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Kreis Teltow.

Bähler, Berlin   im ersten Wahlgange am 25. Februar zu erobern!| um die Frage der Erhaltung und den Ausbau des Wahlrechts redete, blieb Genosse Neumann die Antwort nicht schuldig. In Zur Diskussion meldeten sich keine Gegner. Der Vorsitzende handle; in allen diesen Angelegenheiten habe sich der Freifinn energischer aber höflicher Form verstand er es, die Unterbrecher ermahnte die Genossen noch, am Wahltage nicht nur zu wählen, durchaus unzuverlässig erwiesen. Seine mit starkem Beifall seiner Rede zum Schweigen zu bringen. Neben ihm hatte sich ein sondern auch nach besten Kräften zu agitieren. aufgenommenen Ausführungen Schloß er mit der Auf besoffener Bauer ausgespreizt, der ihn fortgesetzt unterbrach. Klar forderung, unseren bewährten bisherigen Vertreter Friz und deutlich zeigte er, was wir aus den Kolonien zu erwarten Zubeil zu wählen. Nach einigen recht konfusen Ausführungen haben. Auch die berühmte deutsche Arbeiterversicherung rüdte er ins eines freisinnigen Vorstandsmitgliedes, für die er vom Genoffen rechte Licht. Zum Schluß seiner Rede zeigte er der Versammlung Hoffmann mit ein paar furzen Bemerkungen abgefertigt wurde, das bekannte Pamphlet Nr. 55 des Lügenverbandes. Er hatte es erhielt Herr Dr. Eyck das Schlußwort, in welchem er noch einmal so weit gebracht, daß nicht nur seine Genossen ihm lebhaft Beifall die Freisinnspolitik zu rechtfertigen suchte; doch dürften ihm die spendeten, sondern auch auf der gegnerischen Seite Zustimmungen zwischenrufe gezeigt haben, daß er damit wenig Glück hatte. Be- laut wurden. Zum Schluß sprach er die Ueberzeugung aus, daß es merken wollen wir, daß sich im Gegensatz zu anderen Orten die den bürgerlichen Parteien nicht gelingen wird, die Arbeiter zu födern. Gegner anständig benommen haben, so daß auch eine fachliche Dis- Die Arbeiterschaft wird am 25. Januar dem tampferprobten Genossen fussion möglich war; wahrscheinlich fürchteten sie, im anderen Falle Artur Stadthagen zu einem glänzenden Siege verhelfen. vor leeren Stühlen sprechen zu müssen.

Charlottenburg  . Eine Wählerversammlung für den an Moabit  angrenzenden Teil fand am Freitag in den Moabiter Bürgerfälen statt. Referent war Genosse Bernhard, der unter anderem erwähnte, daß die Agrarkonservativen schon aus dem Grunde gegen die Kolonialpolitik sein müßten, weil ja, wenn die Kolonien erst ertragsfähig wären, ihre ganze Zollpolitik durch die Einfuhr der Stolonialprodukte gefährdet würde. An dem Verhalten der liberalen Parteien übte er schonungslose Kritik und zeigte, daß deren Pro­gramm feineswegs in Einklang mit ihrem Handeln gebracht werden fönne. Der 1stündige Vortrag fand lebhaften Beifall. Gegner meldeten sich nicht zum Wort.

Vortrefflich besuchte Wählerversammlungen im Niederbarnimer  Kreise fanden in den letzten Tagen noch statt in Hennickendorf, wo­selbst Genosse Hermann Weise- Berlin referierte.

In Fredersdorf   sprach Genosse Stadthagen   unter großer Begeisterung der Anwesenden.

