Doch es wäre müßig, sich mit den seichten Rebensarten des Reichskanzlers in einer so ernsten Situation, wie der gegen wärtigen, länger beschäftigen zu wollen. Wäre Fürst Bülow nicht Reichskanzler, sondern Diätar des Reichsverbandes, die Tage seiner Beamtenherrlichkeit wären gezählt! Generalleutnant Liebert, der Protektor der Streifbrecher, würde schwerlich einem Redner von den einschläfernden Talenten eines Bülow täglich die üblichen 20 oder 30 M. aussetzen! Zum Glück aber ist Herr Liebert nicht Auftraggeber, sondern Beauftragter des Fürsten Bülow.
Am 25. Januar wird das deutsche Volt sprechen! Dann fann Fürst Bülow seinen Schmerz abermals am Busen des GeneralTeutnant Riebert ausweinen!
Wahlkampf.
Amtliche Wahlagitation.
Die Lage namentlich der Poftunterbeamten ist in der Tat eine dringend aufbesserungsbedürftige.
Es erhalten nach dem Etat für 1906: der Staatssekretär.
der Unterstaatssekretär
3 Direktoren.
die Oberpostdirektoren
44 000 M. Gehalt
20 000 je 15 000
" P
D
"
"
0
je 7000-10 000
IP
IP
"
"
-15 000
"
"
5 Posträte und Dberposträte je 4200-7000 teilweise
Dagegen
11 900 gehobene" Unterbeamte je 1200- 1800 39 675 Unterbeamte
22 800
"
•
je 900-1500
"
19
.
je 800-1000
"
"
Arbeitsruhe am Wahltage.
Hamburg , 21. Januar. Der Arbeitgeberberband Hamburg- Altona beschloß in seiner Verbands. bersammlung vom Sonnabend, seinen Mitgliedern zu empfehlen, den vielfachen Wünschen der Arbeiter entsprechend am Nachmittage des 25. Januar die Arbeit ruhen zu lassen, um dadurch den Arbeitern Gelegenheit zur Ausübung des Wahlrechts zu gewähren.
Der Hamburger Arbeitgeberverband ist sonst nicht so entgegenkommend bei Arbeiterforderungen. Es ist anerkennenswert, daß er jetzt diesen vernünftigen Beschluß faßt, selbst Selbst also unter Zurechnung eines dürftigen Wohnungsgeld- wenn er dabei nicht ganz freiwillig handeln sollte. zuschusses höchst jämmerliche Gehälter"! Dabei verDie geistigen" Waffen des Zentrums. tündete die offiziöse„ Nordd. Allg. 3tg." noch am 19. Januar Immer wieder begegnet man in der Presse des Zentrums ber 1907 stolz, daß die Reichs- Post- und Telegraphenverwaltung im steckten oder offenen Aufforderungen zu Brutalitäten Jahre 1905 den höchsten bisher ereichten Ueberschuß erzielt habe, gegen sozialdemokratische Flugblattberbreiter. nämlich nicht weniger als 73,6 Millionen Mark! So brachte die Rheinische Volksstimme" dieser Tage einen Bericht
In sächsischen Amtsblättern konnte man dieser Tage eine wörtlich übereinstimmende Aufforderung an die Wähler lesen, die Jeder Postbeamte also, der sein saures Los tatsächlich berbessern, aus dem Kreise Grevenbroich , worin es heißt: So sahen sich viele etwa besagt, daß wählen patriotische Pflicht eines jeden die Ueberschüsse nicht für eine Dernburg- Zippeltir cheute in den Nachbardörfern veranlaßt, um endlich die lieben GeStaatsbürgers fei und daß derjenige, der von der Walurne ferniche Weltpolitit verpulvern lassen, sondern zum Teil für nossen mit ihrem frechen, aufdringlichen Gebaren loszutverden, bleibe, sich am Vaterland versündige und seinen Anspruch auf Aufbesserung der Beamtengehälter verwendet ſehen zu Gewaltmitteln zu greifen. Mit Stöcken und MistBürgerliche Achtung verwirke. Durch eine wahrhaft gött und endlich mit dem System der Volksausplünderung durch den Brot- gabeln wurde denselben in einem der Nachbarorte der liche Eselei des Amtsblattes für die Amtshauptmannschaft und Fleischwucher gebrochen wissen