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Und so wird das Proletariat auch aus seinem Schooße die geschulten Kräfte herausbilden, die es nöthig hat zur Erringung des Sieges über all' seine Feinde.

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Der Antrag des Zentrums hat folgenden Wortlaut:

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§ 1. Das Gesetz, betreffend den Orden der Gesellschaft Jefu vom 4. Juli 1872, wird aufgehoben.§ 2. Die zur Aus führung und zur Sicherstellung der Bollzugs des in§ 1 ge­nannten Gefeßes erlassenen Anordnungen verlieren ihre Giltig feit.§ 3. Das gegenwärtige Gesetz tritt mit dem Tage seiner Verkündigung in Kraft."

Eine Novelle zum Krankenversicherungs- Geset ist von Dr. Hirsch und Genossen im Reichstag eingebracht worden. Sie bezweckt, den freien Hilfskaffen größere Rechte einzuräumen.

Tefen und nicht wissen, wie man lebt. Ich Uebrigens thun die Zentrumsleute des Reichstags, als brauchte einen Krieg, um alle deutschen Münzen im sei es ganz ausgeschlossen, daß sie für die Militärvorlage Feuer umzufchmelzen. Der erst: Vorwand war gut. ftimmen könnten. Das wäre die Auflösung. Allein, aber, Zu welch lächerlichen Trugschlüssen die kapitalistische Wäre dieser nicht gelungen, so hate es ein anderer geindessen Presse durch die Verhandlungen unseres Parteitages ver­than. Ich mußte den König zur Entscheidung bringen. Er liebte sein Recht, schloß aber lange die Augen leitet wird, zeigt sich namentlich auch bei Beurtheilung un- und wurde nur durch mich zum Entschlusse ge= serer Landa gitation. Wir selbst haben eingestanden, bracht. Die Neußerung Bismarcks ergeht sich des weiteren daß wir mit der Landagitation wenig erreichten!" Weil über die Unentschloffenheit des Königs." unsere Genossen die Schwierigkeiten der Landagitation nicht Herr von Caprivi wird sich nun, zur Vertheidigung des verschwiegen haben, soll unsere Landagitation mißlungen Königs Wilhelm I. , an den Angreifer halten müssen. fein! Recht charakteristisch für unsere Gegner, diese Logik. Bismarck ist, in seinem heroftratischen Wahnsinn offenbar Wir Sozialdemokraten werden durch Schwierigkeiten nicht zu allem entschlossen, und bereit, die intimsten Geheimnisse abgeschreckt; sie sind uns nur ein Sporn zu verder Hegentüche, genannt Diplomatie, zu verrathen. doppelter Anstrengung. Die Landagitation wird überall in Deutschland mit aufopferndster Thätigkeit Ganz rabiat ist Hans Blum. Er verlangt, daß der betrieben, unsere Genoffen lernen immer mehr in der Schule Reichskanzler die sozialdemokratischen Zeitungen, die an der praktischen Erfahrung, und erfüllt auch das Erreichte die Fälschung der Emser Depesche glauben, auf Grund des Reichstagswahl in Arnswalde : Friedeberg. Das nicht alle Wünsche, so übertrifft es doch bei weitem die§ 11 des Preßgesetzes zur Aufnahme einer that Schlußergebniß der vorgestrigen Wahl ist nach der Staats­Erwartungen derer, welche die Schwierigkeiten kannten. ächlichen Berichtigung zwingen solle. Ein welt- bürger- Beitung": Ahlwardt 6901, Waldom( tons.) 2815, Wir wollen nur an die letzten Landtagswahlen in geschichtliches Verbrechen, auf Grund des Preßgesetzes be- Drawe( freis.) 2917, Hobrecht( nat.- lib.) 406, Millarg Thüringen erinnern, die den Beweis geliefert, daß die richtigt"! Die Idee ist doch wenigstens originell. Freilich,( Soz.- Dem.) 942 Stimmen. Es kommt also zur Stichwahl fozialistischen Jdeen bis in die abgelegensten Thäler unter warum sollte eine Hedaktion nicht berichtigt" werden? zwischen Aylwardt und Drawe. das Landvolk gedrungen find." Die Berichtigung müßte aber vor allem dem Redakteur" Bei der Wahl 1890 erhielt der konservative Randidat Wir Sozialdemokraten täuschen uns nicht über uns der Emser Depesche zugehen. Daß Herr Hans Blum so 5939, der freisinnige 5232, der sozialdemokratische Kandidat felbst; wir wägen unsere Kräfte, und wir wägen die der gang außer sich ist, hat übrigens feinen guten Grund ist er 923 Stimmen. Bei der engeren Wahl wurde der freisinnige Gegner; wir kennen unsere Schwäche und unsere Stärke, es doch), der das böse Geheimniß zuerst verrathen hat, wie Kandidt mit 8815 gegen 6827 tonservative Stimmen ge wählt. Da der Gewählte in einem anderen Wahlkreise und wir kennen die Schwäche und die Stärke unse er in der Broschüre über die Emser Depesche nachzulesen. annahm, war eine Nachwahl erforderlich, bei welcher der Feinde, und das Ergebniß der Prüfung und des Vergleichs Ein Auswanderungs- Gefehentwurf ist dem Reichs- Conservative Kandidat, von Meyer- Arnswalde, 6740, der ist: wir haben das Zeug zu siegen, und wir werden freifinnige 6258 Stimmen erhielt. siegen.