Teltow  . Stark besucht war eine am Sonnabend im Lokal von Biedenhagen einberufene Wählerversammlung. Referent war Genosse Zehlendorf  . Die Begeisterung zu den Reichstagswahlen ist auch gubeil. Vor Beginn des Referats spielte sich eine heitere Szene hier eine überaus große und berechtigt zu den besten Hoffnungen. ab, indem sich ein Pastor a. D. das Wort erbat und allerlei durch­Ein Zeichen davon bot eine öffentliche Wählerversammlung, ein- einander redete. Das Referat des Genossen Zubeil wurde mit Das Pendant hierzu bot eine am Montag von bürgerlicher berufen vom sozialdemokratischen Wahlkomitee. Der Referent war stürmischem Beifall aufgenommen. Genoffin Thiele Seite einberufene Wählerversammlung. Kein Feuer, teine Werbe­Genoffe Zubeil. Er führte aus, wie uns die Hansdampfpolitik in Tempelhof   forderte alsdann die Frauen auf, am Tage der Wahl kraft in den Ausführungen des Referenten und der Uebrigen, allen Ländern in eine völlig isolierte Stellung dem Auslande die Säumigen mit heranzuholen. Auch Genosse Röder ermahnte nichts weiter als hundertfach wiederholte alte Ladenhüter. Der gegenüber gebracht habe. Benn allerdings Fürstenbegegnungen, bei allem Siegesbewußtsein, daß jeder seine Pflicht tun müsse. Der Stadtrat Dahms aus Neuenhagen   hatte ja gnädigst Diskussion zu­Ümarmungen und ausgeteilte Freundschaftstüffe eine, Garantie Gesangverein Eintracht hatte am Anfang und Schluß der Ver- gestanden, jedoch als dieselbe ihm und den übrigen zu brenzlich für den Bestand des Friedens sein würden, so müßten sammlung stimmungsvolle Lieder vorgetragen. wurde, schwenkten dieselben zum Schluß ein. Der spärliche Bei­wvir denselben bis in alle Ewigkeit hinein schon haben. Aber Groß- Besten. In start besuchter Volksversammlung referierte fall, der diesen Herren gezollt wurde, zeigte, daß die Anwesenden Leider ist dem nicht so, der legte Schmaß ist noch nicht verklungen, die Potentaten find noch nicht wieder in ihre am Sonntag im Saale des Gastwirts Meineke Genosse Kurt von dem im Referat angeführten nicht sonderlich überzeugt waren. Residenzen und schon werden der Volksvertretung neue Geseze an- einig. Redner verstand es, die Anwesenden an seine Aus­Zu einer Auseinandersetzung mit einem Herrn Pastor Stroh= gekündigt, die eine Vermehrung der Streitkräfte zu Wasser und führungen zu feſſeln. Er fand, da der Reichsverband den Ort mit meier tam es in Kagel, wo Genosse Hesse- Berlin referierte. zu Lande fordern. Man kann daraus ersehen, wie wenig geeignet Flugblättern geradezu überschwemmt, Gelegenheit, die Versammelten Die Ausführungen des Pastors, der ein Loblied auf die Kolonien berartige Fürstenbegegnungen dazu sind, den Frieden aufrecht zu mit den Lügenprodukten näher bekannt zu machen. Auch das Ver- fang und sonst die Reichsverbandstiraden wiederolte, wurden vom erhalten. Uebergehend zur Kolonialpolitit stellte Redner zunächst halten des Ortsvorstehers unterzog er einer herben Kritif, weil er Referenten sowohl als auch von den Genossen Hermann Stoff, fest, daß unter allen Kolonialreichen Deutschland   das jüngste sei, den Wunsch der Genossen, die Wählerlisten abzuschreiben, verweigerte. Otto Schröder und Friedrich Wislang- Herzfelde und da die Erde so ziemlich verteilt sei, ist es klar, daß Deutschland   An der Diskussion beteiligten sich die Genossen Kiez, Ostwald widerlegt. Eine so gründliche Abfuhr hatte der Herr Seelsorger nicht mehr das beste Stüd Land für seine Kolonien erhalten habe. und Starupte. Gegner hatten sich nicht zum Wort gemeldet. gerade in diesem Ort nicht erwartet. Nachdem Nedner noch das Verhältnis der Krone zum Parlament Mit einer Aufforderung des Vorsitzenden, in die Organisation ein­einer scharfen Stritif unterzogen hatte, beschäftigte er sich zum Schluß zutreten und am Tage der Wahl für den Genossen Zubeil zu mit den gegnerischen Parteien und deren Kampfesweise. Während stimmen, wurde die Versammlung geschlossen.

