C
۱,
b
104
Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 276.
Parlamentsberichte.
V
Donnerstag, den 24. November 1892.
9. Jahrg.
Kriege noch unhaltbarer als heute. Ich wiederhole also: Von brachte einen Artikel: Flirt ou alliance." Die Franzosen wußten Deutschland wird niemals ein solcher Präventivkrieg geführt also selbst noch nicht, wie die Sachen eigentlich liegen. Aber zwei werden. Ich komme auf eine Bewegung, welche die Gemüther Liebende zünden alle Augenblick Freudenfeuer an, deren Funken vielfach erregt hat. 2. Sigung, vom 23. November, 1 Uhr. Man hat die Behauptung aufgestellt, in unsere Höfe fliegen. Dagegen müssen wir uns schützen. Gs Deutschland und in erster Linie Fürst Bismarck habe durch ge- liegt darin, wie in der ganzen Weltlage, nichts Afutes, aber Am Bundesrathstische: Graf von Caprivi , von wisse Manipulationen, ja Fälschungen, welche an Depeschen vor- wir müssen uns immer die Frage vorlegen: ist unsere WehrBötticher, von Marschall, von Kaltenborn , genommen sein sollen, Frankreich in den Verdacht gebracht, zum kraft der Lage noch gewachsen oder nicht? Wenn wir von Schelling, Hollmann, von Malzahn. Kriege provozirt zu haben, während im Gegentheil wir zum Kriege bei der Verstärkung unserer Wehrkraft auch an Rußland Auf der Tagesordnung steht die Wahl der Präsidenten und reizten. Ich bin in der Lage, attenmäßig den Beweis anzutreten, daß denken, so liegt darin nichts Bedrohliches für Rußland . Schriftführer. Deutschland den Krieg nicht provozirt, daß Fürst Bismarck Als wir 1859 nach einer Kampagne mit Rußland zusammen Abg. v. Marquardsen beantragt die Wahl durch Zuruf und Depeschen nicht gefälscht, und drittens, daß der alte Kaiser zurückkehrten, haben wir unsere Heeresverstärkung vorgenommen schlägt vor Herrn von Levehow zum ersten Präsidenten, Herrn Wilhelm zu versöhnlich gewesen sei oder vielleicht im Verkehr und unser Eisenbahnnez ausgebaut. Wir wollen in Frieden Grajen Ballestrem zum ersten und Herrn Baumbach zum zweiten mit dem Franzosen den Accent nicht getroffen habe, der dem bleiben mit Rußland und mit Frankreich , aber wir wollen auch Vizepräsidenten zu wählen. berechtigten Bewußtsein der deutschen Nation entsprach. Ich rufe start sein zum Striege mit zwei Fronten, nicht als Ausnahme, Ein Widerspruch dagegen wird nicht erhoben; die drei ge- ins Gedächtniß zurück, daß Kaiser Wilhelm sich am 18. Juli 1870 fondern als das Wahrscheinliche. Es liegt auf der flachen Hand, nannten Herren werden gewählt und nehmen die Wahl in Ems befand, daß er vom Grajen Benedetti angeredet wurde, daß, wenn Rußland die Neigung haben sollte, uns mit Krieg zu dankend an. daß der König eine ausweichende Antwort gab und ihm durch überziehen, das Bündniß mit Frankreich ihm jederzeit zur VerZu Schriftführern werden ebenfalls durch Zuruf auf Vor- seinen Flügeladjutanten fagen ließ, wenn er eine Audienz nach- fügung steht. Ob Rußland , wenn Frankreich anfängt, eben so schlag des Abg. v. Marquardsen gewählt die Abgg. Graf fuche in einer erledigten Sache, so könne ihm dieselbe nicht ge- geneigt zum Bündniß ist, will ich dahingestelit sein lassen; das Kleist- Schmenzin, Wichmann, Merbach, Hermes- Jauer, Schneider- währt werden. Diese Dinge find niedergelegt in einem Pro- Vorhandensein Rußlands aber würde uns Opfer auferlegen. Hamm , Schmidt- Elberfeld, Porsch und v. Buol. memoria des Fürsten Anton Radziwill , welches dem Auswärtigen Die Männer von 1813 würden ihren heiligen Zorn über uns Der Präsident ernennt zu Quastoren die Abgg. Böttcher und Amte nicht telegraphisch zugegangen ist. Die erste Depesche trägt ergießen, wenn sie hörten, daß wir, weil wir nicht stark genug Rintelen. die Aktennummer A 2301, fie rührt von dem Geheimen Rath sein können, auf jede Rüstung verzichten