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Aus dem 17. sächsischen Reichstagswahlkreise

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Arbeiter! Genau so denken die Sozialdemokraten im Herzen I auch über die deutschen   Soldaten in Südwestafrika. Arbeiter! Sind Eure Söhne und Brüder, die dort kämpfen, wirklich zwei­beinige Tiere? Wollt Ihr einem Kandidaten Eure Stimme geben, dessen Parteigenossen so von Euren Tapferen denken?

dem Wahlkreise Auers schreibt man uns: Die Wogen des Wahlkampfes gehen hier außerordentlich hoch. Der gesamte bürger­liche Klüngel hat sich unter dem hochtönenden Namen Die ver­einigten nationalen Parteien" auf der von Herrn v. Bülow ge= wünschten Brüde zusammengefunden und einen Herrn Dr. Clauß als Kandidaten auf den Schild gehoben. Herr Dr. Clauß verspricht dies angebliche Zitat aus dem Volksstaat" für eine Fälschung Der Vorwärts" hat schon zu Beginn des Wahlkampfes denjenigen, die ihn wählen wollen, soviel, daß einem fast bange werden könnte. Unsere Versammlungen sind äußerst start besucht erklärt und festgestellt, daß im ganzen Jahrgang 1872 des mtb von einer freudigen Begeisterung für unseren Auer getragen. ,, Volksstaat" perfiderweise geben die Schwindler die

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betriebe untergraben, fic fonstatiert nur, daß die heutige Wirk schaftsentwickelung darauf hinausläuft, diese Betriebe zu unter­graben." So fonstatiert" auch wohl der Mörder gegenüber feinem Opfer, daß es jetzt zu sterben hat. Welchen eigentümlicy praktischen Charakter diese Konstatierungen" annehmen können, hat die Sozialdemokratie dadurch gezeigt, daß sie im Reichstag systematisch alle Versuche zur Hebung des Handwerks und zur Besserung der Lage des gewerbtätigen Mittelstandes zu vereiteln versucht hat."

Und dann führt die Nordd. Allgem. 3tg." mehrere Stellen

Genosse G. Link aus Berlin   ist seit dem vorigen Sonnabend Summer nicht an eine solche Aeußerung nicht vor- aus sozialistischen Schriften und Zeitungen an. So hat z. B. nach in den Versammlungen als Redner tätig. Die Ver- kommt, daß dagegen an einer Stelle von Soldaten als ihrer Mitteilung Paul Ernst   in einer sozialistischen   Agitations­sammlungen in Gersdorf  , Oberlungwiß und Meerane   Weißen Stlaven in Uniform" gesprochen wird, schrift gefagt:" Der Vertreter des Kleintapitals, der Kleinbürger waren äußerst stark besucht, 1000, 700 und 500 Personen, darunter aber nicht, um sie zu beschimpfen, sondern in einer Ver- hemmt durch seine bloße Existenz schon die soziale Entwickelung". viele Frauen, waren anwesend. Die Verſammlung in Meerane   teidigung ihrer Rechte; der betreffende Artikel tritt energisch Ferner soll Friedrich Engels   gesagt haben, der Kapitalismus   tue wurde polizeilich abgesperrt. In Oberlungwiz und Meerane   waren Jungliberale anwesend und empfahlen die Kandidatur Clauß, der für eine auständige Behandlung der Soldaten und ihren Schutz ein gutes Werk", wenn er die kleinen Handwerker und Kaufleute vernichte, die durch und durch reaktionär seien. Und der Reichs ein moderner deutscher jungliberaler Mann sei, in sehr beredten vor Soldatenschindern ein! Worten. Einer dieser Herren meinte ganz naiv, daß das, was ihr Unsere unanständigen Gegner find indes nicht geneigt, tagsabgeordnete Bock- Gotha foll in einem Fachblatt ausgeführt haben: Uns als Arbeiter kann der Untergang des sogenannten

Redner( Sozialdemokrat) verlangt und wofür die Sozialdemokratie den Schwindel aufzugeben.

