werden.
Täufer , die akademische Jugend entzogen hat. Die landbündlerischen| Pflicht" besteht jetzt darin, sich das Mandat in Lennep - Remscheid zu da dann den Behauptungen nachgegangen und sie auf ihren wahreu Blätter führen, ebenso wie Herr v. Dldenburg- Januschau in der fichern, um womöglich, zum Dant für die ihm geleistete Wert geprüft werden könnten. geftrigen Generalversammlung des Bundes der Landwirte, amtliche Wahlunterstützung, in Mühlhausen - Langensalza Wie gelogen wird, soll aber doch an einigen Beispielen gezeigt die Niederlage der Sozialdemokratie darauf zurück, daß dem Konservativen das Mandat zuzuschanzen! bon ihr die fleinbäuerlichen Mitläufer" abgeschwenkt sind, Nach dem oben gekennzeichneten schmachvollen Verhalten des Die„ Post" brachte in ihrer Abendausgabe vom 7. Februar weil bie sozialdemokratische Presse in ihrem Understand Herrn Eickhoff möchten wir allerdings noch sehr daran zweifeln, ob eine aus der gleichwertigen Kreuz- 8eitung" übernommene gegen die hohen Schweinepreise gegeifert hat. Das nationale die Freisinnigen des Wahlkreises Mühlhausen - fenfationelle Nachricht aus Groß- Lichterfelde , die bereits im Schwein hat die Sozialdemokratie au Boden geworfen!" 2angensalza geneigt sind, auf dies faubere" Groß- Lichterfelder Lokal- Anzeiger"," Stegliger Anzeiger" und rief Herr b. Oldenburg im Zirkus Busch. Nach der Ansicht der Blanchen des Herrn Eickhoff einzugehen! einer großen Reihe anderer reaktionärer Schmutzblätter Unterschlupf gefunden hat.
nationalliberalen Presse hat die Sozialdemokratie vornehmlich ihren Mandatsverlust dem Abfall der intelligenteren Industriearbeiter zu berbanken, da diese eingesehen hätten, daß sie selbst von der Rolonialpolitif den größten Nugen hätten. Die Mittelstandsvereinler dagegen behaupten, den größten Schaden hätte die Sozialdemokratie Die Börse hat den Ausfall der Reichstagswahl mit Jubel beburch die Abschwenkung der Kleinhändler und Handwerker erlitten, die grüßt; denn er eröffnet eine neue Hera der Kolonialpolitik und das durch die fortgefeßte Gründung der Arbeiter- Konsumbereine und die mit die Aussicht auf allerlei schöne Profite. Nicht nur läßt sich bei ewigen mit Streits verbundenen Lohnerhöhungsforderungen der Arbeiter den Anleihen zum Ausbau der Kolonien und der Kolonialbahnen aufs höchste erbittert seien. Nun kommen auch noch die christlichen sowie der Gründungen neuer Kolonialgesellschaften manch nettes Arbeiterorganisationen und beanspruchen für sich das Hauptverdienst Sümmchen verdienen, die Aktien und Obligationen solcher Gesellan dem sozialdemokratischen Wahlfiasko". So heißt es z. B. im fchaften eignen sich auch vorzüglich zu Spekulationspapieren. Wie Deutschen Metallarbeiter", dem Drgan des christlichen verlautet, bereitert die Deutsche Bank und die Diskontogesellschaft Metallarbeiterverbandes: bereits die Zulassung der Aftien der der South West Africa Dann aber vergeffe man bei dem Burüddrängen der Sozial Companh zur Berliner Börse bor und im sogenannten demokratie nicht das positive Verdienst der christ- freien Verkehr wird schon jetzt mit Hochdruck in diesen Shares lichen Arbeiterbewegung. Hunderttausende von deutschen spekuliert. Die Freis. 8tg." schreibt darüber: Arbeitern haben sich von den sozialistischen Ideen freigemacht und eine eigene Bewegung geschaffen, die mit Nachdruck und Er folg an der Hebung des Arbeiterstandes tätig ist. Damit ist der Wahn zerstört, als ob nur die sozialdemokratische Bewegung Arbeiterinteressen bertreten tönne. Die christliche Gewerkschaftsbetwegung wird auch für die Zukunft der einzige Fattor sein, der sich den roten Wogen als ein fester Damm entgegenstellt, Man gebe fich nur teiner falschen Täuschung hin, als ob die Sozialdemokratie niedergeworfen sei. Sie ist nur zurückgedrängt und wird wieder aufwärts schnellen, wenn die Scharfmacher Oberwasser bekommen und die Arbeiterschaft niedergehalten, unterdrückt und ausgebeutet wird. Fortführung der Sozialreform und Ans erkennung des Arbeiterstandes als gleichberechtigt ist darum auch für die nächste Zukunft die brennendste Forderung aller wahren Freunde des Voltes und Vaterlandes."
