Nr. 24. 24. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Bweiter Wahlkreis. Die Bezirksführer und alle Parteigenossen, Iwelche gewillt sind, zu der stattfindenden Stichwahl in der Proving tätig zu sein( nur Wahlberechtigte), werden ersucht, am Mittwoch, den 30. Januar, abends 8% Uhr, in die Versammlung bei Habels Bergmannstr. 5/7, zu erscheinen. Der Vorstand.
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Schmargendorf . Am Dienstag, den 29. Januar, abends 8½ Uhr, findet im Restaurant Sanssouci", Ruhlaerstr. 20/21, die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht: 1. Bericht des Vorstandes, des Kassierers und der Revisoren. 2. Neuwahl des gesamten Vorstandes sowie der Funktionäre. 3. Diskussion. 4. Aufnahme neuer Mitglieder. 5. Verschiedenes. Die Wichtigkeit der Tagesordnung macht das Erscheinen sämtlicher Genossen erforderlich. Der Vorstand. Erkner . Die Genossen werden dringend ersucht, zu dem am 30. Januar 1907 stattfindenden Zahlabend zu erscheinen. Laut Beschluß unserer Generalversammlung ist das Lotal Iude, Flakenstraße, für die Genossen, welche nördlich der Bahn, und das Lotal Degebredt für die, welche südlich der Bahn wohnen, bestimmt. Gleichzeitig sei darauf aufmerksam gemacht, daß die Wahlfammellisten in der Zeit vom 30. Januar bis 3. Februar 1907 in der Wohnung des Vorstandes eingezogen werden.
Bankow. Heute, Dienstagabend 8% Uhr, findet im„ Gesellschaftshause", Kreuzftr. 3/4, die Versammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Röber über:" Was lehrt uns der 25. Januar?" Bahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand. Das Sammeln auf den Sammellisten für die Reichstagswahlen ift fortzufeßen. Die Listen werden nach Beendigung der Stichwahlen eingezogen. Der Vorstand.
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Sozialdemokratie ausgesprochen hat, das stört die drei Straßenbahnzüge mußten zufammengekoppelt werden, und ver Scherlmänner nicht. mochten doch nur unter großen Schwierigkeiten die gewaltigen Gine genauere und sehr anschauliche Schilderung der Freuden. Hindernisse zu überwinden. Im Tiergarten und in Bankow blieben Beitung". Da wird in erzählender Form berichtet:" Fritz Schulze Charlottenburg und Berlin war so gut wie unterbrochen. Zwar ausbrüche dieser Patrioten" findet sich in der Freifinnigen mehrere Wagen im Schnee stecken, so daß der Verkehr teils abgelenkt, teils böllig eingestellt werden mußte. Die Berbindung zivischen stedte die beiden Zeigefinger in den Mund und im nächsten waren Salzwagen auf die Strede geschickt worden, doch blieben auch Momang" gellte ein Pfiff, ohrenzerreißend und vielfaches Echo diese im Schnee steden und mußten durch nachfolgende Motorwagen medend. Der Pfiff galt den Worten, die der Scheinwerfer auf die weitergeschoben werden. Die Wirkung des Salzes blieb aber völlig große weiße Leinwand dort oben projizierte: Kreis Niederbarnim , aus, denn wenige Minuten später waren die Gleise wieder völlig Stadthagen gewählt." In dieser Art ungefähr ist die ganze unter dem Schnee verschwunden. Hierzu kam der gewaltige StromSchilderung gehalten. Wir lesen da z. B.: Rings um ihn folgte verbrauch, da die Kraftwagen nur unter Anwendung des höchsten ein zorniger Chor seinem Beispiel und hundert Mäuler spitzten Rontaltes vorwärts zu kommen vermochten. sich"... Es kommen dann aus der Provinz Nachrichten sozial- infolgedessen derartig überanstrengt, daß die Automaten fortgesett bemokratischer Niederlagen und tausendfacher Jubel erdröhnt". wurden. aussprangen und alle Augenblicke Stromstörungen herbeigeführt Bald ging Frit Schulze die Puste aus und sein Gebrüll wurde Aehnlich hatte der Stadtbahnbetrieb unter dem Unwetter zu
