Einzelbild herunterladen
 
  

Agrarische Tonart.

die des Amendements  , das der Radikale Meunier beantragt die baldige Zurücknahme der beleidigenden Maßregel zu er­

-

-

Die Dertelsche ,, Deutsche Tageszeitung" fordert in jeder Nummer hatte und welches das Inkrafttreten des Gesetzes um einen Monat wirken. bom Freisinn, daß er sich als Vertreter des nationalen Gedankens aufschieben wollte, um die Entziehung der Staatszuschüsse an die In den gestrigen Abendblättern liest man, durch den bewährt und in allen Wahlkreisen, wo agrarkonservative und Sozial- der Deklarationspflicht widerstrebenden Geistlichen zu ermöglichen. Konflikt werde möglicherweise ein Krieg heraufbeschworen demokraten in der Stichwahl stehen, für die agrarischen Heimats- Die Demokratie hat es sicher nicht nötig, den geschichtlichen Kampf werden. Uns scheint diese Gefahr im Augenblick nicht vor­politiker" eintritt. Das hindert sie nicht, hinterher über die politische für die Befreiung des Staates von kirchlichen Einflüssen mit so zuliegen; denn so sehr auch Japan   auf die Wahrung seiner Einfalt der Freifinnsgrößen zu spotten und mit ihnen ihre junter- fleinlichen Mitteln zu führen. nationalen Ehre hält, so dürfte es doch wohl den amerika­lichen Stallwige zu treiben. So wigelt es beispielsweise über die Bei der Debatte über den Antrag Meunier kam es zu einem nischen Gegner nicht über einen Kamm mit Rußland Herren Hermes und Träger: Zwischenfall, der eine Ministerkrise zur Folge gehabt hätte, wenn scheren. Allerdings ist mit dem Zustandekommen einer güt­Jaurès nicht als Retter eingesprungen wäre. Clémenceau   lichen Einigung die Gefahr einer friegerischen. Verwickelung betonte in sichtlicher nervöser Ueberreiztheit den Gegensatz seiner zwischen den beiden Mächten leider nicht für alle Zeiten be­ursprünglichen firchenpolitischen Auffassungen zu denen Briands feitigt; denn im Hintergrunde lauert der Kampf um die so start, daß Briand   wie jeder andere Zuhörer eine förmliche Hegemonie am Stillen Ozean  . Je höher der Kapitalismus  Mißbilligung herauslas. Mißbilligung herauslas. Schon hatte Briand   seinen Platz auf im aufsteigenden Japan   sein Haupt erhebt, desto dräuender der Minifterbant und den Sitzungsfaal verlassen, als Jaurès einen wird die Gefahr jenes Zusammenstoßes. Die schönen Reden, leidenschaftlichen Appell an das Haus richtete: in diesem gefähr die abans und Ameritas Vertreter auf der nächsten Noch älter ist Herr Albert Träger  , einst der Schwan von der Linken war man sich des Ernstes der Situation bewußt ge- Stande der Dinge leider wenig ändern. lichen Augenblick es nicht zu einer Krisis kommen zu lassen. Auf Friedenskonferenz" schwingen werden, dürften an diesem Nordhausen  , jetzt Berliner   Rechtsanivalt und Poet dazu. Ihn fenden die Getreuen von Jeber seit 17 Jahren in den Reichstag  , worden, und man spendete dem sozialistischen   Redner donnernden während sie ihre Kiebigeier bekanntlich für bessere Zwede be- Beifall, als er die Verdienste Briands um die Trennungsaktion stimmten. Als Dichter ist er besonders bekannt durch das Lied: hervorhob. Der Kultusminister wurde zurückgeholt und erhielt Wenn Du noch eine Mutter hast". das jedoch nicht von ihm von Clémenceau   in einer ziemlich kläglichen Entschuldigungsrede stammt. Wenn er des Gottes voll ist, verfaßt er hauptsächlich eine Genugtuung für die feindseligen Auslaffungen, die sich der Tafellieder. allzu temperamentvolle Ministerpräsident in der Verhandlung und

Da ist der alte Hermes, der Direktor des Berliner   Aquariums und deshalb auch Schlangen- Hermes" genannt, den die Meister der Jauerschen Würstchen seit 20 Jahren in den Reichstag schicken, wo sein rötlicher Bart den Plaß der Schriftführer schmückt. Aber er feiert schon im nächsten Jahre den 70. Geburtstag, und dann er ist sicherlich im Schlangenfüttern stets größer gewesen, als in der Politik. Und, wer weiß? Vielleicht verläßt ihn Fortuna  der Stichwahl!

