Einzelbild herunterladen
 

Wenn den Bollräubern diese Forderungen nicht bewilligt werden, wollen sie durch Import von bedürfnislosen Kulis billigere Arbeitskräfte beschaffen. Der Massenimport bon Rulis bedroht Wir haben bereits nachgewiesen, daß der Handel mit unferen Und derartige Leistungen wie die des Herrn Landsbergs natürlich auch in schwerer Weise die Lebenshaltung der gewerb­lichen Arbeiter. Und es ist den Junkern ernst mit der Kuli­Kolonien hauptsächlich durch den südwestafrikanischen sind nicht vereinzelt, wenn fie auch meist nicht an die Qualität einfuhr. Die westpreußische Landwirtschaftskammer hat auf ihrer Krieg eine Steigerung erfahren hat, indem statt der 4,3 Millionen feines Opus heranreichen. Das sind die Waffen der Schichten, letten Plenarsihung den Mut gehabt, sich am Schlusse einer ausfuhr nach Südwestafrika im Jahre 1905 18,5 Millionen in der die sich als die durch Bildung und Besitz maßgebenden längeren Resolution für die Einfuhr chinesischer Kulis aus­Statistit figurierten. Herr Dernburg   hat allerdings kecklich bestritten, Streise" betrachten und verächtlich auf die stupide Masse" zusprechen; und da dieser ungeheuerliche Vorschlag alsbald von der daß diese Ausfuhr durch den südwestafrikanischen Krieg veranlaßt herabsehen. " Deutschen Tageszeitung" in ihrer Nummer vom 6. Dezember worden sei. Daß dem doch so ist, wollen wir beweisen. In der verteidigt wurde, so darf man wohl annehmen, daß es sich hier amtlichen Denkschrift über die Entwickelung unserer Kolonien wird nicht nur um eine tolle Laune des Vorsitzenden jener Land­wirtschaftskammer, des bekannten Scharfmachers v. Oldenburg­in einzelnen mitgeteilt, daß im Jahre 1904 unter den Januschau, handelt, sondern daß tatsächlich die agrarische Partei 13,5 Millionen deutscher   Ausfuhr sich allein 2,8 Millionen an hinter der Resolution steht. gemünztem Silber und Gold befanden. Ferner eine Aus­fuhr im Werte von 2 Millionen in Gestalt von Bier, Wein und Branntwein. Nimmt man noch die Millionen hinzu, die der Wert des nach Südwestafrika ausgeführten Bauholzes, der Eisenbahnschienen, der Lokomotiven und des sonstigen zum Eisenbahn­bau nötigen Materials umfaßt, so tommen wir bereits auf eine Summe von mehr als 10 Millionen. Diese ganze Ausfuhr ist aber einzig auf den südwestafrikanischen Krieg zurückzuführen!

200 Millionen gehoben haben werde. 80 Broz. Hiervon türben ganz ohne Soffnung". In bezug auf seinen eigenen deutsche Arbeit darstellen. Das bedeute aber, baß 128 Millionen Bustand möchten wir das nicht behaupten, der erscheint uns Mark in Gestalt von Arbeitslohn deutschen   Arbeitern zuflösse. hoffnungslos.-

Würde die Schußtruppe aus Südwestafrika zurückgezogen, fo würde der Handel mit unseren Kolonien höchst wahrscheinlich ab­statt zunehmen. Aber selbst angenommen, Dernburgs Phantasie von 200 Millionen Handel träfe zu, selbst dann ist es eine beispiel. Jose Luftspiegelung, zu behaupten, darin fteďten

Nach der Kreuz- Zeitung  " nimmt in der Hautefinanz tein Mensch Herrn Dernburg ernst! Es hieße die Arbeiter beleidigen, wollte man ihnen zutrauen, daß fie auf solche Schwindelprospekte hineinfallen könnten!

Deutsches Reich  . ches Militärische Autoritäten.

In seiner Tischrede im Palasthotel erklärte Fürst Bülow  : Gegenüber dem klaren und bestimmten Verlangen der sachkundigen und verantwortlichen Stellen gab es für die verbündeten Regierungen tein Schwanken und teine 8 weifel!"

