Nr. 36. 24. Jahrgang.
2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 12. Februar 1907.
Partei- Angelegenheiten.
Die Sache ist um so schlimmer, wenn man bedenkt, daß es noch wolle seine Adresse Franz Fenzel, Gormannstr. 2 IV bei Mazac mitgar nicht so lange her ist, daß ein gleiches Unglück unter Leitung teilen. besselben Herrn Ingenieurs in diesem Betriebe passierte. Es muß Zeugen gesucht! Personen, welche gesehen haben, wie am Charlottenburg . Für den 8. Bezirk findet am Mittwoch der geradezu als ein Skandal bezeichnet werden, wie in diesem Betriebe 17. Ottober 1906 das Schaufenster des Schuhmachers M. von einem Bahlabend beim Genossen Weisheit, Nettelbeckstr. 11, statt. mit Arbeiterleben gespielt wird, und wohlgemerkt in einem Betriebe, Automobil des Böhmischen Brauhauses und einem Bäckerwagen Wilmersdorf . Am Mittwoch, den 13. Februar, findet der Zahl der sich mit Herstellung von Hebewerkzeugen beschäftigt, also die zertrümmert wurde, werden gebeten, ihre Adresse an Manthey, Linienabend des Wahlvereins statt. Die Genossen werden dringend ernötigen Vorrichtungen alle zur Hand hat. straße 245, einzusenden. sucht, vollzählig zu erscheinen. Neben anderem gilt es, die VorDie Strone fezt aber dem Vortommnis die Tatsache auf, daß Orgelfonzert. Mittwoch, den 13. Februar, abends 71-81 Uhr bereitungen zum Stichwahlkampf zu treffen. Der 3. Bezirk tagt gestern ein Arbeiter entlassen wurde, weil er aus Anlaß des Un- veranstaltet der kgl. Musikdirektor Bernh. Irrgang in der Sankt nun regelmäßig beim Genossen Selfe, Brandenburgischestr. 100. glücks die mangelhaften Einrichtungen monierte. Speichellecker Marien- Kirche das nächste Orgeltonzert unter Mits Schmargendorf. Am Mittwoch, den 13. Februar, abends brachten die unangenehme, Wahrheit an die große Glocke und der wirkung von Frl. Elisabeth Houben( Sopran), Frl. Katharina 8 Uhr, findet im Wirtshaus Schmargendorf , Warnemünder - Arbeiter flog auf die Straße. Es gibt ja genug Arbeiter für den Thoma( Alt) und Herrn Otto Großmann( Violine). Der Eintritt straße 6, eine Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Toten wie für den unbequemen Mahner. Pflicht jedes Genossen ist es, pünktlich zu erscheinen.
Stralau. Die Genossen werden darauf aufmerksam gemacht, daß der Zahlabend für den 2. Bezirk am Mittwoch, den 13. d. Mts., im Lotale des Herrn May Schmidt, Markgrafendamm 16, stattfindet. Der Vorstand. Köpenick . Der Zahlabend der Damm- Vorstadt findet am Mittwoch, den 18. Januar, bei Schüler, Hohenzollernplay, statt.
Friedrichshagen . Die Parteigenossen, die noch im Besitz von
Reichstagswahl- Sammellisten sind, werden gebeten, dieselben morgen auf dem Zahlabend, Restaurant Wilhelmsbad, Seestraße 45, an den Vorsitzenden des Wahlvereins zurückzugeben. Pankow . Am Mittwoch findet Zahlabend statt. Bu demselben find sämtliche Sammellisten an die Bezirksführer abzuführen.
Der Vorstand.
Tegel . Genossen! Der Zahlabend findet morgen abend 8½ Uhr in folgenden Lokalen statt: 1. Bezirk und" Freie Scholle" bei Gehlhaar, Berlinerstraße 92; 2. Bezirk bei Schmidt, Schlieper straße 64; 3. Bezirk bei Halfes, Brunowstraße; 4. Bezirk bei Gutsch, Schlieperstraße 61; 5. Bezirk bei Pfeffer, Berlinerstraße 65. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen ersucht Der Vorstand. Französisch- Buchholz . Am Mittwoch, abends 8% Uhr, findet in Rähnes Festsälen die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Die Genossen werden ersucht, pünktlich zur Stelle zu sein. Der Vorstand.
ist frei.