will, darf keinen Frei- Garaus(?) gemacht. Viele biedere Landbewohner haben den dreisten Meißen und den Stadtrat zu Wilsdruff ist aufgehellt finnigen, keinen Berbündeten der Fleischwucherer wählen, sondern nur Wahlagitatoren Rache geschworen und wird es bei eventueller Wiederworden, woher diese Notiz stammt. Durch ein vertrauliches einen Sozialdemokraten! fehr der Genossen in ihrem eigenen Interesse sein, sich taktvoll zu Schreiben sind die betreffenden Blätter bon der benehmen." Amtshauptmannschaft aufgefordert worden, eine solche Mahnung zu bringen. Das oben erwähnte Amtsblatt hat nämlich dummerweise die gewünschte Notiz nicht im lokalen Teile abgedruckt, sondern das ganze amtshauptmannschaftliche Schreiben als amtliche Bekanntmachung veröffentlicht und dadurch wider Willen eine allerliebste behördliche Wahlmache enthüllt. An der Spige des amtlichen Teiles des Wilsdruffer Amtsblattes war am Sonntag, ganz in der üblichen Form amtlicher Bekanntmachungen, folgendes zu
Tefen:
-
Nach den Erfahrungen, die bezüglich der Wahlenthaltung bei den letzten Reichstagswahlen gemacht worden sind, erscheint es zweckmäßig, daß auch in den Amtsblättern nicht im amtlichen Teile, aber an einer sonst leicht in die Augen fallenden Stelle täglich bis zur Wahl energisch darauf hingewiesen wird, wie es eine unbedingte und ernste patriotische Pflicht jedes Wählers ist, am Wahltage an der Urne zu erscheinen und seinen Wahlzettel abzugeben.
Die unterzeichnete Amtshauptmannschaft würde es daher mit Lebhaftem Dante begrüßen, wenn auch die Schriftleitung des „ Wilsdruffer Wochenblattes" eine derartige Mahnung täglich bis
zur Wahl in ihrem Blatte aufnehmen würde.
Der Freifinn als Konkurrent des Reichslügenverbandes! Es ist eine freche Lüge, daß die sozialdemokratischen Flugblatt
Im ersten Berliner Wahltreise wird ein freisinniges Flugblatt verbreitet, das sich an die Gastwirte wendet. Es zählt die Verdienste des Freisinns um die Gastwirte auf, besonders seine Gegnerschaft gegen die Zölle auf Lebensmittel, gegen die Fleischnotpolitik, die Erhöhung der Brausteuer usw., natürlich unter sorgfältiger Berschweigung der Tatsachen, daß der Frei
Deutschland in der Welt voran!
Die bürgerlichen Klopffechter renommieren während der Wahlen mit den Segnungen der Arbeiterversicherung herum. Auf sozialpolitischem Gebiete sei Deutschland in der Welt
boran.
verbreiter sich nicht einwandfrei benommen hätten. Ihre einzige Verfehlung" ist der Inhalt der von ihnen verbreiteten, dem Zentrum so unangenehmen Agitationsschriften.
"
Die vom Zentrum in Grund und Boden hinein verhette und fanatifierte Landbevölkerung hat im Kreise Grevenbroich dieser Tage ganz niederträchtig gehaust. Aus den Dörfern Elsen, Elfgen , Gierarth u. a. werden feige Ueberfälle einer an Zahl dugendfach überlegenen Be völkerung auf die paar wehrlosen Flugblattverteiler gemeldet. Aus erbärmlicher Furcht, am Ende gerichtlich zur Verantwortung gezogen zu werden, hat man vielfach die Schuljugend in ganzen Rudeln auf unsere Genossen gehezt; sie wurden beschimpft und immer wieder mit Steinen bombardiert. Die Erwachsenen sahen dem Treiben der unwissenden Kinder untätig zu. Im Dorfe Elfgen wurden die Kinder von einem gutgekleideten Manne, anscheinend einem Lehrer oder einer sonstigen Respektsperson, angeführt. Anderwärts suchte man unsere Freunde zu vertreiben, indem man Hunde auf sie hetzte oder sie mit gefährlichen Werkzeugen bedrohte.