Politische teberlicht.

Berlin , den 26. November.

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Die konservativen Blätter, wie Kreuz- Zeitung "," Nord­deutsche Allgemeine Zeitung"," Reichsbote" und" Bolt" theilen nur die Zahlenergebnisse ber jezigen Wahl mit und hüllen sich im übrigen noch in tiefes Schweigen.

Clowns

tage vorgelegt. Die Auswanderungs- Freiheit wird zwar als Grundsay" beibehalten, in Wirklichkeit aber befriedigt fie vor allem den agrarischen Wunsch, die Arbeiter an die Scholle zu binden. Dem Gutsherrn wird es leicht werden, Verträge mit dem Arbeiter abzuschließen, die ihn zwar auf längere Zeit binden, ihm selbst aber die Möglichkeit geben, den Arbeiter jederzeit zu entlassen. Der so gebundene Reichstagswahl. Amtliches Ergebniß der am 22. Nos Arbeiter entzieht sich jetzt trotz alledem oft dem Zwange, vember im Wahlkreise Cleve- Geldern stattgehabten Reichs indem er sich dem ihm aufgedrungenen Vertrage entzieht, tags Ersagwahl. Abgegeben wurden insgesammt 10 689 Die Aufnahme der Caprivi'schen Rede im Aus- und die Scholle, an die ihn der Vertrag bindet, verläßt. giltige Stimmen. Davon erhielt der Kandidat des Ben land war Alles in Allem vielleicht günstiger als die Auf Dem schiebt das Auswanderungsgesetz einen Riegel vor. trums, Graf von Loe, Rittergutsbesiger zu Wissen, 10 501 nahme im Juland. Der eminent friedliche Charakter der Der Auswandernde hat von seiner Auswanderung der Be Stimmen. Derselbe ist somit, wie bereits mitgetheilt, ges selben trotz aller Schwarzmalerei- deren Tendenz, für die hörde Anzeige zu machen; durch öffentliche Bekanntmachung wählt. neue Militärvorlage Stimmung zu machen, ja mit Händen wird dieser Entschluß bekannt gemacht. Nach vier Wochen zu greifen isthat gut gewirkt. Die Welt will Frieden, erhält er erst die Bescheinigung, daß dieses geschehen, wenn und sie glaubt Herrn von Caprivi, daß er keinen Krieg nicht inzwischen zur Anzeige gebracht ist, daß der Aus­will. Das ist der ungeheuere Vortheil, den er vor dem wanderer sich bestehenden Berpflichtungen" entziehen will. ersten Kanzler voraus hat man glaubt ihm, während Ohne diese Bescheinigung darf niemand Auswanderer be man bei Bismarck stets wußte, daß er etwas anderes denke, fördern. Das ganze Gefeß richtet sein Schwergewicht als er sagte, und daß er sich an Worte und durch sein gegen die Auswanderung von Arbeitern. Der Bourgeois, Wort nicht gebunden hielt. Also der friedliche Charakter welcher, uni feine Gläubiger zu prellen, auswandern der Nede wird überall im Ausland mit Genugthuung will fann dieses Gesetz leicht umgehen. Er passirt anerkannt. Besonders zufrieden sind die Franzosen. Sie die Grenze, und im Nachbarland findet er leicht find zwar flug genug einzusehen, daß das begeisterte Lob, die Gelegenheit zur Auswanderung. Wir haben auch bisher das Herr von Caprivi ihrer Militärfraft zollte, mehr dem nicht gehört, daß von irgend einer Seite ein Bedürfniß Streben, die deutsche Militärvorlage durchzudrücken, als der ausgesprochen ist, gegen Auswanderer dieser Kategorie ein Bewunderung des französischen Heeres entsprungen ist, allein Gesez zu erlaffen, das die Auswanderung verhindert. Das immerhin fühlen sie sich geschmeichelt. Auch der auf die Gesez entspringt dem Wunsche der agrarischen Junter, die Emser Depesche bezügliche Paffus der Rede Caprivi's hat Arbeiter, welche ihrer patriarchalischen" Behandlung sich den Franzosen sehr gut gefallen. Das Schauspiel, daß der entziehen möchten, an die Scholle zu binden. Wird die neue deutsche Reichskanzler dem alten Reichskanzler erklären muß, Vorlage Gesetz, dann könnten sich die Gutsbesizer doch Du bist ein Lügner! Du hast gesagt, Du habest die Enifer täuschen. Die Hoffnung, auswandern zu können, läßt viele Depesche gefälscht, das ist gelogen. Du hast sie nicht gefälscht Landarbeiter noch das ihnen auferlegte Joch ertragen; wer En bist tein Fälscher, blos ein Lügner! das hat für weiß, ob die Gutsbefizer es nicht selbst zu bereuen haben Die spöttischen Franzosen etwas so überwältigend Komisches, werden, wenn ihren Arbeitern diese letzte Hoffnung entrissen daß sie den furchtbaren Ernst der Sache fast vergessen. wird.- Festgestellt muß allerdings werden, daß die Caprivi'sche Argumentation niemand in Frankreich überzeugt hat, und Der Antrag auf Aufhebung des Jesuitengesetzes mit Ausnahme der Caprivi- begeisterten Frankfurter ist, wie gestern erwähnt, von der Zentrumspartei eingebracht Zeitung" und des Hans Blum wohl auch niemand in Deutschland .