-

in

-

Kunft und Wissenschaft.

Bei der Erstaufführung von Hauptmanns neuem In dieser rein persönlichen Weise verulft das landbündlerische in den Wandelgängen mit Bezug auf seinen Kollegen geleistet hatte. Luftspiel Die Jungfern von Bischofsberg" tam es Blatt noch eine ganze Reihe anderer Freisinnsführer und dann leistet Trotzdem ist die Situation der Regierung wenig günstig. zu einem großen und leider nur zu sehr gerechtfertigtem Theater­standal. Die Szenen waren von peinvoller Langweiligkeit, fein es fich von ſittlicher Entrüstung triefende Räjonnements über die Ver- Wenn die Majorität nicht durch die sicht geleitet wäre, den Zug erinnerte an den Hauptmann, der einst die lustige Komödie rohung des politischen Tons durch die Sozialdemokratie. Zola hat Bischöfen nach ihrem anmaßenden Ultimatum" feinen auch nur von dem gestohlenen Biberpelz geschrieben. Eine Masse einges Recht: welche Lumpen sind doch diese sog. anständigen" Menschen! scheinbaren Triumph zu gestatten, so hätte die Unstimmigkeit schworener Parteigänger gefiel sich darin, nach jedem Fallen des Eine Lehrergeschichte. der republikanischen Parteien, genährt von einigen portefeuille- Vorhanges den Dichter mit lauten Ovationen vorzurufen. Ge füchtigen Strebern, längst das brüchige Ministerium gesprengt, duldig hörte das übrige Publikum das triste Spiel auf der Bühne und unsere Genossen vor allem hätten kein Interesse daran, den und im Zuschauerraum sich an, bis in den letzten Atten die gehäufte sauberen Sozialisten" Briand, der die Lehrergewerkschaften vor Nerbenqual in lauter Unruhe und energischem Zischen sich Luft Gericht schleppen will, sowie den Polizistengeneral Clémenceau   machte. Es schien zeitweise fraglich, ob man den letzten Aft, der den Trivialitäten der früheren die Krone aufsehte, noch würde zu am Ruder zu erhalten. Es ist aber fraglich, ob der Wunsch, die Ende spielen können. Wir kommen auf den Inhalt des mißglückten Strise zu vermeiden, ausreichen wird, um die allenthalben auf- Werkes kurz zurück. tretenden Risse im jetzigen System zu schließen. Die Erneuerung der Delegation der Linken", die in diesen Tagen beschlossen worden ist, wird da kaum viel nüßen. Daß sich die geeinigten Sozialisten in ihr nicht vertreten lassen, versteht sich von selbst.

Die Lehrer klagen mit Recht über unwürdige Behandlung, die ihnen besonders in den Domänen der Junker zuteil wird. Für das" Ansehen", das die Lehrer bei den Nachfahren der Strauch­ritter genießen, haben manche von ihnen aus Dankbarkeit geholfen, den politischen Einfluß der Junkerfippe zu stärken. Wie den Lehrern die nationale Begeisterung gelohnt wird, darüber erzählt die Medlenb. Schul- Beitung" ein erbauliches Geschichten, aus dem wir folgendes wiedergeben:

Die Reichstagsstichwahlen.

dt.