In gewisser Beziehung haben, wie zugegeben werden muß, alle diefe Parteien recht. Der Verlust an ,, Mitläufern" in den sogenannten atademischen Kreisen ist am geringsten anzuschlagen, denn in diesen Kreisen hat die Sozialdemokratie nie großen Anhang gehabt; und bon jenen akademischen Anhängern, die nicht nur zu uns gekommen find, um uns als Mittel für ihre besonderen Zwecke zu gebrauchen, fondern auf Grund ihres Studiums unserer wissenschaftlichen Literatur, ist kein einziger abgeschwenkt, denn noch viel ausgefprochener, viel schärfer als in unserer Zeitungsliteratur und in allen Kongreß- und Agitationsreden kommt in den Schriften eines Marg, Engels, Kautsky , Mehring usw. der Klassenkampfstandpunkt zum Vorschein. Dagegen ist, wie genaue Beobachtungen beweisen, durchaus richtig, daß ein bedeutender Teil unserer bisherigen Mitläufer" aus dem Kleinbauerntum, dem Kleinhändlerund Handwerkerstand abgeschwenkt ist, und zwar tatsächlich aus den obengenannten Gründen. Für die Reformer des sozialdemokratischen Programms und der sozialdemokratischen Tattit, die, erregt über den Berlust einer Anzahl von Mandaten, eine gründliche Schwenkung nach rechts befürworten, ergibt sich also ein recht weites Feld für ihre Vorschläge. Es ist danach nur nötig, niemals mehr von Klassenkampf und Klaffengegenfäßen zu sprechen, für hohe Vieh- und Fleischpreise einzutreten, die Kolonialpolitik der Regierung zu akzep tieren, feine Stonsumbereine mehr zu gründen, nicht mehr zu streifen, feine Lohnerhöhungsforderungen mehr zu stellen, die freien Gewertschaften aufzulösen und deren Mitglieder zu veranlassen, sich den christlichen Gewerkschaften oder den Hirsch- Dunderschen Gewerk bereinen anzuschließen. Vielleicht sind dann die Mitläufer, die am 25. Januar von uns abgeschwenkt sind und gegen uns gestimmt haben, befriedigt und schwenken wieder ein. Wir haben nur die eine Befürchtung daß dann unsere Kern truppe, bie klassenbewußte, intelligente Arbeiterschaft böllig ausschwenten wird!-
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Diese Nachricht, der schon von weitem die freche Lüge anzumerken ist, lautet folgendermaßen:
Wie dieSozialdemokratie die Wähler terro risiert, davon erzählt, die„ Kreuz- 8tg." aus Groß- Lichterfelde ein beinahe unglaubliches Geschichtchen. Dort wurde einem Tischlermeister von seinen Gesellen bedeutet, sie würden, wenn er überhaupt am Wahltage aus dem Hause ginge, um zu wählen, am anderen Tage die Arbeit einstellen. Da der Tischlermeister eilige Arbeit abzuliefern hatte und durch das Wegbleiben seiner Gesellen einen empfindlichen Schaden befürchten mußte, gab er dem Drucke nach und blieb am Tage der Abstimmung zu Hause. Gegen solchen skandalösen Mißstand muß mit allen Kräften vorgegangen werden. Das anständige Publikum sollte die Arbeitgeber aller Art darin eifrig unterstüßen. nur mit Gewalt begegnet werden. Wo es irgend angängig ist, follten sozialdemokratische Arbeiter und Gehülfen systematisch ausgeschlossen werden. Legt man nicht bald energisch Hand an, so wird es überhaupt zu spät, dem Terrorismus der„ Genossen", der immer toller ivird, den Garaus zu machen. Uebrigens sind jene Gesellen nach§ 240 des Strafgesetzbuches strafbar mit Gefängnis bis zu einem Jahre."
Solcher Gewalt fann
" Die South West Africa Company ist zwar keine deutsche Unternehmung, da sie ihren Siz in London hat. Aber dafür läßt fie darauf hinweisen, daß mehrere Deutsche ihrem Direktorium an gehören. Diese Frage wäre aber auch schließlich von unters geordneter Bedeutung, wenn nur die Verhältnisse der Gesellschaft an fich ganz einwandfrei wären. Hieran muß aber füglich gezweifelt werden. In der Hauptsache ist die Gesellschaft gegründet zur Ausbeutung von Minen im Damaraland; später hat sie auch Minenrechte in einem Teile des Ovambolandes hinzuerworben. An eine wirkliche Ausbeutung der Minen ist natürlich jest noch gar nicht zu denten, da diese Minen selbst, fo biel wir wissen, überhaupt nicht existieren. Auch das In Groß- Lichterfelde gibt es 84 selbständige Tischler, von denen neueste Rolonial Handels- Adreßbuch für 1907 weiß davon zu berichten, daß die Otaviminen- und Eisenbahn - ein Teil überhaupt keine Gesellen beschäftigt. Bon diesen Tischlermeistern haben nun 29 Taut Kontrolle der gesellschaft in ihrem Geschäftsbereiche Kupferlager feft gestellt hat. Von der South West Africa Compagny läßt sie Liftenführer ihr Wahlrecht ausgeübt, fie kommen daher für die Sache also bei dieser Gelegenheit lein Wort verlauten. Infolgedessen nicht mehr in Betracht. Zu allen übrigen Tischlermeistern des hat die Gesellschaft bisher auch noch teine Dividende Drtes begaben sich Vorstandsmitglieder des Wahlbereins mit der gezahlt. Troßdem sind ihre Aftien in manchen ausländischen verleumderischen Notiz in der Hand und ersuchten höflichst im Interesse Börsentreisen ein sehr willkommenes Spekulationsobjekt. Aus einer Zusammenstellung der Kurse ihrer Attien an der Londoner der Wahrheit um Auskunft, ob bei ihnen ein solcher Vorfall sich zugetragen hätte. Börse in den letzten sechs Jahren ergibt sich, daß in einzelnen Jahren Kursschwankungen zwischen 8 Schilling 6 Bence und 30 Shilling 6 Pence vortamen. Im Jahre 1906 bewegten sich die Kurse zwischen 9 Schilling und 24 Schilling 6 Pence.
Diese ganze Geschichte ist tatsächlich von der ersten bis zur legten Silbe erlogen.
Die Genossen in Groß- Lichterfelde haben sich der Mühe unter zogen, der Sache auf den Grund zu gehen und durch eingehende Recherchen nicht bei den Arbeitern, sondern bei den Unters nehmern selbst das ganze Lügengewebe bloßzulegen.
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Sämtliche Unternehmer verneinten dies und einer davon machte feinem Unmut über diese Zeitungslügen Luft mit dem Bemerken, es sei eine Beleidigung für die Tischlermeister, sie in einer solchen Rolle darzustellen.
Nun haben wir gar keine Luft, berufsmäßigen Börsens leuten, die das Geld dazu übrig haben, das Vergnügen daran zu nehmen, in irgendwelchen haben. Aktien zu spekulieren, deren reeller Wert überDaß von diesen Feststellungen irgend eine der Zeitungen, haupt gar nicht feststellbar ist. Wohl aber möchten wir im Interesse des Boltswohlstandes vor allem die tleinen Rentner die diese Lügennotig brachten auch die„ Norddeutsche Allgemeine" davor warnen, fich mit diesem Papier abzugeben. Gerade aber brachte in ihrer Sonntagsnummer die Schwindelnotiz, Notiz auf die kleinen Leute ist es abgesehen, denn das zurzeit zwei nehmen wird, glauben wir nicht; dazu sind sie zu sehr politisch und Millionen betragende Aktienkapital, wovon 1,2 Millionen aus moralisch verlumpt.
Daß diese ganze Gemeinheit sich aber nur gegen sozial demokratische Arbeiter richtet, scheint er nicht gleich begriffen zu
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„ Aus Spandau berichtet der Anz. f. d. Sabell." über ein verwerfliches Wahlmanöver, das am Dienstag von Gegnern des fonservativen Reichstagskandidaten Bauli ausgeführt worden ist:
gegeben find, ist in ganz kleine Aktien zum Nominalwerte Eine andere reichsverbändlerische Lüge ist die von 1 Pfund Sterling geteilt worden. Dadurch sollen die Befizer von der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" ebenauch der kleinsten Vermögen angelockt werden, ihre Ersparnisse in falls in ihre Sonntagsnummer vom 10. Februar übernommene den kolonialen Unternehmungen anzulegen. Bisher konnte die Beteiligung der kleinen Leute nur inoffiziell geschehen, da nach den Notiz, in der es heißt: geseglichen Bestimmungen an deutschen Börsen nur Aftien von mindestens 1000 M. Nominalwert zugelassen werden dürfen. Jent aber wird dafür Propaganda gemacht, daß die Landesregierung von ihrer Befugnis Gebrauch macht, die dahin geht, ausländische Aktien, auch wenn fie auf einen geringeren Betrag lauten, an der Börse zuzulassen. Wir hoffen, daß der Bundesstaat Preußen diesem Ersuchen keine Folge leisten wird. Denn für den Kleinkapitalisten ist es bei kolonialen Gründungen noch schwerer möglich als bei einheimischen Unternehmungen, fich perföns lich über die Rentabilität und die Aussicht des bon ihm getauften Papiers einwandfrei zu informieren. Er wird vielmehr rettungslos die Beute derjenigen, die aus dem Auf- und Niedersteigen folcher Kolonialpapiere Nugen zu ziehen vermögen.-
„ Es wurden Stimmzettel verteilt, die nicht mit dem richtigen Bornamen August Pauli, sondern mit dem falschen Ernst Bauli oder Emil Paul bedruckt waren. Natürlich ist solch ein Wahlzettel ungültig. Der Schwindel wurde erst gegen 1 Uhr im 1. Wahlbezirk entdeckt und es sind von der konservativen Parteileitung und dem Reichsverband gegen die Sozialdemokratie unverzüglich die nötigen Schritte getan worden."
Daß der„ Anzeiger f. d. Havelland" wie das„ Spandauer Tages blatt" eine Erklärung der sozialdemokratischen Parteileitung bringen mußten, in der diese Behauptungen aber als unwahre und als Schwindelmanöver der Gegner bezeichnet wurden, verschweigt natürlich die Norddeutsche Allgemeine".
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Ein anderer Schwindel, den die Post" verbreitete, war der, daß unsere Genossen in Dstbabelland in der Stichwahl angeblich unter der Maste von Liberalen ein Flugblatt verbreiteten, in welchem die Liberalen aufgefordert wurden, für Liebknecht zu stimmen.