"

Auf diese eigenartige Autoritätsgläubigkeit des Reichskanzlers antwortet die Germania  " mit der Feststellung verschiedener Fälle, in denen fich die preußischen Militärautoritäten gründlich geirrt haben. Hier nur zwei Fälle:

Ferner ist jüngst durch den Wortführer der konservativen Fraktion, Freiherrn von Erffa, bei Gelegenheit der ersten Stats­beratung im Abgeordnetenhause ausdrüdlich erklärt worden, daß es fich keineswegs um einen schlechten Wis handle(!), sondern daß die deutschen   Landwirte(?) allen Ernstes an den Import von Kulis denken müßten.

Dernburg amtsmüde!

In München   hat Herr Dernburg   gegenüber dem Vertreter eines auswärtigen Blattes geäußert:

Einige Jahre vor der Einführung der zweijährigen Dienstzeit wurden sämtliche Regimentskommandeure um ihre Ansicht darüber gefragt. Nur ein einziger erklärte fich für die zweijährige Dienstzeit! Alle übrigen waren der Ansicht, daß die dreijährige Dienstzeit beis behalten werden müsse. Als dann trotzdem später die aweijährige Dienstzeit eingeführt und zunächst für eine zehn­jährige Dauer gefeßlich festgelegt wurde, erhoben sich immer wieder Stimmen in der Armee für Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit. Man fürchtete vor allen Dingen, daß die Disziplin unter der furzen Dienstzeit leiden würde. Geradezu das Gegenteil trat ein: Die militärischen Autoritäten in hatten sich ganz gründlich geirrt! Die zweijährige Dienstzeit hat sich so gut bewährt, daß sie jetzt dauernd gefeßlich festgelegt ist. Der alte Kaiser Wilhelm I.   batte als König von Preußen Anfang der 60er Jahre sogar erklärt, lieber zurücktreten zu wollen, als die zweijährige Dienstzeit zu genehmigen.

Koms 1903

" Ich kann die Kolonien nur dann für Deutschland   wertvoll und erträgnisreich machen, wenn ich eine fompakte Majorität nicht nur im Parlament, sondern auch im Volke hinter mir habe, des­halb werde ich nicht nachlassen, meine Zeit der Aufklärung des Volkes, welches bisher nur trübe Erfahrungen mit den Kolonien vor sich sah, über deren Zukunft zu widmen. Ich werde gehen, wenn wir keine Majorität zur Erhaltung der Kolonien im Reichstage finden."

Sollte sich Herr Dernburg   der Anpflanzung von Dattelbäumen den südwestafrikanischen Sandwüsten widmen wollen?

Wortlaut:

Flusland. Ungarn  .

Der oberste Hüter der Justiz.

Aufforderung an den föniglich ungarischen Justizminister Geza Polonyi  :

Ich bin bereit, Ihnen folgende Straftaten zu beweisen: 1. Sie haben Hehlerei begangen.