Ein Unglüdsfall ereignete sich am Sonntagnachmittag in der wehr sehr häufig alarmiert; es sei deshalb daran erinnert, daß die Feuerwehrbericht. Wegen Wasserrohrbrüche wird jezt die Feuers Großen Frankfurterstraße in der Nähe der Koppenstraße. Dort- Wehr in diesen Fällen nur dann Hülfe leistet, wenn eine Gefahr für selbst wollte der wohnungslose 35 Jahre alte Arbeiter Hein den Leben und Gesundheit oder eine Notlage vorliegt. Gestern früh um Fahrdamm übeschreiten. H., der die Mittelpromenade entlang 5 Uhr war in der Prenzlauerstraße 30/31 ein Wasserrohr gebrochen. ging, stolperte über die Rasenfläche, stürzte über die eiserne Um- Die Wehr beseitigte die Gefahr. Ein Küchenbrand beschäftigte die friedigung und fiel mit dem Kopf gegen die interplattform eines Wehr dann in der Korsörerstraße 8. In der Chorinerstraße 28 vorbeifahrenden Straßenbahnwagens. Mit einer nicht unerheb- brannten Tische u. a. in einer Schneiderwerkstatt. Kellerbrände lichen Kopfverlegung wurde er nach dem Krankenhause Friedrichs- mußten in der Schlesischenstraße 14, Rhinowerstraße 16/17 und Georgenkirchstraße 37a gelöscht werden. Benzin von einem Automobil brannte in der Calvinstraße 16/17. Ferner hatte die Wehr in der Friedrichstraße 203, Potsdamerstraße, Froben- Ecke Bülowstraße und anderen Stellen zu tun.
hain gebracht.
Aus dem Straßenverkehr.
her
Ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnwagen und einer Droschte erfolgte vorgestern abend in der Königgräßerstraße., An der Ecke der Lennéstraße versuchte die Droschte 7641 noch kurz vor dem Herannahen des Straßenbahnwagens Nr. 2111 der Linie 14 die Gleise zu freuzen. Der Motorwagen stieß nun mit solcher Wucht mit der Droschte zusammen, daß diese buchstäblich in vier Stücke getrennt wurde. Auch die einzelnen Teile des Wagens wurden vollständig zertrümmert. Der Kutscher folie der Fahrgast wurden auf die Straße geschleudert und erlitten Quetschungen.
Vorort- Nachrichten.
Innern des Wagens der Besizer des Fuhriverts in besinnungslosem Bustande aufgefunden. Der 60 Jahre alte Thiem wurde nach dem Krankenhause in Westend gebracht. Wie die Aerzte doriselbst feststellten, hatte der Gärtnereibefizer einen Schlaganfall erlitten, doch konnten Spuren äußerer Verlegungen nicht entdeckt werden. Wie Thiem in den Kasten des Wagens gekommen und wer hinter ihm Das„ Geheimnis" des möblierten Zimmers. Der Kriminal- die Tür geschlossen hat, konnte bisher nicht festgestellt werden. Ein polizei war es aufgefallen, daß in einem Hauſe in der Mariannen. Raubanfall ist jedenfalls ausgeschloffen, da Geld und Wertsachen bei Besucherinnen bildete, wie bald festgestellt wurde, ein möbliertes unmöglich, daß T. das Opfer eines rohen Wiges geworden ist. straße zahlreiche Frauen und Mädchen verkehrten. Das Ziel der dem Bejinmungslosen aufgefunden wurden. Es erscheint aber nicht Zimmer, das von zwei Rigdorfer Bürgersfrauen, ohne Vorwissen unter der Beschuldigung, sich in zahlreichen Fällen gegen den§ 218 ihrer Ehegatten gemietet worden war. Die beiden Frauen wurden Stralan- Rummelsburg . des Reichsstrafgesetzbuches vergangen zu haben, verhaftet.