Gestern fand wieder in einer Anzahl Wahlkreise die Stichwahl War die gestrige Sigung für die bürgerlich- radikale Politit Im Wahlkreise Holzminden- Gandersheim wurde nicht erfreulich, so hat sie doch der Demokratie eine wertvolle Gr- statt. weiterung der bürgerlichen Freiheit gebracht und auch ein amt- der Antisemit v. Damm mit 12 931 Stimmen gegen unseren liches Hindernis der sozialistischen   Propaganda weggeräumt. Nach Genossen Calwer gewählt, der 10 231 Stimmen erhielt. Einige der Aufhebung der Deklarationspflicht wurde nämlich folgendes, tieine Ortschaften, deren Resultat noch aussteht, können an dem vom Genossen Willm ausgearbeitetes Amendement an- Resultat nichts ändern. Bei der Haupttahl erhielt Calwer( Soz.) 9364. b. Damm " In jeder Gemeinde, wo ein Saal oder ein Plaz bor-( Antis.) 9703. Frf. 3258. 3. 134. handen ist, der gewohnheitsmäßig zu öffentlichen Versammlungen Die Freisinnigen" haben sich also demnach mit ihren Feinden", benutzt wird, ist der Bürgermeister verpflichtet, ihn den den Antisemiten, brüderlich vereint, um den Sozialdemokraten nieder­Bürgern zur Verfügung zu stellen, um ihnen die zuringen. freie Ausübung des Versammlungsrechtes zu sichern."

genommen:

" In dem Dorfe Gevezin in Mecklenburg  - Strelih wurde der Lehrer und Küster N. Ostern 1885 nach 13 jähriger Amtstätigkeit bom Patron aufgefordert, das bis dahin bewohnte neue Schul- und Küsterhaus, da der Herr Patron es zur Wohnung für einen ver= heirateten Wirtschafter bestimmt habe, zu Johannis zu räumen und in das alte Küsterhaus überzusiedeln, das, über 150 Jahre alt, schon in den sechziger Jahren wegen Baufälligkeit von der Schule verlassen worden war. Der Lehrer weigerte sich, aber der Herr Patron schickte letten Endes ein paar Gutsarbeiter, die furzerhand den Hausrat des Lehrers gewaltsam aus dem neuen Hause in das alte hinüberbrachten. Dem Lehrer und seiner Frau blieb nichts weiter übrig, als ihrem Eigentum nachzufolgen. Das alte Haus lag eingeklemmt zwischen dem herrschaftlichen Garten und dem Kirchhof. Die Decke hatte die respektable Höhe von sechs Fuß, während die benachbarte Gartenmauer acht Fuß hoch war. Die Frau des Lehrers, die hochgradig nervös, vielleicht auch etwas abergläubisch war, ist in dem alten Hause neben dem Kirchhofe Damit ist der Saalverweigerung und Saalabtreibung ein so krank geworden, daß ihr Mann sie zu Verwandten nach einem Riegel vorgeschoben. Dieses auch in Frankreich   beliebte Mittel anderen Orte bringen mußte. Die Bitte um eine andere leere zur Verhinderung der sozialistischen   Agitation wird nun wohl bald Wohnung im Dorfe wurde abschlägig beschieden und der Lehrer außer Gebrauch kommen, da die meisten Gemeinden Schul- oder sah sich endlich gezwungen, feine Stelle freiwillig niederzulegen. Festsäle für Versammlungen einräumen und nunmehr nicht im­Nach zweijähriger Wartezeit erhielt er eine Stelle für einen allein- stande sein werden, eine sozialistische Versammlung unmöglich zu stehenden Lehrer mit freier Station und 300 M. jährlich. Aber machen. bald erfuhr er aufs neue den Segen des ritterschaftlichen Regiments. Genosse Aldy vertrat noch ein weiteres Amendement, das die Noch vor Ablauf von zwei Jahren wurde ihm die Stelle gekündigt, Versammlungen auf öffentlichen Pläßen für erlaubt er­damit nicht Heimatsberechtigung eintrete, und nun mußte er, böllig mittellos geworden, an den Ort seiner früheren klärte, falls sie den Verkehr nicht störten. Der Antrag wurde aber bis 9 Uhr abends gezählt für Carstens( Fr. Vp.) 17 598, für Tätigkeit, wo er Heimatsrechts hatte, zurückkehren, um fernerhin gemäß dem Verlangen der Regierung mit großer Mehrheit ab- b. als landwirtschaftlicher Arbeiter" bei freier Wohnung, Gesindefost und einem Wochenlohn von 1,96 M. im Winter, 3,25 M. im Sommer zufammen mit seinen ehemaligen Schülern und Schüle­rinnen auf den Dienst zu gehen."

gelehnt.