Er will aber Fälscher sein! Wir theilten schon vorgestern mit, daß Bismarck einem franzöfifchen Inter­viewer sein Geständniß wiederholt habe. Unterm heutigen Zag telegraphirt man aus Paris :

worden. Hätten sie es nicht gethan, so würden vielleicht die Sozialdemokraten es gethan haben. Herr Lieber, der demokra­tische Stimmenfänger für den Thurm", hat übrigens erklärt, auch wenn die Regierung den Antrag annehme und die Jesuiten wieder ins Land laffe, werde das Zentrum doch die Militärvorlage nicht bewilligen. Die Jesuiten und unser Recht sind uns viel zu lieb, als daß wir sie mit einer solchen Belastung des deutschen Volkes zurückkaufen und, mit dem Unwillen des gesammten Boltes belastet, wieder nach Deutschland zurückführen wollten."

Das Morgenblatt Be Journal" veröffentlicht heute ein angebliches( wirkliches. d. B.) Interview eines seiner Redakteure mit Bismarc. Darnach erklärte letzterer: Was ich über die Emser Depesche sagte, wollte ich sagen, anderes Abwarten, und Thee trinken. Auf der Drehscheibe", giebt es nichts. Die Entrüstung der Diplo die der alte Windthorst weiland den Nationalliberalen als maten und Journalisten ist lächerlich. Wer glaubt ernsthaft, daß man einen Krieg wegen einer Depesche politischen Standpunkt" zuwies, stehen heute die wackelnden beginnt? Dum me, welche die Gefchichte nicht ge- Herren vom wackelnden Zentrumsthurm.

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Sie sah ihm noch immer voll ins Gesicht, und er konnte Was sagten sie einander? Nicht viel; aber ihre Lippen in ihren Augen nur Güte lesen. Sie erwiderte:" Ich weiß zitterten, wenn ihre Blicke sich trafen. es schon. Aber deshalb braucht man seine Freunde doch nicht zu vergessen!"

Eine dice, stark dekolletirte und herausgeputzte Dame mit rothen Armen, rothen Backen und einem so gewichtigen Schritt, daß der Boden zu zittern schien, schob sie von

einander.

Die Dame schien mit großer Rücksicht behandelt zu werden, und Duroy erkundigte sich deshalb bei Frau Forestier, wer sie wäre.