etwa 250 Bersonen, darunter viele Frauen eingefunden. Seine

In Radebrück, wo Genosse Stadthagen   sprach, hatten sich 2½stündige Rede wurde mit stürmischem Beifall aufgenommen. die Sozialdemokratie es für unter ihrer Würde hält, die gegnerischen Auch in Groß- Beeren wird der Wahltag mit Freude erwartet; Gine Diskussion fand nicht statt. Die Genossen Frank und Kandidaten persönlich zu verunglimpfen, scheuen sich die Wahlmacher denn daß auch hier für die Gegner nicht allzu günstige Aussichten Grimm richteten noch eine flammende Aufforderung an die Ver­der sogenannten gebildeten" Parteien nicht, unsere Kandidaten und vorhanden sind, bewies die Stimmung einer am Sonntag statt- sammelten, am Tage der Wahl ihrer Pflicht eingedent zu sein und speziell ihn, in der unflätigsten Weise zu beschimpfen. Doch da er gefundenen, von Frauen und Männern gut besuchten Bolts­sich in 13jähriger parlamentarischer Arbeit das Vertrauen seiner bersammlung. Nach dem Beifall zu urteilen, den die Ausführungen für einen erfreulichen Sieg des Kandidaten Sorge tragen zu helfen. Wähler erworben habe, sehe er diesem Treiben mit Gleichmut zu. der Genossin Thiel und des Genossen Koester ernteten, dürften Bor   100 Personen sprach in Grünheide   Genosse Weise= Zum Schlusse forderte er auf, am 25. Januar ein Volksgericht ab- auch hier am Tage der Wahl die sozialdemokratischen Stimmen die Berlin  . Eine Diskussion an das beifällig aufgenommene Referat zuhalten über unsere Unterdrücker und Ausbeuter und nur der der Gegner bei weitem überflügeln. schloß sich auch hieran nicht. Sozialdemokratie die Stimme zu geben. Brausender Beifall durch­

300 Personen füllten am Sonntagnachmittag den neuerbauten In Hermsdorf i. M. referierte Genosse Wilhelm Denker Saal des Herrn G. Fiedler in Dabendorf, um den packenden Aus- vor start besuchter Versammlung. Die Stimmung der Versamm­führungen des Genossen Obst- Schöneberg zuzuhören. Daß sich lung gab sich am besten kund in der einstimmigen Annahme folgen­die Versammlung mit der Anschauung des Referenten einverstanden der Resolution:" Die heute hier Versammelten erklären sich mit erklärte, bewies die einstimmige Annahme folgender Resolution: den Ausführungen des Referenten einverstanden und verpflichten Die heutige öffentliche Reichstagswählerversammlung erklärt sich sich für den Kandidaten der Sozialdemokratie voll und ganz ein­mit dem Referenten einverstanden und verpflichtet sich, am 25. Januar zutreten, und die Jdeen der Sozialdemokratie verbreiten zu helfen." Einen imposanten Verlauf nahm die am Sonntag statt­dem Kandidaten Frizz Zubeil zum Siege zu verhelfen." gefundene Wählerversammlung in Biesdorf  ( Ostbahn). Die Versammlung mußte leider schon um 2% Uhr geschlossen werden, weil der überwachende Beamte infolge der um Uhr beginnen­den Kirchzeit dieselbe zu schließen verlangte. Indes zeigte sich auch hier, daß dem vortrefflichen Referat des Genossen Vieretter­Karlshorit, die Gegner nichts zu entgegnen wußten.

