" häuslichen Herd" innehaben!- Oder aber sie erfann willkürlich zwischen den Vertretern Berlins und der Regierung über die Jan. In Bezug auf die Kinderarbeit im Bergbau wurde |- Altersgrenzen und dergleichen mehr.
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Selbstverständlich mußte jeder Redner als Korrelat des Kinderschutzes die Einführung des obligatorischen Unterrichts als unabweisbare Notwendigkeit anführen. Schickt die Kinder in die Schulestatt ins Bergwerf hinunter!" so tönte es rechts und links. Nach dieser Abstimmung müßte logischerweise die Kammer auch eine Majorität für die das Haus bald beschäftigende Schulreform haben.
Die Wahlformulare werden den Wählern durch die Polizei Frage, ob der Grunewald als Volkspark erhalten bleiben oder gegenüber der bisherigen Bestimmung, die die Kinderarbeit bis Die Wahlformulare werden den Wählern durch die Polizei obgeholzt werden solle. Die Regierung gab die beruhigende zum zwölften Jahre verbietet, das vierzehnte Jahr als Grenze zugestellt; dabei begeht sie" Irrtümer", die aber immer zuungunsten Erklärung ab, daß sie nicht an die Abholzung des Waldes( auf Grund des Amendements des Genossen Denis) feſtgeſetzt. der Unzuverlässigen" und zugunsten der Zuverlässigen" ausfallen. In der Wahlinstruktion" verfügte Stolypin , daß die den Wählern denke, sondern bereit sei, ihn der Stadt Berlin zu verkaufen! Der Antrag wurde bemerkenswerterweise fast einstimmig mit zu verabfolgenden Wahlformulare auf der Rückseite mit dem Ob die Berliner Kommunalverwaltung nunmehr mit der 119 Stimmen gegen 6 Enthaltungen angenommen. Das Kapitel Stempel der Lokalbehörde versehen werden müssen; nun sind an Forstverwaltung wegen des Ankaufs in Verbindung treten über die Kinderausbeutung im Bergbetriebe war freilich herzvielen Orten die Wähler überzeugt, daß die von den legali- wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls steht das eine fest, daß bewegend und schmerzlich genug, und es ist hohe Zeit, daß sich sierten" Parteien( d. H. den reaktionären) an die Wähler ver- Berlin weit weniger für die Anlagen von Volksparks getan Belgien von dieser Schmach befreit. Wie Genosse Denis mitteilten Wahlformulare, die mit den Namen der reaktionären Kandidaten bereits ausgefüllt sein werden, auf eine besondere hat als irgend eine andere größere Gemeinde. Andererseits teilte, gibt es derzeit in belgischen Gruben noch 1200 bis 1500 Weise gestempelt werden! Also wird bei der Ausübung des Wahl- ist aber auch der Regierung der Vorwurf nicht zu ersparen, Kinder von 12 bis 14 Jahren. Und wie fürchterlich war attes die Wahlkommission kontrollieren fönnen, ob der von jedem daß sie die fiskalischen Gesichtspunkte höher stellt als die der des sozialistischen Bergarbeitervertreters Marville Anklagerede, Wähler abgegebene Zettel( deffen Rückseite der Wahlfommission Volksgesundheitspflege. die das Leben der armen schwachen Jungen in der giftgesättigten fichtbar sein wird) von den reaktionären Parteien stammt oder Von allen Seiten des Hauses wurden Wünsche auf Er- Grube, in den steten Gefahren der Schlagwetter beschrieb! Von nicht!! Diese Ueberzeugung ist an einigen Orten so stark, daß höhung der Gehälter der Forstbeamten vorgebracht. Die Re- allen Seiten gab es Zustimmungen, nur der Minister wandte als viele abhängige Personen den Wahlen fernbleiben oder wider ihre gierung kam dabei recht schlecht fort; denn sogar die Kon- unbeirrter Verteidiger industrieller Interessen ein, daß für das Lehrpolitische Ueberzeugung für die Monarchisten stimmen werden. fervativen tadeln es, daß seit zehn Jahren feine allgemeine lingswesen und die Erneuerung der Bergarbeitergenerationen GeBisweilen gibt die Polizei den Wählern den direkten Befehl, für die reaktionären Kandidaten zu stimmen." Wir werden schon