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Gewerkschaftliches.Im

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Von den 8171 Mitgliedern find politisch organisiert und zwar in der sozialdemokratischen Partei 1454 oder 17,8 Prozent. Die Frage: Welche Zeitung wird außer der Fachzeitung, dem Courier" gelesen?" beantwortet sich wie folgt:

Es lesen den Vorwärts"

die Gleichheit"

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"

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19

die Morgenpost"

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den Lokal- Anzeiger"

"

"

das Deutsche Blatt"

"

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"

andere bürgerliche Blätter feine Zeitung.

2994

36,6 Proz.

25

0,2

" P

1685

20,6

IP

120

1,5

337

4,1

"

175

-

2,1

"

2835 34,9"

Borjahr 1904 um einen Wert von fast 7 Millionen Dollar Tischlergesellent seien viel leistungsfähiger als die an dem Se- stellung der Vorwärts- Refer in den Reihen derselben ist Der reißende Aufschwung des treffenden Orte und daß er damit die Zurückweisung von Forde- leider sehr unvollständig geblieben, denn von 20 000 ausgegebenen Goldbergbaues in den Vereinigten Staaten hat im Jahre 1892 ein- rungen in den betreffenden Orten begründet habe. Solche Fragebogen find nur 8171 ausgefüllt zurückgeliefert worden, also gesezt, hat dann im Jahre 1901-1903 eine vorübergehende Stockung Aeußerungen, sagte Becker, hat Herr Rahardt bei Verhandlungen nur 40,80 Prozent. Die Statistit zeigt noch manche interessante erfahren, seit 1904 aber weitere Fortschritte aufgewiesen, indem in meiner Gegenwart öfter gemacht. Das ist ja auch seine und Tatsache, z. B. die Stellung zur Kirche, den Einfluß der Gewerkschafts­schon im legtgenannten Jahre für rund 28 Millionen Mark mehr des Schußverbandes Taktik: In Berlin weisen sie die Forderungen organisation im Interesse der politischen Organisation und die Lohn­Gold gewonnen wurden als 1903. Es wird als sehr wahrscheinlich der Arbeiter zurüd, indem sie auf die Konkurrenz der Provinz verhältnisse. betrachtet, daß das Jahr 1905 1905 eine neue Vermehrung der Gold- mit ihren geringen Löhnen verweisen, und wenn wir versuchen, produktion um wenigstens den gleichen Betrag ergeben wird. Der in der Provinz die Löhne zu verbessern, dann sind es gerade die Löwenanteil dieses Aufschwunges entfällt auf das jüngste Führer des Arbeitgeberschutzverbandes aus Berlin , welche dagegen Goldland der Vereinigten Staaten , nämlich auf Alasta, auftreten und den auswärtigen Unternehmern unter Drohung wo der Ertrag allein um fast 25 Millionen Mark gestiegen ist; eine mit dem Ausschluß aus ihrer Organisation verbieten, die Forde­weitere Zunahme von je 4 Millionen Mark tam auf die Staaten rungen der Arbeiter zu bewilligen. Seit einem Jahr hat Herr Colorado , Nevada und Ütah. In einigen Goldbezirken find freilich Rahardt in den verschiedensten Orten Deutschlands den Arbeit­auch Abnahmen zu verzeichnen gewesen. Vorläufig steht übrigens gebern gesagt, daß die Abrechnung mit dem Holzarbeiterverband Alasta in der Goldgewinnung erst an dritter Stelle, in- nahe bevorstehe. Mit diesem Hinweis hat er überall für seinen dem es in erster Linie von Kolorado und in zweiter von Verband agitiert. Hiernach konnten wir erwarten, daß die dem altberühmten Goldstaat Kalifornien übertroffen wird. Arbeitgeber einen großen Kampf gegen uns planten. Es war des­Weiterhin folgen nach dem Goldertrag geordnet die Staaten halb natürlich, daß wir auf das, was uns in Aussicht stand, Rück- Die Zahl derjenigen, die überhaupt noch keine Zeitung lejen Süd- Dakota , Nevada , Utah , Montana, Arizona , Oregon und Idaho. ficht nahmen und unseren Kollegen in den Zahlstellen Vorsicht oder abonnieren( wenn beides hier dasselbe bedeutet), ist leider sehr Die Silbergewinnung der Vereinigten Staaten belief fich 1905 empfahlen und sie ersuchten, nichts ohne Genehmigung des Haupt- groß und wird zum Teil erklärt durch den geringen Verdienst der auf etwas mehr als 56 Millionen Feinunzen im Wert von vorstandes zu tun. Das taten wir in