2. Sie haben an einem Diebstahl teilgenommen.

3. Sie haben vor Gericht einen Meineid geschworen.

4. Sie waren Agent von Bordellen.

128 Millionen deutscher   Arbeitslöhne. Die ganze Ausfuhr der Kolonien, und mit deren Wachstum rechnet ja Herr Dernburg   in erster Linie, enthält keinen Arbeitslohn für deutsche Proletarier, son­dern höchstens Profite für unsere tolonialen Kapitalisten! Aber auch in der Einfuhr nach unseren Kolonien steckten selbst bei einer Ausfuhr von 120 Millionen höchstens 50 Millionen Arbeits­verdienst. Unsere Kolonien haben uns aber bereits 1500 Millionen geloftet, und in fünf Jahren würde diese Summe auf mindestens 2000 Millionen angeschwollen sein; bei einer Verzinsung von 3,5 Broz. würden also unsere kolonialen Ausgaben mit 70 Millionen zu ver- Am 26. und 27. Februar 1908 hatte die Reichshaushalts­zinsen sein. Nehmen wir dazu noch 60 Millionen Mark Zuschuß zu Die gegen den Justizminister Polonyi erlassene, von uns gestern fommission Sigung. Verhandelt wurde über einige Forderungen kurz angedeutete Erklärung, die" Magyar Szo" auf seiner ersten unferen Kolonien jährlich, so ergibt sich eine jährliche Ausgabe von der Militärverwaltung. Diese gilt im allgemeinen als sparfam. Seite in Platatschrift veröffentlichte, hat folgenden 130 Millionen, von denen mindestens 100 Millionen durch die Wenn sie auch große Anforderungen stellt, so nimmt man Arbeiter aufzubringen find, und denen im allergünstigsten Falle doch an, fie gehe mit den bewilligten Geldern Geldern haus­50 Millionen Arbeitslohn gegenüberstehen würde. hälterisch Die deutsche  um. Dieser Glaube wurde durch die missionsverhandlungen bom Arbeiterklasse würde also für jede Mart Arbeitslohn mindestens zwei 26. und 27. Februar Mark Arbeitsvermittelungsgebühr zu bezahlen haben! start erschüttert. Der damalige Chef des allgemeinen Dekonomiedepartements, Generalmajor Generalmajor von Gallwig, hatte einen schweren Stand angesichts Stand angesichts der Mißgriffe, die sich aus der Verwaltung seines feines Vorgängers von Heeringen herausstellten. Der Üebungsplatz für das fechste( schlesische) Armeekorps bei Neuhammer war im Jahre 1900, wie Abg. Müller Fulda feststellte, infolge von Erflärungen der Militär­berwaltung genehmigt worden, die sich nachher als völlig unzutreffend herausstellten. Danach etwa follte das Hauptgelände mit 4200 Heftar, welche bom Grafen Alfred Dohna erworben werden sollten. mit 21 Millionen Mark gekauft werden. Davon sollte jedoch als Ertrag Dr. Eduard Palhi, der darauf stehenden guten Holzbestände etwa eine Million in Chefredakteur des" Maghar S30". Abgang kommen, sodaß die ganze Fläche nur 11 Millionen foften Einstweilen ist die feine Pflanze" noch immer Minister; doch würde. 1903 stellte sich heraus, daß fie dem Grafen die Herrlichkeit kann nun nicht mehr lange dauern. Bereits meldet Dohna   mit mehr als 2800 000 m. bezahlt wurde, und die Neue Freie Presse": daß der darauf befindliche Wald wertlofes Gebüsch war, das nicht einmal die Kosten der Abholzung deckte, ge= schweige denn eine Million einbrachte. So ergab sich eine Differenz von 1 550 000 Mart zu ungunsten des Reiches. Außerdem aber stellte sich noch heraus, daß das Terrain so ungeeignet als möglich war, zum Teil aus Flugfand, zum Teil aus Sümpfen bestand, und daß die Herstellung der Entwässerung und die Straßenanlagen usw. noch weitere Mehr­toften in Höhe von etwa 1 Millionen erforderten, so daß im ganzen Mehrkosten von rund drei Millionen entstanden.-

Eine nationale Geiftesblüte.

Der Wahlkampf bringt Arbeit und Anstrengung; aber er liefert auch manche föstlichen Blüten unfreiwilligen Humors und unfreiwilliger Selbstverspottung. Besonders die nationalliberale Partei, die Landbündler und der Liebertsche Reichsverband haben auf diesem Gebiet einige Dutzend höchst anerkennenswerter Leistungen aufzuweisen. Alle aber werden überboten durch eine Broschüre, betitelt " Der deutschen   Sozialdemokratie Sieg und Zusammenbruch. Ein Blatt aus dem Buche der Zukunft. Von J. F. Lands. berg in Lennep  , Druck von Siegfried Scholem, Berlin­Schöneberg."