Gehaltsaufbesserung erfolgt ist. Von nationalliberaler Seite fahren entstehen könnten, und er empfahl eine geringe Verkürzung fontrollieren", fügt sie hinzu, für wen gestimmt wird". Im wurde der Antrag auf Einſegung einer Kommission zur der Beschäftigungszeit für Kinder... Zum Glück bewies das Haus Widerspruch mit dem Gesetz ist die Polizei häufig bei den Wahien Regelung der Beamtengehälter eingebracht. Ueber das mehr sozialpolitischen Verstand als dieser sogenannte„ Arbeitszugegen. Bisweilen werden den Wählenden ihre eigenen Wahl- Schicksal dieses Antrages wird am Donnerstag entschieden minister". zettel mit Gewalt entrissen und Bettel mit den reaktionären Namen werden. aufgezwungen. Bisweilen steht die Polizei um das Wahllokal her um und läßt die„ unzuverlässigen" Wähler einfach nicht hinein. In der Kleingrundbefizerfurie wurde systematisch danach_ge= strebt, daß die Wähler in möglichst kleiner Zahl erscheinen. Entweder wurde der Tag der Wahlen gar nicht bekannt gemacht oder nur in einem von niemand gelesenen Amtsblatte. Oder aber es wurde der Bekanntmachung hinzugefügt:„ Erscheinen nicht erforderlich!"- Es wurden absichtlich solche Tage für die Wahlen bestimmt, welche für die Kleingrundbesitzer unbequem liegen: In mohammedanischen Gegenden wurden z. B. Fasttage bestimmt, an welchen den Mohammedanern die Fahrt zur Wahl kirchlich verNeue Keim- und Bülow- Enthüllungen. boten ist. Für die Wahlversammlungen der Kleingrundbesitzer wurden Orte bestimmt, an denen die Bevölkerung zuverlässiger" Die Zentrumspresse gibt nach den Publikationen des, Bahr. ist, damit diese bequem erscheinen konnte, während die Un- Kurier" neue Dokumente der Wahrheitsliebe des Herrn Keim zuverlässigen" eine weite Reise zurückzulegen haben. Die Wahl- und unserer Offiziösen zum besten. bersammlungen wurden statt an vielen nur an sehr wenigen Bekanntlich hatte die, Nordd. Allg. 3tg." offiziös erklärt, An den nächsten dringenden Aufgaben, die der Kammer harren, Buntten jedes Kreises abgehalten, damit die meisten Wähler bei daß der Reichskanzler und die Reichskanzlei mit den vom wird sich's erweisen, ob der moderne Hauch, der durch die Kammer der Winterzeit und den schlechten Wegen gar nicht erscheinen Vorfißenden des Flottenvereins, Generalmajor Keim, vertriebenen gezogen ist, auch anhält. Denn wie beschämend Belgien noch zurück fönnen. Die Folge war, daß nur wenige Prozent der Kleingrundbesitzer überhaupt gewählt haben. In Nowgorod z. B. sind von Flugblättern, für die die Reichskanzlei Herrn Keim ihr angebotene ist, das zeigen gerade die paar bescheidenen Reformen, die hier wie 2900 Wählern der Kleingrundbesizerkurie nur 13 erschienen, welche Privatmittel zur Verfügung stellte, nichts zu tun gehabt habe. Es ein Triumph hoher Einsicht und sozialpolischen Geistes empfunden von dem Boten des Adelsmarschalls zusammengebracht wurden!! handelte sich dabei um die Lug- und Schmutzschriften, Die Lügen werden. Dadurch haben die Behörden erreicht, daß in der vereinten Grund- des Herrn Erzberger" und Die koloniale 2ügenbefizerkurie, in der die Zahl der Vertreter der Kleingrundbesitzer fabrik( Erzberger , Stadthagen u. Co.)." Nunmehr Savon abhängt, wieviel Kleingrundbesitzer auf der ersten Stufe veröffentlicht der Bayerische Kurier" folgenden Brief des Generalder Wahlen erschienen, der Großgrundbesis die erdrückende majors Keim an den Preßdezernenten der KolonialMehrheit hat und so alle in die allgemeine Gouvernementswahlabteilung: versammlung zu entfendenden Wahlmänner der Gutsbesizerkuric bon den Großgrundbefizern bestimmt werden. Dieses Manöver hat eine starke Vertretung der Monarchisten auf den Gouvernementswahlversammlungen zur Folge, und hier und da wird es infolgedeffen dazu kommen, daß ein ganzes Gouvernement lauter Reaktionäre in die Duma entsendet.
In der Bauernkurie wurde der schamloseste Druck ausgeübt: Vor den Wahlen wurden freiheitlich gesinnte Bauern massenhaft verhaftet oder verschickt, in den Wolostversammlungen, in denen die Woloftvertreter gewählt wurden, waren Lokalbehörden, Urjädniks, bisweilen auch Semsti Natschalnits zugegen, an einigen Orten wurde die Wahl der reaktionären Kandidaten mit Gewalt oder durch Betrug durchgedrückt, und nur dem energischen oppofitionellen Geiste der Bauern ist es zu verdanken, daß dies nicht viel häufiger geschehen ist. Nachher erfolgten massenhaft Verhaftungen von gewählten Woloftvertretern: Detachements von Straschnits überfielen ganze Dörfer, um die Woloftvertreter zu fangen; fie prügelten die Einwohner mit Nagaikas durch, wenn sie Die Gesuchten, die sich verborgen hielten, nicht herausfanden. Auch in den Städten wurden Unzuverlässige" vor den Wahlen pielfach verhaftet oder gar berschict"; in Wjatka siegten bie anarchisten deshalb, weil die freiheitlich gefinnte Bevölkerung Sie maßlosen Ausweisungen und Verschickungen dezimiert ware oppofitionellen Wahlmännerlisten müssen an den meisten Ortel chengehalten werden; die gesamte Wahltätigkeit der Opposition ng auf tonspirativem Wege vor sich gehen. Und wenn die Opposition doch siegt, so werden die Wahlen aus nichtigem Gründen von den Kommissionen häufig für„ ungültig" ertlari Gegen diese Ungültigkeitserklärungen werden zwar Klagen eingereicht; es werden aber unterdessen die Gouvernementswahlen stattgefunden haben, und der 3 wed ist jedenfalls erreicht. Wenn bei all diefen Umständen, diesen systematischen Wahlfälschungen, die Opposition doch noch in starter Zahl in die Duma eintritt, so wird dies beweisen, wie sehr alle Schichten, außer den Privilegierten, nach einer neuen Ordnung der Dinge lechzen.
Die Drangfale eines Wählers.
Die„ Ruff. Korresp." schreibt unter obigem Titel:
" In der Zeitung" Wladimirez" ist der Brief eines Wählers der Stadt Wjasnili veröffentlicht worden. In diesem Briefe erzählt der betreffende von den Drangfalen, die er zu erleben hatte: Er ist ein Hausbesitzer der Stadt Wjasniti, lebt aber nicht in der Stadt und hat deshalb die persönliche Einladung" von der Polizei nicht betommen. Er tommt nun in die Stadt, um an den. Wahlen teilzunehmen, und geht in das Rathaus, um die persönliche Der Sekretär der Stadtverwaltung Einladung " zu erhalten. forderte von ihm einen Identitätsnachweis", obgleich er den Herrn persönlich fennt. Jener zeigte seinen Paß, das genügte aber
Sonst ist aus der Debatte nur noch die Aufforderung des Abg. v. Arnim( f.) an die Regierung hervorzuheben: keinen frei organisierten Bauarbeiter oder Maurer mehr mit Holzfällen in den Forsten zu beschäftigen! Folgt die Regierung diesem scharfmacherischen Rufe, dann werden wohl in Zukunft Herr v. Arnim und seine Standesgenossen selbst Holz fällen müssen. Jedenfalls wäre das eine nüßlichere Tätigkeit als die, welche die meisten. Junker heute ausüben.
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Angenommen wurde mit dem Amendement Denis noch das vollständige Verbot der Frauenarbeit in den Kohlengruben, das bisher nur für die minderjährigen Frauen Geltung hatte. Die betreffenden Geseze treten drei Jahre nach ihrer Bekanntgabe in Kraft. Abgelehnt wurden u. a. zwei Amendements des Genossen Pepin, die sich auf die Anstellung unabhängiger, von den Arbeitern zu wählenden Inspektoren wie auf die Anstellung eigener Inspektoren für Grubenhygiene beziehen.