Es wird anheim gegeben, die Mahnung kurz, aber deutlich Aehnliche Meldungen kommen aus einer ganzen Reihe anderer etwa folgendermaßen zu faffen: dem Zentrum treuergebener Drte. Unsere Genossen lassen sich, wie Wählen ist nicht bloß das Recht, sondern auch die patriotische Wie liegen die Dinge in Wirklichkeit? In den Jahren die Beteiligung an der Landagitation zeigt, dadurch nicht im gePflicht eines jeden Staatsbürgers. Wer diese Pflicht verfäumt von 1885 bis einschließlich 1905, in zwei Jahrzehnten also ringsten abschrecken. Im Gegenteil wird ihr Eifer dadurch noch anund ohne ausreichenden Grund von der Wahlurne fern bleibt, der wurden in sämtlichen drei Versicherungszweigen, aus der gespornt. Zudem aber wächst die Zahl der Orte immer mehr, wo verfündigt sich am Vaterland und verwirkt seinen Anspruch auf Unfallversicherung, der Krantenversicherung die fozialdemokratischen Pioniere mit größter Freundlichkeit aufbolle bürgerliche Achtung." und der Invalidenversicherung, an Renten und genommen werden. Im übrigen entsprechen die Erziehungsprodukte, Meißen , am 15. Januar 1907. Unterstügungen zusammen
Die Königliche Amtshauptmannschaft. J. A. v. Koppenfels.
Da auch die Amtsblätter anderer Bezirke die von der AmtsHauptmannschaft Meißen gewünschte Aufforderung wörtlich brachten, ist mit Sicherheit anzunehmen, daß alle Amtshauptmannschaften auf eine Anregung der Regierung hin derartige Rundschreiben an alle Amtsblätter erlassen haben.
4555 Millionen Mark
gezahlt. Davon brachten die Arbeiter selbst 2723 Millionen auf, so daß sich die Unternehmerbeiträge und der Reichszuschus auf zusammen 1832 Millionen Mark
beliefen.
die sich in den Zentrumsdomänen in der Form von niederträchtigen Brutalitäten gegen Andersdenkende äußern, ganz dem Wesen des nach Toleranz für sich selber rufenden Klerikalismus.
Dagegen befrugen während dieser zwanzig Jahre die eifrig das Gerücht folportiert, daß der Arbeiterferretär Genosse
Die Regierung bemüht sich also energisch, die„ Partei der Nichtwähler " für die„ Nationalen" auf die Beine zu bringen. Dieser Ausgaben für Eifer der höchsten Behörde hat natürlich alle unteren Behörden
start angeregt.
Kriegsheer und Flotte
16 000 Millionen Mark,
Eine Zentrums- Infamie im Wahlkreise Essen. Wie schon früher, bedient sich das Zentrum auch jetzt wieder einer plumpen Wahllüge, um das Essener Mandat zu retten. Von Anhängern des Zentrums wird nämlich auf der Kruppschen Fabrik Limbers 600 Mark Gewerkschaftsgelder unterschlagen habe und bereits verhaftet sei. Wir können ja verstehen, daß den Schwarzen die Agitation des Genossen Limber schwer im Magen liegt, daß sie aber durch solche gemeine Ehrabschneiderei den politischen fürchtet, mit reinen Waffen den Wahlkreis nicht halten zu können. Genosse Limbers wird natürlich Veranlassung nehmen, sich bis zum Tage der Wahl noch häufig in Versammlungen zu zeigen und die Wähler wie bisher auf die Sünden des Zentrums aufmerksam machen.
Mit allerhand Kleinlichen Maßregeln suchen jetzt verschiedene Be- wozu noch die Kolonialausgaben bis Ende 1905 mit mehr als Gegner unschädlich machen wollen, zeugt davon, daß das Zentrum hörden die Wahlarbeit der Sozialdemokratie zu stören. So mußte, 1300 Millionen Mark kommen!
Für
Krankheit, Invalidität und Unfall der Proletarier
um nur ein Beispiel anzuführen, am Sonntag in Großdubrau bei Baugen eine große Volksversammlung bei ziemlicher Kälte unmittelbar unter den Fenstern eines großen, schönen Saales im Freien tagen. Die Abhaltung der Ver- brachte also das Reich und das Unternehmertum ganze sammlung im Saale hatte die Amtshauptmannschaft verboten, weil die Nottreppe nicht vorschriftsmäßig sei. Der Versamm auf.
1800 Millionen
lung ist durch den Nadelstich kein Abbruch getan worden, der Für Heer und Flotte wurden, und zwar zum weitaus Unwille der Versammelten wird aber am 25. Januar zum Ausdruck größten Teile aus den Taschen der nichtbesitzenden Klaffe, tommen. Darüber ließ der Versammlungsverlauf feinen Zweifel. die ja den Löwenanteil der indirekten Steuern zu tragen hat, mehr als 17 000 Millionen,
Die Freisinnigen, die in dieser Wahl zum ersten Mal mit ciner eigenen Kandidatur hervorgetreten sind, scheinen besser zu fetn, als der Ruf der Freifinnigen im allgemeinen ist. In einer Freisinns- Versammlung ertlärte der Referent, Rechtsanwalt Kohn- Dortmund auf eine Anfrage, wie sich die Freisinnigen bei der Stichwahl steken würden, daß sie nur einen Mann wählen dürften, der das Zentrum prinzipiell bekämpfe, der eintrete für Beibehaltung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts und Fortführung der Sozialpolitik, daß der Kampf Das ist die gefüllte Kompottschüffel des deutschen Arbeiters! des Freisinns unter allen Umständen jeder Reaktion gelte. Weiße Raben!