Partei- Angelegenheiten.

hallte den überfüllten, von etwa 500 Personen besuchten Saal nach den letzten Worten des Redners. In der darauf folgenden Diskussion tam zuerst ein Vertreter des Reichsliigenverbandes zum Wort. Aus dem tonfusen Zeug, welches er hervorbrachte, war nur so viel zu entnehmen, daß ihm die Internationalität der Sozialdemokratie nicht gefällt und daß er überzeugt sei, daß ein großer Teil der Ausgaben für Heer, Marine und Kolonien in Gestalt von hohen Arbeitslöhnen in die Tasche der Arbeiter geflossen ist. Diese Ausführungen riefen nur Gelächter bei In Friedersdorf fand am letzten Sonntagnachmittag eine von den Versammelten hervor. Als der Redner die Versammelten auf- 250 Personen besuchte öffentliche Wählerversammlung statt. Trok forderte, als deutsche" Männer nur den Kandidaten aller nationalen des eintretenden Schneewetters waren die Teilnehmer aus allen Parteien zu wählen, ertönten laute Entrüstungsrufe durch den Saal. benachbarten kleineren Ortschaften gekommen und lauschten mit Dem Genossen E. Fuchs war es ein leichtes, mit diesem Klopf- großem Interesse den vorzüglichen Ausführungen unseres Genossen fechter der Reaktion fertig zu werden. Humorvoll führte Groger- Rigdorf. Großer Beifall wurde dem Redner am Schlusse Redner aus, der Reichsverband habe, was vor seinem Be- feines zweistündigen Referats. Die Stimmung war eine sehr be­stehen nicht möglich war, die Prostituierte in das Gebiet der geisterte und ist zu erwarten, daß unsere Stimmenzahl auch in diesem Politik eingeführt, indem er zu allen Parteien ins Bett steige, die rein ländlichen Gebiete bedeutend wächst. die Reaktion auf ihre Fahne geschrieben hätten. Auf den Zwischens In helle Beleuchtung rückte in Eichwalde   vor einer gut be= ruf des Herrn Schnabel der Reichsverband wäre doch männlich", erwiderte Genosse Fuchs: das wäre um so schlimmer, denn die suchten Wählerversammlung die Reichsverbands- Flugblätter Genosse männlichen Prostituierten feien sicher die unangenehmsten. Nach alter- Zeuthen  , der an Stelle des Genossen Wollermann das Referat übernommen hatte. Die Stimmung und der Beifall der einigen weiteren Ausführungen, die ein gefälschtes Bitat des Herrn Versammelten legten Zeugnis davon ab daß auch hier der Schnabel richtig stellten, schloß Redner mit der Aufforderung und unter großem Jubel der Versammlung, am 25. Januar 1907 25. Januar nicht günstig für die Gegner ausfallen wird. nur dem Kandidaten der Sozialdemokratie, dem Genossen Zubeil Einen guten agitatorischen Erfolg hatte die in Hermsdorf am die Stimme zu geben. Genosse Im berwies auf die Sonntag stattgehabte Versammlung, in welcher Genosse rib 30 Milliarden Nationalvermögen, um welche Summe sich dasselbe Se as per Schöneberg   referierte. Nach dem Referat und einer in den letzten Jahren vermehrt habe. Für die Arbeiter sei nichts einstimmig angenommenen Resolution, in welcher die Versammel­bei diesem Milliardensegen abgefallen, im Gegenteil, neue indirekte ten mit allen Kräften für die Wiederwahl Fris Zubeils einzutreten Heute abend 6% Uhr findet die Flugblatt­Steuern auf die notwendigsten Lebensmittel sorgten dafür, daß der geloben, versprachen die Genossen nach der Wahl die Gründung verbreitung per Stuvert statt. Arbeiter den Hungerriemen immer fester ziehen müsse. Die einzige eines Wahlvereins am Ort vorzunehmen. Alle Genossen müssen in den bekannten Lokalen zur Stelle Antwort müsse am 25. Januar darin bestehen, daß mit übergroßer Das Wahlkomitee. Majorität der Genosse Bubeil als Abgeordneter des Kreises gewählt wird. Der Arbeitergesangverein Echo" leitete die Versammlung mit Gefang ein und sang auch am Ende derselben ein stimmungs

volles Lied.