Ein rätselhafter Vorgang beschäftigt zurzeit die Charlottenburger Kriminalpolizei. Vorgestern nachmittag gegen 2 Uhr hielt an ber Ein anderer Zusammenstoß zwischen einem Auto- Ecke der Kant- und Schlüterstraße ein Wagen des Gärtnereibesizers mobilomnibus und einem Straßenbahnwagen fand Sonntag nach- Thiem aus Bucow, Rudowerstr. 1, dessen Besitzer nicht zugegen war. mittag in der Spandauerstraße vor dem Rathause statt. Der Da der Wagen den ganzen Nachmittag stehen blieb, so machten AnAutomobilomnibus Nr. 1354 der Linie 8 geriet beim Umfahren wohner die Polizei auf den eigenartigen Umstand aufmerksam, und einer Droschte ins Schleudern, und das Hintergestell des Wagens das Gefährt sollte nach der Polizeiwache geschafft werden. Der hierflog gegen die Vorderplattform des in gleicher Richtung fahrenden mit beauftragte Schuhmann vernahm, als er das Pferd antrieb, Straßenbahnwagens Nr. 1380 der Linie 30. Infolge des Zu- aus dem Innern des Kastenwagens ein verdächtiges Stöhnen. sammenstoßes erlitt der Führer des Straßenbahnwagens eine Er ließ sofort die Türen des Kastens öffnen und nun wurde im Verlegung an dem Schienbein und anscheinend leichte Brust quetschungen, der Schaffner des Omnibusses außer einer stark Zur Schulnot in der Schönhauser Vorstadt hat in der vorigen blutenden Verlegung an der Hand eine leichte Gehirnerschütterung. Woche auch ein freisinniger Bezirksverein dieses Stadtteils Am Straßenbahnwagen wurde der Vorderperron eingedrückt, an Stellung genommen. Im Hinblick auf die vielen Mietz- dem Omnibus der Motor beschädigt. schulen, die dort bestehen, hat der Verein in einer Resolution erklärt, daß er hierin eine Schädigung der Schuljugend erblickt und baldige Abhülfe erwartet. Wir finden, daß die erwartungsbollen Herren mit ihrer Resolution sozusagen aus dem Mustopf kommen". Das Uebel der Mietsschulen ist in der Schönhauser Vorstadt so alt, daß der betreffende Bezitsverein schon sehr viel früher allen Anlaß gehabt hätte, ein kräftiges Wort dagegen zu fagen. Zwar hat dieser Verein, wie alle freisinnigen Bezirksbereine Berlins , unter seinen Mitgliedern auch Gemeindeschullehrer. Aber das Interesse der Lehrer und ihrer Gönner wird da Wegen Arbeitslosigkeit hat in der vorgestrigen Nacht der meist durch ganz andere Fragen in Anspruch genommen. Die Auf- 35jährige Maurer Julius L., Liebenwalderstr. 48, Selbstmord vergabe, den Magistrat und die Stadtverordnetenmehrheit auf das übt. Bor etwa zwei Monaten wurde 2. beschäftigungslos und Bedenkliche der Mietsschulen hinzuweisen, bleibt den sozial- alle seine Bemühungen, wieder Arbeit zu erhalten, waren vergebdemokratischen Stadtverordneten und dem lich. In verzweifelter Stimmung unternahm der Aermste vor ,, Vorwärts" überlassen. Unsere Genossen im Rathause vier Wochen einen Selbstmordversuch. Seine Frau entriß ihm und wir selber sind seit langem bemüht, immer wieder zu zeigen, jedoch damals den Revolver und der Schuß drang in die Wand. wie dieser Mißstand überhand nimmt. Speziell in der Schönhauser Vorgestern tam der Lebensmüde zum Ziel. Während der AbBorstadt bestehen jest in der Weißenburgerstraße, in der Star- wesenheit seiner Ehefrau jagte er sich eine Stugel in die rechte garderstraße, in der Gethsemanestraße und in zwei Häusern der Schläfe und starb auf dem Transport nach dem Krankenhause. Schönhauser Allee fünf Mietsschulen, die von zusammen 4500 Kindern besucht werden. Dieser standalöse Zustand hat sich entwickelt unter den Augen der Bezirksvereinsgrößen, die da draußen zu Hause sind. Es ist ihnen aber nicht eingefallen, beizeiten und nachbrücklich Einspruch dagegen zu erheben, daß die Kinder der minderbemittelten Bevölkerung in diese unzulänglichen Schulräume hineingepfercht werden.