In allen sächsischen Wahlkreisen arbeiten jezt die Gegner mit allen Mitteln und einem Gifer, wie er feit 1887 noch nicht wieder zu beobachten gewefen ist. Ihr Streben geht dahin, die indifferenten also fast das Zehufache aufgebracht! Wähler für fich mobil zu machen und uns mit deren Stimmen zu erdrüden. Die Rechnung dürfte aber nicht ganz stimmen. Der 25. Januar wird's zeigen.
Westpreußische Gesetzlichkeit.
In den patriarchalischen Gefilden des oftelbischen Wildwest zeitigte bisher noch jede Reichstagswahl gar eigentümliche Erfahrungen bezüglich der Gesetzestenntnis so mancher Hüter der Ordnung. Ein über das Normalmaß aber sehr erheblich hinausreichendes Abenteuer mußten diesmal zwei brave Genossen in der Kleinstadt Bugig erleben. Am 11. Januar belegten sie das Städtchen forgfältig mit Flugblättern. Gegen Schluß der Arbeit stellte sie ein Polizei
Soweit unser fächsischer Mitarbeiter. Viele Zeichen des Wahlfampfes lehren, daß die amtliche Wahlagitation, wie sie diese Eselei des sächsischen Ordnungsblättchens enthüllt, sich nicht tur auf Sachfen beschränkt. Ueberall steht ganze sinn den Wert seiner Worte gegen die Zollwucherei beamtliche Apparat im Dienste der ,, nationalen" Wahlmache. deutend herabgemindert hat durch seine verräterische Haltung Ueberall wird in derselben Weise hinter den Kulissen gearbeitet wie bei den entscheidenden Kämpfen, die im Reichstag um den beamter, der wissen wollte, ob sie die Blätter auch auf in der fächsischen Amtshauptmannschaft Meißen. Und überall arbeiten Bolltarif geführt wurden, daß er ferner bei den Wahlen der Straße verteilt hätten. Auf ihre bejahende Antwort tonfiszierte die Gegner mit einem Eifer, wie er seit 1887 noch nicht wieder in zahlreichen Fällen den Zollwucherern gegen die Sozial- der Polizist die Flugblätter und revidierte fogar ihre Taschen da war! Die Nichtwähler sollen mobil gemacht werden gegen demokratie zum Siege verholfen hat und daß er sich zurzeit nach weiterem Material! Alle Proteste, alle Hinweise auf Reichs waren zwecklos. Sie wendeten sich nun die Sozialdemokratie! Eine Wahlbeteiligung soll erzielt werden, rüstet, diese edle Taktik in vergrößertem Maßstabe zu üben. tagswahl usw. wie sie noch nicht dagewesen ist! Wir müssen mit der Tatsache als ge- Haben doch diesmal schon vor den Hauptwahlen in zahl an den Landrat und forderten dort Herausgabe ihres Eigentums. geben rechnen, daß uns der Sieg viel schwerer gemacht werden wird, reichen Wahlkreisen die Freisinnigen erflärt, daß sie in der Der Herr Landrat erklärt darauf: er müsse erst selbst ein Flugals bei früheren Wahlen! Genossen, würdigt diese Tatsache! Ber- Stichwahl dem Reaktionär gegen die Sozialdemokratie helfen blatt lesen, um zu sehen, ob auch nichts Aufreizendes darin enthalten den ganz abgesehen von faum minder fei! Nach dem Lesen erklärte er entrüftet:" Die Blätter erhalten doppelt Eure Anstrengungen! Unser müssen die Nichtwähler werden, werden die diesmal zur Irne gehen! Auf zu intensivfter Arbeit! zahlreichen Fällen, wo sie gleich im ersten Wahlgange für den Sie nicht zurück, wenn Sie wollen, können Sie sich über mich beschweren!" Reaktionär stimmen, um den Sieg der Sozialdemokratie zu Auf dem Bahnhofe hatten die Genossen noch ein Paket Flugberhindern. blätter in Verwahrung gegeben. Auch das wurde konfisziert; obSorgfältig verschwiegen wird auch, daß die Sozialdento- gleich die Genoffen sich weigerten, die Quittung des Portiers herausDie Freisinnige Zeitung" zählt stolz alle die freifinnigen Anträge und Anregungen auf, die eine