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den Arbeitern

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heute

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cintreten will, das alles verlangt auch Herr Dr. Clauß. Schaden In Lübeck   hat der Ordnungsmischmasch in einem Flug- Mittelstandes gleichgültig sein; im Gegenteil, je cher er ver Sie sich nicht selber- so meinte der Redner mit Bathos- da- blatt die Lüge wiederholt. Auf eine geharnischte Brandmarkung schwindet, desto besser ist es, denn derselbe ist der größte Hemmschuh durch, daß sie international werden, werden Sie national durch unsere Genossen ließen sie sich endlich herbei, die Nummer in ökonomischer, sozialer, gewerkschaftlicher und politischer Be­und Kreise in der Bevölkerung, die Ihnen noch feindlich gesinnt sind, weil Sie( die Arbeiter) es mit den des Volksstaats" anzugeben, in der das Zitat enthalten sein ziehung. Ueberall tritt er uns hindernd in den Weg und darum Internationalen halten, werden zu Ihnen kommen, mit soll. Bezeichnenderweise ist es nicht eine des Jahrgangs 1872, fönnen wir seinen Untergang nicht früh genug herbeiwünschen." Ihnen gehen und Sie unterstüßen; prüfen Sie und wählen Sie mit wie bis dahin immer behauptet worden war, sondern des uns Herrn Dr. Clauß, den Kandidaten der vereinigten nationalen" Jahrgangs 1873. Und zwar die Nummer 71. Parteien." Diese Tiraden wurden von unserem Redner, dem Genossen Link, indessen gründlich zerpflückt und die ganze Hohlheit derselben nachgewiesen. Die Begeisterung bietet uns die beste Gewähr, daß unsere Stimmenzahl ganz beträchtlich steigen wird.

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Wir schlugen die Nummer 71 auf. Und was fanden wir? Der Volksstaat" hat allerdings von zweibeinigen Tieren" gesprochen. Aber in welchem Zusammen hange! Hier ist die Notiz in ihrem vollen Wortlaut:

Zivil und Militär. Daß der Mensch, der keine Uniform trägt, im Militärstaat nur für einen halben Menschen gilt, wir wollten sagen, daß das zweibeinige Tier, welches feine Uniform trägt, nur halb so viel gilt wie das uniform­tragende zweibeinige Tier( denn Menschen kennt der Militä staat nicht), wird uns jest gelegentlich der Cholera wieder recht deutlich vordemonstriert. In Graudenz   brach unter den dort versammelten Uebungstruppen die Cholera aus sofort schickte man die Soldaten nach Haus, was für die Soldaten ganz nüßlich war, aber die Wirkung haben wird, die Seuche unter den bürgerlichen Kanaillen zu verbreiten. In Berlin  , wo unter einem Garderegiment die Cholera ausgebrochen ist, beabsichtigt man die Soldaten aus der Kaserne zu entfernen und auf die umliegenden Dörfer einzuquartieren ein unfehlbares Mittel, den umliegenden Dörfern die Cholera zu geben. Auf genau dieselbe Weise wurde 1866 Leipzig   mit der furchtbaren Cholera versehen, die über 2000 Menschen hinwegraffte. Nicht als ob wir für die Soldaten kein Herz hätten. aber wir dächten, für das enorme Geld, welches die Armee kostet, könnte man auch den Soldaten gesunde Kasernen errichten.