Der Dank des Regierungsstipendiaten Eickhoff. Herr Eickhoff hat, wie nunmehr definitiv feststeht, die Wahl in Lennep Remscheid angenommen und damit sein Mandat für Die konservativ- liberale Regierungsmehrheit. Mühlhausen 2angensalza niedergelegt. Vor der Wahl Ein Vertrauter" des Fürsten Bülow hat einem ließ Herr Eickhoff in den Blättern des legtgenannten Wahlkreises erklären, daß es ein Wahlschwindel sei, wenn von gegnerischer Berliner Korrespondenten des„ Temps" allerlei Mitteilungen gemacht. Seite erklärt würde, Eickhoff werde, wenn er zweimal gewählt Danach wünscht Bülow nichts sehnlicher, als sich eine große würde, das Mandat in Mühlhaufen Langenfalza nicht und starke liberale Partei" zu erhalten. Es sei allerdings richtig, daß Die Wahrheit ist, daß unsere Genofien im Nachbarkreise den annehmen. Der Ausschuß der vereinigten liberalen Parteien des er feine ausschließlich liberale politit" treiben könne. Wahlkreises ließ noch am 5. Februar beispielsweise in der Doch werde er sich bemühen, die„ konservativ- liberale" Majorität nach bekannten Artikel Schwedlers aus dem„ Berliner Tageblatt" durch Möglichkeit zu erhalten. Er hoffe, daß der Liberalismus flug genug ein Flugblatt zur Kenntnis der liberalen Wähler brachten, wozu sie Sömmerbaer Zeitung" erklären: sein werde, um nicht 8entrum und Konservative ein natürlich ein gutes Recht hatten. Wenn die Potsdamer Kolonial ander in die Arme zu brängen". Der Einfluß des liberalen das Flugblatt und den Artikel als Schwindel angesehen 8entrums fei gegenwärtig so gering wie möglich, und haben sollten, so wäre das nur ein neuer Beweis für das niedere ber Kaiser sei dem Zentrum noch weniger geneigt. Niveau der„ Liberolen" in dieser Hochburg des Liberalismus". Das erfreuliche Ergebnis der Wahlen und das Ziel seiner fünftigen Ihre Borniertheit läßt es ihnen unmöglich erscheinen, daß es Politit sei eine nationale Majorität, d. h. eine solche, die der immerhin hie und da noch anständige und weitblickende wirkliche Regierung nicht bei jeder Militär- und Kolonialausgabe Schwierig- Liberale gibt.- feiten mache".
Bon gegnerischer Seite versucht man es in letter Stunde mit allen Mitteln die Wahl unseres Kandidaten Professor Richard Eickhoff
zu hintertreiben.
Unter anderem wird das Gerücht verbreitet, daß derselbe ein auf ihn fallendes Mandat in unserem Wahlkreise, wo er bereits zweimal gewählt wurde, nicht annehmen werde. Demgegenüber erklären wir:
Es ist unwahr, daß Herr Professor Eickhoff sich verpflichtet hat, das Mandat in seinem heimatlichen Wahlkreise LennepMettmann anzunehmen." Wir bringen dies hiermit zur Kenntnis seiner Wähler mit der dringenden Bitte, sich durch nichts beirren zu lassen, sondern am Dienstag, den 5. Februar,
zum dritten Male entschlossen einzutreten für ihren bewährten, bisherigen Bertreter im Reichstage, Herrn
Professor Richard Eichoff in Remscheid .
In einem anderen Blatte stand folgende Erklärung: , Erwiderung auf das gestrige tonserbatibe Gingesandt. Herr Professor Eickhoff
Majestätsbeleidigung.
Die Scherl- Bresse meldet:
Im Sinne des bekannten Geburtstagserlaffes des Kaisers hat der Reichskanzler den Staatssekretär des Reichsjustizamtes mit der Ausarbeitung eines Gefeßentwurfes beauftragt, durch den, soweit möglich, eine Einschränkung der Anklagen wegen Majestätsbeleidigung erreicht werden soll. Der Entwurf foll dem Reichstage, wenn irgend angängig, noch in dieser Seffion vorgelegt werden.
Eine„ lonservativ- liberale" Regierungsmehrheit fonnte ehedem für ein tollhäuslerisches Barabogon gelten. Nach den letzten Heldentaten des Freisinns allerdings halten wir eine solche Ver bindung von Feuer und Waffer durchaus möglich. Derart nämlich, daß das Wasser des Liberalismus in der Flamme des Konservatismus vollständig verdampft und nur der Konservatismus übrig bleibt. Die Warnungen an ben Liberalismus, doch ja nicht Zentrum und Konservative einander in die Arme zu treiben, bedeutet ja nichts anderes, als daß Bülow dem Freifinn zumutet und zutraut, bie Wenn der Gesegentwurf im Sinne des bekannten Geburtstagsagrarische Brot- und Fleischwucherpolitik derart zu unterstützen, daß erlasses verfaßt sein sollte, wird er wohl nichts als ein neues Aus es dazu nicht erst der Zentrumshülfe bedürfe. Im übrigen soll die nahmegesetz gegen die Sozialdemokratie sein. Warten wir also ab, nationale Mehrheit dazu dienen, der Regierung alle Militär- und bis er eingebracht sein wird. Kolonialforderungen mit folchem Enthusiasmus zu bewilligen,
Offene Arbeiterfeinde.