dem von Herrn Rahardt ver- Leute, zum andern Teil aber durch die Interesselosigkeit und mangel­137 Millionen Mark. Da der Silberpreis eine Steigerung erfuhr, öffentlichten Zirkular. Den Herren vom Schutzverbande, die jetzt hafte Aufklärung über Fragen des öffentlichen Lebens. ist der Gewinn aus dem Silberbergbau gewachsen, troz einer Ab- glauben, sie hätten in unserem Zirkular wer weiß was entdeckt, Die Lohntabelle zeigt uns die Kutscher mit 26,09 M. durch­nahme der Produktion um mehr als 1 Millionen Unzen. kann ich verraten, daß wir vor diesem Zirkular ein in demselben schnittlichem Wochenlohn an erster Stelle, die Arbeiter folgen dann Sinne gehaltenes Rundschreiben versandt haben und daß wir gar mit 24,70 M. und aulest die Hausdiener mit 24,23 M. Der Be­nichts dagegen haben, wenn der Schußverband auch dieses Rund- richt hebt hervor, daß die Gruppe der ausdiener trogdem in schreiben veröffentlichen will. Weil wir in unserem Rundschreiben den Fragen Politisch organisiert" und an Vorwärts"-Lesern den vom 14. Januar fagten:" Wie ein drohendes Gewitter haben sich höchsten Prozentsaz stellt und die Kutscher zuletzt kommen. Als die Vorboten einer gewaltigen Machtprobe mit der Organisation Erklärung dieses Umstandes wird die lange Arbeitszeit der Kutscher der Arbeitgeber um unseren Verband zusammengezogen," so glaubt angeführt. bes wird die la ist in der Lage, ihren Gegnern eine unangenehme, von allen Herr Rahardt, wir hätten Angst vor dem Vorgehen der Arbeit- Eine Tabelle zeigt die Dauer der gewerkschaftlichen Mitglied­wahren Arbeiterfreunden aber gerngesehene Ueberraschung zu geber. Davon kann gar keine Rede sein. Eben so wenig von einem fchaft in Beziehung auf die Fragen nach der politischen Organisation bereiten. Während auf dem politischen Schlachtfeld fich die Gegensatz zwischen dem Hauptvorstand und den Berliner Mit- und der Stellung zu den Zeitungen. Schlammflut des Reichslügenverbandes und des Hottentotten- ftand in Stuttgart steht auf demselben Standpunkt wie die Berliner gliedern. Das kann ich dem Schußverband verraten: Der Vor- Es waren ge iverkschaftlich organisiert feit: blods in Rede, Schrift und Lichtbildern dahinwälzte, hat die Kollegen; er wird den uns aufgezwungenen Kampf mit allen Mitteln, Gewerkschaftsbewegung feinen Augenblick stillgestanden. Ganz die uns zur Verfügung stehen, durchfechten.( Beifall.) Die besonders der Deutsche Metallarbeiter- Verband ist stetig seine Arbeitgeber sagen: Ohne Vertrag feine Arbeit, aber Verbesse­Bahn gezogen. Vor genau 42 Wochen konnte die Metall- rungen des Vertrages gibt es nicht. Sollten wir nun vielleicht den arbeiter Zeitung das Jubiläum" einer Auflage von 300 000 Schußverband anwinseln und sagen, bitte, diftiert nur, wir werden Exemplaren begehen. Mit der neuesten Nummer ist die uns fügen? Nein, so weit ist der Holzarbeiterverband noch lange Gewerkschaftlich orga­nicht. Bieber keinen Frieden, als einen faulen Frieden. nisiert Auflageziffer von 350 000 schon um ein erfleckliches über-( Beifall.) Die Berechnungen, welche der Schußberband über die Politisch organifiert. 189 44,0 176 22,5 261 aldeinen 139 176 schritten. Die Metallarbeiter haben also wieder einen be- Sosten unseres Stampfes anstellte, stimmen nicht und die Hoff- Leser des Vorwärts. 298 69,4 374 47,8 deutenden Schritt vorwärts gemacht, sind über eine Haupt- nungen, welche er auf diese Berechnungen stüßt, sind trügerisch. station auf dem Wege zu den 400 000 hinausgekommen. Bis jetzt hat Berlin die Mittel, welche für den Stampf gebraucht wurden, aus eigenen Kräften aufgebracht. Die von Berlin selbst aufgebrachten Gelder reichen auch noch auf Wochen. Herr Rahardt meint, es sei Schwindel, daß der Holzarbeiterverband über ein ist ja für einen Verband wie den unserigen nicht groß, aber Vermögen von 1 400 000 m. verfüge. Ich muß sagen, diese Summe daß sie noch heute unversehrt vorhanden ist, damit muß err Rahardt schon rechnen! Das Geld liegt bereit als Kampf­fonds gegen den Schuhverband.( Beifall.) Herr Rahardt meint anch, es sei nicht wahr, daß die wöchentlichen Einnahmen des Holz­

Die Metallarbeiter- Zeitung"

Die Mitgliederzahl des Metallarbeiter- Verbandes ist im Jahre 1904 um nicht ganz 40 000 gestiegen, 1905 vermehrte sie sich um mehr als 60 000 und 1906 stieg fie um Die Auflageziffer der Metallarbeiter- Zeitung" zirka 70 000. tvar bei Nr. 38 am 22. September 1900: 100 000

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49

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3. Dezember 1904: 200 000 17 28. April 1906: 300 000

19

Von Jahr zu Jahr steigerte sich die Zunahme der Mitarbeiterverbandes 100 000 M. betragen, weil ja die Ausgesperrten glieder, die Zeiträume zur Erreichung eines weiteren Hundert faufend Auflage der Zeitung wurden fürzer. Dennoch bleibt dem Verband viel zu tun. In Rheinland- Westfalen , im Saar­gebiet und in Schlesien sind noch weite Gebiete zu erobern und urbar" zu machen, dort ist für uns noch unendlich viel zu ,, kolonisieren". Und auch im übrigen Deutschland ist noch so manche Flaggenhissung" möglich.

Wenn die Metallarbeiter von der gegenwärtigen günstigen Konjunktur Nußen ziehen wollen, so müssen sie sich dem Deutschen Metallarbeiter- Verband anschließen. Denn je zahl reicher die Scharen des Verbandes werden, je einheitlicher fie vorgehen, je mehr finanzielle Mittel ihnen zur Verfügung stehen, desto größeren Erfolg werden ihre Bestrebungen auf Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse haben. Die Metallarbeiter- Zeitung" stellt bei dieser Veranlassung auch Betrachtungen über das Verhältnis zwischen Partei und Gewerkschaften an und meint:

Berlin und Umgegend. Der Kampf in der Holzindustrie.

W

1897

1908

1906

Summa

und früher Proz.

Proz.

Broz.

Proz.

429

782

2746

8171

9,5 1454 17,8

615

22,4 2994

36,6

"

"

der Gleichheit. 10 2,3 3 0,4 der Morgenpost 45 10,5 160| 20,4

3

660

0,1 25 0,2 24,0 1685

20,6

19

des Lokal- Anz. 10 2,3 5 0,6

42 1,5 120 1,5

"

des Deutschen

Blattes.