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Die Herren Agrarier beginnen bereits, durch den Wahlausfall und die agrarisch- reaktionäre Zusammensetzung des Reichstages auf" Ich bin gestern bei Fürst Bülow und heute bei Herrn gestachelt, allerlei schöne Forderungen an die Regierung zu stellen. v. Loebell gewesen, die meinen Besuch gewünscht hatten. Wir sind konform, was die Agitation betrifft, ebenso, daß die Zunächst soll die Regierung die Gerstenzollordnung ändern und die Antwort auf Herrn Erzberger heißen muß: Die Lügen aus dem Auslande eingeführte Gerste als Malzgerste verzollen, des Herrn Erzberger". Jeder andere Titel ist unwirksam und zweitens soll, wie die im Zirkus Busch angenommene Resolution möchte ich ganz ergebenst darauf aufmerksam machen, daß die verlangt, mit den Vereinigten Staaten von Amerika kein HandelsSchrift: Die Lügen des Herrn Erzberger" möglichst bald er vertrag abgeschlossen werden, der den Amerikanern irgend scheinen muß. Ich bitte, mir vor der Drucklegung einen Bürsteu- welche anderen Vergünstigungen gewährt, als diejenigen, die abzug zu übermitteln, da ich vielleicht noch hie und da einen schon bisher den Vertragsstaaten eingeräumt worden sind, und Schlager auffezen kann." brittens foll, unt der sogenannten„ Leutenot" zu steuern, die Freizügigkeit der Arbeiter beschränkt werden. Die Deutsche fie die vom Landwirtschaftsminister empfohlene Ansiedelung von Tageszeitung", das Hauptblatt der Landbündler, schreibt, nachdem Arbeitern auf dem Lande für unzureichend erklärt hat:
Man sieht: entweder sagt Herr Keim oder das offiziöse Sprach rohr des Reichskanzlers die unwahrheit!
Wie die von der Reichskanzlei moralisch und finanziell unterstützte Wahlflugbattfabrik in ihren Schmutzschriften gegen das Zentrum wütete, erhellt aus dem Flugblatt„ Die koloniale Lügenfabrik". Darin wurden die Ultramontanen als
Ausgehaltene des Auslands"
bezeichnet, weil dem Zentrum aus England Geldmittel zur Führung des Wahlkampfes zugegangen waren. Daß die Nationalliberalen beispielsweise in Rußland um Geld geschnorrt hatten, verschwieg natürlich Herr Keim! In der Tat: die Ausgehaltenen der Reichskanzlei hatten alle Ursache, sich über das vaterlandslose Zentrum zu entrüften!-
Briefe:
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Aber selbst wenn diese Voraussetzungen sich erfüllen sollten, würde eine Beseitigung oder wesentliche Abschwächung der Leutenot aus den oft entwickelten und genugsam bekannten Gründen nicht zu erreichen sein. Je mehr man die Frage durchdenkt, um so fester wird die Ueberzeugung, daß wir um eine Beschneidung der Auswüchse der Freizügigkeit nicht herumkommen. Der Grundsaß der Freizügigkeit soll und darf nicht aufgegeben werden. Aber es müssen ge.oisse Nebenwirkungen verhütet werden, die die Wohltat zur Plage machen. Auch wir wollen heute bei dieser Gelegenheit nicht das wiederholen, was wir früher dargelegt haben. Wir möchten nur den Landwirtschaftsminister dringend bitten, seine ganze Aufmerksamkeit dieser Frage und der eminenten Gefahr der Verödung des platten Landes zuzuwenden. Tut er das, so find wir überzeugt, daß er mit uns zu der Anschauung kommen wird: Hier genügen * leine Mittel, so gut fie gemeint sind und so segensreich fie auch sein mögen, schlechterdings nicht; hier müssen große, durchgreifende Mittel angewandt werden, die einen dauernden Erfolg versprechen."