Der Wahlkampf in der Provinz Brandenburg  . Aus dem Kreise Kalau Luckau wird uns berichtet: Am Mittwoch hatten die Freisinnigen die Kalauer Wähler zu einer Versammlung eingeladen. Sie war gut besucht; alle Beamten mit und ohne Uniform waren erschienen, auch der Bürgermeister und die Fabrikanten. Da unseren Kalauer Genossen die drei Säle des Ortes verweigert werden, so hatten sie sich ebenfalls zahlreich ein­gefunden. Gleich im Anfang zeigte der Freifinn sich als Regierungs­partei, die Versammlung begann mit einem Kaiserhoch. Alsdann hielt der freisinnige Kandidat des Kreises, Lehrer Rofin ein Referat. worin viel von der nationalen Ehre", von unseren kämpfenden Jungen, die man nicht im Stich lassen dürfe" usw. die Rede war. Be­sondere Angst hat Herr Rosin vor der Abschaffung des Privateigentums. Auch der sozialdemokratische Kalender hatte es ihm angetan usw. Als nach Schluß des stündigen Sermons unser aus Berlin   er­schienene Genosse G. Wiesner als Vertreter für den sozial­demokratischen Kandidaten Genosse Hermann Schubert  , der leider am Erscheinen verhindert ivar, zur Zurück­weisung der Angriffe und zur Darlegung unseres Standpunktes das Wort wünschte, gab man ihm gnädigst 15 Minuten Redezeit. Genosse Wiesner ging mit dem Referat gehörig ins Gericht. So die Notiz! Das schamlose Fälscherstückchen der Mehrere Male deutete schließlich der Vorsitzende durch Glockenzeichen Nationalen" ist enthüllt- eine Lüge mehr der Reichs­an, daß die 15 Minuten überschritten seien. Als es 22 Minuten verbändler und ihrer Stipendiaten verreckt beim Anblick waren, erteilte der Vorsigende plöglich einem Ordnungsmann das der Wahrheit! Nichts bleibt von der angeblichen un­Wort trotz des Protestes unseres Genossen Wiesner, da er doch un­möglich in der kurzen Zeit all den Unsinn widerlegen könne. Alles geheuerlichen Beschimpfung der Soldaten durch Liebknecht, Protestieren half indes nichts, Herr Rosin meinte, wir sollten nur als eine freche Lüge wider besseres Wissen erweist sich die Be­bei den Konservativen eine Diskussion verlangen, und der Vor- hauptung, daß er die Soldaten als zweibeinige Tiere in figende meinte ironisch, er hätte doch bei der Worterteilung gesagt, Uniform betrachte, ebenso frech erlogen wie die Behauptung, daß Fragen" an den Kandidaten gestellt werden dürften. daß auch die heutigen Führer der Sozialdemokratie so von Nach der Ordnungssäule, einem Kalauer Gastwirt, der noch den Soldaten, von den Kämpfern in Südwestafrika denken! mehr Kolonien haben wollte, fam nochmals Herr Rosin Der Voltsstaat" sagt, daß im Militärstaat von den an die Reihe, der bezüglich der Kolonien noch besonders erklärte: Herrschenden die Menschen einerlei ob in Zivil oder Was wir haben, halten wir fest!"( Zwischenruf Wiesners: Auch wenn es unrentabel ist?") Ja, auch wenn es unrentabel" ist!" Uniform- als zweibeinige Tiere betrachtet, gewertet, be­Schließlich wurden dem Genossen Wiesner noch einmal handelt werden, und er protestiert gegen solche mißachtende 15 Minuten zugestanden, da aber Proteste dagegen tamen und Behandlung er fordert für die Soldaten gesunde Kafernen, die 15 Minuten nicht im entferntesten genügten, so verzichtete er im in denen sie vor Seuchen sicher sind! Einverständnis mit unseren Genossen. Das ist die angebliche Beschimpfung der Soldaten durch

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Die Genossen sind mit dem Verlauf der Versammlung sehr Liebknecht: zufrieden.

Aus dem Wahlkreis Ruppin Templin wird geschrieben: Noch nie ist in diesem Kreise eine so heftige Wahlagitation eutfaltet worden wie diesmal. Konservative und Freisinnige kämpfen gemeinsam gegen die Sozialdemokratie. Jeder in seiner Weise. Justizrat Dietrich, der Kandidat und bisherige Abgeordnete und Bankgenoffe der Grafen Arnim, Ziethen Schwerin,

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Das Eintreten für die Gesundheit, für die Menschenwürde der Soldaten fälscht

das gegnerische Lügengesindel in eine Beschimpfung der Soldaten um! Das ist eine Probe aus vielen! Von solchem Kaliber Quast usw., behauptet in allen seinen Wahlversammlungen, daß sind Hunderte anderer Anwürfe, die jest gegen die Sozial­nur diese edelsten der Nation es gewesen sind, die Strupellos wird von den Verständnis für das Wohl des Handwerks und Mittelstandes demokraten verbreitet werden. an den Tag gelegt haben. Als Berater und Lehrer für das Wohl Gegnern gefälscht! Es ist unmöglich, alle die Fälschungen des Handwerks habe ihnen Tischlermeister Pauli- Potsdam als Sach- einzeln abzutun, da in diesen Tagen Wichtigeres zu leisten ist. verständiger zur Seite gestanden, wenn es galt, etwas für den So möge man denn die Abschlachtung dieser einen fleinen Mann zu tun. Leider, so sagt Herr Dietrich, werden wir diesen unseren Freund zum Schaden des Handwerks verlieren und

ausgesucht schamlosen Lüge

Politische Uebersicht.