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Erster Wahlkreis!

fräften aus dem sechsten Kreise die Mitteilung, daß heute Den Parteigenossen des ersten Kreises und den Hülfs­Mittwochabend von 7 Uhr an eine Flugblattverbreitung per Kuvert von den bekannten Stellen aus stattfindet. Es darf niemand fehlen!

Achtung! Vierter Streis!

Achtung! Fünfter Wahlkreis! Donnerstag, den 24. Januar, 7 Uhr abends: Flug­blattverbreitung von den bekannten Stellen aus. Die Genossen des Kreises sowie die Helfer aus dem vierten Kreise Oft treten dort an, wo sie schon früher tätig waren.

Ueber Volksrechte und persönliches Regiment referierte in fein. Trebbin   am Sonntag Genosse Fuchs- Zehlendorf. In eindring­licher Weise legte Redner den Anwesenden nochmals ans Herz, am 25. Januar ihre Pflicht zu tun und gegen die herrschende unge rechtigkeit und Willkür durch Abgabe eines sozialdemokratischen Steglitz  . Die vom Reichslügenverbande zum Mon- Stimmzettels zu protestieren. Auch diesmal hatten die Gegner tag einberufene Versammlung nahm einen ziemlich stürmischen nicht den Mut, troh Zusicherung unbeschränkter Redefreiheit, zu Anfang. Auf die Wortmeldung eines Genossen zur Geschäfts- erscheinen und ihre Ansichten darzulegen. Dagegen hatten sie zum ordnung, erwiderte der Vorsitzende:" Gibt's nicht, die Geschäfts- Dienstag, den 22. d. M., nach dem Schützenhause alle nationalen" ordnung bin ich!", während unsere Gegner wütend riefen: Wähler durch Karten eingeladen, darunter eine beträchtliche An- Alle Mann zur Stelle, damit die Arbeit " Schmeißt den Sterl raus!" Auf die Frage, ob uns Redefreiheit zahl Arbeiter, die sie auch diesmal wieder als Stimmbieh zu be- rasch erledigt wird. zugesichert würde, dekretierte der Vorsitzende: 10 Minuten!" nußen gedenken. Wer irgendwie lammfromm erschien, ist mit einer Unter diesen Umständen wurde den Genossen empfohlen, den Saal solchen Einladung beehrt worden. Ohne Karte kein Einlaß. Aus Rigdorf. Heute, Mittwochabend, findet die Verbreitung der zu verlassen, was auch geschah. Die Reichstreuen stimmten das Lied Versehen sind auch Parteigenossen damit bedacht worden. Wie Einladungen der Wähler zur Wahl statt. Da diese Briefe mit der Deutschland   über alles" an, worauf die Sozialdemokraten mit der traurig muß es um die Sache der Gegner bestellt sein, daß sie sogar Adresse des Wählers versehen sind, so ist diese Arbeit sehr zeit­Marseillaise antworteten. Unter brausenden Hochrufen auf die in einem solch kleinen Ort wie Trebbin  , wo bei 867 Wahlberech- raubend. Es wird Wert darauf gelegt, daß die Verbreitung ge= Sozialdemokratie und den Kandidaten Zubeil und dem Gesang tigten 1903 die bürgerlichen Parteien 411 Stimmen gegen 298 wissenhaft ausgeführt wird, deshalb darf kein Ge­des Sozialistenmarsches lichtete fich langsam der vorher überfüllte sozialdemokratische auf sich vereinigten, nur noch in geheimen noffe fehlen. Sammelpunkte sind die in den Bezirken be Saal, in dem nunmehr die lebende Geschäftsordnung" des Reichs- Ronventikeln versuchen, unsere unaufgeklärten und noch schwanken- fannten Zotale. berbandes mit seinen Getreuen allein blieb. den Klassengenossen für sich einzufangen. Nach der Wahl werden die herzlichen Einladungen und die dringenden Bitten, doch ja zu kommen, wohl aufhören, dann will der ehrsame Bürgersmann vom Blebs nichts mehr wissen. Nieder- Barnim  .