wollten. Unsere MachtDamit ist der Reichstag konstituirt; dem Kaiser wird die Abeken her; es heißt darin, daß Seine Majestät der König und Weltstellung hängt von der militärischen Rüstungsfähigkeit vorgeschriebene Anzeige erstattet werden. schrieb, Benedetti habe ihn auf der Promenade in Ems zuletzt ab. Auch das größte politische Geschick wird in seinen letzten Der Präsident gedenkt darauf der seit der legten Session sehr dringlich angesprochen wegen der Kandidatur der Handlungen gebunden durch die Frege: welche militärische verstorbenen Mitglieder des Reichstages: von Kleist Rezow, Hohenzollern . Der König habe ihn zuletzt sehr ernst Konsequenzen fann ich meinen Entschließungen geben. Je v. Forckenbeck, Friedländer, Kirchammer, v. Meyer- Arnswalde, zurückgewiesen und zuletzt beschlossen, ihn nicht mehr zu stärker wir sind, desto mehr tönnen wir auf Bundesgenossen v. Kossowsky. Das Haus ehrt das Andenken der Verstorbenen empfangen, nachdem er die Nachricht von der Zurückziehung rechnen. Wir können heute schon auf Bundesgenossen rechnen. in der üblichen Weise. der Kandidatur der Hohenzollern in Spanien erhalten habe. Der Dreibund ist popular wie feiner. Wir halten an dem DreiGingegangen ist eine Interpellation des Abg. Petri bezüglich Der König stellte dem Kanzler anheim, die neue Forderung bund fest, und unsere Verbündeten werden ebenso festhalten. der Straßburger Schießaffäre. Dieselbe wird auf die Tages: Benedetti's und die Antwort des Königs sofort den Gesandten Aber das hindert nicht, daß wir mit uns zu Rathe gehen müssen, ordnung einer der nächsten Sigungen gestellt werden. und der Presse mitzutheilen. Darauf formulirte der Kanzler ob wir stark genug sind und ob der Dreibund als Ganzes start Darauf nimmt das Wort Graf Bismarck eine solche Depesche, welche sich lediglich als eine genug ist. Der Dreibund ist nicht im stande, die Truppenzahl Reichskanzler Graf v. Caprivi : Ich habe dem Reichstage Ausführung des Königlichen Auftrags darstellt. Die Depesche aufzubringen, welche einem mit Frankreich verbündeten Rußland zwei Vorlagen vorzulegen, welche untereinander im Zusammen- ging noch am Abend des 13. Juli an alle Gesandtschaften ab. gegenüber nothwendig ist. Jeder Koalitionsfrieg hat seine bang stehen. Ich bin mir bewußt, daß es ungewöhnlich ist, wenn um der Meinung entgegenzutreten, als sei der hochfelige König Schwierigkeiten, wie ein einfacher Blick auf den Atlas lehrt. in diesem Hause Vorlagen redend eingeführt werden. Ich habe nicht seiner eigenen Anficht gefolgt, verweise ich auf Vorgänge Das Gouvernement Warschau springt in unsere Ostgrenze sehr es aber nichtsdestoweniger für meine Pflicht gehalten, um das desselben Tages; es findet sich ein Billet des Königs an Abeten stark ein und auch auf der anderen Seite ist die Schweiz mit Wort zu bitten, einmal um der Bedeutung der Sache willen, in den Atten, worin er ausspricht, daß er über die neue Zu- ihrer international garantirten Neutralität ein Hinderniß. Man und dann weil die Militärvorlage die öffentliche Meinung be- muthung Grammont Olliviers indignirt sei. Daraus geht her- hat gesagt: Warum soll denn Deutschland immer weiter rüsten, schäftigt hat, und weil die öffentliche Meinung sich in falschen vor, daß der König nicht der schwache Mann war, wie er dar- laßt doch die Italiener und die Desterreicher rüsten. Das wäre Bahnen bewegt hat, weil sie die Vorlage und ihre Motive nicht gestellt wird, und Europa war damals derselben Meinung wie das Verkehrteite, was wir verlangen könnten. Die deutsche Refannte. Ich will vers chen, die öffentliche Meinung davon zu über der König. Das beweisen damals bekannt gewordene Erklärungen gierung hat sich von jeher gescheut, in die inneren Angelegen zeugen, daß es sich nicht um einzelne Fragen, um etwas unbedeu- anderer Regierungen, so der englischen und der russischen, deren heiten anderer Staaten einzugreisen; sie hat diese Scheu auch tences handelt, sondern um Fragen, die nicht vom Parteistandpunkt Wortlaut der Reduer verliest. Damals war die Ansicht allgemein noch. Wir würden durch solche Maßregeln nur unsere Verzu erledigen find, von denen die Zukunft Deutschlands abhängen wird. Die herrschende, daß nach Zurückziehung der Kandidatur Hohen- bündeten verstummen. Wir thun besser, wenn wir uns auf sie Der Regierung ist es nicht leicht geworden, der Nation neue zollern Frankreich nichts mehr verlangen könne. Wenn das verlassen, wie sie sich auf uns verlassen. Uebrigens lassen sich Opfer zuzumuthen. Drei Jahre sind vergangen seit der letzten trotzdem geschah, so konnte Frankreich nur den Krieg oder eine solche Bündnisse in bezug auf die Truppenzahl garnicht Aenderung unserer Militärverhältnisse. Die Regierungen sind zu Demüthigung Deutschlands wollen. Deutschland hätte aber eine fontingentiren. Wenn Preußen und Desterreich in Schleswigder Ueberzeugung gekommen, daß der bestehende Zustand nicht solche Demüthigung nicht binnehmen können.( Beifall.) Holstein eine Kampagne zusammenführen, so tann man fortdauern fann. Sie haben die Vorlage gemacht troß der Un- Diese Dinge hängen mit der Militärvorlage zusammen. Wenn sagen: der eine stellt so viel, der andere so viel Truppen. ruhe, welche daraus hervorgehen wird und trotz der ernsten Ge- wir solche Mehrausgaben fordern, so fann es nicht gleichgiltig Für den Zukunftsfrieg ist so etwas nicht möglich. fahr, welche durch eine Ablehnung der Vorlage für Deutschland sein, wenn von anderer Seite der Verdacht erregt wird, als Immer wird das bestehen bleiben, wenn es zum Kriege kommt, entstehen kann. Ich brauche diese Gefahr nicht näher zu erörtern. hätten wir zu anderer Zeit provokatorische Absichten gehabt. werden wir die Hauptlast auf unsere Schultern nehmen müss.n. Die verbündeten Regierungen glauben diese Vorlage nicht hinaus- Deswegen habe ich diese Depeschen mitgetheilt. Diese Depeschen Das ist keine Unbilligkeit, weil wir von drei Staaten die Einschieben zu können. Der erste Oftober 1893 wird der früheste sind nach anderer Hinsicht werthvoll, weil sie beweisen, daß wir zigen sein werden, welche genöthigt sein werden, nach zwei Termin sein, an welchem mit der Durchführung angefangen von Frankreich , nachdem wir in jeder Weise entgegengekommen Fronten zu schlagen. Wenn man sich die Sache so ansieht, entwerden kann; erst im Jahre 1894 wird die Wirkung der ersten waren, dennoch mit Krieg überzogen sind. Was geschehen ist, neht die Frage, wie tam Deutschland in die Lage, daß es die Erfazeinstellungen eintreten. Die volle Wirkung wird aber erst fann wieder geschehen; deshalb müssen wir uns dagegen schützen. militärische Suprematie über Europa , die es 1871 hatte, verloren nach 20 Jahren eintreten. Man hat eingewendet und mit Recht: Es ist leichter, von diesen Dingen nicht zu sprechen, aber es läßt hat? Das ist gekommen ohne jede Schuld Deutschlands und der Kann man denn die Einbringung nicht verschieben? Wir leben sich nicht vermeiden. Ich kann Ihnen nichts Neues erzählen, ich deutschen Verwaltung. Das deutsche Heer hat seit der Zeit unin einer Zeit, in welcher erhebliche Zweige der Volkswirthschaft kann Ihnen nur die Lage, wie sie sich gestaltet hat, in das ermüdlich gearbeitet; auch von seiten des Reichstages ist das mehr oder weniger zu leiden haben, wir stehen vor vermehrten Gedächtniß zurückrufen. Wir haben Elsaß- Lothringen einverleibt Mögliche geschehen, um die nöthigen Mittel für die Armee zu Ausgaben infolge der sozialen Gesetzgebung und wir befinden Die deutschen Fürsten haben das einmüthig als eine endliche beschaffen. Ist es