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immer unqualifizierbarer." Weiter unten wird das alles ein leiden, da sich die Schneemassen vielfach vor den Lokomotiven festBefreiungsschrei des Bürgertums" genannt. Und fegten und hierdurch die Fahrgeschwindigkeit der Züge herabgemindert schließlich wird der Demonstrationszug( die Redaktion der Frei- wurde. Wiederholentlich mußten die Trains angehalten werden, finnigen Zeitung" liegt in der Zimmerstraße auf dem Wege von damit die Maschinen von ben fie umhüllenden Schneemassen befreit Scherl zu Bülow) folgendermaßen geschildert: Von der Straße werden konnten. Nicht besser erging es dem Automobilverkehr. Auch herauf flingt Gefang: Die Wacht am Rhein ! Aus tausend Kehlen Füllungen nicht ausreichten, Defekte an den Gefährten eintraten und bei diesen war der Kraftverbrauch ein so enormer, daß die tönt es; es ist die liberale Jugend, die zum Reichskanzlerpalais biefe in den Straßen liegen blieben. Roll und Lastwagen sieht. um trop des Uebereifers der Polizei, die überall dort heute blieben in großer Zahl im Schnee steden, obwohl sie zum größten ihren Schneid betätigt, wo sie höchft überflüssig ist, ihrer Freude an Teil mit vier Pferden bespannt waren. Zahlreiche Wagen blieben dem Facit des Tages Ausdruck zu verleihen." auf den Straßen stehen, weil die Pferde ausgespannt wurden, um Daß es die liberale Jugend war, die erst in anderen Fuhrwerken vorwärts zu helfen. Noch schlimmer gestalteten der Zimmerstraße bei Scherl gegen die Sozialdemokratie fich die Verhältnisse auf den nach Berlin führenden Landstraßen, wo pfiff und johIte und dann in der Wilhelmdie Schneewehen stellenweise über einen halben Meter hoch lagen. Kronprinzen Hurra schrie, das müssen wir dem Blatt glauben; dem Schnee herausgeschaufelt werden. straße und an der Schloßbrücke vor dem Reichskanzler, und dem blieben infolge deffen unterwegs liegen und mußten buchstäblich aus Die nach der Reichshauptstadt fahrenden Milch- und Gemüsewagen denn die Freifinnige Zeitung" tann's wiffen. Dieser Befreiungs. schrei des Bürgertums", den die blind dazwischenfahrende Polizei so falsch verstand, ist ein ungemein lehrreicher Beitrag zur Psychologie des neudeutschen Liberalismus.
Ueber die Verkehrsstörungen am gestrigen Morgen wird uns von der Verwaltung der Großen Berliner Straßenbahn mitgeteilt:
Borsigwalde- Wittenau. Die Wählerliste zu der im Früh jahr stattfindenden Gemeindewahl liegt in Borsigwalde im Rotal Der überaus starke Schneefall, welcher furz vor 7 Uhr morgens von Reuter zur Einsichtnahme für jedermann aus. In Wittenau liegt die Liste im Gemeindebureau während der Dienststunden bis plöglich einsetzte, brachte eine längere Hemmung des Berliner Verfehrs mit sich. Besonders hatte auch die Große Berliner Straßenbahn zum 30. Januar aus. Es ist Pflicht jedes Wahlberechtigten, sich zu überzeugen, ob er darin verzeichnet steht, sonst geht er feines badurch möglich geworden sein, daß