Manches Verrückte ist in den letzten Wochen von patrio­tisch entflammten Neurasthenikern zusammengeschrieben worden; manch kurioses Geistesprodukt ist entstanden, das dereinst vor der Nachwelt ein trauriges Zeugnis von der intellektuellen Versumpfung der staatserhaltenden" Klassen am Anfang des 20. Jahrhunderts ablegen wird; doch keines dieser Machwerke steht auf jener hohen Sinne der totalen Uebergeschnapptheit, wie das Zukunftsgemälde des großen vaterländischen Dichters Landsberg   in Lennep  .

Folgen wir dem Fluge seiner großen Seele! Es ist Oktober 1914. Ein Schweizer   Ingenieur hat eine große Erfindung gemacht, die ermöglicht, bon außer

#

Auch ein Arbeitervertreter".

Das Bezirksbundesamt der Handwerker für den Wahlkreis Dortmund   hat sich an die beiden bürgerlichen Reichstags­kandidaten, den Zentrumsmann Effert und den Liberalen Port gewendet und um Beantwortung einiger das Handwerk betreffen. den Fragen ersucht. Der liberale Kandidat geht in feinem Antwort schreiben auf die einzelnen Fragen nicht ein, sondern begnügt sich

5. Sie haben Erpressungen begangen.

6. Sie haben Ihr Abgeordneten- und Gemeinderatsmandat und widerrechtlich unanständig zu Vermögenserwerbungen benützt.

Alles das wünsche ich Ihnen zu beweisen, Herr Justizminister, und fordere Sie auf, mich vor Gericht zu ziehen.

Es find Gerüchte von einer Demission des Ministers Andrassy und des ganzen Kabinetts Weferle wegen der Polonyi­Affäre in Umlauf. Diese Gerüchte werden in den ernstesten Kreifen geglaubt. Für den 22. Januar, nachmittags, ist ein Ministerrat einberufen, der über die Demission des Ministeriums beschließen soll. Am Schlusse der Reichstagssizung nahm Polonyi nicht mehr seinen Platz auf der Ministerbank ein." Dem braven" Polonyi werden nicht viel Tränen nachgeweint werden.

Eingegangene Druckfchriften.

-

Der Mensch und die Erde", Lieferung 14-16, popular- wiffen fchaftliches Brachtwert von Hans Kraemer  ( Deutsches Berlagshaus Bong u. Co., Berlin   W. 57, Lieferung 60 f.)

Dr. A. Blaustein und H. Dillger. Breis 50 Bf. Berlag: 8. Hilger, Wegweiser für die Reichstagswahl 1907. Herausgegeben von Berlin   W. 9.

ordentlichen Entfernungen aus eine elektrische Entladung mit dem Hinweis, daß er sich in jeder Wahlrede für die Letzte Nachrichten und Depeschen.

Beendigung der Färberaussperrung.

