Einzelbild herunterladen
 

Nr. 29. 24. Jahrgang.

den Bescheid zu veröffentlichen.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 3. Februar 1907.

Wieviel Kohlen verbraucht Berlin  ? Nach dem Berliner Aktionär" Betrug die Kohlenanfuhr

21

Gefahr für den Etahlverband, dessen Verlängerung sehr in Frage der Insterburger Richter bemängelt. Pflicht jedes Richters sei es, die gestellt ist. Lage des Volfes fennen zu lernen. Den Schutz des§ 193 hat das Gericht dem Angeklagten nicht zugebilligt. Von einem Interesse des Aus Induftrie und Dandel. Die Zigarettenfabrikation in Deutschland   und das neue Steuer­so heißt es im Urteil Redakteurs, seine Leser zu belehren" gesetz. Die Lübecker   Handelskammer spricht sich in ihrem Jahres- fann feine Rede sein. Den Angeklagten ging die Justerburger Ge Die Handelskammer zu Berlin   hatte wegen der Verkehrs- bericht recht abfällig über das neue Zigarettensteuergesetz aus. Wie richtsverhandlung auch nicht näher an. Die Form bewies, daß der An­ftodungen infolge des Schneefalls beim königlichen Bolizeipräsidium der Bericht meldet, erregte bereits der erste Entwurf große richtsverhandlung auch nicht näher an. Die Form bewies, daß der An­beantragt, daß am Sonntag, den 3. Februar cr. Güter und waren Beunruhigung in den Kreisen der Fabrikanten, und während der geklagte nur beabsichtigte, Mißtrauen gegen die Unparteilichkeit der angerollt und abgeladen werden dürfen. Das fönigliche Polizei- Reichstagsverhandlungen über die endgültige Gestaltung des Gesetzes deutschen   Richter zu fäen und die Justerburger Richter herab­zujeßen. Die Revision des Angeklagten rügte Verkennung prafidium hat diesem Antrage entsprochen und Ermächtigung erteilt, Gesetz in Kraft getreten war, machten sich der vollständige zu unrecht sei der Antrag auf Ladung dreier Zeugen abgelehnt trat eine völlige Stagnation des Absatzes ein. Nachdem das der§§ 185, 186, 193 Strafgesetzbuchs und 377, 8 Strafprozeßordnung. Stillstand des Absatzes während mehrerer Monate, die worden. Wenn bewiesen worden wäre, daß der Vorgang so war, zahlreichen Arbeiterentlassungen und teilweise gänzliche Ein- wie der Artikel ihn darstellt, so wäre die Wahrheit des Artikels feft­stellung der Betriebe als nachteilige Folgen des Gesetzes geltend. Die Bertreter der Zigarettenindustrie sind der Ansicht, daß es gestellt worden, damit aber zugleich, daß das Justerburger Urteil objektiv falsch war. Das Landgericht hat den Antrag abgelehnt, mehrere Jahre dauern wird, bis die Folgeerscheinungen der neuen da es für das Justerburger Ürteil unwesentlich sei, wie der Steuer völlig überwunden sein werden, da vorläufig der Absatz start vorfall sich wirklich abgespielt habe; es tomme vielmehr nur zurückgegangen ist, und die Preise für billige Zigaretten derartig darauf an, wie er sich den Richtern dargestellt habe. Gemäß gedrückt sind, daß den Fabrikanten fein Verdienst mehr bleibt. Der neue Reichstag wird schon dafür sorgen, daß die Klagelieder Revision. Das Urteil enthalte keinen Rechtsirrtum. Der Latbestand dem Antrage des Reichsanwalts berwarf das Reichsgericht die nicht abreißen. Die Junker werden die Millionen für des Reiches der Beleidigung sei einwandsfrei festgestellt. Die Auslegung des größeres Heer und größere flotte nicht aus der eigenen Tasche Artikels unterliege hier einer Nachprüfung nicht. Der Angeklagte sei bewilligen. Dem deutschen   Michel werden die nationalen" Augen sich des ehrverlegenden Charakters des Artikels voll bewußt gewesen. Daß der Angeklagte berechtigte Interessen wahrgenommen habe, sei aus den Feststellungen nicht zu entnehmen; das Gegenteil sei feft­gestellt. Die Ablehnung des Beweisantrages sei nicht rechts­irrtümlich.

für Berlin  .

1905

1898

in Tonnen

.