sämtliche" tonfer bie Gleise bedeckten, wurden die Motorwagen, welche Salz auf die Der Sieg der Sozialdemokratie im zweiten Kreise soll nur darunter zu leiden. Abgesehen davon, daß die unterwegs befindlichen Wahlrechtes verlustig. Der Vorstand des Wahlvereins. tonier- agen die Schneemassen taum überwinden konnten, die unvermittelt Tegel . Die Zyklusvorträge in Nationalökonomie von Julian weil die Stonservativen versehentlich auf ihren Stimmzetteln den Schienen streuen sollten, an der Fortbewegung gehindert. Hauptbatibe Stimmen für ungültigertlärt werden mußten, Borchardt beginnen Mittwoch, den 30. Januar, abends 8½ Uhr. Namen ihres Kandidaten falsch angegeben( Reinhard statt Reinhardt) sächlich aber wurde die Lage dadurch verschärft, daß sich das übrige Um zahlreiches Erscheinen der Genossen ersucht Der Vorstand. und auch keine Wohnung genannt hatten. So lefen wir im Fuhrwert auf die Schienen der Straßenbahn flüchtete und dort Spandau . Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, abends Berliner Tageblatt", und es wird da behauptet, unser liegen blieb. Nur wenige einfichtsvolle Fuhrleute hatten Vorspann 8 Uhr, finden drei Volfsversammlungen statt. Am Dienstag bei Genoffe Fischer wäre sonst einer Stichwahl nicht entgangen. vorgesehen. Auch die Autoomnibusse suchten mit ihren breiten Rädern Kumte, Schönwalderstr. 80, referiert Adolf Hoffmann - Berlin . In derselben Nummer des die Schienen auf, quetschten den Schnee in die Nillen und drückten das Berliner Tageblatt" wird aber an Am Mittwoch bei Borchardt, Seeburgstr. 26, spricht Schriftsteller anderer Stelle gemeldet, Reinhardt habe 4689 Stimmen erhalten. bereits gestreute Salz fort. So stockte bald alles. Die Berwaltung Ledebour- Berlin. Am Donnerstag bei Schwabe, Seegefelder. Da fönnen also wohl nicht sämtliche" konservative Stimmen für die teils dem eigenen Personal entnommen waren, teils mit Motorder Großen Berliner Straßenbahn bot eilig 2200 Mann auf, straße 54/55, referiert Frau Quise Bieb.Hamburg . Partei ungültig erklärt worden sein. Das Eine ist allerdings richtig, daß wagen aus dem Asyl, den Wärmehallen und Arbeitsnachweisen gegenossen, forgt für guten Besuch. Reinhardts Bettel nicht erkennen ließen, welcher der vielen Arbeiter Wilhelm Reinhard " in ganz Deutschland ( denn auch holt wurden, um die Bahn frei zu machen. Die von 50 Salzstreuder Wohnort war nicht genannt) gemeint sein könne. Bei Fest tam der Verkehr wieder in Fluß. Zwischen 11 und 12 Uhr borwagen gestreute Salzmenge betrug 1000 Zentner; nach und nach stellung der Wahlergebnisse ist sofort ungültigkeitserklärung gefordert worden, doch wissen wir im Augenblid nicht, für wie biele Fälle mittags wurde der Fahrplan wieder annähernd eingehalten. Doch der Einspruch berücksichtigt worden ist. Die„ Voss. 8tg." teilt mit, mußten die Anhängewagen weggelassen werden, weil sonst die Kraftim zweiten Streis feien 736 Stimmen für ungültig erklärt worden. quellen versagt hätten. Will man diese sämtlich gelten laffen, so hat Fischer immer Als vor einigen Jahren anläßlich eines starken Schneefalls die noch die Mehrheit. Der Sieg, den die Genossen des zweiten Kreises durch emfige Agitation- und mit der von den Genossen anderer Kreise geleisteten treuen Hülfe errungen haben, wird durch das Mosseblatt nicht weggeredet werden können.