Wien  , 22. Januar.  ( B. S.) Der Abgeordnete Dr. Joseph

von mehr als Gewitterstärke auf einem zu berechnenden, ganz energische Unterstützung der berechtigten Forderungen der Hand­bestimmten Punkte der Erdoberfläche hervorzubringen" und werker" ausgesprochen habe. Herr Gffert, der Zentrums. dadurch ganze Forts in Staubwolfen zu bertandidat, läßt sich wie folgt bernehmen: Krefeld  , 22. Januar.  ( W. T. V.) Die Aussperrung der Färber wandeln. England, Frankreich   usw. erwerben diese Auf Ihr geehrtes Schreiben erwidere ich Ihnen, daß ich ist durch heute stattgehabte Verhandlungen zwischen den ausgesperrten geniale Erfindung, Deutschland   nicht. Warum nicht? Weil für den Befähigungsnachweis für das felb. Färbern, den Färbereibefizern und den Arbeitgebern des Seidengewerbes, im deutschen   Reichstag   1914 die Sozialdemokraten und Polen   ständige Handwerk bin. Den anderen Forderungen stehe die in allen Teilen zu einer friedlichen Lösung der Streitfragen Die Mehrheit haben, und der Reichskanzler, Graf Roeren, ich sehr sympathisch gegenüber und werde mich in Hand- führte, beendet, infolgedessen wird morgen in allen Betrieben die nichts gegen sie auszurichten vermag. Die Folge ist, daß werferfragen stets nach den handwerker- Arbeit in vollem Umfange wieder aufgenommen werden. alle europäischen   Mächte, mit Ausnahme Desterreichs, in Abgeordneten richten." Ein wackerer Arbeitervertreter", der auf die eigene Meinung Deutschland   einfallen. Die deutsche Regierung berlangt Geld Ein Achtundvierziger. nicht vom Reichstag, sondern vom preußischen Landtag, berzichtet und von vorherein erklärt, daß er sich st ets nach den Gin be- Kopp, einer der lebten Achtundvierziger, ist heute morgen gestorben. der, trotzdem ganz Deutschland   sozialistisch verseucht ist, nach" andwerabgeordneten richten" werde. des Dichters Landsbergs Angabe noch immer in alter Weise trächtlicher Teil der deutschen   Arbeiter ist noch im Handwerk tätig; Eine halbe Stunde nach seinem Ableben ist auch seine Frau ihm fortbesteht. Und der Landtag bewilligt. Doch alles nügt Herr Effert will sich nach den Handwerkerabgeordneten", also nach im Tode gefolgt. nichts; die deutsche Armee wird geschlagen. In dieser Situa- ben Unternehmern richten, wenn es sich um Handwerker. Der Polonyi- Skandal. tion macht die Sozialdemokratie einen großen Putsch in Berlin   fragen handelt, die in den meisten Fällen ebenso sehr das Interesse Budapest  , 22. Januar.  ( Meldung des ungarischen telegraphischen und bemächtigt sich der Regierungsgewalt. Beblowig wird der Arbeiter wie das der Meister berühren. Herr Effert wird Korr.- Bureaus). Während der heutigen Sitzung des Abgeordneten­Präsident. Die neue Regierung sucht den sozialistischen   Wirt, demgemäß Herrn Euler folgen, der auf dem Kreuznacher   Hand- hauses war das Gerücht verbreitet, der Minister des Innern, Graf Andrassy  , habe demissioniert, weil er auf der Ansicht beharre, der schaftsbetrieb einzuführen; jedoch alle Versuche mißglücken. werkerkongres( 1904) für folgende Forderungen eintrat: Die Intelligenz flüchtet, und ein grausiges Elend Verhütung weiterer Belastung der Hand. Justisminister Polonyi müsse gegen die gegen ihn gerichteten Be­bricht über die Arbeiter herein: wertsmeister durch sozialpolitische Gesetze; schuldigungen die Gerichte anrufen, während Bolonhi dies ent­Stellungnahme gegen Abschluß von Tariffchieden ablehnt. Diese Meinungsverschiedenheit besteht tatsächlich, berträgen; Berlängerung der Lieferungs  - doch wird an unterrichteter Stelle auf das entschiedenste versichert, dauer öffentlicher Arbeiten bei unberechtigten Graf Andrassy   habe nicht demissioniert, auch die Demission des Gesamtkabinetts wird als unrichtig bezeichnet. Beunruhigende Gerüchte haben jedoch eine gespannte Situation hervorgerufen, die in fürzester Zeit ihre Lösung erfahren wird. Einige Blätter be­seichnen die Stellung des Justizministers als erschüttert Streit der Straßenbahner in Paris  .

Streits.