Berlin  , den 19. Januar 1907. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" und die Mittelstandsretterei.

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Wir haben keine Zeit, diese Angaben nachzuprüfen um fo weniger, als sie selbst dann, wenn sie richtig sind, nichts anderes beweisen, als daß die Sozialdemokratie mit der industriellen Son­zentration und dem Untergang des Kleinbetriebes als mit einer mit etwas unvermeidlichem rechnet, und von diesem Standpunkt aus durch die wirtschaftliche Entwickelung bedingten Notwendigkeit, als ablehnt, die Todesqualen der Kleinbetriebe durch allerlei Quad­falbereien zu verlängern. Um der Sozialdemokratie eine solche Ansicht nachzuweisen, braucht sich aber die Nordd. Allgem. 3tg." gar nicht auf einzelne Broschüren zu beziehen, sie kann sich direkt auf das Erfurter Programm und dessen anerkannte Erläuterung durch Kautsky   und Schönlant berufen, denn dort heißt es:

Die ökonomische Entwickelung der bürgerlichen Gesellschaft führt mit Naturnotwendigkeit zum Untergang des Kleinbetriebes, dessen Grundlage das Privateigentum des Arbeiters an seinen Produktionsmitteln bildet. Sie trennt den Arbeiter von seinen Produktionsmitteln und verwandelt ihn in einen besißlosen Prole­tarier, indes die Produktionsmittel das Monopol einer verhältnis­mäßig fleinen Zahl von Kapitalisten und Großgrundbesizern

werden.

Hand in Hand mit dieser Monopolisierung der Produktions­mittel geht die Verdrängung der zersplitterten Kleinbetriebe durch folossale Großbetriebe, geht die Entwickelung des Werkzeugs zur Maschine, geht ein riesenhaftes Wachstum der Produktivität der menschlichen Arbeit. Aber alle Vorteile dieser Um­wandlung werden von den Kapitalisten und Großgrundbesizern monopolisiert. Für Das Proletariat und die versinkenden Mittelschichten Kleinbürger, Bauern bedeutet sie wachsende Zunahme der Unsicherheit ihrer Eristenz, des Elends, des Drucks, der Knechtung, der Erniedrigung, ber Ausbeutung."

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Und an anderer Stelle heißt es:

Sei einem halben Jahrhundert redet man von der Not­wendigkeit, den Handwerkern und Bauern zu helfen. Die ver­schiedensten Parteien, Liberale und Konservative, sind in den verschiedensten Ländern nacheinander am Ruder gewesen. Ge­holfen hat keine. Es ist eben unmöglich, das Hand­werk und die kleine Bauernwirtschaft fon= kurrenzfähig gegenüber dem Großbetrieb zu machen. Die einzige Hülfe kann darin bestehen, daß man den Handwerkern und Bauern ermöglicht, zu einer höheren Betriebsform überzugehen. Die Lösung kann aber teine der herrschenden Parteien herbeiführen. Si ist nicht möglich auf dem Boden der Warenproduktion."

Aber deshalb, weil die Sozialdemokratie den Vernichtungs­prozeß des kleinen Mittelstandes abzukürzen und die Fortentwicke­lung zur sozialistischen   Wirtschaftsstufe zu erleichtern sucht, ver­nichtet sie doch noch nicht den Mittelstand? Der Vernichter ist vielmehr der moderne Rapitalismus, den die Sozialdemokratie aufs schärffte bekämpft. Tatsächlich vermag die Nordeutsche Allgemeine Zeitung" denn auch kein Beispiel für ihre Behauptung beizubringen, die Sozialdemokratie erstrebe die Ver­nichtung des Handwerkerſtandes. Alles, was sie zu erzählen weiß, besteht darin, daß die Sozialdemokratie im Reichstag versucht habe, systematisch alle Versuche zur Hebung des Handwerks und zur Besserung der Lage des gewerbtätigen Mitelstandes zu bereiteln."