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Holsteiner Austern,
Indische Schwalbennester- Suppe- Rheinische Kraftbrühe Schwarzwaldforellen vom Wolfsbrunnen, blau mit frischer Butter und neuen Kartoffeln Ochsenrüden Yorkshirerücken garniert auf taifert Art St. Hubertus Pastete nach Kronprinz Friedrich Wilhelm
Der misverstandene Befreiungsschrei des Bürgertums". Ueber die Schneidigkeit, mit der die Berliner Polizei in gleiche Stalamität eintrat, wurde die Schuld dem der Großen" fo der Wahl nacht vorging, als fie die Demonstration fiegestrunkener berhaßten Affumulatorenbetrieb zugeschoben und dadurch die Ge Hurrapatrioten zu unterdrüden fich bemühte, kann die bürgerliche nehmigung zu der billigeren Dberleitung erreicht. Heute hat die Bresse sich immer noch nicht beruhigen. Als ein Mißgriff" erscheint " Große" nun die Oberleitung und es tritt dieselbe Kalamität ein. das Verhalten der Polizei den bürgerlichen Blättern nur deshalb, Der 27. Januar ist wie in den Vorjahren verlaufen. Er brachte weil der polizeiliche Uebereifer sich jetzt gegen Patrioten" Bon einem Ueberfall auf einen Flugblattverbreiter unserer die üblichen Absperrungen, die der Lokal Anzeiger" wie immer zu richtete. Wären es die baterlandslosen Gefellen" ge- Partei in Briz hatten wir dieser Tage berichtet. Aus Anlaß dieses den Fest veranstaltungen rechnet, neue Ordensverleihungen, wesen, die etwa versucht hätten, durch eine Straßendemonstration Falles sei in Erinnerung gebracht, daß bei der Flugblattverbreitung Illumination und zahlreiche Festessen. Wie wir in der hurraihrer Stimmung Ausdrud zu geben, so hätte die gesamte bürgerliche ein Haus nicht von unten nach oben belegt werden soll, sondern patriotischen Preise lesen, soll in diesem Jahre die Illumination Preffe von der" Post" bis zur„ Volkszeitung" sicherlich kein Wort daß man zunächst bis zur obersten Etage hinaufgeht fchwächer als sonst gewesen sein, dafür haben die Festessen in unund dann die Flugblätter im hinabsteigen abgibt geichwächter Bahl stattgefunden. Das ist schließlich auch die Hauptdes Zadels darüber gehabt, daß die Polizei sofort kräftig zugriff. Wenn diese einfache, übrigens traditionelle Vorsichtsmaßregel jache. Natürlich haben auch die Festessen einen patriotischen BeiWir machen in der Beurteilung polizeilicher Schneidigkeit beobachtet wird, sind zwar Mißhandlungen nicht ausgeschlossen, aber geschmack", wie ein im Monopol Hotel veranstaltetes Kaiser Ge feinen Unterschied, ob sie gegen Sozialdemokraten oder gegen Fälle wie der erwähnte find unmöglich. burtstagseffen beweist. Das bloß 8 M. tostende Menu war wie Hurrapatrioten aufschäumt. Daß die Polizeifauft diesmal, wie folgt zusammengesezt: in der bürgerlichen Bresse zu lesen ist, den Hurrapatrioten in den Am Wahltage im Dienste des Freisinns. Unter der Ueberschrift Naden gefahren sein soll, das tadeln wir ebenso, wie wenn ein Sozialdemokratische Stampfesweise" erzählt die Frei Streitposten sie zu fühlen gekriegt hätte. Es kann auch durch alle finnige Beitung", am Wahltage feien von Sozialdemokraten Personen offiziösen und offiziellen Erklärungen der Norddeutschen All- überfallen worden, die im zweiten Wahlkreis Platate mit gemeinen Zeitung" und des Berliner Polizeipräsidenten selber dem Namen des Freisinnskandidaten Neide durch die Straßen trugen. das nicht weggeredet werden, daß die Polizei hier wieder mal Die Plakate feien ihnen weggenommen und zerrissen worden, auch gegen Leute borgegangen ist, die kleinen Menschen gestört sei ein Plakatträger schwer mißhandelt worden. Uns ist von solchen hätten. Gestört hätten sie nicht mal uns Sozialdemokraten, die Vorkommnissen nichts bekannt. Wohl aber hat man uns mitgeteilt, unter den Blakatträgern des Freistnns und auch ihren Bettelwir übrigens gar kein Verlangen danach haben, durch die Polizei verteilern habe sich mancher befunden, der schon bis zum Mittag gegen Hurraschreier geschützt zu werden. Aber das wollen wir der Flasche so fleißig zugesprochen hatte, daß ihm das hier konstatieren: das Bürgertum hat von der Polizei in der Wahl- Stehen schier wurde und er sich feines Blafates bezw. seiner Zettel nacht das geerntet, was es zu anderen Zeiten gegen die je eher je lieber zu entledigen suchte. Es kennzeichnet den LiberalisArbeiterklasse gesät hat. Wer zu allen Uebergriffen, die die mus und die" Begeisterung" seiner Anhänger, daß er für diese Arbeit Bolizei gegen Arbeiter fich erlaubt, stille schweigt oder gar Beifall fich Sülfskräfte mieten mußte, wo und wie sie sich ihm spendet, der darf sich nicht wundern, wenn das Machtbewußt. boten. Wir würden uns nicht wundern, wenn die Freis. 8tg." fein der Polizei auch mal ihm selber unbequem und das ganze bürgerliche Beitungsgeschwister noch mehr Nachrichten wird. Nebenbei bemerkt: Diese Einsicht dürfte schon in der Wahl. von Ueberfällen" auf Platatträger oder Bettelberteiler brächte. nacht manchem der Mitschreier gekommen sein. Ein Augen- und Ohrenzeuge berichtet uns über die Stoßseufzer eines Demonstranten, der sich von der Polizeifauft unsanft aus allen geisterungshimmeln gestürzt fühlte. Ich glaube," so fagte dieser Demonstrant zu einem seiner Leidensgefährten, wir haben heute doch nicht richtig gewählt".