Nach
daß dagegen selbst das 8entrum dauernd ins Hinter. Die Zirkusversammlung der Bündler fand am Dienstag eine hat positiv erklärt, daß er im Falle seiner Wiederwahl nur treffen gerät. Fortsetzung in der Generalversammlung der Steuer feinen bisherigen Wahlkreis Mühlhausen - Wir glauben es gern, daß der Kaiser einer derartigen be- und Wirtschaftsreformer. Man sprach über die Reichstagsa 23eißenfee- Langensalza , an dem er mit Leib und bingungslosen„ tonservativ- llberalen" Reichstagsmehrheit den Vorzug wahl, über den Fleischnotrummel", über die Diskontpolitik der Seele hängt, bertreten wird. Sollte die Stichwahl auch in geben würde vor der Heranziehung des Zentrums, das bei aller Reichsbant und über die deutsche Sozialpolitit. Natürlich immer Remscheid für ihn günstig ausfallen, so wird er trotzdem auf Bescheidenheit doch immerhin noch einige Gegenleistungen unter dem Gesichtswinkel einseitig agrarischer Interessen. bas bortige Mandat verzichten." forderte. Wenn nicht alles trügt, ist der Freifinn bereit, unter Ber. Referaten von v. Kardorff und Dr. Arendt wurde in der Frage der Herr Eickhoff hat sich trot feiner pofitiven Erleugnung aller Grundsäge des Liberalismus eine solche konservativ. Diskontpolitit folgende Resolution angenommen: flärungen" nicht an sein Wort gebunden erachtet. Er hat liberale" Regierungsmehrheit zu sichern!- feine liberalen Wähler in dreistester Weise genasführt. Diesen 28ählern hat er von seinem Wortbruch durch folgende Mitteilung Kenntnis gegeben:
" In Uebereinstimmung mit der Bentralleitung meiner Partei habe ich es für eine nationale Pflicht gehalten, das Mandat des Wahlkreises Lennep- Remscheid anzunehmen.
Eidhoff."
Reichsverbands- Schwindel.
Auch nach der Wahl setzt der Reichsverband sein nieberträchtiges Schwindelgewerbe mit ungeschwächten Kräften fort und er findet auch nach wie vor in der bürgerlichen Preffe willige blagerungs stätten für seine Lügenprodukte. Allen voran sind dabei die" Post", die Kreuz- Zeitung ", die" Norddeutsche Allgemeine", das Sprachrohr Wie aus den Enthüllungen des„ Bayerischen Kurier" hervorgeht, Bülows, und nicht zuletzt die gesamte Kreisblattpresse. Es ist nicht Hielt Herr Eickhoff es auch für seine nationale Pflicht", sich die zu verkennen, daß die reichsverbändlerische Lügenfabrik insofern mit amtliche Wahlbeeinflussung im Kreise Lennep- Remscheid sowohl wie einer gewiffen Virtuofität arbeitet, als in vielen Fällen vermieden im Wahlkreise Mühlhausen- Langensalza zu sichern! Seine, nationale wird, bestimmtere Angabe zu machen; bas wäre auch sehr bedenklich,
Unter Aufrechterhaltung der am 14. Februar 1906 gefaßten grundsätzlichen Beschlüsse zur Umgestaltung des deutschen Bankwesens den Herrn Reichstanzler zu ersuchen: in Anbetracht der andauernd übermäßig hohen Diskontfäge der Reichsbant, welche Handel und Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft schwer treffen und den Staatskredit beeinträchtigen, sowie in Anbetracht der offenbar unzureichenden Metallbestände der Reichsbant unverzüglich eine Untersuchungskommission einzusehen, um bei der bevorstehenden Erneuerung des Privilegs der Reichs bant eine durchgreifende Besserung der unhaltbar gewordenen Verhältnisse der Reichsbank herbeizuführen."
Dr. jur. b. Burgsdorff referierte über die Wirkungen unserer fozialpolitischen Gesetzgebung. Auch bei diefer Gelegenheit ließen die Herrschaften ihren Gelüsten nach