2 588 594 3 415 128

3 479 252

6 009 234

1906

3 556 280 5 468 643

für Berlin   und Vororte Nach den amtlichen Feststellungen gingen u. a. in Berlin   an Steinkohlen und Kots ein: 1906 von England 596 706 Tonnen ( i. 2. 670 551 Tonnen), der Ruhr 255 004 Tonnen( 197 206), Ober­( i. V. 670 551 Tonnen), der Ruhr 255 004 Tonnen( 197 206), Ober­ schlesien   1 222 317 Tonnen( 1172 917), überhaupt 2 280 055 Tonnen ( 2 275 080 Tonnen); ferner an Braunkohlen und Brifetts u. a.: aus

Preußen und Sachsen   1 242 860 Tonnen( 1 179 668 Tonnen), und insgesamt 1 276 225 Tonnen( 1 204 172 Tonnen).

noch gründlich aufgehen.

Verkracht. Die Nordischen Elektrizitäts- und Stahlwerke in an dem Werke sind beteiligt die Preußische Seehandlung mit zirka Danzig   haben gestern vormittag den gerichtlichen Konkurs angemeldet. 11, Mill. Mark, die Stadt Danzig   mit 14 Mill. Mark, schlesische Industrielle und andere Kapitaliſten.

Aus der Frauenbewegung.

Stahlwerksverband- Werkshandlungen. Im Kohlensyndikat ist ein Friedensschluß zustande gekommen. Die Hüttenwerke verpflichteten fich, für die nicht gelieferten Mengen die Syndikatsabgabe zu zahlen. Was wird die Folge sein? Man wird nach wie vor zunächst die eigenen Werke versorgen und nur den Ueberschuß zur Verfügung des Dividenden. Die Verwohler Portland- Zement- Fabrik, die für Syndikats stellen. Um also nicht für nicht übertragene Verkaufs- 1905 13 Proz. verteilte, bringt für 1906 18 Proz. heraus. Den mengen Abgaben zahlen zu müssen, werden die Hüttenzechen derart Aktionären der Mathildenhütte zu Neustadt- Herzburg, die im vorigen American Review" schreibt Alice Henry über das Frauenstimmrecht Die Frauen Australiens   und ihr Stimmrecht. In The North ihre Produktionsmöglichkeit steigern, daß sowohl der Bedarf der Jahre O Proz. erhielten, sollen diesmal 7 Broz. zufließen.- Die American Review" schreibt Alice Henry über das Frauenstimmrecht Hüttenwerke gedeckt wird, als auch die Pflichtmenge an das vom Fiskus soviel umworbene Hibernia" erbrachte im letzten Jahre in Australien  . Wir entnehmen diesem interessanten Artikel folgende frage steigt, sind es doch wieder die reinen Werke, die den 10 183 375 M. in den beiden Vorjahren. Syndikat. Da jedoch mit erhöhter Produktion nicht auch die Nach einen Bruttogewinn von 15 078 073 M. gegen 10 566 490 M. resp. Einzelheiten: Die Frauen in Australien   haben das Stimmrecht deshalb so verhältnismäßig schnell errungen, weil sie alle Kräfte Schaden haben. Der neue Frieden hat die Nachteile des Konstruktionsfehlers für die reinen Werke noch verschärft. Und wie einer Dividende von 14 Proz.( in den letzten 3 Jahren 11 Proz.) würden, wenn sie nur erst das Stimmrecht befizen. Der Kampf Von dem Bruttogewinn von 15 078 073 M. sollen zur Verteilung darauf verwandten. Sie gingen von der richtigen ansicht aus, daß fie alle anderen notwendigen Reformen viel leichter durchsetzen den reinen Werken in der Kohlenindustrie, so sind auch im Eisen- 8 058 750 m.( i. 23. 6 153 125 M.) verwendet werden. Die Auf­gewerbe die reinen Werke die Leidtragenden. Neben dem Kon- sichtsratssitzung der Gesellschaft für Brauerei-, Spiritus- und Preß- um das Wahlrecht war in Australien   nie Modefache, nicht Lieb­struktionsfehler des Kohlensyndikats, das die Zusammenschlüsse hefen- Fabrikation vormals G. Sinner in Grünwinkel   beschloß, nach haberei, sondern den Frauen aller Klassen war es ernst mit dieser zwischen Hütten und Gruben stark förderte, find es im Eiſengewerbe reichlichen Abschreibungen, die Verteilung einer Dividende von 16 Proz. Forderung und sie bereinigten ihre Sträfte. die Werkshandlungen, die über die Form des Verbandes hinaus( gegen 15 Proz. i. V.) vorzuschlagen. die Konzentration begünstigen. Diefertage berichtete die Rh.-W. 8tg."( gegen 15 Proz. i. V.) vorzuschlagen.

Gerichts- Zeitung.