Mehr und mehr war die Intelligenz ausgewandert: Kauf­Ieute, Ingenieure, Aerzte, Juristen, Lehrer, Professoren und Volksschullehrer, ferner viele andere, die im Inlande fein Aus­tommen mehr fanden, suchten ihr Heil in der Fremde. Ebenso nahezu alle Offiziere, wenigftens borläufig. In den großen In der Tat, ein interessanter Arbeiterbertreter"! Herr Effert Städten und den Zentren der ehemaligen Industrie herrschte der erklärt sich sodann für den zünftlerisch- reaktionären Befähigungs­Hunger, gräßlicher, erbarmungsloser Hunger. Und mit dem nachweis, und unter den Forderungen, denen er sich sehr Hunger tamen entfeßliche Krankheiten. Alle sonst mühsam in sympathisch" gegenüberstellt, befindet sich auch die Regelung des Schranken gehaltenen Seuchen brachen aus ihren Kertern aus Konsumbereinswesens nach der Bedürfnisfrage", Baris, 22. Januar.  ( W. T. B.) Sämtliche 700 Bedienstete und begannen ein Werk des Massenmordes.... was, wenn diese Regelung" nach dem Willen der Zünftler und der Pariser Südtrambahn sind heute in den Ausstand getreten, Doch schließlich naht der Retter: der Absolutis- Krämer vor sich geht, nichts anderes als auf die Erdrosselung weil den Remisen- und Gleisarbeitern die Bezahlung des halben mus, die Säbelherrschaft. Mit Hülfe der Bauern der Konsumgenossenschaften der Arbeiter Lohnes für den wöchentlichen Ruhetag verweigert wurde. und der geflüchteten Offiziere fiegt der Kaiser über die sozial- hinausläuft. demokratischen Rotten. Am 5. Oftober 1917 zieht der Kaiser Die Arbeiter des Wahlkreises Dortmund- Hörde werden dafür wieder in Berlin   ein, und nun beginnt ein straffes Säbel Sorge tragen, daß Herr Effert nicht in die Lage kommt, seine regiment: arbeiterfeindlichen Absichten als Handlanger der Handwerker­abgeordneten" zu verwirklichen.

Arbeiterfreundlichkeit der Junker.

Freies Versammlungsrecht.

Baris, 22. Januar.  ( B. H.  ) In der heutigen Kammerſibung brachte Ministerpräsident Clémenceau   den Gefebentwurf betreffend Abschaffung der Anzeigepflicht für die Abhaltung öffentlicher Ber­sammlungen ein.

Naturgewalten.

Der Säbel" herrschte und mit ihm wenigstens Ordnung. Der alte Staat des großen Friedrich wurde wieder ausgegraben. Straffe Zentralisation aller Verwaltung trat ein. Jede Selbst­verwaltung hörte auf. Auf wirtschaftlichem Gebiete herrschte Mit der Bewucherung des Volkes durch die neuen Zölle ist außer in der Landwirtschaft der Staatssozialismus  . Das Ge- der Junter Begehrlichkeit nicht geftillt. Sie denken nicht daran, Haag, 22. Januar.  ( W. T. B.) Die Flut, die die Südküste der werbe wurde zünftlerisch organisiert und die Mitwirkung der den Landproletariern die versprochenen besseren Arbeitsbedingungen Insel Simentu   bei Atjeh zerstörte, ließ die Insel Simentuatioct fast Laien in Rechtsprechung und Verwaltungsjustiz ausgeschaltet. Ein zu gewähren; im Gegenteil, die Landftlaben sollen noch mehr ganz verschwinden. Es sollen 1500 Personen umgekommen sein. Täg­vom Kaiser ernannter Reichsrat übte die Gefeßgebung aus. So unterdrückt, noch schärfer ausgebeutet werden. Um das zu erlich finden heftige Erderschütterungen statt. Der Zivilgouverneur ist mußte Deutschland   nochmals da anfangen, wo es Anno 1648 zielen, verlangen die Junker: gestanden hatte. Auf Jahrhunderte zurüdgeworfen, fah es mit ärztlichem Hülfspersonal nach der Unglüdsstätte abgereift. mit Zweifeln in die Zukunft. Doch nicht ganz ohne Soft Zur Erinnerung des Maffenmorbes. Warschau  , 22. Januar.  ( W. T. B.) Da heute in vielen Wiedereinführung der Sörigkeit durch Aenderung des Gesetzes Bädereien   nicht gearbeitet wurde, herrscht in der Stadt Brot­über den Unterstüßungswohnsis. mangel,

nung.

Aufhebung der Freizügigkeit der Landarbeiter, Polizeiliche Bestrafung des Kontraktbruches, Vollständiges Verbot des Streifrechtes,

Es ist gut, daß der geniale Berr Landsberg uns wenig­stens zum Troste versichert, Deutschlands   Zustand fei nichtl Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: E.Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt