er seine Rede begonnen, als die Polizei Parteien sich selbst Mut zu machen. Der Selbsttäuschung dient auch ippold entgegentrat. Thomas erzählte den anwesenden Bauern: Drud der Bergbehörde verhindern sollte, durch ihr Massenaufgebot Sie sah, daß hier die Harzer Bergarbeiter das, was der eine Zusammenstellung derjenigen Kreise, in denen wir seit 1903 bei Die sozialdemokratischen Führer trinken nicht nur den besten doch erreicht hatte. Nachwahlen Stimmenverlust zu verzeichnen haben. Das papierne Gesetz war aufgehoben Bei den Nach- Wein, sondern sie baden sich auch in Wein. Darum haben sie gegen die und wahlen ist aber von jeher eine schwächere Wahlbeteiligung zu Schaumweinstener gestimmt. Von unseren Genossen in die Enge unternehmen. Deshalb machte sie auch gar keine Miene, die Verdie Polizei war völlig machtlos, irgend etwas zu fonstatieren. Dazu tam, daß in einigen Streifen lokale Vorgänge getrieben, den Beweis der Wahrheit anzutreten, mußten die sauberen sammlung aufzulösen, sodaß Genosse Leinert ungestört seine Nebe für uns die Wahl ungünstig beeinflußten. Wo solche Momente Herren erklären, daß sie es nur gehört hätten". In einem anderen beenden konnte. nicht mitspielten, haben wir auch bei den Nachwahlen Fortschritte zu Orte erklärte derselbe Thomas, die Sozialdemokraten wollen unseren verzeichnen. Erklärlicherweise werden diese Kreise in der gegnerischen alten Kriegsveteranen teinen Pfennig Pension geben. Am liebsten Aufstellung aber- bergessen. Man will dem Spießer doch die wäre es dem Herrn Singer, wenn die Kriegsveteranen von Haus Flunkerei in dem Gerede vom Rückgang der Sozialdemokratie nicht und Hof gehezt würden. merten Tassen. Die Kreise, in denen wir bei den Nachwahlen Stimmenzuwachs zu verzeichnen haben, sind die folgenden:
Wahlkampf.
Liberaler Selbstbetrug.
Essen
•
Hauptwahl Stichwahl Zunahme der Stimmen gegen die Wahl im Jahre 1903
2422
401
4755
2428
3655
507
468
5955
8870
538
244
1593
207 768
786
Eisenach In Hofgeismar , Essen, Kaiserslautern und Donauwörth war unser Zuwachs von einem Stimmenrüdgang bei den gegnerischen Parteien begleitet. Der 25. Januar 1907 wird dem Geschwafel von dem Rückgang der Sozialdemokratie für die Gegner ein Ende mit Schreden bereiten.
Hüttentyrannei in Saarabien.
Aus dem Saarrevier wird uns geschrieben:
Antisemitische Lügenperlen.
"
felben Abend im ganzen Oberharz wie ein Lauffeuer bekannt. Dieser fühne Streich der Sozialdemokratie wurde noch an dem Selbst die 800 Meter tief in der Erde fronenden Bergleute_erfuhren sofort davon und diese Versammlung hat im 13. Hannoverschen Wahlkreise die Situation für die Sozialdemokratie wesentlich ver
Die Sozialdemokratie hat bekanntlich stets für die bessere Versorgung der Veteranen plädiert und mehrfach die Regierung gebessert. drängt, dafür größere Summen bereitzustellen. Die Regierung und die nationalen" Parteien haben die dahinzielenden Anregungen und Anträge der Sozialdemokratie meist abgelehnt und haben heute noch nicht alle ihre Forderungen für die Veteranen erfüllt.
Schadet nichts, die antisemitischen Agitatoren lügen luftig drauf los, zur höheren Ehre der deutschen Nation!
Denn in deren Namen führen sie ja den Kampf gegen die vaterlandslose Sozialdemokratie.