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Die Gräfin von Percemur. Dieselbe, die ihre Artikel mit Weißhändchen" unterzeichnet."

Er war ganz verblüfft, und er mußte das Lachen unter­drücken: Weißhändchen! Weißhändchen! Und ich stellte mir darunter eine junge Frau, wie Sie, vor! Das also ist das Weißhändchen". Sehr gut, sehr gut!"

Gin Diener erschien in der Thür und meldete: Es ist angerichtet, gnädige Frau!"

Der junge Mann wollte gegen die Tochter seines Prin zipals liebenswürdig sein, und er richtete von Zeit zu Beit eine Frage an sie. Sie antwortete ihm ganz in der Art ihrer Mutter und war nie einen Augenblick um die richtige Antwort verlegen.

Herr Walter hatte die Gräfin von Percemur zu seiner Rechten; sie benahm sich wie eine Prinzessin und Duroy amisirte sich sehr über sie.

Er flüsterte Frau von Marelle zu: Kennen Sie die andere, die ihre Artikel mit Rosa­Domino" unterzeichnet?"

" Ja gewiß! Die Baronin von Livar."

Jsi sie von derselben Art?"

,, Nein, aber eben so gelungen. Eine lange, dürre Jungfer von sechzig Jahren mit falschen Locken und großen gelben Zähnen. Lebt im Zeitalter der Restauration, woher auch noch ihre Toiletten stammen."

Wo hat man denn diese Phänomen der Literatur aufgetrieben?"

Die bürgerlichen Emporkömmlinge nehmen ja immer alte Adelsnester aus." Nur deshalb?"

Die Festsetzung von Minimalpreisen durch Jnnungen ist für ihre Mitglieder bindend, wenigstens im Königreich Sachsen nach der Entscheidung des Ministers des Innern. Es lag folgender Fall derfelben zu Grunde: Bei der Kreishauptmannschaft zu Leipzig beschwerte sich ein Barbier darüber, daß in das von der Kreishauptmannschaft genehmigte Statut seiner Innung eine Bestimmung auf genommen fei, wonach jedem Junungsmitgliede die Einhaltung des von der Junung festgelegten Minimaltarifs für gewerbliche Leistungen obliegt, und Uebertretung dieses Tarifs mit Ordnungsstrafe bedroht ist. Die Königliche Kreishaupt mannschaft hat diese Beschwerde abgewiesen und in der Ent­fcheidung folgendes ausgeführt: Die angefochtene Bestimmung dient, wie der Stadtrath zu 2. in zutreffender Weise aus­geführt hat, zur möglichsten Fernhaltung der Schleuderkonkurrenz. Eine solche Konturrenz zu beseitigen, einen soliden Geschäfts­betrieb bei den Innungsmitgliedern zu fördern, eine Bes nugung unlaterer oder schwindelhafter Mittel feitens der Innungsmitglieder auszuschließen, ist aber eine der Hauptaufgaben der Innung, insofern als diese nach §97 Abs. 2 Nr. 1 der Gewerbe- Ordnung gerade zur Pflege des Gemeingeistes, sowie zur Aufrechthaltung und Stärkung der Standesehre unter den Mitgliedern berujen ist vergl. Annt. zu§ 15 des vom Reichsamt des Junern veröffentlichten Normal- Innungsstatuts. Jit demnach die angefo.htene Be stimmung des Innungsstatuts gerade um beswillen auf genommen worden, um eine der geseglichen Aufgaben der Innung zu erfüllen, so fallen sämmtliche aus§ 98 a Abf. S der Gewerbe- Ordnung gezogene Schlußfolgerungen des Be schwerde ührers in sich zusammen, und es war vielmehr anzu erteunen, daß diefelbe den gefeßlichen Bestimmungen voll tommen entspricht. Da nach§ 98 b Abs. 2 Nr. 1 der Ge­werbe- Ordnung die Genehmigung eines Innungsstatuts aber nur versagt werden kann, wenn es den gefeßlichen Anforderungen nicht entspricht, so lag hiernach ein Grund, das Statut der Barbier und Friseur- Inuung nicht zu genehmigen, nicht vor, infolge dessen mußte sich die königliche Kreishauptmannschaft aber auch behindert feben, gemäß§ 1081 der Gewerbeordnung, dem Wunsche des Beschwerdeführers entsprechend, eine Anordnung auf Abänderung des Statutes zu treffen. Ist aber die recht liche Buläffigteit der betreffenden Benimmung nachgewiesen, so liegt für die tönigliche Kreishauptmannschaft eine Ber anlaffung, ihre wirthschaftliche Zulässigkeit zu prüfen

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Und sie schieden von einander, ohne weiter noch ein Wort zu wechseln.