Italien  .

In Memel Heydetrug wurde der Nationalliberale den Konservativen Schwabach   mit 11 401 Stimmen gegen Krause gewählt, der 6434 Stimmen erhielt. Der Kreis war bis­her im Besitz der Konservativen.

Bei der Hauptwahl erhielt Schwabach   4933 Stimmen, Strauſe 5668 Stimmen, die Sozialdemokraten 3345, die Littauer

4226 Stimmen.

In Ottensen   Pinneberg   wurden, wie 23. T. B. meldet, Im( Soz.) 15 882. Einige Bezirke stehen noch aus, doch er­scheint der Sieg Carstens gesichert. Bei der Hauptwahl erhielt v. Elm 19 617 Stimmen, Carstens 14 453 Stimmen. Die Nationalliberalen hatten 9027, das Zentrumi 153 Stimmen.

Im Wahlkreis Güstrow   ist gewählt v. Treuenfels( f.) mit 8982 Stimmen gegen Snappe( S03.) mit 5670 Stimmen. Bisher v. Treuenfels( t.). In der Hauptwahl erhielt Knappe ( S03.) 5541, v. Treuenfels( t.) 7482, Fri. 4056 Stimmen.

Rom  , 12. Februar. In der Deputiertenkammer teilte Minister­präsident Giolitti u. a. mit, für nächste Woche stehe die Einbringung Das Endresultat ergab die Wahl Carstens mit Sie schwindeln, daß sich die Balken biegen! eines Gesezentwurfs bevor betreffend die endgültige Regelung des Betriebes der Staatsbahnen. Der Entwurf enthalte auch die 23 882 Stimmen gegen 19 843 Stimmen, die auf v. Elm ent­Da im Kampfe gegen die Sozialdemokratie alles schwindelt, Schaffung einer parlamentarischen Aufsichtskommission.( Lebhafter fielen. barf natürlich Das Reich" nicht zurückbleiben. Gottesfürchtig und Beifall.) Wenn die Kammer damit einverstanden sei, so könne die frech behauptet es, der Vorwärts" schwindele mit seinen Wahl- Wahl dieser Kommission sofort erfolgen. ziffern. Wenn der Vorwärts" schwindelt, schwindeln auch die Darauf wurde zum Bräsidenten Marcora mit 229 Stimmen amtlichen Wahlfeststellungen, denn nach diesen sind gewählt; 117 weiße Zettel wurden abgegeben, 7 Stimmen zer­unsere Berechnungen aufgestellt. Das Reich" in seiner Gottesfurcht splittert. macht sich eigene Resultate zurecht und läßt uns nur einen Zuwachs bon 137 500 Stimmen zukommen. Es hat uns trotz des 7. Gebotes über 100 000 Stimmen stibizt. Wie dummfrech in dem Organ ge­schwindelt wird, dafür nur eine Probe. Es schreibt unter anderem: " In Bochum  - Herne   erzielten die Sozialdemokraten gar nur ein Plus von 444 Stimmen". Und was sagt die amtliche Ermittelung: In Bochum   wurden sozialistische Stimmen abgegeben 1903: 39 155 und 1907: 42430. Das Plus beträgt 3295 Stimmen.

Bülows Glückwunsch.

Der Generaldirektor des Norddeutschen Lloyds Dr. Wiegand erhielt gestern abend vom Reichskanzler Fürsten Bülow auf die Meldung von dem Ausgange der Stichwahl nachstehendes Antwort­telegramm: Sehr erfreut durch die gute Nachricht, sende ich Ihnen aufrichtigen Glückwunsch. Möge der Sieg, den in Bremen  vaterländischer Sinn und einheitliches Vorgehen errungen haben, vorbildlich für die Stichwahlen werden."

17

Dem Chefredakteur der Weserzeitung" Emil Fitger  , der dem Reichskanzler ebenfalls von dem Ergebnis der Stichwahl Mit­teilung machte, ging folgende Antwortdepesche zu:" Sehr erfreut, sende herzlichen Dank und aufrichtigen Glückwunsch zu dem schönen Siege.