Mit gefälschten Unterschriften hat der Wahlausschuß der Mittelftandsvereinigung und der Konservativen im 3. Wahlkreise geBe- arbeitet. Der Wahlausschuß hatte für den Rechtsanwalt Bredered ein Flugblatt erlassen, das zahlreiche Unterschriften von fleineren Geschäftsleuten enthielt. In einem Falle, der uns nachträglich mitgeteilt wird, war der Name eines Kaufmannes L. unter das Flugblatt gefest worden, ohne daß der betreffende auch nur die geringste Kenntnis hatte. Weder hatte man das Einverständnis des Kaufmanns zur Unterzeichnung seines Namens eingeholt, noch gab man ihm Kenntnis von der Herausgabe eines mit seinem Namen unterzeichneten Flugblattes. Erst fremde Personen machten den Mann auf das Flugblatt aufmerksam. In seiner Antwort auf die Be fchwerde bes betreffenden Kaufmanns an Herrn Bredered bezu Unrecht unter das Flug stätigt dieser, daß der Name blatt gefegt worden sei", mur trage er teine Schuld.
Timbal von Lammmilcher mit grünem Spargel nach Krone prinzessin Cäcilie Virginia Wachtel gefüllt, im Topf gebraten- Meger Poularde mit gerösteten Bananen- Salat Prinz Eitel Friedrich Artischocken mit holländischer Tunke Frische Edelpilze auf Berliner Art Der König in Preußen voran, Preußen in Deutsch Land voran. Deutschland in der Welt voran. Deutsche Kaisertrone" Stapellauf der Schleswig- Holstein bei Schaurtó Eisbombe nach Saijerin Auguste Victoria Käfeftangen Früchte.
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Das mag nicht leicht gewesen sein, alle diese Gerichte an einem Abend zu vertilgen. Im Schweiße ihres Angesichts mögen die Teilnehmer gegessen haben für Kaiser und Reich".
Arbeiterrififo.
In der Jahnstraße 20, Lampenfabrik von Dpit, ist Sonntag nachmittag 4 Uhr der Maschinist Scheibener, wohnhaft SO., Grü nauerstr. 5, tödlich verunglückt. Derselbe hinterläßt Frau und zwei ummündige Kinder. Sch., der noch nicht einmal vier Wochen im Betriebe tätig ist, war mit Reparaturen am Motor beschäftigt. Beim Inbetriebsezzen desselben ist der Unglückliche mit dem Arm in einen dann mit dem Kopf auf das eiserne Fundament auf und zwar fo Riemen gekommen, wurde gegen die Decke geschleudert und schlug unglücklich, daß die Gehirnmaffe austrat und Sch. sofort tot war. Anläßlich dieses Unglücks drängt sich die Frage auf: Wie ist es möglich, daß ein Arbeiter Sonntag nachmittag 4 Uhr auf solche Weise ums Leben fommen fann?