-

Was die erzieherischen Einflüsse des Wahlrechts anlangt, fo machen sich dieselben besonders bei den konservativen Frauen bes aus Hannover  : Die Ausdehnung der großen Eisenhandelsfirmen merfbar. Das Stimmrecht hat dem Leben dieser Frauen aus den macht immer weitere Fortschritte. Nachdem eben erst die hiesige sogenannten besseren Kreisen einen ganz anderen Inhalt gegeben. J Niederlassung der Firma Jakob Ravené in Berlin   in eine neue Familienkreise werden jezt alle öffentlichen Angelegenheiten besprochen. Attiengesellschaft eingebracht ist, erfährt der hiesige Eisenhandel eine Die Beteiligung an der Wahl ist seitens der Frauen sehr stark und bedeutsame Ausdehnung durch eine Zweigniederlassung der Firma nimmt mit jeder Wahl zu. Die Befürchtung, daß die Frau, welche Klödner u. Co. Mit einem Stammkapital von 100 000 M. ist Wegen Beleidigung des Landgerichts zu Insterburg   ist am fich mit Politik beschäftigt, ihr Hauswesen vernachlässigte, ist durch­diese Firma als Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit 8. August v. J. vom Landgerichte Leipzig   der Redakteur der aus nicht eingetroffen. Der Wahltag und die Verhandlungen in den dem Sizz in Hannover   in das hiesige Handelsregister ein- Leipziger Voltszeitung" und der Altenburger Volks- Versammlungen sind von sittlichem Ernste getragen; seit Beteiligung getragen. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit zeitung", Friedrich Seger, zu drei Monaten Gefängnisstrafe ver- der Frauen hat sich der Ton in den Versammlungen und im öffent­Das Beispiel Australiens   zeigt, Bergwerfs- und Hüttenerzeugnissen, die Errichtung und Erwerbung urteilt worden. Er hatte in Nr. 98 der genannten Blätter, die er lichen Leben überhaupt gehoben. von Hütten und Fabriken zur Verarbeitung von Hüttenerzeugnissen, verantwortlich zeichnete, einen Artikel Deutsche Klassenjustiz" ver- daß die Untenrufe unserer Reaktionäre, welche von der Beteiligung die gesellschaftliche Beteiligung an solchen Unternehmungen, die öffentlicht, in welchem ein Urteil des Jnsterburger Landgerichts be- der Frauen an der Politik alle möglichen schlimmen Formen pro­Ihr Streben geht Uebernahme von Agenturen und Vertretungen folcher Unter- sprochen wurde. Das Leipziger   Landgericht hat angenommen, daß phezeien, nicht ernst zu nehmen sind. nehmungen. Der Gesellschaftsvertrag ist am 8. Januar d. J. fest- Seger den Insterburger Richtern Boreingenommenheit vorgeworfen dahin, die Frau auch in der Zukunft als ein Wefen zweiter Klasse geftellt; Geschäftsführer ist Wilhelm Giftge in Hannover  . Die be habe, da sie sich von den Anschauungen der besitzenden Klassen zu behandeln; die herrschenden Klassen fürchten die Emanzipation deutendsten Unternehmen haben sich durch Angliederung solcher Werks- blindlings leiten ließen, ohne sich um die Lage und die Anschauungen der Frau, weil sie in der unaufgeklärten Frau mit Recht ein sicheres firmen vollständig unabhängig gemacht. Darin liegt eine böse des Volkes zu fümmern. Damit werde die Lauterkeit des Charakters Bollwert ihrer Klassenherrschaft erblicken.

Oeffentliche

-

Wähler- Versammlungen

am

Dienstag, den den 5. Februar 1907, abends 9 Uhr:

1.

1. Kreis:

Armin- Hallen, Kommandantenstraße Nr. 20. Dräsels Festsäle, Neue Friedrichstraße Nr. 35.

2. Kreis:

Schnegelsbergs Säle, Hafenheide Nr. 21.

3. Kreis:

Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer Nr. 15.

4. Kreis:

Kellers Saal, Koppenstraße Nr. 29.

5. Kreis:

Altes Schützenhaus, Linienstraße Nr. 5.

6. Kreis:

Fritz Wilke, Brunnenstraße Nr. 188. Schirm, Badstraße Nr. 19.

Raabes Salon, Kolbergerstraße Nr. 23.

Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefstraße 24.

Charlottenburg  :

Volkshaus, Rosinenstraße Nr. 3.

Rixdorf:

Hoppes Festsäle, Hermannstraße Nr. 49.

Schöneberg:

Obst's   Festsäle, Meiningerstraße Nr. 8.

Tages- Ordnung:

209/2

Verkündigung der Stichwahlresultate.

2. Verschiedenes.

Zahlreiches Erscheinen erwartet

Der Aktions- Ausschuß.