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Zu gleicher Zeit teilen wir mit, daß für den Tag der Wahl, Nowawes- Neuendorf. Daß der Liberalismus in diesen Orten also am Freitag, den 25. Januar, das sozialdemokratische Wahl= vollständig abgewirtschaftet hat, bewies eine am Freitag im Deutschen bureau sich in den Räumen des Lokales von Hoppe, Hermann­Wirtshaus" stattgefundene von den Liberalen einberufene öffentliche straße 49, befindet. Alle in den Bezirken nicht zur Verwendung Wählerversammlung. Trotzdem zwei Größen dieser Partei, Oberst kommenden Genossen finden sich dort ein. Das Wahlkomitee. Gädte und Dr. Eyck, angekündigt und erschienen waren, wies der Der Gemeindeknüppel im Dienfte des Wahlkampfes. Eine heitere Tempelhof. Heute, Mittwoch: Flugblattverbreitung von den Saal eine gähnende Leere auf, die erst durch das Erscheinen einiger Episode wird uns aus dem Dorfe Wenfickendorf bei Oranienburg   bekannten Stellen aus. Nach der Flugblattverbreitung findet ein Sozialdemokraten etwas behoben wurde. Herr Gädke nahm zuerst mitgeteilt. Dort besteht die Sitte, amtliche Bekanntmachungen Extra- Zahlabend bei M. Müller, Berlinerstr. 41/42, statt. Sämt­das Wort und führte aus, daß die Gunst, die die Regierung jetzt auf einem zu diesem Zwede angefertigten Holze( Gemeindeknüppel) liche Mitglieder haben die Pflicht zu erscheinen. dem Freifinn bezeige, noch größer werde, wenn es demselben gelinge, von Haus zu Haus gehen zu lassen. Dieser Tage erschien nun der Berlinerstr. 9, eine öffentliche Wählerversammlung statt, in welcher Am Donnerstagabend 8 Uhr findet im Wilhelmsgarten", fich bedeutend zu verstärken; er fang dann ein Loblied auf Sid- Snippel mit folgendem Schreiben: westafrika  , das einst berufen sein werde, die überschüssige deutsche Be- nüppel mit folgendem Schreiben: der Schriftsteller G. Fuchs Zehlendorf einen Vortrag über die bölferung aufzunehmen; unsere deutschen   Brüder drüben dürften wir nicht im Stiche lassen; Dernburg   sei der richtige Mann, um aus den bevorstehenden Reichstagswahlen halten wird. Alle Wähler sind Kolonien etwas zu machen. Im übrigen müsse der Liberalismus hierzu eingeladen. gegen jede Reaktion kämpfen. Herr Dr. Eyck hielt eine längere Rede über die Notwendigkeit eines starten Heeres, die Schädlichkeit des Klaffenkampfes, die Notwendigkeit einer praktischen Politik, des Aus­baues der Sozialpolitit usw., mit besonderer Schärfe wandte er sich gegen die konservative und Zentrumspartei  , aber auch gegen die Sozialdemokratie müsse der Freifinn fämpfen, da sie den

" Bei allen Einwohnern hier! Am Sonnabend, den 19. Januar 1907, abends 7 Uhr, findet im Siedemannschen Gasthof in Zehlendorf  eine wählerversammlung statt, in der Herr Direktor Brenning und noch einige Herren aus Oranienburg   über die bevorstehenden Reichstags= wahlen sprechen werden. Zu dieser Versammlung werden alle nationalen Wähler ergebenst eingeladen. Der Bürgermeister für Der patriotische Verein für Dranienburg und Umgegend. Dranienburg und Umgegend. Darunter der Stempel der Gemeinde Wenfickendorf. Fürwahr eine billige und ansprechende Agitation. Vielleicht Klassenkampf predigt. Bei so viel Feinden sei der Stampf so schreibt unser Genosse überläßt der Herr Ortsvorsteher auch zwar schwer, aber der Freifinn nehme ihn guten Mutes der Sozialdemokratie einmal den Knüppel und drückt den Gemeinde­auf in der Hoffnung, daß er in Zukunft mehr Einfluß auf stempel auf ein Flugblatt? das politische Leben gewinnen werde. In der Diskussion nahm