Berhungertes Wild. Eine traurige Entdeckung ist in den letzten Tagen in den Forsten der Umgebung Berlins gemacht worden. An zahlreichen Stellen wurde von Förstern und Ausflüglern verhungertes Wild aufgefunden. In der Tegeler Heide find nicht weniger als sieben Rehe elend verhungert. Durch die legten starten Schneefälle sind die Gräser in den Wäldern boll ständig zugedeckt und leider ist es an vielen Stellen übersehen worden, Futterdächer herzurichten. Falls dies nicht nachgeholt wird, dürfte noch viel Wild dem Hungertode sicher sein.
Zu der Notiz: Das Opfer eines Ueberfalls", vom 2. Februar, geht uns von Herrn Blieb eine Berichtigung zu, um deren Aufnahme wir ersucht werden. Wir sehen von einer wörtlichen Wiedergabe derselben ab, da uns dieselbe hierzu nicht verpflichtet. Inhaltlich stellt Herr B. in Abrede, den Maler F. geschlagen zu haben und bestreitet auch, daß F. von ihm noch Lohn zu bekommen habe. Hingegen erklärt er, daß er F. Arbeiten übertragen habe, womit ihn derselbe im Stich ließ und dadurch ihm erheblicher Schaden entstanden sei. Von unserem Gewährsmann werden die in der Notiz enthaltenen Mitteilungen voll und ganz aufrecht erhalten. Lichtenberg .
An Kreissteuern hat die Gemeinde Lichtenberg im Steuerjahre 1906 dem Kreis Niederbarnim 133 764 M. zugeführt. Ihr folgt die Gemeinde Pankow mit 99 839 M., Weißensee mit 83 389 M., Reinidendorf mit 66 697 M. und Borhagen. Rummelsburg mit 65 620 M. Summen, für die der Kreis an Gegenleistungen den Vorortsgemeinden gegenüber so gut wie nichts aufzuweisen hat.
Diese Summen sind einbegriffen in die von den Gemeinden au erhebenden Buschläge zur Gemeindeeinkommensteuer. Wilmersdorf .
Für die Walderholungsstätten vom Roten Kreuz soll die Stadt verordnetenversammlung, nach einem Antrage des Magistrats, pro 1907 eine Beihülfe von 5000 m. bewilligen. Im vorigen Jahre belief sich die aus dem Stadtsäckel gezahlte Beihülfe auf 4000 m. Todessturz von der Treppe. Berhängnisvolle Folgen sollte Die Erholungsstätten verpflegten im vorigen Jahre 2995 Er- borgestern für den 46jährigen Arbeiter Joseph Guß, Höchſteftr. 4, 26jährige Dachdecker Dtto Rehbein, Berlinerstraße 23 wohnhaft. Auf Beim Plazen eines Kessels schwer zu Schaben gekommen ist der wachsene und 872 Kinder und leisteten im ganzen 148 690 Ver- ein Bockbierfest haben. Gemeinsam mit mehreren Arbeitskollegen dem Grundstück Gasteinerstraße 27 hatte R. mit Hülfe eines Kollegen pflegungstage. Das Geschäftsjahr hat wieder mit einem Fehl- hatte G. in der Nachbarschaft in einem Lokal einem Bockbierfest eine zugefrorene Wasserleitung auftauen wollen und dabei einen betrag abgeschlossen, der infolge der herrschenden Lebensmittel- beigewohnt und ein recht stattliches Quantum Bier zu fich ge- Dampfteisel benutzt. Der Kessel explodierte plötzlich mit solcher Geteuerung noch höher als sonst ausgefallen ist. Da der Voltsheil- nommen. In angetrunkenem Zustande machte er sich auf den stättenverein vom Roten Kreuz den Fehrbetrag decken muß, so will Heimweg und beim Hinaufsteigen der Treppe verlor er plöblich das walt, daß die beiden Leute fortgeschleudert wurden. Dem St. wurde ihm der Magistrat den Zuschuß der Stadt, wie oben angegeben, Gleichgewicht und stürzte rücklings ab. Er zog sich einen Schädel- strömende Dämpfe schwer verbrüht. Der Schwerverletzte fand im die Kniescheibe zerschmettert und die linke Brustseite durch herauserhöhen. bruch zu und starb nach wenigen Minuten. Schöneberger Krankenhause Aufnahme. Mariendorf und Umgegend.