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Proletarische Opferwilligkeit.
Die Hafenarbeiter von Stettin beschlossen einstimmig, am 25. Januar von mittags 12 Uhr ab die Arbeit ruhen zu lassen.
Im roten Königreich,
so wird uns aus Sachsen geschrieben, ist der Wahlkampf aufs Helfe, was helfen mag! heftigste entbrannt, besonders in den Kreisen, wo sich die Gegner noch einige Hoffnungen machen. Das gilt besonders von der OberUngeheuerliche Anstrengungen machen die„ nationalen" Parteien tausit, wo wir zwei Mandate( Bittau Fischer und Löbauim trauten Verein mit dem Reichsverbande, um der Sozialdemo- Sindermann) zu verteidigen haben, während im 3. Wahlkreiſe fratie den 8. hannöv. Wahlkreis( Hannover ) zu entreißen. Berge( Bauzen) unsere Genoffen mit Siegeszubersicht zum Sturm auf von Flugblättern, in denen die Sozialdemokratie und die Gewert die antisemitisch- agrarische Feste rüsten, die bisher der Reformer schaften auf das gemeinste verdächtigt und verleumdet werden, sind Gräfe vertreten hat. Unsere Gegner find mit einer noch niemals teils verbreitet, teils harren sie noch der Verbreitung; unter den beobachteten Rührigkeit tätig. Doch ist ihre Angst, auch noch den Vorräten befinden sich drei neue Bilderbogen. Die Gegner bieten Bauzener Wahlkreis zu verlieren, weit größer als ihre Hoffnungen alles auf, um auch den letzten zuverlässigen" Wähler an die Urne auf Sieg in den anderen beiden Bezirken der Lausitz. zu holen. Die nationalliberale Verzweiflung will sogar an den Täglich finden in den drei Laufiger Kreisen eine größere Anzahl Ehrgeiz appellieren. Sie bereitet Briefe vor, in denen es u. a. heißt: Versammlungen statt. Dabei berfahren die Gegner geheimnisvoll; ,, Können Sie sich für keinen der aufgestellten bürgerlichen durch Handzettel, die ganz kurz vorher verteilt werden, fündigen sie Kandidaten entscheiden, so wählen Sie nur irgend eine genau ihre Versammlungen den Bewohnern ländlicher Ortschaften an. zu bezeichnende Persönlichkeit, event. sich selbst. Auf diese Weise wollen sie verhindern, daß unsere Genossen Kenntnis von ihren Krebsereien erhalten. Alles, was ein Jede Wahlenthaltung zählt indirekt für die sozialdemo= fratische Partei, jede gültige Stimme für einen bürgerlichen fahren in der Dunkelheit Bürgermeister, Amtsrichter, Pfarrer, Aus den Städten bißchen reden kann, wird mobil gemacht. Kandidaten gegen dieselbe." Schuldirektoren und Aerzte auf die Dörfer; wie die Diebe in der Nacht Auch dieser Strohhalm wird versagen. schleichen sie hinaus, ängstlich darauf bedacht, daß kein Sozial demotrat etwas davon merkt und ihre Versammlungen stört. Nicht immer gelingt es ihnen, uns zu entrinnen. Erscheinen unsere man, je nach der Situation, entweder an, daß Sozialdemokraten ausgeschlossen sind oder man gewährt ihnen 10 Minuten Redezeit, wenn's nicht anders geht.
Ein ,, nationaler Silferuf.
Im Inseratenteil der Leipziger Neuesten Nachrichten" findet Genossen, dann in ihren geheimnisvollen Versammlungen, kündigt
für Wahlversammlungen
Ausgeschlossen ist es ja nicht, daß vielleicht einige Personen der Wahl wegen verzogen sind, von Hunderten oder gar Tausenden kann aber nicht die Rede sein. Bei der Behörde beabsichtigte man anfangs, nach Erscheinen der Zeitungsnotiz, Recherchen einzuleiten. Man tam jedoch davon ab, weil es jedenfalls zwecklos gewesen wäre, da man bei der Anmeldung von Personen ja nicht nach dem politischen Glaubensbekenntnis fragt." Ob die wahrheitsliebende" Post" und ihre würdigen Geschwister Meldung bringen werden?