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Das ist insoweit richtig, als die Sozialdemokratie bisher ent­schieden abgelehnt hat, die mittelalterlich- zünstlerischen Bestre­bungen im Handwerk zu fördern. Aber waren denn die betreffen­wird der Sozialdemokrat Liebknecht  , der kein Freund des Handwerker- als die Charakterisierung der gegnerischen Verleumdungstaktit den Gesezesvorlagen überhaupt darauf gerichtet, die Konkurrenz und Mittelstandes ist, seinen Platz einnehmen. Von Zöllen und Steuern, überhaupt nehmen. Wer daran noch nicht genug hat, dem ist des Großbetriebes gegen den Kleinbetrieb einzuschränken und dem die die Konservativen dem Handwerker und Mittelstande auferlegt nicht zu helfen. letteren seinen Bestand zu sichern? Wenn die Nordd. Allg. 3tg." haben, erwähnte dieser Freund der kleinen Leute kein Wort, desto darauf mit einem" Ja" antwortet, lügt sie in unverschämtester öfter aber müssen angebliche Reden unserer Genossen Ledebour( in Weise. Die ganze bisherige Innungsgesetzgebung hatte nicht den der heutigen Nummer ist die Fälschung jener Rede gekennzeichnet. Zived, dem Handwerk die Konkurrenz der Groß­D. R.) und Bock herhalten, woraus der findige Advokat dann beweist, daß seitens der Sozialdemokratie die kleinen Geschäftsleute und industrie vom Halse zu halten, sondern im Hand­wert selbst die Konkurrenz der nichtzünftle. Handwerker mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden sollen. Aller­dings mußte er sich in Rheinsberg   vom Genossen Riesel nach­rischen Kleinmeister gegen die großen Jnnungs­weisen Lassen, daß Junker und Feudale noch nie etwas refp. 3unftmeister hintenanzuhalten und den für den Mittelstand getan haben, was ihm wirklich genügt hat, Der Nordd. Allgem. 8tg." hat die Notiz Mittelstandsretterei" Letteren auf Kosten der kleinen Krauter Bor daß sie ihnen dagegen schwere Lasten durch die Zölle auferlegt haben. in der Donnerstagsnummer des" Vorwärts" Verdauungsbeschwerden teile und Monopole zu sichern. Und ferner mit der Mit ähnlichen Mitteln wie Herr Dietrich agitiert der Kandidat der bereitet. Die Feststellung, daß die Sozialdemokratie zwar nach Sozialdemokratie stimmten gegen diese Vorschläge die Freifinnigen Freifinnigen Volkspartei, der Großdestillateur Herr Mar Schulz, der ihrem Programm anerkennt, die ökonomische Entwickelung der und größtenteils auch die Nationalliberalen. Sie, die jetzt von der Besizer einzufangen, in jeder Versammlung den Charakter bürgerlichen Gesellschaft führe mit Naturnotwendigkeit Regierung verhäfschelt werden, sind also nach der Logit der Nordd. des Großindustriellen abstreift und den eines kleinen länd- zum Untergang des Kleinbetriebes, daß sie aber nicht selbst diesen Allg. 3tg." ebenfalls Mittelstandsvernichter. lichen Besizers annimmt. Als Beweis gilt seine Büdner- Untergang bewirkt. sondern daß die Mittelstandsvernichter die Be- Dagegen läßt sich in bezug auf die Regierung nachweisen, daß stelle in Tangesdorf. Zweitens, und das ist typisch für sizer jener Riesenbetriebe sind, die alljährlich durch ihre Geschäfts- fie die Mittelstandsvernichtung in stärkstem Maße gefördert hat, den Freifinn und seine Wandlungsfähigkeit, will Herr Mar Schulz vergrößerungen, Fusionen und Kartellierungen Tausenden von nämlich durch ihre 3ollpolitik, welche der Startell- und teilen, und verspricht, falls er gewählt wird, einen solchen Antrag Kleinbetrieben das wirtschaftliche Terrain abgraben, paßt dem Syndikatbildung aufs äußerste Vorschub geleistet hat, indem sie den im Reichstage einzubringen. Nämlich den, daß die großen Kron- offiziöfen Blatt nicht in seine ebenso verlogene wie unfähige Wahl- Syndikaten auf dem einheimischen Markt eine Monopolstellung ein­güter geteilt werden sollen zum Besten der Kleinen Bauern. mache, denn die als Totengräber