denn aber nicht natürlich, daß nach einem uns in einem Momente, wo der größte Staat Deutsch - Beendigung der Jahrhunderte, langen Grenzhändel angesehen. großen Kriege, dem furz zwei andere Kriege folgten, der Sieger lands im Begriff ist, ist, seine Finanzen zu reformiren. Unsere westlichen Nachbarn lieben in dem Kriege den Ruhm, weniger bereit zu steuern ist, als der Besiegte? Deutschland stand Die verbündeten Regierungen haben die Bedeutung während wir nur dann Krieg zu führen pflegen, wenn wir reale außerdem unter dem Eindruck des freudigen Gefühls, daß es gedieser Umstände nicht verkannt, aver trotzdem nicht oder ideale Vortheile erreichen wollen. Wenn die Revanche ge- einigt war. Es ist natürlich, daß der Sieger die Frage stellt, für die Aufschiebung der Vorlage fich erklären können. fordert wird, wenn die zwei Töchter, welche von der Mutter mit welchem Minimum von Leistungen kann ich die Früchte Jedes Jahr, das wir verlieren, ist unwiderbringlich verloren, gerissen sind, zurückgefordert werden sollen, so ist das meines Gieges erhalten der Besiegte fragt, welche jedes Jahr, in welchem wir Anstand nehmen, die Rekruten- ein ganz hübsches Bild. Die französische Nation hat seit 1870 Opter muß ich bringen, um das Verlorene wieder einstellung zu vermehren, ist nicht wieder zu bringen. Es würde fein Opfer gescheut, um ihre Rüstungen zu vervollständigen. zu erlangen. Unsere Nachbarn haben ihre Wehrkraft unverantwortlich gewesen sein, die Vorlage jegt nicht einzubringen, Auf die militärischen Einzelheiten will ich nicht eingehen; das in einer Weise geneigert, die wir nicht vorhersehen tonnten. wenn sie überhaupt eingebracht werden soll. Eine Vorlage von wird der militärische Vertreter der verbündeten Regierungen bei Wir nahmen Rücksicht, berechtigte Rücksicht auf die wirthschaftfolcher Natur kann nicht mit fleinen Dingen motivirt werden. geeigneter Gelegenheit thun. Wenn Frankreich heutzutage ein lichen und indunriellen Verhältnisse und machten allmälig einen Wtan wird jagen: warum wartet die Regierung nicht bis zu Bündniß schließt, so kann es sich nur von den Gedanken leiten Schritt vorwärts, bald mit Augen rechts, bald mit Augen links. einer bequemen Gelegenheit. Die Vorlage kann nur mit der lassen, eine Revision der europäischen Karte vorzunehmen. Unsere Ran machte in einzelnen Fällen, wo man vor einem nahen vollen Wahrheit motivirt werden und sie muß die Zustimmung Bündnisse sind auf anderer Basis geschlossen, wir wollen den Kriege zu stehen glaubte, außerordentliche Anstrengungen. Jezt der Nation finden. Es muß der seit langer Zeit bestehende Bus Frieden sichern. Es giebt nicht den mindesten realen Streitpunkt gla ben wir nicht vor einem nahen Kriege zu stehen, aber wir stand der Nation offen gelegt werden. Ich kann nicht mit Krieg zwischen Rußland und Preußen, wir bedürfen nichts von Ruß- wollen doch einen tüchtigen Schritt vorwärts machen. In früheren in Sicht antreten, ich werde nicht mit dem Säbel rasseln, sondern land und Rußland nichts von uns. Wenn schon darin eine Jahren vermehrte man die Zahl der Dispositionsurlauber und nur die reine Wah.heit vor Ihnen entrollen.( Beifall rechts.) Bürgschaft liegt, daß wir in guten Beziehungen mit Rußland fam dabei zu einem System, mit dem es länger nicht mehr weiter Die deutsche Regierung lebt in normalen und freundschaftlichen leben, so liegt eine weitere Sicherheit in der Person des Kaisers geht. Ein weiteres Astunstsmittel war die Erfindung der ErBerhältnissen mit allen anderen Regierungen; es ist uns von von Rußland . Er ist wegen seiner hochherzigen und friedlichen fagreserve und ihre zehnwöchentliche Ausbildung. Der Grund teiner Seite schwer gemacht worden, die Würde Deutschlands Gesinnung einer der stärksten Faktoren für die Erhaltung des der Heorganisation von 1861 lag darin, daß man bei der Mobilund seine Ehre zu repräsentiren. Es ist schon früher gesagt Friedens in Europa . Ich weiß auf grund sicherer Autoritäten, machung von 1859 erkannt hatte, daß man Linie und Landwehr worden: Die deutsche Nation ist fatt, sie hat nichts zu ver- daß der Kaiser von Rußland die politit, die ich auf Befehl seiner nicht in dieselben Formationen zusammenziehen kann. Die Auslangen. Es ist ein treffendes Wort seiner Majestät des Kaisers, Majestät des Kaisers führe, zu würdigen weiß. Ich bedauere, daß bildung der Erfahreserve in so furzer Zeit war bedenklich für das er bei der Besißnahme Helgolands aussprach, daß dies diese Hochachtung vor der Person des Kaisers von Rußland in der die Truppen, weil jedermann, der drei Jahre dienen mußte, fich das leyte Stück Land sei, wonach Deutschland Verlangen trage. Preise nicht getheilt wird, daß unser Preßgesetz uns nicht die fragte, weshalb er nicht auch mit 10 Wochen fertig werden Es ist in verschiedenen Beitungen, auch von patriotischen Möglichkeit gab, gegen Ausschreitungen nach dieser Richtung hin tönnte. Aus dem Sytem folgte, daß man alte Leute einziehen Männern gesagt worden: Die schweren Rüstungen könnten nicht zu wirken( w.derspruch bei den Sozialdemokraten), aber es ist müßte, während die jungen zu Hause blieben. 1889 erkannte mehr getragen werden; man müßte losschlagen, um die Rüstungen nicht zu leugnen, daß andere Dinge in die Waagschale fallen. Der Kriegsminister die Nothwendigkeit, eine Reform einzu los zu werden. Die deutsche Negterung und das deutsche Bolt Es ist in der rufuschen Nation eine Werstimmung gegen Deutsch führen und die Armee zu vermehren, damit sie nicht würde niemals selbst zum Schwert greifen und aggressiv vor land zu bemerken, deren Begründung nicht recht zu erkennen ist; schon im ersten Augenblick nach Ausbruch des Krieges gehen. Was würde das Ziel, der ei gespreis des Präventiv- wir müssen aber mit dieser Berstimmung rechnen, wie mit einer genöthigt war, die ältesten Leute einzuziehen. 1889 im Trieges fein 3. B. Frankreich gegenüber Wir haben nicht den elementaren Kraft. Sie wirkt mit der Sicherheit eines Natur- Sommer fanden Verhandlungen zwischen dem KriegsWunsch, von Frankreich auch nur einen Quadratkilometer uns gefeyes und wenn wir auch hoffen können, daß sie einmal rück- minister v. Verdy und dem Reichstanzler statt; der er ere forderte anzucignen. Wir würden in Verlegenheit gerathen, wenn wir läufig wird, so ist bisher doch nichts davon zu bemerfen ge- eine Umgestaltung, um die Zutunjt Deutschlands nicht zu beemuns undeutsche Völker angliedern sollten. Wir haben doch in wesen. Tie russische Regierung schreitet zielbewußt in ihren trächtigen. General v. Berdy entwickelte fein Projeit vor dem den Milliarden auch ein Haar gefunden, und wenn man sagt: Rüstungen vor; sie hat ihren Präsenzstand auf 1 pCt. dec Be preußischen Staatsministerium und bezifferte die Kosten auf nehmt französische Kolonien, so sage ich: wir haben an unseren völkerung erhöht und wird vielleicht noch weiter gehen; sie führt 117 Wiillionen Mark. Fürst Bismarck verlangte eine Vermehrung Kolonien genug.( Sehr richtig! links.) Wenn die Auficht, daß ein neues Gewehr ein, u. s. w. Nicht, daß das darauf schließen der Reichseinnahmen; am 12. März 1890 erklärte das Staatsder jetzige Zustand nicht ertragbar ist, welche Ansicht die verließe, daß wir vor einem Krieg stehen, sondern nur darauf, daß ministerium, daß die Vorlage schleunigst ausgearbeitet werden bündeten Regierungen nicht theilen, durchbrechen sollte, was Rußlano annimmt, sein nächster Krieg würde nicht nach Süden, folle. Ich stehe auf dem Standpunkte wie First Bismarck; ich würde die Folge sein? Als 1870 der Krieg ausbrach, standen