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Zehlendorf  . Am heutigen Tage, abends 6% Uhr, findet eine Flugblattverbreitung per Kuvert statt, zu der alle Genossen und Genossinnen ersucht werden, zu erscheinen. Die Ausgabe des Materials erfolgt für den 1. Bezirk bei Wilh. Mieck, Karlstr. 12; für den 2. und 3. Bezirk bei Benno Mickley, Potsdamerstr. 25, und für den 4. Bezirk in Schlachtensee im bekannten Lokal.

Ferner findet am Donnerstagabend 8 Uhr eine öffentliche Wählerversammlung statt, zu der die Genossen ersucht werden, recht eifrig zu agitieren. Frauen haben Zutritt. Gegner erhalten Redefreiheit. Die Versammlung findet statt bei Wilh. Mied, Karl­

Genosse Hoffmann das Wort, welcher in einer dreiviertelstündigen Eine gehörige Lektion erhielt in einer vom bürgerlichen Mischstraße 12. Schmargendorf. Am Mittwoch, den 23. Januar, abends Nede die Stellung der Sozialdemokratie zu den von den Vorrednern masch in Hohen- Neuendorf  ( Station Stolpe, Nordbahn) einberufenen angeschnittenen Fragen darlegte. Treffend kennzeichnete Redner die Wählerversammlung der Referent Herr Rechtsanwalt Jonas 8 Uhr, findet im Restaurant. ,, Wirtshaus Schmargendorf", Warne politische Wandlung des Freisinns, der sich nur dadurch noch einige Oranienburg  . Seine tonfusen Darstellungen von den herrlichen münderstraße 6, eine öffentliche Wählerversammlung statt, in Zeit am Leben erhalten zu können glaubt, wenn er konservativen Kolonien", seine Loblieder auf die deutsche Arbeiterversicherungs, welcher Genosse Geiser Berlin über die bevorstehende Reichstags­Anschauungen huldigt. Eine Partei, die noch bis vor kurzem gegen gesetzgebung, die den Arbeitgebern so ungeheure Laften auferlege, wahl sprechen wird. Alle Reichstagswähler sind hierzu eingeladen, die Kolonialpolitik getvesen sei und nun plößlich ihr die bereits zu wiederholten Malen widerlegten Lügen über Stadt auch Frauen find willkommen. Freie Aussprache für jedermann. Den Genossen sei noch bekannt gegeben, daß vor der Versamm­wärmster Befürworter ist, verdiene keine Unterstügung mehr. Hagen   wurden von unserem Genossen Neumann schlagend wider­Unfer Genosse zeigte alsdann, was die so sehr gepriesenen Kolonien legt. Nicht nur dem Herrn Jonas sondern auch dem Herrn Lahn  , lung eine Flugblattverbreitung stattfindet. Dieselbe findet eben­tvert feien, und übte hierauf schonungslose Kritik. Die Schäden des der als erster Diskussionsredner die wunderbarsten Dinge von der falls vom Wirtshaus Schmargendorf" aus statt und hat sich jeder Militarismus und die stets steigende Schuldenlaft führte Redner den armen irregeleiteten Masse" durch die Sozialdemokratie zu er- Genosse pünktlich dazu einzufinden. Treptow  - Baumschulenweg. Seute abend 8 Uhr: Flugblatt­Versammelten drastisch vor Augen. Redner erläuterte noch, daß es zählen wußte und einem nationalen Arbeiter, der von den sauer fich diesmal um die Frage: Säbeldiktatur oder Boltswille? sowie verdienten Groschen, die die Arbeiter in die Verbandskassen zahlen, verbreitung. Morgen, Donnerstag, finden zwei große öffentliche