des kleinen Mittelstandes räumte und ihnen gestattete, die Preise ihrer Erzeugnisse, be­Auch an Wahlbeeinflussungen läßt man es jetzt schon nicht fungierenden Großindustriellen sind zumeist gute staatserhaltende" sonders der Roh- und der Halbstoffe auf dem inländischen Markt fehlen. Die Konservativen lassen durch ihre Organe int den einzelnen Orten Unterschriften sammeln und verpflichten Patrioten, die in den nationalliberalen und konservativen Ver- höher und höher zu treiben und den kleinen Handwerkern die von jeden, konservativ zu wählen. In der Gegend des feudalen einen das große Wort führen und die Flotten und ihnen benutten Materialien maßlos zu verteuern. Zivar hat unterstüben. nachträglich die Regierung eine Enquete über die Preispolitik der Grafen Arnim hat man den Wählern zwei Meter Holz ver- Solonialpolitik der Regierung sprochen, wenn sie für Dietrich stimmen. In allen Versammlungen, Allerdings ohne weiteres läßt sich die Tatsache nicht leugnen, daß Startelle veranstaltet, aber die Untersuchung wurde derart geführt, die die Herren bis jetzt abhielten, traten ihnen unsere Genossen ent- diese Kapitäne" der Großindustrie die Vernichter der wirtschaft- daß das Ergebnis auf nichts hinauslief. Auch hat die Regierung Im Dienste beider Ordnungsparteien steht der Reichs- lichen Existenz der Kleingewerbetreibenden sind die Norbd. fich bisher noch immer nicht beranlaßt gefühlt, der Volksvertretung gegen. lügenverband, der mit den schlechtesten Mitteln gegen die Sozial- Allgem. 3tg." unterschlägt deshalb ihren Lesern einfach den zweiten irgend welche Geseke   gegen die Preistreiberei der Syndikate vor­demokratie arbeitet. Wird aber nicht viel helfen. Teil unserer Notiz, ebenso wie auch die von uns abgedruckte Stelle zulegen. Die Bülowsche Regierung als Mittelstandsretterin ist eine aus dem Jahresbericht der Essener Handelskammer, in der nicht nur tonstatiert wird, daß der industrielle Konzentrationsprozeß mächtig fortschreitet, sondern zugleich auch gefordert wird, daß er in keinem Das Zentrum bekennt sich zum Wahlrechtsraub. Fall durch Maßnahmen gesetzlicher Art" gehemmt Bekanntlich hat, wie wir im Leitartikel der Nummer vom lebten werde. Dieses Glaubensbekenntnis der nationalliberalen Essener Volks. Handelskammer könnte doch manchen Mittelständler stukig machen. Donnerstag nachgewiesen haben, die Kölnische In zahlreichen Flugblättern des Reichsverleumderverbandes Mit einer ihm sonst nicht eigenen Bescheidenheit beschränkt sich des. 3eitung" anläßlich der Hamburger Wahlrechtsbewegung den und der aus ihrer Küche gespeisten nationalen" Parteien ist halb das Regierungsblatt darauf, nur gegen den ersten Teil unserer Grundfas berkündet: jeder Staat habe, wenn und der aus ihrer Stüche gespeisten nationalen" Parteien ist Notiz seine Kanonade zu eröffnen und zu behaupten, die Sozial. Sozialdemokratische Mehrheit drohe, das Recht, in Fettschrift zu lesen: demokratie gehe auf die Vernichtung des Handwerker- und Mittel- sich zu wehren, denn kein Staat fönne und dürfe sich selbst ruinieren. Mit anderen Worten: das Zentrum hält die Ab­Zweibeinige Tiere in Uniform" standes  " aus. Der Vorwärts", erklärt das Blatt seinen Lesern, schreibt schaffung des Reichstagswahlrechtes für geboten, wenn die Gefahr nämlich: Die Sozialdemokratie will nicht den Klein- und Mittel- droht, daß die Masse des Volkes nicht mehr den bürgerlichen Parteien betrieb abschaffen... Die Sozialdemokratie will nicht die Klein- anhängt.

Ein Schamlofer Schwindel

aufgedeckt.

nannte 1872 der Volksstaat", das Blatt des Abgeordneten Lieb­Inecht, die deutschen   Soldaten, die als Sieger aus Frankreich  zurüdfamen.

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höchst lächerliche Figur.

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eine