sondern nach Westen zu führen sein. Danach richten sich die habe mir aber gesagt, alles Geforderte ist nicht durchführbar, die uns 8 Armeekorps gegenüber, welchen wir 17 Armeekorps gegen- islofationen der Truppen und der Ausbau der Eisenbahnen. Forderung muß eingeschränkt werden. Wir haben noch heute über stellen konnten. Heute würden wir uns gegenüber eine Allmalig formirt man neue Truppentheile und zieht sie nach einen Vorzug vor jeder Armee: unsere Generale, Offiziere, Untergleiche Anzahl von Armeekorps finden und dahinter eine große dem Westen. Ganz zielbewußt hat die russische Stegierung ihre offiziere und Mannschaften sind besser, aber es fehlt an der Heserve- Arnee. Wir würden von der russischen Regierung Grenzen nach Westen immer mehr befestigt, die Kavalleriemassen Organisation und an der Jugend. Unsere Mannschaften sind zu nicht ein freundliches Entgegenkominen erwarten dürfen, son- an die Weſtgrenze gelegt. Es liegt also ein Zustand vor, alt. Wir wollen verjängen und verstärken und verbessern. Wir dern müßten an der Grenze etwas von Truppen stehen lassen. Der heute ebenso wenig etwas Bedrohliches und Aengit- wollen den Präsensstand um 83 894 Mann erhöhen. Das sind Wir haben ferner die großen Sperrforts Frankreichs zu über- liches hat, als vor Jahren, der aber gefährlich wer erhebliche Zahlen. Ich habe selbst von der rage du nombre winden an der Mosel und Maas und dann die großen Festungen den müßte, wenn wir davor die Augen schließen. gesprochen, aber gewisse Verhältnisse kommen schließlich in Zahlen Frankreichs , von denen alle stärker armirt sind als Meh uno als unser alter Kaiser Wilhelm noch lebte, herrschte eine innige zum Ausdruck, und es wird bedenklich, wenn die Zahlen zu niedrig Straßiurg. Vor diesen Festungen müßten wir einen Theil Freundschaft zwischen den Monarchen. Ein realer Kriegsgrund sind. Wir müssen auch dabei mit dem Kriege zwischen zwei Fronten unserer Truppen stehen lassen. Schlagen wir auch die Reserve- liegt nicht vor, aber der jeßige Raiser von Rußland kann in eine rechnen. Man sagt, diese Massen können nicht bewegt werden auf einer Armee und marschiren wir auf Paris , so finden wir eine Lage verjetzt werden, wo es ihm als Souverän eines großen Stelle. Das ist richtig, wir wollen sie aber nicht auf emer Festung, wie die Welt nicht so leicht gesehen hat, mit einer Rette Staates nicht anders möglich ist, als zum Kriege zu schreiten. Stelle bewegen, und wenn uns die Menge der Truppen zu viel Don Forts in einer Ausdehnung von 130 Kilometern. Diese Wir haben den Draht, der uns mit Rußland veroand, nicht ger wird, so läßt man eben die älteren Leute zu Hause. Wir wollen Festung auszuhungern würde schwer sein. Wenn wir Herren riffen, wir wünschen nur, daß man uns die Verbindungen nicht nicht Zahlen schaffen, sondern Werthe. Der jüngere Mann, der Don Paris sind, würden wir eine Ruhe von 20 oder 30 Jahren stört, welche mit Desterreich und Italien bestehen.( Zustimmung.) unmittelbar oder nach kurzer Pause aus dem attiven Dienst in genießen. Würden wir nicht, wenn wir nach Hause lämen, von Die Haltung der russischen Presse, die nicht blos Druckerschwärze den Krieg geht, hat militärisch einen höheren Werth. Warum neuem rüsten müssen und zwar eifriger als früher? Würden ist, denn es steht ja der Regierung jede Handhabe zu Gebote, sollen wir die älteren Leute, die benahtheiligt werden, cinberufen? nicht andere Leute da sein, welche von unserer Lage Gebrauch um eine solche Aeußerung zu unterdrücken spricht dafür, daß Wir sind jezt von einer schmalen Basis, der einjährigen Rekrutenmachen wollen? Der Zustand wäre nach einem prophylaktischen eine Hinneigung zu Frankreich besteht. Ein französches Blatt einstellung ausgegangen und haben immer einen neuen Jahrgang
-
-