Am schmutzigsten benimmt sich in diesem Wahlkampfe der Freisinn". Er unterstützt nicht nur Antisemiten und kon fervative Scharfmacher, er ist mit diesen Elementen direkt im Bunde, ja er ist bei seinen Wahlpraktiken unter das Niveau der Konfervativen gesunken. Von allen seinen Wahlversammlungen, die er im ersten Wahlkreise( Zittau ) abhält, wo der Freisimmige" Buddeberg ordnungsparteilicher Mischmaschkandidat ist, schließt er Sozialdemokraten aus. Nur nationalgesinnte Wähler werden eingeladen, nur solche bekommen das Wort in der Aussprache", diese feige lucht des Freisinns vor der Sozialdemokratie dient natürlich nicht dazu, das Ansehen dieser Jämmerlinge vor den Wählern zu erhöhen.
Bis jetzt hat nur noch der Antisemit Gräfe diesen Grad politischer Verkommenheit erreicht. Der nationalliberale Bankdirektor Dr. Weber( Kreis Löbau) gewährt noch eine beschränkte Redefreiheit, die unsere Genossen ausnutzen, die phantastische Kolonialschwärmerei dieses Herrn zu beleuchten. Dabei haben die Nationalliberalen bisher sehr schlecht abgeschnitten. Dafür rächte sich der Ordnungsmischmasch in Löbau , daß er alle Stinkblasen aus dem Reichsverbandsbuche herauslas und sie, in Flugblättern zusammengestellt, gegen die Sozialdemokratie losläßt. Damit zeigen die Herren mehr ihre eigene Geistesarmut, als sie uns schaden.
Am Montagabend nahmen unsere Genossen von Saarbrücken aus die erste Flugblattverbreitung an den Ausgängen der Röchlingschen Guzstahlfabrik zu Völklingen vor. Am Hauptausgang des alten Gußstahlwerkes in der Wilhelmstraße standen vier Mann, zwei ungefähr 500 Meter vom Eingang nach Wehrden zu, die anderen 3tvei etwa 20 Schritte vom Torausgang nach der Stadt. Eine Viertelstunde blieben unsere Genossen unbelästigt und die Flugblätter fanden freudige Abnahme. Mehrfach tamen Arbeiter, die sich an der nächsten Laterne von der Parteirichtung des Flugblattes überzeugt hatten, zurück und baten um mehr für ihre Freunde. Schon hatte der Hauptstrom das Hüttentor verlassen, als plöglich vier Hüttenaufseher auf die Landstraße stürmten und den Arbeitern die Annahme der sich folgende stimmungsvolle Annonce: Blätter verboten. ,, Kein Hüttenarbeiter darf ein solches Blatt annehmen und wer schon eins hat, schmeiße es sofort in den Dreck und trete mit Füßen darauf!" Die Arbeiter waren über dieses Anfinnen sehr erstaunt und einer der bereits ein Blatt in der Hand hatte, gegen Sozialdemokraten fagte: Erst will ich doch das Blatt lesen, dann gesucht. Offerten unter M. 22 Grp. d. Bl. Peterssteinweg 19 erb. werde ich es fortwerfen"." Willst Du es sofort hinwerfen?!" Also die große nationale" Begeisterung für die„ nationale" schrie ihn der Aufseher an und als der Arbeiter noch immer das Blatt feft- Ehre ist nicht einmal groß genug, dem Ordnungsmischmasch freihielt, riß der Hüttenvogt es ihm aus der Hand, knitterte es zusammen willige Kämpfer zuzuführen. Er muß Mietlinge auf Stundenlohn, und schleuderte es dem Manne ins Gesicht mit der Bemerkung: Achtgroschenjungen suchen! Unser Beileid. ,, Lausbub, dreckiger! Das werde ich Dir schon gedenken!" Ein anderer Arbeiter wurde gezwungen, das