Erweiterung des Fernsprechverkehrs.
Der Fernsprechverkehr zwischen Berlin und A. den niederländischen Orten: Andelst, Blaricum, Bloemendaal, Breukelen , Meeden, Millingen, Oisterwijt, Ravenstein , Rijssen, Uithoorn , Belp , Wijhe, Zwartsluis; B. dem bayerischen Orte Edenkoben ;
ist eröffnet worden. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt:
1. im Verkehr mit den Orten unter A je 2 M.,
2. im Verkehr mit Edenkoben 1,50 m.,
3. im Verkehr mit den Orten unter C je 1 M.
Unter der Anschuldigung eines schweren Verbrechens ist am Sonntag der 25jährige Barbier Artur N. verhaftet worden. N. hatte bei dem Arbeiter B. in der Grünthalerstraße 52 als In der Generalversammlung des Wahlvereins erstattete der Schlafbursche gewohnt und ein Verhältnis" mit der 14jährigen Vorstand Bericht über die Tätigkeit im legten Quartal. Danach Tochter des B. angebandelt. Der Unhold scheute sich nicht, das haben stattgefunden 5 Voltsversammlungen, 3 MitgliederversammKind geschlechtlich zu mißbrauchen und vor einigen Tagen mußten lungen und 10 Borstandssigungen. Die Mitgliederzahl ist von 212 die Eltern die furchbare Entdeckung machen, daß sich ihr Kind in auf 252 gestiegen. Diese Zahl entspricht jedoch bei weitem nicht der C. den Orten des Reichstelegraphengebietes: Bidenriede, Boll- anderen Umständen befand. Es stellte sich dann heraus, daß der Stimmenzahl, die bei der letzten Wahl für den sozialdemokratischen stedt, Büttstedt ( Eichsfeld ), Bukowitz( Kr. Schwetz), Catharinenberg, Schlafbursche das Mädchen verführt hatte. N. versuchte nun die Kandidaten abgegeben wurde. Der Vorfizende konnte in seinem BeDachrieben, Diedorf ( Eichsfeld), Dörna, Eigenrieden , Grammentin, Folgen seiner berbrecherischen Handlungen zu beseitigen. Auch dies richt konstatieren, daß die Mitglieder sich an den Wahlarbeiten überGroßleistenau, Großplowenz, Heterode( Obereichsfeld), Hollenbach tam zu Ohren der Eltern und diese brachten infolgedessen die aus rege beteiligt haben. Der Kassenbericht umfaßt die letzten drei ( Thür.), Horsmar , Krupofchin, Lengefeld ( Kr. Mühlhausen, Thür.), Sache zur Anzeige. N. wurde daraufhin von einem Kriminal- Duartale, vom April bis Dezember 1906. Danach betrug die EinOstrowitt( Kr. Löbau, Westpr.), Noschanno, Sartowiz, Struth( Eichs- beamten verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert. nahme des zweiten Quartals 426,04 M. Die Ausgabe 84,98 M.; feld), Wardenburg an den Kreis abgeführt wurden 284,02 m., sodaß am Drt 57,04 m. 11jährige Schüler Paul Bühring das Leben genommen aus Furcht und die Ausgaben 68,76 M.; an die Zentralfasse des Kreises wurden Kindertragödien häufen sich wieder. Kürzlich hatte sich der verblieben. Die Einnahmen des dritten Quartals betrugen 297,39 M. vor einer Nasenoperation. Jetzt wird über einen Selbstmordverfuch 198,20 m. abgeführt, sodaß am Ort 30,37 m. verbleiben. Die Eineines noch jüngeren Lebensmüden berichtet. Der neunjährige Sohn nahmen des 4. Quartals bezifferten sich auf 491,52 M. und die Ausgaben des Kaufmanns 2. aus der Brunnenstraße hatte sich ein fleines auf 120,24 W.; an die Zentralfafse wurden 327,68 m. abgeführt, Bergehen zuschulden kommen lassen und befürchtete, deswegen von es verblieb ein Bestand von 43,60 M. am Drte. Bom