9 2,1 28 3,6 127 4,6 337 4.1

anderer bürger­

"

licher Blätter

"

9 2,1 19 2,4 50 2,8 175 2,1

feiner Zeitung. 48 11,2 193 24,7 1249 49,1 2835 34,9 Ueber die Stellung zur Kirche verzeichnet die Statistik folgendes: Evangelisch sind.. 7029 86,62 Proz.

lan

Katholisch Mosaisch Dissident

801

-

14 327

9,35" 0,02 4,01

teine Beiträge zahlen. Herr Rahardt vergißt aber, daß die in Arbeit stehenden Kollegen den doppelten Betrag entrichten. also, der Schußverband muß sich schon mit der Tatsache abfinden, Eine lange Reihe von Kämpfen um bessere Lohn- und Arbeits­daß unsere Mittel zur Führung des Stampfes noch auf lange Zeit bedingungen zeigt die große Rührigkeit, die der Verband entfaltet reichen. Und wenn der Kampf so lange dauern sollte, daß unsere hat und mancher Erfolg krönte die Mühe; die Niederlagen aber eigenen Mittel erschöpft sind, dann können wir auf die Hülfe brachten keine Entmutigung. Am 1. Juli ist eine Jugendabteilung anderer Gewerkschaften rechnen. Die Herren vom Schutzverband gegründet worden, die einen erfreulichen Anfang nahm. sollen sich ihre Köpfe nur nicht um unsere Angelegenheiten zer- An Unterstützungen wurden gezahlt für 2178 Seranfe 29 976,85 M., Anforderungen an jeden einzelnen und verschlingt große Summen. Franke Mitglieder 21 235,55 M., an 628 Arbeitslose 11 757,95 M. brechen. Gewiß, die Zeiten sind ernst. Der Kampf stellt hohe für 851 Arbeitslose 15 684,90 M. Im Jahre 1905 wurden an 1565 Es wird auch dem Schutzverband gelingen, in den nächsten Tagen gezahlt. noch einige Hundert unserer Stollegen auszusperren, wenn nicht in Der Kaffenbericht zeigt eine Einnahme von 362 056,37 M., eine Berlin , so doch in anderen Orten. Anstrengungen in dieser Rich- Ausgabe von 324612,32 m., also einen Bestand, wie schon erwähnt, tung werden ja gemacht. Aber wir werden alles aufbieten, um von 37 444,05 M. Für Streits wurden 94 243,86 m. verausgabt. 37 444,05 R. diese Machtprobe zu bestehen und den uns aufgezwungenen Kampf durchzuführen. Wenn wir den Angriff der Arbeitgeber zurüd­geschlagen haben, dann haben wir für die Zukunft den Frieden gesichert.( Rebhafter Beifall.)

Deutfches Reich.

Die Münchener Schuhmachergehülfen haben den seither geltenden

Tarif gekündigt und den Meistern eine neue Tarifvorlage unter­

breitet. Die Forderungen lauten in der Hauptsache: zehnstündige Arbeitszeit, an den Zahltagen und Borabenden von gesetzlichen Feiertagen um 5 Uhr Arbeitsschluß. Für Ueberstunden bei Afford­und Beitlohnarbeitern 25 Pf. Zuschlag pro Stunde. Schaffung eines paritätischen Arbeitsnachweises. Eine allgemeine Lohnerhöhung von 15 Broz, für Zeitarbeiter ein Minimallohn von 21, 23 und 25 W.

Husland.

Verfuchter Raub des Rechts der Freizügigkeit. ,, Gewisse nicht mehr zweifelhafte Freunde stellen tiefsinnige Unter den kaufmännischen Angestellten ist Stlassenbewußtsein und Betrachtungen an, welchen Einfluß denn wohl der Ausgang Solidarität noch recht wenig zu finden. Ja, die Angestellten im des Wahlkampfes auf die fernere Entwickelung der Arbeiter- faufmännischen Gewerbe, namentlich wenn sie sich in befferen bewegung ausüben werde. Die Rheinisch- Westfälische Zeitung", Stellungen befinden, wollen immer noch nicht einsehen, daß ihr Ver- pro Woche. Freigabe der Furnituren, Abschaffung der Heimarbeit das Organ der Kohlen- und Eisenmagnaten, erhebt gar die hältnis zum Chef wirtschaftlich sich durchaus nicht unterscheidet von und Freigabe des 1. Mai. Zuzug von Schuhmachern nach München Frage, ob die freien Gewerkschaften sozialdemokratisch bleiben dem Verhältnis des Industriearbeiters vom Unternehmer. Nun sind ist fernzuhalten! oder ob sie frei sein werden. Dem Scharfmacherorgan antworten es aber die Arbeitgeber im Handelsgewerbe selbst, die durch Maß­wir: Die Gewerkschaften werden frei bleiben, sie werden sich weder nahmen gegen ihre Angestellten den tatsächlichen Beweis dafür erbringen, Die Ehre" der Streifbrecher in Norwegen . unter das Joch des Nationalmiserablismus noch unter das daß die kaufmännischen Arbeitnehmer genau so wie die Arbeiter anderer Wir berichteten im Dezember vorigen Jahres über die gegen Berufe als Lohnstlaben im Dienste des Kapitals behandelt werden. einer anderen bürgerlichen Partei begeben. Aber ihre Mit Einen derartigen Beweis haben neuerdings 17 namhafte Firmen der den Vorsitzenden Iversen des Norwegischen Maurerverbandes und glieder werden sich in Zukunft in noch Samt- und Seidenbranche geliefert. Sie schlossent in aller Form den Ortsvorsitzenden Eriffen in Stien gerichtete Anklage, Zwang und größerer Zahl als bisher der sozialdemo- eine Vereinbarung, wie sie die D- Banten bereits im September Drohung gegen einige Streitbrecher verübt zu haben, indem sie fratischen Partei anschließen. Und damit ver vorigen Jahres getroffen haben, des Inhalts, daß teine der Firmen, ihnen schriftlich mitteilten, daß ihre Namen auf die Schwarze sinten alle Hoffnungen, die unsere offenen welche der Vereinbarung angeschlossen sind, einen Angestellten einer iste" kommen und in den standinavischen Ländern sowie in Deutſch und versteckten Feinde auf eine Aenderung Konkurrenzfirma engagieren werden, ohne sich vorher mit dieser land usw. bekannt gemacht werden sollten, ferner Ehrenkränkung des Kurses der modernen deutschen Arbeiter Firma darüber verständigt zu haben. Die Angestellten der berübt zu haben durch die dann tatsächlich erfolgte Veröffentlichung in Frage kommenden Samt- und Seidengeschäfte haben nun im ihrer Stimmen in Social- Demokraten". Das Gericht sprach die An­bewegung im Busen hegen." Verhandlungswege versucht, die Firmen zur Zurücknahme des be- geklagten frei. Die Anklagebehörde hat jedoch gegen dieses Urteil zeichneten Uebereinkommens zu bewegen, weil bei Aufrechterhaltung Berufung eingelegt und in der vorigen Woche hatte sich nun die Sesselben die Angestellten tatsächlich in ihrer Existenz und in ihrem höhere Instanz, das Lagmandsrat" in Stien mit der Anklage zu Fortkommen auf das schwerste bedroht sind. Die Verhandlungen hatten" Meddomsrat", ein Laiengericht, zu dem Männer und Frauen ohne befaffen. Dieses Gericht ist ebenso wie die erste Instanz, das Ein Wort zur Aufklärung" ist den Ausgesperrten feinen Erfolg. Was durch Berhandlungen zwischen Vertretern von unterschied des Standes unter gleichen Bedingungen gewählt werden. in Form eines Flugblattes während der letzten Tage durch die Post beiden Seiten nicht erreicht werden konnte, das erreichte die Einberufung Das Lagmandsrat führte die Verhandlungen mit einer Gründa übermittelt worden. Derjenige, welcher sich berufen fühlt, die einer Versammlung, die am Mittwoch den Buggenhagenschen Saal Ausgesperrten aufzuklären", ist tein anderer als der Ober- bis auf den legten Platz füllte. Zur Veranstaltung dieser Bersammlichkeit durch, als gelte es ein furchtbares Kriminalverbrechen; fie meister Rahardt, welcher das Flugblatt im Auftrage(?) lung hatten sich die verschiedenen Handlungsgehülfen- Organisationen, dauerten nicht weniger als vier volle Tage. E3 tam denn auch wirklich zu einer Verurteilung. Dem Verbandsvorsitzenden Iversen Der vereinigten Arbeitgeberverbände unterzeichnet hat. Dem Grund- die sich sonst als feindliche Brüder gegenüberstehen, zusammengetan. wurde eine Geldstrafe von 50 Stronen auferlegt wegen Ehrena fake folgend: Wie du mir, so ich dir", glaubt Herr Rahardt Sie hatten das Trennende beiseite gestellt und fich um tränkung, die aber nicht darin gefunden wurde, daß die Namen der jedenfalls, nachdem der Holzarbeiterverband ein Flugblatt an die gemeinsamen Protest gegen das Vorgehen der Unternehmer Streitbrecher veröffentlicht worden waren, sondern lediglich darin, Tischlermeister gerichtet hat, müsse auch der Diktator der Arbeit vereint. Während der Versammlung erschienen die Vertreter bon geber die Tischlergesellen durch Flugblätter aufklären". Die zwei an der Vereinbarung beteiligten Firmen und überreichten der daß in jener Veröffentlichung das Wort zu verbreiten für nötig hält, haben wir bereits vor zwei Wochen da die Angestellten das Vorgehen der Firmen niißverstanden haben, handelte. Damit, so meinte der Staatsadvokat, fei jene Notiz in Aufklärung", welche Herr Rahardt jezt unter den Ausgesperrten Leitung ein Schriftstück, worin namens der 17 Firmen erklärt wird, während es sich nach Meinung des Gerichts bei der Sperre nicht um eine Lohn, sondern um eine Drganisations frage in dem Hirsch- Dunderschen Gewerkvereinsorgan, dann in der so hätten diefe beschlossen, von der Vereinbarung zurückzutreten " Social- Demokraten" mehr herabfegend, als notwendig " Fachzeitung der Tischlermeister und endlich in der Voss. Ztg." und das die Vereinbarug festsetzende Schriftstück zu vernichten. war, abgefaßt gewesen, und dieser Auffassung schloß sich das erscheinen sehen. Dieser Aufklärung" liegt das auch von uns er- Die Versammlung nahm folgende Resolution an: wähnte Zirkular zugrunde, welches der Vorstand des Holzarbeiter- Das Vorgehen einer Anzahl Firmen der Samt- und Seiden- Gericht an. Im übrigen aber erklärte der Vertreter der Anklage verbandes am 14. Januar an die Zahlstellenverwaltungen des Ver- warenbranche gegen ihre laufmännischen Angestellten gibt der auf im Laufe der Verhandlungen, daß man selbstverständlich das Recht bandes versandt hat, um sie zu ersuchen, daß sie mit Rücksicht auf Einladung der unterzeichneten Verbände am 13. Februar 1907 in babe, Leute, die es verdienen, als Streit oder Sperrebrecher zu den Kampf in Berlin die von ihnen selbst geplanten Lohnbewegungen Buggenhagens Etablissement zu Berlin tagenden öffentlichen Ver- bezeichnen und ihre Namen zu veröffentlichen. Bon den übrigen Punkten der Anklage wurde Iversen freis zurückstellen und auf keinen Fall etwas unternehmen, ohne vor- fammlung von Handlungsgehülfen Veranlassung, an den hohen fauf- gesprochen. her