Nur eine Danksagung für Herrn Fitger? Das ist etwas wenig. Der Mann verdient seiner Qualifikation nach einen Orden, zum mindesten einen roten Adlerorden vierter Güte. Hoffentlich bleibt er bei der nächsten Ordensverteilung nicht verschont.

Die Hofratspartei im Zentrum.

In der Augsburger Postzeitung" veröffentlichen die Münchener  Universitätsprofefforen Agberger, Grauert, Freiherr v. Hertling, ferner die Neichsräte Fürst Quadt zu Wykradt und Jeny, Freiherr b. Soden- Frauenhofen sowie Hofrat Dr. Jochner und Abt Gregor Dannes von St. Bonifaz eine Erklärung, worin es heißt, daß sie als Angehörige der Zentrumspartei   den Beschluß der Leitung der bayrischen Zentrumspartei  , wonach den Zentrumswählern in zwei Wahlkreisen direktes Eintreten für die sozialdemokratischen Kandidaten empfohlen wird, lebhaft bedauern, weil dieser Beschluß nach ihrer Ueberzeugung mit den Grundsägen des Zentrums in Widerspruch stehe und überdies seinen Parteiinteressen zuwiderlaufe.

Husland. Frankreich  .

Die Versammlungsfreiheit.

Paris  , 31. Januar.  ( Eig. Ber.) In der gestrigen Kammerfißung ist die Versammlungsfreiheit der französischen   Bürger beschlossen worden. Von nun an bedarf feine Versammlung mehr einer Anzeige bei der Behörde! Eine Ausnahmebestimmung, die die Kultusversammlungen treffen sollte, war tags zuvor vom Genossen Allard vertreten worden, der den Standpunft der radikalen Freidenter zur Geltung zu bringen bersuchte. Ihre Ablehnung ist nicht zu bedauern, ebensowenig wie Berantw. Redakteur Genk Water Merlin nicratenteil verantw.:

Schweden  .

Allgemeines Wahlrecht.

--

Stockholm  , 2. Februar. Die Regierung hat im Reichstag einen Entwurf betreffend eine Reform des politischen und kommunalen Wahlrechts eingebracht. Danach soll für die Wahlen zur Zweiten Kammer das allgemeine Wahlrecht und das proportionale Wahlsystem eingeführt werden. Die Wahlen zur Ersten Rammer sollen sich ebenfalls nach dem Proportionalwahlsystem boll­ziehen. Die Wahlperiode wird von neun auf sechs Jahre herab­gesett. Amerika. Der Konflikt.

Wolffs Bureau übermittelte gestern folgende drei sensationellen Telegramme:

London  , 2. Februar. Wie Daily Telegraph  " meldet, bringen die New Yorker Zeitungen äußerst erregte Artikel über

Jm Wahlkreis Rost od wurden bis 11 Uhr nachts gezählt für Rink( natl.) 11 292, für Dr. Herzfeld( Soz.) 11 104 Stimmen. Bisher Dr. Herzfeld( Soz.). In der Hauptwahl er­hielt Dr. Herzfeld( Soz.) 12 314, int( natl.) 8286, Fri. Vp. 7973 Stimmen.

=

Parchim Ludwigslust. Die. Wiederwahl Dr. Bach. nides( Frs. Bg.) gegen Dade( f.) ist sicher. Hagenow   Grevesmühlen  . des Sieg Grafen Bothmer( wildliberal) über den bisherigen Vertreter Rettich ( fons.) erscheint sicher.

0

Malchin Waren. Wahl des Freiherrn b. Maltzan ( kons.) über Lorenz( Soz.) erscheint gesichert. Bisher Frei­ herr   v. Maltzan.

einen Krieg mit Japan  . Troß der Versicherung des Kriegs Letzte Nachrichten und Depefchen.

sekretärs Taft, daß ein derartiges Gerede vollkommen sinnlos sei, wird in den Artikeln dargelegt, das einzige Mittel, einen Krieg mit Japan   zu verhindern, sei, alle Maßnahmen wieder rückgängig zu machen, die man ergriffen habe, um die Kinder der Japaner von der gemeinsamen Erziehung mit den Kindern der Weißen auszuschließen.