empfangene Flugblatt in den Dreck zu werfen und darauf zu treten. Während er dies tat, davon die„ nationale" Presse gar sittlich entrüstet zu fabulieren hielt er die Hand auf den Rücken, um heimlich ein neues zu bewußte, erweist sich als ein großer Schwindel. Die Leipziger kommen; aber das wurde von einem Antreiber bemerkt, er Abendzeitung", ein bürgerliches Blatt, mußte berichten: schnauzte den Arbeiter gehörig an und notierte ihn dann noch auf! Dabei wußten die Leute nicht, ob es sich um Zentrums- oder sozialdemokratische Flugblätter handelte. Genosse Leimpeters trat ant den kommandierenden Hüttenvertreter heran und fragte ihn, mit welchem Recht er den Leuten die Annahme der Flugblätter verbiete? Die Arbeiter hätten das Recht, die Blätter anzunehmen, sie seien Bürger eines freien Rechtsstaates und nicht die Sklaven der Völklinger Hütte. Diese Worte blieben auf die Arbeiter nicht ohne Eindruck und wieder streckten mehrere es mochten sich an 30 bis 40 Mann angesammelt haben die Hände nach der verbotenen Nicht minder heftig wie in der Lausitz ist der Wahlkampf im Frucht aus und unsere Genossen wollten von neuem mit dem Ver- Aus Marburg wird uns gemeldet:" In einer von national- neunten Kreise( Freiberg ) entbrannt, Genoffe Schulze, teilen beginnen. Nun wurden die Hüttenmeister rabiat und einer von liberaler Seite einberufenen großen Wählerversammlung, in der der unser Kandidat, sucht seinen Gegner in seinen Versammlungen auf, ihnen rief mit Stentorstimme:„ Ein Hüttenarbeiter, der es wagt, noch ein offizielle Redner des Abends, Professor Heymann, den Zolltarif als soweit er dazu Zeit und Gelegenheit hat. Es kam dabei schon folches Dreckblatt anzufassen, soll sehen, was ihm passiert! Hier die größte Ruhmestat in der Geschichte der natio zu heftigen Zusammenstößen. Mehrmals ist bei solchen Gelegenbefehlen wir und nicht der rote Lump mit seiner großen Schnauze! nalliberalen Partei" bezeichnete, wurde von nationalliberaler heiten der konservative Amtsrichter Dr. Wagner, der Mischmasch= Wir geben Euch Lohn und Brot, diese Lumpen geben Euch nichts!" Seite den in großer Anzahl anwesenden Nationalsozialen, Genosse Schulze fürzlich in einer Versammlung zu Dederan den Unsere Genossen wandten ein, daß die Arbeiter für den Lohn den fie erhielten, schwer schaffen müßten, das sei durchaus kein Geschenk. die sich bekanntlich im Besitz des Mandats befinden( v. Gerlach) ihre Herren fragte, ob er für ein neues Sozialistengesetz und eine Darauf ein anderer Hüttenauffeher:„ Ein paar handfefte Kerle Sozialisten freundlichkeit vorgeworfen. In der Diskussion Wahlentrechtung zu haben sei, antwortete dieser mit einem vielher! Gebt den roten Lumpen einen Schub, daß sie in den Dreck ergriff zur Verteidigung gegen diesen Vorwurf der Pfarrer Professor fagenden Schweigen. Es wird dadurch offenbar, daß dieser Amtsfliegen! Schlagt doch die Hunde nieder!" Ein großer Hüttenarbeiter Dr. Rade, der bekannte Herausgeber der„ Christlichen Welt" das richter ein gelehriger Schüler Dertels ist, der allerdings bisher die trat vor und rief: Rein Hüttenarbeiter nehme jezt mehr ein Wort und erklärte