Duroy fand die Gesellschaft eintönig und blieb nicht mehr lange. Als er die Treppe hinabstieg, traf er Norbert Der alte von Varenne, der auch eben gegangen war. Dichter nahm seinen Arm. Seit er wußte, daß er in ihm feinen Rivalen bei der Zeitung zu fürchten hatte, weil ihre Thätigkeit ganz auseinander lag, bewies er dem jungen Wanne das Wohlwollen des älteren.

Wollen Sie mich ein Stück begleiten?" fragte er. " Wit Vergnügen, theurer Meister," erwiderte Duron. Sie fetten fich in Bewegung und schritten langsam den Boulevard Malesherbes entlang.

Still und einsam lag Paris da. Die Nacht war falt und schien noch tiefer als fouft zu sein. Es war eine Nacht, wo die Sterne ferner als je sind und der Eishauch der Luft von noch weiter her, als dort, wo die Sterne sind, zu wehen scheint.

Die beiden Männer schritten schweigend weiter. Dann sprach Duroy, nur um etwas zu sagen:

Der Herr Laroche- Mathien sieht doch recht intelligent und gebildet aus."

" So. Finden Sie?" brumimte der alte Dichter. Ueberrascht zögerte der junge Mann mit der Antwort: Ja freilich. Er gilt ja als einer der hervorragendften Abgeordneten.

Das Diner bot keine Ueberraschungen, verlief aber sonst ganz Inftig. Es war ein Diner, wo man von allerhand Dingen spricht, ohne wirklich etwas zu sagen. Duroy faß zwischen der älteren, häßlichen Tochter des Direktors, Frän­lein Rosa, und Frau Marelle. Ihre Nachbarschaft genirte gern ihn ein wenig, obwohl sie sehr hübsch aussah und in ihrer gewohnten geistreichen Art plauderte. Er war zuerst ver­wirrt, gezwungen und unschlüssig, wie ein Musiker, der den Der Direktor, die beiden Abgeordneten, Norbert von Möglich. Jm Reich der Blinden ist der Einäugige richtigen Ton verloren hat. Allmälig jedoch gewann er Varenne und Jacques Rival hatten fich inzwischen in ein König. All' diese Leute, fehen Sie, sind mittelmäßige Köpfe, seine Sicherheit wieder, und ihre Augen, die sich unaufhör- politisches Gespräch vertieft, und das dauerte bis zum ihr Berstand ist zwischen zwei Mauern eingepfercht, Gelb lich begegneten, schienen einander viel zu fragen zu haben Dessert. Pedanten find es, lieber Duron, mit denen

einander.

Nur deshalb!"

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und versenkten sich ganz wie früher fast törperlich in Als man in den Salon zurückgekehrt war, näherte sich und Politik. Duroy von neuem Frau von Matelle, sah ihr tief in die man von nichts reden kann, die nichts von dem verstehen, was wir lieben. Ihr Verstand ist eingeschachtelt, oder Blöglich glaubte er unter dem Tisch etwas über feinen Augen und fragte:" Darf ich Sie heut Abend nach Haus richtiger noch: versumpft, wie die Seine bei Asnières . Fuß streichen zu fühlen. Er rückte etwas weiter vor und begleiten?" berührte feine Nachbarin, die nicht vor ihm zurückwich. In diesem Augenblick sprachen sie beide mit ihren anderen Nachbaren.

Duroy's Herz schlug heftig, und er rückte sein Knie ist, noch etwas weiter vor. Ein leiser Deud antwortete ihm. Jetzt wußte er, daß ihre alte Liebe wieder da war.

"

Nein."

# 1

Warum nicht?"

" Weil mich Herr Laroche- Mathieu, der mein Nachbar nach diesen Diners immer bis an meine Thür bringt."

21

Wann kann ich Sie dann sehen?"

" Speisen Gie morgen bei mir."

Ach! Wie selten findet man einen Mann, der Welt weite in seinen Gedaufen hat, der in einem die Empfindung hervorruft, wie der kräftige Athem der offenen See, den man an der Meerestüfte spürt. Ein paar solche Männer habe ich getanut; sie sind todt."

( Fortsetzung folgt.)