Hierzu wird uns berichtet: Durch Befragen von Leuten, welche durchaus betriebskundig, wurde folgendes festgestellt:
Wie die Demonstration zustande kam und wer an ihr beteiligt war, darüber finden wir in der Preſſe cin paar sehr interessante Mitteilungen. Der eigentliche Urheber ist Herr August Scherl gewesen. Vor seiner Zeitungsfabrik in der Bimmerstraße ließ er die Wahlergebnisse durch große Transparente bekannt geben, und es gelang ihm, hierdurch eine große Menschenmenge anguloden. Gegen die Wahlsiege der Sozialdemokratie in Groß- Berlin protestierte diese Menge mit Pfeifen und Johlen; unsere Wahlniederlagen in den Provinzen wurden von ihr mit Triumphgeheul begrüßt. Schließlich zogen Hunderte von hier nach dem Das endgültige Ergebnis der Wahl im ersten Berliner Reichskanzlerpalais, andere Hunderte wollten nach dem Königs- Reichstagswahlkreise ist gestern festgestellt. Danach erhielten: schloß marschieren und die Sache nahm dann die Wendung, die Stadtältefter J. Kaempf( frf. Bp.) 6067 St., Bostassistent wir bereits in unserer Sonntagsnummer geschildert haben. Der Stockmann( t.) 972 St., Privatdozent Dr. Arons( Soz.) Zokal- Anzeiger" felber äußert sich über die Einzelheiten all dieser 5042 St., Schriftsteller Ad. Damaschte( Bodenref.) 780 St., Vorgänge mit einer gewissen Zurückhaltung, die auffallen muß. Redakteur M. Erzberger( 3.) 271 St., Abg. Leon Czarlinski Das Blatt pflegt doch sonst alles auszuschlachten, was als Reflame( Pole) 41 St., zersplittert war nur 1 St. für Scherl wirken kann. Mit desto größerem Eifer betreiben diesmal die Scherlichen Tintenkulis das Geschäft, nach einer anderen gesetzt. Richtung hin Reklame zu machen. Von dem nächtlichen Treiben vor Herrn Scherls Zeitungsfabrik wird in der Sonntagsnummer des Lokal- Anzeiger" teck behauptet, daß in diesem Rummel sich die Zu einer fast völligen Störung des gesamten Verkehrs in Berlin Freude des größten Teiles der Berliner Bevölke. führte der Schneefall, der gestern morgen gegen 8 Uhr einsetzte und rung über den bisherigen Ausgang der Wahlen geäußert" habe. bon einer Ergiebigkeit war, wie er seit Jahrzehnten in hiesiger und Lichtbatterien) befindet sich im Keller. Der Naum soll so beengt Gegend nicht mehr beobachtet worden ist. Unter der Ein- sein, daß nur zu verwundern, daß nicht schon mehr Unglücksfälle Die Scherlmänner scheinen zur Berliner Bevölkerung nur diewirkung der gewaltigen Schneemaffen stockte fast der gesamte bort vorgekommen find. Schutzvorrichtungen sollen gar nicht oder in jenigen zu zählen, die in der Wahlnacht vor das Haus des Lokal öffentliche Verkehr. Die Straßenbahnen tamen nur mühsam vor- fehr ungenügender Weise vorhanden sein. Anzeiger" gelaufen sind. Daß am Wahltage die Mehrheit wärts und blieben vielfach in den Schneewehen stecken. Zeitweise war Die Gewerbeinspektion wird sich jetzt den Betrieb etwas näher aller Wahlberechtigten Berlins in geheimer Wahl sich für diel nach einzelnen Richtungen der gesamte Verkehr unterbrochen. Zwei und l ansehen müssen.
Die Stichwahl ist bekanntlich auf den 5. Februar fest
Der geftrige ftarke Schneefall und der Berkehr.
faffen worden, weil er bie lleberstunden bezahlt berlangte. Es war Der Vorgänger des Verunglückten ist am Silvesterabend entihm für die Ueberstunden eine Weihnachtsgratifikation versprochen laffen worden, weil er die Ueberstunden bezahlt verlangte. Es war worden, die auch in Höhe von ganzen 25 Mart ausgezahlt wurde, obwohl der Arbeiter allein in der Zeit von September bis Weihnachten für 125 Mart Ueberstunden geleistet hatte. Außer der Sonntagsarbeit im Betriebe hatte aber der Arbeiter auch noch Arbeit auf einer dem Inhaber der Firma, einem Millionär Sted, gehörigen Vergnügungsjacht zu leisten. Die Betriebsanlage( 30 HP.- Gasmotor mit Sauggasgeneratoren