Die Jesuitentaktik des famosen Herrn Keim kennzeichnen folgende Generalmajor Keim am 16. Ja-| Generalmajor Keim am 4. Januar 1907 an den Katholiken nuar 1907 an den Protestanten Professor Dr. v. Savigny in Lic. Weber in M.- Gladbach, bittet Münster : diesen nach Rücksprache mit dem „ Ich hoffe, daß durch Ihre licht- Fürsten Bülow und Herrn v. Loebell volle Darstellung weiten Streifen dringend, daß die Mitglieder der unserer katholischen Mitbürger evangelischen Arbeitervereine als endlich die Augen geöffnet werden evangelische Männer und, gute über die Gefahren, welche dem Patrioten in dem Wahlkampfe Erfolg der freisinnigen Wahltaktik.- Katholizismus als solchen ihre Schuldigkeit tun. I ch drohen, wenn sein berufener brauche Ihnen wohl nicht Vertreter, auch weiterhin das weiter auseinanderzu Zentrum in seiner jetzigen Gestalt seßen, daß der Kampf ließ bleiben sollte."
gegen das Zentrum auch einen solchen gegen den Ultramontanismus, dem Todfeind unserer evan gelischen Konfession, beDeutet."
In der Tat: ein Biedermann, dieser Intimus und Wahlhand
nicht, und der Sekretär forderte ein Zeugnis von der Polizei, daß langer des deutschen Reichskanzlers! er wirklich Eigentümer des Passes ist. Um aber diefes Zeugnis zu bekommen, muß man ein 8eugnis der Stadtverwaltung vor
Von der amtlichen Wahlmache für den Protettor der zeigen, daß man in die Wählerlisten eingetragen ist. Das legtere Streitbrecher, den General Liebert , zeugt das folgende: Zeugnis bekam der Wähler endlich. Der Polizeichef weigerte fich General v. Liebert flagt am 11. Januar 1907 dem Generalmajor aber, ihm das Polizeizeugnis zu geben, unter dem Vorwande, daß Keim, daß er in seinem Wahlkreise mit Mißtrauen der Wähler unter administrativer Bolizeiaufsicht stehe. Bergebens empfangen werde". General Keim antwortete ihm unterm suchte der betreffende zu beweisen, daß das Gesetz die unter 15. Januar 1907: Polizeiaufsicht stehenden von der Zeilnahme an den Wahlen nicht ausschließt.
Solcher Beispiele gibt es tausende und abertausende. Die städtischen Wahlmänner.
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Es ist von hier aus alles geschehen, auch von seiten der Reichskanzlei, um Ihnen die unbequeme Ronkurrenz( damit sind die bürgerlichen Gegenkandidaten gemeint) vom Halfe zu schaffen." Eine wahrhaft stinkende Korruption!-
Petersburg, 12. Februar.( 28. 2. B.) In verschiedenen Städten, bie eigene Vertreter in die entfenden, haben die Wahlmännerwahlen stattgefunden. Jebe Stadt wählt 80 Wahlmänner. In Astrachan befinden sich unteren Gewählten 46 Kadetten und 21 Sozialdemokraten, in enterinoslato 21 Sozialdemokraten, 14 Ka- in Beratung genommen und einige davon mit einem für die Arbeiter detten, 12 Mitglieder ders arbeitsgruppe und 28 Linksstehende ohne bestimmte Parteizugehörigkeit, in Tula 40 Oktobristen und Monarchisten, sowie 40 Kadetten und Mitglieder der Partei der friedlichen Erneuerung, in Jaroslavl 75 Kadetten.
Reformen für die belgischen Bergarbeiter. Brüssel , 10. Februar.( Eig. Ber.) Die Kammer jat die Arbeiterreformen betreffenden Amendements günstigen und erfreulichen Erfolge erledigt. Der Arbeitsminister Francotte hat es ja an Bemühungen, die Industrie vor zu weitgehenden und zu unvermittelten" Reformen, zu fchüßen", nicht fehlen lassen, und selbstverständlich hat es ihm an Hülfe im Hause nicht gemangelt.