die Zustimmung des Hauptvorstandes erhalten zu haben. Bundesrat und Reichstag die Forderung zu richten, den Lauf- gesprochen. Der Ortsvorsitzende Griffen wurde gänzlich freigesprochen Mit der Veröffentlichung dieses Vorstandszirkulars und mit den männischen Angestellten eine gefeßliche Vertretung ihrer so oft be- und ihm wurde noch dazu ein Schadenersatz von 45 Kronen zits von ihm selbst daran geknüpften Betrachtungen glaubt Herr drohten Intereffen durch baldigste Schaffung von Handlungsgehülfen­Rahardt die Ausgesperrten dahin aufklären" zu können, daß ber lammern zu gewährleisten. Der Ausstand der bulgarischen Eisenbahnangestellten Hauptvorstand des Holzarbeiterverbandes die Haltung der Berliner Der Zentralverband der Handels- und Transportarbeiter hat hat, wie uns ein ribattelegramm aus Sofia meldet, Mitgliedschaft nicht billige und daß dem Verbande überhaupt die Mittel fehlen, um diesen Kampf durchzuführen. feinen Jahresbericht für die Verwaltungsstelle Berlin II heraus- mit einem Siege der Streifenden geendet. Gestern früh wurde die Die Nationalversammlung, In der Versammlung, welche die Ausgesperrten, wie gewöhn- gegeben. Die Organisation ist im Jahre 1906 einheitlicher ge- Arbeit wieder aufgenommen. Der Verein lich, so auch an diesem Donnerstagvormittag in der Neuen Welt" worden, wie mit Befriedigung fonstatiert wird. abhielten, äußerte sich ein Mitglied des Hauptborstandes, Beder Berliner Drosch tentutscher und der Verein Ber - welche der Streit der Eisenbahner beschäftigt hat, wurde geschlossen. aus Stuttgart , zu der Rahardtschen Aufklärung". Beder fagte: liner ausdiener haben sich gegen Ende des Jahres dem Wenn es Herrn Rahardt um Verbreitung von Aufflärung zu tun Bentralverband angeschlossen, und damit ist die Mitgliederzahl für ist, dann soll er sich nur an die Mitglieder seines eigenen Verbandes alle Verwaltungsstellen von Berlin auf etwa 34 000 angewachsen. venden, denn unter diesen herrsche sehr wenig Aufklärung über die Wie rührig der Verband agitiert hatte, zeigt sich darin, daß die Zahl Ursachen und den Verlauf der Aussperrung. Die Mitglieder des seiner Mitglieder von 17 181 auf 22 390 tvährend eines Jahres ge­Holzarbeiterverbandes bedürfen der Aufklärung von jener Seite stiegen ist; das ist eine Zunahme von 5209 Mitgliedern= 30,3 Proz. nicht, denn sie kennen die Verhältnisse aus eigener Anschauung. Ebenso ist der örtliche Kassenbestand von 29 125 M. auf 37 444 M. Herr Rahardt bestreitet in der Fachzeitung", daß er, wie in dem gestiegen. vom Holzarbeiterverbande verbreiteten Flugblatt angeführt wurde, Die statistische Aufnahme über die Zugehörigkeit der bei Verhandlungen außerhalb Berlins gesagt habe, die Berliner Mitglieder zur sozialdemokratischen Partei und Fest Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Enferatenteil verantw.: Th. Gløde, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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erkannt.

Lohn konflikt" stand,

Briefkaften der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Friedrichstr. 16, Aufgang 4. eine Treppe( Dandelsstätte Bellealliance, Durchgang auch Lindenstr. 101), Geöffnet 7 1hr. wochentäglich von 7 bis 9 hr abends statt. Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Anfrage ift ein Buchstabe und eine Zahl als Werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Gilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. Feodorow. Manuskripte dürfen nur auf einer Seite beschrieben sein.. D., Laibach. Seit 1906 jährlich 3000 M. Wegen st. in Budapest fragen.