Erhöhung der Post- tratie all die aufgezählten, für den Mittelstand so schädlichen zugeben, wurde es vom Stationsvorsteher dem Polizisten ausgeliefert. beamtengehälter bezweckten. Folglich müßten die Postbeamten und Maßnahmen der Agrarier und Regierung viel entschiedener Wie der Danziger Regierungspräfident v. Jarozky, der deutsche Bostumterbeamten für die freifinnigen Kandidaten eintreten. noch bekämpft hat, als der Freifinn. Zum Ausgleich wird Kandidat des Wahlkreises Puzig- Neustadt i. Westpr., auf erhobene Beschwerde dem westpreußischen Zentralwahlkomitee mitteilte, find Nun, es ist nicht der Freifinn allein gewesen, der sich dergestalt der mittleren und unteren Postbeamten angenommen hat. Die Grund ist für diese Maßnahme nicht angegeben. Eine direkte gerichtSozialdemokratie hat niemals cine Gelegenheit versäumt, liche Mitteilung liegt auch nicht vor. für die Verbesserung der Lage der Postproletarier einzutreten.
Freifinn und Postbeamte.
Aber wer hat die Forderungen der Sozialdemokratie, ja selbst die des Freisinns, abgelehnt? Die Regierung und die reaktionären Parteien, mit denen jezt der Freifinn gemeinsam die Wahlschlacht schlägt!
folgende Verleumdung der Sozialdemokratie angebracht: die Flugblätter jetzt auch gerichtlich beschlagnahmt! Ein
Die Sozialdemokratie ist die Feindin eines jeden felbständigen Gewerbes, sie will nur herrschen und sich die Gewerbetreibenden untertan machen. Die Sozialdemokratie erstrebt die Vernichtung der selbständigen Klein. betriebe. Ein Gewerbetreibender fann deshalb, will er die Erhaltung und Förderung seines Standes, die Sozialdemokratie nicht unterstügen.
Mecklenburg voran! Aus Rost od wird vom 21. Januar gemeldet: Die Reichstagsftichwahlen finden am Sonnabend, den 2. Februar für ganz Mecklen burg statt. Die medlenburgische Regierung hat es sehr eilig. Fast tönnte Worunter leiden die Postbeamten gleich den Arbeitern am Diese Lüge tann sich neben denen des Reichslügen- Ver- man meinen, fie gönne der Sozialdemokratie nicht den zweiten schwersten? Unter dem Zollwucher, der Fleischnot, den indirekten bandes sehen lassen. Wir haben die Verlogenheit von der Sonntag zur Agitation, die ihr von den Staaten zur Verfügung Steuern, die mit dem Wachstum der Heeres-, Flotten- und Kolonial- Mittelstandsfeindlichkeit der Sozialdemokratie, von ihrer Absicht, stehen wird, wo die Stichwahlen erst am 5. Februar stattfinden. ausgaben ins Ungemessene gewachsen sind, von 235 Millionen im die Stleinbetriebe zu vernichten, in diesen Tagen schon so oft darFür die kommenden Wahlproteste! Jahre 1878 auf mehr als 1000 Millionen im Jahre 1907. Und gelegt, daß es sich erübrigt, der Freisinnslüge die Ehre einer beNach Artikel 27 der Reichsverfassung steht dem Reichstag die wer wetteifert mit den Agrariern und Schlotjuntern im Flotten- sonderen Widerlegung anzutun. Wir haben sie nur angenagelt, um souveräne Entscheidung über die Legitimation, d. h. die Gültigkeit rüsten, in der tolonialen Abenteuerpolitit? Der zu zeigen, daß der Freifinn sich in seiner Stampfesweise kaum der Mandate seiner Mitglieder zu. Freifinn! Der Freisimm, der die Frage der agrarischen Bolts- noch vom Reichslügnerverband unterscheidet. Er ist, wie wir Nach der ständigen Uebung des Reichstages führt nun jede auswucherung aus dem diesjährigen Wahlkampfe völlig aus schon einmal sagten, vollständig auf den Reich samtliche Beeinflussung zur Vernichtung des Wahlergebnisses des geschaltet hat! lverband gefommen! betreffenden Wahlbezirkes oder Wahlkreises in der Weise, daß die