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Die Herren Agrarier fühlen sich wieder obenauf- ein schöner
Dernburg als Wanderredner. er fich am Montag folgendermaßen aus: Herr Dernburg hält weiter Kolonialreden. In Darmstadt
" Zwei Dinge gingen aus der Geschichte dieses Feldzuges Herbor. Zunächst der Stolz, den die ganze Nation über die Verteidiger unserer Fahne im fernen Weltteil empfinde und die Ueberzeugung, daß das Material der deutschen Armee noch wie vor 36 Jahren ein erstklassiges sei. Zweitens hätten wir den Vorzug, daß nun 22 000 junge Männer in Afrika gewesen feien und die Redensart von der Wertlosigkeit der afrikanischen Sandwüste" keinen Boden mehr habe. Es gäbe doch wohl nicht mehr viele deutsche Dörfer, die nicht einen ihrer Söhne dorthin gesandt hätten. Vergleichend könne man die frühere Redensart von der heiligen römischen Reichs- Streusandbüchse, in der jezt fünf Millionen Brandenburger lebten, heranziehen, wenn sich auch Südwestafrifa nicht gleich der Mart Branden burg zu entwickeln vermöge. Die Aufgabe der Kolonisation sei eine Arbeit des Friedens und der Kultur. Frevelhaft und töricht erschiene der Ausspruch, deutschen Truppen feien als Ausbeuter und Aussauger hinausgezogen. Dort warteten die gleichen Kulturaufgaben wie hier und auch dort werde der Arbeiter nicht mehr als hier ausgenügt werden. Alle jene Schlagworte seien gegen das Interesse Deutschlands geprägt; die in unserer Nation vorhandenen großen Kulturkräfte dort nunmehr zur Betätigung zu bringen, fei unsere Aufgabe. Hätte man früher borgesorgt, wären rechtzeitig die erforderlichen Mittel zur Nutzung des Landes vorhanden gewesen, so wären nie die so kostspieligen Ausgaben erwachsen. Es ergebe sich die Lehre, wie gefähr= lich die Kolonisation mit unzureichenden Mitteln sei."
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Herr Dernburg ist noch immer Optimist. Die 22 000 Soldaten, die in Südwest waren, follen 22 000 stolonialenthusiasten geworden sein. Hat denn nicht Herr Isenbiel im Einverständnis mit der Kolonialabteilung die Anklage gegen den Vorwärts" fallen lassen, Wahlverfarnmlungen in der Kirche. Das der Regierung entrissene und gegen den kapitalistischen weil er befürchtete, daß dieser Breßprozeß die Wahrheit jenes Briefes Da die Wahlagitation der monarchistischen Parteien durch die Widerstand durchgesetzte Stück Bergarbeiterschutz ist ein anerkennens ergeben könnte, daß mancher Südwestafrikaner aus dieser teuren Stolonie Beteiligung der Redner oppofitioneller Parteien an den von den werter Schritt nach vorwärts, dem einen weiteren folgen zu lassen als Sozialdemokrat zurückfomme?! Monarchisten veranstalteten Wahlversammlungen in hohem Maße die Regierung sich mit faurer Miene verpflichten mußte. Der es sei frevelhaft und töricht, zu behaupten, die deutschen Truppen Ferner ist es ein findischer Lufthieb, wenn Herr Dernburg sagte, beeinträchtigt wird, so ist auf Betreiben des geistlichen Professors Minister widersetzte sich nämlich dem Amendement Selleputte, feien als„ Ausbeuter und Aussauger" nach Südwest gegangen. Gortschatow von der zustimdigen russischen Behörde gestattet worden, das die Bensionen für die alten Bergarbeiter auf alle Bergbaffins Solchen Blödsinn zu behaupten, ist niemals einem Sterblichen eingeheime Wahlversammlungen in den Stirchen zu veranstalten!
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Das Abgeordnetenhaus beriet am Mittwoch den Forst- efat. Sierbei fama zunächst zu einer Auseinandersetzung
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ausdehnte. Sie werden vorläufig nur den Bergarbeitern der gefallen!
Campine zugute kommen, doch versprach der Minister in aller Beachtenswert ist die Warmung Dernburgs, mit unzulänga Form, noch in dieser Session der Kammer einen separaten lichen Mitteln" zu folonifieren. Der deutsche Steuerzahler Gefeßentwurf, basierend auf denselben Bedingungen, für die Arbeiter wird ja bald mit Schreden erfahren, was Herr Dernburg für zulängliche" Mittel hält!" der übrigen Sohlengebiete vorzulegen. Nach dem neuen Gesetz haben nun die Bergarbeiter der Die Blamage des Flottenvereins. Provinz Limburg und Antwerpen das Anrecht auf eine Die freifinnig volksparteiliche Breslauer Zeitung" Pension von 360 Fr. jährlich und zwar vom 55. Lebensjahre wettert furchtbar über die, Blamage des Flottenvereins". Fürst
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