Schadenersatzklage gegen den Holzarbeiterverband. Hamburg  , 2. Februar  .( W. T.' B.) In der Schadenersatzklage des Holzarbeitgeberschutzverbandes in Hamburg   gegen den Deut­ schen Holzarbeiterverband  , dessen Eih in Stuttgart   ist, gegen dessen Geschäftsstelle Hamburg- Altona und gegen deren derzeitigen Ge­London, 2. Februar." Daily News" meldet aus zuverlässiger schäftsführer Neumann wegen Kontraktbruches aus Anlaß der Mai­Quelle in Washington  , die letzte Note des japanischen Botschafters Vicomte Aoki gelte tatsächlich als Ultimatum, feier hat das hiesige Landgericht folgendes Urteil gefällt: Die da sie die Behandlung der Japaner in Kalifornien   einen Forderungen gegen die Beklagten   Deutschen   Holzarbeiterverband nationalen Affront" nenne. Offizielle Kreise gäben zu, daß in Stuttgart   und Geschäftsführer Neumann werden dem Grunde feit 1898 feine derartige diplomatische Krise bestanden habe. nach für berechtigt erklärt, dagegen wird der Anspruch gegen die Washington, 2. Februar. Der" Washington Post  " zufolge Geschäftsstelle Hamburg- Altona abgewiesen. hat ein Kongreßmitglied aus Kalifornien   erklärt, Präsident Roosevelt   habe in der Konferenz mit den Kongreßmitgliedern Kaliforniens   am 31. Januar nachdrücklich die Notwendigkeit be= München  , 2. Februar  .( B. H  .) Das Landgericht hat gestern tont, die Reibungsurfachen mit Japan   sofort zu beseitigen. Die den Antrag des Aachener Männerbundes( Sittlichkeitsverein) auf Schulfrage müsse geregelt werden, ohne daß man eine Ent- strafrechtliche Verfolgung der auf Antrag des Aachener Männer­scheidung der Gerichte abwarte. Ein Krieg mit dem stolzen bundes bei einem hiesigen Kunsthändler polizeilich beschlag­und tapferen Japan   würde ganz anders sein als der Krieg mit Spanien  . Ungleich den Europäern würden die Japaner nicht alle Mittel der Diplomatie erschöpfen, ehe sie den Krieg erklären, sondern sogleich losschlagen. Auch Staatssekretär Root habe bringend dazu aufgefordert, alle Streitfragen mit Japan   sofort auf diplomatischem Wege zu regeln.

*

Leg Heinze- Männer.

nahmten Attphotographien erneut abgewiesen und auch den Antrag des Staatsanwalts auf Einziehung der Aftbilder abgelehnt. Nach fachverständigem Gutachten und eigener Anschauung sprachen die Richter die Ueberzeugung aus, daß es sich um feine unzüchtigen Bilder handle.

Attentat.

Bei dem amerikanisch  - japanischen oder richtiger: kali­Plod, 2. Februar  .( W. T. B.) Heute wurde hier der Gen fornisch- japanischen Konflikt handelt es sich bekanntlich darmerieoberft Bielski während eines Spazierganges in der Nähe darum, daß die Japaner sich die Maßregel des Schulrats von der polnischen Kirche erschossen. Der Mörder entfam. San Francisco   nicht gefallen lassen wollen, durch die japanische Kinder von den öffentlichen Schulen Kaliforniens   aus­geschlossen werden. Dem Präsidenten Roosevelt   war Warschau  , 2. februar.( W. T. B.) In einer Anzahl von Ar jene Intoleranz von vornherein peinlich, und so darf wohl beiterhäusern der Czerniatowstastraße fand heute eine Haussuchung angenommen werden, daß er die Konsequenzen der Hals- statt, die zur Verhaftung von mehr als hundert Arbeitern führte. starrigkeit der Kalifornier mit Bewußtsein übertreibt, um

Massenverhaftungen.

.Glade, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Bucher. u. Berlagtanald Paul Singer& Co., Berlin   SW,

Hierzu 5 Beilagen.