wie von Ohrenzeugen festgestellt und am schlimmsten seiner reaktionären Hintergedanken versteckt hat, bis er Blatt an, nachdem unsere Herren Meister so nächsten Tage auch in dem Versammlungsbericht des Organs der von uns entlarbt wurde. sehr dagegen sind." Die Situation wurde bedenklich, denn Nationalsozialen, dem Herrn v. Gerlach gehörigen Blatt Hessische Die Ordnungsflique gibt sich ja allerwärts die größte Mühe, Menge immer mehr anwuchs und die beiden Genossen eingeschlossen Landeszeitung" zu lesen stand, wenn Herrn v. Gerlach und Situation ist ihr indes sehr ungünstig. Die sächsische Wahlrechtsdie Schmach von 1903" im roten Königreiche zu tilgen. Die hatte. Genosse Leimpeters erklärte den Arbeitern:„ Wir sind Arbeiter feiner Partei der Vorwurf einer zu großen Freundlichkeit schmach wirkt noch ungemindert. Mit dem Schandmal der Volkswie hr, haben Euch nichts getan, Euch nicht belästigt, auch Euren gegen die Sozialdemokratie gemacht werde, werde, so sei er, entrechtung behaftet, buhlen die fächsischen Reaktionäre jegt um Meistern haben wir nichts getan, aber dennoch werdet Ihr jetzt auf- Rade, fogar ein so großer Gegner der Sozialdemokratie, die Stimmen des entrechteten Voltes, das die Gelegenheit herbeigefordert, uns durchzuprügeln, in den Dred zu werfen, mit Füßen daß er bei einer etwaigen Stichwahl zwischen sehnt, ihnen wieder einen Denkzettel mit dem Stimmzettel geben zu treten. Wenn Ihr mun glaubt, daß wir das verdient hätten und dem Sozialdemokraten und Herrn Siebert zu können. Dazu kommen die Haltung der Landtagsmehrheit und Ihr Eure Lage damit verbessern könnt, dann schlagt uns nieder; wir( dem rechtsnational liberalen Kandidaten) seine der Regierung zum Fleischwucher und viele andere Sünden. Es find gegen Euch machtlos, werden uns nicht einmal wehren, andernfalls Stimme Herrn Siebert geben würde". Dieser für die fennzeichnet nur die Verlegenheit der Gegner, wenn ihnen laßt uns gehen!" Die Arbeiter wichen sofort auseinander, ließen die Nationalsozialen überaus bezeichnende Ausspruch ist deshalb noch volle Ankündigung der Wahlrechtsreform beizuspringen sucht. jezt die Regierung durch die bekannte und Genossen aus dem Kreis heraus und als die Hüttenvögte dieses sahen, schrie einer vor Wut fast rasend: Ist denn nicht ein beherzter bemerkenswerter, als Rade nicht nur einer der anerkanntesten Führer Benn die Regierung ihre Wahlrechtsvorlage beschnuigt, Kerl unter Euch, der den Mut hat, zuzufaffen? Ihr feigen Hunde! des hiesigen Nationalsozialismus, sondern auch persönlich in nächster indem sie sie zur Wahlrechtsmache für Wahlrechts Die roten Lumpen lachen Euch nachher nur noch aus! Schlagt die Fühlung mit Naumann steht( er ist sein Schwager, hat deffen Schwester räuber benutzt, muß dadurch das Mißtrauen der Wäbler auch Hunde doch nieder! Tretet sie in den A..., daß sie in den Dreck geheiratet). Auch ist die Wiedergabe dieses Standpunktes im gegen die Regierung geweckt merden,
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die Hüttenmeister drohten handgreiflich zu werden, während die
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