Schlachtfelde der Industrie. In dem Betriebe von Flohr, Anabe heimlich aus der Wohnung und irrte verzweifelt in den nehmen ist, im letzten Quartal 1906 362 und ist gestiegen auf 450. Die Zahl der den Eltern hart bestraft zu werden. In seiner Furcht entfloh der Vorwärts"-Abonnenten betrug, wie dem Speditionsbericht zu entChauffeestraße, hat am Sonnabendabend ein Arbeiter sein Leben Vororten umher. Schließlich gelangte er im Grunewald an und Lassen müssen. Die meisten Arbeiter hatten schon Feierabend gemacht, hier beschloß er nun, sich in einem der Seen zu ertränken. Aber Strikte freigeworden ist. Aus dem Bericht des Bibliothekars Das Lokalkommissionsmitglied teilte mit, daß das Lokal von als unter allen Umständen eine sogenannte Lauffage, ein Hebe- vergeblich suchte er nach einer Oeffnung im Gife. Während er ging hervor, daß die Bibliothek nicht in gewünschter Weise von den haben, er schaffe die Arbeit nicht mehr, worauf sich der Ingenieur brechen, wurde er von Spaziergängern überrascht und zur Polizei im allgemeinen dem Wunsche Ausdruck gegeben, in den Zahlabenden werkzeug, noch weggeschickt werden sollte. Der Expedient soll erklärt dabei war, an einer Stelle des Hundefehlenfees das Eis aufzu- ging hervor, daß die Bibliothek nicht in gewünschter Weise von den Genossen in Anspruch genommen wird. In der Diskussion wurde Naumann bereit fand, die Arbeit zu machen, wenn er genügend gebracht. Dort gab er an, er habe sich das Leben nehmen wollen. mehr als bisher für Aufklärung Sorge zu tragen. Im Sommer Leute erhalte. Und so geschah es auch. Um die Lauffage von der Gesperrt. Die Koblantstraße, mit Ausnahme des vor den sollen wieder Familienausflüge nach den Agitationsbezirken unterGalerie nach dem Erdboden zu schaffen, wurde diese an der einen Seite Häusern Nr. 1 bis 4 und Nr. 15 bis 18 gelegenen Teiles, wird nommen werden. Ein Antrag, für Marienfelde das bisher mit Klötzen abgesteift und sollte dann mit einem Flaschenzug herunter- behufs Neuregulierung vom 12. d. M. ab bis auf weiteres für noch Mariendorf angegliedert war einen selbständigen gelassen werden. Dabei wurde aber nicht mit der Möglichkeit ge- Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Wahlverein zu gründen, wurde angenommen und zugleich ein provisorischer Vorstand gewählt. An den Wahlverein Marienfelde ist rechnet, daß die Last leicht kippen könnte. Und das trat ein. Einen erheblichen Verlust erlitt am Sonnabend ein Schuhmacher- mun Lichtenrade mit angeschlossen. Die Neuwahl des Vorstandes Die schwere Last tippte und stürzte auf den unten stehenden Arbeiter geselle, indem er den größten Teil seines Wochenlohnes auf dem für Mariendorf hatte folgendes Ergebnis; 1. Borsitzender LehBurkert, ihn sofort erschlagend. Wäre der Lauftrahn, wie es sich ge- Wege von der Roßstraße, Ede Rittergasse, nach dem Spittelmarkt in mann II, 2. Vorsitzender Händel , Kaffierer Bleed, Schrifts hört hätte, benutzt worden, so hätte die Arbeit zwar länger ge- der Beit zwischen 48-8 Uhr verlor. Das Portemonnaie, das den führer Leip, Beisiger Hannemüller; Revisoren: 2ehbauert, dafür wäre aber jedenfans das Unglück vermieden worden. felben barg, enthielt 15 Mart 30 Pfennige. Der eventuele Finder manu L, Sparnberg und Schwager; Lokalfommission: